Disclaimer: Alles nicht meins.

A/N: Wer auch immer das lesen mag, was ich fabriziert habe ... Geduld. Lass dich erst mal auf den Schreibstil ein. Nicht ohne Zweck fallen Loriens Blätter und nicht grundlos schreibe ich nicht mehr wie einen Satz in eine Zeile.

Zeit des Vergessens

Moody

„Moody, lass mich für ihn gehen!"

Tonks bettelt.

Sie kann betteln, ohne Zweifel.

Mit ihren großen Hundeaugen steht sie vor mir.

Ich dachte, sie wäre größer – aber gut, sie ist eine Metamorphmagus, wer wie? schon, wie sie wirklich aussieht.

Wie ein kleiner Welpe blickt sie zu mir auf.

Sie blickt tatsächlich zu mir auf und fleht mich an.

Diese Hundeaugen sollten verboten werden – zumindest bei ihr.

Sie weiß, dass ich ihr so keinen Wunsch abschlagen kann ... sie weiß es, dieser verdammte Tollpatsch.

„Nein. Es wird Zeit, dass dieser launische Werwolf seinen Kopf wieder aus den Bau streckt!"

Und wieder.

Diese verfluchten Welpenaugen.

„Moody, bitte. Es ist erst vier Wochen her seit ..."

Sie spricht nicht weiter.

Wieso konnte sie den Tod dieses griesgrämigen Köters einfach nicht akzeptieren.

Er war ihr Großcousin.

Er ist schon vor 14 Jahren gestorben, in Azkaban, als Verräter, wieso fällt ihr diesmal der Abschied so schwer.

Und diesem mürrischen Werwolf auch.

Gah.

Sentimentaler Schwachsinn.

Freundschaft, Verwandtschaft, alles nur ein Klotz am Bein ... emotionale Bindungen.

Pahh.

Nein, nicht auch das noch.

Salziges Wasser.

Salziges Wasser in großen Babyhundeaugen.

„Nein. Du bleibst. Du hast morgen Dienst!"

Das letzte Mal, als sie seinen Schicht übernommen hatte ist sie blau geprügelt zurückgekommen.

Das war Montag.

Und dieser trauernde Teilzeitangorapulli weiß nichts davon.

Sitzt in seinem Zimmer und kippt einen Feuerwhisky nach dem anderen, während sie sich den Arsch für ihn aufreißt.

Er muss raus.

Heute noch.

„Moody, bitte! Er hat alle seinen Freunde verloren, bitte, gib ihm noch Zeit! Lass mich für ihn gehen! Bitte!"

Salziges Wasser in Welpenaugen.

Da ist er.

Ein Tropfen aus salzigem Wasser.

Langsam kullernd, sich ihren Weg über ihre perfekt rosige Haut bahnend.

Sie weint.

Weint wieso?

Hab ich sie dazu gebracht?

Nein, dieser Werwolf war Schuld.

Schuld an ihren Tränen.

Oder war's dieser Straßenköter, der nicht schnell genug war.

Beide.

Pah.

Freunde, Verwandte ... emotionale Schwächen.

Da, eine zweite Träne.

Sie soll damit aufhören.

Sofort.

Aufhören, sag ich.

AUFHÖREN!

„Geh, sei morgen pünktlich. Ich warte in deinem Büro!"

Ich muss weg.

Weg von ihr.

Von ihren Tränen.

Weg von dem salzigen Wasser in ihren Hundeaugen.

Auf ihrer Haut.

Weg.

Die Tür schwingt auf.

Nicht schnell.

Bedacht.

Nicht langsam.

Aber ohne ihren so üblichen Enthusiasmus.

Irgendwas ist faul.

Ich habe sie schon kommen sehen.

Schon bevor sie die Tür öffnete.

Bevor sie überhaupt das Gebäude betrat, habe ich sie schon gesehen.

Sie geht langsam.

Bedacht.

Nicht schnell.

Keine andere Person berührend.

Ihr Lächeln fehlt.

„Moody?! bin ich zu spät?"

Sie ist überrascht.

Ein nervöser Blick auf ihr Muggelarmband mit Zeigern.

Erleichterung.

Natürlich ist sie nicht zu spät.

Irgendwas ist faul.

Keine blauen Flecken.

Nein.

Keine im Gesicht.

Keine am Handgelenk.

Keine am Rücken, oder sonst wo.

Keine.

Dennoch.

Ihre Bewegungen langsam.

Bedacht.

Nicht hektisch.

Bedacht.

Sie schließt die Tür.

Sie bleibt nicht am Türgriff hängen.

