A/N: So … das ist das Ende. (Schluchz!) Das letzte Kapitel dieser Geschichte. Ich weiß, ich weiß. Laut JKR haben die Potters kein Grab. Aber ich finde diese Vorstellung einfach nur grausam. Daher habe ich ihnen in meiner Geschichte eines gegeben. Vielleicht ohne das ihre Körper dort beerdigt werden konnte, aber ich wollte Harry wenigstens einen Ort geben, an dem er seinen Eltern nah sein kann. Also bitte nicht so kleinlich sein. Wenn ihr weiterhin FF von mir wollt, bitte ich euch kurz um entsprechende Reviews. Habe da schon so eine Idee, ein Rückblick auf die Zeit der Mauderer. Aber ich brauche dringend euere Feedback, um zu wissen, ob das okay wäre. Also: REVIEWS HER!

Imobilus: (Reich ein Taschentuch) … Geht es wieder? Es ist zwar grausam, aber ich freue mich immer wie ein Keks, wenn ich jemanden zum Weinen bringe, weil ich dann weiß, dass ich etwas tief bei euch berührt habe. Du bist/warst außerdem eine meiner treuesten Reviewerinnnen. Tausend Dank, dass Du mir die Treue gehalten hast! Melde Dich doch kurz, wenn Du nicht schon völlig die Nase voll von mir hast. (SMILE!)

ShiaAngel: Noch so eine treue Seele. Danke! Was wäre ich denn gewesen ohne Deine Knuddeleien? Gar nix!

ReSeSi: Remus und Harry bedanken sich beide ganz artig bei Dir für die Komplimente. Ich hab Tonks und Cho übrigens vorsichtshalber mit der Ganzkörperklammer belegt, damit sie brav sind. (SMILE!) Keine Eifersüchteleien, Mädels, an den beiden ist genug dran für alle! (Kicher) Vielen Dank natürlich auch Dir für die schönen Reviews! Ich hoffe, wir lesen weiterhin voneinander.

Auch meinen restlichen Review-Mäusen danke ich natürlich herzlich für ihre lieben Worte. Ohne euch hätte das Schreiben grade mal halb soviel Spaß gemacht! Und ihr Schwarzleser da draußen … Schämt euch! (Kleiner Scherz!)

Zukunft

"Bist Du bereit?" Mila, mit in den Rücken gestemmten Händen, sah auf Sirius hinab. Sie war mittlerweile im 9. Monat schwanger und langsam hatte sie den riesigen Bauch satt. Sie wartete jeden Tag darauf, dass es endlich losging. Aber heute nicht. Heute war ein wichtiger Tag. Harry würde nach Hause kommen. Heute begannen die Winterferien. Und heute würden sie mit ihm das Grab seiner Eltern besuchen.

Sirius seufzte und nickte dann. Langsam erhob er sich von dem Stuhl, auf dem er vor sich hin gebrütet hatte, und strich mit ehrfürchtigem Gesichtsausdruck über ihren deutlich gewölbten Bauch. Wie zu Antwort begann das Baby zu strampeln. Er lächelte Mila an, die das Lächeln ein wenig gequält erwiderte.

„Ich bin dafür, dass Du das nächste Mal schwanger wirst", murmelte sie. „Für mich hat das Gestrampel ihren Reiz verloren."

Mitleidig drückte er ihr einen Kuss auf die Wange. „Du weißt, dass ich es Dir abnehmen würde, wenn ich es könnte."

Sie verdrehte die Augen und ließ sich von ihm in den Mantel helfen. „Jajaja. Ich bin mittlerweile nur fast soweit, dass ich es sogar begrüßen würde, wenn es gleich auf dem Friedhof losgehen würde."

„Du willst Dich ja nur drücken", stichelte er.

„Schließe nicht von Dir auf Andere, Sirius Black!"


