Also ganz vorneweg möchte ich mich für die lieben Reviewer bedanken. Es ist immer ein toller Ansporn zu wissen, dass die FF gelesen wird.

PiaMcKinnon: sorry, dass ich das Ende schon verraten habe. Aber ich hoffe, dass dir der FIlm trotzdem gefällt, wenn du ihn siehst und nicht dabei einschläfst.

Schlechte Idee Dumbledore, ganz schlechte

„Aufstehen! Lily, Jane, Gina, Mila! Los, hopp hopp, raus aus den Betten!", rief Lilys Mutter von unten und ihre Tochter richtete sich gähnend auf und streckte sich genüsslich. Mit zugekniffenen Augen sah sie sich um und stellte fest, dass ihre Freundinnen nicht besser ging.

Gina sah sich mit verquollenen Augen um und schlurfte ins Bad. Mila und Jane taten es ihr gleich. Nur Lily blieb noch liegen und ließ das Sonnenlicht auf ihr Gesicht scheinen.

Ohne das sie es bemerkte schlief sie wieder ein.

„Nein!", rief eine entsetzte Stimme und starrte auf einen leblosen Körper.

„Lily verdammt! Ich habe dir gesagt, dass du aufpassen sollst!", rief eine andere Stimme teils wütend teils verzweifelt.

Eine große Gestalt lief auf den leblosen Körper zu, hob ihn auf und rannte davon.

„Lily! Lily!", schrie eine andere Stimme, doch diese hörte sich eher belustigt an.

Lily riss die Augen auf und starrte in Ginas blaue Augen.

Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen ...", befahl sich Lily im Stillen und langsam bemerkte sie, wie sich ihr Herzschlag beruhigte.

Gina bemerkte den panischen Ausdruck in Lilys Augen und setzte sich neben ihr aufs Bett.

„He Lily, was ist denn los mit dir?", fragte sie besorgt und strich über Lilys eiskalte Wange.

„Ach nichts. Ich hatte gerade nur einen schlechten Traum. Wahrscheinlich wegen Potter, schließlich muss ich ihn jetzt wieder ein ganzes Jahr aushalten."

Lily lächelte ihr beste Freundin aufmunternd an und ging ins Bad.

„Verdammt!", Murmelte sie und betrachtete sich im Spiegel. „Ich weiß, Selbstlob stinkt, aber ich bin wieder ein bisschen hübscher geworden in den Sommerferien. Na, hoffentlich fällt das Potter nicht auf."

Sie machte sich frisch, zog sich an und ging anschließend hinunter in die Küche, um zu frühstücken.

„Manchmal frage ich mich wirklich, wie du so schlank sein kannst, wenn du immer soviel ist." Meinte Jane kopfschüttelnd, denn Lily verdrückte soeben ihr fünfter Toast.

„Hey, ich muss schließlich noch wachsen!", protestierte dieses und stürzte ein Glas Apfelsaft hinterher.

Ihr drei Freundinnen zuckten nur mit den Schultern und sahen sich grinsend an.

„Schatz? Es ist 10.30. Wir müssen jetzt los.", sagte ihre Mutter und war auch schon wieder verschwunden.

„Man, hast du eine nette Mutter!", seufzte Gina leise und sah traurig auf ihren leeren Teller. Lily wusste weshalb sie so traurig war, denn Ginas Eltern gingen mit ihr nicht gerade liebevoll und zärtlich mit ihr um.

„Wollen wir dann?", fragte Jane die anderen und ohne eine Antwort abzuwarten, war sie schon aufgestanden und hinausgegangen um ihren Koffer zu holen.

Zehn Minuten später saßen die vier Freundinnen immer Van und fuhren in Richtung Kings Cross Bahnhof. Dort angekommen holten sie ihre Koffer aus dem überdimensionalen Kofferraum und schleppten ihn nach oben.

„Mach's gut mein Schatz. Pass auf dich auf und lass dich nicht unterkriegen." Ihre Mutter drückte Lily einen Kuss auf die Wange und umarmte sie noch einmal kräftig. Dann wandte sie sich an die anderen drei Mädchen.

„Es war schön euch kennen gelernt zu haben und Lily kann von Glück sprechen Freundinnen wie euch zu haben." Mit diesen Worten drückte sie die drei noch einmal herzhaft und gesellte sich anschließend zu ihrem Ehemann.

