Weihnachtsstimmung
Als die Schüler eines morgens aufstanden, trauten sie ihren Augen nicht recht. Am Schwarzen Brett in den Gemeinschaftsräumen hingen Zettel, mit der Aufschrift dass in den nächsten Tagen Tanzkurse stattfinden sollten ,als Vorbereitung für den Weihnachtsball.
"Tanzkurse? Ohne mich!"
Ron verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.
"Oh doch, Ronald, du wirst mit mir diesen Tanzkurs machen. Und wenn isch disch dazu zwinge. Isch möchte auf dem Ball doch nischt die einzige sein, die nischt tanzen kann. Wir blamieren uns sonst noch."
Verzweifelt schaute Ron zu Harry, der sich jedoch gerade mit Hermine in die Liste einschrieb.
"Meine Güte, es kann echt Nachteile haben, eine so gutaussehende Freundin zu haben. Man muss ständig darauf achten nichts falsch zu machen."
Ehe Fleur auch nur in irgendeiner Weise sauer werden konnte, nahm Ron ebenfalls einen Stift und schrieb sie beide ein.
Nachdem das Frühstück zu Ende war, hatten die Gryffindors den Animagi-Kurs bei Professor McGonagall. Auch Draco war bei ihnen. Dumbledore hatte entschieden dass es besser für ihn sei in Gryffindor, denn in Slytherin wusste nun fast jeder dass er gar kein Todesser sein wollte, und darüber waren die meisten ziemlich wütend. Sogar Pansy Parkinson hatte verlauten lassen, dass sie doch vielmehr auf abgrundtief böse Jungen stand, als auf so ein Weichei. Draco war in diesem Sinne ziemlich froh darüber.
Außerdem hatte er im Gryffindor-Turm sein eigenes Zimmer, dass durch ein Passwort geschützt war, dass nur er wusste.
Im Verwandlungszimmer waren alle Augen auf Fleur gerichtet, die sich nicht von Ron verwandeln lassen wollte.
"Nein, dass lass isch nischt mit mir machen! Was ist, wenn du es nischt mehr rückgängig machen kannst?"
"Dann bin ich ja noch da Mrs.Delacour."
Professor McGonagall konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dann fing die gesamte Klasse an zu lachen. Fleur wandte sich wütend um.
"Was ist denn bitteschön dabei, wenn isch misch nischt verwandeln lassen möschte! I'r seid alle so gemein!"
Neville, der vor Lachen vom Stuhl gefallen war, kämpfte sich mühsam wieder hoch.
"Ehm, Fleur, das du hübsch bist, ist ja nicht zu übersehen, aber... Also ich muss sagen..."
Weiter kam er nicht, denn ein erneuter Lachanfall schüttelte ihn. Draco führte seinen Satz zuende, musste sich aber immer wieder ein paar Tränen aus den Augenwinkeln wischen.
"Fleur, du siehst auch mit Schwanz ganz bezaubernd aus."
"Mit was?"
In einer leisen Vorahnung drehte sie sich nun doch wieder zu den anderen und senkte dann ganz langsam den Blick. Ein leises Wimmern war alles was sie von sich geben konnte. Dann schlug sie die Hände vors Gesicht und wurde knallrot. Doch ihre Gesichtsfarbe änderte sich weiter. Sie wurde dunkler und endete schließlich in einem hellen braun und irgendwie begann sie zu schrumpfen. Es dauerte keine zwei Minuten, dann stand vor den Schülern ein kleiner Labrador.
Er fing an, wütend zu bellen und schließlich ging auf die Person los, die vor ihm stand. Ron. Er brachte sich mit einem Sprung außer Reichweite des Welpens, indem er auf einen der umstehenden Stühle sprang. Der Kleine ließ nicht locker, und versuchte immer und immer wieder an dem Stuhl in die Höhe zu springen. Dabei bellte er er immer lauter.
