Titel: Betrayed
Autor (A/N): kateydidnt
Übersetzer (Ü/N): Angel-liam
Beta: Snuffkin (dankeknuddel)
Rating: PG
Disclaimer: I own nothing
ÜN: Ich entschuldige mich ganz offiziell! Das Kapitel ist seit mindestens einer Woche an, und ich hatte einfach keine Zeit. Schule hat wieder angefangen und es ging einfach heiß her. Aber jetzt hab ich zumindest den ersten teil schon mal da, und der zweite kommt hoffentlich bald, ich bin auf jeden Fall schon bei der Hälfte davon.
Und hier noch ein Hinweis auf eine FF von mir, die ich unter einem anderen Namen ongestellt habe: 1676949. (das kann man ja einfach oben in den Header dann einfügen) Ich geb's zu, sie passt nicht zu mir, aber wenn sie wer wirklich liest und bis zum Ende durchschafft, dann könnte er vielleicht lieb sein und reine Review schreiben, das wäre toll!knuddel
Wie immer hier auch wieder ein Hinweis auf die Mailinggroup, siehe Profil!
Viel Spaß bei Kapitel 23!!
BETRAYED – Kapitel 23 – Trial an Error
Courtney sah ihn einen Moment lang an und antwortete dann grinsend. „Könnten Sie mir bitte sagen, welche Informationen verboten sind, so dass ich weiß, welche Informationen sie mir gegeben haben, die sie nicht hätten sagen dürfen?"
Leise Lacher waren unter dem Hohen Rat der Zauberer zu hören, während Draco extrem finster blickte.
„Miss Barnes, hat irgendeiner der Angeklagten Ihnen Informationen gegeben, die Sie nicht in der Bibliothek gefunden haben?" fragte Percy, nachdem er den lachenden Mitgliedern einen bösen Blick zugeworfen hatte.
Courtney dachte über ihre Antwort sorgfältig nach. „Sie gaben mir Informationen außerhalb dessen, was ich in der Bibliothek finden konnte, jedoch keine Informationen, die ich vorher noch nicht gekannt hatte."
Draco, der aussah, als würde er bei dem Eingeständnis gleich ausrasten brachte wütend hervor. „Wer hat Ihnen dann diese Informationen gegeben?"
Courtney hatte keine Chance zu antworten, da Percy angetrieben schien zu unterbrechen und sie davon abzuhalten, zu sagen, dass Harry Potter selbst ihre Quelle gewesen war. „Es tut nichts zur Sache, von wem die Informationen ursprünglich kamen. Tatsache ist, dass diese Personen ihr wissentlich erlaubt haben, verbotene Informationen preiszugeben. Noch haben sie gemeldet, dass jemand als erster verbotene Informationen an sie weitergegeben hat, was ein Verstoß gegen Addendum B des Informations- und Sicherheitsgesetzes ist.
Draco blickte finster, als Percy ihn unterbrach. Er wollte wirklich wissen, wer die Informationen besaß, die Courtney in ihrem Vortrag beinahe ausgesprochen hätte. Im Moment war es egal, er würde es später herausfinden und sich um die Person in Ruhe kümmern. Er konnte es sich nicht leisten, dass diese Informationen nach außen drangen. Er würde zusehen, wie sich diese Idioten in ihren eigenen Aussagen verstrickten und sich dann um das kleine Schlammblut kümmern. Der alte Depp Dumbledore verteidigte sich nicht einmal selbst, wodurch er praktisch sein eigenes Schicksal und auch das von den seinen besiegelte, da es so schien, als würden sie seiner Führung folgen. Draco sah die sechs Verteidiger an. Die Schlammblutfrau von Weasley schien Dumbledores Spiel zu kennen, da sie vollkommen zufrieden mit seinen Worten schien, wobei jeder vom Rest der Gruppe sich nervös anzusehen schien, als der Direktor nichts tat, um sich selbst für seine Handlungen zu verteidigen. Nicht einmal eine selbstgerechte Gryffindor-Erklärung, dass er die „richtige" Sache getan habe. Einen Moment lang befürchtete Draco, dass dies nicht der Fall bleiben würde, weil es zu einfach war, doch er verwarf diesen Gedanken, als er sah, dass es sogar Hermione unbehaglich zumute wurde, je weiter Percys Befragung ging.
„Wie lange haben Sie gewusst, dass Miss Barnes verbotene Informationen besaß?"
