Titel: Betrayed
Autor (A/N): kateydidnt
Übersetzer (Ü/N): Angel-liam
Beta: Laemmi (Dankeschönknuddel)
Rating: PG
Disclaimer: I own nothing
BETRAYED – Kapitel 25 - Making Changes
Harry stand (unverkleidet) nahe den letzten Reihen der Presse. Er trug seinen alten Unsichtbarkeitsumhang, den er sich vorher noch schnell in Hogwarts von Courtney geliehen hatte. Als er die Menge überblickte war er froh, Rita Kimmkorn nirgendwo zu sehen und nicht sehr überrascht Colin Creevey eine Kamera und eine Feder handhaben zu sehen. Als die ungeduldigen Reporter ihre Fragen riefen, fragte er sich nicht zum ersten Mal, warum er gedacht hatte, an einer Pressekonferenz teilzunehmen wäre eine gute Idee.
Wenn du willst, dass etwas getan wird, musst du es selbst machen. Das alte Sprichwort tauchte wie zum Spott in seinem Kopf auf, gerade als Percy zu dem Punkt seiner Rede kam, an dem er Harry ankündigte. Der besagte Mann grinste über den Effekt den diese Worte auf die Menge hatten.
Dann, nach einer Minute, zog er den Umhang aus.
ooOOoo
Nach dem anfänglichen geschockten Schweigen schauten sich alle Journalisten als erstes schnell nach dem berühmt berüchtigten „Mann, der verschwand" um. Als sie ihn nicht sofort sehen konnten, drehten sie sich erwartungsvoll zum Zaubereiminister zurück. Einen Moment lang herrschte angespannte Erwartung und dann ertönte aus den hinteren Reihen ein Luftschnappen. Gemeinsam drehten sich alle zu der Quelle und sahen, wie sich Harry Potter durch die Massen bewegte. Sie machten ihm den Weg frei, manche in Ehrfurcht, manche aus Angst.
Als er schließlich vor ihnen am Redepult stand, holte er tief Luft und begann zu sprechen.
ooOOoo
Molly Weasley hatte sich geweigert zu der Gerichtsverhandlung zu erscheinen. Sie wusste, dass sie es nicht ertragen könnte mit an zu sehen, wie vier ihrer Familienmitglieder von einem fünften vor Gericht verurteilt wurden. Stattdessen hatte sie damit begonnen, den Dachboden zu putzen – was sie schon vor Monaten machen wollte. Nachdem sie nach ein paar Stunden noch nichts gehört hatte, gab sie der Versuchung nach und schaltete WWN an. Mit einem Glas Saft in der Hand drehte sie den Empfänger auf und hörte Nachrichten.
"… Bezüglich der heutigen Gerichtsverhandlung sind alle Anklagen fallen gelassen worden. Die Gesetze, die sie gebrochen haben, hätten von vornherein niemals gemacht werden dürfen. Sich vor der Vergangenheit zu verstecken kann nur Schaden bringen – man muss sich damit auseinandersetzen."
Mrs. Weasley verzog ihre Augenbraue. Sie erkannte die Stimme des Sprechers nicht, aber die Worte an sich waren überraschend. Was hatte Percy dazu gebracht, seine Meinung zu ändern?
„Erwarten Sie einige größere Veränderungen in den nächsten Monaten. Ich werde diese mit der Macht, die mir übertragen wurde, durchführen. Die Details wurden noch nicht ausgearbeitet, doch die Ziele sind auf jeden Fall, sicherzustellen, dass es unmöglich wird, dass ein Unschuldiger ins Gefängnis geworfen werden kann, dass die restlichen Todesser ihre gerechte Strafe erhalten und ihren Opfern Genüge getan wird, dass den Muggeln, die mit der Zaubererwelt zusammenhängen, mehr Rechte gegeben werden… das ist natürlich eine unvollendete Liste von Zielen, doch es gibt Ihnen eine Idee davon, was kommen wird. Bedenken Sie auch, dass ich nicht nur dieses Ministerium und seine Gesetze überwachen werde, sondern auch die Gesetze der anderen Regierungen in der Welt."
Molly ließ ihren Finger über den Rand ihrer Tasse fahren, während sie konzentriert zuhörte, um zu verstehen, was vor sich ging. Es klang so, als ob Percy nicht Minister wäre, doch das war natürlich lächerlich – für die nächsten zwei Jahre standen keine Wahlen kann.
„Die Zaubererwelt war ihren eigenen Devisen lange genug selbst überlassen, Ihre Gesellschaft geht von innen zugrunde und deshalb werde ich einen neuen Grundstein für Sie aufbauen.
Ich werde eine weitere Pressekonferenz in ein paar Tagen einberufen, um Ihnen eine bessere Idee davon zu geben, was kommen wird. Das Ministerium wird die nächsten Tage noch unter der Führung von Percy Weasley stehen, der die normalen Pflichten als Minister wahrnehmen wird. Größere Entscheidungen werden durch ihn an mich weitergeleitet.
Als Abschluss muss ich noch sagen, dass ich erwarte, viele Briefe zu erhalten, deshalb schicken sie jegliche Mail bitte zum Hogsmeade Eulendienst. Dort werden die wichtigen und unwichtigen Nachrichten aussortiert und weitergeleitet. Jede Eule, die direkt an mich gerichtet ist, wird ungeöffnet und ohne Rückmeldung zurückgeschickt."