Während der Rest der Klasse immer lauter lachte, bekam Hermine Mitleid mit Fleur. Sie ließ sich in die Hocke sinken und fing an auf das kleine Fellbündel ein zu reden.
Schließlich fiepte der kleine und schaute Hermine mit seinen schwarzen Knopfaugen flehend an. Sie gab sich einen Ruck, zog ihren Zauberstab und verwandelte Fleur zurück. Nachdem diese sich davon überzeugt hatte, das alles war wie vorher, funkelte sie ihren Freund an.
"Darüber reden wir noch, Ronald!"
Alle wandten den Kopf, als es plötzlich an der Tür klopfte. Professor McGonagall, die noch einen ganz roten Kopf vom lachen hatte, öffnete die Tür. Es war Madam Pomfrey.
"Minerva, haben sie etwas dagegen, wenn ich ihnen Mr.Weasley entführe?"
Ron hob sofort den Kopf.
"Ist etwas mit Ginny?"
"Allerdings Mr.Weasley, ihre Schwester ist soeben erwacht."
Obwohl die Schulkrankenschwester nur Ron zu sich gebeten hatte, waren Harry, Hermine, Fleur und Draco auch mitgekommen. Ginny lag mit halb geschlossenen Augen in ihrem Bett und ihre Atmung war unregelmäßig. Bei jedem noch so kleinen Geräusch, zuckte sie angstvoll zusammen.
Madam Pomfrey erklärte ihnen, dass Ginny ihr erklärt hatte, sie wolle zunächst nur mit Draco reden. Der blonde Slytherin hob leicht überrascht den Kopf und sah schließlich fragend zu Ron. Dieser haderte etwas mit sich, nickte dann aber, nachdem Hermine und Fleur ihn gleichzeitig anstießen.
Etwas langsamer als nötig, setzte sich Draco in Bewegung. Als er bei ihr ankam, schlug seine Verwirrtheit in Schrecken um. Sie war so blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Ihre Lippen waren rissig und blutleer. Sie zitterte. Vorsichtig setzte er sich zu ihr auf die Bettkannte. Ein oder zweimal setzte er dazu an etwas zu sagen, doch er brachte kein Wort hervor. Schließlich stieß sie etwas hervor.
"Es war... Die Einsamkeit."
Ihre Stimme war rau und brüchig und es schien sie sehr viel Kraft zu kosten.
"Deine größte Angst war die Einsamkeit?"
Sie hielt ihre Augen geschlossen und er befürchtete schon dass sie wieder eingeschlafen wäre, doch dann begann sie zu flüstern.
"Ja. Ich war die ganze Zeit allein in einem dunklen Raum. Ab und zu hörte ich Stimmen und ich schrie, sie sollten zu mir kommen, doch ich blieb allein. Ich wollte zuerst mit dir reden, weil... "
"Weil ich so etwas ähnliches durchmachen musste?"
"Nein. Du sollst den anderen erklären, dass ich...ich bin noch nicht bereit dazu. Mit ihnen zu reden meine ich. Ich kann nicht gleich da weitermachen wo ich aufgehört habe. So lange allein zu sein, das alles hier würde mich erschlagen! Es macht mir Angst Draco."
Als er die Tränen in ihren Augen sah, konnte er nicht anders. Er nahm ihre Hand und drückte sie leicht. Dann nickte er ihr zu und stand auf. Als bei den anderen ankam, wollte sich Ron an ihm vorbei drängeln, doch Draco streckte seinen Arm aus und hielt ihn zurück.
"Warte Weasley."
"Lass mich los, ich will mit meiner Schwester reden!"
"Sie aber nicht mit dir!"
Sofort hörte Ron auf, wie ein verrückter an Dracos Arm zu zerren.
"Was meinst du damit?"
Auch Harry, Hermine und Fleur schauten etwas misstrauisch.
"Sie hat Angst. Vor allem hier."
Er machte eine ausschweifende Handbewegung.
