Titel: Betrayed

Autor (A/N): kateydidnt

Übersetzer (Ü/N): Angel-liam (und Co-Übersetzer: Matt (danke*knuddel*))

Beta: Snuffkin (danke*knuddel*)

Rating: PG

Disclaimer: I own nothing

Ü/N: Soo. Hiermit zolle ich der Orginalstory mal einen Riesen Respekt: Sie hat bei 19 Kapitel die 1000er Marke überschritten!!*clap**clap* und wenn ich mich sogar noch verzählt hab (also ich hab natürlich net alle nachgezählt!*ugly*), dann hatte Kapitel 19 – das aktuelle – ungefähr 200 (!!!!) Reviewer oder mehr!!! RESPEKT!!!!!!

Wie immer hier auch wieder ein Hinweis auf die Mailinggroup, siehe Profil!

Viel Spaß bei Kapitel 14!!

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BETRAYED – Kapitel 14 – Detentions, Discoveries and Discussions

Den ganzen nächsten Tag hatte Courtney den Brief ihres Vaters in ihrer Tasche. Bei jeder Gelegenheit holte sie ihn raus und las ihn noch mal. Sie war immer noch erstaunt, dass sie ihn bekommen hatte. Aber sie war glücklicher als sie es seit langer Zeit gewesen war. Sogar das Wissen, dass sie später in der Nacht bei Snape nachsitzen musste, konnte ihre Stimmung nicht verderben. Den ganzen Weg von Kräuterkunde bis zum Schloss hüpfte sie und summte auf den Treppen dann den ganzen Weg bis zum Geschichtsunterricht.

An diesem Tag wollte Professor Granger, dass sie ein weiteres Update über ihre Nachforschungen schrieben. Diesmal hatte sie keine Vorbehalte, das zu schreiben, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatte. Fred hatte ihr gesagt, dass sie wusste, dass sie beide sich einander schrieben, und deshalb sah sie keine Gefahr darin, ihr zu sagen, was Harry ihr erzählt hatte.

Angela und Caleb waren verwirrt über Courtneys Fröhlichkeit. Noch nie hatten sie sie so munter erlebt. Und anscheinend hatte sie den Streit von letzter Nacht total vergessen.

Am Mittag traf sie eine Entscheidung – wenn ihr Vater sich entschlossen hatte, ihr zu schreiben, dann würde sie ein Fünkchen Hoffnung in ihren Vater setzen und Fred bitten, direkt zu ihr nach Hause zu gehen und WWW zu erklären.

Sie schrieb einen Brief an Fred und George, in dem sie sie bat, so bald wie möglich zu ihr nach Hause zu gehen und mir ihren Eltern zu reden.

Nach dem Unterricht hatte sie noch ein wenig Zeit, bevor sie zu Snape musste. Sie beschloss, ihrem Vater zurückzuschreiben.

Lieber Daddy,

Sie hielt inne, da sie nicht wusste, wie sie diesen Brief schreiben sollte. Obwohl sie glücklich darüber war, dass sie etwas von ihrem Vater gehört hatte, war sie dennoch verwirrt. Nach weiteren zwanzig Minuten gab sie auf, und entschied sich, ihm später zu antworten. Stattdessen schrieb sie noch mal an Harry

Lieber Harry, (Harry hatte ihr in seinem letzten Brief gesagt, dass sie ihn beim Vornamen nennen sollte)

Ich möchte mich bei dir so sehr für die Briefe, die du mir geschrieben hast, bedanken. Und... ich weiß nicht mal, was ich wegen der Weasley Wizard Wheezes – Sache sagen soll... wie bedankt man sich bei jemandem, der einem einfach so ein Vermögen schenkt? Ich verstehe nicht, warum du es mir gegeben hast. Kann ich es dir nicht einfach wieder geben? Wie soll ich es annehmen? Danke! Das ist so... unangemessen

Ich weiß nun, was du damit meintest, dass es immer schwerer und schwerer werden würde, unsere Freundschaft geheim zu halten. Fred, George, der Direktor und Professor Granger wissen mittlerweile alle Bescheid. Die Bedingungen des Vertrages, mit dem ich deinen Anteil an WWW bekomme habe, besagen (weil ich mich entschieden habe, erstmal stiller Teilhaber zu sein), dass alle „WWW Beteiligten binnen 6 Monaten über alle Änderungen in der geschäftlichen Führung informiert werden müssen." Fred und George werden ihre anderen Filialen solange nicht benachrichtigen, bis sie es unbedingt müssen. Aber da es  eine Angelegenheit des Staatsarchivs ist, wird jeder, der einfach nur durch Zufall Lust hat, die Akten anzuschauen, es wissen.

