Titel: Betrayed
Autor (A/N): kateydidnt
Übersetzer (Ü/N): Angel-liam
Beta: Laemmi (Dankeschönknuddel)
Rating: PG
Disclaimer: I own nothing
BETRAYED – Kapitel 24 – Teil 2
Einige Minuten lang erfüllte Schweigen den Raum. Die vier Weasleys, die vom Gericht entlassen worden waren, hatten sich wieder zurück in Hogwarts, in einem Raum weg von der Großen Halle versammelt. Hermione starrte ins Feuer und versuchte nicht daran zu denken, was schief gelaufen war. Unwillkommene Gedanken erfüllten sie – eine leidenschaftliche 14jährige mit dem Ziel, Gerechtigkeit für Hauselfen zu erlangen, was sich in den Jahren direkt nach dem Krieg in eine Kampagne für Werwolfrechte entwickelt hatte. Wo war diese Begeisterung und dieser Sinn für Gerechtigkeit all die Jahre geblieben, als es um Harry ging?
Fred und George schienen sich ohne Worte zu unterhalten und Ron saß in einer Ecke, die am weitesten weg von den anderen war. Nachdem er die Szene im Gerichtssaal einige Male im Kopf durchgegangen war, seufzte er schließlich und ging zu seiner Frau hinüber.
„Hermione, was ist in diesem Gerichtssaal passiert? Warum hat Percy alle Anklagen fallen gelassen, als Courtneys Vater reingekommen ist? Muggel haben keine Rechte in einer Gerichtsverhandlung des Hohen Rates der Zauberer und Percy kann nicht von Courtneys Kontakt zu Harry gewusst haben ... was ist passiert?"
Hermione sah ihren Mann und seine zwei Brüder wachsam an – keiner von ihnen hatte es herausgefunden. „Versteht ihr es nicht?" sagte sie plötzlich und fing an zu lachen. „David Barnes ist kein Muggel. Harry Potter hat nicht ein Drittel einer Firma an eine gewöhnliche elfjährige, muggelgeborene Hexe gegeben – er hat es seiner Tochter gegeben! Wusstet ihr," erzählte Hermione weiter, wobei ihre Stimme immer lauter wurde, „dass Courtney Barnes ein Praselmund ist? Severus hat das herausgefunden. Es war Harry Potter, der Albus nach seiner Herzattacke geheilt hat – der Grund, warum er sie überhaupt hatte, war, dass er die Wahrheit über David Barnes herausgefunden hatte und dann versucht hat ihn zu kontaktieren – womit er seinen Eid gebrochen hat." Tränen liefen nun ihr Gesicht hinunter, als sie in hysterisches Lachen ausbrach. Ron konnte vor lauter Schock nichts anderes tun als in die Luft zu starren. Fred wandte schließlich einen Zauberspruch an Hermione an, um ihre Atmung zu verlangsamen, und sie beruhigte sich, obwohl die Tränen immer noch strömten. In einer schwächeren Stimme sagte sie weiter. „Ich hab es vor ein paar Tagen herausgefunden. Es war die einzige Erklärung, die Sinn machte."
Ron setzt sich auf den Boden und ging die Verhandlung noch mal im Kopf durch, diesmal mit dem Wissen, dass David Harry war. Er verstand mehr von den Geschehnissen, doch es warf noch viel mehr, unbeantwortbare Fragen darüber auf, was in der Zukunft geschehen würde.
Fred dachte an das Ereignis zurück, das David überhaupt nach Hogwarts gebracht hatte – Kathryns Tod – und es schüttelte ihn angesichts der möglichen Folgen darauf, dass Harry Potters Frau der erste überlieferte Muggel -Tod in Hogwarts war. Er spürte den großen Drang, mit seiner Frau zu sprechen, sie hatte Kathryn und David beide besser gekannt als er.