"Ihr größte Angst war die Einsamkeit. Soweit ich das verstanden habe, war sie die ganze Zeit alleine in einem dunklen Raum. Und das über einen so langen Zeitraum. Sie ist sogar bei dem Geräusch meiner Schritte erschrocken."
Madam Pomfrey meldete sich wieder zu Wort.
"Ich werde Mrs.Weasley fürs erste hier behalten. Sie muss sehr langsam wieder an ihr altes Umfeld gewöhnt werden. Danach... Nun ja, wir werden sehen wie sich alles entwickelt. Sie sollten jetzt wieder in den Unterricht gehen."
Während Harry, Hermine und Fleur sich wieder auf den Weg in den Unterricht machten, schlugen Draco und Ron den Weg zum Gryffindor-Turm ein. Draco wollte Ron in ein Gespräch verwickeln, fand jedoch nicht die richtigen Worte. Schließlich blieb Ron stehen.
"Was ist?"
"Ich merk doch dass du irgendetwas sagen willst Malfoy."
Draco spielte einen Moment lang noch den Ahnungslosen, gab seinen Wiederstand jedoch schnell auf.
"Auch wenn das jetzt blöd klingt, aber wie kann deine Schwester bei so einer großen Familie Angst vor der Einsamkeit haben?"
"Ich wüsste echt nicht was dich das angeht."
"Entschuldige mal, aber meinetwegen ist sie ja erst in diese Lage gekommen. Da werde ich mir ja wohl noch Gedanken um sie machen können."
Sie waren inzwischen im Gemeinschaftsraum angekommen. Ron ließ sich seufzend in einen der Sessel fallen.
"Malfoy, du hattest nie eine richtige Familie, oder?"
Die Frage traf den Blonden wie ein Schlag. Er setzte zu einer scharfen Antwort an, schluckte sie aber herunter und setzte sich ebenfalls. Er nickte. Er und seine Mutter waren nur die Mittel zum Zweck gewesen. Sein Vater war zu einem Gefühl wie Liebe gar nicht fähig. Die erste Zeit hatte Draco gedacht, dass auch er nicht zu diesem Gefühl instande wäre. Viele der Mädchen in Slytherin hatten für ihn geschwärmt, und oft hatte er mitgespielt. Doch selbst wenn sie sich sehr nahe gekommen waren, hatte er nichts gefühlt. Aber seit er Virginia näher kannte... Selbst in ihrer Nähe zu sein rief ein Gefühl der Geborgenheit in ihm wach. Rons Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
"Vielleicht ist ja gerade die Größer der Familie der entscheidende Faktor. Sie war nie etwas anderes gewohnt. Ich würde mir auch komisch vorkommen, wenn alle auf einmal verschwunden wären. Bei Merlin, was sie alles durchgemacht haben muss."
Draco nickte.
"Ich leg mich ein bisschen hin. Snape ist zwar nicht mehr mein Hauslehrer, aber irgendwie bevorzugt er mich immer noch."
"Du willst Zaubertränke schwänzen? Und das nennt sich ein Gryffindor!"
"Man muss ja nicht gleich alle Privilegien aus Slytherin ablegen, oder? Viel Spaß beim brauen. Ich glaube er wollte die Tränke heute auch an euch ausprobieren. Man sieht sich."
Während Ron sich beeilte in den Kerker zu gelangen, ging Draco betont langsam zu einem Porträt auf dem ein Adler mit einem Löwen kämpfte. Eine Weile noch schaute er dem ungleichen Paar zu, dann strich er dem Löwen über seinen Kopf und sagte Königsgreif. Die beiden hörten auf zu kämpfen, verbeugten sich voreinander und gaben den Eingang frei, indem das Bild zu Seite schwang.
