Da bin ich schon wieder! Ging schnell, ne? Ich wünschte, ich hätte immer Ferien! Nee, nicht wirklich; ich langweilige mich im Moment ganz schön, aber zumindest habe ich endlos viel Zeit zum Schreiben. Die Leute, die das professionell machen haben ja keine Ahnung von ihrem Glück!
Die verdienen auch noch Geld damit, die ganze Zeit vorm Computer zu hocken...
und damit zum bDisclaimer/b: Nein, es gehört (zum größten Teil) nicht mir, nein, ich verdiene kein Geld damit(leider, ich könnte es gut gebrauchen! Wenn irgendwer spenden will...).
Und jetzt noch die bWerbung/b:Ich habe eine FF namens "What's left od those times hochgeladen. Sie ist keine einzelne FF sondern eine Sammlung von Missing Scenes aus dem sechsten Schuljahr (und später auch aus dem siebten, weil ich ja nicht alles hier reinschreiben kann). Bis jetzt ist nur eine online, weil die eigentliche FF, diese hier, natürlich wichtiger ist, aber immer wenn ich gerade mal Lust und nichts zu tun habe schreibe ich daran weiter. Würde mich freuen, wenn ihr mal reinschaut!
So, und jetzt geht's weiter
Kapitel 7
Der Anfang vom Ende
Zurück im Fuchsbau vergingen seine letzten Ferien wie im Flug.
Er lernte den kleinen Jungen mit den braunen Locken kennen, der sich als Hermines kleiner Bruder Robert herausstellte und es sich anscheinend schon mit seinen kleinen elf Jahren zur Aufgabe gemacht hatte, der Nachfolger der Weasley-Zwillinge zu werden. Er war entschlossen, jedes Bisschen Magie in dem Haus aufzuspüren und richtete dabei einen Haufen Ärger an. Trotzdem hatte Mrs. Weasley einen Narren an dem Kleinen gefressen und verwöhnte ihn mit allem, was sie im Laufe ihrer langen Jahre als Mutter gelernt hatte.
Viktor Krum blieb auf Bitten von Hermine und Mrs. Weasleys Einladung hin ebenfalls noch etwas im Fuchsbau, was ihre Quidditchspiele sehr viel lustiger machte, weil Harry endlich einen echten Konkurrenten hatte. Ginny war zwar auch immer nicht schlecht gewesen als Sucherin, aber sie machte als Jägerin eindeutig eine bessere Figur. Sogar Hermine spielte die meiste Zeit über mit und war erstaunlich gut, dafür, dass sie erst einmal auf einem Besen gesessen hatte. Sie gingen ein paar mal in die Winkelgasse, weil Ron und Ginny noch nicht alle ihre Schulsachen beisammen hatten und ein paar Mal waren sie bei einem nahe gelegenen See baden.
Aber alles Schöne ging irgendwann zu Ende. Viktor ging ein paar Tage vor dem Ende der Ferien zurück nach Bulgarien um nach den zwei Jahren Pause für seine Quidditchkarriere endlich mit seiner Ausbildung anzufangen. Er hatte sich in den Kopf gesetzt ein Unspeakable zu werden und Harry war sich ganz schön sicher, dass er das auch schaffen würde, denn er war mindestens so dickköpfig wie Ron.
Aber irgendwie raste die Zeit nach Viktors Abschied nur noch schneller und ehe Harry es wirklich wahrnahm, waren sie auf dem Bahngleis 9 ¾. Hermines Eltern waren hingekommen und verabschiedeten sich unter Tränen von dem kleinen Robert. Hermine hatte einen Arm um seine Schultern und versuchte immer wieder, ihre fast schon hysterische Mutter zu beruhigen. Ein gellender Pfiff tönte durch das Geschrei der Eulen und das Jaulen der Katzen.
„Hermine, komm endlich! Der Zug fährt ohne euch, wenn ihr beide nicht bald reinkommt. Keine Sorge, Mrs. Granger! Wir passen auf Rob auf!", rief Ron ungeduldig aus dem Zugfenster.
