Escape

Autor: Bella Black (ff . net … /u/ 187782/) (id: 187782)

Titel: Escape

Originalstory: Escape (ff . net … /s/849492/1/) (id: 849492)

Übersetzung: Yanaya

Status: Kapitel 1/13 insgesamt

Rating: R/M

Pairing: Lily/James

Genre: Romance

Summary: (Übersetzung) LJ, eine Art Hassliebe... Lily ist stur, unabhängig und ungestüm, und VERACHTET James, der sie will, UNBEDINGT... Was passiert, wenn die glühende Leidenschaft zwischen den beiden endgültig entbrennt?

Disclaimer: Sum sum... Außer Miranda und Professor Klein (die von Bella erfunden wurden) gehört alles JKR. Und außer meiner Übersetzung gehört alles Bella Black. Die Welt kann so gemein sein. :)

A/N: Hogwarts, oder der sprechende Hut, werden nicht genauer erklärt, aber die Autorin vertraut darauf, dass diejenigen, die das hier lesen, wissen, um was es sich handelt. Außerdem ist dies eine Geschichte, die im siebten Jahr spielt, also haben MWPP bereits ihre Spitznamen und sind Animagi. (Was ihr ja auch wissen solltet. #g)

A/N2: Die überarbeitete Version von Kapitel 1 am 08.06.2005 hochgeladen. Diesmal mit einer großartigen Beta namens Avallyn! Alles, was jetzt noch an Fehlern drin ist, ist auf meinem Mist gewachsen ;)


Escape

Kapitel 1

„Tatze, Moony und Wurmschwanz", begann James Potter, erhaben an seine drei besten Freunde gewandt, „Ich habe eine Ankündigung zu machen."

„Oh, was ist es? Was denn? Was denn?", rief Sirius Black, auch bekannt als Tatze, aufgeregt.

„Klappe, Sirius", schalt Remus Lupin, auch bekannt als Moony.

„Also, sagst du es uns oder nicht?", fragte Peter Pettigrew, auch bekannt als Wurmschwanz.

„Ich war gerade dabei, als ich so rüde von diesem Hund dort drüben unterbrochen wurde", sagte James.

„Tut mir Leid, Jimmy-Boy", sagte Sirius.

„Nenn mich nicht Jimmy-Boy", neckte James, „Ich bin Schulsprecher. Ich könnte Hauspunkte abziehen."

„Du bist Schulsprecher?", rief Remus. „Das ist großartig, Krone." Krone war James' Spitzname.

„Du bist Schulsprecher? War Dumbledore während der Entscheidung auf Drogen oder was?", fügte Peter hinzu.

„Scheiße, James. Das könnte ein Problem werden", sagte Sirius. „Lily Evans ist Schulsprecherin."

„Woher weißt du das?", fragte James.

„Familienbeziehungen", erklärte Sirius. Die Familie Black war recht einflussreich in der Zaubererwelt und es gab kaum einen Ort, wo Sirius keine Beziehungen hatte.

„Lily Evans?", sagte Remus kopfschüttelnd. „Sie wird ziemlich wütend sein, James. Ich würde aufpassen."

James stöhnte. „Vor allem, weil ich es bin, stimmt's?"

„Jepp. Sie hasst es, irgendeine Art von Kontrolle an irgendwen zu verlieren, James, und du, nun, sie hasst dich", sagte Sirius. „War das Schulsprechersein deine großen Neuigkeiten?"

„Ja."

„Das wusste ich schon. Verdammt, warum habe ich nicht das ich-weiß-was-das-ihr-nicht-wisst Lied gesungen?", meinte Sirius zu sich selbst.

„Weil, wenn du es getan hättest, wir drei dich erschlagen hätten", informierte ihn Remus.

„Was denkt ihr, wie wütend Lily sein wird?", fragte Peter.

„Ich tippe auf mörderischer Zorn", sagte Sirius.

„Ich stimme für ruhiges Akzeptieren, aber im Geheimen Krones Untergang planen", sagte Remus.

„Ich denke mehr an den mörderischen Zorn, gemischt mit einigem ich-hasse-James-Potter Gemurmel und bösen Blicken", schlug Peter vor.

„James, ich würde rennen und mich verstecken", empfahl Sirius.

