Titel: Betrayed
Autor (A/N): kateydidnt
Übersetzer (Ü/N): Angel-liam
Beta: Laemmi/Snuffkin (danke!*knuddel*)
Rating: PG
Disclaimer: I own nothing
Ü/N: So, Leute ... einen tag eher als vorhergesagt, aber dem 100. Reviewer zu Ehre hab ich das mal gemacht!! Wow, ihr seid echt super!*clap* 100 Reviewer!! DANKE!!!!!
Noch der Hinweis auf die Mailinggroup, siehe Profil!
Jetzt aber erst mal viel Spaß bei Kapitel 9!
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BETRAYED – Kapitel 10 – The Letter
David blickte finster drein, als er sah, wie die Eule sich ihm näherte. Er aß gerade im Park zu Mittag, als er plötzlich einen Blick auf den Vogel erhaschte. Er wusste, dass es ein Brief an Harry Potter sein würde. Er konnte es nicht vollkommen verhindern, dass Eulen, die an diesen Namen geschickt wurden, ihn fanden. Das wirksamste, was er tun konnte, war ein Spruch um sein Haus herum zu legen, der jede Eule verwirrte, die einen Brief für Harry Potter trug. War er jedoch außerhalb seines Eigentums, konnten ihn Eulen ohne Schwierigkeiten finden.
Der Vogel ließ den Brief auf den Tisch neben ihn fallen. Dann sträubte er die Federn und setzte sich auf einen Zweig, der über dem Picknicktisch hing.
Geben sie denn nie auf? dachte David verärgert. Es waren sechs Monate vergangen, seit er das letzte Mal einen Brief bekommen hatte, der an sein anderes Ich adressiert gewesen war. Und das war der längste Zeitraum ohne Brief in den letzten sechzehn Jahren gewesen.
Er öffnete den Brief, entschlossen, die Person, die es wagte, ihn anzusprechen, dafür zahlen zu lassen. Seine Augen weiteten sich jedoch, als er den Inhalt des Briefes las.
Sehr geehrter Mr. Potter,
Mein Name ist Courtney Barnes. Ich bin in meinem ersten Jahr in Hogwarts. In unserem Geschichtskurs haben wir ein Projekt über eine berühmte Persönlichkeit der Geschichte zur Aufgabe bekommen – und ich habe Sie ausgewählt. Ich sollte Ihnen wahrscheinlich meine Gründe dafür erklären. Ich bin eine muggelgeborene Hexe und deshalb weiß ich noch nicht so viel über die Zaubererwelt. Professor Granger gab uns eine Zusammenfassung der Geschichte, doch ich möchte Details. Noch dazu habe ich herausgefunden, dass mein Zauberstab denselben Kern wie Ihr eigener Zauberstab hat.
Professor Granger warnte mich davor, Ihnen zu schreiben, deshalb bin ich auf eine unfreundliche Antwort von Ihnen vorbereitet. Aber ich dachte, es wäre besser, Ihnen zu schreiben, als es nicht zu tun. Sehen Sie, nur Sie können mir die Informationen geben, die ich brauche. Jeder in der Zaubererwelt verbirgt die Wahrheit über Sie. Ich werde Ihnen erzählen, was ich gelernt habe, und hoffe, dass Sie mir die volle Wahrheit erzählen können.
Sie sind der Sohn von Lily und James Potter. Ihre Eltern starben, als Sie ein Jahr alt waren. Lord Voldemort ermordete sie und versuchte es auch bei Ihnen, aber irgendetwas, das mit dem Opfer Ihrer Mutter zu tun hatte, ließ den Fluch an Ihnen abprallen, und dieser wurde auf Voldemort zurückgeworfen.
Ich weiß nicht wirklich etwas darüber, wo und wie Sie aufgewachsen sind, und nicht einmal, in welchem Haus Sie in Hogwarts waren. Die Professoren scheinen jedes Gespräch, das sich um Sie dreht, vermeiden zu wollen.