Albus musste einen Moment nachdenken, bevor er antwortete. „Das wäre dann wohl seit Halloween."
„Also wussten Sie, dass sie diese Top-Secret Information seit zwei Monaten besaß und haben es nicht den betreffenden Behörden vermittelt?"
„Korrekt." sagte Dumbledore, wobei seine Augen verrückt blitzten, was den Minister soweit verwirrte, dass er dachte, der alte Mann wäre endgültig senil geworden. Er entschied, dass dies wohl der Fall war, und wandte sich stattdessen an Sirius Black.
„Sirius Black, zu welchem Zeitpunkt haben Sie herausgefunden, dass Miss Barnes verbotene Informationen besaß?"
Sirius leckte sich nervös über die Lippen und antwortete. „Ich habe es seit Mitte September gewusst."
Draco schnaubte beinahe. Es passte so sehr, dass Black sich über allen Gesetzen sah, die Informationen über Harry Potter betrafen.
„Und warum haben Sie nicht die betreffende Behörde informiert?"
Blacks Gesicht nahm einen trotzigen Ausdruck an, der eher zu einem Teenager gepasst hätte. „Ich wollte es nicht. Courtney kam zu diesen Information über völlig legale Wege und ich wollte sie in ihrem Eifer, die Wahrheit zu finden, unterstützen. Ich habe sie sogar mit relevanten Kopien des Tagespropheten versorgt." endete er herausfordernd.
Draco lachte beinahe laut auf vor Freude. Das wurde besser und besser. Percys Gesicht nahm einen angeekelten Ausdruck an bei Sirius' Verkündung und er fragte mit einem zischenden Ton. „Und Sie haben keine Reue, keine Scham für ihre flagrante Missachtung der Gesetzte in diesem Fall?"
Sirius verstummte einen Moment lang, dachte über die Frage nach und antwortete dann mit festem Ton. „Das einzige, wofür ich mich schäme ist, dass ich diese dummen Gesetze nicht schon vor sechzehn Jahren gebrochen habe. Sie sind das offensichtlichste Beispiel der Rückgratlosigkeit, die in unserer Gesellschaft anscheinend vorherrscht." Sein Ton war nun beißend. „Keiner von uns verdient die guten Dinge, die Harry für uns getan hat, als er Voldemort besiegt hat, am wenigstens ich, aber ich bin verdammt, wenn ich die Erinnerung an ihn noch mehr von der Willkür der Ministeriumsfeiglinge in den Dreck ziehen lasse, die sich absichtlich bei noch feigeren Todessern einschleimen."
Unterm Publikum hörte man, dass einige deutlich die Luft einsogen, während Percys Gesicht einen krebsroten Farbton annahm und Dracos Gesicht weiß wie eine Wand wurde. Draco schwor sich, dass er Sirius diese Worte zu einer anderen Zeit heimzahlen würde, doch jetzt befriedigte er sich damit, dass diese Idioten nun wahrlich nichts mehr vor ihrer Dummheit retten konnte."
„Minister," sagte Draco ruhig, „ich denke, wir haben genug gehört und können uns ein Urteil bilden."
Percy brauchte einen Moment, um Dracos Worte wahrzunehmen, doch dann drehte er sich zu den anderen beiden Befragern und fragte, ob es noch irgendetwas gab, das sie gerne fragen würden. Beide verneinten und Percy wandte sich zurück zu den sechs Personen, die vor ihm saßen. Nun fühlte er sich völlig in seinem Urteil bestätigt, das er fällen würde.
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Amelia beobachtete, wie David ängstlich die Treppen hinuntersah. Es war offensichtlich, dass er noch unsicher in der ganzen Angelegenheit war. Bei ihrer Beobachtung jedoch stellte sie fest, wie sich ein entschlossener Ausdruck in seinem Gesicht ausbreitete. Was auch immer es war, es war klar, dass er soeben eine Entscheidung getroffen hatte. Er bewegte sein Schultern vor uns zurück und marschierte die Treppe hinunter, die zu Gerichtssaal 10 führte, Amelia in kurzem Abstand hinter ihm.
Zwei Auroren (ein Mann und eine Frau) standen an der Tür, um Eindringlinge abzuhalten. Sie schienen miteinander zu ratschen, bis sie David bemerkten und ihre Aufmerksamkeit auf ihn richteten. Für einen Moment waren alle ruhig, bis David sprach.
