A/N: Oh, yeah, hier gibt's die Antworten zu euren Reviews:
Kiwi123:Tja, Sirius' Antwort ist schon so gut wie da, einfach weiterlesen. Und zu meiner G/D-Fic: Ich hab jetzt schon fast ein Konzept fertig, sprich: Ich werde doch selber eine schreiben. Aber bis ich sie poste, wird's noch lange dauern, schätze ich... Aber andererseits, bei mir kann man auch nie wissen... Vielleicht wird doch nix draus, dann werd ich auf jeden Fall übersetzen... Und recht weitergebracht hat mich das jetzt auch net #seufz#
Blue:Wie schon gesagt, Sirius' Antwort gibt's bereits in diesem Chapter, das mit Ron dauert noch ein bisschen, aber keine Sorge, natürlich verhält er sich ganz wie der große Bruder... hehe. Ich weiß schon, was passiert. Lol.
Blub: Na, wenn du unbedingt mehr willst #denkt fest nach# dann kriegst du halt mehr. Lol. Bitte sehr!
Kissgirl: Na ja, so komisch ist das gar nicht, dass Ginny nichts ahnt. Sie hat doch den Zauber ausgeführt und gedacht, dass er auch funktioniert hat. (Frauen und die Technik... Na, ich bin da lieber gleich still...) Harry sagt es Ginny schon in diesem Chapter, also enjoy!
Lord Mystic: Erstens: Ich hab „Die Mumie" noch nie ganz gesehen, bloß teilweise, und ich übersetze nur. Solltest du schon wissen, wenn du die Fic gelesen hast. Und zweitens: Die Fic ist ja noch lange nicht zu Ende, aber eigentlich bin ich durch dein Review nicht schlauer geworden. Ernst in welcher Hinsicht? Eine genauere Interpretation wäre schon sehr hilfreich gewesen!
Bin nicht bei FFN registriert: Da die Autorin Deutsch versteht und sie immer alle Reviews liest, hat sie mir geantwortet und ich quassle hier nicht lange rum, sondern übersetze einfach, was sie mir geschrieben hat (um die Authentizität zu wahren – Und im Übrigen kann ich ihr nur zustimmen!):
Sie schrieb, dass es kein großes Aufsehen war, dass sie
mit 16 schwanger geworden war, und die Charaktere deshalb nicht außer sich sein
sollten. Nun, ich dachte, dass die Zauberergemeinschaft viel altmodischer sein
müsste als die der Muggel und es ist viel seltener, dass sie uneheliche Kinder
haben. Es kommt sogar so selten vor, dass es wahrlich als Schande angesehen
wird. (Da wir J.K.R.s Standpunkt dazu nicht kennen, ist das ein Teil meiner
‚künstlerischen Freiheit'. Jeder Fanfic-Autor hat das Recht, die Fandoms so zu
beschreiben, wie er/sie es will, und ich dachte, dass die Zauberer altmodische
Leute sind. Sie tragen zum Beispiel Roben! Sie haben keine Fernseher oder
Computer! Wenn das nicht altmodisch ist, dann weiß ich auch nicht!
Das andere – über die Unterstützung der Freunde. Harry fürchtet, dass er seine
Freunde verlieren würde, weil das Mädchen, das er geschwängert hatte, die
Schwester seines besten Freundes ist. Offensichtlich hat diese Reviewerin ihre
Freunde nicht verloren, weil sie nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun
hatten. Wie auch immer, Ron ist eine sehr hitzköpfige Person und möchte seine
Schwester beschützen, also könnte man annehmen, dass er neben sich stehen
würde, wenn er herausfindet, was sein sogenannter bester Freund mit seiner
einzigen Schwester gemacht hatte.
Hier. Das sind meine Kommentare zu der 17-Jahre-alten-Mummy.
Disclaimer: Siehe vorheriges Chapter. (Ich bin ja sooo faul...)
