Der erste Kampf
Bereits vor der Kirche fand ich einen im sterben liegenden Dorfbewohner, er erzählte mir von einem Dämon Namens Butcher der seine Kameraden umgebracht hatte und bat mich das Ungeheuer zu töten damit die Seelen seiner Freunde und seine eigene ruhe finden.
Auch wenn ich schon manchmal einen Toten gesehen hatte so schauderte es mich als das Leben aus seinem Körper wich, ich kannte ihn von früher.
Nachdem Toten vor der Kirche war ich entschlossener denn je dem Spuk der Tristram heimsuchte ein Ende zu bereiten und stieg die Stufen in das Gebäude hinab das von einem rötlichen Licht erhellt wurde.
Ich war bereit sofort zu schießen sobald ich eine Bewegung wahrnahm, im Kloster hatte ich vieles über Dämonen gelesen, die stärksten waren tückisch, konnten Magie einsetzen und schwer zu töten, manche konnten sogar in die Gedanken eines Menschen eindringen und ich betete das mir so etwas nicht bevor stand, denn ich wüsste nicht wie ich mich verteidigen könnte.
Ich atmete einmal tief durch und betrat die Vorhalle des Raums, er war nur schwach erleuchtet und hinter jeder der Stein Säulen konnte ein Monster lauern.
Stumm verfluchte ich die Bischofe und Architekten für den Bau dieser riesigen Kirche, die gleich aus mehreren Stockwerken bestand.
Kein Mensch brauchte eine derart große Kirche, aber dennoch wurde sie gebaut und wofür? Um Dämonen ein sicheres Versteck zu bieten. Ich musste beinahe über die Ironie dahinter lachen, ein Haus das den Menschen Schutz geben sollte vor Dämonen und anderen Unheil war nun der Schutz der Dämonen geworden.
Erst jetzt bemerkte ich wie sehr meine Nerven gespannt waren, ich würde das erste Mal auf ein Monster treffen. Nein, das erste Mal war falsch, das erste mal seit 8 Jahren. Korrigierte ich mich in Gedanken und die Bilder von damals stiegen wieder in meinem Kopf auf. Schnell verdrängte ich die Erinnerung, für meine Aufgabe brauchte ich einen klaren Verstand.
Leise schlich ich mich durch den Säulengang, einen Pfeil schussbereit auf der Sehne liegend.
Ich hörte ein Geräusch hinter einer der Marmorklötze und spannte meinen Bogen. Mein Herz raste und ich spürte einen Schweißtropfen meinen Rücken entlang rinnen. Meine Nerven waren zum Zereisen gespannt.
Vorsichtig näherte ich mich der Stelle von der ich glaubte etwas gehört zu haben und versuchte etwas zu hören, doch außer meinem Atem konnte ich nichts wahrnehmen.
Nun Umrundete ich den Marmorklotz doch niemand war da.
Erleichtert senkte ich meinen Bogen nahm den Pfeil jedoch nicht aus dem Anschlag. Ich schloss die Augen um mich wieder zu sammeln, nein ich war noch nicht so weit.
Da spürte ich plötzlich etwas hinter mir, es war kein Lufthauch oder dergleichen zum Spüren. Es war schlicht und einfach das Spüren einer Fremden Präsenz, das Wissen das jemand da war ohne hingesehen zu haben.
Ich fuhr herum und blickte für den Bruchteil einer Sekunde in die Augen einer gigantischen Fledermaus. Ihr Fell stank nach Tot und an ihren Zähnen tropfte Blut. Ein diabolisches Feuer glomm in ihren Augen und ich sah den Blutdurst darin. Und gleichzeitig sah ich in der Reflexion ihrer Augäpfel mein eigenes erschrecktes Spiegelbild das unfähig war den Bogen zu spannen.
Es wäre auch egal gewesen hätte ich es versucht. Das Biest hatte zu diesem Zeitpunkt längst den Flügel gehoben an dessen Ende die scharfen Krallen dieses Monsters waren.
Blitzschnell schlug es zu und ich konnte gerade noch meinen rechten Arm vor mein Gesicht bringen als der Angriff mich traf. Durch die Wucht des Schlags umgeworfen landete ich schmerz haft auf den Boden, mein Bogen war mir aus der Hand gefegt worden und die Pfeile waren aus meinem Köcher gefallen. Ich spürte Blut das meinen Arm hinab lief und nahm wahr dass das Ding einen weiteren Angriff startete.