Als Sie fünfzehn waren, kehrte Voldemort zurück, Er wurde 2005 besiegt, als Sie 25 waren. Professor Granger sagte, dass Sie Direktor Dumbledore halfen, ihn ein für alle mal zu vernichten. Sie wurden wegen Mordes angeklagt, als Sie fünfzehn waren – das weiß ich jedoch nur, weil Professor Granger es mir gleich, nachdem ich meinen Zauberstab gekauft hatte, erzählte. Keines der Bücher über Sie erwähnte, dass es Mord war, wegen dessen Sie angeklagt wurden. Sie wurden zu einer lebenslangen Haftstrafe in Askaban verurteilt.
Ich weiß fast nichts über Askaban – jedenfalls wusste ich bis gestern nichts davon. Ich wusste nicht, dass Dementoren einmal das Gefängnis geleitet haben. Man hat uns erzählt, dass Auroren das Gefängnis führen, und nicht eine Bemerkung fiel, dass es nicht immer so gewesen war.
Ich glaube, man versucht uns vor der harten Wahrheit zu schützen, aber ich verstehe das nicht. Ich glaube, es fügt mehr Schaden zu, als dass es etwas nützt. Ich habe eine Freundin, die Sie fast verabscheut, weil ihr Name jedes Mal eine nicht gerade freundliche Reaktion ihrer Mutter hervorruft. Sie versteht nicht, warum Sie so verletzt waren, als Sie fälschlicherweise angeklagt wurden und wegen eines Verbrechens verurteilt wurden, das sie nicht begangen haben. Ich glaube, sie weiß nicht, wie qualvoll so etwas gewesen sein muss. Natürlich weiß ich das auch nicht, aber ich habe mehr Einfühlungsvermögen dafür als andere in meinem Alter.
Ich entschuldige mich dafür, dass ich Ihnen geschrieben habe, obwohl ich wusste, dass Sie nicht kontaktiert werden wollen. Es ist nur so, dass ich die Wahrheit wissen und niemand sonst sie mir geben will.
Danke, dass Sie das hier gelesen haben, und ich hoffe darauf, eine Antwort von Ihnen zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Courtney Barnes
Das Mittagessen war längst vergessen. David starrte den Brief an, total ratlos, was er tun sollte. Der Brief lag da und verhöhnte ihn mit der Handschrift seiner Tochter. Ihr naives Verlangen danach, die Wahrheit zu kennen.
Tja, er würde nicht zurückschreiben. Natürlich nicht. Was würde das für einen Aufruhr verursachen? Harry Potter antwortet nach sechzehn Jahren das erstemal höflich auf einen Brief. Er würde mit Eulen überschwemmt werden! Aber er konnte ihr ja auch schlecht einen Fluch aufhalsen. Das war undenkbar. Deshalb würde er das Schreiben einfach ignorieren.
Kathryns Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Jetzt weigerst du dich also schon, mit deiner Tochter zu kommunizieren?
Er weigerte sich immer noch, Courtneys Briefe ganz offen zu lesen. Er und Kathryn waren den letzten Monat nicht sehr gut aufeinander zu sprechen gewesen. Sie war verwirrt und er unnachgiebig. Sie war verletzt und er hatte Angst. Er konnte ihr nicht die Wahrheit erzählen, die Vergangenheit. Es würde alles untergraben, was er in den letzten sechzehn Jahren erreicht hatte.
Als er langsam sein Mittagessen zu Ende aß, glitten seine Augen wieder zurück zu dem Brief.
Konnte er sie einfach ignorieren?
Er musste es!
Aber ... er sehnte sich danach, mit seiner Tochter zu reden, wieder ein Teil ihres Lebens zu werden. Und das konnte er nicht als David Barnes tun, ohne die Wahrheit aufzudecken.
Aber vielleicht ...
Konnte er möglicherweise als Harry Potter Teil ihres Lebens werden?
War es das Risiko wert?
