A/N: ACHTUNG! Erotik! Also, wenn ihr zart besaitet seid und Sex zwischen Harry und Cho nicht ertragen könnt, dann bitte nur bis zum Ende des gemeinsamen Abendessens lesen. Oder erst gar nicht anfangen. Ich fand nur, das hätte sich Harry jetzt echt verdient …Das Lied ist übrigens wieder nicht von mir. (Oh Wunder.) Alos, habe ich keine Rechte darauf und verdiene nix daran! Viel Spaß!
Imobilus: Puh, bin ich froh, dass ich niemanden gekillt habe. Mein Hals ist mir sehr dankbar dafür. (GRINS!)
ShiaAngel: Na, ob ich jetzt aber noch vom Boden hochkomme? Nach dieser Knutsch-Attacke. (Zwinker!)
Manya: Ich bin auch froh, das ich nicht JKR bin … obwohl, ein paar Milliönchen könnte ich gut gebrauchen … (SMILE!) Was jetzt mit der guten Bella passiert? Nun, sie wandert in die Geschlossene ins St. Mungos. Auf das sie ewig in Höllenqualen dort verweile möge – wie Shakespeare es gesagt hätte.
Lia: Keine Frau der vielen Worte – aber ich hab´ Dich schon verstanden. (Zwinker!)
ReSeSi: Nicht wahr? Ich liebe auch Happy Ends. (Seufz! Schmelz!)
Annie: Na, ich denke aber, dass Mila es verkraften würde, wenn Du Sirius nur mal kräftig in die Arme nimmst. Solange Deine Hände sich nicht in Sperrzonen verirren … (GRINS!)
Hochzeit
Die folgenden Monate entschädigten Harry seiner Meinung nach großzügig für die Kindheit, die er bei den Dursleys zugebracht hatte.
Nachdem das große Festessen vorbei war, welches wie jedes Jahr das Schuljahr offiziell beendete, fuhr Harry das allererste Mal nicht mit dem Hogwarts-Express zurück in die Muggelwelt, sondern winkte statt dessen begeistert dem Zug mit seinen Freunden hinterher, um dann zusammen mit Mila und Sirius den Bahnhof zu verlassen. Wie eine Familie. Und er gehörte dazu!
Auf dem Weg zu seinem neuen – nein, vielmehr seinem ersten Zuhause - hätte er fast mit dem Grimmauldplatz gerechnet. Und es hätte ihm auch nichts mehr ausgemacht. Doch Sirius überraschte sowohl ihn wie auch Mila mit einem Haus auf dem Land, umgeben von Obstbäumen und einem fröhlichen Bach, der in der Nähe rauschte. Jetzt war Harry auch klar, warum sein Pate kurz vor dem Ende des Schuljahres so urplötzlich für wenige Tage verschwunden war.
Während Harry staunend das Haus erkundete, grinste Mila Sirius an. „Ein Muggelhaus? Mr. Black, sie verblüffen mich." Er grinste zurück und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Ich bin halt immer noch gut für Überraschungen. Obwohl - hier und da gab es schon ein paar Veränderungen", erwiderte er vage. Ein Aufschrei von Harry ließ Mila zusammenfahren. Dieser kam grade zurück an den Treppenabsatz des oberen Geschosses gestürmt und jubelte: „Du musst Dir das Bad ansehen, Mila! Onkel Vernon würde vor Neid platzen!" Mila kicherte.
Harrys eigenes Zimmer bedeutete für ihn den absoluten Höhepunkt. Endlich eigene Wände, die er – wie Sirius ihm tausendmal versicherte – nach seinem eigenen Geschmack verzieren konnte, ein riesiges Bett, das geradezu zum Kuscheln einlud und ein Fenster, aus dem man laut seinem Paten wunderbare Blitzstarts mit dem Besen vollführen konnte.
Am liebsten wäre er laut schreiend durch den Raum gehüpft! Doch letztenendes begnügte er sich mit einer festen Umarmung für jedes Ersatzelternteil, die ihn danach erst einmal allein ließen um ihm Gelegenheit zu geben sich mit allem vertraut zu machen. Harry hätte allerdings schwören können, dass sie dies nicht nur aus Rücksicht auf ihn taten.
Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen.
Sein Bett!
Nicht eines, das Dudley nicht mehr mochte.
Ganz allein sein Bett!
Während die Sonne langsam unterging und Schattenspiele an die Decke und die Wände malte, lag Harry lange einfach nur da und dachte nach. Er hätte es nie für möglich gehalten, jemals so etwas Wunderbares zu besitzen. Zum ersten Mal fürchtete er sich nicht davor, dass nach den Sommerferien sein letztes Schuljahr anbrechen würde. Er spürte, dass er jetzt wirklich ein Zuhause hatte, in dem er geliebt wurde. Nicht nur geduldet …
Es wäre völlig egal, ob er direkt nach der Schule wissen würde, was er anfangen sollte. Er könnte wahrscheinlich hier leben, bis er alt und grau war. Hier wäre er immer willkommen.
Seufzend zwang er sich aufzustehen und seinen Koffer auszupacken. In seinem Schrank erwartete ihn die nächste Überraschung.
Als er die alten Pullis von Dudley hineinräumen wollte und die Türen öffnete, begrüßten ihn Tonnen von neuen Kleidungsstücken. So kam es ihm zumindest vor. Vor Schreck ließ er die alten, mindesten 3 Nummern zu großen Pullover fallen, nur um im nächsten Moment vorsichtig einen der neuen herauszunehmen und ihn anzustarren. Er wusste nicht viel über passende Kleidung – die einzige wirklich passende war bisher seine Schuluniform gewesen. Aber als er den Pulli gegen das schwindende Licht hielt, war er sich ziemlich sicher, dass er vermutlich wie angegossen passen würde.
Ehrfürchtig streifte er ihn sich über – und wirklich. Mila oder Sirius mussten sich in der Winkelgasse nach seiner Größe erkundigt haben.