Die beiden beeilten sich, ihre Koffer die Stufen hoch zu schleppen und in ihr Abteil zu kommen. Es war ungewöhnlich voll. Ginny saß ebenfalls bei ihnen und wollte erst später zu ihren Freunden und Harry, Ron und Hermine saßen zusammen und erzählten Robert Geschichten von Hogwarts. Manchmal musste Hermine auf Rons Schoß ausweichen, denn eine ganze Menge ihrer Mitschüler schauten vorbei und es waren bei weitem nicht alle Gryffindors. Trotzdem blieben Dean, Seamus, Neville, Lavender und Parvati am längsten. Der siebte Jahrgang der Gryffindors und Ginny saß zusammengepfercht in einem Abteil schwatzte und wie es alle anderen in ihrem Alter auch taten. Harry fand sich ab und zu fast wie ein Beobachter von Außerhalb. Niemand, der es nicht wüsste, würde je darauf tippen, was diese Leute hier schon gesehen und getan hatten. Einmal fing er Hermines Blick auf, die anscheinend ähnlich dachte und sie tauschten ein wissendes Lächeln aus. Harry badete förmlich in dem Glück und der Sorglosigkeit, die er hier und jetzt besaß. Noch bis vor so kurzer Zeit hätte er so was nie für möglich gehalten. Dann kam ihm ein Gedanke: „Sag mal, Hermine, müssten du und Ron nicht beim Vertrauensschülertreffen sein?"
Für einen Moment sah Hermine so aus, als wäre sie vom Blitz getroffen worden, dann zog sie Ron ohne ein Wort mit sich aus dem Abteil. Einen Moment herrschte Stille, dann brachen alle gleichzeitig in Gelächter aus.
Dean fragte, sobald er sich beruhigt hatte: „Und du, Harry? Wenn du das Abzeichen da nicht von jemandem geklaut hast, müsstest du das doch auch!"
„Nein, ich soll erst eine Stunde vor Ende der Fahrt in den vorderen Wagen kommen. Bin ja mal gespannt, wer das zweite Abzeichen gekriegt hat. Irgendwelche Vorschläge?"
„Hannah Abott, fünf Sickel", sagte Ginny.
Harry kramte eine Büchse aus seinem Koffer in der er normalerweise Bonbons aus dem Honigtopf aufbewahrte und Ginny warf ihre fünf Sickel hinein.
Die anderen Gryffindors gaben ihre Wetten ebenfalls ab und Harry wand sich an Robert: „Du kennst zwar noch nicht wirklich jemanden, aber wir haben dir ja schon ein bisschen erzählt. Willst du's versuchen?"
Er klimperte ein bisschen mit der Büchse rum.
Robert sah einen Moment nachdenklich aus und antwortete: „Eine Galleone darauf, dass es ein Slytherin ist!"
Als er die Blicke der anderen sah, erklärte er: „Wenn dieser Prof. Dumbledore wirklich so verrückt ist, wie ihr sagt, wird er das genaue Gegenteil eines Gryffindors nehmen. Ich hätte sogar auf Malfoy gewettet, aber das schien mir dann doch ein bisschen zuviel."
„Ganz der Bruder!"; stöhnte Harry. „Jetzt haben wir noch jemanden, der uns mit Zeitplänen und Formeln in verschiedenen Farben terrorisieren wird!"
Wieder lachten alle, aber Harry sah, dass einige dem kleinen Energiebündel (Robert schien absolut unfähig zu sein, auch nur fünf Minuten still zu halten)nachdenkliche Blicke zuwarfen. Alle mochten Hermine, auch wenn ihre ständige Lernerei sie nervte. Sie konnten einfach nicht anders, als sich fragen, ob Robert das, was Hermine ihm vorgemacht hatte, nachmachen konnte. Lavender kümmerte sich aber nicht weiter darum. Bei ihr schienen sofort mütterliche Instinkte hervor gekommen zu sein und sie versuchte schon die ganze Zeit, ihm einen Schokofrosch nach dem anderen zu geben.