„Entschuldigen Sie, aber ich muss in diesen Gerichtssaal."
„Es tut mir leid, Sir, niemandem ist der Eintritt erlaubt ohne ausdrückliche Erlaubnis des Ministers." sagte der Mann in gelangweiltem Ton, als ob er diese Phrase schon mehrere Male wiederholt hätte.
David sah die Frau an, die damit zufrieden zu sein schien, ihren Partner die beiden wegschicken zu lassen. Er schielte einen Augenblick zu ihr hinüber und dann weiteten sich seine Augen bei der Erkenntnis. „Nymphadora Tonks?" fragte er.
Sofort blickte die Frau finster, doch sie nickte. „Kenne ich Sie?" fragte sie, wobei sie ihn genau inspizierte.
Der andere Auror rollte mit den Augen. „Das ist jetzt egal. Ihr beide könnt wann anders und wo anders in Erinnerungen schwelgen. Und jetzt verlassen Sie bitte diesen Gang, bevor wir alle in Schwierigkeiten geraten."
Davids Ausdruck wurde kalt. „Es tut mir leid. Erlauben Sie mir, mich vorzustellen. Mein Name ist David Barnes. Meine Tochter ist im Moment unter der Aufsicht Ihres Ministeriums und ich bin erpicht darauf herauszufinden, warum Sie die Frechheit besaßen, Sie als Zeugin auftreten zu lassen und es nicht als notwendig befanden, ihren Vater zu benachrichtigen?"
Tonks Augenbrauen zogen sich zusammen. Sie hatte erst vor ein paar Minuten mit Courtney gesprochen und konnte die Ähnlichkeit zwischen ihr und ihrem Vater erkennen.
„Es tut mir leid, Sir, Sie müssen das später mit dem Büro für die Durchsetzung der Gesetze klären. Ich kann Sie hier nicht reinlassen."
David runzelte die Stirn und sah Tonks an, die mit sich zu kämpfen schien. Er hat wirklich das Recht, dort zu sein. Sie debattierte kurz, bevor sie sich plötzlich entschloss, die Vorsicht in den Wind zu schießen. Wen kümmert schon, was Percy sagt? Tonks lächelte David plötzlich breit an. „Natürlich müssen Sie hineingehen, Mr. Barnes. Kommen Sie gleich mit." Und sie öffnete ihm die Tür, noch bevor ihr Partner überhaupt die Chance hatte, zu realisieren, was sie gesagt hatte. Sie schob ihn und Amelia eilig hinein, folgte ihnen und schloss die Tür hinter sich, wobei sie einen schnellen Sperrzauber flüsterte, um jegliche Handlung ihres Partners abzuhalten.
Niemand schien ihr Eintreten zu bemerken und es wurde auch schnell offensichtlich, warum, als sie Sirius' Worte hörten. Tonks zuckte bei den harschen (aber wahren) Worten zusammen. Sirius schien sich sein Grab immer tiefer und tiefer zu schaufeln.
David hörte Sirius' Worten mit großer Befriedigung zu. Es waren Worte, die gesagt werden mussten und im Moment war es ihm sogar egal, dass sie von Sirius stammten. Er beobachtete die Reaktionen von Percy und Draco mit großer Belustigung. Er war überrascht gewesen, als Amelia ihm erzählt hatte, dass Draco Malfoy involviert war, er war sich sicher gewesen, dass Draco eingesperrt worden war, doch Amelia hatte kurz erklärt, dass es nie konkrete Beweise gegeben hatte.
Tja, die kann ich besorgen. Dachte er, nachtragender Triumph machte sich in ihm breit. Sein Blick wanderte von den zwei nervösen Männern zu den anderen Mitgliedern des Hohen Rates der Zauberer. Er war überrascht zwei weitere Männer zu sehen, von denen er wusste, dass sie Todesser waren.
Meine Fresse, eine Generalüberholung der Justiz! Dachte er, wobei ihm egal war, dass diese Leute dumm genug waren, Todesser nicht fassen zu können und sie deshalb frei in ihrer Gesellschaft herumwandern zu lassen, wobei er sich jedoch in großem Maße darum kümmerte, was sie in der Welt seiner Tochter anrichten konnten.
