Disclaimer: Alles nicht meins.
Zuerst: Danke für eure reviews. Ihr seid absolut spitze, v.a. Sympa – du hättest wirklich mein Dauergrinsen bei deiner ersten review sehen sollen.
Dann: Ich bin z.Z. im Stress, hab dieses Wochenende Konzert, meine hoffentlich letzte Vordiplomsprüfung klopft an die Tür, meine Arbeit ruft – aus und vorbei mit Urlaub – Genetik lechts nach Aufmerksamkeit (ja, ich gehöre zu den Verpönten), die Weihnachtsmärkte stehen vor der Tür, was heißt, dass ich in den nächsten zwei Wochen nur spärlich Zeit haben werde. Ergo, wenn kein update kommt, ich hab die Story nicht aufgegeben, wahrscheinlich muss ich mehr Zeit aufbringen mich vom PC fern zu halten und nichts zu schreiben, als ich tatsächlich an einem Kapitel schreiben würde, aber egal.
Zu dem Kapitel kommen noch maximal zwei dazu, d.h. es kommt darauf an ... habt ihr Lust auf ein Sequel? Wenn ja, dann sagt was. Ich bin für jeden Kommentar und konstruktive Kritik offen und Spekulationen, wie's weiter geht, oder was ihr denkt, in welche Richtung die Geschichte geht, sind immer herzlichst willkommen.
So und nun weiter im Text ...
5. Erwachen
Was habe ich zu ihr gesagt? Bei Merlin! Ich kann das doch nicht gesagt haben? Verflucht. Moody fängt sie ab und fragt sie aus. Ich egoistischer, besoffener Werwolf, wie habe ich sie nur so gehen lassen können? Wie habe ich mich nur so gehen lassen können? Ich kann froh sein, wenn sie überhaupt noch ein Wort mit mir redet und wenn nicht, ich könnte es ihr nicht einmal verübeln.
Du sitzt immer noch in der Küche, der Stew vor dir hin dampfend und hast sie einfach gehen lassen, einfach so ... dummer, besoffener Werwolf.
Moody und Tonks streiten, ich will nicht wissen um was es geht. Wieso sollte es mir auch was angehen? Ich habe soeben Tonks aus meinem Leben rausgeschmisssen und selbst, wenn nur ein Tropfen Blut ihrer Sippe in ihrem Andern fließt wird sie nie mehr wieder auch nur das geringste Interesse an mir zeigen.
Einfach so.
Wie sich in einer Sekunde alles ändern kann.
Freund – Feind.
Liebe – Hass.
Leben – Tod.
Einfach so.
Ich Idiot. Ich gottverdammter Idiot.
Ich habe sie so verletzt, so enttäuscht. Wie konnte ich das nur zulassen? Sirius hätte mich gevierteilt. Seine kleine Cousine. Seine Dora. Und ich? Was mache ich? Kaum ist er nicht mehr da, trampel ich auf ihren Gefühlen herum! Sie wollte mir nur helfen, mit ihrer eigenen, aufmunternten Art.
Ich Idiot. Ich verdammter Idiot.
Wie konnte ich nur so egoistisch sein und glauben, ich wäre der Einzige, dem das, was passiert ist, dem ... Sirius Tod nahe gegangen ist? Wie konnte ich nur annehmen, ich hätte ein Vorrecht darauf rum zu sitzen, mit kistenweise Feuerwhisky zu besaufen und alle andern hängen zu lassen.
Seh' dich doch mal um, du Egomane.
Jedem hier hat Sirius was bedeutet. Jedem! Und keiner hat sich so hängen lassen wie du. Keiner! Nicht einmal Harry! Und dann kommt Tonks, will dir helfen, dich trösten, dir bei stehen und du? Du verstößt sie!
Ich verfluchter Idiot.
Sitz hier rum, besoffen, und der Rest reißt sich den Arsch auf. Was wäre, wenn sie mich gebraucht hätten?
Sie haben dich gebraucht, du Nichtsnutz. Hast du Tonks nicht gesehen? Abgemagert, ausgezehrt, müder und verletzlich –falsch – verletzt. Dann kommst du daher und trittst ihr gleich noch einmal in die Eingeweide. Wenn du meinst es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo noch ein Arschtritt her. In dem Falle du.
Und jetzt? Jetzt streitet Tonks mit Moody über ...
„Und was willst du dagegen machen? Narcissa hat Remus verlangt, nicht Tonks –Remus!"... mich?!
Wieso um alles in der Welt ist es jetzt so still?
Oh du alter, besoffener Werwolf!