Ich werde mit dem Direktor reden und ihn um Rat bitten, wie ich mir die Medien vom Hals halten kann. Wie hast du es geschafft, gleichzeitig berühmt zu sein und dennoch zur Schule zu gehen?

Es gibt noch etwas, bei dem ich dich um Rat fragen möchte.

Mein Vater hat mir geschrieben. Ich habe den Brief gestern erhalten. Ich habe dir gesagt,  wie er auf die Zaubererwelt reagiert hat. Er hat überhaupt nicht mehr mit mir geredet, seit ich an dem Tag vor Schulbeginn gegangen bin. Und jetzt schreibt er mir. Ich weiß nicht, was ich denken soll. In dem Brief hat er mich gebeten, ihm zu vergeben und ihm Zeit zu lassen, während er versucht, sich daran zu gewöhnen.

Ich habe versucht ihm eine Antwort zu schreiben, wusste aber nicht, was ich sagen sollte. Ich bin verwirrt. Ich weiß, mein Vater liebt mich, das wusste ich immer, aber die letzten Monate waren sehr schwer für mich. Nachdem ich einen Brief von dir bekommen habe, habe ich viele Nächte geweint und mir gewünscht, dass mein eigener Vater so offen mit mir wäre, wie du es bist. Was mir am meisten weh tut, ist, dass er mir immer noch nicht gesagt hat, warum er so reagiert hat, wie er es getan hat. Mein Vater ist ein guter Mensch. Normalerweise macht er nichts vorschnell; normalerweise ist er eher methodisch und logisch bei allem. Sonst denkt er immer alles durch und hat mir dasselbe beigebracht. Also, warum hat er so reagiert? WARUM? Ich bin so verwirrt.

Ich weiß nicht, ob du mir helfen kannst oder ob du mir irgendeinen Rat geben kannst. Aber ich musste jemandem sagen, wie ich mich fühle.

Danke

Courtney Barnes

Sie faltete den Brief und rannte zur Eulerei um den Brief mit Rex zu versenden. Danach lief sie zum Nachsitzen in die Kerker.

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George arbeitete zufällig in Hogsmeade. Deshalb erhielt er den Brief von Courtney binnen Minuten. Er rief im Ministerium an und sagte Fred, dass Courtney wollte, dass sie mit ihren Eltern sprachen. Fred sprach dann mit seiner Frau, welche sofort Kathryn anrief.

„Kathryn, hier ist Megan Weasley" sagte sie, sobald diese den Hörer abgenommen hatte.

„Oh, Hallo. Was kann ich für dich tun?"

„Nun, ich weiß, dass es kurzfristig ist, aber hättest du und deine Familie vielleicht Lust zu uns zum Abendessen zu kommen? Fred hat mich nämlich gerade angerufen und gesagt, dass er mit dir und deinem Mann über etwas wichtiges sprechen muss."

„Nun, wir waren gerade dabei, zu planen, wo wir heute Abend essen gehen. Ich hätte nichts dagegen, bei euch zu essen." Kathryn seufzte. „Aber ich weiß nicht, ob es klug wäre, David zu fragen. Ich hab dir gesagt, wie er wegen der ganzen Angelegenheit drauf ist. Er bessert sich, aber ich möchte ihn nicht unter Druck setzen." Sie biss sich auf die Lippe. David hatte  ihr gestanden, dass er Courtney sogar vor ein paar Tagen einen Brief geschrieben hatte. Kathryn war vorsichtig und wollte daraus keine große Angelegenheit machen. Dennoch war sie insgeheim aufgeregt. Allerdings wusste sie, dass es nicht bedeutete, dass er begierig darauf war, den Abend im Haus einer Zaubererfamilie zu verbringen.