Sorgsam und vorsichtig zog er ihn sich wieder über den Kopf und legte ihn zurück. Viel lieber schlüpfte er in einen neuen Pyjama – verdammt, sogar der passte – um dann zu seinem Bett hinüberzuhuschen.
Vor dem Fenster blieb er allerdings kurz stehen und lächelte. Er konnte das Fenster zu Milas und Sirius Zimmer erkennen. Die Vorhänge waren zugezogen und malten somit die Schemen der beiden Erwachsenen auf den Stoff. Grade zog sein Pate sie in seine Arme und küsste sie. Kurz schoss ihm sehnsüchtig Cho durch den Kopf. Wieder eine Nacht ohne sie. Aber er tröstete sich damit, sie bald wieder zu sehen. Immerhin stand noch eine Hochzeit ins Haus …
Sommer war eben doch eine schöne Jahreszeit. Eine Tatsache, die ihm bisher größtenteils verschlossen geblieben war, da Sommer immer auch gleichzusetzen war mit Dursleys'.
Harry räkelte sich müßig in der warmen Luft und blinzelte hinauf zu der Krone des Kirschbaumes, den er schnell zu seinem Lieblingsplatz erkoren hatte. Er war riesig und warf mit seiner Krone angenehm kühlen Schatten auf die Wiese hinter dem Haus. Trotz den gut 35°C, die momentan herrschten, konnte man es hier herrlich aushalten.
Er schielte kurz zum Haus hinüber und lächelte in sich hinein. Mila huschte geschäftig durch die Räume, sich ständig mit einem Handrücken die feuchten Haarsträhnen aus der Stirn streichend.
So langsam war ihr leicht gerundeter Bauch zu erkennen.
Weder Sirius noch Mila hatten ihm etwas gesagt – aber erstens war er nicht blind und zweitens musste man ihnen nur in die Augen blicken, um das süße Geheimnis erahnen zu können, dass sie miteinander teilten.
Er war sich ziemlich sicher, dass Mila auch lieber neben ihm unter dem Baum gesessen hätte, anstatt in der Hitze zu schuften. Sirius hatte verzweifelt versucht sie zu mehr Ruhe zu bewegen, doch da biss er auf Granit. In einer Woche würde die Hochzeit stattfinden. Und Mila ließ es sich nicht nehmen, an den Vorbereitungen teilzunehmen.
Ihn und Sirius hatte sie ungefähr vor einer Stunde aus dem Haus geworfen. „Ihr zwei habt ein unglaubliches Talent, mir ständig im Weg herumzustehen", hatte sie erklärt, während sie Sirius vehement aus dem Raum schob. „Raus mit euch. Männer kann man bei Hochzeitsvorbereitungen einfach nicht gebrauchen!"
Sirius hatte begonnen mit ihr zu diskutieren – und Harry hatte sich schnell aus dem Staub gemacht … Ihm war die Pause sehr recht gewesen. Und er hatte auch das sichere Gefühl, dass Mila wusste, wie viel sie sich zumuten konnte.
Wo sein Pate grade jetzt steckte, wusste er nicht. Offensichtlich nicht in der Nähe von Mila, denn er hatte schon länger kein Kichern oder Schimpfen gehört. So langsam begann sich nun doch schlechtes Gewissen in ihm zu regen. Er sollte noch einmal nach ihr schauen. Wenn die arme Mila wirklich alles allein machen würde, würde sie vermutlich während der Zeremonie aus lauter Erschöpfung umfallen.
Er wollte grade die Augen öffnen und sich aus dem Stuhl erheben, als ihm ein Schatten ins Gesicht fiel. Im nächsten Moment spürte er warme, süße Lippen auf seinen. Überrascht riss er die Augen auf und blickte direkt in zwei große, dunkle, mandelförmige Augen, die ihn schelmisch anblinzelten.
Cho?
„Ich habe Dich vermisst", flüsterte sie leise, bevor ihr ein kleiner Schrei entschlüpfte, da Harry sie packte, auf seinen Schoss zog und nun seinerseits seine Lippen auf ihre presste.
„Langsam, Harry", hörte er wie aus weiter Entfernung Sirius lachen. „Wenn Du sie hier mitten auf unserem Rasen schändest, fürchte ich, dass aus meiner Hochzeit eine Doppelhochzeit werden muss."
Fast wollte er sich schon schuldbewusst von ihr lösen, doch Cho ließ ihn sich nur Millimeter von sich entfernen.
„Und wenn Du mich nicht sofort schändest, schwöre ich, dass ich Dir den Hals umdrehe!"
Er grinste an ihren Lippen und küsste sie erneut. Himmel, fast hatte er vergessen wie wunderbar sie schmeckte – oder wie gut sie sich anfühlte und wie perfekt ihr Körper zu seinem passte.
Nur widerwillig lösten sich beide nach einer halben Ewigkeit voneinander und strahlten sich an. „Du bist ja noch schöner geworden", flüsterte er leise, was einen Hauch von Rosa auf ihre Wangen zauberte. „Dankeschön. Ist das herrlich, wieder bei Dir zu sein. Das waren definitiv bisher die schlimmsten Ferien, die ich je hatte."
Harry lächelte in sich hinein. Er wollte ihr nicht unter die Nase reiben, dass auch wenn er unter der Trennung von ihr gelitten hatte es für ihn die wunderbarsten Ferien gewesen waren, an die er sich überhaupt erinnern konnte.
„Soll ich Dir mein Zimmer zeigen?"
„Später." Cho schmiegte sich eng an ihn und schloss genießerisch die Augen. „Wenn ich nämlich jetzt mit Dir in die Nähe eines Bettes komme, bezweifle ich, dass wir dort wieder weg kommen."
Vom Küchenfenster aus warf Mila lächelnd einen Blick zu den beiden Teenagern hinüber. Als sich zwei Arme um ihre Taille schlangen und Hände sich völlig selbstverständlich schützend über ihr rundes Bäuchlein legten, schmiegte sie sich seufzend gegen den warmen Körper hinter sich.
„Ihr seid gemein. Harry hat fast einen Herzinfarkt bekommen, als Cho plötzlich vor ihm stand."