Endlich erkannte er etwas. Er hatte sich selbst oben auf den Treppen versprochen, dass er alles – egal, was er dazu tun musste – tun würde, um die Sicherheit und das Glück seiner Tochter zu gewährleisten, selbst wenn es bedeutete, sich selbst zu offenbaren. Er hatte verzweifelt gehofft, dass es nicht dazu kommen würde, doch er hatte von Anfang an gewusst, dass es eine vergebliche Hoffnung war. Was er jedoch erkannte, war, dass er alles dafür tun musste. Er würde den ersten Schritt machen müssen, um Dinge zu verändern, da Dumbledore und seine Anhängerschaft von einer Dampfwalze überrollt wurden.
Immer ich. Warum immer ich? Fragte er vor Verzweiflung jegliche höheren Mächte, die im Moment vielleicht zuhörten.
Die Antwort kam ihm jedoch von selbst. Weil du Harry Potter bist und es das ist, was du tust. Und weil es für Courtney und Michael ist. David konnte die Wahrheit davon nicht verleugnen und er wunderte sich insgeheim über den kleinen Teil, der das ‚und dich selbst' am Ende hinzugefügt hatte.
Wie vom Blitz getroffen merkte er, dass er das erste Mal seit Jahren bewusst von David Barnes und Harry Potter als ein und dieselbe Person gedachte hatte.
Er wurde wieder aufmerksam, als Percy laut nach einer Abstimmung unter dem versammelten Hohen Rat der Zauberer, die sechs Personen zu verurteilen oder freizusprechen, die wenigstens einen Funken Mut hatten, endlich die Gesetze zu brechen und zu versuchen, die Gesellschaft zu ändern. Gerade , als er zur Einsicht gekommen war, dass er die Leute nicht dafür hassen konnte wie sie sich damals verhalten hatten, als er sie kennen gelernt hatte, merkte er, dass er sie auch nicht hassen konnte, während sie das alles für seine Tochter taten. Es hätte schon vor langer Zeit geschehen müssen, doch er konnte im Moment ehrlich genug mit sich selbst sein um zu erkennen, dass er selbst nicht ganz schuldlos an der ganzen Affäre war. Er hatte es ihnen zu einfach gemacht zu vergessen.
Er hielt sich nun endlich an das, was er Courtney erst vor ein paar Tagen erzählt hatte. Er konnte nicht länger verbergen, wer oder was er war. Die Wahrheit verlangte, ausgesprochen zu werden. Indem er nur ein Zauberer war, hatte er schon eine Verantwortung für diese Gesellschaft, genauso wie er durch seine Menschlichkeit eine Verantwortung für jeden hatte. Er konnte die ganze Gesellschaft nicht vollkommen umfassen, das wusste er, doch er würde alles in seiner Macht stehende tun, um sie zu der Gesellschaft zu machen, die er um seiner Familie willen dulden konnte.
Er hörte zu, als Percy verkündete, dass die Mehrheit (besser gesagt alle einstimmig) für eine Verurteilung gestimmt hatten. Der Minister sagte dann. „Die Gesetze schreiben keine Standardbestrafung bei einem Vergehen dieser Größe vor, deshalb werden diese Kriminellen in Zellen hier im Ministerium festgehalten werden, bis der Hohe Rat der Zauberer eine gerechte Bestrafung entscheiden kann."
Eine gerechte Bestrafung? David schnaubte, als er sah, wie sich Auroren Hermione, Ron, Fred, George, Albus und Sirius näherten und der Hohe Rat der Zauberer begann, sich von den Tribünen zu entfernen.
Es war Zeit zu handeln.
Sirius war trotz seines stimmgewaltigen Vortrages zuvor im Moment ziemlich erschrocken. Askaban hatte ihn unmittelbar beeinflusst und er stand nun einer Sache gegenüber, die er vorher nicht bedacht hatte – zurück nach Askaban gebracht zu werden.
In seinem Innersten wusste er, dass das Gefängnis sich gewaltig verändert hatte, da es nun keine Dementoren mehr als Wärter gab. Doch das half nicht gegen die aufsteigende Angst, wieder eingesperrt zu werden. Letzte Nacht in der Ministeriumszelle hatte er sich vorgesagt, dass alles wieder gut werden würde, dass er diese Zelle am Morgen wieder verlassen würde. Nun jedoch schien sein Ausblick auf weitere Freiheit plötzlich getrübt. Die Furcht übernahm schnell seine rationalen Sinne, als er Percys Verkündung hörte, dass sie über ihre Bestrafung diskutieren würden.