Megan machte ein mitfühlendes Geräusch und antwortete, „Ich erinnere mich daran, was du mir erzählt hast. Ich kann versuchen, das Haus so unmagisch wie möglich zu machen. Wir versuchen, es ihm so komfortabel wie möglich zu gestalten. Ich habe Fred von der Einstellung deines Mannes erzählt und er weiß, dass er keine Späße machen soll, solange ihr hier seid. Denkst du, es ist möglich?"

Kathryn dachte einen Moment nach, atmete tief ein und antwortete. „Ich versuche es. Ich hasse es, dies zu tun, aber alles, was ich sagen kann, ist, wenn wir da sind, sind wir da, wenn nicht, dann nicht."

„Das ist absolut okay, Kathryn. Übrigens, was isst David am liebsten? Ich denke, es kann nicht schaden, ihn ein wenig damit zu verlocken."

Kathryn schnaubte in einer nicht gerade damenhaften Art und antwortete. „David hat aus irgendeinem Grund ein Faible für Hühnchen. Am liebsten gebraten. Und zum Nachtisch biete einfach ein paar Marsriegel an und er ist glücklich wie ein Fisch im Wasser."

Megan lachte. „Können wir machen. Ist 19:00 gut? Fred wird gegen 18:15 zuhause sein."

„Das sollte gehen. Wo wohnt ihr?"

Megan gab ihr eine Adresse am nördlichen Stadtrand von London an und die zwei Freundinnen sagten Tschüß.

Als Kathryn aufgelegt hatte, fragte sie sich, wie in aller Welt sie ihren Ehemann überzeugen konnte, da mitzumachen?

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Überraschenderweise verengte David nur die Augen und grunzte sanft, als Kathryn ihm von den Änderungen im Abendplan erzählte. Den Mangel an Ablehnung als ‚Ja' wertend, seufzte sie vor Erleichterung. Mit genug Zeit im Rücken, um das Haus zu finden, führte Kathryn ihren Mann und Sohn raus zum Wagen und fuhr los.

David war während der ganzen Fahrt ruhig und starrte brütend aus dem Fenster, während sein Sohn begeistert von dem Bild erzählte, das er in der Schule für Courtney gemalt hatte. Sie kamen pünktlich an dem mittelgroßen Ziegelhaus mit einer umschließenden Veranda und einem wunderschönen Garten an.

Während Kathryn die Hand ihres aufgeregten Sohnes hielt und ihr immer noch stiller  Mann ihr folgte, ging sie zur Tür und klopfte.

Sie öffnete sich und Amanda, die Tochter, die den Tag mit Megan und Kathryn verbracht hatte, ließ sie rein.

„Kathryn, komm rein! Mum erwähnte, dass ihr zum Essen kommen würdet und so habe ich beschlossen, heute nach Hause zu kommen. Es wird also voll am Tisch sein. Ich hoffe, es macht euch nichts aus." All das sagte sie sehr schnell, während sie sie hineinführte und ihre Mäntel nahm.

Amanda brachte sie ins Esszimmer, wo ein sehr großer, mit Essen beladener Tisch stand.

Megan fing an zu lächeln, als die drei rein kamen.

„Kathryn, ich freu mich, dass es euch möglich war! Michael, David, schön euch zu sehen." 

Michael lächelte und trat schüchtern hinter das Bein seines Vaters. David nickte knapp.

Während des ganzen Essens beobachtete Kathryn ihren Mann auf jede Änderung seines Verhaltens hin. Die ganze Zeit war er still. Jeder, so schien es, war vorher gewarnt worden, David Barnes nicht zu stören und so kam es nicht zu einer peinlichen Stille, welche wohl eingetreten wäre, wenn jemand David angesprochen hätte.

Nach dem Nachtisch (Zerstoßene Marsriegel auf Eis) bat Fred Amanda und Brian, auf Michael aufzupassen, während die anderen ins Wohnzimmer gingen.