Es herrschte Schwiegen auf WWN und dann sagte der Sprecher. „Wenn Sie gerade erst eingeschaltet haben sollten, dann lassen Sie sich von mir auf den neuesten Stand bringen. Die an diesem Morgen angesetzte Verhandlung über vertrauliche Kriegsinformationen kam ohne Urteilsspruch zu Ende. Die Angeklagten wurden freigelassen. In einer Pressekonferenz vor ein paar Minuten ist Percy Weasley als Zaubereiminister zurückgetreten und," der Sprecher hatte eine zittrige Stimme, „Harry Potter hat vom Podium aus zu uns gesprochen."
Molly Weasleys Tasse zerbrach.
ooOOoo
Alles in allem war die Pressekonferenz nicht schlecht verlaufen. Natürlich waren die Journalisten zuerst geschockt, doch am Ende hatten sie alle ihre Fragen in den Raum geworfen. Harry ignorierte sie vollkommen und verschwand wieder unter seinem Tarnumhang – sehr zur Enttäuschung der Masse. Er veränderte sein Aussehen wieder und kehrte nach Hogwarts zurück. Es war spät am Nachmittag, als er die Schule wieder betrat und zu Dumbledores Büro ging. Er klopfte an der die Tür und steckte nach dem „Herein" seinen Kopf hinein. „Ich werde Amelia und Courtney den Rest des Abends mitnehmen."
Da bemerkte er, dass Minerva im Raum war und aussah, als ob sie sehr entrüstet darüber war, dass er es dem Direktor einfach sagte, anstatt ihn zu fragen. Dumbledore nickte jedoch nur und sagte, „Danke fürs Bescheid geben," er hielt kurz inne und sah David hart an. „Amelia?" fragte er, wobei er sich erinnerte, dass er die Slytherin vorher mit ihm gesehen hatte.
David nickte. „Ich adoptiere sie."
Ein Lächeln huschte über Albus' Gesicht. „Fantastisch."
David war schon dabei die Tür zu schließen, als ihn Dumbledores Stimme aufhielt. „Oh, Mr. Barnes – hier ist die … öhm … Telefonnummer des Parlamentmitglieds, von dem ich Ihnen erzählt habe. Sie sollten sich mit ihr in Verbindung setzen, um das Ministeriumskomitee zu erreichen, das als Verbindung mit dieser Welt fungiert."
David trat in den Raum und nahm das Pergament. Er stopfte es in seine Tasche und ging Amelia und Courtney suchen.
„Also, wir haben ein wenig Zeit, bevor wir zum Abendessen zu deiner Großmutter gehen, Courtney, was würdet ihr zwei gerne machen?" fragte David auf dem Weg nach Hogsmeade. „Ich muss ein paar Anrufe und andere Angelegenheiten erledigen, doch das kann ich auch per Handy."
Courtney zuckte mit denn Schultern und sah zu Amelia. Das ältere Mädchen dachte einen Moment nach und sagte dann. „Naja, könntest du mir euer … unser Zuhause zeigen?"
David blieb einen Moment lang der Atem stocken. David stockte einen Moment lang der Atem. Das Haus war voller Dinge von Kathryn. Er war noch nicht dorthin zurückgekehrt. Beide Mädchen merkten, wie er fast wie eingefroren dastand. Courtney fragte besorgt „Dad?" David schüttelte sich selbst. „Es ist nichts."
In Hogsmeade reisten sie per Flohpulver zu einem öffentlichen Flohkamin, der dem Haus der Barnes' am nächsten war. David erkannte amüsiert, dass sie von der U-Bahn-Station zum Haus gehen mussten, doch es war nicht sehr weit. Als sie das leere Haus betraten, begann Courtney sofort, Amelia herumzuführen, während David ein weiteres Mal mit den aufkommenden Emotionen kämpfte. Alles war, wie er es verlassen hatte, als Fred ihm die schrecklichen Nachrichten überbracht hatte. Das Essen stand immer noch auf dem Tisch, wo er es beim Klingeln gelassen hatte …
David holte das Pergament von Dumbledore aus der Tasche. Er wählte schnell die Nummer und bekam fast sofort eine Antwort. „Paulina hier."
David war verwirrt, er wusste nicht, mit wem er überhaupt telefonierte – er hatte einfach die Nummer gewählt ohne auf den Namen zu schauen. Er blickte auf den Zettel. In Dumbledores verschnörkelter Handschrift war Paulina Granger geschrieben.
„Ms. Granger," sagte er überrascht, „es tut mir leid, ich habe nicht erwartet, dass Sie antworten."
Eine Pause entstand. „Wer ist da und woher haben Sie diese Nummer?"
„Es tut mir leid." sagte er schnell, „Mein Name ist David Barnes. Albus Dumbledore hat mir diese Nummer gegeben."
„Oh!" Wieder entstand eine Pause und Paulina sagte. "Also, David, was kann ich für Sie tun?"
„Ich weiß, dass Sie ein Kompetenzmitglied des Komitees für Verständigung sind."
Paulina schnaubte. „Naja, ja, ich bin ein Kompetenzmitglied, doch alles, was wir tun, ist ziemlich einseitig. Die Zaubererwelt ist nicht für seine Kooperation mit „minderwertigeren Wesen" bekannt."