„Es gibt keinen Ort, an dem ich mich verstecken könnte. Lily kennt Hogwarts besser als jeder andere. Es ist ihre Reich, ihr natürliches Umfeld", sagte James. „Außerdem kann ich diese Schulsprechersache schaffen. Ich werde ihr helfen, selbst wenn sie nicht zugeben will, dass sie Hilfe braucht. Ich werde all das Zeug machen, was Schulsprecher tun sollen, wie Feiern planen, und was auch immer, egal, wie sehr sie mich bekämpft."

„James! Du bist einer von uns! Du kennst Hogwarts besser als Lily Evans es jemals könnte. Außerdem hasst sie dich. Sie wird dich nie irgendwas mit dem ganzen Schulsprecher- und Schulsprecherinnenzeug zu tun haben lassen", sagte Remus.

„Wisst ihr irgendeinen Weg da heraus?", fragte James die anderen. Sie schüttelten alle ihre Köpfe. „Nun, in diesem Fall werde ich es einfach akzeptieren müssen, nicht wahr?" Die drei Köpfe nickten einstimmig.

„Sie wird höllisch wütend sein, Krone", verkündete Remus. Der scharlachrote Hogwarts-Express ragte vor ihnen auf, auf Gleis 9 ¾. Remus gestikulierte zu ihm. „Wir können uns genauso gut ein Abteil im Zug suchen."

James, Sirius, Peter und Remus schnappten sich ihre jeweiligen Habseligkeiten und schleiften sie in ein leeres Abteil.

„Ich denke, ich werde Raven suchen gehen", sagte Sirius. Raven war seit zwei Jahren seine feste Freundin. Er war vorher ein Spieler gewesen, jetzt aber damit zufrieden, all seine Zeit mit Raven zu verbringen.

„Und ich werde den Essenswagen ausfindig machen", entschied James.

„Ich gehe mit James", sagte Peter.

„Moony?", fragte Sirius.

„Ich denke, ich gehe mit Tatze", erwiderte Remus.

„Alles klar dann. Treffen wir uns genau hier wieder, bevor es Zeit ist, sich umzuziehen. Wir müssen die Details des heutigen Willkommensfeststreiches festlegen", schlug James vor. Drei Köpfe stimmten ihm nickend zu und die Gruppe teilte sich, wobei James und Sirius beide ein paar Stinkbomben bei sich trugen für den Fall einer Snape-Sichtung.

Remus und Sirius traten in ein Abteil und fanden dort Raven vor, die mit ihrer besten Freundin Lily Evans plauderte.

„Sirius!", quietschte Raven und küsste ihn leidenschaftlich.

Lily schnaubte. „Man sollte meinen, sie hätten sich statt ein paar Stunden seit Jahren nicht gesehen."

Remus lachte. Lily war schonungslos offen, um es freundlich auszudrücken. Er mochte sie seit Jahren.

„Remus, ich bin Schulsprecherin!", erklärte Lily. „Und ich weiß, dass du weißt wer Schulsprecher ist, weil Sirius es definitiv weiß, und ich weiß, dass er es dir erzählt hat."

Remus stöhnte. Er hatte kein Verlangen danach, Lily weh zu tun. „Es ist James, Lily", sagte er sanft.

„James!", kreischte Lily. „Ich wette, er ist jetzt auf irgendeinem Trip."

„Eigentlich ist er durchaus bereit, seine Pflichten als Schulsprecher zu erfüllen", beschwichtigte Remus.

„Also, wo ist er jetzt?", forderte Lily.

„Organisiert Essen", erwiderte Remus. „Lily, tu mir einen Gefallen. Tu ihm nicht weh. Ich denke, Dumbledore wäre ein wenig verstimmt."

„Ich werde der Menschheit im allgemeinen einen Gefallen tun", verkündete Lily.

„Lily, beruhige dich. Er ist nicht so schlimm, wie du denkst", sagte Raven. Sie saß nun auf Sirius' Schoß.

„Oh doch, das ist er. Du sagst das nur, weil du mit seinem besten Freund ausgehst", argumentierte Lily.

„Wirklich, Lily. Ich bin sicher, dass ihr beide dazu fähig seid, höflich miteinander umzugehen", sagte Remus.

