Titel: Betrayed
Autor (A/N): kateydidnt
Übersetzer (Ü/N): Angel-liam (und Co-Übersetzer: Matt (danke*knuddel*))
Beta: Talyn (danke*knuddel*)
Rating: PG
Disclaimer: I own nothing
Ü/N: So, hier ist das neue Kapitel! Hach, ich freu mich schon, wenn die deutsche Version irgendwann auf demselben Stand ist wie die englische ... Gott, dann werdet ihr mich umbringen, weil ihr so lange warten müsst (die Autorin braucht ja schon lang und dann ich mit der Übersetzung noch!*ugly*). Naja, egal jetzt ...
Wie immer hier auch wieder ein Hinweis auf die Mailinggroup, siehe Profil!
Viel Spaß bei Kapitel 13!!
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BETRAYED – Kapitel 13 - Halloween Surprises
Courtney dachte über alles nach, was sie in den Briefen von Harry gelesen hatte. Mittlerweile wusste sie über alles Bescheid, was in Harrys ersten 4 Jahren geschehen war.
Und sie konnte es nicht verstehen. Sie konnten nicht verstehen, wie sie ihn für einen Verräter hatten halten können, wo er doch so viel für sie getan hatte, und ihnen immer wieder gezeigt hatte, wer er war und wofür er stand.
Warum!? Sie wollte jeden anschreien, Professor Granger, den Schulleiter, Professor Black, Mr. Weasley... jeden! Sie verstand endlich, warum Harry Potter gegangen war. Jetzt war sie wütend, und verstand ebenfalls, warum Harry gezögert hatte, ihr seine Geschichte mitzuteilen – aus Angst, was es für sie bedeuten würde. Warum!?
Das war die Frage, die sie beantwortet haben wollte. Doch obwohl sie die Frage herausschreien und Antworten verlangen konnte, so wusste sie doch, dass Harry sich die gleiche Frage wahrscheinlich millionenfach gestellt hatte – ohne je eine Antwort zu erhalten.
Er hatte ihr immer noch nicht den Brief über sein fünftes Jahr, den anschließenden Arrest, das Verfahren oder die Einkerkerung zukommen lassen. Allerdings hatte er ihr eine kurze Nachricht als Antwort auf ihren letzen Brief geschrieben.
Liebe Courtney
Danke, das du mir über deine versehentliche Offenbarung unseres Briefverkehrs geschrieben hast. Ich bewundere deine Ehrlichkeit. Mach dir keine Sorgen. Ich bin dir deswegen nicht böse. Um deine Frage zu beantworten: Nein, ich hatte keine Ahnung, weder vom Orden des Merlin, der Merlins Stab Nominierung, noch der Mitgliedschaft im Hohen Rat der Zauberer. Offen gesagt ist es mir aber auch egal. Danke aber, dass du mir die Erkenntnisse deiner Recherchen mitgeteilt hast.
Mit aller Nachdringlichkeit bitte ich dich aber, unsere Freundschaft niemandem sonst preiszugeben. Dennoch weiß ich, dass meine langen Briefe es nicht gerade einfach machen. Ganz zu schweigen davon, wenn jemand herausfindet, dass du meinen alten Tarnumhang hast. Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Tagen noch schwerer für dich wird. Aber ich vertraue dir, dass du mit den richtigen Leuten sprechen wirst. Solange sie mich in Ruhe lassen, ist es in Ordnung.
Ich werde bald wieder schreiben,
Harry Potter
Sie war verwirrt über die Anspielung, dass irgendetwas geschehen würde, dass es noch härter für sie machen würde, die Geheimhaltung zu wahren. Was hatte er vor? Auftauchen? Sie schnaubte bei dem Gedanken. Sie hatte ihn zwar nie persönlich getroffen, kannte ihn aber gut genug um zu wissen, wie unmöglich das war.
Sie packte den Brief wieder zu den anderen Sachen, die sie von Harry Potter bekommen hatte, und machte sich auf dem Weg zum Zaubertrankunterricht.
Die kombinierte Klasse aus Gryffindors und Ravenclaws war angefüllt mit aufgeregtem Gemurmel. Jedem fiel es schwer, sich zu konzentrieren, zumal es die letzte Stunde des Tages und morgen Halloween war. Snapes übertrieben dramatisches Betreten der Klasse brachte zwar das Gerede zum verstummen, nicht jedoch die Ungeduld der Schüler.
Snape ignorierte diese Ungeduld und ließ sie sofort einen einfachen Gedanken-Klar-Trank vorbereiten.