„Wie könnten Sie mir dabei helfen, das zu ändern?"
„Was meinen Sie?"
„Könnte ich ihr Komitee sobald wie möglich treffen?"
ooOOoo
Paulina Granger legte den Hörer etwas verwirrt, doch auch neugierig, auf. Sie schaute auf die Anrufererkennung auf ihrem Telefon und ging online, um mehr über diesen David Barnes herauszufinden.
Anscheinend war er ein ziemlich berühmter Doktor. Gerüchte besagten, dass er ziemlich reich war. Laut der Lokalzeitung? war seine Frau erst vor ein paar Tagen bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen.
Was hatte er also dann mit der Zaubererwelt zu tun? Sie zuckte im Geiste mit den Schultern, sie würde es morgen herausfinden, wenn er das Komitee traf. Es war ja außerdem nicht immer so, als ob man sofort erkennen würde, dass jemand mit der Zaubererwelt in Verbindung stand. Ein älterer Mann war in dem Komitee, der erst über Magie herausfand, als sein Sohn und dessen Frau in einem Autounfall ums Leben gekommen sind, was ihn mit seinen drei Enkeln zurückließ – die alle drei magisch waren. Paulina konnte sich nicht vorstellen, wie es ist, plötzlich herausfinden zu müssen, dass Magie existiert.
Sie hatte immer über Magie Bescheid gewusst. Hermione war sechzehn gewesen, als sie geboren wurde und obwohl sie nie besonders nah zu ihrer Schwester stand, hatte sie doch immer von Hermiones Fähigkeiten gewusst. Es waren eigentlich einige Diskussionen mit ihrer Schwester, die sie in die Muggel-Zauberer-Beziehungen geführt haben, nachdem sie ihre politische Laufbahn begonnen hatte. Hermione würde es natürlich niemals zugeben, doch jeder in der Zaubererwelt, einschließlich der großen Professor Granger, hatte Egos, die dringend abgedämpft werden mussten. Sie hatte naiver Weise gedacht, dass sie Veränderungen bewirken könnte, doch hatte schon bald erkannt, dass die Veränderungen innerhalb der Zaubererwelt beginnen mussten, und hatte viel von ihrem Enthusiasmus im Kampf verloren.
Sie fragte sich, was dieser Barnestyp dachte, dass er tun könnte.
ooOOoo
Nach ein paar weiteren Anrufen, einschließlich eines mit dem Krankenhaus, bei dem er eine längere Auszeit nahm, rief er Kathryns Eltern an und sagte ihnen, dass sie bald zum Abendessen rüberkommen würden. Das alles erledigt, fuhr er mit den Mädchen zu den Taylors, wo Michael am Zaun auf sie wartete.
David hob seinen Sohn hoch und fragte ihn über seinen Tag aus, wie er es jeden Tag gemacht hatte, wenn er nach Hause zu seinen Kindern kam.
„Oma und ich haben Bilder von Mami angeschaut." Sagte Michael mit ernstem Gesicht.
„Und hat dir das gefallen?" fragte David, wobei sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog.
Michael nickte. „Oma hat geweint. Ich habe Mami gesehen, als sie klein war. Sie hat im Dreck gespielt."
David lachte ein wenig und betrat das Haus, wo der wunderbare Geruch von Abendessen ihn umfing.
ooOOoo
Als David beim Abwaschen half, fragte er sie, wie sich Michael heute benommen hat. Rachel lächelte ihn an. „Er hat sich heute ziemlich gut benommen. Aber…" Für einen kurzen Moment huschte ein verwirrter Blick über ihr Gesicht. „er erzählte sehr komische Sachen."
David hielt einen Seufzer zurück und sagte. „Welche denn?"
"Naja, er hat gesagt, dass er gesehen hat, wie Courtney einen Spielschläger in eine Nadel verwandelt hat."
Dieses Mal seufzte David auf. „Rachel, es gibt etwas, worüber ich mit dir und Jackson sprechen muss."
Sie sah ihn scharfsinnig an und David zuckte zusammen bei dem Gedanken, wie vertraut ihm dieser Ausdruck war – er wusste, dass seine Frau diesen Ausdruck von ihrer Mutter geerbt hatte. Sie nickte scharf und wusch schnell zu Ende ab.
Sie versammelten sich alle im Wohnzimmer – Michael schlief auf Davids Schoß – und David begann leise zu erzählen. „Rachel, Jackson, ihr wisst, wie sehr ich meine Vergangenheit eine lange Zeit lang verborgen habe." Die Beiden nickten. „Naja, ein Teil von diesem Verborgenen war die Tatsache, dass ich…" Er hielt einen Moment inne, um den Mut aufzubringen, es tatsächlich laut auszusprechen, „Ich bin ein Zauberer." Sagte er hastig.
Seine Schwiegereltern blinzelten. "Ein was?" fragte Jackson.
"Ein Zauberer. Mit Magie. Michael ist auch einer. Courtney und Amelia sind beides Hexen. Die Schule, auf die Courtney geht, ist eine Schule für Magie. Dort habe ich gelebt, seit Kathryn …. Dort ist es geschehen." Sagte er fast lautlos.