Fred entschloss sich, direkt zur Sache zu kommen. „Ich bezweifle nicht, dass ihr euch wundert, warum ich euch hergebeten habe."

Kathryn nickte, während David noch nicht einmal etwas zu hören schien. Am liebsten wäre sie wegen seiner Unhöflichkeit in ein Loch gekrochen. Fred ignorierte es.

„Vor ein paar Tagen erhielt ich einen Brief von einem Mann, von dem ich seit vielen Jahren nichts mehr gehört habe. Ihm gehört ein Drittel der Firma, die George und ich leiten. Wir haben ihn zum Partner gemacht, da es seine Anfangs-Investition gewesen ist, die unsere Firma erst ermöglicht hat. Auf jeden Fall sagte er uns, dass wir seinen Anteil und den Gewinn aus dem Laden sofort auf eure Tochter übertragen sollen."

Kathryns Augen weiteten sich.

„Was?" sagte sie.

George nickte. „Wir wissen nicht, warum, und können ihn auch nicht kontaktieren und fragen, warum er das will. Er wollte einfach, unerklärlicherweise, dass eure Tochter seinen Anteil am Geschäft erhalte. Das bedeutet, dass Courtney ein Vermögen ganz für sich alleine hat, genauso wie ein Mitbestimmungsrecht in allen Firmenangelegenheiten. Der einzige Haken ist, dass sie euer Einverständnis braucht, da sie noch minderjährig ist. Wir wurden angewiesen, es Courtney an Halloween zu sagen. Sie bat uns, es euch beiden zu erklären."

Kathryn war geschockt. Sie wusste noch nicht mal, wo sie anfangen sollte. Dann brach sie heraus. „Wer gibt einfach einem elfjährigem Mädchen ein Drittel einer Firma? Wer ist dieser Typ? Welches Spiel spielt er?"

Fred seufzte. „Sein Name ist Harry Potter. Er verschwand aus der Zaubererwelt vor 16 Jahren. Keiner hatte ein wirkliches Gespräche mit ihm, ausgenommen eure Tochter. Aus irgendeinem Grund ist er bereit, mit ihr zu reden. Wir wagen es nicht, das zu hinterfragen."

„Warum nicht?! Ich würde mit Sicherheit Fragen stellen!"

„Kathryn, beruhige dich bitte!" flehte George. „Harry war wie ein weiterer Bruder für uns,  bis er ins Gefängnis kam..."

Gefängnis?" kreischte Kathryn.

„... wegen falscher Anschuldigungen." beendete George den Satz. „Er war wegen Mordes  angeklagt und ist ins Gefängnis geworfen worden. Das war alles während des Krieges. Als herauskam, dass er unschuldig war, wurde er entlassen und entschädigt. Anschließend verließ er die Zaubererwelt und verlangte, dass er nie wieder kontaktiert werde. Courtney macht ein Projekt über ihn für ihren Geschichtsunterricht und schrieb ihm. Aus irgendeinem Grund antwortete er. Warum er sich entschieden hat, mit eurer Tochter zu reden, weiß ich nicht. Aber ich werde mich nicht etwas in den Weg stellen, das Harry glücklich macht. Wir haben schon genug angerichtet, um sein Leben zu ruinieren."

Kathryn saß wie betäubt da. Sie sah zu David, auf der Suche nach Unterstützung, Rat, irgendwas.

Er sah runter auf seine Hände.

„Kathryn," sagte Alicia, „ich würde mir keine Sorgen darüber machen, ob Harry eine vertrauenswürdige Person ist, um mit Courtney befreundet zu sein, oder nicht. Ich mag  Harry seit 26 Jahren nicht gesehen haben, doch ich weiß wirklich, dass er nicht der Typ Mensch ist, der ein elfjähriges Kind verletzt. Aus welchem Grund auch immer. Wenn er deiner Tochter Geschenke machen möchte, lass ihn. Es bedeutet einfach nur, dass er  möchte, dass sie sie hat."