Die Zugfahrt verging also lange mit ein paar sinnlosen Gesprächen und Witzen, bis Ron und Hermine eine Weile später ihre Köpfe wieder ins Abteil steckten.
„Leute, wir sollen weiter die Korridore kontrollieren. ‚Tschuldigung, wir müssen euch alleine lassen! Macht's Spaß, Rob?"
Robert nickte enthusiastisch, aber Hermine sagte schrill: „Ron, hör' auf, ihn so zu nennen!"
„Warum nicht? Er kann sich doch selber wehren, wenn er das will!", antwortete er verteidigend.
Sie waren zurück im Korridor und stritten sich, bevor Robert auch nur auf Rons Frage richtig hatte antworten können. Es hatte kaum eine Stunde gedauert und schon war alles wie vorher, inklusive Rons und Hermines Streits. Harry stand auf und machte die Tür wieder zu. Dann drehte er sich zu den anderen um, breitete die Arme aus und sagte grinsend: „Willkommen im neuen Schuljahr!"
Alle lachten und es dauerte ein bisschen ehe Dean etwas durch das Gelächter sagten konnte, das Harrys Herz bis zur Decke springen ließ: „Weißt du, Harry, diese Privatstunden mit Dumbledore sind nicht gut für dich! Du wirst ihm mit jedem Tag ähnlicher!"
Die Worte brauchten einen Moment um ihre Wirkung zu entfalten, aber dann war Dean in einer Umarmung gefangen, die Hagrids würdig war.
„Whoa, Harry, er kriegt keine Luft. Lass' ihn mal kurz los, dann kannst du ihn weiter strangulieren!", sagte Seamus scherzend.
„'Tschuldigung!", sagte Harry wurde ein bisschen rot.
„Da seht ihr es! Er hat die halbe Schule an seinen Versen, um ihm hinterher zu sabbern und er wird immer noch rot!", sagte Seamus.
Harrys Laune schien sich bei dem Thema zu verschlechtern und er grummelte: „Ach, halt doch die Klappe!"
Aber niemand schien sich daran zu halten und bald waren alle in wilde Spekulationen vertieft, wer es wohl als nächste versuchen würde und mit welchen Mitteln.
Dean erzählte gerade die für alle anderen sehr amüsante Geschichte, von dem Liebestrank, der letztes Jahr beinahe in Harrys Saft gelandet wäre und stattdessen Colin Creevey eine Woche lang an Gina Carlyles Lippen hängen ließ, da ging die Abteiltür noch mal auf und eine braunhaarige Ravenclaw stand in der Tür.
Sofort herrschte eine unheimliche, unangenehme Stille zwischen den Gryffindors, bis Dean sich räusperte und erklärte, er müsse ganz dringend mal nach einem Freund von ihm sehen und alle anderen fanden auf einmal auch eine Ausrede um Harry mit dem Mädchen allein zu lassen. Es war Harrys Ex-Freundin Julia Avis, ein Jahr unter ihnen.
Harry hustete verlegen und bedeutete ihr, sich hin zu setzen.
„Du…wie geht es dir?", fragte er steif und ärgerte sich über sein stottern.
Julia lächelte schüchtern zurück: „Gut. Du siehst aus, als hättest du einen guten Sommer gehabt!"
Sie sah ihn fragend an und Harry, ganz wild darauf, die Spannung zwischen ihnen zu lösen, nahm den losen Faden auf und erzählte ihr von dem Quidditchspiel.
„Das hört sich gut an!", sagte sie, aber sie sah ihn nicht an. Harry kannte sie zu gut um es als einfaches Unwohlsein ab zu tun.
„Du vorenthältst mir doch was!", antwortete er daher. Er war nicht wirklich sauer, aber trotzdem hatte er keinen Raum für einen Widerspruch gelassen.
„Ich- ach, Harry, du glaubst gar nicht, wie mein Sommer war! Mein- mein Bruder wurde getötet, während einer seiner ersten Missionen als Auror und Mum und Dad wollten mich fast gar nicht mehr zurück nach Hogwarts lassen."