„Die Zaubererwelt war die Vergangenheit, die ich vor mir selbst und jedem anderen verborgen habe." Er sah die zwei an, die versuchten zu verstehen. Sie schauten ihn beide an, als ob er verrückt wäre. Er zog seinen Zauberstab hervor und beschwor eine Blume, die er Rachel reichte. Ihr Mund öffnete sich vor Überraschung und Ehrfurcht. Jackson jedoch kippte um.
ooOOoo
Es hatte noch mehrer Stunden gedauert, um alles zu erklären, und es war schon später Abend, als die vier nach Hogwarts zurückkehrten. Nachdem er Amelia und Courtney in ihre Schlafräume beordert und Michael ins Bett gebracht hatte, ging David müde zu Dumbledores Büro. Es war ein sehr stressiger und anstrengender Tag gewesen und der nächste Tag sah nicht danach aus, anders zu werden.
Nach einem kurzen Klopfen kam die Einladung und David ging zu Dumbledore hinein, der alleine im Büro saß. Der jüngere Mann wunderte sich über das Rückgrat des Direktors – er musste bestimmt schon 170 Jahre alt sein.
„Ich", David musste kurz gähnen und sprach dann weiter. „Ich muss schlafen gehen. Ich habe morgen früh ein Treffen mit dem Verbindungskomitee, aber sollen wir uns morgen Nachmittag treffen?"
Albus nickte nur und David trottete aus dem Büro in seine Räume, fiel aufs Bett und schlief sofort ein, ohne sich umzuziehen.
ooOOoo
Überraschenderweise wachte David erfrischt, gutgelaunt und früh auf. Er erhob sich und verzog das Gesicht angesichts des Zustands seiner Kleidung. Er wusch sich schnell und zog sich dieselben Sachen (die von den Hauselfen gesäubert worden waren, während er duschte) wieder an und ging in das Wohnzimmer der Suite. Er sah, dass Michael bereits wach war und mit einer kleinen Kreatur sprach.
Er sah die runterhängenden Ohren ungläubig an. „Dobby?" hauchte er hinaus, er konnte es fast nicht glauben. Die kleine Kreatur drehte sich um und sah den Mann neugierig an. „Kennt Sir Dobby?"
"Uh…"
"Das ist mein Daddy, Dobby!" sagte Michael und sprang auf die Füße. „Er ist der beste Daddy in der Welt!"
„Dobby ist erfreut Sie zu treffen Sir!" der Hauself verbeugte sich. David starrte ihn immer noch an. Schließlich sagte er langsam. „Arbeitest du noch in Hogwarts?"
„Ja, Sir ich bin bei dem Direktor angestellt, Sir."
„Möchtest du für mich arbeiten?"
„Sir will, dass Dobby für ihn arbeitet?"
David zog seinen Zauberstab heraus und verwandelte sich in Harry zurück.
„Ja, Dobby, das will ich."
Dobby brach in Tränen aus. „Oh! Oh! Sir ist Harry Potter! Harry Potter bittet Dobby darum, für ihn zu arbeiten! Dobby ist nicht würdig!"
"Was meinst du mit nicht würdig?"
„Dobby konnte nichts tun für Sir, als er angeklagt wurde!"
Harrys Gesicht nahm ernste Züge an. „Was meinst du?"
„Dobby hat versucht nach Askaban zu gehen und Harry Potter zu helfen, aber Dementoren," Dobby schüttelte sich, „Dementoren", flüsterte er, „haben schlechten Einfluss auf Hauselfen."
„Du hast mir geglaubt?"
„Natürlich, Harry Potter! Dobby kannte Sie, Sir! Dobby kannte Sie!"
Tränen liefen plötzlich Harrys Gesicht hinunter und er sagte. „Dobby, ich würde es lieben, wenn du für mich arbeiten würdest."
ooOOoo
Das Verbindungskomitee traf sich in einem Konferenzraum im Portcullis Haus. Das Komitee bestand eher aus „besorgten Bürgern" als aus Regierungsbeamten. Sie hatten eine ziemlich große Datenbank an Leuten, die mit Magie in Verbindung standen, und während die meisten von ihnen sich von Zeit zu Zeit trafen, waren weniger als zwei Dutzend von ihnen daran interessiert, sich zu Diskussionen über die politischen Ziele der Zaubererwelt zu treffen.
Paulina sah sich um und bemerkte, dass die meisten Leute, die sie angerufen hatte, es geschafft hatten zu kommen. Sie hatte den Premierminister darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie sich trafen; er hatte schon immer wissen wollen, was in der Zaubererwelt vor sich ging, und mochte es, andere Ansichten als die, der offiziellen Nachrichten des Zaubereiministers zu hören, der in den letzten Jahren immer wortkarger geworden war. Pünktlich auf die Minute schwang die Tür auf und ein dünner Mann mit braunen Haaren und braunen Augen trat ein. Sie erkannte ihn als den Mann von dem Foto auf der Krankenhaushomepage.
Sie stand auf und begrüßte ihn. „Dr. Barnes, ich bin Paulina Granger."
Er schüttelte ihr die Hand und sah sie genau an, bevor er sagte. „Sie sehen überhaupt nicht aus wie Ihre Schwester."
Paulina hob eine Augenbraue. „Sie kennen Hermione?"