Courtney und Angela arbeiteten zusammen, um den Trank so gut wie möglich herzustellen. Allerdings waren die beiden nicht gerade die hellsten Köpfe im Zaubertrankunterricht. Zu ihrer Verzweiflung fing der Trank an, grau zu werden und wurde immer dunkler, obwohl er eigentlich hellrosa hätte sein sollen. Snape schritt vorbei und grinste höhnisch über ihren Trank. „10 Punkte Abzug von Gryffindor" war alles, was er sagte, bevor er weiter zu Charlie Longbottom ging und ihn anschrie, weil sein Kessel schmolz. „Dummer Junge! Du bist bei Zaubertränken genau so schlecht wie dein Vater! Du solltest ein Ravenclaw sein, wie deine Mutter!"
Aus Harrys Briefen hatte Courtney ein gutes Bild von Neville Longbottom. Sie lächelte, als sie sich an einige Eskapaden erinnerte, von denen sie gelesen hatte. Besonders gefiel ihr, wie sie Draco Malfoy nach Harrys viertem Jahr verflucht hatten. Es gab einen Tiberius Malfoy im fünften Jahrgang in Slytherin, von dem sie annahm, dass er Dracos Sohn war. Mehr als einmal hatte sie beobachtet, wie er Erstklässler (sogar aus seinem eigenem Haus) fertiggemacht hatte, und war glücklich, bisher in der Lage gewesen zu sein, ihm zu entgehen. Sich innerlich schüttelnd, widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Zaubertrankunterricht. Sie und Angela unterhielten sich über die Pläne, die sie für den nächsten Tag hatten, während sie aufräumten und ihre Sachen packten.
Während alle den Raum verließen, war Snape damit beschäftigt Longbottom wegen seines Kessels zu einer Stunde Nachsitzen zu verdonnern.
Angela und Courtney (zusammen mit einer Ansammlung von anderen Weasleys) verbrachten den Rest des Nachmittags damit, unter der Aufsicht von Professor Finch-Fletchley auf dem Quidditchfeld herumzufliegen. Courtney war nicht besonders gut und flog auch nicht besonders hoch, doch sie hatte Spaß. Sie wusste, sie hatte nicht das Zeug zu einem guten Quidditch-Spieler, hätte aber nichts dagegen, selber einen Besen zu besitzen. Nur zum Spaß. Vielleicht würde sie sich zum Geburtstag einen von ihren Eltern wünschen.
Beim Gedanken an ihre Eltern musste sie seufzen. Sie vermisste ihren Vater sehr. Es war fast so, als wäre er komplett aus ihrem Leben verschwunden. Manchmal, auch wenn sie niemandem davon erzählt hatte, weinte sie, nachdem sie einen Brief von Harry bekommen hatte. Sie wünschte, ihr Vater würde mit ihr sprechen. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, dass ihr Vater (anstatt seinen Unmut kund zu tun) im Moment die Tatsache, dass sie eine Hexe war, stillschweigend ignorierte. Für die Elfjährige war das aber kein besonderer Trost.
Als Professor Finch-Fletchley abpfiff und sie zusammenrief, war Courtneys Stimmung beträchtlich schlechter als vorher, nachdem sie über ihren Vater nachgedacht hatte.
~~**~~
Am nächsten Morgen schienen ihre depressiven Gedanken wie aus dem offenen Fenster davongeflogen zu sein (durch das man den Sonnenaufgang und einen klaren Himmel sehen konnte). Das Wetter war zwar kalt, aber die Farben des Herbstes machten das wieder wett. Aufgeregte Schüler liefen durch die Eingangshalle und warteten auf die Erlaubnis, endlich hinausgehen zu dürfen.
Irgendwann kam Professor Black und sagte zu allen. „Bitte meldet euch beim Vorstand eures Hauses ab. Alle Schüler unter dem dritten Jahr müssen um 18:00 Uhr wieder hier sein, alle anderen um 20:00 Uhr. Wenn ihr wieder hier seid, gebt dem Vorstand eures Hauses Bescheid. Im Dorf werden sich auch Lehrer befinden und ein Auge auf alles haben. Das Halloweenbankett mit Unterhaltung wird um 20:30 stattfinden. Viel Spaß."
Damit versammelten sich alle Schüler um den Vorstand ihres Hauses und warteten begierig darauf, sich abzumelden und nach Hogsmeade zu gehen. Als Angela und Courtney es endlich durch die Schlange zu Professor McGonagall und durch die Tür geschafft hatten, liefen sie in einem Sprint in Richtung Hogsmeade.