Sirius lachte leise und drückte einen schnellen Kuss auf ihren Hals. „Sein Gesicht war es mir wert", erwiderte er zwinkernd. „Das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen."
Einen Moment genoss sie einfach seine Nähe. Doch dann gewann die Neugier Überhand. „Und wo warst Du noch?"
Sich in seiner Umarmung umdrehend sah sie ihn fragend an. „Nur um Cho vom Zug abzuholen warst Du verdammt lang weg."
Er zögerte einen Moment, doch schließlich flüsterte er: „Ich war dort."
Milas Blick verschleierte sich und sie strich mit einer Hand tröstend über seine Wange. ´Dort´ war das Grab von Lily und James Potter. Er war zuvor noch nie dort gewesen. Genauso wenig wie Harry.
Sie beide hatten zwar irgendwann in den vergangenen Tagen beschlossen dem Jungen anzubieten, mit ihm dort hinzugehen. Um ihm vielleicht einen Ort zu geben, an dem er offen um seine Eltern trauern konnte. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass Sirius es vorher wagen würde, dort hinzugehen.
Er schluckte schwer, was seinen Adamsapfel verräterisch hüpfen ließ. „Ich bin eine halbe Ewigkeit um den Friedhof gelaufen, bevor ich mich überhaupt getraut habe, hineinzugehen", gab er leise zu. „Als täte ich etwas Verbotenes. - Es ist jetzt fast 16 Jahre her. Trotzdem hat es mich fast umgebracht diesen verfluchten Stein mit ihren Namen zu sehen."
Ihr Blick füllte sich langsam mit Tränen.
„Ich weiß. Mir geht es genauso. Jedes Mal wenn ich dort gewesen bin, habe ich den Stein angestarrt und immer nur gedacht, dass das alles ein böser Traum sein muss."
Er nickte. „Aber … ich wollte es – unbedingt. Ich wollte mich endlich verabschieden. Außerdem … hatte ich zu sehr Angst davor, in Tränen auszubrechen, wenn wir mit Harry dort hingehen."
„Ich denke nicht, dass er es Dir übel genommen hätte."
„Nein. Vermutlich nicht. Aber er soll schließlich auch auf Wiedersehen sagen können. Und nicht seinem armen alten Paten ein Taschentuch nach dem Anderen reichen."
„Das hätte ich schon für Dich gemacht, Väterchen", stichelte Mila grinsend.
„DU!"
Er funkelte sie an. „Wenn Du nicht mein Kind unter Deinem Herzen tragen würdest, würde ich Dich übers Knie legen!"
„Woran man wieder sieht, dass schwanger sein nur Vorteile bringt."
Das Abendessen genoss Harry besonders. Es war einfach herrlich, mit Mila, Sirius und Cho zu essen und zu lachen. Cho war so Feuer und Flamme für die Hochzeitsvorbereitungen, dass er fast ein bisschen Angst bekam. Den halben Abend füllten die beiden Frauen mit Gesprächen über Dinge wie Servietten und Frisuren, was Sirius dazu veranlasste, hinter Milas Rücken wilde Grimassen zu schneiden und Harry deswegen fast einen Mund voll roter Grütze vor lauter Lachen quer über den Tisch gespuckt hätte. Ein Hustenanfall war die Konsequenz, worauf ihm Cho wild auf dem Rücken herumtrommelte.
Japsend duckte er sich unter ihrer Hand weg. „Wenn Du mich erschlagen willst, mach nur so weiter."
Cho grinste ihn an. „Schwächling!"
"Was? Na warte!"
Kreischend floh sie die Treppe hinauf, dicht gefolgt von Harry. Mila sah den beiden lächelnd nach, bevor sie begann den Tisch abzuräumen.
„Glaubst Du, wir sollten später nach dem Rechten schauen?"
Ihr einen Teller reichend schüttelte Sirius bestimmt den Kopf. „Ich habe kein gesteigertes Interesse daran, die ganze Nacht vor seiner Zimmertür Wache zu halten. Du etwa?"
Auch Mila schüttelte den Kopf.
„Außerdem …" Ein anzügliches Lächeln glitt über sein Gesicht. „… jetzt kann er mich ja nicht mehr beim Babys machen' ausstechen."
Mila warf mit gespielt empörter Miene eine Serviette nach ihm. „Dann wirst Du es aber ihren Eltern erklären, Freundchen!"
In seinem Zimmer holte Harry Cho ein und beide kugelten ein paar Minuten lachend über das Bett. Dass das Kitzeln schnell von Küssen abgelöst wurde, störte keinen von beiden. Ehrlich gesagt dauerte es keine zehn Minuten, bis beide den größten Teil ihrer Kleidung eingebüßt hatten.
Ihr entfuhr etwas wie ein leises Schnurren, als er mit den Lippen ihren Hals hinab fuhr und auf der Stelle verharrte, die sein Pate immer benutzte um Mila aus der Fassung zu bringen. Seine Zunge schnellte hervor und kostete ihre Haut, bevor er sanft begann zu knabbern. Die Scheu vom letzten Mal war völlig verschwunden und stattdessen einer alles verzehrender Neugier gewichen, genährt durch einen immensen Hunger tief in seiner Seele. Ziemlich am Anfang der Ferien hatte Harry begonnen von ihr und ihrem Körper zu träumen. Und er war fest entschlossen, jeden dieser Träume wahr werden zu lassen. Obwohl – wenn sie ihre Hände nicht bald still hielt, würde er vielleicht nicht mehr dazu kommen.
Er fing ihre Hände ein und platzierte sie über ihrem Kopf, nur um dann weiter auf Erkundung zu gehen. Leise, lustvolle Geräusche begleiteten seinen Weg und zeigten ihm deutlicher als Worte, was ihr gefiel. Chos Buchnabel faszinierte ihn besonders. Eindeutig der schönste Bauchnabel, den er je gesehen hatte!
Ihr Körper verwandelte sich unter seinen Lippen und Händen in flüssige Lava. Jeder Zentimeter Haut, den er berührte, schrie nach mehr.