Kathryn schloss ihre Augen und wünschte von ganzem Herzen, dass David etwas tun würde, etwas sagen würde. Auch wenn er anfinge, zu schreien, und es ablehnte, dass Courtney Teilhaberin der Firma wird, wäre es immerhin besser als ihr die Bürde der Entscheidung aufzulasten.

„Bitte, David und Kathryn," sagte Megan, als ob sie ihre Gedanken lesen könnte, „überdenkt es, diskutiert es, schreibt an Courtney und fragt sie. Das ist nicht etwas, das  jetzt sofort entschieden werden muss, und es muss gut durchdacht werden. Wir wollten nur, dass  ihr es wisst."

Kathryn nickte, sah ihre Freundin an und stand auf. „Danke für das Essen. Es war köstlich." David stand mit einem ausdruckslosen Gesicht neben ihr.

Sie nahmen Michael, sagten nochmals ‚Danke' und ‚Auf Wiedersehen' und gingen.

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Fred schloss hinter der Barnesfamilie die Tür. „Nun, das lief gut." sagte er sarkastisch.

„Megan, wenn ich mich jemals wie dieser David Barnes verhalten sollte, bist du herzlich dazu eingeladen, mich in einem Raum voller Klatscher für ne Weile einzuschließen."

Megan rollte ihre Augen.

„Hat er überhaupt ein Wort an diesem Abend gesagt?"

„Ja." antwortete Alicia. „Er sagte ‚Sorry' zu seinem Sohn, als er während des Essens versehentlich einige Krümel auf ihn fallen ließ."

George kicherte über Freds Ausdruck.

„So, was denkt ihr, wird nun passieren?" fragte Amanda, nachdem sie eingeweiht worden war.

„Keine Ahnung. Ich denke, es war sogar ein gutes Zeichen, dass er nichts gesagt hat. Nach dem zu urteilen, was Kathryn mir gesagt hat, hat er ein ziemlich rüdes Verhalten gegenüber Sirius an den Tag gelegt, als er das erste Mal bei ihnen zu Hause war, um ihnen über die Zaubererwelt zu erzählen. Dennoch, dass er überhaupt einverstanden war, zum Essen zu kommen, ist ein Wunder." kommentierte Megan.

George nickte, aber er konnte Davids Ausdruck nicht aus dem Kopfe bekommen. Er war  in der besten Position gesessen, um das Gesicht des Mannes zu sehen. Auch wenn er die ganze Zeit runtergesehen hatte, hatte George sein Profil erkennen können. Er war sicher, ein Grinsen auf dem Gesicht des Mannes gesehen zu haben.

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Um 20:00 erschien Courtney in Professor Snapes Büro. Sie klopfte und trat ein, als sie den Mann „Kommen Sie rein!" sagen hörte.

„Miss Barnes." höhnte der Zaubertränkemeister. „Ich muss mich bei Professor Granger bedanken, das sie Sie zum Nachsitzen zu mir geschickt hat – meine kostbare Zeit in Anspruch nehmend. Sie werden dabei helfen, die Zutaten für einen Trank vorzubereiten, den ich auf Bitten des Schulleiters meiner NEWT-Klasse demonstrieren werde. Fangen Sie damit an, diese Skarabäen zu zerreiben." Er schob ihr eine Schüssel und einen Mörser hin und wandte sich einem Glasgefäß zu.

Während sie arbeitete, versuchte Courtney einen besseren Blick von dem zu erhaschen,  was er machte. Sie erkannt einige Minuten später, dass das Gefäß voller Schlangen war. Sie versuchte unauffällig, näher ran zu kommen, um ihm zuzuschauen. Er nahm eine der Kreaturen - welche tot aussah – und tat etwas mit den Giftzähnen der Schlange. Dann drückte er die Giftzähne (samt Kopf, Körper und allem) in etwas, das aussah wie eine Lage aus einem ein Zoll dicken Schaumstoff, der sich über 20 Glasphiolen befand. Sie konnte sehen, wie eine Flüssigkeit in die Behälter tropfte.

Schließlich konnte sie ihre Neugier nicht mehr unterdrücken und fragte, sich dabei noch immer auf die Schlange konzentrierend, „Was machen Sie da?"