Angela gewann das Rennen, da sie die sportlichere war, und bestand darauf, dass Courtney ihr ein Butterbier schuldete. So betraten sie ‚Die Drei Besen', Courtney kaufte zwei Butterbiere und sie setzten sich an einen Tisch. Das Getränk war eine neue Erfahrung für Courtney. Sie mochte es, besonders da es draußen ziemlich kalt war. Bald gesellten sich auch Caleb Weasley, Jonathan und Jared Weasley – eineiige Zwillinge aus dem dritte Jahr – und Patricia Finch-Fletchley aus dem zweiten Jahr dazu. Courtney fühlte sich bei den ganzen Weasleys ein wenig fehl am Platz, doch sie hatte Spaß. Während sie Jareds Geschichte über einen Streich, den sie im ersten Jahr gespielt hatten, halb zuhörte, schrie Caleb plötzlich. „Dad!"
Alle sahen hoch zu einem Mann mit roten Haaren, der auf sie herabgrinste.
„Onkel Fred!" sagten Jared, Jonathan, Patricia und Angela im Chor.
„Hallo zusammen, hallo, hallo"
„Dad, das ist Courtney Barnes, die Freundin, von der ich dir geschrieben habe."
„Aha. Schön, Sie kennen zulernen, Miss Barnes. Ich habe Ihre Mutter vor zwei Tagen getroffen. Meine Frau hat sie mit in die Winkelgasse genommen und dort den Tag mit ihr und meiner Tochter Amanda verbracht."
Courtney hob die Augenbrauen vor Erstaunen.
„Warum bist du hier?" fragte Caleb neugierig, „Ich dachte du wärst heute in der Winkelgasse, und Amanda sollte eigentlich kommen. Sie hat versprochen, sie würde die MP3´s, die sie umgewandelt hat, mitbringen." Da Muggel-Technologie in und um Hogwarts nicht funktionierte, hatten Fred und George schon vor Jahren einen Spruch erfunden, der es erlaubte, Musik der Muggel in eine magische Audiosphäre, die mit einer Berührung durch den Zauberstab aktiviert wurde, zu übertragen. Caleb liebte die Muggelmusik seiner Mutter und wollte unbedingt, dass einige seiner reinblütigen Freunde sie hörten.
„Ich weiß. Als sie vom Schichttausch erfuhr, gab sie sie mir. Ich habe sie hinten im Laden. Komm da vorbei und ich geb sie dir. In der Zwischenzeit möchte ich gerne mit Courtney sprechen."
Courtney war überrascht, und die anderen am Tisch waren es anscheinend auch. Leicht verwirrt schob Courtney ihren Stuhl zurück und folgte Fred Weasley aus dem Lokal.
Sie betraten ein Geschäft mit dem Namen Weasley Wizard Wheezes und gingen nach hinten in ein Büro. Fred schloss die Tür und bat Courtney, sich zu setzen. Während sie sich wunderte, was um alles in der Welt das zu bedeuten hatte, nahm sie höflich das angebotene Glas Wasser an. Eine Sekunde später öffnete sich die Tür wieder und ein Mann, der genauso aussah wie Fred Weasley, kam herein.
„Courtney, das ist mein Bruder George. Er ist der Vater von Jonathan und Jared. Ich möchte gleich zum Geschäftlichen kommen und nicht viel deiner Zeit in Anspruch nehmen." erklärte Fred, während sich George hinsetzte.
„Okay." sagte Courtney in einem verwirrten Tonfall.
Fred lehnte sich zurück. „Vor zwei Tagen erhielt ich einen sehr... nun, sagen wir, schockierenden Brief. Er bat uns, dir das heute, in privaten Umfeld, zu sagen."
„Mir was zu sagen?" fragte Courtney, noch verwirrter. George nahm ein Stück Pergament vom Schreibtisch und gab es ihr.
Gültig ab dem 29. Oktober 2021 erhält Courtney Barnes ein Drittel des Eigentums an Weasley Wizard Wheezes Inc. Sie erhält ein Drittel der Einnahmen und unbegrenzten Zugang zu allen Produkten, sowie alle anderen Privilegien eines Inhabers. Sie hat ein Mitspracherecht in allen Entscheidungen, die die Zukunft der Firma betreffen.