George, der im Moment nicht an all die Folgen denken wollte, analysierte stattdessen die Macht, die er in dem Raum gespürt hatte. Der Unaussprechliche in ihm wollte mehr darüber herausfinden, wie David den Auroren befohlen hatte, Malfoy festzunehmen, was die Grenzen des Stabs von Merlin waren.
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Nach ganzen fünf Minuten voller Schweigen schaffte Ernie, ein vollkommen gefasstes. „Gut, dann, Familien Adoptions-Unterlagen."
„Ernie", sagte Harry, womit er Ernie, der immer noch nervöser war, als er versuchte zu erscheinen, überraschte und dieser sogar seinen Stift auf den Boden fallen ließ. „Versuch einfach… dich zu beruhigen, okay? Wir werden nirgendwo hinkommen, wenn du ein nervöses Wrack bist. Ich will Amelia als David Barnes adoptieren, nicht als Harry Potter. Es ist meine legale Identität in der Muggelwelt."
Ernie nickte nur.
„Und ich will alles auf legale Weise tun, alles gesetzeskonform. Ich mag vielleicht den Stab von Merlin haben, doch ich werde mich nicht über das Gesetz stellen. Ich mag einige Veränderungen an den Gesetzen vornehmen," Ein Grinsen, das eines Slytherins in den Zeiten der größten Macht des Hauses würdig war, zog über sein Gesicht, „Doch ich werde mich ihnen unterwerfen. Also warum machen wir nicht da weiter, wo wir aufgehört haben?"
Ernie atmete tief ein und sagte. „Gut, der Familien Adoptions-Prozess ist viel einfacher als die anderen Prozesse. Die Situation mit der Familie Dursley verkompliziert die Dinge allerdings. Du wirst keine Probleme mit dem System der Zauberer haben, doch das System der Muggel könnte ein paar Fragen dazu haben, warum sie freiwillig ihre Rechte als Eltern aufgeben."
David nickte verständnisvoll, doch in Gedanken war er schon viel weiter. „Was wäre, wenn sich der Richter oder Anwalt, der den Fall im Muggelsystem behandelt, der Zaubererwelt bewusst wäre und uns folglich mit diesen Schwierigkeiten helfen könnte?"
Ernie blickte überrascht drein, er hatte offensichtlich nie daran gedacht, über Muggel zu gehen, die über die Zaubererwelt Bescheid wussten. „Das wäre brillant!" Er hielt einen Moment lang inne und sagte dann langsam, während er eine alte Erinnerung heraufkramte. „Ich denke, Orla Quirkes Mutter war eine Anwältin, sie war ein paar Jahre unter uns in Hogwarts und ich bin während des Krieges kurz mit ihr ausgegangen. Selbst wenn sie nicht auf Familienrecht spezialisiert ist, könnte sie wissen, mit wem wir Kontakt aufnehmen könnten. Laut Justin Finch-Fletchley nehmen viele Eltern und Familienmitglieder von magischen Kindern Kontakt miteinander auf."
David nickte, wobei er sich an Megan Weasley erinnerte, eine Muggelehefrau, die Kathryn angesprochen hatte, um sie besser kennen zu lernen und um ihr mehr von der Zaubererwelt zu zeigen. Die Dursleys, die ihn erzogen hatten, wären niemals daran interessiert gewesen, andere Menschen mit magischen Familienmitgliedern kennen zu lernen, doch er konnte verstehen, dass einige gerne Zeit mit anderen verbringen würden, mit denen sie die seltsamen Fähigkeiten ihrer Geliebten diskutieren konnten. Ernie hob seinen Stift wieder auf und fügte die richtigen Daten in die Unterlagen ein.
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45 Minuten später verließ David (wieder verwandelt) mit Courtney und Amelia die Magische Strafverfolgungs-Etage des Ministeriums und ging hinunter zum Atrium. Vom dortigen Kamin aus flogen sie per Flohpulver nach Hogsmeade und gingen dann nach Hogwarts hinauf. Es war fast Zeit zum Abendessen und David hatte widerwillig beschlossen, dass er Dumbledores Hilfe brauchte. Oder besser gesagt war Dumbledore der einzige, dem er im Entferntesten vertraute, seit er seine Forderung ausgesprochen hatte.