Irgendwas ist faul.

Bedacht.

Alles Bedacht.

Jede Bewegung – bedacht.

Nicht langsam.

Keine unnötige Berührung riskierend.

Faul.

Es riecht danach.

Wenn ich diesen winselnden Vollmondschoßhund in die Finger bekommen.

„Bericht!?"

Große Hundeaugen.

Große Babyhundeaugen.

Ohne salziges Wasser.

Sie fängt an zu reden.

Bedacht.

Nicht schnell.

„Es war alles ruhig, bis ungefähr Mitternacht."

Sie stoppt.

Was war passiert?

Wieder sieht sie mich an.

Keine Wunden.

Keine Kratzer.

Nichts.

„Dann sind Crabb und Goyle gekommen und haben sich umgesehen! Ich habe sie beobachtet, was sie taten. Nichts, sie haben sich nur umgesehen, haben Dursleys Haus nur angesehen und sind wieder gegangen!"

Ich glaube ihr nicht.

Sie verheimlicht was.

„Nur „umgesehen"?"

Skepsis.

Skepsis und Unglaube.

„Ja, ich glaube nicht einmal, dass einer der beiden einen Zauberstab dabei hatte!"

Sie lacht gekünstelt.

Dann.

Ein Lächeln.

Etwas stimmte nicht.

„Mir passt es nicht, dass du andauernd Doppelschichten schiebst. Deine und Lupins. Und das Ministerium!"

„Moody, ich schaff' das. Schau, ich war heute sogar pünktlich!"

Lächeln.

Wieder ihr Lächeln.

Müde Augen.

„Bis heute abend!"

Ich gehe.

Irgendetwas stimmt nicht.

Es riecht förmlich danach.

Sie erzählt es mir nicht.

Potter ist in Sicherheit.

Sie wird mir nicht erzählen, was gestern vorgefallen ist.

Sie lebt.

Potter ist in Sicherheit.

Pflicht erfüllt.

Sie wird mir nichts erzählen

Dumbledore hat mich eher kommen lassen.

Weiser Mann.

Er kommt heute nicht.

Hogwarts.

Ich werde die Sitzung abhalten.

Heute wird doch wohl nicht unser Wolfspelz runter kommen?

Sieht fast so aus.

Er zieht sich frische Socken an!

Wird aber auch Zeit.

Da oben versauert er mir noch.

Und er ist nüchtern.

Fast.

So gut das nach nem Monat Dauersuff möglich ist.

Zumindest läuft er gerade zum Spiegel.

Krach!!!

Tonks?

Sie auch schon da?

Ja, genau!

In der Küche mit Molly.

Sie hat die Suppentasse fallen lassen.

Was war das?

Verdammt, wieso kann ich sie zwar sehen, aber nicht hören?

Sollte mir noch ein magisches Ohr zulegen.

Vielleicht mal Fred und George fragen, die haben doch solche „Ohren".

Molly betüttelt sie.

Tonkls wehrt ab.

Molly sieht ihren Arm an, hebt ihr T-Shirt.

Molly ist bestürtzt.

Das war es also.

Crabb und Goyle.

Sie haben nicht nur Dursleys Haus angesehen.

Sie haben auch Tonks gesehen.

Und sie hatten einen Zauberstab dabei.

Die Wunde auf ihrem Rücken sieht verflucht tief aus.

Wieso hab ich sie nicht schon im Ministerium gesehen?

Sie wollte es vor mir verheimlichen!

Verdammter Metamorphmagus!

Verdammter Werwolf.

Beide so undurchsichtig.

Beide so vernebelt

Beide lassen nicht in sich schauen.

Molly.

Sie ist bedrückt.

Wirklich bedrückt.

Ihre Wunde muss tief sein.

Ich hätte sie dort nicht hin gehen lassen sollen.

Er hätte hingehen sollen.

Ich hätte sie nicht allein gehen lassen sollen.

Er hätte mit ihr gehen sollen.

Gah.

Zu spät.

Molly will Tonks ins St. Mungos bringen.

Nein, Tonks wehrt ab.

Dieser verdammte Kuschelmondsüchtige.

Wäre er gegangen, wäre er mit ihr gegangen.

Zu spät.

Molly reibt Tonks mit Wundsalbe in.

Ich wrede Snape bitten ihr was zu brauen.

Er wird sich sträuben.

Wie immer.

Wie immer wenn's im Entferntesten mit den beiden Flauschigen zu tun hat.

Aber er hat sein schwarzes Herz am rechten Fleck.

Sie hat Schmerzen.