Albus schien seine Gedanken zu lesen, da er seine Hand auf Sirius' Schulter legte und ein paar beruhigende Worte murmelte. Sirius atmete ein paar Mal tief ein und versuchte sich selbst zu beruhigen und seine Gedanken zu ordnen. Jedoch wurde er von einer scharfen Stimme aus der Richtung der Tür unterbrochen.
Ron, Fred und George drängten sich zusammen in angespanntem Schweigen, keiner von ihnen sprach, doch sie unterstützten sich gegenseitig leise. Sie wussten, dass das sehr böse ausgehen konnte. Das mindeste wäre, dass Fred und George aus der Mysterienabteilung gefeuert werden würden. Rons Job stand wahrscheinlich genauso auf der Kippe, sein Team würde niemanden wollen, der wegen der Veröffentlichung von Ministeriumsgeheimnissen verurteilt war. Der jüngste Weasley sah sich zu seiner Frau und ihren zwei Kollegen um. Ohne Zweifel würden alle drei aus Hogwarts entlassen werden.
Er wunderte sich selbst kurz über seinen eigene Verstand, dass er soviel für eine Elfjährige aufs Spiel gesetzte hatte, doch er erkannte schnell, dass er dies nicht für Courtney tat, er tat er für Harry. Schon seit er ein Teil des Planes geworden war, die Wahrheit zu enthüllen, hatte er gefühlt, wie eine Last von ihm abfiel, von der er vorher nicht einmal gewusst hatte, dass er sie getragen hatte. Er kümmerte sich nicht länger darum, was das Gesetz sagte. Das war seit sechzehn Jahren eine Entschuldigung gewesen, ein Vorwand, hinter dem er sich verstecken hatte können. Doch er hatte das Gesetz gebrochen und nun war ihm wieder der Schrecken von dem im Bewusstsein, was seinem besten Freund passiert war.
Ron schüttelte den Kopf um all die Gedanken, die sich in ihm aufstauten, aufzuhalten. Er sah, wie sich Auroren ihm näherten und bereitete sich selbst auf den Transport zurück in die Ministeriumszellen vor. Wieder einmal kam es ihm in den Sinn, dass es wirklich böse ausgehen könnte. Sie konnten alle ins Gefängnis geworfen werden für eine ungewisse Zeit. Ein Schwall Furcht durchfuhr ihn, als er realisierte, dass er und seine Frau in gleicher Weise bestraft werden würden – was würde mit ihren Kindern passieren? Im Inneren wusste er, dass seine oder Hermiones Eltern oder einer seiner Geschwister auf sie aufpassen würden. Doch darum ging es nicht, es waren seine Kinder. Er verdiente es, ein Teil ihres Lebens zu sein, nicht ihre besten Jahre im Knast zu verbringen! Wenn er ein ernsthaftes Verbrechen begangen hätte, würde er natürlich ins Gefängnis gehen, doch deswegen? Er gab seine Freiheit für ein Gesetz auf, das keinen Sinn machte?
Ron Weasley wurde wütend und war kurz davor, Percy, seinem Bruder, deswegen Vorwürfe zu machen, als jemand anderes zuerst sprach.
David hatte genug davon gehabtEs war Zeit zu handeln.
„Ihr hört nie auf, mich zu überraschen." Sprach er, laut genug, damit er über die Bewegungen und das Gemurmel der versammelten zu hören war. „Immer und immer wieder hat die Führungsriege bewiesen, dass sie mit inkompetenten Idioten besetzt ist, die mehr an ihrem eigenen Wohl und daran, sich das Geld in die eigene Tasche zu stecken, interessierte sind als am Wohlergehen der Menschen, denen sie bestimmt sind zu dienen. Und ihr alle widert mich genauso an, weil ihr ihnen erlaubt, ihre Macht über euch auszuspielen und erlaubt, dass sich die Korruption wie eine Krankheit ausbreitet, weil es euch entweder nicht betrifft oder euch eine der Nachwirkungen nützt." Er hielt kurz inne und sagte dann etwas, von dem er wusste, dass es ihr stolzes Gehabe angreifen würde. „Ihr seid weniger wert als Muggel oder die Führungsriege auf diesem Planeten. Wenigstens gibt es dort einen Anschein von Gegenwehr gegen den Verfall durch Selbstzufriedenheit, der ihr alle erlaubt, sich in euren Köpfen zu verankern und euch aufzufressen.