Als Cho fest davon überzeugt war, nur noch ein zitterndes, flehendes Etwas zu sein, zog sie ihn wieder hinauf zu sich und küsste ihn hungrig. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass ein Mann so wunderbare Dinge mit einem Bauchnabel anfangen konnte. Eigentlich hätte sie ihn für das selbstgefällige Lächeln schelten sollen, dass er ihr schenkte. Aber sie gönnte es ihm. Sollte Harry ruhig stolz auf seine Künste sein.
Als sie ihre Beine um seine Hüfte schlang, schloss er einen kurzen Augenblick die Augen. Allein dieses Gefühl brachte ihn fast um den Verstand.
Feuchte Hitze.
Er presste erneut die Lippen auf ihren Hals, als er völlig mühelos in sie hinein glitt und beide Körper sich zu einem vereinten. Einen Moment lang geschah nichts – beide genossen das Gefühl von Enge oder Größe, dass sie dem jeweils anderem schenkten.
„Ich liebe Dich", flüsterte er an ihren Lippen, während er langsam begann zu stoßen. Ein kehliges Stöhnen war die Antwort.
Cho bog sich ihm entgegen, lud ihn ein seinen Mund auf eine ihrer Brustspitzen zu senken. Ihre Finger gruben sich in seinen Rücken, schienen ihn anzuspornen. Sie wollte ihm entgegen schreien, wie wunderbar er sich anfühlte, ihm sagen, dass sie ihn schneller wollte, härter. Aber er schien sie auch ohne Worte zu verstehen.
Mit an Verzweiflung grenzender Intensität nahm er sie in Besitz und gab ihr alles von sich.
Cho spürte, wie er sie höher trug, je tiefer er vordrang. Und dann explodierte sie. Muskeln, von denen Harry nicht mal geahnt hatte, zogen sich um ihn zusammen, nahmen ihn gefangen und schenkten ihm höchste Ekstase. Er presste seine Lippen auf ihre, um sein eigenes erleichtertes Stöhnen zu dämpfen, nur um im nächsten Moment völlig erschöpft über ihr zusammenzubrechen.
Keuchend verharrte Harry einige Augenblick völlig bewegungslos. Cho hingegen schien sich deutlich schneller zu erholen. Ihre Fingerspitzen strichen durch sein Haar, zogen beruhigende, zärtliche Kreise. Er wollte einfach die Augen schließen und für immer so liegen bleiben.
„Wenn Du jetzt auch noch aufhörst zu atmen, mache ich mir ernsthafte Sorgen", flüsterte sie nach einer ganzen Weile dicht an seinem Ohr, was ihn mürrisch dazu bewegte, sich zur Seite zu drehen. Wortlos zog er sie fest in seine Arme, strampelte die Decke unter ihren Körper los und zog sie schließlich über sie beide. In diesen schützenden Kokon aus Harrys Wärme und seinem Duft schlief Cho lächelnd ein.
„Mila, Du siehst gar nicht gut aus, meine Liebe." Mitleidig sprach Molly Weasley diese Worte, während sie kleine Rosen in die Haare der Braut flocht. Auch wenn es nicht grade sehr höflich war, Rons Mutter hatte Recht. Das musste Cho zugeben. Mila saß käseweiß auf einem Stuhl in ihrem Hochzeitskleid aus cremfarbener Seide, ihr Glockenrock blähte sich um ihre Beine.
Ein wenig zittrig holte sie Atem und schloss einen Moment die Augen. „Diese verdammte Morgenübelkeit." Auch ihre Stimme klang gedämpfter als gewöhnlich.
„Keine Sorge, Liebes. Das geht vorüber. Ich hatte das bei allen Kindern", versuchte Mrs. Weasley zu trösten.
Entsetzt sah Mila die ältere Frau an. „Und Du bist freiwillig wieder schwanger geworden?"
„Nun ja." Ein warmes Lächeln trat auf ihr Gesicht. „Wenn Du das kleine Wesen erst einmal in den Armen hältst, ist alles wieder vergessen."
Als eine neue Welle der Übelkeit kam, stöhnte Mila gequält auf. „Eines weiß ich", keuchte sie, als das Schlimmste vorüber war. „Ich lasse diesen Mann nie wieder an mich ran."
Cho grinste bei ihren Worten und auch Hermine kicherte. Die Frauen und Mädchen, allesamt zu Brautjungfern ernannt, hatten sich alle in einem Nebenraum der kleinen Kirche eingefunden, um die Braut zu unterstützen und ihr bei den Vorbereitungen zu helfen. Und trotz der ungesunden Farbe, die ihre Wangen momentan trugen, sah Mila wunderschön aus: das Haar mit den hinein geflochtenen Röschen fiel ihr in weichen Locken offen über den nackten Rücken. Das Hochzeitskleid hatte die Farbe von schimmernden Perlen, wurde nur im Nacken gehalten und umschmeichelte ihre Hüften. Trotz allem war ihr Babybauch langsam deutlich zu erkennen.
„Cho, Liebes. Würdest Du unserer armen Mila eine Tasse Tee besorgen? Das wird den Magen sicherlich beruhigen."
„Bitte", bat auch Mila. „Ich möchte mich vor dem Pater nämlich nicht als Erstes übergeben."
„Das kann ich mir vorstellen", kicherte Cho und schlüpfte zur Tür hinaus.
Auf der Suche nach einem Tee lief sie Tonks über den Weg. Die sonst eher praktisch gekleidete Aurorin steckte genauso wie der Rest der Brautjungfern in einem blassgelben Kleid – und sie trug wie schon so oft in letzter Zeit ihr wahres Gesicht.
Tonks war ein Metamorph und konnte je nach ihrer Stimmung ihr äußeres Erscheinungsbild ändern. Als Cho sie kennen gelernt hatte, trug sie bevorzugt raspelkurzes, bonbonrosanes Haar. Seit sie und Lupin allerdings ein Paar waren, schien sie definitiv zufriedener mit ihrer eigenen Erscheinung zu sein. Und sie ließ sich außerdem ohne Widerspruch Dora´ nennen.