In dem ehemaligen Schulsprecherzimmer befanden sich ein riesiges Bett in der rechten Ecke, gegenüber ein Kleiderschrank. In der linken Ecke befanden sich ein Tisch und zwei Sessel, auf die er jetzt zu steuerte. Es war alles in orange-Tönen gehalten, so wie in Gryffindor üblich. Hinter der Sitzgruppe befand sich eine weitere Tür, die zu einem riesigen Bad führte. Von dort aus konnte man in ein weiteres Zimmer, das Draco jedoch nicht brauchte. Es wäre für den zweiten Schulsprecher gewesen. Doch die beiden Ämter waren ja bereits vergeben.
Zu Anfang hatte er sich noch darüber gewundert dass es in Gryffindor zwei solcher Mini-Wohnungen gab, doch wahrscheinlich gab es früher für jeden Schulsprecher zwei Zimmer. Tja, da Potter und das Schlammbl... nein, Hermine nun zusammen waren, hatte Dumbledore wahrscheinlich gedacht dass eine Wohnung reichen würde.Draco dachte einen Moment über seine Wortwahl nach. Er musste unbedingt daran arbeiten seine Beleidigungen sein zu lassen. Verflucht, diese Gryffindors waren aber auch verdammt gutherzig, man konnte ihnen gar nicht lange böse sein.
Langsam stand er auf und ging zum Fenster. Geschneit hatte es zwar noch nicht, doch ohne Mantel konnte man das Schlossgelände kaum noch verlassen. Die Hauselfen hatten schon begonnen die große Halle mit Mistelzweigen, Kerzen und anderen Weihnachtssachen zu dekorieren.
Draco sah auf seine Uhr. Zaubertränke war der letzte Unterricht für heute. Danach würde der Tanzkurs anfangen. Er war ziemlich froh darüber dass er nicht mitmachen musste, denn auch wenn er aus abgrundtief bösem Haus stammte, auf Benehmen und Manieren wurde strengstens geachtet. So hatte er schon mit zwölf tanzen gelernt. Und zwar nicht nur die Grundschritte, nein auch so ziemlich alle Figuren. Er sollte seine Familie ja nicht blamieren wenn mal wieder ein großer Empfang von Todessern bevorstand. Während sich alle anderen Auf den Weg in die große Halle machten, beschloss ernoch ein wenig zu lesen, und dann früh schlafen zu gehen.
"Ich pack das nie."
Harry schaute in Rons düsteres Gesicht.
"Was? Den Aufsatz für Snape oder den Tanzkurs?"
Die beiden Jungen saßen im Gemeinschaftsraum und warteten auf Hermine und Fleur.
"Harry, was glaubst du denn? Natürlich der Tanzkurs. Mum hat mir vor ein paar Monaten versucht die ersten Schritte beizubringen, aber das endete in einem Deasaster. Sie meint, ich hätte zwei linke Füße. Und so ganz abstreiten kann ich das nicht. Wie war es eigentlich bei dir und Parvati?"
"Naja, wenn du das Rumgewirbele von damals meinst... Ich hatte eher den Eindruck dass sie mich führte und nicht ich sie. Aber so schwer ist es gar nicht."
"Na dann können wir ja losgehen."
Hermine schlang von hinten die Arme um Harry, während Fleur noch die Treppe herunterschwebte. Sie kletterten durch das Porträt und machten sich auf den Weg. Als sie in der Großen Halle ankamen, schauten sie sich erstmal um. Die Haustische waren zur Seite geschoben worden und auf dem Lehrertisch stand ein riesiges Grammophon.
"Wir tanzen zu Pallschattenmusik? Das wird ja immer schöner."
"Ron, das heißt Schallplattenmusik. Ehrlich, dein Dad sollte sich nicht nur für die Sache an sich begeistern, sondern auch mal die Namen richtig lernen."
"Ehrlich gesagt ist es mir egal wie das Gedudele heißt. Es hört sich abscheu..."
"Ronald! Wenn du nischt mitmachen willst dann ge' doch bitte. Isch finde sischerlisch einen begabteren und einen weniger nörgelnden Tanzpartner als disch."