Er erinnerte sich daran, wie er sie das erste mal als Baby im Arm gehalten hatte. Er erinnerte sich daran, wie sie das erste Mal gesprochen hatte. Erinnerte sich an die Bilder, die sie für ihn gemalt hatte. Erinnerte sich, wie sie zu ihm angelaufen kam, nachdem sie sich die Knie aufgeschürt hatte. Erinnerte sich an den aufgeregten Gesichtsausdruck, als sie von der Winkelgasse gesprochen hatte.
Er erinnerte sich an den verletzten Blick ihrer Augen, als er Sirius gesagt hatte, dass er keine Magie in seinem Haus wolle. Und er erinnerte sich an den verzweifelten Blick auf ihrem Gesicht, als er ein paar Stunden, bevor Hermione sie abgeholt hatte, aus dem Hotelzimmer gegangen war.
Er erinnerte sich ebenfalls, dass der letzte Brief nur noch an Michael und Kathryn adressiert gewesen war.
Nein, er konnte seine Tochter nicht noch einmal verletzen. Und wenn David Barnes den Gedanken, an seine Tochter zu schreiben, nicht mit sich selbst ausmachen konnte, dann konnte Harry Potter den Gedanken nicht mit sich ausmachen, sie zu enttäuschen.
Er seufzte und schaute die Eule an. „Triff mich morgen Mittag wieder hier", sagte er, als er aufstand.
Die Eule schuhute. Anscheinend verstand sie und flog davon, um einen Zweig für die Nacht zu finden.
An diesem Abend, nachdem Kathryn und Michael bereits zu Bett gegangen waren, setzte er sich an den Computer, um eine Antwort zu tippen.
**************
Es war eine Woche vergangen, seitdem Courtney Harry Potter geschrieben hatte. Sie erwartete nervös auf irgendeine Antwort. Sie hatte niemandem, nicht mal Angela, erzählt, dass sie an ihn einen Brief gesandt hatte.
Beim Frühstück paukte sie intensiv für ein Quiz, das sie in Zauberkunst an diesem Tag durchführen sollten, als ein Umschlag genau in ihre Rühreier fiel. Sie grummelte und schaute finster auf die Eule, die ihn gebracht hatte. Dann weiteten sich ihre Augen vor Überraschung, als sie die Schuleule erkannte, die sie benutzt hatte, um Harry Potter den Brief zu schicken.
Sie stopfte den Brief in ihren Rucksack und rannte aus der Halle, wobei sie ihr halb aufgegessenes Frühstück zurückließ. Sie ging schnell in das nächstbeste Klassenzimmer und schloss die Tür hinter sich, um den Inhalt des Umschlags alleine lesen zu können.
Sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten würde, und deshalb wollte sie allein sein. Sie öffnete sorgfältig den Umschlag und fand zu ihrer Überraschung zwei Seiten zusammengefaltetes Druckerpapier vor.
Sie faltete sie eifrig auseinander und fand einen Brief, der an sie adressiert war.
Liebe Miss Barnes,
ich zweifle nicht, dass Sie sich wundern, warum ich auf Ihren Brief antworte. Tja, ich sage nur: Einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul.
Sagen wir mal so, ich war überrascht, Ihren Brief zu lesen. Ich hatte seit sechzehn Jahren nichts mehr mit der Zaubererwelt zu tun und ich habe wirklich nicht das Bedürfnis, jetzt wieder damit anzufangen. Besonders, nachdem Sie mir erzählt haben, wie sich alle anderen einbilden, die Vergangenheit einfach ausradieren zu können.
Um bei der Wahrheit zu bleiben, ich bin ziemlich verärgert über manche Dinge, die sie Ihnen beigebracht haben. Aber andererseits habe ich auch nicht immer die Wahrheit erzählt, seit ich die Zaubererwelt verlassen habe. Tatsache ist, niemand kennt die Wahrheit, nicht einmal meine eigene Frau.
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind die erste Person, die erfährt, dass Harry Potter verheiratet ist.
Ich denke, ich fange am besten damit an, Ihnen zu erzählen, wie ich aufgewachsen bin. Nachdem meine Eltern ermordet worden waren, wurde ich zu meiner Tante mütterlicherseits und ihrem Ehemann geschickt, um dort zu leben. Ich wuchs ohne Liebe auf, ohne auch nur eine Bezugsperson zu haben. Meine Tante und mein Onkel verachteten mich und versuchten ihr bestes, auch nur den kleinsten Funken Magie in mir auszulöschen.