Jetzt bog Dora kichernd um die Ecke und grinste, als sie Cho bemerkte. „Geh da besser nicht rein", warnte sie lachend. „Wenn mein armer Cousin noch eine Tür quietschen hört und es wieder nicht Mila ist, kriegt er wohl einen Herzinfarkt. Remus ist schon völlig mit den Nerven runter, weil er ihn kaum gebändigt bekommt!"
„Danke für die Warnung."
Also machte Cho einen weiten Bogen um das Zimmer des Bräutigams und fand schließlich in der kleinen Küche der Kirche die Haushälterin, die ihr mit einem Augenzwinkern eine Tasse Tee reichte.
Ungefähr eine gute halbe Stunde später wurde es dann ernst. Milas Übelkeit war nach dem heißen Tee wie verflogen und ihre Wangen waren nun von aufgeregter Röte gezeichnet. Fahrig fächerte sie sich mit einer Hand Luft zu, während sie nervös auf den Fußspitzen wippte und auf Remus wartete, der sie zum Altar führen und sie an Sirius übergeben sollte. Mit ein wenig Verspätung schlüpfte er durch die Tür, die die Frauen vom Kircheninneren trennte.
Er lächelte und hauchte Dora einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor er Mila den Arm bot. „Irgendwie befürchte ich, dass er nicht brav vor dem Altar stehen bleiben wird", raunte er seiner besten Freundin zu und schnitt eine Grimasse. „Er stirbt gleich vor Neugier und Sehnsucht. Wenn er uns gleich also entgegen kommt, wundere Dich nicht."
Mila lachte leise und fühlte sich deutlich wohler, weil er jetzt neben ihr stand und trotz zwei zermürbender Tage zusammen mit Sirius die Ruhe selbst zu sein schien. Ihr Fels in der Brandung.
Nach alter Tradition war das Brautpaar vor der Trauung voneinander getrennt worden. Und es war ihnen beiden schwer gefallen.
Leise Musik erklang und die Brautjungfern nahmen Aufstellung hinter der Tür. Auch wenn es nicht die eigene Hochzeit war – Chos Herz klopfte ihr bis zum Hals, vor lauter Erwartung Harry endlich zu sehen. Sie hatte sich zwar schon vorgestellt, wie er wohl in dem schwarzen Anzug aussehen mochte, der bereits seit mehreren Tagen im Schrank hing. Aber da er sich geweigert hatte ihn für sie anzuprobieren, platzte sie fast vor Neugier.
Die große Schwingtür öffnete sich und alle Köpfe wandten sich in ihre Richtung. Hermine warf Cho einen Blick über die Schulter zu und beide schnitten eine Grimasse, bevor sie die Schultern strafften und Dora und Molly Weasley folgten.
Chos erster Blick fiel auf den Bräutigam, der nervös auf seiner Unterlippe kaute und ihnen entgegenblickte. Sirius sah verdammt gut aus. Ebenfalls im schwarzen Anzug, mit einer Rose im Knopfloch, die denen von Mila glich. Außerdem sah er mindestens so blass aus wie die Braut noch vor ein paar Minuten.
Dann erst wanderte ihr Blick zum ersten Treuzeugen hinüber – Harry. Ihre Knie wurden weich, als er ihr zärtlich entgegenlächelte und fröhlich zuzwinkerte. Während sie den Gang langsam hinunterging, ließ sie den Blick genüsslich über ihn wandern. Ein ziemlich zweideutiges Grinsen war schließlich nicht mehr zu verhindern. Knackarsch!´
Brav nahmen die Frauen links vom Altar ihre Plätze ein, um den Kirchgang für Mila und Remus zu räumen. Sirius hatte brav ausgeharrt – so wie es ihm sein Freund befohlen hatte. Aber langsam war seine Geduld zu Ende. 2 Tage … 2 gottverdammte Tage hatte er sie nicht gesehen! Und jetzt erwartete man von ihm, dass er hier stehen blieb? Wie ging es ihr? Und dem Baby?
Um ehrlich zu sein, diese 48 Stunden hatten ihn in ein reines Nervenbündel verwandelt. Jetzt verstand er James, der vor der Hochzeit mit Lily völlig aus der Fassung geraten war. Was hatte er seinen Freund damals ausgelacht. Hatte ihn einen Idioten genannt, weil er Angst davor hatte, dass die Frau die ihn abgöttisch liebte ihn im letzten Moment sitzen ließ. Jetzt lachte er nicht mehr. Jetzt war er selbst in der Situation.
Was, wenn sie es sich anders überlegt hatte?
Wenn sie beschlossen hatte, mit Remus durchzubrennen?
Er würde ihn umbringen! Er würde …
Erneut erklang Musik und zu seiner bodenlosen Erleichterung erschien sie mit Moony im Türrahmen. Seine Hände wurden schweißfeucht und sein Herz hämmerte, während sie einen Moment verharrte, bevor sie lächelnd auf ihn zukam. Er bemerkte Remus eigentlich gar nicht. Seine Augen waren auf die Frau gerichtet, die bald ihm gehören würde. Vor Gott und allem Anderen. Sie würde seinen Namen tragen. Und noch mehr Babys, das schwor er sich in genau diesem Augenblick. Sie war so wunderschön.
Beide sahen sich den ganzen Weg über fest in die Augen. Milas Aufregung war verschwunden. Die gesamte Welt war verschwunden. Nur noch er war hier.
Als Remus stehen blieb und sie so zwang ebenfalls neben ihm zu verharren, wurde Mila fast ein wenig ungehalten. Im ersten Impuls wollte sie ihm ärgerlich ihren Arm entziehen und einfach weiter gehen, doch die Stimme des Paters holte sie in die Wirklichkeit zurück. „Wer übergibt diese Frau diesem Mann?" Okay, wenigstens einer, der den Kopf nicht in den Wolken hatte … Was würde ich nur ohne Dich machen, Moony? ´
„Ich", erwiderte Remus mit fester Stimme, nahm Milas Hand von seinem Arm, lächelte ihr zu und legte sie in Sirius. Dann schlüpfte er hinüber zu den restlichen Trauzeugen und zwinkerte Harry zu, der die beiden Ringe fest in der geballten Faust hielt.