Komplette Stille folgte seinen Worten, während sich alle zu ihm umblickten. Er trat einen Schritt vor um besser sichtbar zu sein. Er sah Percy direkt an und sagte in der gleichen Tonlage. „Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als ich heute Morgen erfahren musste, dass meine Tochter vom Ministerium weggebracht worden ist, ohne dass es irgendwer als wichtig angesehen hat, mich, ihren Vater, zu benachrichtigen."
Percy starrte ihn an, verwirrt von dem völligen Selbstbewusstsein und dem selbsternannten Stand des Mannes vor ihm. Dieser Mann sollte nicht hier sein, noch weniger sollte er so tun, als wäre er die Obrigkeit, das war nicht die richtige Reihenfolge der Dinge. Er schob diesen Gedanken einen Moment zur Seite, um wichtigtuerisch zu antworten. „Mr. Barnes, Sie müssen verstehen, dass die Zaubererwelt anders funktioni..."
„Ich muss gar nichts verstehen. Sie haben Ihre Kompetenz einmal zu viel überschritten."
Draco, der immer noch schäumte, dass dieser Muggel es gewagt hatte, sie alle lächerlich zu machen, stand auf, umfasste seinen Zauberstab und sagte mit lauter Stimme. „Auroren, entfernen Sie diesen Mann aus dem Saal, allein seine Anwesenheit ist eine Verletzung unserer Gesetze. Er ist ein Muggel, hat keine Verbindungen zu dem Geschehen. Er hat kein Recht hier zu sein."
Blitzende Augen blieben auf Draco hängen und ein tiefes Lachen entwich dem Mann. Er sagte höhnisch. „Ich habe kein Recht, hier zu sein? Nein Draco, du bist derjenige, der nicht das Recht hat, hier zu sein. Du, der du seit sechzehn Jahren im Gefängnis hättest verrotten sollen. Wie immer so glatt wie ein Aal. Das passt natürlich. Listig natürlich. Aber stolz auf ein Verbrechen." David Barnes veränderte abrupt seine Stellung und plötzlich begann Macht von ihm auszugehen, als er wütend schrie. „Auroren! Nehmen Sie Draco Malfoy fest."
Ohne zu denken antworteten drei Auroren auf die Macht in seinen Worten, während die anderen um ihn herum ihn in Ehrfurcht ansahen. Die magische Aura wurde stärker, als er förmlich zu glühen schien. Nur wenige, wenn überhaupt, hatten jemals solch eine Offenbarung von Macht gesehen. Nur Albus Dumbledore in seinen besten Zeiten und der Dunkle Lord hatten sich auf diese Weise in die Erinnerungen der Menschen gebrannt.
Sirius war verwirrt, als er die Magie fühlte, die der Mann in sich trug. David Barnes war ein Muggel. Er hatte keine Magie. Courtney war eine Hexe, ihre Eltern waren jedoch Muggel. Ihr Vater war völlig abweisend gegenüber dem Gedanken an Magie gewesen. Trotzdem verbreitete er hier Macht, die Sirius in Jahren nicht gesehen hatte... Eine Macht, die vor allem jedoch eines war – vertraut. Sein Gesicht verdunkelte sich, als sein Kopf die Identität dieses Mannes herausfand.
Albus bewegte sich schnell, um den ohnmächtigen Sirius aufzufangen. Er genoss den Anblick vollkommen, als er einfach nur zusah, wie David – nein Harry – seine Arbeit erledigte. Draco Malfoy warf nun mit Beschimpfungen um sich, wobei er verlangte, losgelassen zu werden, doch die Auroren weigerten sich, von einer Macht, die sie nicht verstanden, gezwungen, diese Pflicht zu erfüllen, um die sie gebeten wurden. Eine Bewegung zu seiner Rechten nahm Albus' Aufmerksamkeit auf sich, als er Courtney Barnes sah, wie sie sich gerade einen Weg durch die Masse bahnte, um zu ihrem Vater zu gelangen.
David sprach in bedächtigem und gemäßigtem Ton, wobei er die Wut, die sich aufbaute, zurückhielt, die Welle von macht, von der er wusste, dass sie kommen würde „– Draco, du bist derjenige, der nicht das Recht hat, hier zu sein. Du, der du seit sechzehn Jahren im Gefängnis hättest verrotten sollen. Wie immer glatt wie ein Aal. Das passt natürlich. Listig natürlich. Aber stolz auf ein Verbrechen." Er fühlte, wie der Damm in ihm brach, als die Macht, die er so viele Jahre lang vergraben hatte, durch den Aufschrei seiner Emotionen herausbrach. Er versuchte nicht, es zu stoppen. Er erlaubte seiner Magie, frei zu fließen, obwohl er sie weiterhin fest hielt, damit sie nicht ausbrechen konnte. Noch.