Snape sprang förmlich aus seiner Haut und dreht sich um, die Schlange in der einen Hand, den Zauberstab in der anderen. Seine Augen verengten sich gefährlich und Courtney trat vor Angst einen Schritt zurück.

„Was sagten Sie?" fragte er in einem bedrohlichem Tonfall.

„Ich habe nur gesagt ‚Was machen Sie da?'." stammelte sie und umklammerte  krampfhaft den Mörser.

Er betrachtete sie einen Moment  und schien sich dann ein wenig zu schütteln und zu relaxen. Er drehte sich um und fuhr mit seiner Arbeit fort während er ihre Frage beantwortete, „Ich extrahiere das Gift."

Den Prozess aufmerksam beobachtend zerstampfte sie die Käfer immer feiner. Sie war fasziniert. Nach 10 Minuten wagte sie es, eine weitere Frage zu stellen, „Sind die tot?"

Snapes Rücken zog sich sichtlich zusammen unter seinen Roben und er drehte sich um und schnaubte.

„Sie sind hier um zu arbeiten, nicht, um nichtstuend rumzustehen und zu schwafeln. Tun Sie, was man Ihnen sagt und halten Sie den Mund! Wenn Sie mit den Käfern fertig sind,  fangen Sie an, die Alraunenblätter auf dem Tisch dort drüben zu zerkleinern."

Courtney wagte es für den Rest des Abends nicht, auch nur einen Mucks von sich zu geben. Um 22:00 befahl ihr Snape zu gehen. Sie flüchtete.

Severus setzte sich sofort hin, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Sein Herz pochte immer noch vor Schock. Zu Anfang hatte er gedacht, er hätte sich verhört gehabt –  hätte einfach dem Mädchen keine Aufmerksamkeit geschenkt, aber das zweite Mal.... Er schauderte. Keiner seiner Erinnerungen, in denen er Parsel gehört hatte, war erfreulich. Das Kind war ein Parselmund, da war er sich sicher. Beim zweitem Mal war er sich sicher, dass er ein Zischen gehört hatte. Sogar die bewusstlosen Schlangen hatten sich geregt, als sie ihre Sprache, die von magischen Wesen gesprochen wurde, gehört hatten. Nach ein paar Minuten lief er aus seinem Büro, direkt zu Albus.

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David wusste, dass, sobald er und Kathryn zu Hause wären, sie ein Gespräch haben würden. Deswegen fuhr er schweigend, sich auf das Unausweichliche vorbereitend. Es kam, wie es kommen musste. Sobald Michael im Bett war, nickte Kathryn ihm knapp zu als Aufforderung, ihr zu folgen. Nachdem er die Tür zum Arbeitszimmer geschlossen hatte, stellte sie sich ihm gegenüber!

„David, ich werde damit nicht fertig. Ich kann für Courtney nicht gleichzeitig Mutter und Vater sein. Ich kann diese Entscheidung nicht alleine treffen. Ich kann es nicht ohne dich machen! Es ist mir egal, ob du dich unwohl mit der Situation fühlst. Du wirst deine Verantwortung in dieser Familie wahrnehmen! Diese Ehe ist, und war es immer, eine gleichwertige Partnerschaft. Ich kann nicht der einzige sein, der Courtney unterstützt. Du musst helfen!"

Um Michael nicht zu wecken, unterließ sie es, zu schreien. Der Ton in ihrer Stimme  war aber nicht weniger drohend. „Und," fuhr sie fort, „du wirst damit anfangen,  mit mir zu diskutieren ob wir Courtney erlauben werden, ihren Anteil an der Firma zu behalten, oder nicht. Oder ob wir ihr überhaupt erlauben, Geschenke von diesem Harry Potter anzunehmen." Sie verschränkte ihre Arme und starrte ihn finster an.

David seufzte. „Es tut mir leid Kathryn. Ich hätte mich heute besser verhalten sollen..."