Am Bahnhof wehte ein scharfer Wind, während sie auf Gleis 9 ¾ auf den Hogwarts-Express warteten. Als der Zug, der gut einem Muggel-Museum entsprungen sein könnte, mit quietschenden Rädern vor ihnen hielt, strömten auch schon die ersten Schüler heraus. Harry war einer der Ersten.

Behände sprang er vom Trittbrett auf den schneebedeckten Asphalt des Bahnsteiges und sofort reckte er den Hals nach Mila und Sirius. Wild in seine Richtung winkend warteten sie etwas im Hintergrund.

Recht rücksichtslos bahnte er sich einen Weg durch die anderen Schüler und ihre Familien, nicht bereit die beiden auch nur einen Moment länger vermissen zu müssen. Als er keuchend, den schweren Schrankkoffer hinter sich herziehend, vor ihnen ankam, blieb er einen Moment verdattert stehen und starrte Milas Bauch an.

„WOW!" entfuhr es ihm unwillkürlich, bevor er sie fest umarmte und ihr lachend einen Kuss auf die Wange drückte. „Und Du bist sicher, dass es nur ein Baby ist, Mila?"

Sie erwiderte seine Umarmung und knuffte ihm dann in die Seite. „Mach mir ruhig noch mehr Angst, junger Mann!" schimpfte sie, während Harry auch Sirius umarmte. „Und wann hörst Du endlich auf zu wachsen? Du bist mittlerweile ja einen ganzen Kopf größer als ich!"

Harry lächelte und zuckte die Schultern. „Ich weiß. So langsam wird es wirklich schwierig für mich als Sucher. Da ist nichts mehr mit ´klein und wendig'. Aber Cho sagt, sie findet es toll." Er grinste. „Es ist ja nur noch dieses eine Jahr."

Während sich Sirius den Koffer schnappte, verließen Harry und Mila schwatzend den Bahnhof.

„Und wo wollt ihr mich nun hinbringen?" fragte er neugierig, da die beiden Erwachsenen ihm nicht verraten hatten, was sie vorhatten.

„Das wirst Du schon noch sehen", antwortete Mila vage und öffnete die Wagentür eines neuen Autos.

„Ein Muggel-Auto?" fragte Harry fast ein bisschen fassungslos und sah zu Sirius hinüber, der den Koffer im Kofferraum verstaute. Dieser zuckte die Schultern.

„Die wilden Zeiten sind vorbei, denke ich. Schließlich werde ich bald Vater."

„Kann ich dann Dein fliegendes Motorrad haben?"

Mila verdrehte bei Harrys offensichtlicher Begeisterung die Augen und Sirius grinste. „Wenn Mila es erlaubt, dann ja." Mit flehendem Gesicht wirbelte er zu ihr herum.

„Mila?" fragte er hoffnungsvoll, was ihr ein leises Schnauben entlockte. Bevor er aber mit seiner ewigen „Bitte-bitte-bitte"-Litanei beginnen konnte, schob sie ihn ins Autoinnere und beendete die Diskussion mit den Worten: „Darüber reden wir später, in Ordnung?"


Als Sirius den Wagen vor dem großen, schmiedeeisernen Tor des Friedhofes stoppte, war es einen Moment ganz still im Auto. Harrys Augen wanderten über das Tor, die Hecken rechts und links davon und schließlich über das Schild, das in verschnörkelter Schrift verkündete, wo sie sich befanden.

„Ist das …?" Er beendete seine Frage nicht, doch sowohl Sirius als auch Mila hatten sie verstanden.

„Ja."

Mila wandte sich so gut es ging zu ihm um und schenkte ihm ein trauriges Lächeln. „Wir haben uns gefragt, ob Du es vielleicht sehen möchtest. Wenn nicht, fahren wir natürlich sofort wieder."

Bei Harrys Gesichtsausdruck hatte Sirius den Zündschlüssel schon fast erneut umgedreht, als der Junge langsam nickte.

„Geht ihr mit?"