„Das bezweifle ich aufs höchste. Komm schon, Remus, das ist der sture kleine Rotkopf", neckte Sirius.

„Ich bin nicht klein!", wetterte Lily. Sirius lachte. Lily war vermutlich unter den Kleinsten in ihrem Jahrgang, machte ihre geringe Größe aber mehr als wett mit einem lauten Mundwerk, Temperament, vollkommener Sturheit und der Weigerung, Hilfe von irgendwem zu akzeptieren.

„Ich gehe spazieren", sagte Lily und verließ das Abteil. „Ich muss nachdenken, und mit euch hier drin zu sein ist dem Nachdenken nicht gerade förderlich. Tatsächlich würde ich sagen, dass das hier ein starker Mangel an Gehirngebrauch herrscht." Sie stolzierte hinaus.

Lily war wütend. Wie konnte James Potter Schulsprecher werden? Lily hatte sich so auf das Amt als Schulsprecherin gefreut. Sie hatte Pläne für Hogwarts, große Pläne, und jetzt musste James sie zuvor gutheißen. Lily war die erste, die zugeben würde, dass sie leicht unkooperativ war. Aber James war ebenfalls stur. Da die beiden sich bei jeder zu erledigenden Kleinigkeit die Köpfe einstoßen würden, konnte das ganze unmöglich erfolgreich sein.

.-.-.

„Peter, ich gehe diesen Weg, und du gehst da lang", sagte James. „Sie müssen in einem dieser Abteile sein." Peter und James durchsuchten soeben den Hogwarts-Express nach Remus und Sirius.

„Fein", sagte Peter und verschwand den Gang des Zuges hinunter. James wandte sich den anderen Gang hinab, wo er ein rothaariges Mädchen bemerkte, das aus dem Fenster am Ende des Gangs starrte. Lily Evans. Ihrer Haltung nach schien sie recht ruhig zu sein, und James nutzte den Moment, um ihren Körper von hinten zu anzusehen. Er hatte Lily schon immer ziemlich attraktiv gefunden.

„Verdammt", sagte er zu sich selbst. „Das Mädchen sieht jedes Jahr besser aus."

„Lily, was zur Hölle tust du hier draußen?", rief er den Gang hinunter. Sie wandte sich um und James nahm ihr äußeres Erscheinungsbild in sich auf. Sie trug ein lose passenden Pullunder und weite Jeans, beides so, dass es nicht viel Haut zeigte. Ihr rotes, wogendes Haar hing wie immer herab, ihre grünen Augen waren hell und ihre cremefarbene Haut völlig frei von Make-up. Ihr Gesichtsausdruck war ruhig und gelassen, was James ziemlich überraschend fand.

„Verzeihung, sagte ich, dass dich das irgendetwas anginge? ", sagte Lily noch immer ruhig. James fand es ziemlich anregend, wenn sie wütend war (ihre roten, küssenswerten Lippen sahen ziemlich nett aus, wenn sie ihn anknurrten), und er beschloss sein altes Spiel zu spielen, eines, das er ziemlich amüsant fand, eines, das bekannt war als das ich-werde-Lily-Evans-so-wütend-wie-möglich-machen Spiel. Er zog an einer ihrer weichen roten Wellen.

„Au! James, das ist so kindisch!", sagte Lily hochmütig.

„Ich bin kindisch, Schulsprecherin", neckte er.

„Ich vergaß beinahe, warum ich dich so sehr hasse. Danke, dass du mich daran erinnert hast", sagte Lily, noch immer ruhig. Er versuchte nur, sie dazu zu bringen, ihre Beherrschung zu verlieren, wie immer. Wenn sie ruhig blieb, würde sie gewinnen, aber James hatte ein außergewöhnliches Talent dafür, sie dazu zu bringen, ihre Beherrschung zu verlieren.

„Ein wundervolles Mädchen wie du hasst mich?"

„Natürlich."

James stöhnte. Sie war noch immer vollkommen ruhig, aber er sah die Wut, die sich in diesen ihren großen grünen Augen ansammelte.

„Nun, Lily, Schatz, das könnte ein Problem werden. Ich bin Schulsprecher mit einer ziemlich attraktiven Schulsprecherin", sagte James.