„Ich würde sagen, dass Gina und ich als erstes gehen und dann Mila und Jane.", schlug Lily vor und die anderen nickten.

Die beiden rothaarigen jungen Frauen winkten Mr. und Mrs. Evans noch einmal zu und liefen auf die Absperrung zu.

-TUUUTT!- pfiff es und ein wohliges Gefühl überkam Lily, als sie die rote Dampflook sah. Schülermassen drängten sich zwischen dem Hogwarts- Express und Lily entlang.

„Erde an Lily! Hallo ist jemand zu Hause?" Gina winkte dem der Hand vor Lilys Gesicht

und riss ihre Freundin damit aus ihren Gedanken.

„Ähm ja, natürlich."

„Los komm, da sind Jane und Mila", Gina stockte kurz. „... und die Marauder."

Lily stöhnte auf und wollte weggehen, doch Gina packte sie entschieden am Arm und zog sie mit sich.

„Hallo ihr vier! Na schöne Ferien gehabt?", rief Gina den Maraudern fröhlich zu, als sie bei ihnen ankamen.

Remus und Peter nickten bloß, Sirius grinste Gina verführerisch an und James musterte Lily unverhohlen.

Lily und Gina ignorierten die Beiden und wandten sich wieder an ihre Freundinnen.

„Kommt ihr? Sonst sind alle Abteile schon voll.", fragte Gina sie und Mila und Jane folgten ihr sogleich.

„Ähm... sorry Leute, aber ich kann nicht.", stotterte Lily und sah sie entschuldigend an.

„Was soll das heißen, du kannst nicht?"

„Ich... ich muss ins Schulsprecherabteil."

„WAS? Du bist Schulsprecherin und hast uns nichts davon gesagt?", kreischte Gina und sah sie ungläubig an.

„Ganze sechs Wochen hast du uns davon nichts gesagt? Lilian Evans! Ich habe wirklich mehr von dir erwartet!", zeterte Gina weiter, drückte sie dann jedoch sofort fest an sich. Mila und Jane taten ihr es gleich und strahlten sie an.

„Meinen Glückwunsch Evans.", teilte Sirius Black ihr mit und konnte anscheinend nur schwer ein Lachen unterdrücken.

„Black! Wenn du mir schon gratulierst, dann nenne mich wenigstens beim Vornamen und grins' nicht so blöde!", fauchte Lily ihn an.

Sirius sagte nichts, doch er druckste immer noch still vor sich hin.

„Ich freu' mich für dich Lily, wirklich. Du hast es wirklich verdient. Außerdem könnte ich mir keinen besseren für den Job denken.", sagte Remus Lupin und lächelte sie freundlich an, was ihr sofort einen eifersüchtigen Blick von Mila einhandelte.

Lily zuckte nur mit den Schultern und machte sich auf den Weg ins Schulsprecherabteil.

„Wir sehen uns dann nachher, ja?", rief sie ihren Freunden noch mal zu und diese nickten.

„Tja, dann woll'n wir mal, nicht?", sagte Sirius und schnappte sich Ginas Koffer.

„Kannst du mir verraten, was das werden soll?", knurrte sie ihn an und riss ihm ihren Koffer aus der Hand.

„Hui, die Dame ist aber sehr temperamentvoll! Ich steh' auf so was." Sirius schüttelte seine Hand und tat, als habe er sich verbrannt. Gina verzog keine Miene, drehte sich um und ging.

„Ich würd' sagen, dass du bei ihr nicht so weit mit deinem „Charme" kommst Tatze.", stellte Remus grinsend fest und nahm seinen Koffer.

Sirius zuckte nur mit seinen Schultern und folgte Remus.

„Er ist ja so süß!", flüsterte Mila ihrer Freundin zu und sah Remus verträumt hinterher. Jane grinste sie wissend an.

„Na dann komm! Schließlich wollen wir doch auch noch ein Abteil finden oder?"

.oOo.oOo.oOo.

Ein leiser Pfiff drang über Lilys Lippen, als sie das Schulsprecherabteil betrat.

Es war um einiges größer und komfortabler als die normalen Abteile. Es gab keine Bänke, sondern eine kleine, aber gemütlich aussehende, rote Couch mit drei Sesseln dazu. Ein kleiner Tisch aus Mahagoni mit einer Schale Keksen darauf stand dazwischen. Die Wände bestanden aus einem dunklen Holz und auf dem ungewöhnlich breitem Fensterbrett lag ein Brief.

