Sorry, dass das jetzt schon wieder so lange gedauert hat. Aber mein Computer aus unerklärlichen Gründen (Frauen und Technik) hat sich aufgehängt, als ich mit dem Kapitel fertig war. Mit einem wunderbaren Nachteil: ich hatte das Chap noch nicht abgespeichert. Also musste ich den ganzen 'Mist' noch mal schreiben, worauf ich nun gar kein Bock hatte. Naja, wie ihr seht, habe ich mich dann aber doch noch dazu durchgerungen, da ich an euch gedacht habe.

Also, viel Spaß beim Lesen!

Ein Projekt der Extraklasse

„Und er ist dann einfach so aufgewacht?", fragte Jane sie, nachdem Lily die ganze Fluchgeschichte erzählt hatte.

„Ja und dann hat er gemeint „solch eine Begrüßung habe ich ja nicht erwartet!" und hat wie immer wunderbar selbstgefällig gegrinst.", brummte Lily finster und Gina lächelte leicht. Ja, Lily war im Punkt James schon immer besonders reizbar. Aber der Kerl war ja auch ziemlich unausstehlich, der übertraf fast ...

„Gina!", rief Sirius Black und genervt drehte sich Lilys beste Freundin um und funkelte ihn wütend an.

„Was willst du Black?"

Sirius grinste.

„Och, nur ein bisschen reden! Ich meine, du stehst doch da drauf nicht war? Erst einmal den Typen kennenlernen und dann erst mal sehen, ob es sich lohnt."

„Ganz recht Black. Allerdings muss ich mit dir nicht reden, denn mein Instinkt sagt mir schon, dass es sich einfach nicht lohnt mit einem Schlapp wie dir etwas anzufangen.", höhnte Gina und musste sich zwingen nicht laut loszulachen, als sie Sirius' Gesicht sah.

Schlapp war für jemanden wie Sirius ein schlimmer Ausdruck. Schließlich hatte er den Ruf jede Woche eine neue Freundin zu haben und das auch nur, um auszuprobieren wie sie im Bett war. Danach ließ er sie links liegen und brach einem anderen Mädchen das Herz. So ging das schon seit der fünften Klasse, und ein Ende war immer noch nicht auszumachen.

Lily packte Gina am Umhang und musste ebenfalls ein Lachanfall unterdrücken.

„Komm jetzt, wir wollen doch zusammensitzen oder nimmst du lieber Vorlieb mit den Maraudern?"

Gina schrie leise auf und eilte mit Lily zu Mila und Jane, die ihnen einen Platz freihielten. Weit weg von den Maraudern.

Langsam füllte sich die Halle und es trat Ruhe ein. Plötzlich öffnete sich eine kleine Tür und Professor McGonnagal trat mit den Erstklässlern ein.

Sie legte den Hut auf den storchbeinigen Hocker und es entstand sofort ein Riss oberhalb der Krempe. Mit lauter, hoher Stimme fing der Hut zu singen an.

(A/N: Ich kann nicht gut reimen! Also lass ich es lieber. Wenn jemand Lust hat, kann er mir gerne ein Gedicht schicken.)

Nach dem Lied brandete lauter Applaus auf und einige Schüler nickten anerkennend. Mit einer Geste von Professor McGonnagal wurde es sofort wieder still in der Halle und die Lehrerin sprach mit lauter Stimme: „Wenn ich den Namen jedes einzelnen Aufrufe, geht ihr nach vorne und setzt den Hut auf. Ihr setzt euch anschließend an den Tisch des Hauses in welches der Hut euch eingeteilt hat. Abbes, Kira!"

Ein kleines Mädchen mit roten kurzen Haaren trat nach vorne und setzte den Hut auf.

„Hufflepuff!"

„Allen, Jessica!"

„Ravenclaw!"

„Burton, Kenny!"

„Ravenclaw!"

„Carrey, Judith!"

„Hufflepuff!"

„Delaney, Tiara!"

„Slytherin!"

„Diamond, Sarah!"

Ein kleines Mädchen mit langem, blondem Haar trat hervor und setzte sich den Hut auf.

„Gryffindor!"

„Na endlich!", rief Sirius laut und klatschte laut Beifall, als Sarah Diamond zu ihrem Tisch kam. Sie lächelte den anderen freundlich zu und setzte sich.