Gezeichnet
Fred Weasley
George Weasley
Geschockt auf das Dokument starrend sagte sie ziemlich unverständlich. „Was hat...? Warum haben Sie...? Wie..?"
Als Antwort reichte ihr Fred ein anderes Stück Papier, das eine bekannte Handschrift trug.
„Harry Potter hat mir seinen ganzen Anteil an der Firma überschrieben?" rief sie aus.
Fred und George nickten gleichzeitig. Courtney starrte schweigend auf das Pergament, das aus ihr gerade eine sehr reiche Elfjährige gemacht hatte. Sie hatte durch Caleb und Jared (Jonathan war ein Ravenclaw, und so kannte sie ihn nicht besonders) einen ziemlich guten Eindruck darüber gewonnen, wie erfolgreich WWW war.
Um ihre Aufmerksamkeit zurückzuerhalten, räusperte George sich. Als sie aufblickte, sah sie, dass er ein Stück Papier in der Hand hielt. „Alles, was du tun musst, um in den Augen des Gesetzes deine Partnerschaft offiziell zu machen, ist dieses hier zu unterschreiben." Sie nahm das Dokument und sah es sich schnell durch. Es gab einige rechtliche Einschränkungen, da sie noch minderjährig war, aber abgesehen davon sah es für sie in Ordnung aus. Sie sah bedenklich zu den Zwillingen. „Sind Sie sich sicher?" brachte sie heraus.
Beide nickten und Fred gab ihr eine Feder. Sie unterschrieb das Dokument.
„Wegen der Einschränkungen dein Alter betreffend: Der Rechtsanwalt musste sie hineinsetzen, da du noch minderjährig bist und ohne die Zustimmung deiner Eltern unterschreibst. Die Klausel besagt, dass der Vertrag von deinen Eltern bis zu deinem siebzehnten Geburtstag annulliert werden kann. Nichtsdestotrotz, selbst wenn deine Eltern sich dazu entscheiden sollten, werden wir dich bei wichtigen Entscheidungen konsultieren. Wenn du bis zu deinem Abschluss eine stille Teilhaberin bleiben möchtest, kannst du das tun. Du kannst aber auch sofort in die Geschäftsaktivitäten mit einsteigen." erklärte George.
Courtney, die einen verdutzten Ausdruck auf dem Gesicht hatte, sagte. „Ich denke, ich werde erst mal stille Teilhaberin bleiben."
Fred und George nickten, sie hatten diese Antwort erwartet. Sie ließen sie dieses Abkommen, das sie jederzeit rückgängig machen konnte, unterschreiben und überreichten ihr einen Umschlag.
„Das," sagte Fred, „enthält den Bankschlüssel und Kontoinformationen zum Gringotts Verlies, das ein Drittel des Gewinns der Firma enthält. Dieses Konto, im Gegensatz zu deinem eigenen, ist ein Sparkonto, das seit 16 Jahren nicht angerührt wurde."
Courtney nahm den Umschlag und fühlte den Schlüssel darin herumrutschen.
„Hast du irgendwelche Fragen?" fragte George.
Courtney, die schließlich realisierte, dass es das war, was Harry in seinem letzten Brief mit „Es wird schwer werden unseren Briefverkehr geheim zu halten" gemeint hatte, fragte: „Wer weiß sonst noch Bescheid?"
„Der Anwalt, der das bearbeitet hat natürlich - allerdings ist er an die Schweigepflicht gebunden - Hermione, Sirius und Albus." sagte Fred und wurde rot. „Tut mir leid, ich war so überrascht, als ich den Brief bekam. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und ging deswegen zu Albus. Hermione und Sirius waren durch Zufall zu der Zeit in seinem Büro. Die drei haben versprochen, es niemanden zu sagen. Als klar wurde, dass eine Erklärung nötig war, erzählte uns Sirius, dass Harry mit dir in Kontakt steht. Er hofft, dass du nicht allzu böse mit ihm bist. Ein anderes Problem ist, da sich unsere Firma im Licht der Öffentlichkeit befindet, müssen auch die öffentlichen Unterlagen geändert werden. Ich bezweifle allerdings, dass jemand allzu bald einen Blick auf Firmenneuigkeiten werfen wird. Zumal die meisten bereits wissen, was für sie interessant ist. Allerdings, wenn wir ein neues Geschäft eröffnen, erhalten sie alle Information über unsere Firma. Außerdem müssen wir unsere Investoren in Übersee über eine Änderung der Eigentumsverhältnisse informieren. Wahrscheinlich kommt es früher oder später an die Presse. Da du im Moment stille Teilhaberin bist, ist deine Unterschrift in solchen Verträgen nicht nötig. Aber du wirst deswegen nicht lange sicher sein. Ich empfehle dir, mit Professor Dumbeldore darüber zu reden, wie man deine Post überprüfen zu lassen kann. Wir werden versuchen, die Aufmerksamkeit von dir fern zu halten, aber hundertprozentig werden wir das nicht schaffen."