Lily ließ ihren Koffer auf die Gepäckablage schweben und ließ ihre Katze Lukela (hawaiianisch- wie ein Fuchs) aus ihrem Käfig.

Die kleine rote Tigerkatze sah sich neugierig um und kuschelte sich schließlich auf einen Sessel zusammen und schlief ein.

Lily ließ sich auf die Couch fallen, nahm den Brief und öffnete ihn.

Für die diesjährigen Schulsprecher,

Ich hoffe es wird sie freuen zu hören, dass die diesjährigen Schulsprecher aus dem gleichen Haus kommen. Dazu möchte ich sie aber auch darauf hinweisen, egal wie schlecht ihr Verhältnis zu einander ist, dass ihre Pflichten und ihre Mitschüler nicht darunter leiden dürfen. Andernfalls muss ich ihnen leider das Schulersprecheramt entziehen. Sie werden heute um 11.30 das Vertrauensschülerabteil besuchen und den Vertrauensschülern alles wichtige mitteilen. D.h. ihre Aufgaben, die Regeln und Verfügungen. Danach sollten sie alle halbe Stunde einen Kontrollgang machen, um sicher zu stellen, dass die Fahrt ruhig verläuft. Sollte sich irgend jemand daneben benehmen, melden sie es mir noch heute Abend.

Prof. McGonnagal

Stellvertretende Schulleiterin Hogwarts'

Nachdenklich ließ Lily den Brief sinken und starrte Löcher in die Luft. Was meinte sie mit schlechtem Verhältnis? Warum sollte sie mit Remus Lupin nicht auskommen? Denn wenn jemand Schulsprecher geworden war, dann bestimmt nur er. Black hatte nur Streiche und Weibergeschichten im Kopf, Pettigrew war nicht mal im Stande sich gegen seine Freunde durchzusetzen und Potter ... nun ja, Potter war eben Potter.

„Ah! Guten Tag junge Schönheit!", riss sie eine laute Stimme aus ihren Gedanken und sie sah verschreckte zur Abteiltür.

„Potter! Was willst du hier?", fauchte sie ihn eisig an.

„Hey Evans! Sei mal ein bisschen netter zu mir! Schließlich müssen wir jetzt ein ganzes Jahr zusammen arbeiten!"

„WAS?"

„Jep, die Lehrer und der Direktor hatten wohl eine ziemlich lange und anstrengende Diskonacht hinter sich, als sie die Schulsprecher wählten."

James grinste sie anzüglich an und Lily musste sich zwingen ihm nicht die Augen auszukratzen. Statt dessen lehnte sie sich tief zurück, atmete ein paar Mal tief ein und zerknüllte den Brief.

„Verdammt, verdammt, VERDAMMT!", schrie sie plötzlich, sprang auf und rannte aus dem Abteil.

James sah ihr verwundert nach, zuckte dann jedoch mit den Schultern und machte es sich in einem der drei Sessel bequem.

„Die Evans ist ja richtig sexy, wenn sie wütend ist. Möchte mal wissen, wie sie so im Bett ist ... AHH!" Ein türkisfarbener Lichtstrahl hatte ihn hinten getroffen und er war vorne über gekippt.

„POTTER DU EIN MIESES ARSCHLOCH! WAR JA KLAR, DASS DU NUR AN DAS EINE DENKEN KANNST! DU BIST WIRKLICH DER FRAUENVERACHTENSTE MENSCH, DER MIR JE UNTERGEKOMMEN IST! DU EKLIGES, PERVERS, SCHLEIMIGES ETWAS! DA HAT BLACK JA NOCH MEHR MORAL ALS DU!"

Lily starrte ihn zornfunkelnd an und ging.

„Dieser Potter! Was bildet der sich eigentlich ein? Glaubt der wirklich, dass er jedes Mädchen einfach so flachlegen kann?", murmelte sie wütend vor sich hin und betrat das Vertrauensschülerabteil.

Die Vertrauensschüler hatten sich schon versammelt und sahen sie gespannt an.

„Ähm ... ja, hallo ersteinmal. Ich bin Lily Evans, komme aus Gryffindor und bin die diesjährige Schulsprecherin. Mein Partner James Potter ist leider verhindert. Aber ich denke, ich kann euch eure Aufgaben auch ohne ihn gut erklären."