David schickte die zwei Mädchen in die Große Halle und ging dann direkt zu Dumbledores Büro. Er rollte mit den Augen, als er bemerkte, dass er das Passwort nicht wusste. Während er schnell ein paar Süßigkeiten ohne irgendeine Wirkung runterratterte, spürte er, wie seine Würde immer mehr verschwand. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum Dumbledore es macht, dachte er bei sich.
„Übersetzungsspiralen." sagte eine Stimme hinter ihm, als sich Albus näherte. David hob eine Augenbraue. „Eine neue Süßigkeit von WWW. Komm bitte herein."
David folgte Albus die Treppe hinauf und betrat das bekannte Büro mit überraschenden Gefühlen von Nostalgie. Die Gemälde wandten sich ihm kurz zu, manche drückten ihr Beileid aus, als sie sich erinnerten, dass er derjenige gewesen war, der ein paar Tage vorher hierher berufen worden war.
Waren es wirklich nur ein paar Tage gewesen?
„Ich bin überrascht, dich hier zu finden, Ha... David." korrigierte sich Dumbledore schnell, angesichts des bösen Blickes von David. „Ich hätte nicht erwartet, dass du irgendwann vor heute Abend nach Hogwarts zurückkommen würdest, noch dazu in mein Büro."
David nickte. „Es war eigentlich nicht mein Plan, aber ich muss mich der Realität stellen. Eine Anzahl an größeren Veränderungen müssen in der Zaubererwelt gemacht werden und ich bin nicht arrogant genug zu glauben, dass ich die Weisheit habe, all diese Entscheidungen zu treffen."
Dumbledore wusste instinktiv, dass David nicht ihn persönlich um Hilfe bat, deshalb fragte er. „Und was möchtest du, dass ich tue?"
„Ich will eine Liste aller Muggeln, die um die Zaubererwelt wissen, und von jedem Squib, ich will die, die legales Wissen haben, seien es nun Anwälte, Richter, Gesetzesgeber, Beamte oder sogar Steuerberater, wie Arthur Weasleys Cousin. Ich will eine Liste mit jedem Namen, den du finden kannst, der darunter fällt. Ich will sie von überall her, aus der ganzen Welt. Ich will außerdem einen kompletten Hintergrund darüber, was die Oberhäupter der verschiedenen Länder der Welt bezüglich Magie wissen, und eine Zusammenfassung der Zauberer-Muggel-Beziehungen in jedem Land und eine Liste aller Oberhäupter der Zaubererwelt."
„Natürlich." Dumbledore nickte, im Geiste schon bei den vielen dutzend Namen, die er kannte. „Und wann hättest du das gerne?"
„Einfach ... so schnell wie möglich. Ich würde es sehr schätzen, wenn du mir heute Abend eine Zusammenfassung vom Vereinten Königreich geben könntest und den Rest später."
„Ich kann dir jetzt gleich ein paar Namen nennen, wenn du willst." bot Dumbledore an.