„James Potter, du kannst mich nicht dazu bringen, dich mehr zu mögen, indem du mich anmachst!", sagte Lily etwas lauter als zuvor.

Fortschritt, dachte James. „Entschuldige, Rotkäppchen", sagte er und zog an einer weiteren Strähne roten Haares.

„Kreativ, Potter", sagte Lily sarkastisch, während ihre Beherrschung fiel. Sie starrte ihn böse an, ihre ganze Haltung wütend. Ihre Zähne waren gefletscht und ihre großen grünen Augen angefüllt mit Zorn.

Perfekt, dachte James. Die letzte Beleidigung hatte es geschafft. Waren alle Frauen so attraktiv, wenn sie wütend waren? „Entspann dich, kleine Blume. Ich werde ein guter Schulsprecher sein."

„Nein wirst du nicht. Du wirst mein Leben zur Hölle machen, James Potter, und du weißt es, also weide dich nicht daran."

„Ich weide mich nicht daran, Süße. Glaub mir, Kleines, wenn ich mich daran weiden würde, wüsstest du es wissen", sagte James und zwinkerte Lily schelmisch, schalkhaft, spitzbübisch zu.

„Was auch immer, Potter. Ich glaube, ich habe dir bereits gesagt, dass du mich nicht anmachen sollst", sagte Lily ihren Körper spannungsgeladen.

„Entspann dich, Evans. Ich will dich nicht mehr als du mich willst", sagte James.

„Danke für Gottes kleine Gaben", murmelte Lily. Sie stürmte davon, James an ihren Fersen. „Potter! Warum zur Hölle folgst du mir?", sagte Lily laut. Sie wurde langsam höchst frustriert.

„Einfach, Lily. Vermutlich wirst du deine beste Freundin, Raven, treffen, auf deren Suche sich mein bester Freund aufgemacht hatte. Deshalb werde ich, wenn ich dir folge, zwangsläufig auf meinen besten Freund treffen", erklärte James.

„Ja, aber alles, was ich will, ist von dir fortzukommen", fügte Lily zu James' Gedanken hinzu. „Das ist nicht sehr nett, Lily-Kind)", schmollte James.

„Ich kann vieles genannt werden, Potter, aber nett ist ganz sicher nicht darunter", verkündete Lily, während sie das Anteil erreichten. Sie schob die Tür auf und trat ein, gefolgt von James. Peter und Remus spielte Schach, Sirius, Raven und Lily andere beste Freundin, Miranda Johnson, führten eine lebhaftes Gespräch.

„Also, wo bist du gewesen, Schulsprecherin?", fragte Miranda, als Lily und James hereinkamen.

„Nirgendwo", antwortete Lily und setzte sich neben sie.

„So, Sirius, wie stehen die Chancen in diesem Spiel?" James deutete auf Remus und Peters Spiel.

„Ich sage zehn zu eins für einen Sieg Peters", sagte Sirius.

„Eine Galleone auf Peter?", schlug James vor.

„Mach zwei draus", sagte Sirius.

„Abgemacht", stimmte James zu und schüttelte Sirius' Hand.

Miranda, Arabella und Lily lachten hysterisch über etwas, und Sirius entschied, dass es seine Aufgabe war, herauszufinden worüber.

„Miranda, Lily, Raven, was ist so lustig?", fragte er das Trio.

Miranda wischte sich eine Träne aus dem Augen und antwortete einfach: „Du."

„Ich?", fragte Sirius verwirrt.

„Yup. Raven hat uns soeben darüber informiert, dass du nicht so, ähm, gut ausgestattet bist, wie man denken könnte", sagte Lily.

Raven wurde hellrot und kreischte: „Habe ich nicht!

„Ok, also vielleicht war es nicht das, was so lustig war, und sie hat nichts dergleichen gesagt", sagte Miranda, „Aber das ist Lilys freundliche Art, dir zu mitzuteilen, dass du es nicht herausfinden wirst."

„Du bist vermutlich nicht so gut ausgestattet", sagte Lily und blickte Sirius von oben bis unten an.