Da hörst du schon mehr wie alle andern und wenn es wichtig wird hörst du einfach nicht hin, verfängst dich in deine Gedanken aus Selbstmitleid und Schuldzuweisungen.
„Und jetzt?"WAS? Das ist ... meine Stimme!
Tonks ... sie ...
Was hatte Moody über Narcissa gesagt?
Wann sollte ich wo und warum sein?
Sie streiten weiter.
„...es wird alles gut gehen ..."
Was bei Merlin hat sie vor?
Ich muss sie davon abhalten! Sie kann doch nicht wirklich allein zu Narcissa gehen wollen, allein für mich, mit meinem Äußeren.
Ich habe schon zu viel verzapft, ich kann sie nicht so gehen lassen. Was ist wenn ..? Wenn ...
Nicht daran denken.
Bastarde. Verlogenes Pack. Ihr Nichtsnutze ...
Ich dreh ihr noch den Hals um und wenn ich beim nächsten Vollmond keinen Wolfbanntrank nehme.
Die Eingangstür fällt ins Schloss.
Tonks ist weg.
Ich kann sie nicht gehen lassen, auf keinen Fall. Sie kann nicht für mich gehen.
Hastig stehe ich auch und öffne die Küchentür.
Moody steht vor mir.
Aufgebracht, wütend, weinen Zauberstab auf mich gerichtet.
„DU ..."
Erschrocken weiche ich zurück.
„ ... wegen dir ... „
Er geht einen Schritt auf mich zu. Die Hand fest um seinen Zauberstab geschlossen, dass seine Köchel weiß sind. Jedes Wort ein Knurren.
„ ... sie ist ..."
Wieder kommt er einen Schritt näher. Seine Stimme zittert vor Wut.
„ ... allein ..."
Mit angespanntem Kiefer zischt er jede Silbe.
Eingeschüchtert suche ich Halt. Meine Hand krallt sich um die Lehne eines Stuhls. Ich spüre den Tisch hinter mir. Ich kann nicht weiter ausweichen. Mit der anderen Hand greife ich hinter mir in meine Robe. Mein Zauberstab ... er ist nicht da.
„ .. wenn sie ... „
Sein Zauberstab drückt gegen meine Kehle.
Angespannt schließe ich die Augen und warte.
Warte darauf, dass er den einen Zauberspruch spricht.
Den einen, der mich zu Sirius und James bringt, der mich von meinem Elend erlöst.
Mir kommen Gedanken. Momente, die lange schon vorbei sind.
Mein erster Tag in Hogwarts.
Lily und James Hochzeit.
Der Tag an dem ums James Harry zum ersten Mal zeigte.
Tonks, an ihrem ersten Tag im Orden. Sie hatte Bekanntschaft mit der Treppe gemacht und beim „Abwärstfallen"Snape mitgenommen. Ihre pinken Stoppeln sind nicht einmal ansatzweise gekrümmt worden. Dafür musste Snape zu Poppy.
Tonks, wie sie Mollys Eintopf hat explodieren lassen, beim Versuch ihn sicher auf den Tisch zu levitieren.
Tonks, wie sie auf der Couch in der Bibliothek schläft.
Tonks ...
„Nicht, dass ich das jetzt gerne sage aber, ein toter Werwolf bringt uns nichts, Alastor!"
Snape!
Was macht er hier?
Angewiedert öffne ich meine Augen.
„Was willst du hier? Das ist eine Sache zwischen mir und Lupin!"
Seine Wut ist noch deutlich zu hören.
Moody lässt von mir.
„Mir wurde gesagt, dass Lupin heute, in diesem Moment, eine Verabredung mit Narcissa hat. Wie gesagt, HAT!"
Arrogant schreitet er auf mich zu und mustert mich abschätzig.
„Aber wie ich sehe zieht er lieber den Schwanz ein!"
Mittlerweile ist er zwischen mir und Moody getreten und durchbohrt mich mit seinen Augen.
„Oder haben wir deine kleine Wechselbalgfreundin hin geschickt, wo wie shon bei den letzten malen?"
Provozierend grient er mich an.
Was erlaubt er sich eigentlich.
Wird denkt er, dass er ist?
Dieses schmierige Arschloch!
„Fühlen wir uns heute nicht wohl? Vermissen wir diesen Straßenköter?"
Gespieltes Mitleid und Arroganz in seiner Stimme.
Das war zu viel.
Was gibt diesem Menschen das Recht so über Sirius zu reden?
So über Tonks zu reden?
Aufgebracht gehe ich auf ihn zu.
„Aber, aber ... wer wird sich denn gleich aufregen!"
Gelassen lässt er sich in einen Stuhl fallen und schlägt entspannt die Beine übereinander.