„Natürlich", beeilte Mila sich zu versichern und stieg aus dem Auto. „Wir lassen Dich nicht allein."

Den Jungen in die Mitte nehmend durchquerten sie das Tor und wandten sich nach links. Der Weg erschien Harry endlos. Schweigend wanderte sein Blick über die Gräber, an denen sie vorübergingen. Unwillkürlich überlegte er, wie viele Menschen hier ruhten – und wie viele Menschen um diese trauern mochten. Wie viele Kinder gab es hier wohl, die um ihre Eltern trauerten?

Mila neben ihm blieb stehen und wandte sich nach rechts. Auch Harry blieb stehen, wagte es aber einen Moment lang nicht in Milas Richtung zu sehen. Hier war es also. Eine irrationale Angst bemächtigte sich seiner und er starrte hinauf zu den alten Eichen, deren Kronen sie vor dem immer noch fallenden Schnee schützten. Dann sah er fast hilfesuchend zuerst zu Sirius hinüber. Sein Pate hatte die Hände tief in den Jackentaschen vergraben und starrte wortlos auf seine Schuhspitzen. Auch er sah nicht hin.

Tief Luft holend schloss Harry die Augen. Erst dann wagte er den Blick nach rechts zu richten.

Zuerst sah er Mila, die ihn tröstend anlächelte. Er versuchte es zu erwidern, aber so ganz gelang es ihm nicht. Erst dann blickte er auf das Grab direkt neben ihnen. Er schluckte heftig, als er den Schriftzug auf dem schimmernden Grabstein las: ´Lily und James Potter.' Darunter las er ihre Geburtstage und ihren Todestag. Seine Eltern waren nur knapp 23 Jahre alt geworden. Nicht viel älter, als er es bald sein würde.

Für einen Moment verschwamm die Welt für ihn hinter einem Tränenschleier, bevor er auch den Rest lesen konnte: Geliebte Freunde und Eltern. Wir vermissen euch so sehr.'

Ohne es bewusst zu bemerken kniete er sich in den Schnee und berührte den Stein. Er hatte erwartet, dass sich der Stein kalt anfühlen würde – doch das tat er nicht. Im Gegenteil – er strahlte fast Wärme aus.

Ehrfürchtig malte er mit den Fingern die Buchstaben ihrer Namen nach. Nur das. Die restlichen Zahlen und Worte waren egal. Wichtig waren diese beiden Menschen, die ihn geboren und geliebt hatten und ihn sogar noch über ihren Tod hinaus schützten.

Als Harry lächelte, sah Mila erstaunt zu Sirius hinüber. Auch er schien über dessen Reaktion ein wenig verwundert zu sein.

„Ich liebe euch", flüsterte Harry dem Stein leise zu – und er hätte schwören können, dass er hörte wie seine Eltern antworteten. ´Wir lieben Dich auch, Harry. Für immer und ewig.'

Als er sich erhob und sich den Schnee von der Hose klopfte, wirkte er fast fröhlich. Endlich hatte er sich verabschiedet. Er fühlte sich, als habe man ihm eine schwere Last von den Schultern genommen, die er so lange er denken konnte mit sich herumgeschleppt hatte.

Harry wandte sich zu Mila um, die ihn verblüfft ansah und konnte in ihrem Gesicht lesen, dass sie eher mit Tränen statt einem Lächeln gerechnet hatte. Er zwinkerte ihr zu. „Danke. Das hat mir viel bedeutet." Sie nickte nur und Harry wandte sich an Sirius. Dieser erwiderte seinen Blick, mied aber weiterhin das Grab.

„Es geht ihnen gut, Sirius."

Überrascht zog sein Pate bei seinen Worten die Augenbrauen hoch.

„Wirklich. Und sie sind euch für Alles sehr dankbar." Wortlos ergriff er die Hand seines Paten und legte sie ebenfalls auf den Stein. „Siehst Du?"