Als er den Auroren seine Befehle zurief, spürte er einen Teil einer Macht, die er noch niemals zuvor gespürt hatte. Es war klein, aber eine ungeheure Bestärkung seiner Befehle. Diese macht – was auch immer sie war – stellte tatsächlich sicher, dass seine Befehle befolgt wurden. Er erkannte auf einmal, dass dies die Macht sein musste, die ihm mit Merlins Stab garantiert war. Er sah zu Albus hin und erkannte, dass er sehr wohl wusste, welche Mächte hier am Werk waren. Er sah die Verwirrung in Sirius' Augen und schließlich auch die Erkenntnis, als er zusammenbrach.
Etwas erreichte seine Sinne, als sich seine Macht plötzlich in ihrem Fluss änderte. Seine eigene angeborene Macht schien die fremde Macht von Merlins Stab zu bekämpfen. In einem Augenblick des Verstehens ergriff er seine eigene Macht und vereinte seine und die Macht, die ihm übertragen worden war, durch seinen Willen. Er befahl der neuen Macht, eins mit ihm selbst und seine eigene Macht zu werden.
Albus' gehobene magische Sinne konnten den Machtkampf erkennen, als er ausbrach. Er spannte sich an und fragte sich, ob er etwas sagen sollte, konnte er überhaupt helfen? Er entspannte sich jedoch wieder, als er spürte, dass Harry es ohne Mühe geschafft hatte. Er fühlte, wie sich das Gleichgewicht im Raum veränderte, als ob alles und jeder nur in dem Bezug wichtig waren, in welchem Verhältnis sie zu Harry standen, zu der Macht, die er innehielt. Ein Welle des Schweigens übernahm kurz den Raum und plötzlich erschien ein geschnitzter Stab in Harrys Hand.
Wahrlich der Stab des Merlin. Das letztendlich Symbol, dass die Macht angenommen worden war und sich nun einmal mehr in einem Individuum offenbarte.
David ergriff den Stab überrascht, ihn anzufassen brachte ihm jedoch die Antworten auf die Fragen in seinem Kopf. Eindrücke und Erinnerungen, die der Stab innehielt, flossen in ihn und gaben ihm ein besseres Verständnis davon, was gerade geschehen war und was die Zukunft bringen könnte.
Er sah sich um, um zu sehen, ob irgendjemand die Bedeutung des Stabes erkannt hatte. Anscheinend hatte es keiner. Dann ruhen seine Augen auf Percy.
Nach dem geschockten Blick in seinen Augen zu urteilen wusste Percy genau, welche Bedeutung der Stab hatte, und außerdem auch, wer er war. Jedoch ließ er seine Augen weiter durch die Menge wanden, wo sie endlich an seiner Tochter hängen blieben, die sich endlich einen Weg durch die Menge gebahnt hatte und nun auf ihn zu rannte.
Er drehte sich zu ihr und öffnete die Arme, als sie ihn um seine Hüfte umschlang.
„Ich wusste, du würdest kommen." sagte sie atemlos, wobei man die Aufregung überall an ihr erkannte.
David küsste sie auf die Stirn. Diese Handlung brachte seine Macht zu einem Höhepunkt, den sich niemand jemals hätte vorstellen können. Sie verbreitete sich im Raum und durch ihre Körper. Ron, der die Wahrheit immer noch nicht herausgefunden hatte, spürte, dass sie seine Last noch mehr von ihm nahm. Draco brachte sie Furcht ins Herz. Percy bekam durch sie den vollkommen lähmenden Sinn von Versagen und Verdammnis. Im ganzen Raum betraf sie die Menschen auf jeweils eine andere Weise. Sich dessen, was gerade geschehen war, nicht bewusst, wandte sich David – einen Arm um seine Tochter – an Percy. „Du wirst diese Personen, die du gerade verurteilt hast, freilassen und dann auf mich in deinem Büro warten. Ich werde mich in zwei Stunden mit dir befassen."