Harry sah in einer seltsamen Faszination zu, wie Julia die Beine an sich zog und stumme Tränen ihre Wangen herunter liefen. Einige Momente tat er gar nichts, aber dann kam er wieder zur Besinnung. Er zog die Vorhänge vor den Fenstern und der Abteiltür zu und nahm sie in den Arm. Es war ein Gefühl, das er zwar sehr gut kannte, aber das inzwischen wieder fremd geworden war. Er strich ihr mit einem glasigen Blick über die Haare, aber das Gefühl, dass dabei letztes Jahr durch seinen Magen gewandert war, war weg. Es war eine Umarmung zwischen Freunden, die für einander da waren und Harry wusste, dass es so richtig war. Trotzdem versetzte es ihm einen kleinen Stich, dass er niemanden hatte, der ihn so halten würde.
Mit einem leichten Kopfschütteln verbannte er diese Gedanken aus seinem Kopf, bis er Zeit für sie hatte und wand sich der Person zu, die ihn jetzt wirklich brauchte.
„Willst du es mir erzählen?", fragte er sanft und versuchte, es möglichst leicht und einfühlsam klingen zu lassen. Sicher, er war nicht ganz so ein Gefühlstrampel wie Ron, aber ab und zu hatte er auch Probleme mit solchen Sachen.
„Meine Eltern und ich waren in Spanien. Sie haben einen alten Freund besucht, der dort bei magischer Archäologie hilft. Etwa eine Woche nachdem wir dorthin gefahren sind, hat uns Sean einen Brief geschickt, dass er die Abschlussprüfung seiner Aurorenausbildung bestanden hatte. Wir waren so froh und sind an dem Abend Essen gegangen und haben auf ihn angestoßen. Aber meine Mutter hatte schon da Angst, mit dem Krieg und allem…"
Julia schien sich soweit beruhigt zu haben, dass sich ihre Stimme normal anhörte, aber Harry konnte hören, dass das nicht lange so bleiben würde und er nahm sie wieder in den Arm.
Etwas schwächer fuhr sie fort: „Wir waren so angespannt die nächsten Tage und er hat uns von seinen Missionen geschrieben und wie schnell jetzt immer alles gehen musste. Fast jeden Tag wurde er irgendwohin gerufen. Meistens, weil er noch so neu war, nur Aufräumarbeiten, aber manchmal hat er uns auch geschrieben, dass er schon mitkämpfen musste. Ich hatte solche Angst, als er das erste Mal davon geschrieben hat.
Es ging einige Zeit gut und ich hatte mich schon fast an den Gedanken gewöhnt, aber dann ist es passiert. Ich glaube, das war bis jetzt einer der schlimmsten Tage meines Lebens.
Wir waren beim Frühstück und mein Dad hat die Muggelzeitung gelesen. Erinnerst du dich? Er ist in der „Aufräumabteilung" und hat die ganze Zeit nach einem Leck in ihrer Arbeit gesucht. Es war so schön ruhig und entspannt an dem Tag, aber dann ist ein Zauberer hereingekommen. Er trug schwarz und hatte das Aurorenabzeichen auf der Brust. Meine Mutter hat ihr Besteck fallen gelassen und hat angefangen zu weinen, noch bevor der Mann auch nur drei Schritte in den Saal hinein getan hatte. Mein Vater- mein Gott, ich habe noch nie so einen Blick an meinem Vater gesehen. Es war, als wäre jedes bisschen Gefühl aus ihm gewichen oder als wäre er mitten am Frühstückstisch zu Stein erstarrt. Ich glaube, ich habe mich geweigert zu wissen, was passiert war. Ich habe versucht, mir selbst einzureden, dass ich noch träume und die Anspannung einfach zu viel geworden war.