Danach ging es weiter und am Ende saßen drei weitere Mädchen und fünf Jungen an dem Gryffindortisch und sahen den Schulleiter neugierig an.

„Willkommen in Hogwarts Erstklässler und willkommen zurück an alle anderen! Nun, dieses Jahr habe ich einige besondere Dinge für euch vorbereitet, aber dazu kommen wir zuletzt. Als erstes möchte ich euch daran erinnern, dass der verbotene Wald für alle Schüler tabu ist. Ebenso ist es verboten auf den Gängen zu zaubern und nach der Ausgangssperre sich außerhalb der Gemeinschaftsräume irgendwo anders aufzuhalten. Wenn ihr Probleme habt, dann wendet euch bitte an die Vertrauensschüler eures Hauses oder an die Schulsprecher. Die Schulsprecher stehen doch bitte einmal kurz auf."

Lily und James standen auf und setzten sich den neugierigen Blicken der Schüler aus. Froh wieder sitzen zu können, ließ sich Lily nach einer halben Minute wieder auf ihrem Platz nieder.

„Nun, was ich noch ansagen wollte ist Folgendes: Sicher habt ihr schon von Lord Voldemort und seinen Anhängern gehört. Einige sind vielleicht auch schon Opfer von ihnen geworden. Deswegen hat sich das Zaubereiministerium entschlossen dieses Jahr einen neuen Kurs zu eröffnen. Er soll euch auf den Kampf, der euch draußen erwartet, vorbereiten.

Allerdings dürfen erst Schüler ab der fünften Klasse daran teilnehmen, da die Erst- bis Viertklässler einfach noch nicht genug Grundwissen für diesen Kurs aufweisen.

Jeder der daran teilnehmen will und darf, findet sich bitte am 9.September um 19.00 Uhr hier in der großen Halle ein. Aber nun, haut rein!"

Die meisten Schüler stürzten sich begierig auf das, nun vorhandene Essen. Nur einige sahen Dumbledore noch nachdenklich an und begannen gemächlich an zu essen. Einer dieser wenigen war Lily. Sie mochte den Gedanken nicht gegen ihre Mitschüler zu kämpfen.

„Hey, Lily alles in Ordnung?", fragte Gina sie mit besorgter Stirn und auch Mila sah sie stirnrunzelnd an.
Lily riss erschrocken den Kopf hoch und sah ihre Freundinnen einen Augenblick entgeistert an. Nachdem sie realisiert hatte, wo sie war, versichterte sie ihren Freundinnen, dass es ihr gut und machte sich über ihr Essen her.

.oOo.oOo.oOo.oOo.

„Puh, bin ich satt! Ich glaub ich kann eine ganze Woche lang nichts mehr essen.", verkündete Mila lauthals und strich sich zufrieden über ihren Bauch.

Lily sah sie belustigt an, denn wenn jemand immer essen konnte, dann war es Mila und viele Mädchen beneideten sie darum, dass sie nie etwas für ihre Figur tun musste.

„Also in dieser Beziehung passt du einfach perfekt zu Sirius Black.", meinte die rothaarige Gryffindor und grinste sogleich über den Gesichtsausdruck ihrer Freundin.

„IHH! Ich und Black? Wovon träumst du nachts? Oder bist du jetzt tatsächlich mit James zusammen? Nee, ich will Gina ja auch nicht als Feindin haben, schließlich hat sie sich ja Black als ihren Traummann erkoren.", protestierte Mila und sofort flog ein Kissen auf sie zu und traf sie mitten ins Gesicht.

„Mann ey, warum immer gleich so brutal?", beschwerte sich die junge Gryffindor und die anderen mussten über ihren Gesichtsausdruck lachen. Alle außer Jane.

Diese saß auf dem Fensterbrett des Schlafsaals und starrte geistesabwesen nach draußen. Ihr schönen, blonden Locken fielen ihr über die Schultern und glänzten geheimnissvoll im Mondlicht. Die blauen Augen sahen nachdenklich und gleichzetig tieftraurig aus.

Lily lief auf ihre beste Freundin zu und setzte sich ihr gegenüber auf das Fensterbrett.