David nickte ohne Erklärung und sah die anderen im Raum an. Zu seiner Überraschung war Megan Weasley dort. Im Kopf schweifte er zu dem zurück, was Dumbledore ihm erzählt hatte…
„Wie geht's dir, David?" fragte sie und brachte ihn damit aus seinen Gedanken.
„Besser, danke. Wie geht's dir?" Er hatte gerade realisiert, dass das die Frau gewesen war, die Kathryn sterben gesehen hatte.
Sie brachte ein kleines Lächeln zustande. David sah dann Paulina an. Sie setzte sich wieder und deutete ihm an, mit seinem Vorhaben zu beginnen.
„Ich nehme an, Sie sind alle hier, weil Sie an den Muggel-Zauberer-Beziehungen interessiert sind, oder zumindest an Ihrem Status bezüglich Ihrer magischen Freunde und Verwandte."
Ein paar nickten kurz.
„Mein Name ist David Barnes und meine Tochter hat dieses Jahr in Hogwarts angefangen. Vor ein paar Tagen starb meine Frau, eine Muggel, bei einem Unfall in Hogwarts. Und das Zaubereiministerium besitzt auch noch die Dreistigkeit, meine Tochter – ohne mich auch nur zu fragen – als Zeugin in einem Prozess aussagen zu lassen, obwohl sie noch um ihre Mutter trauerte."
Gemurmel ging durch den Raum. „Meinen Sie den Hogwartsprozess?" fragte ein Mann. „Der eine, der etwas mit der Zurückhaltung von verbotenen Informationen zu tun hatte?"
David nickte. „Den meine ich. Als ich zum Ministerium ging und mir gesagt wurde, dass ich keine Rechte hätte, weil ich ein Muggel bin, habe ich erkannt, dass ein paar Veränderungen gemacht werden müssen."
„Und was schlagen Sie vor?" fragte eine Frau höhnisch. „Wir versuchen seit Jahren, sie dazu zu bringen, uns zuzuhören."
Paulina stimmte zu. "Der einzige Weg ist, wenn jemand aus der Zaubererwelt einige Veränderungen vorschlägt."
„Was genau ist, was ich zu tun gedenke." sagte David sanft. „Ich bin ein Zauberer. Ich habe 18 Jahre lang außerhalb der Zaubererwelt gelebt. Ich habe ihr meinen Rücken zugewandt und nicht zurückgeblickt, bis meine Tochter in Hogwarts angefangen hat."
„Ich bezweifle, sie werden auf einen Zauberer hören, der sein Erbe zwei Jahrzehnte lang verleugnet hat." Sagte Paulina. „Ich weiß, Sie haben gute Absichten, aber…"
David hob seine Hand hoch. „Ich wäre nicht hier, wenn ich nicht wüsste, wie man das anstellt. Ich will wissen, was für Veränderungen Ihrer Meinung nach notwendig sind und warum. Und ich werde mich darum kümmern sie umzusetzen."
„Wie?" fragte ein älterer Mann.
David nahm seinen Zauberstab heraus und hielt ihn über sich selbst. „Ich bin das allgegenwärtige Zauberergesetz, nicht nur für das Vereinte Königreich, sondern für die ganze Welt. Ich bin Harry Potter."
Paulina, die mit ihrem Stuhl gewippt war, fiel nach hinten. Sie hatte die Gerüchte über diesen Mann gehört, doch wann auch immer sie ihre Schwester über ihn befragt hatte, hatte sich das ältere Mädchen verschlossen. Einige andere im Raum schienen ihn auch zu kennen, doch es war offensichtlich, dass ein paar die Implikationen nicht verstanden.
„Aufgrund meiner Taten im letzten Krieg erhielt ich die Anerkennung, die als Merlins Stab bekannt ist. Ich bin der letzte Regierungsbeamte aller Zauberer und Hexen. Was ich sage ist Gesetz."
"Aber, wozu ist das denn nütze? Wie erwarten Sie, Ihre Gesetze durchzusetzen?" fragte ein Mann.
Harry grinste. „Es ist nicht nur ein Titel, es ist eine magische Machtübertragung. Jeder, der einen Eid abgelegt hat – sei es nun der Zauberminister oder andere Ministeriumsposten, oder unter den Auroren – ist gezwungen meinen Befehlen zu folgen. Verweigerung bricht ihre geschworenen Eide, das Gesetz aufrecht zu erhalten. Die Macht von Merlins Stab versichert, dass mein Wille durchgesetzt wird. Also, was für Veränderungen halten Sie alle für notwendig?"
ooOOoo
Das Treffen hatte lange gedauert und kurz vorm Ende war der Premierminister hereingekommen und David und er hatten eine Stunde lang ein privates Gespräch. David hatte viele Aufzeichnungen und viele Vorschläge. Manche waren im Moment wohl nicht zu gebrauchen, doch andere waren realistischer – gut genug um darauf aufzubauen, um die erwünschten Resultate zu erlangen. …. Er hoffte nur, dass das Treffen mit Dumbledore ebenso produktiv sein würde.
Als er wieder Dumbledores Büro betrat, saß dort bei Dumbledore jedoch Percy Weasley. Percy sprang auf die Füße, als er David sah – beinahe sah es komisch aus. David blickte ihn mit erhobener Augenbraue an. „Ah, Malfoys Anwälte erheben Einspruch gegen seine Verhaftung ohne Anklage und seine Inhaftierung ohne Gerichtsprozess und einige andere Punkte."