David dachte eine Minute darüber nach, dann nickte er. Dumbledore zog ein Stück Pergament heraus und begann zu schreiben, während er sprach. „Der britische Muggel Premierminister weiß natürlich alles über die Zaubererwelt. Das Büro für Verbindungen mit Muggeln arbeitet mit einer Unterabteilung des Ministeriums für interne Angelegenheiten zusammen. Diese Unterabteilung wird schlicht Komitee für Kooperation genannt und ist voller Muggel mit Wissen um die Zaubererwelt. Sie würden wahrscheinlich mehr als ich über andere wissen, die helfen können. Sie hatten früher einmal die Angewohnheit, Listen über Familien mit Zauberer-Verwandten zu führen. Vor zehn Jahren hat das Ministerium für Magie allen Muggel-Eltern eine Broschüre geschickt, die detailliert wiedergab, wo sie mehr Informationen über die Zauberwelt mit Hilfe von Muggel-Kanälen finden konnten. Ich glaube sie haben damit aufgehört, allerdings bin ich mir nicht sicher, warum." Albus stoppte einen Moment um nachzudenken und sagte dann, „dein größtes Plus hierbei ist, wie ich glaube, der eine MP im britischen Unterhaus, der Wissen über Zauberei besitzt. Sie ist ziemlich intelligent und auch überhaupt nicht leicht einzuschüchtern. Obwohl sie jung ist, hat sie immer ziemlich viel über die Zaubergesetze und Bräuche zu sagen gehabt." Er notierte etwas, was, so vermutete David, ihre Informationen sein sollten, und fuhr dann fort, „ es gibt eine Anzahl von Leuten in den legalen Berufen, die dir weiterhelfen könnten. Einige dieser Leute, die ich aufliste, können jedoch ziemlich feindselig gegenüber Zauberern im Allgemeinen eingestellt sein.
David hob eine Augenbraue, er sah kein Problem darin, er selbst war ziemlich feindselig gegen die Zaubererwelt eingestellt.
„Percy Weasley hat eine noch strengere Isolationspolitik betrieben, die gut angekommen ist..."
Dumbledore fuhr noch einige Zeit fort, bis David ihn unterbrach.
„Danke dafür, ich werde mich heute Abend mehr mit dir darüber unterhalten. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe ein Treffen mit dem angesehenen Zaubereiminister." David erhob sich, um den Raum zu verlassen, doch als er die Tür öffnete, hörte er noch eine leise Frage von Dumbledore.
„Warum hast du dich entschieden", Dumbledore zuckte zusammen, als er das Wort vertrauen benutzen wollte, da er genau wusste, dass David ihm nicht vertraute, doch es war das einzige Wort, das passte, „mir diese Aufgabe anzuvertrauen?"
David drehte sich ganz um und studierte Albus eine Minute lang. Er spürte, dass es eine ehrliche Frage war, keine Manipulation. Dumbledore wunderte sich also tatsächlich darüber.
„Weil du letzte Nacht bewiesen hast, dass du die Wahrheit sagen kannst. Du hättest mir nicht sagen müssen, was du getan hast. Wenn du es nicht getan hättest, hätte niemals davon erfahren, doch du hast es getan. Ich respektiere diese Ehrlichkeit. Selbst wenn ich dich immer noch hasse, kann ich respektieren, was du getan hast. Erweise dich diesen Respekts würdig."
Damit drehte er sich um und verließ den Raum.
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Nachdem er kurz mit Amelia und Courtney geredet hatte, kehrte David nach Hogsmeade zurück und benutzte das öffentliche Flohnetz, um zurück ins Ministerium zu gelangen. Er bewegte sich zur Zauberstabwiegestation, zeigte seinen Zauberstab vor und fragte dann, wo es zum Büro des Ministers ging. Ihm wurde geheißen, in den ersten Stock zu gehen und sich bei der Sekretärin anzumelden. Er tat das und wurde in das weiträumige Büro von Minister Weasley geschoben.
Percy saß an seinem Schreibtisch und blickte aus dem Fenster. Die magische Instandhaltungsabteilung zeigte im Moment einen ruhigen Frühlingstag, der das genaue Gegenteil des wirklichen, kalten, nassen Winterwetters darstellte, das David aus seinem Krankenhausfenster immer beobachten musste. David sah ihn einen Moment lang schweigend an und sagte. „Ich wusste immer, dass du aufgeblasen in der Schule warst, doch ich dachte, du hast dein Herz am richtigen Platz. Wie du Ron nach der zweiten Aufgabe des Trimagischen Turniers angegangen bist… ich dachte, es gäbe wichtigere Dinge für dich als dein Ehrgeiz." Er ließ seine Worte im Raum stehen und wartete darauf, dass sich Percy umdrehte.