Ron sah Fleur einen Moment entsetzt an, dann gab er klein bei.
"Ok, schon gut, aber du weißt dass ich das nur für dich mache."
"Sischer, und außerdem weil du nischt willst dass isch mit einem anderen tanze."
Neben dem Lehrertisch tauchten nun Professor Lupin und Nymphadora Tonks auf. Harry hatte sie seit dem Abschied am Bahnhof vor den Sommerferien nicht mehr gesehen und freute sich umso mehr, sie jetzt Händchen haltend mit Remus zu sehen.
"Meine Güte, das wurde aber auch Zeit."
Hermine stieß ihn lächelnd in die Seite.
"Allerdings, so wie die sich im letzten Jahr angeschmachtet haben. Leiten die beiden etwa den Kurs?"
"Das weißt du gar nicht? Die beiden sind die besten Tänzer die Hogwarts je gesehen hat. Sie haben sich kennegelernt als Tonks ihre Ausbildung bei Professor Lupin angefangen hat. Tonks hatte den ersten Tanzkurs hier in Hogwarts mitgemacht und hat dann aber in Rosies Dance Club weitergemacht, der besten Tanzschule in London. Tja, als ihr Tanzpartner ausfiel hat sie Remus gefragt, und seitdem hat diese Schule keine besseren Tänzer gesehen."
"Alles klar. Und woher weißt du so viel über Tonks?"
"Wir haben uns in den Ferien sehr viel geschrieben. Sie ist echt nett, hat aber wenig Zeit."
Professor Lupin trat vor und klatschte in die Hände, und schlagartig verstummte der Saal.
"Ok, ich möchte euch zunächst mal meine Partnerin vorstellen, die einige sicher kennen werden."
Er machte eine Handbewegung nach hinten und zog Tonks, die heute langes braunes Haar hatte und in ihrem langen Rock und den hohen Schuhen sehr hübsch aussah, mit einer eleganten Drehung nach vorne.
"Nymphadora Tonks."
"Nee, einfach nur Tonks, das reicht."
Sie zwinkerte in die Runde.
"Gut. Wir fangen heute mit Disco Fox und Foxtrott an. Das sind die beiden Standard-Tänze mit der man eigentlich jede Party besteht. ChaChaCha, langsamer und Wiener Walzer folgen dann nach der Pause. Wenn ihr weitere Figuren und Drehungen lernen wollt, bieten wir in einer Woche einen weiteren Kurs an. Nun aber los. Ich möchte dass alle Herren sich bitte auf die linke Seite des Raumes begeben, während die Damen zur rechten Seite gehen."
Es gab ein allgemeines Gemurmel, und unzählige Schritte hallten auf dem Boden wieder. Tonks und Lupin stellten sich in der Tanzhaltung zusammen.
"Nur damit ihr mal seht wie es hinterher aus zu sehen hat."
Mit einem Schwenk seines Zauberstabes begann das Grammophon zu spielen und nach einigen Takten begannen sie über die Tanzfläche zu wirblen. Es sah aus als bräuchten sie gar nicht auf die Schrittfolge zu achten, Tonks drehte sich unter seinen Armen durch, dann umrundete sie ihn, dann wieder drehten sich beide. Nach ein paar Minuten stoppten sie. Harry konnte sehen wie glücklich sich die beiden ansahen. Dann trennten sie sich.
"Ok, es ist eigentlich ganz einfach, die Herren beginnen mit dem linken Fuß nach vorn auf der Eins. Dann folgt der rechte Fuß auf die Zwei und wieder der linke auf Tip. Er wird nur halb aufgesetzt. Dann geht es wieder Eins, Zwei, Tip zurück, bitte wieder nur halb aufsetzen."
Tonks stellte sich mit dem Rücken zu den Mädchen und fing benfalss an zu erklären.
