Heilende Wunden

Ich fiel durch Dunkelheit die kein Ende zu nehmen schien. Wie ein Strudel durch den man gezogen wird und sich ihm nicht erwehren kann. Und immer blieb alles Dunkel.

Mit einem tiefen Atemzug schlug ich die Augen auf und setzte mich auf. Ich war in einem kleinen Raum mit einem einzigen Bett in dem ich saß. Mein Kopf brummte und ich verspürte starken Hunger.

Als ich versuchte aufzustehen wollten mir meine Beine nicht gehorchen und geräuschvoll viel ich zu Boden. Fluchend rappelte ich mich in eine sitzende Position und überlegte ob und woher ich diesen Raum kannte. Doch das nachdenken tat mir nicht gut und ich bekam sofort noch heftigere Kopfschmerzen.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Pepin stand in der Pforte und blickte mich erschrocken an.

„Ist alles in Ordnung ich hatte eine Geräusch gehört.", fragte er und langsam dämmerte es mir das ich bei Pepin zu Hause war, aber wieso?

Nachdem ich keine große Lust hatte dem Heiler zu sagen ich wäre aus dem Bett gefallen, fragte ich ihn wieso ich hier wäre. Woraufhin er mich ganz verdutzt musterte und mir sagte ich wäre vor fünf Tagen mit einer Schlimmen Verletzung am rechten Arm und einer noch schlimmeren Verletzung an meinem Brustkorb zu ihm gekommen.

Langsam kamen mir die Geschehnisse von Gestern, nein von vor fünf Tagen, wieder in den Sinn. Der Kampf gegen diese Fledermaus, meine Wunde, der Pfeil. Beim Gedanken an meine Wunde blickte ich unwillkürlich zu der Stelle an der mich das Ungetüm aufgeschlitzt hatte.

Zu meiner Verwunderung war die Verletzung bereits zugeheilt und eine robuste Kruste hatte sich um den Schnitt gebildet. Auch mein Arm war auf wundersame weiße geheilt und weiß nur noch eine kleine Narbe vor.

Eigentlich wollte ich Pepin danken das er mir das Leben gerettet hatte, doch mein Hunger war stärker als meine Dankbarkeit.

„Pepin, habt ihr etwas zu Essen für mich?"

Mit einem lächeln verschwand der Heiler und ich hatte Zeit festzustellen was mit meinen Beinen los war. Beim dritten Versuch schaffte ich es endlich zu stehen.

„Ihr solltet euch noch nicht zu viel überanstrengen. Euer Kreislauf ist vor einigen Tagen fast vollkommen zusammen gebrochen und hat sich noch nicht ganz erholt.", ertönte Pipins Stimme. Er war zurück mit einem Teller Suppe und zwei Scheiben trocken Brot. Was ich beides in mich hineinschlang.

Nachdem ich gegessen hatte, bedankte ich mich schließlich bei ihm doch Pepin tat es mit einer Handbewegung ab und sagte er ist Heiler und es wäre sein Beruf Leute zu heilen. Und Nunja, er hat Recht. Dennoch bin ich ihm dankbar dass er mich geheilt hat.

Ein paar Tage später konnte ich schon wieder normal gehen und meine Wunden sind verheilt und bis auf die Narben nicht mehr vorhanden. Wahrlich Pipin ist ein großer Heiler, er hat es geschafft meinen Körper in nur wenigen Tagen wieder in Ordnung zu bringen, wofür es normaler weiße Wochen wenn nicht gar Monate gedauert hätte.

In meiner Zeit bei Pepin hatte ich auch Zeit mit ihm über Farnham zu sprechen. Ich erfuhr dass der Heiler versucht hätte ihn zu kurieren, jedoch ohne erfolg. Zwar war es ihm gelungen Farnhams physische Wunden zu verarzten, jedoch war es ihm nicht Möglich seinen Geist von dem zu befreien was meinen Freund gefangen hielt. Ich frage mich was für schreckliche Dinge Farnham unten in dem Labyrinth gesehen haben mag.

Ich nahm mein letztes Mal bei Pepin ein, zwar war er nicht erfreut dass ich wieder hinab in die Kirche wollte doch er sah ein dass dem Schrecken ein Ende gesetzt werden musste.

Vor dem Abschied hatte er jedoch noch ein paar Geschenke für mich bereit, meine Rüstung die er zu Griswold tragen hatte lassen und nun wieder repariert war. Zwei Flaschen Heilelixier, die kleinere Wunden in Sekunden schnelle verheilen ließen und auch die Blutung bei starken Einschnitten stoppte, so dass diese schneller heilten. Und zu meiner Überraschung meinen Pfeil, der hölzerne Schafft der Waffe war Blutrot, getränkt von dem Blut der Monsterfledermaus und mir selbst, die Spitze glänzte von dem getrockneten Lebenssaft und als ich an Cain vorbeikam meinte dieser ich solle gut auf diesen Pfeil aufpassen, er war nun ein Teil von mir und ein Teil des Dämons.

Mir gefiel die Idee zwar nicht das nun ein Teil des Dämons in meinem Pfeil war aber er war nach wie vor meine Einzige Waffe.

Ich muss gestehen das ich Furcht verspürte wieder in Kirche zu gehen, wenn mich schon eine Fledermaus niederstreckte, wie sollte ich dann Wesen wie Butcher aufhalten. Da ich nur wenig über diesen Teufel wusste beschloss ich die einzige Person danach zu fragen die den Dämon vielleicht in seine tödlichen Augen geblickt hatte und noch lebte- Farnham.

Allerdings war ich nicht gerade beruhigt nachdem ich meinen Freund gefragt hatte.

Er hatte zwar diesen Butcher gesehen aber vielmehr schien in der Raum schockiert zu haben den dieses Monster bewohnte. Ich erfuhr dass sich das Monster auf der zweiten Ebene der Kirche aufhielt und in einem Raum mit vielen toten Menschen war, die ihr Grab wohl nie verlassen würden.

Bei Griswold erfuhr ich gleich die nächste schlechte Nachricht, er hatte keine Waffen mehr, sie waren alle für die Soldaten des Königs verwendet worden und er brauchte Zeit neue herzustellen. Nun, er bot mir zwar an sein eigenes Schwert zu nehmen doch dieses war so schwer, ich konnte es kaum in den Händen halten, geschweige den schwingen oder gar ein Monster zur Strecke zu bringen.

Also ging ich zur Kirche mit nichts weiter als meinem Pfeil. Auf meinem Weg traf ich Gillian die mich doch tatsächlich fragte wie es mir geht. Ich war schon drauf und dran zu antworten, das mir so wie allen ginge die gleich die Heimatstädte des Bösen betraten, aber ich kam nicht zu einer Antwort, denn Gillian begann von Pepins Heilkünsten zu schwärmen und wie er ihrer Mutter geholfen hatte.

Ich winke ihr zu, als sie noch im Gespräch mit mir war und ließ sie alleine zurück. Ich hatte Gillian noch nie gemocht.

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So und wieder ein Kapitel fertig, es scheint zwar keiner zu lesen was ich hier fabriziere, aber mir macht das Schreiben an dieser Geschichte zu viel Spaß um es dabei zu belassen.

Wenn jemand trotzdem ein Review hinterlassen will dann nur zu.