„So viel ich weiß, solltest du – Lupin – Malfoy Manor heute Nacht nicht lebendig verlassen!"
„WAS?"
Moody und ich sehen ihn geschockt an.
„Was ist denn meine Herren? Unser tollpatschiger Metamorphmagus ist doch sicherlich nicht so lebensmüde und geht freiwillig zu Narcissa?"
Das Einzige, was Moody zusammen bringt ist ein müdes und resigniertes Nicken.
Snapes aufgesetztes Grinsen verschwindet und macht seinem üblichen mürrischen Gesichtsausdruck platz.
„Lupin, du bist so eine feige Missgeburt!"
Seine Worte sind betonungslos, sein Blick geht ins Leere.
Aber er hat Recht.
Ich bin feige. Ich lasse andere für mich sterben.
„Versteckst dich hinter deiner galanten, intellektuellen Miene, tust so, als könne dich kein Wässerchen trüben und dann lässt du Tonks für dich gehen!!
Ich kann ihm nicht einmal wiedersprechen.
Er hat Recht.
„Wieso bist du hier, Snape?"
Moody hatte sich beruhigt.
Er war wieder er selbst. Der kauzige, immer grummelnde Altauror.
„Ich habe erst jetzt davon erfahren, was Narcissa vorhat und wollte den Orden warnen – wollte DICH warnen, Lupin!"
Wieder sah er mich abschätzig an und bei Merlin, ich habe es verdient.
„Mir war klar, dass ich unter Umständen schon zu spät kommen würde und du bereits gegangen sein könntest. In diesem Fall hätte ich dringenst empfohlen dich da raus zu holen. Aber wie ich sehe hast du dich anders entschlossen!"
Ich habe seine Verachtung verdient.
Jeden kleinen Funken Verachtung, der in seinen Augen liegt, habe ich verdient.
„Was können wir für Tonks tun?"
Moodys Rationalität hat wieder die Überhand gewonnen.
„Nun, Narcissa hätte Lupin sicherlich nicht sterben lassen ohne, dass sie ihren Spaß mit ihm gehabt hätte. Ein Werwolf ist bekanntlich besonders ... strapzierfähig. Wie weit das für Tonks gilt, entzieht sich meiner Kenntnis und was passiert, wenn Narcissa herausfindet, dass es Tonks ist steht auf einem ganz anderen Blatt. Sie ist eine verstoßene Black ... eine Verräterin ihrer Familie!"
Was soll das bedeuten?
Dass Tonks schon tot ist?
Dass Narcissa ihr jeden Tropfen Blut einzeln aus den Adern zieht?
„Wie kommen wir rein?"
Moody hat offensichtlich schon jeden Zweifel bei Seite gelegt.
Weiß er mehr wie ich?
Snapes Mundwinkel zieht sich nach oben. Er lehnt sich mit den Ellebogen auf die Tischplatte, verschränkt seine Finger und blickt Moody aus halb geschlossenen Augen von unter herauf an.
„Nun, Alastor, wie du schon richtig vermutest, wäre ich nicht hier, wäre die Situation völlig aussichtslos. Natürlich habe ich Vorkehrungen getroffen. Ich kann selbstverständlich nicht an der Befreiungsaktion teilnehmen, da ich sonst mich selbst als Ordensmitglied zu erkennen geben würde. Dank der zahlreichen Antiapperierungszauber, wird es euch leider nicht möglich sein auf dem üblichen Weg in das Anwesen zu gelangen. ..."
Bla bla bla.
Selbstverliebtes Arschloch.
Kann er sich nicht kurz fassen?
Tonks ist wahrscheinlich schon tot, bevor er mit seiner Rede fertig ist.
„... Allerdings habe ich mir für heute Abend ebenfalls einen Termin bei Narcissa geben lassen, um mit ihr die neuesten Fortschritte ihres Sprösslings zu diskutieren ..."
Bla bla bla.
Wichtigtuer.
Komm zum Punkt, wie kommen wir ins Anwesen rein.
Ruhig Blut. Remus, ruhig Blut. Er wird es gleich sagen. Ruhig Blut.
„ ... ihr werdet mir folgen. Natrürlich so unauffällig wie möglich. Solange ich die Wachen beschäftige, habt ihr Zeit in das Innere von Malfoy Manor zu gelangen. Ich bin – wie gesagt angemeldet und errege somit kein Aufsehen. Seit ihr erst einmal innen, wird es für dich – Moody – ein Leichtes sein Tonks ausfindig zu machen. Der Rest liegt in euren Händen!"
Mad-Eye nickte zustimmend.
„Das müsste gehen. Pack deine Sachen Lupin!"