Aber der Mann ist zu uns gekommen und hat Dad mit einem mitfühlenden Gesicht einen schwarzen Umschlag in die Hand gedrückt. Meine Mutter ist zusammen gebrochen und ich selbst war auch nicht weit davon weg. Ich habe noch nie soviel Schmerz gespürt und habe verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, wie er überlebt haben könnte, aber…"
Sie brach ab und Harry drückte sie noch ein wenig fester.
„Das habe ich auch getan", sagte er vorsichtig. „Hoffnung ist eine der wenigen Sachen, die uns in absoluter Dunkelheit retten können und es ist menschlich, auch in aussichtslosen Situationen an ihr festzuhalten. Ich habe genau das Selbe getan, als Sirius starb. Erst habe ich vor lauter Wut und Hilflosigkeit und Trauer Dumbledores halbes Büro demoliert und dann habe ich alles versucht, um ihn irgendwie wieder zurückzuholen, nur um am Ende herauszufinden, dass ich alles hätte verhindern können."
„Das hast du mir nie erzählt, Harry", sagte Julia.
Harry schüttelte traurig lächelnd den Kopf: „Nein, ich habe dir meistens nur erzählt, was passiert ist, aber so selten, wie ich mich gefühlt habe und wie ich mit all dem klargekommen bin. Viel zu selten! Ich habe es nie für nötig gehalten, darüber zu reden, weil es ein so schmerzvoller Teil meiner Vergangenheit ist und ich auch keinen Sinn darin gesehen habe.
Aber jetzt kann ich dir mit dem helfen, was ich erlebt habe, damit du dich vielleicht nicht genauso lange quälen musst."
Julia schüttelte resigniert den Kopf: „Auch nach allem, was du erlebt hast und was du mir davon erzählt hast, war der Krieg und V-Voldemort immer so weit weg und so unwirklich. Ich fühle mich herzlos, aber erst jetzt, wo mir selbst deswegen etwas weggenommen wurde, begreife ich, wie ernst es ist."
„Es war schon immer ernst. Schon seit Voldemort vor sechs Jahren das erste Mal versucht hat, zurückzukehren.", sagte Harry ernst.
„Erzähl' mir davon. Und diesmal, so wie du es gefühlt hast und nicht so, wie es war!"
Es war eine Bitte und keine Aufforderung; das wusste Harry, aber er kam ihr trotzdem nach. Sie redeten lange, vielleicht sogar stundenlang und Harry erzählte die Dinge so, wie er sie noch nie jemand anderem als Hermine, Ron oder Dumbledore erzählt hatte.
Sie sprachen, bis Hermine ihren Kopf vorsichtig ins Abteil steckte und Harry sagte, dass er vorne im Zug erwartet wurde um in seine Schulsprecherpflichten eingewiesen zu werden.
Er verabschiedete sich von seinen Freunden, warf sich schnell einen seiner Umhänge um die Schultern und machte sich auf den Weg.
Er stieß ganz vorne die Tür auf und blickte erstaunt auf die zwei einzigen Personen in dem Wagon. Die eine war Prof. McGonagall und ihm wurde bewusst, dass sie jedes Mal mitfahren musste, aber die andere Person war weit mehr überraschend. In seiner ganzen Schuluniform stand ein blasser Junge mit braunen Haaren und einem grünen Abzeichen an der Brust nahe der Fensterreihe, grinste und nickte ihm zu: „Potter."
Harry erwiderte die steife Begrüßung: „Zabini."
Seltsamerweise war das einzige, an das er denken konnte: ‚Robert hat die Wette anscheinend gewonnen!'
Vielleicht lag es daran, dass Blaise Zabini einer der weniger auffälligen Slytherins war. Er war zwar eigentlich eine auffällige Person, aber er hielt sich immer im Hintergrund, wenn Malfoy sich über ihn lustig machte und auch im Unterricht sprach er selten. Außerhalb des Unterrichts hatte er ihn vielleicht gerade dreimal reden hören und das machte ihn nervös.
„Mr. Potter, Mr.Zabini, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung zu den diesjährigen Schulsprechern. Ich hoffe, Sie sind sich der Verantwortung bewusst, die gerade in Anbetracht der augenblicklichen Lage auf Ihnen lastet."