Mehr aus Reflex als durch Überlegen, rollte ich mich zur Seite und entging so den Krallen, die sich neben mir in den Boden gruben. Das Geschöpf ließ einen Markerschütternden Schrei los und ich begriff dass es nun wütend war. Also entweder ich fand meinen Bogen oder es sah schlecht für mich aus.
Die Augen auf die Fledermaus gerichtet tastete ich mit der Unverletzten Hand den Boden ab fand aber nicht wonach ich suchte.
Das Monster zog seine Klaue aus dem Boden und stieg an die Decke so dass ich Schwierigkeiten hatte es zu sehen. Verzweiflung stieg in mir auf denn ich hatte meinen Bogen noch immer nicht gefunden.
Ich spürte einen Kloß im Hals und merkte wie das Blut an meinem rechten Arm sich langsam in meine Rüstung sog, die im inneren leicht gepolstert war. Tränen stiegen mir in die Augen und ich musste schwer Schlucken, in meinen Gedanken suchten ich verzweifelt einen Ausweg doch ich sah nur die Möglichkeit meinen Bogen zu finden und das Monster abzuschießen.
Wieder kreischte das Ungetüm und diesmal stürzte es sich, mit beiden Klauen voran, auf mich hinab. Erschrocken hörte ich auf am Boden entlang zu rutschen, tastete aber mit der Hand weiter den Boden ab.
Immer näher kam das Monster auf mich zu, und ich hätte geschrieen, wäre meine Kehle nicht zugeschnürt gewesen. Da ertasteten meine Finger etwas kaltes, nein es war nicht mein Bogen. Nur ein Pfeil den ich vorher verloren hatte und doch war dieser Pfeil meine einzige Waffe.
Nun trennten mich nur noch ein paar Dezimeter von dem Ungetüm und dem damit verbundenen Tot. Fest umschloss ich mit meiner Unverletzten Hand den Hölzernen Korpus meiner Waffe. Ich machte mich bereit, mich zu verteidigen und holte mit meinen Pfeil weit aus, was gar nicht so leicht war, da ich immer noch am Boden lag.
Kurz vor dem verheerenden Zusammenprall, stach ich mit dem Pfeil zu. Ich spürte Blut meinen Arm entlang rinnen, doch es war nicht mein eigenes. Das Untier gab einen letzten verzweifelten Schrei von sich und kippte Tot zur Seite, ich hatte sein Herz durchbohrt.
Mit knapper Not war ich dem Tot entkommen, erleichtert wollte ich mich aufsetzen als ein stechender Schmerz meinen Körper durchfuhr. Das Monster hatte vor seinem Ableben doch noch sein Ziel getroffen und mit blankem Entsetzen blickte ich auf meine zerfetzte Rüstung die sich in dem schwachen Licht Blutrot färbte.
Die Klauen der Fledermaus hatten mich am Schlüsselbein erwischt und eine klaffende Wunde von ihm bis hinunter zu meiner Hüfte gezogen. Ich wunderte mich dass ich überhaupt noch am Leben war doch ich spürte das dies nicht mehr lang der Fall sein würde wenn ich es nicht zu Pepin schaffen würde.
Ich presste meinen unverletzten Arm, mit dem ich noch immer den Pfeil festhielt, auf die Wunde und kroch zu den Stiegen, der Weg kam mir unendlich lang vor und jeder Atemzug schmerzte mehr und mehr. In meinem Kopf begann sich alles zu drehen und die Umrisse der Säulen verschwammen mir vor den Augen.
Ich hatte nur noch einen aller letzten Gedanken: rechtzeitig zu dem Heiler zu kommen. Ich hatte vergessen zu überprüfen ob das Wesen wirklich tot war, ich achtete nicht darauf ob noch mehr Angreifer in der Nähe waren, sogar meinen Bogen hatte ich zu diesem Zeitpunkt ganz vergessen, ich kroch einfach nur immer weiter dem Ausgang entgegen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Das zweite Kapitel meiner Geschichte ist fertig, und ist ganz anders geworden als ich eigentlich geplant hatte.Allerdings weiß ich jetzt ob die Geschichte unter T oder M einzuordnen ist. Ich setzt mal auf M und ihr könnt mir ja sagen ob das passt oder ich übertreibe.
Gibt es jemanden der deutsche Diablo Geschichten ließt? Na dann Reviews bitte. :- )