David blinzelte. Er hatte Draco Malfoy vollkommen vergessen. David nickte jedoch kurz und sagte. „Ich komme morgen und sage aus." Dann wandte er sich Dumbledore zu, der eine Pergamentrolle zusammenrollte und David überreichte. Er öffnete sie und las sie durch. Sie enthielt eine genaue Zusammenfassung der Zauberer-Muggel-Beziehungen im Vereinten Königreich – viele der Informationen entsprachen seinem vorherigen Treffen, doch es gab ein paar Punkte, die Albus als Gründe und Motivation für gewisse Taten angegeben hatte – Dinge, die den Muggeln nie erklärt wurden. Die Namensliste enthielt einige Leute, die er an diesem Morgen getroffen hatte.
„Ich hatte gerade ein Treffen mit dem Komitee für Kooperation und mit dem Premierminister." sagte David. „Sie haben mir einige Ideen präsentiert, doch das hilft ebenso. Jetzt erklären Sie zwei mir bitte, welche rechtlichen Veränderungen gemacht wurden, seit ich gegangen bin."
Nach einer langen Erklärung und noch mehr Aufzeichnungen stellte Harry schließlich die für ihn wichtigste Frage. „Jetzt erklären Sie mir bitte, warum bei Merlin Sie dachten, dass es eine gute Idee wäre, die Wahrheit über mich zu vertuschen, über das, was geschehen ist?"
Es herrschte langes Schweigen, doch David machte es ihnen auch nicht einfacher, indem er weiterfragte. Schließlich war es Percy, der mit niedergeschlagener Stimme sprach. „Es war einfacher, so weiterzumachen, wie es mit uns war."
David beäugte ihn scharfsinnig und wartete darauf, dass Dumbledore antwortete. „Wie ich Courtney vor nicht allzu langer Zeit erzählt habe - wir Zauberer sind ein selbstsüchtiges Pack. Trotz Fähigkeiten, die jeden Muggel begeistern würden, sind wir engstirnig. Vielleicht war das in früheren Jahrhunderten, wo wir darum kämpften zu überleben, angemessen, doch wir haben jetzt nicht dieselben Probleme und verhalten uns immer noch genauso. Veränderungen gehen langsam vor sich in der Zaubererwelt, wahrscheinlich als ein Ergebnis unserer längerer Lebenszeiten und unseren lange erhaltenen Traditionen."
Schweigen herrschte ein weiteres Mal und schließlich seufzte Dumbledore. „Ich weiß, dass diese Antworten nicht akzeptabel sind, weil die Haltung nicht akzeptabel ist, doch es ist die Wahrheit."
„Ich weiß." Sagte David endlich und stand dann auf, um sich fürs Abendessen fertig zu machen.
„Wenn ich fragen darf…" sagte Dumbledore zögernd. David winkte ihm fortzufahren. „Deine Einstellung gegenüber dem Ministerium ist klar, doch was planst du in Hogwarts zu ändern?"
David dachte einen Moment lang nach und gab dann eine Antwort, die beide Männer sehr überraschte. „Im Moment nichts. Ich habe alle Hände voll zu tun mit der Regierung, ich kann momentan nicht auch noch an Hogwarts denken. Nachdem du dich in letzte Zeit als ein wenig kompetenter als der Normalzauberer herausgestellt hast, was eine gute Entscheidungsfindung betrifft, will ich keine Veränderungen durchführen."
Dumbledore runzelte ein wenig die Stirn und antwortete. „Du solltest dann wissen, dass ich vorhabe, am Ende des Schuljahres zurückzutreten."
David nickte, er war irgendwie nicht sonderlich von der Antwort überrascht. „Dennoch brauche ich mir jetzt noch keine Sorgen darum machen." Damit ging er.
Als er jedoch zurück zu seinen Räumen ging, dachte er mehr über Dumbledores Frage nach – in der Frage war ein Subtext vorhanden gewesen, „was ist deine Einstellung gegenüber deinen früheren Freunde", und David hatte noch keine Antwort darauf gefunden.
ooOOoo
Am nächsten Morgen hatten sich verschiedene Reporter im Ministerium versammelt, da das Gerücht umging, dass Harry Potter gegen Draco Malfoy aussagen würde. Ein weiteres Gerücht besagte, dass er auch noch einige andere Todesser entlarven würde. Als David Barnes das Atrium betrat, musterten ihn die Reporter nur kurz um sicherzugehen, dass er nicht Harry Potter war. Er grinste in sich hinein – das war die perfekte Darstellung der vollkommenen Idiotie der meisten Mitglieder der Zaubererwelt. Sie mussten es sehen um es zu glauben, obwohl sie Dinge aus dem Nichts herbeizaubern konnten. Er sah nicht aus wie Harry Potter, deshalb war er auch nicht Harry Potter, egal ob sie nun viele Zaubertränke und Zaubersprüche hatten, um eine Person zu tarnen. Da es jedoch zu seinem Vorteil war, beklagte er es nicht.
Ein paar Reporter sahen David Barnes den Aufzug betreten, doch da keine Presse im magischen Gerichtshof erlaubt war, sah keiner Harry Potter den Aufzug verlassen. Ein junger Beamter erblickte ihn und ließ sofort all seine Akten, die er trug, fallen, und sammelte sie auf Händen und Knien hektisch wieder auf, während er hastig Harry willkommen hieß.