Prof. McGonagalls scharfer Ton hatte sich über die Jahre nicht verändert und Harry fühlte sich wieder wie der kleine Erstklässler, der nachts auf dem Flur ertappt worden war.
Streng und ohne einen Kommentar zu erlauben, bevor sie nicht geendet hatte erklärte sie ihnen ihre zahlreichen Aufgaben, die unter anderem regelmäßige Treffen mit den Schulsprechern der anderen europäischen Zaubererschulen einschlossen.
Sie brauchten so lange, dass der Zug schon längst auf dem Bahnhof von Hogsmead eingefahren war als sie fertig waren.
Prof. McGonagall beeilte sich, die Erstklässler zu begrüßen und Zabini und er fuhren mit der letzten Kutsche zurück zur Schule.
Harry sah aus dem Fenster und genoss den Anblick seines Zuhauses. Hogwarts war der Platz, an den er gehörte, so oft er im letzten Jahr auch daran gezweifelt haben mochte. Er war nirgendwo so glücklich wie hier!
Aber es hatten sich viele Dinge daran verändert, seit er es das erste Mal betreten hatte. Hagrids Hütte war ohne die große Armbrust davor und die riesige Axt auf dem Baumstumpf einfach nicht mehr die gleiche und Harry mochte gar nicht daran denken, dass er den ersten Freund, den er je gehabt hatte, nie mehr wieder sehen würde. Zabini schien zu erraten, woran er dachte und startete schnell eine Diskussion über Quidditch und, auch wenn Harry es nie für möglich gehalten hätte, war er dem Slytherin sehr dankbar dafür und fand seine Gesellschaft angenehm.
Als sie vor der großen Halle ankamen stand Dumbledore davor und lächelte sie großväterlich an: „Mr. Zabini, könnten Sie schon einmal reingehen und Prof. McGonagall Bescheid geben, dass ich mit Mr. Potter hier noch kurz etwas zu bereden habe."
Zabini nickte ohne viele Worte und verschwand hinter den großen Türen. Harry wand sich fragend an Dumbledore, der ihn noch strahlender anlächelte als zuvor, aber Harry entging nicht, dass er mehr Falten um die Augen hatte als noch letztes Jahr: „Wie war dein Sommer, Harry?"
„Schön, ich habe mich gut erholt!" Harry wusste nicht genau, was Dumbledore von ihm wollte, aber es hatte noch nie geholfen, die Dinge beschleunigen zu wollen, wenn es um seinen Schulleiter ging.
Das Lächeln seines Lehrers war liebevoll und warm, aber traurig: „Harry, ich hätte das hier gerne anders gemacht als vor den Türen der großen Halle, aber ich wollte es dir auch gleich geben, weil du ein Recht darauf hast und es mir sehr viel bedeutet, dass du es bekommst - und nicht nur mir!"
Dumbledore schien einen tiefen Atemzug zu nehmen, bevor er weiter sprach: „Harry, du bist vor kurzem siebzehn geworden und für einen Zauberer ist das ein sehr wichtiges Alter. Du bist nun erwachsen und mit der Erlaubnis, jederzeit zu zaubern, wird dir die Verantwortung für deine Entscheidungen aufgeladen. Entscheidungen sind, was uns ausmachen und sie sind das, was wir an dieser Welt ändern können. Von jetzt an bist du für einen kleinen Teil der Welt und ihres Schicksals verantwortlich. Ich kann dir als Ratgeber zur Seite stehen, aber du bist ein erwachsener Mensch."