"Bei uns ist es genau umgekehrt, wir fangen mit dem rechten Fußnach hinten an. Eins, Zwei,Tip, und dann genauso nach vorne, Eins, Zwei, Tip."
Nachdem die Schritte einige Male geübt wurden, stellte Tonks wieder die Musik an.
"Jetzt bitte im Takt üben und auch im Takt bleiben."
Während Mädchen und Jungen für sich übten, gingen die beiden rum und besserten hier und da noch ein paar Fehler aus. Dann endete die Musik und die beiden stellten sich wieder in die Mitte des Raumes.
"Gut, kommen wir nun zu der Tanzhaltung. Die rechte Hand der Dame liegt in der linken Hand des Herren, wobei sie wirklich nur drin liegt, und ncht gequetscht wird. Die rechte Hand des Herren legt sich bei der Dame unterhalb des Schulterblattes, und damit meine ich auch unterhalb des Schulterblattes und nicht die Hüfte! Die Hand Der Dame liegt locker auf der Schulter, bzw. wenn der Herr zu groß ist auf dem Oberarm. Sie können ruhig etwas näher zusammenkommen, ich bin sicher hier wird nicht gebissen. Gut, dann bitte die Grundschritte diesmal mit Partner und Musik."
Während es bei Harry und Hermine ganz gut klappte, sah man Fleur immer wieder schmerzhaft das Gesicht verziehen, wenn Ron ihr auf die Füße trat.
Doch alles in allem wurde es noch ein vergnüglicher Abend. Nachdem sie als letzten Tanz den ChaChaCha gelernt hatten, waren sie alle ein wenig außer Atem und etwas verschwitzt. Keiner von ihnen hatte gedacht das es so anstrengend werden würde.
So wurden die Duschen an diesem Abend rege benutzt.
Während Harry schon fertig war, sein T-Shirt und die Boxershorts für die Nacht trug und in seinem Zimmer etwas aufräumte, war Hermine immer noch unter der Dusche.
Sie hatte ihre Haare hochgesteckt und genoss das Gefühl des warmen Wassers auf ihrer Haut. Sie hatte schon seit ein paar Minuten vor sich hingesummt und fing nun an zu singen.
"When I think back on these times,
and the dreams we left behind,
Ill be glad, cause I was blessed
to get, to have you in my life.
When I look back on these days,
I look and see your face,
yor´re right there for me,
In my dreams I always
see you soar above the sky,
in my heart therell always
be a place for you,
for all my life
I keep a part of you with me
and evereywhere I am
there youll be
and evereywhere I am
there youll be...
Harry hörte auf sein Kissen zu schütteln und horchte. Hermine sang. Und es hörte sich wunderschön an. Wahrscheinlich kämmte sie sich gerade ihre langen Haare vor dem Spiegel. Er ging zur Tür, öffnete sie und trat ins Bad. Doch was er nicht gehört hatte war das Rauschen des Wassers. Und genau darunter stand Hermine, und zwar nackt. Sie hatte die Augen geschlossen und ihn anscheinend nicht reinkommen hören, denn sie summte immer noch vor sich hin. Dann fiel ihr allerdings der Schwamm runter und als sie ihn aufheben wollte, öffnete sie die Augen und sah Harry vor sich stehen. Er schien genauso verdutzt wie sie auch.
Einen Moment noch starrten sie sich an, dann sah Harry zur Seite und murmelte eine Entschuldigung. Seine Stimme war heiser.
Hermine rührte sich noch immer nicht, obwohl das Wasser bereits aus war und sie eine leichte Gänsehaut bekam. Harry bemerkte es, nahm das große Handtuch neben sich und trat auf sie zu. Vorsichtig griff er um sie herum und legte es ihr um. Sie duftete nach Rosen. Er konnte einfach nicht anders, und begann ihre Schultern zu streicheln. Hermine schloss wieder die Augen, und auf einmal spürte sie Harrys Lippen auf ihren. Sie erwiderte seine Zärtlichkeit und lehnte sich an ihn.