Damit verließ David den Gerichtssaal, eine Hand hielt den Stab, der andere Arm umfasste Courtney, neben der selbstbewusst Amelia herging.
A/N: Ich hab es in den letzten Kapiteln nicht geschafft, meine Gedanken darüber einzubringen, was David/Harry über die Zaubererwelt denkt und warum Kathryns Tod notwendig war. Stellt euch Harry und die Zaubererwelt auf zwei verschiedene Seiten einer Mauer vor, die Harry gebaut hat. Er hat über die Jahre hinweg die Mauer immer dicker und höher gebaut und sich von allem, was für die Zaubererwelt steht und alles, was er war, distanziert. Courtneys Aufnahme in Hogwarts hat an dieser Mauer gehackt und Harry hat verzweifelt versucht, einen Weg zu finden, einerseits um Courtney willen die Mauer zu durchbrechen, und sie andererseits aufrecht zu erhalten. Er versucht das mit den Briefen an Courtney zu tun, ohne sich zu offenbaren. Langsam bricht seine Mauer, doch er ist sich nicht sicher, was er will und weiß nicht, ob er in seiner Beziehung zu Courtney weitermachen soll als Harry oder ihr Vater. Jedoch kann er sich nur zu den Briefen durchringen. Er weigert sich nach Hogwarts zu gehen, er ist noch nicht bereit dazu, weil seine Mauer noch zu hoch ist, um diese Hürde zu nehmen.
Wenn Kathryn einfach verletzt worden wäre, wäre David so wütend gewesen, dass er Kathryn zurückgebracht hätte, Courtney von Hogwarts genommen hätte und versucht hätte, sich für immer von der Zaubererwelt zu distanzieren und zu vergessen, dass Magie jemals existiert hat. Eine Verletzung wäre gewesen, wie wenn jemand einen Kanonenschuss auf die Mauer abgefeuert hätte und er wäre einfach zurückgetreten und hätte das, was von ihr noch übrig war, wieder aufgebaut. Seine mauer wäre stärker als jemals zuvor gewesen und sein Hass hätte wahrscheinlich das Leben, das er für sich selbst aufgebaut hat, einschließlich der Beziehung zu seiner Frau und seinen Kindern, zerstört. Wir hätten dann einen Harry, der für den Rest seines Lebens bitter wäre.
Kathryns Tod jedoch ist kein Kanonenschuss auf die Mauer. Es ist eine Atombombe, die sie vollkommen eliminiert. Ihr Tod zerstört alles, in das er sein Leben verändert hat und alles, das er zurückgehalten hatte. Es zwingt ihn, sich mit dem zu konfrontieren, von dem er sich schon so lange getrennt hatte. Mit keiner Mauer zwischen David und Harry muss er entweder die Mauer Stück für Stück wieder aufbauen, oder sie zerstört lassen und die Trümmer aufräumen.
Harry würde diese Mauer niemals von selbst durchbrechen; Kathryns Tod war ein Katalysator, der ihn vollkommen verletzlich zurückließ und der seine Ängste und Gefühle zutage brachte, die etwas mit der Zaubererwelt zu tun hatten, und der ihn zwang, mit seiner Vergangenheit umzugehen und eine Zukunft zu finden.
Ich hoffe, das macht Sinn
Ü/N: Dasselbe hoffe ich auch. Erstmal muss ich noch zur Übersetzung sagen: Ja, das Wort „Macht" kann so oft in einem Text vorkommen! Ich hab mich auch gewundert und bin fast verzweifelt (ganz zu schweigen von meinem Beta), aber es kam eifnach so oft vor, also nicht wundern!
Und dann will ich auch noch auf eine Unlogik aufmerksam machen, die jedoch genauso auch im englischen text steht: Als David mit Tonks redet, denkt sie, dass sie die Ähnlichkeit zwischen ihr und ihrem Vater erkannt hat – David ist jedoch mit dem Aussehen von David da, und nicht als Harry. Courtney würde eher Harry ähnlich sehen. Aber egal, ich wollte es nur gesagt haben, damit ihr euch nicht wundert.
Jetzt aber ein dickes Danke an alle, die mir auf den ersten Teil gereviewt haben:
Alex Black 5, Bele, Michael, 1234567890, xZwergX, Fee-der-nacht, Lord Hopefire, laser-jet, Snuffkin, Katie108, Jana, Kissymouse, H.P.
Ich hoffe, ihr bleibt mir auch weiterhin so treu!