Courtney nickte. Fred lächelte ihr sanft zu und hielt ihr seine Hand hin. „Schön, dich in der Firma zu haben. Ich muss zugeben, es ist ein wenig merkwürdig, eine Elfjährige als Teilhaberin zu haben, aber ich denke, es wird schon klappen."
Courtney schüttelte seine und Georges Hand, stand auf und folgte ihnen aus der Tür.
„Möchtest du, dass einer von uns mit deinen Eltern darüber spricht? Oder möchtest du ihnen lieber schreiben?" fragte George, während sie durch das Hinterzimmer Richtung Geschäftsbereich gingen.
Courtney erstarrte mitten im Schritt Wie würden ihre Eltern reagieren? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Mutter gut darauf reagieren würde. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass überhaupt irgendwelche Eltern gut auf die Neuigkeiten reagieren würden, dass ihr Kind gerade ein Drittel einer Firma von einem vollkommen Fremden erhalten hatte. Sie schauderte bei dem Gedanken, wie wohl ihr Vater reagieren würde. Würde er es verbieten?
„Ich... Ich werde ihnen schreiben Mr. Weasley" sagte sie an Fred gerichtet, „Sie sagten, Sie hätten meine Mutter getroffen? Kann ich ihr schreiben, dass sie sich mit allen Fragen an Sie wenden kann?" Fred nickte und George sagte. „Bitte nenn uns Fred und George."
Courtney nickte und ging weiter. Sie waren fast an der Tür angekommen, als diese sich öffnete und Angela, Jonathan, Jared, Caleb und Patricia, sowie Monica, Monicas ältere Schwester Jennifer und Justina (Patricias ältere Schwester) in der Tür erschienen. Also alle Weasleys, die zur Zeit Hogwarts besuchten. Alle acht überhäuften sie mit Fragen.
~~**~~
Courtney schaffte es, den Fragen der Weasleys aus dem Weg zu gehen, wenn sie auch nicht wusste, wie ihr das gelungen war. Sie erinnerte sich vage daran, wie Fred ihr Unbehagen bemerkt hatte und eine Ausrede für das Gespräch erfunden hatte. Als Angelina, Caleb und Patricia (der Rest konnte bis 20:00 Uhr bleiben, da sie im dritten Jahr oder darüber waren) wieder im Schloss waren, fingen sie an, Courtney erneut mit Fragen zu bombardieren.
„Ich weiß, dass Onkel Fred uns nicht alles erzählt hat. Warum wollte er wirklich mit dir sprechen?" frage Angela.
Courtney seufzte, „Es war eine Geschäftstransaktion."
„Klar, mein Onkel macht Geschäfte mit einer Elfjährigen." sagte Angela trocken.
Courtney grübelte im Stillen. Früher oder später würde es rauskommen und sie wusste, dass ihre Freunde wütend sein würden, wenn sie es statt von ihr durch den Tagespropheten erfahren würden. Deshalb sagte sie es ihnen. „Harry Potter gab mir sein Drittel Anteil an Weasley Wizard Wheezes."
Alle drei fingen an zu lachen.
~~**~~
Es brauchte das Eingreifen von Professor Granger, um die Auseinandersetzung, die in dem Raum, in dem sie gesprochen hatten, zu beenden. Angela und Caleb waren furchtbar sauer auf Courtney gewesen. Sie dachten, Courtney hätte ihnen nicht die Wahrheit erzählt. Patricia, die viel bedachter war als ihr Cousin und ihre Cousine, versuchte, ihre Verwandten zu beruhigen, und dann nach einem Beweis zu fragen. Als Professor Granger sie gefunden hatte (und sie alle mit Ausnahme von Patricia zum Nachsitzen verdonnert hatte) war sie so ärgerlich, wie Angela sie noch nie erlebt hatte.
„Was war hier los?" zischte sie.
Angela, Caleb und Courtney sahen verlegen aus. Hermione sah ihre Tochter an. „Angela?"
Diese trat unbehaglich von einem Bein aufs andere und sagte dann: „Sie will uns nicht sagen, was los ist."