Einen Moment lang sagte Sirius nichts – dann schloss er die Augen und senkte den Kopf. Eine einzige heiße Träne rann seine Wange hinab. „Alles wird gut." Harry lächelte, fasste dann beide an den Ärmeln und zog sie zum Ausgang. „Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich habe furchtbaren Hunger!"


Ein Baby weinte.

Leise schlüpfte Harry aus seinem Bett, bemüht Cho nicht zu wecken, zog sich seinen Morgenmantel über den Pyjama und schlich auf nackten Füßen hinüber ins Kinderzimmer. Die kleine Lily weinte ganz erbärmlich in ihrem Bettchen.

Sanft schob er seine Hände unter den kleinen Körper und hob sie hoch. Fast augenblicklich verstummte sie und sah ihn mit ihren großen, dunklen Augen an. Sie hatte die Augen ihres Vaters.

„Shhhhhh." Etwas wie ein Lächeln huschte über ihr kleines Gesichtchen, während er sie an seiner Schulter barg und begann mit ihr durch das Zimmer zu wandern. „Alles wird gut, Lily. Es ist alles in Ordnung."

Das Baby gluckste leise und vergrub die kleinen Finger im Stoff seines Morgenmantels.

„Lassen wir Mami noch ein bisschen schlafen? Oder ist Dein Hunger so groß, das Du es nicht mehr erwarten kannst?" Ein Schluckauf war die Antwort auf seine Frage und er lachte leise.

Es war jetzt ungefähr 6 Monate her, seitdem Mila die kleine Lily auf die Welt gebracht hatte. Harry war dabei gewesen – eher um Sirius als um ihr beizustehen, denn sein Pate hatte so blass gewirkt, als würde er jeden Moment ohnmächtig werden. Er hatte diese Situation urkomisch gefunden.

Als das kleine Mädchen endlich da war, hatte sich Harry sofort verliebt. Er war so stolz gewesen als Mila und Sirius ihn zu ihrem Paten gemacht hatten. Eigentlich hatte er gar nicht mehr nach Hogwarts zurück gewollt. Viel lieber wäre er bei seiner Familie geblieben. Doch es waren die letzten Monate seines letzten Jahres und Sirius hatte ihm geraten diese Zeit noch einmal richtig zu genießen. Und das hatte er getan. Mit heimlichen Treffen mit seiner Cho, Quidditch-Spielen und vielen schönen Momenten mit seinen Freunden.

Und kurz vor dem Beginn der UZGs hatte er Cho gebeten, seine Frau zu werden. Genauso wie Ron es hochrot bei Hermine getan hatte ...

Sein Herz klopfte immer noch schneller, wenn er an den strahlenden Ausdruck auf Chos Gesicht dachte. In ein paar Monaten würde die Hochzeit sein. Wenn die Schule vorbei war und ihr neues Leben begann. Und er hoffte, nein, er betete darum, dass auch er bald Vater sein würde.

Die kleine Lily hatte mittlerweile beschlossen, wieder einzuschlafen. Doch er dachte ja gar nicht daran, sie wieder ins ihr Bettchen zu legen. Er schlenderte viel lieber weiter durch den Raum, den kleinen warmen Körper sicher an seine Brust gedrückt und dachte nur eines: das Leben war so unglaublich schön!

Von der Tür aus beobachteten Mila und Sirius lächelnd die Beiden. Sie eng an sich ziehend hauchte er ihr einen Kuss auf den Nacken und fragte leise: „Hättest Du geglaubt, dass wir jemals so glücklich sein könnten?" Wahrheitsgemäß schüttelte sie den Kopf und lehnte sich an ihn. „Manchmal kann ich es heute noch kaum glauben." Sirius lächelte. „Harry hatte eben doch Recht – alles wird gut."

ENDE


Okay, wer von euch hat gedacht, es sei Harrys Baby? Hand heben. Und denkt an die Reviews! (Zwinker!)