Special Thanx to Sanny, die sich die Arbeit gemacht hat und die gesamte Fic gebetat hat und mir bei dem kleinen Reim zu diesem Kapitel geholfen hat. (Oh ja, ein übersetzter Reim, der sich auch reimt, ist ziemlich schwer hinzubekommen!) Thank you! #Keksdose rüberreicht#
Und, ach ja, für jeden, der mir ein Review schenkt, gibt's Kekse!
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Kapitel 5
Träume und Geständnisse
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Kurz nach ihrem Gespräch ging Hagrid mit Fang, um den Drittklässlern etwas über Vampirhasen beizubringen, die auf den Wiesen um das Schloss lebten. Da Harry an diesem Tag keine weiteren Unterrichtsstunden hatte, beschloss er, sich vor Hagrids Hütte etwas auszuruhen. Er setzte sich ins Gras und lehnte sich an die Wand der Hütte.
Das Murmeln und die Rufe der Drittklässler, die die Vampirhasen jagten, störten ihn nicht, sondern lullten ihn in einen ruhelosen Schlaf. Sobald er eingeschlafen war, begann er zu träumen...
... Er war zurück in seinem zweiten Jahr. Es war der 14. Februar. Gilderoy Lockhart grinste in seinen rosa Umhängen und erklärte, warum der Valentinstag der schönste Tag im Jahr war. Ron erzählte Hermine eben, dass er hoffte, dass sie nicht unter diesen sechsundvierzig Leuten war, die Lockhart eine Valentinskarte geschickt hatten. Hermine errötete und begann, in ihrer Tasche zu wühlen. Harry hatte den Eindruck, dass kein Grund vorlag, den Valentinstag überhaupt zu feiern, als ein grimmig dreinblickender Zwerg mit Flügeln und einer goldenen Harfe in seinen Händen seinen Namen rief: „Hey, 'Arry Potter! Das gehört dir!"
Harry wollte weglaufen, aber der Zwerg war schneller, überholte ihn und stellte ihm ein Bein. „Du wirst jetzt zuhören, 'Arry Potter!", rief er dem liegenden Jungen zu, dann richtete er sich gerade auf, räusperte sich und begann zu singen:
Wie Jade so grün seine Augen sind,
Unabstreitbar, er zeugte mein Kind,
Es war das Beste, das er je gemacht,
Meine Liebe zu ihm ist für immer gedacht.
Harry dachte, dass er gleich in Ohnmacht fallen würde. Die Augen eines jeden Schülers waren auf ihn gerichtet. Einige hatten den Mund offen stehen, andere kicherten und jemand sagte: „Ja, ja, ja, genau so etwas würde man von dem berühmten Potter erwarten!" Es war natürlich Malfoy.
„Wer hat dir das geschickt, Harry?" Ron wandte sich an seinen Freund. „Wen hast du geschwängert?"
„Wen, Weasley?", sagte Malfoy schleppend. „Niemand anderen als deine kleine Schwester.""
„Was?", rief Ron und suchte sofort nach Ginny in der Menge. Das Mädchen schaffte es, sich durch das Gedränge aus dem Raum zu kämpfen. Draco schrie ihr nach: „Ich glaube nicht, dass es Potter sehr gefallen hat!"
„Ah, Draco, du bist schlimmer als alle Irrwichter der Erde gemeinsam!", sagte Hermine.
„Ein Irrwicht?" Ron und Harry drehten sich zu ihr um. „Wir haben doch noch gar nicht von Irrwichten gelernt, Hermine! Das kommt erst im nächsten Jahr!"
„Wen kümmert's?" Hermine zuckte die Achseln.
Plötzlich verwandelte sich die Szene. Sie waren in Remus Lupins Zimmer in ihrem dritten Jahr. Severus Snape entstieg einem Schrank. „Riddikulus!", sagte Neville mit zitternder Stimme. Im nächsten Augenblick trug Snape das Kleid von Nevilles Großmutter. Die Klasse begann zu lachen.
„Du bist dran, Harry." Lupin drehte sich zu ihm.
„Aber Professor, ich soll in dieser Szene nicht meinem Irrwicht gegenüber stehen, oder? Sie wissen doch, dass er sich entweder in einen Dementor oder in Voldemort persönlich verwandeln würde, und Sie wollen doch nicht, dass sich die Klasse fürchtet, oder? Sie werden mir später sowieso noch Expecto Patronum beibringen."