Dumbledore hob ein braunes Päckchen von der Größe eines Kopfes vom Boden auf und betrachtete es nachdenklich, ehe er sich wieder Harry zuwandte: „Das hier hat zwei der liebsten Freunde gehört, die ich in meinem langen Leben gehabt habe. Zwei Menschen, die ich bewundert, geschätzt und sogar geliebt habe: deinen Eltern. Ich weiß nicht, ob es eine besondere Art Magie ist, von der ich nichts weiß und die eure Familie umgibt oder ob es daran liegt, dass, was immer auch passiert ist, du doch nie ganz von ihnen verlassen wurdest, aber du bist genau so eine wundervolle Person geworden, wie deine Eltern es beide waren und das hier wurde mir kurz nach ihrem Tod überreicht als eines ihrer letzten Besitztümer, die man noch aus ihrem Haus bergen konnte. Es ist kein starkes magisches Artefakt, aber es wird dir hoffentlich ein Stück der Fröhlichkeit geben, die James immer in seinen Augen hatte.
Remus und ich, wir haben beide Geschenke für dich gehabt, aber wir haben auch beide oft geredet diesen Sommer und haben auch einen Wunsch an dich: Du bist nur einmal jung, Harry. Was auch immer passiert – erhalte dir die Fähigkeit zu lieben. Und sei glücklich!"
Und mit diesen Worten gab er Harry das Päckchen und, in einer Geste, die völlig untypisch für Dumbledore war, zerzauste ihm das Haar. Harry wischte sich eine Träne aus dem Auge.
Dann klatschte Dumbledore in die Hände: „Dann wollen wir die Schüler mal nicht länger warten lassen!"
Er drehte sich um und marschierte auf die großen Türen zu.
„Professor?", fragte Harry leise und Dumbledore wand sich noch einmal um. „Danke!"
Der weise Zauberer lächelte: „Jederzeit, Harry!"
Seht ihr? Jetzt ist er schon in Hogwarts und bald kommt dann die Zeitreise! Ich hoffe, ihr seid alle zufrieden mit dem Kapitel. Es ist für meine Verhältnisse extrem schnell fertig geworden und ich fürchte, darüber werde ich mich später ärgern, weil ich bestimmt irgendetwas vergessen oder übersehen oder falschgemacht habe...ich kenne mich doch!
Das nächste Kapitel dürfte wieder etwas länger dauern, weil ich jetzt zwei Wochen in den Urlaub fahre und danach wieder Schule ist. Da komme ich meistens kaum zum schreiben, aber ich verspreche, dass ich mich ganz doll bemühen werde.
Im nächsten Kapitel: Trainingsstunden mit Dumbledore, Pflege magischer Geschöpfe mit Prof. Raue-Pritsche und einem Demiguise(den Namen hab ich mir nicht ausgedacht! Steht in "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind") und Dumbledores mysteriöses Geschenk!
Zu den Reviews
Maggifix: Cooler Name! Habe ich deine Frage zur Henüge beantwortet? Er hat nicht sooo viel zu tun in meiner Geschichte, aber er ist eben in meinen Kopf gehüpft und ich fand ihn süß und habe ihn aus meinem Kopf in mein Word-Programm hüpfen lassen. Ich finde er passt gut zu Hermine und wird sie bestimmt noch so einige Nerven kosten!
Harry ist nicht eng mit Krum befreundet und wird es glaube ich auch nicht. Es ist eher sowas wie ein gegenseitiger Respekt und eine gute Bekanntschaft. In der ersten Version des sechsten Kapitels gab es auch eine Szene, in der Viktor ihm sagt, dass er(Harry) das nächste Mal den Schnatz fängt. Das sagt in der Version, die ich im Endeffekt hochgeladen habe Tony, weil es so logischer war.
Und Malfoy? Seine Rolle wird größer, aber sehr viel mehr verrate ich noch nicht! Rächen? Tja, wer weiß...
SunniNiko: Stoff für ein Buch? rotwerd Zu freundlich, aber ich glaube, damit würde ich gegen ein paar Copyright-Gesetze verstoßen...;-)
Ja, ich war mit dir einer Meinung, dass es so besser kam. Musterschüler hin oder her: Ein Mensch kann nicht in allem immer der Beste sein! Na ja, zu den eigenen Ideen für eine Geschichte habe ich dir ja schon geschrieben. Ich hoffe, dir gefällt auch das!
So, bis zum nächsten Mal,
See ya,
Aeril