David, hier geht es nicht um heute Abend, egal wie entsetzlich dein Verhalten auch war. Hier geht es um unsere Tochter! Ich habe lange genug zugeschaut. Und ich weiß, dass du dich gebessert hast, aber du musst dich endlich überwinden. Ich weiß nicht, was ich für Courtney machen kann, und ich brauche deine Hilfe! Ich weiß nicht mehr, was das Beste für sie ist. Sie führt ein Leben, das ich nicht kenne, niemals kennen werde, und ich brauche deine Unterstützung, weil das alles zu viel für mich alleine wird!"

„Kathryn..."

„Weißt du was, David, ich bin wirklich nicht mehr in der Stimmung für eine Diskussion. Ich bin müde und erschöpft und werde ins Bett gehen. Wir reden morgen." Damit verließ sie den Raum.

David dachte lange darüber nach, was Kathryn gesagt hatte. Seine Frau war schon lange eingeschlafen. Er musste eine wichtige Entscheidung treffen.

~~**~~

„Severus! Was bringt dich zu dieser späten Stunde noch zu mir? Ich wollte gerade ins Bett gehen," begrüßte ihn der Direktor.

„Direktor, wir haben ein Problem."

Albus hob eine Augenbraue, „Was für ein Problem?"

„Ich habe gerade das Nachsitzen mit Miss Barnes aus Gryffindor beendet. Ich habe durch Zufall  entdeckt, dass sie ein Parselmund ist."

Albus richtete sich auf, „Erzähl mir, was passiert ist."

Severus schilderte, was passiert war, und fügte dann hinzu, „Ich glaube, dass sie es noch nicht mal bemerkt hat, dass sie zwischen den Sprachen gewechselt hat. Ich bezweifle, dass sie überhaupt weiß, dass sie Parsel sprechen kann."

Albus fuhr sich langsam durch den Bart, ohne dabei die Gedanken in seinem Kopf zu verraten. Für ein paar Momente war es still, dann fuhr Severus fort.

„Direktor, ich weiß aus sicherer Quelle, dass Voldemort sich während seiner beiden Herrschaften vielen Frauen aufgezwungen hat. Und nicht alle von ihnen starben. Es ist möglich, dass er Nachfahren hat."

Albus nickte kurz und sagte. „Ich werde es in meine Überlegungen mit einbeziehen. Bitte erzähl niemanden von deiner Entdeckung."

Snape nickte und verließ schnell das Büro.

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Albus saß noch eine lange Zeit da. Die Teile fügten sich nun alle zusammen. Nein, Courtney war keine Nachkommin des Dunklen Lords, sie war eine Nachkommin von Harry Potter. Das erklärte alles. Ihr Zauberstab, die Briefe, die Geschenke, David Barnes' Unbehagen gegenüber der Zaubererwelt... alles passte. Es gab keine andere Erklärung. Natürlich konnte Severus nicht zur selben Schlussfolgerung kommen – er brachte  automatisch die Fähigkeit, Parsel zu sprechen, mit Voldemort in Verbindung.

Severus und Albus wussten von der Fähigkeit, Parsel zu sprechen, Hermione, Albus und Ollivander wussten über den Zauberstab Bescheid. Ein paar Leute wussten von der Freundschaft zwischen den beiden aber sonst nichts. Albus war der einzige, der alle Stücke des Puzzles hatte, und er beabsichtigte, es dabei zu belassen.

Albus erinnerte sich an das erste Mal, als er Courtney Anfang August in der Winkelgasse begegnet war. Sie war ihm bekannt vorgekommen, aber er hatte es nicht einordnen können. Jetzt erkannte er, das sie ihn an ihre Großmutter, Lily Evans Potter, erinnert hatte.

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Hehe, ich würde sagen: Jetzt kann's erst richtig losgehen, findet ihr nicht auch?*g* Wenn ihr Lust habt, könnt ihr übrigens in euren Reviews mal spekulieren, wie alles ablaufen wird (obwohl ich bezweifle, dass ich bei meiner knappen Zeit dazu kommen werde, beim nächsten Kapitel drauf zu antworten), oder aber in der Mailinggroup!;-)

Danke, ihr seid die tollsten Reviewer der Welt!!!!*knuddel**knuddel*

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