„Nein, Harry, es ist an der Zeit, dass du deinem Boggart gegenüberstehst. Mach dich bereit, du wirst Angst haben."
Harry schluckte den Knoten in seinem Hals, zückte seinen Zauberstab und machte sich bereit, um „Riddikulus!" zu rufen.
Langsam öffnete sich der Schrank und enthüllte ein rothaariges Mädchen – eine sehr schwangere Ginny Weasley. „Hi, Harry!" Sie winkte mit ihrer linken Hand, da sie in ihrer rechten das größte Eis hielt, das er je gesehen hatte. „Ich habe eben einen Bananensplit gegessen, aber ich war immer noch hungrig", erklärte Ginny. „Du weißt, ich esse für zwei..."
Harrys Gedanken rasten, da er versuchte, einen Gedanken zu finden, der diesen Irrwicht verschwinden lassen konnte – aber er fand keinen. Eine schwangere Ginny war einfach nicht lustig, besonders da sie SEIN Kind in sich trug.
„Worauf wartest du, Harry?" Lupin lächelte. „Mach weiter, die Klasse langweilt sich schon."
„Ich kann nicht, Professor, ich kann einfach nicht...", murmelte er.
„Wenn du es nicht schaffst, werden sich die Irrwichter von allen anderen auf dich stürzen, Harry", warnte der Professor.
„Ich kann nicht ... ich kann nicht..." Der Junge schüttelte seinen Kopf. In diesem Augenblick stürzten sich alle Irrwichter auf ihn, zogen ihn an den Haaren, kniffen ihn in die Nase...
...dann wachte er plötzlich auf.
„Huch?" Das Erste, das er sah, war Hedwig, die auf seiner Schulter saß. Sie hatte sanft an seinem Ohr gezogen. „Oh mein Gott, Hedwig, ich hatten einen schrecklichen Traum ... er war vielleicht noch schlimmer als die über Voldemort, der Menschen umbrachte ... Also bist du mit der Antwort zurück?"
Die Eule schuhute freundlich und ließ ihm den Brief von ihrem Bein nehmen. Er faltete ihn auseinander und begann zu lesen:
Harry,
du hattest Recht, du und Ginny habt WIRKLICH das Dümmste getan, das jemand in eurem Alter tun könnte. Aber mach dir keine Sorgen, ich habe nicht geplant, dir einen Heuler zu schicken – obwohl du es verdient hättest, junger Mann. Alles, was ich dir als Ratschlag geben kann, ist: Sei ganz aufrichtig dem armen Mädchen gegenüber. Rede nicht um den heißen Brei herum, komm zum Punkt. Frauen mögen es nicht, wenn man sie warten lässt.
Du hast geschrieben, dass es dir eine Gänsehaut verursacht, wenn du an das Heiraten denkst – ich verstehe das, Harry, aber ich stimme Professor McGonagall zu – du MUSST Ginny heiraten. Du kannst sie nicht allein lassen. Und wenn du sie wirklich liebst (was du auch gesagt hast), bin ich mir sicher, dass du ihr früher oder später sowieso einen Antrag gemacht hättest. (OK, eher später, aber jetzt darf keine Zeit vergeudet werden.) Aber du musst auch das Positive sehen: Euer Kind wird froh sein, dass es so junge Eltern hat, mit denen es gut auskommen wird.
Und jetzt geh zu Ginny und denk daran: Ehrlichkeit ist die beste Politik.
Schreib mir morgen wie dein kleines Geständnis – und der Antrag – gelaufen sind.
Pass auf – auf dich und auf deine Familie.
Sirius
„Meine Familie?" Harry wandte sich Hedwig zu. „Hast du es mitgekriegt? Er spricht von MEINER Familie! Meiner eigenen Familie!" Die Eule drückte ihren gefiederten Kopf gegen seine Wange. „Ja, ja, Hedwig, du bist auch ein Teil meiner Familie, aber stell dir vor... Ich werde bald eine wirkliche Familie haben! Ich meine, wenn Ginny nicht ausflippt und mich heiraten will. Was glaubst du? Wird sie mich heiraten?"