Als Sirius und Milas Fingerspitzen sich berührten, überschwemmte sie eine Welle aus Wärme, Liebe und Zärtlichkeit. Wie von selbst stand sie plötzlich an seiner Seite und es kostete sie all ihre Willenskraft, um den Worten des Paters weiterhin zu folgen.
„In einer Welt wie dieser ist es schwer Menschen zu finden, die bereit sind sich selbst zu geben. Wenn man eine solche Person gefunden hat, sollte das größte Ziel eines jeden von uns sein, diesen Menschen genau das zu schenken, was er uns auf so großzügige Weise gibt: Vertrauen, Treue, Liebe, eine Familie. Weiß irgendjemand der hier Anwesenden einen Grund, warum diese beiden Menschen hier nicht vor Gottes Augen miteinander verbunden werden sollten?"
Bei dieser Frage spannte sich Sirius so offensichtlich an, das Mila ihm sanft die Hand drückte.
Niemand sprach.
„Nun denn. Sirius Black, willst Du die hier anwesende Milena Elisabeth Laundry zu Deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in Gesundheit wie in Krankheit, in guten wie in schlechten Tagen, bis das der Tod euch scheidet?"
„Ich will. Das und noch vieles mehr."
Mila sah ihn mit tränenfeuchtem Blick an, als er diese Worte sprach.
„Und willst Du, Milena Elisabeth Laundry, den hier anwesenden Sirius Black zu Deinem rechtmäßig angetrautem Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in Gesundheit wie in Krankheit, in guten wie in schlechten Tagen, bis das der Tod euch scheidet?"
Einen Augenblick schluckte sie krampfhaft gegen die Tränen an, bevor sie ihre Stimme wieder fand. „Ich will. Das und noch vieles mehr", wiederholte sie seine Worte und erhielt zur Belohnung ein strahlendes Lächeln.
„Nehmt diese Ringe", Harry trat einen Schritt vor und hielt die beiden silbrig glänzenden Ringe in die Höhe. Unwillkürlich wanderte sein Blick hinüber zu Cho, die schwer mit den Tränen der Rührung kämpfte. Hermine hatte diesen Kampf längst verloren. Sie schluchzte hemmungslos in ein Taschentuch, das Mrs. Weasley ihr gereicht hatte.
Sirius nahm einen Ring aus Harrys Handfläche, der die Zeremonie bei dem Blick in Chos Augen schon fast vergessen hatte, und schob ihn mit ehrfürchtiger Miene über Milas Finger. Sie tat dasselbe mit dem anderen Ring. Als Harry bemerkte, dass beide Ringe verschwunden waren, zog er hastig die Hand ein, beeilte sich zurück auf seinen Platz zu kommen und erntete ein breites Grinsen Rons, der ebenfalls im schwarzen Anzug als Trauzeuge hinter ihm stand.
Der Pater lächelte Mila und Sirius an. „Was Gott verbunden hat, soll keine Macht dieser Welt mehr trennen. Jetzt dürfen Sie ihre Braut endlich küssen, Sirius." Und das tat er.
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie so heftig, dass manch weiblicher Gast leise keuchte und die Weasley-Zwillinge im Publikum anzügliche Pfiffe ausstießen. Bei dem vernichtenden Blick ihrer Mutter schwiegen sie allerdings recht schnell wieder.
Ohrenbetäubender Jubel brach aus und als sich beide endlich wieder voneinander lösten, weinte und lachte Mila gleichzeitig.
Das Verlassen der Kirche fand dann nicht mehr so gesittet statt wie vor der Zeremonie. Anstatt sich brav in Paaren hinter dem Brautpaar einzufinden, nahm Ron zum Beispiel die immer noch vor Rührung schluchzende Hermine in seine Arme. Und auch Harry und Cho legten nicht mehr allzu viel Wert auf Etikette, als sie sich vor versammelter Mannschaft küssten. Sich daran stören tat sich aber niemand, da das Brautpaar solch steife Dinge überhaupt nicht mehr im Sinn hatte. Vielmehr griff Sirius nach Milas Hand und zog sie lachend hinter sich her, nur um sie draußen fest an sich zu ziehen und ohne die vielen Augen erneut zu küssen.
Sich eng an ihn schmiegend genoss sie seinen Kuss. „Wehe, Du lässt uns noch einmal so lange allein", schmollte sie nach diesem betörenden Kuss. „Ich bringe jeden um, der noch mal versucht, mich von euch zu trennen", versprach er mit rauer Stimme.
Mit leicht zitternden Fingerspitzen zeichnete er die Konturen ihres Gesichtes nach. „Wir haben es wirklich getan, oder?"
Mila grinste und nickte. „Ich denke schon. Ich habe zumindest geglaubt zu hören, dass Du ‚Ja, ich will' gesagt hast."
Er wollte noch etwas sagen, doch mittlerweile strömten alle Gäste aus der Kirche und im Nu waren sie umzingelt von Gratulanten, die ihnen auf die Schulter klopften und ihnen die Hände schüttelten. Mila konnte Sirius ansehen, dass er momentan nicht viel Wert auf all das Gerede hatte, doch sie zuckte nur lächelnd die Schultern und raunte ihm zu: „Das ist eben der Preis, dass Du mich endlich zu einer ehrbaren Frau gemacht hast." Bei ihren Worten musste auch er lächeln.
Die Hochzeit verlief einfach nur schön. Hermine schaffte es sogar, Ron zum Tanzen zu überreden, eine Tatsache, die ihn selbst anscheinend am meisten verblüffte. Und Harry überlebte sogar die Rede, zu dem man ihn als ersten Trauzeugen verdonnert hatte.
Als der Abend schon etwas fortgeschrittener war und die Stimmung deutlich ausgelassener wurde, fand Remus Mila erstaunlicherweise etwas weiter im Hintergrund. Gedankenverloren malte sie, auf einem der Tische im Hintergrund sitzend, Muster mit ihrer Schuhspitze in den Boden.