Sie wussten, dass ich ein Zauberer war, doch sie haben es mir nie erzählt. Ich fand es nicht vor meinem elften Geburtstag heraus. Am 31. Juli 1991. Rubeus Hagrid kam, fand mich und erzählte mir die Wahrheit – über meine Vergangenheit, meine Kräfte, alles.
Ich war überglücklich. Ich ging nach Hogwarts, träumte davon, wie ein Leben mit Freunden sein würde. Und ich habe Freunde gefunden.
Ich kam nach Gryffindor, wie du. Der sprechende Hut wollte mich nach Slytherin stecken, aber ich bat ihn, es nicht zu tun.
Ich hatte viele gute und auch viele schlechte Zeiten in Hogwarts. Ich überlebte, weil ich meine Freunde hatte. Ich bekam einen Paten, als ich dreizehn Jahre alt war, und der wurde eine Vaterfigur für mich. Das erste Mal in meinem Leben lernte ich, den Leuten um mich herum zu vertrauen.
Rubeus Hagrid war der erste Mensch, der jemals nett zu mir war oder mir sagte, dass ich etwas wert war, und ich liebte ihn deswegen mehr als jeden anderen.
Und es war Hagrid, für dessen Mord ich angeklagt wurde.
Ron Weasley und Hermione Granger waren meine besten Freunde. Die meiste Zeit waren wir unzertrennlich. Wir hatte unsere kleinen Streitereien, doch wir waren immer füreinander da, wenn es darauf ankam. Ich erlebte die wildesten Abenteuer mit ihnen. Aber ich wusste immer, dass es gut ausgehen würde, weil wir drei zusammen waren. Ich habe ein Foto von uns dreien dazugelegt, das an Weihnachten in unserem fünften Jahr gemacht wurde. Das war einen Monat, bevor man mich hereingelegt hat.
Ich bin nicht sicher, ob du mit der ganzen Wahrheit umgehen kannst, Courtney. Was wird es dich kosten, herauszufinden, zu was die Welt, der du dich angeschlossen hast, fähig ist? Wie grausam sie sein kann?
Ich zögere, es dir zu erzählen. Ich erinnere mich, wie Dumbledore einmal zu mir sagte, dass sie Wahrheit eine wundervolle und wunderschöne Sache sei, die man mit Vorsicht behandeln muss. Ich denke, das ist die einzige Sache, in der ich mit ihm noch übereinstimme.
Bist du sicher, dass du die Wahrheit wissen willst? Ich erwarte deine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Harry Potter
Courtney starrte vollkommen verblüfft auf den Brief und das dazugehörige Foto von dem Trio. Sie hatte nicht auf irgendwas, das diesem auch nur im Entferntesten ähnlich war, zu hoffen gewagt.
Aber da war sie, eine Antwort von Harry Potter, mit nicht weniger als einer Einladung, den Briefwechsel fortzuführen!
Sie realisierte viel zu spät, dass sie vor ein paar Minuten den Gong, der den Anfang der nächsten Stunde signalisierte, klingeln hatte hören können.
Sie rannte aus dem Zimmer und zum Zauberkunstsaal.
Professor Weasley hatte die Aufgaben bereits ausgeteilt, als sie dort ankam. Er zog Gryffindor fünf Punkte ab und verdonnerte sie zum Nachsitzen, doch nichts konnte ihre Laune an diesem Tag noch vermiesen.
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Wie oben schon gesagt: DANKE!!! Ihr seid die besten Reviewer, die es gibt!!!*knuddel*
Angel344
BlackSilverMoon
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fidi (Huchm, gleich viermal hintereinander gereviewt??*huh* na ja ,... danke!*g*)
Sandra
harrypotterforum.de
Jana
HeRmIoNe
Alex Black5 (NUMMER 100!!!*Clap**clap**clap**clap*)