Hedwig bewegte ihren Kopf auf und ab, als ob sie nicken würde.
„Danke, Hedwig, du hast mir sehr geholfen." Harry zog sie in einer Umarmung an sich – soweit ein Mensch eben einen Vogel umarmen konnte. „Na gut, ich muss gehen und ihr erzählen, dass sie Mutter wird. Wünsch mir Glück!" Er lächelte die Eule an, dann rannte er auf das Schloss zu.
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„Ich hab Harry seit VgddK nicht mehr gesehen." Ron setzte sich in einen Sessel neben Hermine.
„Ich auch nicht", antwortete sie.
„Natürlich hast du das nicht. Du warst die ganze Zeit hier in der Bibliothek", warf Ron ein. „Liest du immer noch den Schönen Bill?"
„Sei nicht kindisch, Ron." Sie schaute ihn böse an. „Ich habe ein Buch gelesen über nicht magisch bedingte Leiden. Ich hoffte, etwas über die Krankheit deiner Schwester herauszufinden."
„Das brauchst du nicht, Herm." Ron streckte seine Hand aus, um mit einer Strähne ihres Haares zu spielen. „Sie ist in Ordnung, Madame Pomfrey wird sie morgen aus der Krankenstation entlassen."
„Ich habe immer noch eine Vorahnung ... dass sie uns etwas verschwiegen haben, Ron." Sie schloss das Buch, in dem sie gelesen hatte.
„Und du sagst, dass ich Professor Trelawney zu viel zuhöre..." Ron schüttelte spielerisch seinen Kopf. „Du bist das, die wie sie redet. Mach dir keine Sorgen, ja?" Die Hand des Jungen wanderte von ihrem Haar zu ihrer Wange und liebkoste sie.
„Ich mach mir keine Sorgen", flüsterte sie.
„Nein?"
„Nein."
„Gut." Er beendete ihre Diskussion mit einem sanften Kuss.
„Was für eine Szene!", sagte eine scharfe Stimme laut. „Fürchtet ihr beiden euch nicht, auf diese Art ... zusammen zu kleben?"
Ron und Hermine sprangen auf und trugen eine nette, puterrote Schattierung auf ihren Gesichtern.
„Malfoy!" Ron ballte seine Fäuste. „Hast du uns nachspioniert?"
„Nein, warum sollte ich?", knurrte Draco sie an. „Ich finde über euch beide nichts interessant. Ihr seid überhaupt keine Sensation. Einer der sich stets in Geldnöten befindlichen Weasleys liebt Schlammblut-Granger. Wen würde das schon kümmern?"
„Was zur Hölle machst du dann hier?" Ron runzelte die Stirn.
„Was? Ihr würdet mir sowieso nicht glauben, wenn ich euch sage, dass ich ein Buch lesen wollte, oder?" Er grinste. „Und ihr hättet Recht gehabt. Deshalb bin ich nicht hier."
„Also?" Hermine hob ihre Augenbrauen.
„Wie ich schon sagte, ihr zwei seid keine Sensation, Leute, aber euer wertvoller Freund Potter ist definitiv eine, und ich vermute, dass ihm etwas wirklich Sensationelles passieren wird."
„Warum sollten wir dir glauben?", fragte Hermine. „Warum glaubst du, dass ihm etwas passieren wird?"
„Warum?" Dracos Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Weil er eben die Krankenstation betrat, und ich sah Pomfrey herauskommen."
„Und?" Ron wurde es langsam langweilig. „Was ist daran so Besonderes, wenn er jemanden im Krankenflügel besucht?"
„Dieser ‚jemand', den er gerade jetzt besucht, ist deine kleine Schwester, Weasley", sagte Malfoy. „Aber du hast Recht, das wäre an sich noch nichts Besonderes. Der Grund, warum es etwas Besonderes ist, ist das Geheimnis seines Besuches."
„Welches Geheimnis?", fragten Ron und Hermine zugleich.