Harry hob die Augenbraue und wunderte sich, warum der junge Mann nicht seinen Zauberstab benutzt hatte um die Sachen aufzuheben. Als er schließlich alles wieder beisammen hatte, führte der junge Mann Harry zu einem Büro.
Das Schild an der Tür las Octavius Rockwell III, Esq. Anwalt des Ministeriums. Harry ging hinein und fand vier Personen vor. Der eine hinter dem Tisch war vermutlich Octavius. Draco Malfoy saß in einem Stuhl mit einem Zauberer auf jeder Seite, von denen Harry vermutete, dass sie seine Anwälte waren.
„Ich denke, Sie brauchen meine Aussage?" sagte Harry leise, während Draco drastisch erbleichte, als er ihn sah.
Harry setzte sich, ohne auf eine Einladung zu warten und begann seine Erzählung von der Nacht, in der er fälschlicher Weise angeklagt wurde. Es war eine nicht allzu lange Geschichte, doch er sagte ihnen jedes Detail, an das er sich erinnern konnte. Dann gab er seine Erinnerung an Octavius, der es sicherstellte um es im Prozess zu verwenden.
„Ich weiß noch von mehr Verbrechen, doch ich bin nicht sicher, ob meine Aussage akzeptabel ist. Ich war Zeuge bei mehreren Taten auf Voldemorts," sie zuckten zusammen, sie zuckten immer noch zusammen bei diesem Namen, „Geheiß. Doch da ich es durch Voldemorts," da war es wieder! „Augen in Visionen gesehen habe, könnte es nicht zulässig sein."
„Das ist wahr, Mr. Potter," stimmte ihm Octavius zu. Harry musste zugeben, er ging damit beachtlich gut um, außer dass er auch bei Voldemorts Namen zusammengezuckt war. „Jedoch kenne ich einige Personen, die darüber geschwiegen haben, was sie wissen. Ich weiß, dass Severus Snape von seinen vergangenen Taten freigesprochen worden ist." Octavius nickte. „Hat irgendjemand nach seiner Aussage gefragt?"
Die Stille im Raum reichte. Harry seufzte nur. Jedes Mal, wenn er mit jemandem aus der Zaubererwelt sprach, wurde die Liste der dümmsten Entscheidungen der Welt länger.
„Warum nicht?" fragte er.
Octavius windete sich unter Harrys forschendem Blick und murmelte schließlich. „Seinem Wort wurde nicht vertraut."
ooOOoo
David verließ das Ministerium so schnell wie möglich, nachdem er ein paar Dinge geklärt hatte, und kehrte nach Hogwarts zurück, wo Dumbledore ihn darüber informierte, dass er eine Schulversammlung einberufen hatte, um ihnen die Wahrheit über Harry Potter zu sagen. Er hatte Courtney gebeten, ein paar Worte bezüglich ihres Kontaktes mit ihm zu sagen, da Gerüchte entstanden waren, doch das meiste Reden würde er übernehmen.
David nahm nicht an der Versammlung teil, stattdessen fing er an seine Aufzeichnungen zu sortieren und die künftigen Veränderungen zu konkretisieren. Es dauerte Stunden und er merkte nicht einmal, wie viel Zeit vergangen war, bis es an seiner Tür klopfte.
Wer auch immer draußen war, er bat ihn herein und war überrascht Hermione ziemlich nervös in der Tür stehen zu sehen. Nicht sicher, was sie hierher gebracht hatte, legte er seinen Stift weg und sah sie eingehend an. „Der Direktor hat dich eingeladen, heute Abend in der Großen Halle zu essen." Sagte sie schnell, ohne ihm in die Augen zu sehen, und wandte sich zum Gehen.
„Hermione," sagte er einen kurzen Moment später. „Bitte triff mich in dem Zimmer hinter der Großen Halle und bring Sirius, Ron und Dumbledore mit."
Wenn es überhaupt möglich war, stieg ihre Nervosität noch mehr an. Sie nickte jedoch nur und ging dann schnell.
David aß in der Halle, doch er lehnte das Angebot, am Hohen Tisch zu sitzen, ab und aß stattdessen mit Michael (der die meiste Zeit des Tages bei Dobby gewesen war) und Amelia am Slytherintisch. Courtney, mit ihren Freunden um sie herum, sah am Griffindortisch gut genug aus.
Der Nachtisch war jedoch viel zu schnell abgeräumt und David versuchte, den Mut aufzubringen, das Treffen mit seinen früheren Freunden durchzuziehen. Naja, sie waren zumindest – das wusste er – genauso nervös wie er.