„Alles in Ordnung?" fragte er, sich selbst auf die Tischplatte setzend und sie offen ansehend.
Sie nickte, seufzte aber gleichzeitig.
„Du bereust es doch nicht, oder?"
Vehement schüttelte Mila den Kopf, so dass die Röschen in ihrem Haar gefährlich ins Schaukeln gerieten. Ihren Schleier hatte sie einfach neben sich auf den Tisch gelegt. „Es war nur alles sehr aufregend. Und ich bin müde. Daher kommt es wohl, dass ich plötzlich in Erinnerungen schwelge." Sie schnitt eine Grimasse – und Remus nickte nur.
„Weißt Du, hättest Du mich nach der Schulzeit gefragt, wie ich mir diesen Tag vorstelle …" Sie zuckte hilflos mit den Schultern. „Versteh mich bitte nicht falsch. Die Hochzeit war wunderschön. Aber es fehlen einfach wichtige Menschen."
Sie senkte kurz den Blick, in dem erfolglosen Versuch ihn die Tränen, die in ihren Augen schimmerten, nicht sehen zu lassen. Doch dafür kannte Remus sie zu gut. Sanft stupste er mit seiner Schulter gegen ihre, nur um sie sofort fest in den Arm zu nehmen, als sie aufsah.
Zittrig Luft holend erwiderte sie seine Umarmung.
„Wir vermissen sie alle, Mila. Und in gewisser Weise sind sie doch auch hier, oder?" Er wies mit dem Kopf zu Harry und Cho hinüber, die eng umschlungen miteinander tanzten. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.
„Du hast ja Recht. Außerdem haben sie mir das größte Geschenk gemacht, dass ich mir vorstellen könnte – ihren Sohn. Ich bin wahrscheinlich einfach nur zu gefühlsduselig."
„Aber grade das lieben wir doch an Dir."
Bei seinen Worten runzelte Mila leicht die Stirn. Der Streit mit Sirius fiel ihr wieder ein, in dem er ihr entgegen geschleudert hatte, wie vernarrt Remus doch in Wirklichkeit in sie sei. Sie wollte endlich wissen, ob das nur seine Hirngespinste gewesen waren.
„Moony?"
Fragend hob er beide Augenbrauen.
„Versprich, dass Du nicht lachst", bat sie und nestelte leicht nervös an ihrem Hochzeitskleid herum. „Sirius hat … er meint …"
„Raus mit der Sprache", forderte er lächelnd.
Tief Luft holend stellte sie endlich die Frage: „Warst Du … Warst Du früher in mich verliebt?"
Sie wappnete sich auf sein schallendes Gelächter, dass er Sirius einen Spinner nannte oder etwas Ähnliches – doch alles was er sagte war: „Ja."
Völlig verdattert und mit offenem Mund starrte sie ihn an. Er zuckte nur mit den Schultern.
„Schau nicht so, es ist wahr."
„Wann?" fragte sie wenig geistreich. Er schmunzelte.
„Angefangen hat es glaube ich, als Du mir das erste Mal bei den Zauberspruch-Hausaufgaben geholfen hast."
„Hör auch mich zu verschaukeln."
„Nein, wirklich. Ich fand Deine Augen so …" Ihm schienen die Worte zu fehlen – etwas, das dem sonst so redegewandten Remus Lupin nicht oft widerfuhr. „Ich war tierisch eifersüchtig auf Sirius, als er anfing mit Dir auszugehen. Oder ihr ein festes Paar wurdet."
Mila schluckte. Das er es zugab hatte sie wirklich nicht erwartete. Sie haderte einen Moment mit sich, fragte sich ob sie die nächste Frage überhaupt beantwortet haben wollte. „Als wir uns so gestritten haben …" Mehr musste sie gar nicht sagen. Ein Schatten huschte bei der Erinnerung über sein Gesicht. „Du hast gesagt, ich solle mit Dir kommen."
Jetzt war es an Remus einen Moment zu schweigen. Als er fortfuhr, klang seine Stimme leiser. „Na ja … Du warst alles, was mir noch geblieben war."
Schmerzhaft hämmerte ihr Herz bei seinen Worten gegen ihre Rippen.
„James und Lily waren tot. Peter angeblich auch. Und Sirius anscheinend ihrer aller Mörder. Es fiel mir einfach so leicht, das zu glauben, Mila. Er war doch schon so lange komisch zu mir gewesen. Heute weiß ich, dass er unschuldig war. Das ich ihn verraten habe. Und das er nur eigenartig war, weil er geglaubt hat ich wäre der Verräter."
Bei seinen Worten holte Mila rasselnd Luft.
„Ich kann es ihm nicht verdenken. Ich war ja auch nicht bereit, genügend an ihn zu glauben. Ich wollte Dich damals einfach schützen. Ich wusste, dass es Dich umzubringen drohte, ihn nach Askaban gehen zu sehen. Ich wollte ihn Dir ersetzen. Mila, ich wäre wirklich damit zufrieden gewesen, für immer in seinem Schatten zu stehen – wenn ich wenigstens dafür an Deiner Seite hätte bleiben können."
Mila schluchzte trocken, als er ihr all diese Dinge gestand. Ohne nachzudenken umarmte sie ihn erneut fest und drückte ihn an sich. „Es tut mir leid. Ich habe es nicht verstanden", flüsterte sie zittrig.
Einen Moment schwiegen sie beide. Dann wandte Remus den Kopf, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und wischte ihr zärtlich mit dem Daumen eine Träne fort. „Wage es nicht an deinem Hochzeitstag wegen mir zu weinen, Milena Elisabeth Black!" schimpfte er leise und Milas Mundwinkel zuckten bei seinem gespielt strengen Gesichtsausdruck.
„Ich bin froh, dass es nicht dazu gekommen ist", erklärte er dann mit fester Stimme. „Ihr beide wart einfach schon immer füreinander bestimmt. Ich hätte nie für Dich das sein können, was Sirius Dir war. Außerdem bin ich heute mit Dora sehr glücklich." Sein Blick wanderte suchend über die Tanzfläche, auf der die grade Genannte lachend von Kingsley Shaklebot über die Tanzfläche gewirbelt wurde.