„Wie ich schon sagte, ich sah Pomfrey herauskommen", erklärte Draco, „aber ich erzählte euch noch nicht, dass ich ihr gefolgt bin. Sie betrat McGonagalls Büro, aber ließ die Tür offen stehen. Es ist mir gelungen, ein paar Worte ihrer Unterhaltung aufzuschnappen. McGonagall sprach davon, dass Harry Ginny etwas extrem Wichtiges erzählen muss ... ähm, vielleicht hat er eine Kiste voll Gold gefunden und will sie deiner Schwester schenken, weil er genau weiß, dass du so ein Geschenk niemals annehmen würdest."
„Hör nicht auf diesen Idioten, Ron", sagte Hermine. „Komm schon, gehen wir zurück in den Gemeinschaftsraum."
Ron nickte und sie ließen Malfoy in der Bibliothek zurück. Sobald die Tür hinter ihnen zugeworfen wurde, breitete sich ein teuflisches Grinsen auf Dracos Gesicht aus. „Du wirst überrascht sein, Weasley. Du hast keine Ahnung, wie überrascht du sein wirst", murmelte er.
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„Du bist ein böser Junge, Harry." Ginny zog ihre Augenbrauen zusammen, als sie ihn sah, wie er die Krankenstation betrat.
„Böser Junge?", fragte er verwirrt. „Ähm, warum?"
„Weil du mich so lange hast warten lassen!" Sie lächelte und streckte ihre Arme für ihn aus. Er setzte sich auf ihr Bett. „Madame Pomfrey wird mich morgen von der Krankenstation entlassen," sagte Ginny fröhlich. „Ich bin glücklich, dass ich endlich von hier wegkomme. Nicht, dass ich keine Schokolade mag, aber ich möchte endlich wieder Fleischbrühe und Gemüse essen, und natürlich hab ich das Lernen vermisst, und ... hey, Harry, stimmt etwas nicht?"
„Hm? Oh, tut mir Leid." Er sah sie entschuldigend an. „Ich war ein bisschen abgelenkt."
„Abgelenkt?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte, ich wäre die Einzige in der ganzen Schule, die dich ‚ablenken' könnte. Im Ernst, Harry, was ist passiert? Du siehst besorgt aus."
Jetzt geht's los. Er seufzte und nahm ihre rechte Hand, sein Blick traf auf ihren. „Ich muss dir etwas Wichtiges sagen, Ginny. Etwas Ernstes ... das mir Angst macht. Nein, hab keine Angst, es ist nicht so schlimm ... äh, na ja, es hängt vom Blickwinkel ab, aber..." Nicht um den heißen Brei herumreden, komm zum Punkt! „...Okay, also, McGonagall hat mir gesagt, dass dir dieser Empfängnisverhütende Zauber nicht gelungen ist,meine Liebe." Ich hab's gesagt, ich hab's gesagt! Sein Herz vollführte Freudensprünge ... etwa eine Minute lang. Aber als er bemerkte, dass Ginny still war, begann er, sich unbehaglich zu fühlen. Hat sie verstanden, was ich ihr gesagt habe?
„Ginny?", flüsterte er und drückte ihre Hand ein bisschen. Vielleicht stand sie unter Schock und musste erst wachgeschüttelt werden.
„Mum wird mich umbringen", sagte sie schließlich. „Und dich auch."
„Wenn sie mich umbringt, werde ich dich nie heiraten können." Harry versuchte zu scherzen.
„M-mich heiraten?", stammelte sie.
„Ja." Er rutschte vom Bett, fiel auf die Knie und hielt immer noch ihre Hand. „Es wäre mir eine Ehre, dich zu heiraten, Virginia Weasley. Ich liebe dich."
Das Mädchen war zu berührt, um zu sprechen. Sie erstickte beinahe an den zurückgehaltenen Schluchzern, das Gewicht der Konsequenzen ihres unreifen und idiotischen Aktes erdrückten ihre zerbrechliche Seele, die grausame Wahrheit griff nach ihr wie dunkle, kalte Tentakeln einer furchtbaren magischen Kreatur.
Sie war schwanger.