Als der Minister dann irgendwann seinen Stuhl drehte, sah er mitgenommen aus und David konnte von weitem sehen, dass das Alter mit Percy nicht so nett umgegangen war wie mit den meisten Zauberern.
Percy seufzte und rieb sich den Kopf. „Was willst du, dass ich sage? Dass du Recht hast? Dass ich ein Arsch bin? Okay, du hast Recht, ich bin ein Arsch!"
David schüttelte den Kopf. „Ich will wissen, was aus dem jungen Mann geworden ist, der ehrlich am öffentlichen Dienst interessiert war, um den Menschen zu helfen. Während des Krieges warst du einer der größten Fürsprecher der gesetzmäßigen Verfolgung der Todesser – es hat Voldemort ziemlich genervt, denn es gab einige Todesser, die sich dir übergeben haben, weil sie wussten, dass du dem Gesetz genauestens folgen würdest. Wie konntest du zulassen, dass sich Lügen verbreiten, und dass ausgerechnet Draco Malfoy ins Parlament ernannt wird? Bist du so von deiner Macht geblendet worden, Percy?"
Percy seufzte ein weiteres Mal. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wann ich… den Überblick verloren habe. Und bezüglich Malfoy … es gab nie Beweise…"
David begann zu lachen. „Du meinst, er hat einfach diejenigen eingeschüchtert, die gegen ihn hätten aussagen können. Ich weiß mit Sicherheit, dass dir Blaise Zabini Unmengen an Beweisen hätte liefern können, doch ich bezweifle nicht, dass Blaise es als sicherer angesehen hat – wenn man die momentane Situation der Ministeriumsangelegenheiten betrachtet – den Mund zu halten."
„Woher weißt du …?"
David konnte sich kaum davon abhalten mit den Augen zu rollen. „Meine Narbe, Percy! Gib mir ein Denkarium und ich kann die sehr viele Beweise gegen Draco Malfoy geben, ganz zu schweigen von Robert Davies und Julian Cromwell, die – wie ich gesehen habe – beide Mitglieder des Hohen Rates der Zauberer sind."
Percys Kinnlade fiel herunter.
„Betrachtet man deine bisherige Statistik, würde es mich nicht wundern, noch mehr frühere Todesser auf freiem Fuß in der Gesellschaft zu sehen."
Percy griff nach einem Stück Pergament und reichte es David. Der jüngere Mann nahm und las es.
Ich, Percy Ignatius Weasley, trete hiermit von meinem Amt als Zaubereminister zurück, wirksam ab dem 9. Januar 2022…
„Tja," sagte er nach dem Lesen, „wenigstens hast du ein wenig Ehrgefühl übrig. Glückwunsch, du bist nicht so schlimm wie Cornelius Fudge."
„Und was planst du für die Zaubererwelt?" fragte Percy leise.
„Naja, es wird sicherlich einige Veränderungen in der Gesetzes- und Regierungsstruktur geben, und das plane ich auch für andere Staaten. Zauberer und Hexen haben Fähigkeiten, von denen Muggel nur träumen können, und doch ist man stehen geblieben und selbstgefällig geworden und lässt seine Welt von innen verrotten. Voldemort braucht sie nicht für euch zerstören, ihr seid mitten auf dem Weg, es selbst zu tun. Doch da meine Kinder – was bald auch Amelia Dursley mit einschließen wird – sich entschlossen haben, ein Teil der Zaubererwelt zu sein, ist es meine Verantwortung sicher zu stellen, dass es sich für sie lohnt. Ich erwarte keine Perfektion – doch ist es von den Leuten zu viel verlangt, einen Standpunkt zu vertreten? Selbst Voldemort hatte einen festen Standpunkt, und er zwang diesen auch anderen auf, doch ihr rottet vor euch hin.