„Wahrscheinlich ist die Familie Black unser beider Schicksal. Und so wie er guckt, wird einer von ihnen mich gleich verhauen."
Und wirklich, Sirius bahnte sich mit gerunzelter Stirn einen Weg zu ihnen hinüber. „Bringst Du meine Frau etwa zum Weinen, Remus Lupin?" fragte er aufgebracht und legte einen Arm schützend um ihre Schulter.
„Schuldig im Sinne der Anklage", lächelte Remus und erhob sich. „Ich lasse euch beide wohl besser allein, damit Du Deinen ehelichen Pflichten nachgehen kannst, mein Freund."
Bei diesen Worten wackelte Sirius anzüglich mit den Augenbrauen in Mila Richtung, bevor er sich erneut zu seinem Freund umdrehte. „Aber Moony!" schalt er grinsend. „Hier, vor all den Leuten!"
Remus verdrehte die Augen, schüttelte den Kopf und schlüpfte dann hinüber zur Tanzfläche, um seine Angebetete von Kingsley zurückzuerobern.
„Wirklich alles in Ordnung?" fragte Sirius leise und Mila nickte.
„Ja", erklärte sie fest und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Jetzt ist alles in Ordnung." Er erwiderte ihr strahlendes Lächeln und zog sie dann aus ihrer stillen Ecke, zurück in den Trubel der Hochzeitsfeier.
Grade am Rande der Tanzfläche angekommen, entdeckten sie Harry, der etwas verloren allein am Rand der Tanzfläche stand. „Wo ist Cho?" fragte Mila überrascht, doch Harry zuckte nur die Schultern. „Sie sagte, sie wolle euch endlich euer Hochzeitsgeschenk geben. Vermutlich holt sie es grade."
Wie auf ein Stichwort hin, erlosch plötzlich ein Großteil der Festbeleuchtung. Irritiert sahen sich Mila und Sirius an. „Was kommt denn jetzt?" raunte er ihr zu, doch bevor sie antworten konnte, trat Remus lächelnd auf die Bühne. Alle Gespräche verstummten.
„Vor vielen Jahren gab es ebenfalls eine Hochzeit, auf der sich unser heutiges Brautpaar viel Mühe gegeben hat, um diesen Tag für ihre Freunde zu etwas ganz Besonderem zu machen", sprach er in die eingetretene Stille. Er zwinkerte Mila zu, die ihn gespielt vorwurfsvoll anblickte. „Und da ich mir damals ständig von Mila anhören musste, dass sie so etwas auch unbedingt zu ihrer Hochzeit möchte …" Er grinste und machte eine bedeutungsschwangere Pause, die von einigen Lachern aus dem Publikum unterbrochen wurde, bevor er sich dem Bräutigam zuwandte.
„Tut mir Leid, Sirius, es ist wirklich eine Ballade geworden. Leider fand ich kein fetziges Stück, das dem Anlass entsprochen hätte. Du wirst also allen Ernstes – wie Du es in Deiner Jugend befürchtet hast - eng mit ihr tanzen müssen." Sirius schnitt eine Grimasse, grinste dann aber und zog Mila eng an sich, die leise lachte.
Bevor er weitersprach, räusperte sich Remus kurz. „Leider kann sich das Paar von damals nicht mehr revangieren. Sie sind viel zu früh … gestorben. Aber - ich fühle, dass James und Lily trotzdem bei uns sind." Er straffte die Schultern und bemühte sich um ein heiteres Lächeln.
„Heute werde ich einfach ihren Platz einnehmen. Mit einer ganz reizenden jungen Dame, die sich spontan bereit erklärt hat, den weiblichen Part zu übernehmen." Cho trat neben ihn und Milas Blick schoss Blitze in Harrys Richtung. Dieser hob nur abwehrend die Hände. „Hey, damit habe ich nichts zu tun! Ich schwöre!"
Leise Musik erklang und Sirius führte sie auf die Tanzfläche, auf der alle Anderen mittlerweile Platz gemacht hatten. Galant deutete er eine Verbeugung an und Mila knickste in ihrem Kleid lächelnd. Als Remus begann, leise zu singen, zog er sie in seine Umarmung.
„I know its late
I know youre worried
I know your plans
Dont include me
Still here we are
Both of us lonely
Longing for shelter
From all that we see
Why should we worry
Noone will care, girl
Look at the stars now
So far away
Weve got tonight
Who needs tomorrow
Weve got tonight, babe.
Why dont you stay?"
Cho hob den Blick und suchte Harry in der Menschenmenge. Er stand ganz vorn und lächelte sie an, als sie begann zu singen:
"Deep in my soul
Ive been so lonley
All of my hopes fading away
Ive longed for love
Like everyone else does
I know I keep searching after today"
Harrys Lächeln hatte sich bei diesen Zeilen nur noch vertieft. Cho war recht froh darüber, das nun Professor Lupin übernahm. Sie brauchte einen Moment, um der Schmetterlinge in ihrem Bauch Herr zu werden und weiter singen zu können.
"So there it is girl
Weve got it all out."
"And here we are, babe
What do you say?"
"Weve got tonight
Who needs tomorrow?
We've got tonight, babe.
Why dont we stay?"
"I know its late
And I know youre worried
I know your plans go include me"
"Still here we are
Both of us lonley
Both of us lonley"
"We've got tonight."
"Who needs tomorrow?"
"Lets make it last."
"Lets find a way"
Lupin lächelte auf das Paar hinab und das Licht verlosch bei seinen nächsten Worten noch ein kleines bisschen mehr.
"Turn out the lights."
"Come take my hands now."
"Weve got tonight, babe.
Why dont we stay?
Weve got tonight, babe.
Why dont we stay?"
Gott, ist dieser Wolf süß. da wird man selbst als eingefleischter Sirius-Fan fats schwach ... Geht es euch genauso? Oder zu kitschig? Denkt dran, ich will eure Meinung hören! REVIEWS!