Er ging in den Raum, als die Schüler die Große Halle durch die Haupttür verließen. Minuten später kamen die hinzu, die er gebeten hatte zu kommen. Er sah jeden von ihnen durchdringend an und sagte dann. „Ich weiß wirklich nicht, was ich mit euch machen soll. Ich habe Albus bereits gesagt, dass Hogwarts vorerst so bleiben wird, wie es ist, doch der einzige Grund, warum ich das gesagt habe, ist, weil ihr Courtney nicht aufgehalten habt, als sie die Wahrheit herausfand, und ihr auf ihrer Seite gegenüber dem Ministerium gestanden habt. Ihr vier," Davids Stimme schwankte ein wenig, „wart diejenigen, die mich am meisten verletzt haben. Ich werde niemals in der Lage sein, euch wieder zu vertrauen. Albus hat es geschafft, ein wenig von meinem Vertrauen zurück zu gewinnen, doch trotzdem werde ich mich nicht so auf euch verlassen, wie ich es früher getan habe. Ich will keinen Kontakt zu euch, doch ein gewisser wird nötig sein. Was ich von euch will, ist, dass ihr unsere Beziehung wie die Beziehung zu jeden anderen Elternteil von einem eurer Schüler behandelt. Wir sind nur Bekannte, keine Freunde. Wir sind vielleicht Verbündete bei den Veränderungen, die ich durchsetze, doch keine Kameraden. Bitte beachtet diese Grenzen.
„Ich werde nicht wieder in die Zaubererwelt zurückkehren – ich werde nur am Rand bleiben, ich hab kein Interesse daran, alles zu kontrollieren. Ich werde die Veränderungen in Gang setzen und die Dinge überschauen, doch der Großteil der Arbeit muss von Zauberern und Hexen gemacht werden, die ihre Welt am Leben erhalten wollen. Ich weiß nicht, wie ihr das seht oder bei den zukünftigen Wirkungen meiner Taten sehen werdet. Jedoch will ich eure Unterstützung nicht, wenn ihr es nur für mich macht. Folgt mir nicht wegen irgendeiner fehlgeleiteten Entschuldigung an mich. Es ist viel zu spät dafür und wäre vollkommen bedeutungslos. Selbst wenn eure Taten aufrichtig sind, sucht nicht nach Versöhnung, es wird nicht geschehen."
Die vier nickten, Tränen strömten Hermiones Gesicht hinunter, die anderen waren ein Bild der Feierlichkeit…. Ausreichend überzeugt, dass seine Nachricht angekommen war, wandte er sich zum Gehen.
„David." sagte Sirius zögerlich. Der Mann sah ihn mit erhobener Augenbraue an. „Es gibt etwas, das du wissen solltest. Wir sind natürlich alle schuldig, weil wir dich betrogen haben, doch …" er hielt inne, und fragte sich, ob es schlau war, es überhaupt aufzubringen, doch er war ein Gryffindor, deshalb machte er weiter. „Ron ist es vielleicht weniger."
Interessiert daran, was Sirius zu sagen hatte – trotz der Tatsache, dass er wirklich nicht dachte, dass es wahr ist – sah David zu Ron, der ziemlich verwirrt drein sah.
Albus sprach als nächster. „Die ersten Worte aus Rons Mund, nachdem er in der Krankenstation aufgewacht war, war die Frage, wer dich imitiert hatte. Er weigerte sich mir zu glauben, als ich ihm sagte, was vermutlich passiert war."
David kniff die Augen zusammen. „Beim Prozess…"
„Er musste sagen, was er gesehen hat. Aber er hat immer nur gesagt, dass es jemand war, der wie du ausgesehen hat. Er hat im Prozess niemals behauptet, dass du es tatsächlich warst." Sagte Hermione leise.
David versuchte sich an den Tag vor so langer Zeit zurück zu erinnern. Es war schwierig sich die Details wieder in Gedanken zu rufen. Er beschloss den Prozessverlauf noch mal nachzuschlagen, wenn er die Chance dazu hatte. Er zeigte ihnen an, weiter zu sprechen.
„Monate später gelang es mir schließlich Ron davon zu überzeugen, dass du schuldig warst." gab Sirius zu, wobei er Harry nicht ansah. „Vorher wurde er dabei erwischt, wie er versucht hatte Dobby dazu zu bringen, einen Patronus zu erschaffen, um dich aus Askaban zu befreien." Das war nur noch ein Flüstern.
David stand wie eingefroren da, als er diese Information vernahm. Die Dinge wendeten sich plötzlich wieder. Er versuchte dies durchzudenken, doch die Logik fehlte ihm im Moment. Er würde damit langsam umgehen müssen.
„Nein", kam Rons Stimme brüchig. „Tu das nicht!" Er sah die anderen in Schrecken an. „Einfach … Nein. Ich bin genauso schuldig. Ich kann nicht…" er verstummte und flüchtete aus dem Raum.
David sah die anderen drei genau an, er konnte ihre Scham und ihre Trauer in den Augen sehen, doch er sah auch die Zielstrebigkeit in ihnen. Er wusste nicht genau, was sie tun wollten, doch er hoffte wirklich, dass sie nicht nach Erlösung suchten, denn das wäre eine ergebnislose Suche. David schloss endlich, für immer, das Buch zu seiner Vergangenheit und sah in die Zukunft – eine, die sie nicht mit einschloss.
Naja, wenn sie nicht bereits überzeugt waren, dann würde es eine Lehre sein, die sie über die Zeit lernen würden. Er verließ den Raum.
ooOOoo
So, Kapitel 25 ist nun auch beendet, ich hoffe es gefällt, und bald folgt der Epilog. Reviewt fleißig, ich bin jetzt erstmal in Urlaub, aber ich hoffe, mein Beta schafft es, das Kapitel für mich onzustellen.