„Hey, was hast du denn? Schon am ersten Schultag Depressionen?" Lily versuchte zu lächeln, doch es misslang ihr kläglich. Sie war einfach kein Typ, der auf Knopfdruck einer Freundin mit einem Lächeln aufmuntern konnte.

Jane starrte immer noch nach draußen, erst nach einer Weile wandte sie sich zu Lily und sah ihr offen ins Gesicht.

„Ich habe Angst Lily, verstehst du? Ich habe Angst um euch, Angst, dass euch etwas passiert. Denn selbst Hogwarts ist nicht so sicher wie es immer erscheint. Viele Slytherins sind angehende Todesser und haben kein Problem damit den anderen das Leben schwer zu machen. Vor allem Muggelgeborenen, wie du und Mila. Sie hassen Muggelgeborene und würden sie am liebsten umbringen. Widersprich mir nicht Lily! Es ist wahr, sie wollen euch tod sehen und wenn Dumbledore nicht hier wäre, würde es auch nicht mehr lange dauern. Selbst Gina ist nicht mehr sicher hier. Ihre Eltern haben sich offiziell gegen die Todesser bekannt und sie haben eine Menge Einfluss auf die Zauberergemeinschaft. Voldemort wird alles tun um sie zu töten und Gina wird es früher oder später auch erwischen. Haltet mich ruhig für verrückt, aber ihr wisst nicht, wieviel Macht Voldemort inszwischen schon gewonnen hat. Er hat inszwischen schon hunderte von offiziellen Anhängern und noch circa hundert andere inoffiziele. Riesen, Dementoren, Vampire, Chimären, Mantikore, sie stehen schon alle unter der Befehlsgewalt von Voldemort. Ihr wisst das alles noch nicht, da der Tagesprophet vom Ministerium kontrolliert wird. Aber mein Vater sitzt direkt an der Quelle und er kommt jeden Tag mir mehr Sorgenfalten nach Hause. Lily, ein Krieg steht bevor und Voldemort wird nicht eher stoppen, bevor er alle Muggel, Halbblüter und Muggelgeborene ausgerottet hat!"

Lily starrte ihre Freundin fassungslos an. Normalerweise war Jane immer diejenige, die alles positiv sah, aber wenn selbst sie keine Hoffnung besaß? Waren sie wirklich alle zum Sterben verdammt?

Doch Lily verscheucht den Gedanken auch schon wieder.

„Denk nich mal dran! Dann hat Voldemort auch schon gewonnen!"

Lily strich ihrer Freundin sanft über den Arm und sah sie beruhigend an.

„Jane, jetzt hör' mir mal ganz genau zu! Noch ist nicht aller Tage Abend! Es gibt noch genug Zauberer, die sich gegen Voldemort stellen. Außerdem haben wir immer noch Dumbledore und es heißt schließlich, dass er der einzige wäre, vor dem Voldemort wirklich Angst habe, nicht wahr? Außerdem habe ich nicht die Absicht früh zu sterben oder meine Freunde früh sterben zu sehen bzw. zu lassen. Jane, wir schaffen dass. Der Hass kann nicht gewinnen, er macht Menschen vielleicht stärker, aber er zerfrisst sich auch gleichzeitig. Liebe und Freundschaft dagegen helfen dem Menschen stärker zu werden und sie werden glücklich, was man vom Hass nicht behaupten kann."

Lily zog ihre Freundin entschlossen in die Arme, welche schluchzend den Kopf gegen Lilys Brust presste.

Mila und Gina traten ebenfalls zu den beiden Freundinnen und umarmten die beiden fest.

So standen bzw. saßen die vier noch eine Weile beisammen, ehe sie sich voneinander lösten und sich bettfertig machten.

Jane, Mila und Gina sanken schnell in tiefen Schlaf, doch Lily wälzte sich noch eine ganze Weile herum und dachte über das Gespräch mit Jane nach.

Glaubte sie wirklich an dass, was sie gesagt hatte? War Voldemort wirklich schon so mächtig? Würden sie bald alle sterben? Würden sie Voldemort widerstehen oder würde die Welt im Dunkel versinken?

Erst im Morgengrauen fiel sie in einen leichten, aber sehr unruhigen Schlaf.