Dann erschrak sie ein wenig, als Harry sie plötzlich hochhob und in sein Zimmer trug. Vorsichtig legte er sie auf sein Bett. Er löste ihre Haarspange und beobachtete, wie ihre Locken an ihrem Körper herunterfielen. Dann begann er die Wassertropfen von ihrer Haut zu küssen. Kurz bevor er den Rand des Handtuches erreichte, sah er Hermine an. Sie nickte und lächelte leicht. Er begann es herunterzuziehen, und sein Mund wanderte hinterher, zu ihren Brüsten, dann zum Bauchnabel und noch ein wenig tiefer.
Hermine stöhnte leise, während Harry sich sein Shirt auszog und dann wieder über ihr war.
"Hermine..."
"Ja, ich will auch, hör bitte nicht auf."
"Nein, ich meine... verhüten wir?"
Sie begann seine muskulöse Brust zu streicheln.
"Ich nehme schon seit einem Jahr die Pille."
Sie zog seinen Kopf herunter und küsste ihn erneut.
Harry streifte seine Shorts ab und erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich. Dann sah er ihr tief in die Augen und drang langsam in sie ein. Hermine erzitterte. Sie verharrten einen Moment regungslos, doch dann begann sich Harry zu bewegen und sie passte sich seinem Rythmus an.
Es wurde für beide eine unvergessliche Nacht, und keine dachte nun mehr an den Schwamm im Badezimmer.
Zur gleichen Zeit erwachte Draco Malfoy in seinem Zimmer. Zuerst dachte er, er hätte geträumt, doch dann sah er, dass sich neben seinem Bett etwas matrealisierte. Es knisterte und plötzlich lagen dort ein Briefumschlag und eine kleine Notiz. Verwirrt blickte er zur Uhr. Es war Mitternacht, sein Geburtstag. Misstrauisch griff er nach der Notiz.
Ich sagte dir zwar damals, du hättest nur das Haus geerbt, aber da gibt es noch etwas anderes. Ich sollte es dir erst heute geben, bitte verzeih.
Dumbledore
Draco legte den Zettel zur Seite und öffnete den Brief.
Hallo Draco,
du wirst mich persönlich nicht kennen, aber ich kenne dich sehr gut. Mein Name ist Sirius Black und ich bin der Pate von Harry Potter.
Ich kannte auch deine Mutter sehr gut, und sie hat mir kurz nach deiner Geburt etwas sehr wichtiges mitgeteilt. Lucius ist nicht dein Vater. Wahrscheinlich fragst du dich jetzt wie das sein kann, da du ihm doch so ähnlich siehst. Nun, es gibt gewisse Rituale, die es ermöglichen einem ungeborenem Kind Fähigkeiten und Eigenschaften zu vermitteln. Allerdings können das nur sehr wenige und mächtige Zauberer.
In Draco keimte ein schrecklicher Verdacht, doch er verdrängte ihn so schnell wie möglich.
Er kam damals zu Narcissa und belegte sie mit dem Imperius-Fluch. Dann verging er sich an ihr und löschte anschließend ihr Gedächtnis. Ja, in dieser Nacht bist du gezeugt worden. Voldemort ist dein Vater.
Ich weiß das all dies schrecklich für dich sein muss, aber du darfst jetzt nichts falsches tun. Geh zu Harry und dann geh mit ihm zum Grimmauldplatz. Gemeinsam werdet ihr dort eine Waffe finden, die Voldemort vielleicht nicht töten, aber sehr schwächen wird.
Ich wünsche euch alles Glück der Erde.
Alles Gute, Sirius
Dracos Hände zitterten. Er fror und schwitzte zugleich und kalter Schweiß rann seine Stirn hinunter. Immer wieder murmelte er vor sich hin.
"Das darf nicht sein, das kann einfach nicht wahr sein, es geht doch nicht..."