Ich habe nicht vor, wieder ein Teil der Zaubererwelt zu werden, zu viel ist dafür geschehen. Doch ich habe erkannt, dass ich eine Verantwortung gegenüber der Zaubererwelt habe, einfach weil ich ein Zauberer bin. Muggel haben nicht die Möglichkeit, ihre Welt vollkommen zu verlassen, wenn etwas Schlimmes passiert, und ich hätte euch nicht euren Vorrichtungen überlassen sollen." Er sagte dies fast zu sich selbst, doch dann sah er Percy scharf an. „Aber selbst wenn ich dieser Gesellschaft nicht wieder beitreten werde, werde ich sicher die Veränderungen überwachen. Du hast zuviel Freiheiten, zu viel Macht, zu wenig Kontrolle und zu wenig Moral."
Percy war nicht sicher, was er auf diese Tirade antworten sollte, deshalb sagte er nach einer Pause. „Ich habe die Presse darüber informiert, dass ich eine Pressekonferenz geben werde, in … einer Stunde von jetzt an. Ich will dort meinen Rücktritt bekannt geben, was möchtest du, dass ich über die Verhandlung sage?"
David zog die Lippen in Gedanken zusammen und sagte dann sehr zögerlich. „Sag, was du willst, doch beantworte keine Fragen, gib deinen Rücktritt bekannt und stell dann Harry Potter vor."
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Journalisten – was einige internationale Zauberermedien mit einschloss – waren im Atrium des britischen Zaubereiministeriums versammelt. Sie warteten ziemlich ungeduldig auf den Minister, damit sie über den Ausgang der Hogwarts Verhandlung (wie sie genannt wurde) erfuhren. Verschiedene Stationen auf WWN hatten den gesamten Morgen Diskussionen zwischen Gerichtsexperten oder Ministeriumssprecher gesendet. Wenn David zugehört hätte, hätte er laut auflachen müssen, wie sehr sie vollkommen um das Thema herum redeten – sie sprachen niemals von den Tabuthemen, doch sie schafften es trotzdem so zu klingen, als ob sie alle freie Meinungsäußerung besaßen oder auf Dumbledores Seite waren.
Als der Minister ans Rednerpult trat, fiel eine Stille über die Menge, während sie ihn alle erwartungsvoll anblickten. Nachdem er den Sonourszauber gesprochen hatte, begann Percy.
„Wegen einiger … ungewöhnlicher Umstände ist die Gerichtsverhandlung von Albus Dumbledore, Ronald, Hermione, Fred und George Weasley und Sirius Black ohne Verurteilung beendet worden. Alle Anklagepunkte sind fallen gelassen worden, wegen der Umstrukturierung unseres Rechtssystems und einigen Gesetzen."
Murmeln brach unter den versammelten Hexen und Zauberern aus und viele erhoben ihre Stimme für Fragen.
„Minister! Was hat diese Veränderung veranlasst…"
„Welche Gesetze werden verändert werden…"
„Wie wird das Rechtssystem…"
„Percy, warum dieser plötzliche Sinneswandel bezüglich…"
Percy ignorierte sie alle und erhob seine Stimme ein wenig, um sie alle zu übertönen und um seine nächsten Worte zu sprechen. „Und sofort wirksam trete ich von meinem Amt als Zaubereiminister zurück."
Als Antwort gab es einen noch größeren Aufschrei, doch Percy ignorierte ihn. „Und hier, heute," seine Stimme versagte fast, „ist jemand anwesend, der ein paar Fragen über die aktuellen Veränderungen beantworten wird. Hier ist Harry Potter."
Vollkommene Stille folgte auf seine Bekanntgabe.
Kapitel 25 folgt hoffentlich bald, ich beeil mich, versprochen! Viel Spaß beim lesen, reviewt schön!
Danke an alle, die bisher gereviewt haben, ihr seid wirklich wunderbar!