Und Harry Potter, der Junge, den sie geliebt hatte, seit sie zehn war, machte ihr nun einen Antrag. Er fragte sie, ob sie seine Frau werden wollte.
Die Frau von Harry Potter...
„Ginny?" Seine besorgte Stimme brach die Stille. „Du kannst darüber nachdenken. Ich will dich nicht bedrängen. Wenn du mir jetzt noch keine Antwort geben kannst, ist das in Ordnung..."
„Schh!" Sie kniete neben ihm nieder und legte einen Finger auf seinen Mund. „Du verrückter Kerl! Wie kannst du nur denken, dass ich noch mehr Zeit brauche, um zu entscheiden, ob ich dich heiraten soll oder nicht? Meine Antwort ist ja. Ich wäre froh, deine Frau zu sein. Ich liebe dich auch."
„Oh, Ginny!", seufzte er und zog sie in eine Umarmung.
Keiner der beiden wusste, wie lange sie dort gekniet waren, sich gehalten hatten, Ginny laut geschluchzt und Harry versucht hatte, die Tränen der Freude und der Erleichterung zurückzuhalten. Alles war wieder in Ordnung.
Alles? Na ja, alles mit der Ausnahme, dass sie ihr Geheimnis ihren Lehrern, ihren Mitschülern, ihren Verwandten und Freunden mitzuteilen hatten ... jedem in der Zaubererwelt ... und es würde mit Sicherheit einen furchtbaren Skandal geben...
Aber im Augenblick stand die Zeit für das Pärchen still, keiner der beiden machte sich über die Welt außerhalb der Krankenstation Sorgen. Es gab niemand anderen als die beiden ... und ihr ungeborenes Kind. Während er Ginny hielt und küsste, dachte Harry nicht an Trelawneys Vorhersage – dass eine bestimmte Geburt seltsame ... und dunkle Ereignisse einleiten würde.
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Etwa eine Stunde später betrat Minerva McGonagall die Krankenstation. Harry und seine neue Verlobte bemerkten sie nicht sofort. Sie saßen mit ihren Rücken zur Tür auf dem Bett. Ginnys Kopf lehnte an Harrys Schulter, sein rechter Arm war um ihren dünnen Körper geschlungen. Sie sprachen über ihre Zukunft, von der sie nicht die geringste Idee hatten, aber trotzdem fühlte es sich gut an, darüber zu sprechen, ihren Tagträumen nachzugehen und sich ein unendliches Glück für die zwei – drei – vorzustellen.
Die stets strenge und distanzierte Professor McGonagall war berührt bei dem Anblick der Kinder, die dort saßen und Liebe und Ruhe ausstrahlten. Einen Augenblick lang stand sie in der Tür, dann räusperte sie sich, um sie auf sich aufmerksam zu machen.
Sie drehten sich um, um sie anzusehen.
„Wie ich sehe, lief alles nach Plan, richtig, Potter?", fragte Minerva.
„Ja, Professor." Er nickte und stand auf. Etwas an ihm war seltsam. Etwas war ungewöhnlich. McGonagall konnte es nicht genau definieren, aber etwas in ihm hatte sich verändert. Sein Gesicht war dasselbe: süß und etwas jünger aussehend, als er wirklich war – aber trotzdem war etwas anders. Vielleicht war es die für gewöhnlich sanfte Linie seiner Lippen, die jetzt ein bisschen förmlicher wirkte, vielleicht seine Augen... Sie glänzten nicht auf ihre gewohnte, schelmische Art ... sie sahen ernst aus.
Die Professorin war ergriffen von der Erkenntnis, dass dieser Junge erwachsen geworden war – eigentlich in weniger als vierundzwanzig Stunden. Es waren nicht die Jahre, die ihn veränderten, sondern Prüfungen des Lebens – und diese, das Wissen, dass er Vater werden würde – war bislang die größte Prüfung in seinem Leben gewesen.
Jetzt sah er aus wie das exakte Bild seines Vaters – eines erwachsenen Mannes.
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A/N: Stay tuned für Kapitel sechs und seid Zeugen, wie der Skandal ausbricht!