Lily wartete erst gar kein Nicken ab, sondern begann sofort. Nach einer halben Stunde war sie fertig und verabschiedete sich von den Vertrauensschülern, deren Köpfe nur so rauchten und brummten.

„Ich glaube, ich lass' Potter noch ein wenig liegen. Dann weiß er wenigstens, dass er sich erst gar keine Hoffnungen machen soll."

Lily suchte ihre Freundinnen auf und fand sie nach langem suchen. Sie teilten sich das Abteil mit den restlichen Maraudern.

Peter saß in einer Ecke und starrte vor sich hin, Remus unterhielt dich angeregt mit Mila über Zauberkunst, welches ihr stärkstes Fach war und Sirius versuchte mit Gina zu flirten. Die jedoch schien nicht im mindesten daran interessiert zu sein und sprang sofort auf, als sie Lily sah.

„Lily! Schön das du da bist! Ich hoffe Potter hat dich einigermaßen in Ruhe gelassen", sie machte eine kurze Pause und fügte bissig hinzu, „Im Gegensatz zu Black hier, der einfach verstehen kann, warum ich ihm nicht verfallen will."

Lily lächelte breit und setzt sich neben Gina.

„Wo ist Jane?", fragte sie verwundert, denn normalerweise war Jane immer diejenige, die sich nicht von ihren Freundinnen trennen konnte.

„Ich habe keine Ahnung, aber sie wird schon wieder auftauchen." Gina zuckte mit den Schultern und sah Lily neugierig an.

„Los, erzähl mal! Wer von euch hat den anderen als erstes verflucht?"

„Ich, nachdem ich eine seiner Egoreden gehört habe.", antwortete Lily und war nicht bereit mehr zu sagen.

Sirius sah sie interessiert an, grinste leicht und sah verträumt aus dem Fenster.

Der Rest der Fahrt verlief lustig und Lily und Gina amüsierten sich köstlich, als Sirius einige Anekdoten erzählte.

Schließlich, als es Abend wurde, beschloss Lily sich umzuziehen und James zu erlösen.

Doch selbst nachdem sie den Fluch aufgehoben hatte, bewegte sich James immer noch nicht.

„Potter?"

Stille.

„Potter ich habe den Fluch schon längst aufgehoben."

Stille.

„Man Potter, stell dich nicht so an." Langsam ging ihr James' Nichtstun auf die Nerven.

„Potter! Entweder stehst du jetzt auf oder ... oder ich, ach verdammt Potter beweg deinen Hintern endlich hoch!"

Doch James machte immer noch keine Bemühungen aufzustehen. Leicht beunruhigt ging Lily auf ihren Erzfeind zu und drehte ihn auf den Rücken.

„Scheiße!", entfuhr es ihr, denn James hatte die Augen geschlossen und ein kleines Blutgerinnsel tropfte auf seine Lippen.

Hastig strich sie ihm das Blut von den Lippen und strich mit der anderen Hand über seine Stirn. Heiß. Es war, als würde die Stirn glühen, so heiß war sie.

„Potter, was hast du diesmal angestellt? Versucht einen Gegenfluch zu sprechen?",

murmelte sie leise und schüttelte wütend den Kopf. Aus Wut über sich und Potter und aus Angst um Potter. Was, wenn ihm wirklich etwas passiert war?

„Enervate!" Man konnte es ja mal versuchen, ... und tatsächlich James öffnete die Augen und starrte in die Lilys.

„Man(n) hat der schöne Augen! In denen kann man ja richtig versinken... Was zum Teufel denkst du da? Tausende andere Jungen haben auch haselnussbraune Augen und du versinkst in Potters?"

„Also Evans, solch eine Begrüßung hatte ich ja nicht erwartet!", verspottete James sie und grinste selbstgefällig, als er sich aufrichtete.

Lily murmelte nur etwas von „selbstgefälliges Arschloch", nahm ihre Schulsachen und begab sich in zur Mädchentoilette um sich umzuziehen.

Als sie fertig damit war, hielt der Zug schon an und Lily eilte zu ihren Freundinnen, um mit ihnen in eine Kutsche zu steigen.


Ich hoffe, für das nächste Chapter brauche ich nicht solange ;)