Hermione hob eine Augenbraue und sah Courtney an, „Ich hab es ihr gesagt. Sie sagte, ich würde lügen."
„Warum würde Der-Verdammte-Typ-Der-Verschwunden-Ist Harry Potter dir seinen Anteil an WWW geben?" sagte Angela frustriert.
„Angela! Pass auf, was du sagst!" sagte Hermione und wunderte sich über den bitteren Ton in der Stimme ihrer Tochter. Es hörte sich fast so an, als ob sie Harry Potter hassen würde.
„Tut mir leid, Mum." sagte Angela und wurde rot.
„Auseinandersetzungen wie diese werden in Hogwarts nicht toleriert. Patricia, 10 Punkte an Gryffindor für bedachtes Verhalten. Angela, warum fängst du eine Streiterei wegen so etwas Trivialem wie dem hier an?"
„Wir sind angeblich Freunde und sie lügt!" beharrte Angela lautstark.
„Ich lüge nicht," sagte Courtney durch zusammen gepresste Zähne. Caleb schnaubte.
„Ihr werdet damit nicht wieder anfangen." befahl Hermione, „Angela, Caleb, Patricia, Courtney hat sich entschieden, euch in ein Geheimnis einzuweihen, und ihr beschuldigt sie zu lügen. Fred ist vor zwei Tagen mit einem Brief von Harry Potter zu mir gekommen, in dem er schrieb, dass sein Anteil an der Firma an Courtney weitergegeben werden soll. Ich weiß genauso wenig wie Courtney, warum, aber es ist wahr."
Die drei Cousins starrten mit einem offenen Mund auf Professor Granger.
Sie entschied sich, die ungläubigen Blicke zu ignorieren und fuhr fort. „Caleb, du wirst mit Professor Black nachsitzen, Angela mit Filch und Courtney mit Professor Snape. Genau morgen Abend um genau 20:00 Uhr." Damit verließ sie den Raum.
Angela und Caleb, die unbeholfen eine Ausrede erfanden, entschuldigten sich. Patricia blieb einen Moment länger, wobei sie Courtney nur anstarrte, und ging dann auch.
Courtney seufzte. Das war nicht die Reaktion, die sie erwartet oder gewollt hatte. Sie war froh, dass sie es hinter sich hatte. Auch wenn sie immer noch sauer auf Caleb und Angela war. Und jetzt musste sie mit Snape nachsitzen.
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Nach dem Fest verschwand Angela wegen der peinlichen Auseinandersetzung recht früh. Courtney und Caleb, die einen stillen Waffenstillstand geschlossen hatten, spielten vor dem Feuer eine Partie Schach.
Gegen Viertel vor elf tippte eine Eule an das Fenster des Gemeinschaftsraumes und ein Schüler aus dem sechsten Jahrgang öffnete es. Die Eule flog herein und ließ einen Brief in Courtneys Schoss fallen, bevor sie wieder davon flog.
Verdutzt sah Courtney auf den Brief. Es war weder einer von ihrer Mutter noch von Harry. Sie öffnete den Umschlag und zog einen Computerausdruck heraus.
Liebe Courtney
Ich weiß, dass ich in den letzen Monaten schrecklich zu dir gewesen bin. Es tut mir leid. Es gibt, obwohl ich meine dafür Gründe habe, für mein Verhalten keine Entschuldigung. Ich werde hier nicht auf diese Gründe eingehen. Aber ich bitte dich, mit einem alten Mann, der versucht, sich zu ändern, geduldig zu sein. Ich versuche, die neuen Aspekte deines Lebens zu akzeptieren, und ich hasse es, dass ich zugelassen habe, dass ich mich von dir entferne.
Bitte vergib mir, Courtney. Hab Geduld mit mir. Es wird einige Zeit brauchen, bis ich mich mit deinen Fähigkeiten und dem, was es für mein Leben bedeuten wird, arrangieren kann.
Ich will, dass du weißt, dass ich dich liebe, Courtney. Egal, was passiert, ich werde dich immer lieben. Als ich so schrecklich zu dir gewesen bin, muss es dir sicherlich so vorkommen sein, als wäre es nicht so, aber das stimmt nicht.
Sei bitte geduldig mit mir,
In ewiger Liebe,
Daddy.
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Danke an meine wunderbaren Reviewer!!*clap**clap*
HeRmIoNe
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Jana
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Sandra
Fidi
Alex Black5
Moria