„Gewonnen!", rief Peter aufgeregt, da es das erste Mal war, dass er Remus im Schach besiegte (was vermutlich daran lag, dass Remus' Geist mehr mit einer gewissen Miranda Johnson beschäftigt war als mit dem Schachspiel). James rannte hinüber, um sein Geld von Sirius einzusammeln.

„Das dreihundertste Mal ist die Zauberformel!", krähte er vergnügt.

Lily rollte ihre Augen. „Männer sind so seltsam."

„Sind wir das, Lily?", fragte James.

„Natürlich. Ich muss mich umziehen", sagte sie du holte ihren Umhang aus ihrem Koffer. Als sie aufstand hakte James einen Daumen in die Rücktasche ihrer Jeans und zog sie zu ihm. Zu seiner Überraschung widersetzte sie sich nicht.

„Sollen wir uns zusammen umziehen?", wisperte James in ihr Ohr.

„Das würde dir gefallen, nicht wahr?", sagte Lily sanft. Sie fuhr mit einem Finger den Arm hinunter, dessen Daumen in ihrer Rücktasche steckte, und mit einer schneller Bewegung schlug sie auf sein Handgelenk.

„Scheiße! Lily, das tat weh!", schrie James, sein Handgelenk in der anderen Hand haltend. „Das war meine Zauberhand!"

„Das war der Sinn der Sache", grinste Lily böse und verließ das Abteil, ihren Umhang in ihrem Arm haltend. James beobachtete, wie sie ging, den Schwung ihrer Hüften bewundernd.

„Weißt du, James, du musst sie wirklich nicht so sehr ärgern", sagte Sirius vorsichtig.

„Nein, aber es macht das Leben eindeutig interessanter", erwiderte James.

.-.-.

Lily stöhnte, während sie und Miranda versuchten, Raven aus dem Bett zu bekommen. Es war an der Zeit, drastische Maßnahmen zu ergreifen.

„Arabella Figg! Komm sofort aus dem Bett raus!", rief Lily, wobei sie Ravens wirklichen Namen benutzte. Raven verachtete den Namen Arabella, und weigerte sich, auf irgendetwas anderes als auf Raven zu reagieren, da Lily und Miranda ihr im ersten Jahr auf der Zugfahrt nach Hogwarts diesen Spitznamen gegeben hatten. Selbst der Sprechende Hut hatte „Figg, Raven" anstelle von „Figg, Arabella" aufgerufen. Hogwarts, die Schule für Zauberer und Hexen, die sie besuchten, hatte heute den ersten Schultag, und Raven war eine chronische Langschläferin.

„In Ordnung, ich bin wach!", schrie Raven. „Du hättest mich nicht beleidigen müssen", grummelte sie.

„Entspann dich, Raven, wir haben so viel Zeit damit verbracht, dich aus dem Bett zu bekommen, alle anderen sind schon zum Frühstück gegangen", meinte Miranda grimmig.

„Miranda, geh frühstücken", befahl Lily. „Ich muss mich noch anziehen, ich werde dafür sorgen, dass Raven hinunter kommt."

„Von mir aus gerne. Ich habe keine Lust, länger als irgend nötig hier oben zu bleiben. Das Essen ruft nach mir", willigte Miranda ein und ging aus dem Schlafraum. Sie sah hinauf zu dem Schild vor der Tür, auf welchem „Siebtklässer" stand und grinste. Sie hatten es endlich geschafft!

Sie ging hinunter in die Große Halle, und setzte sich auf den ersten Platz, den sie sah und der zwei freie Plätze in der Nähe hatte, wobei sie nicht bemerkte, dass sie neben Remus Lupin saß.

„Hey, Miranda!", sagte Sirius, der ihr diagonal gegenüber saß, relativ laut. „Wo ist Raven?"

„Halbschlafend, Flüche gegen Lily murmelnd, weil diese sie aufgeweckt hat, während sie versucht, sich zu duschen", erwiderte Miranda.

„Das Höchste des Morgens für dich, Miranda", sagte James fröhlich in einem gespielten irischen Akzent.

„Gute Laune?", fragte Miranda sarkastisch.

„Guten Morgen, Miranda", sagte Remus recht normal. Dies versicherte Miranda, dass neben den beiden anderen Menschen, die sie heute Morgen gegrüßt hatten, noch immer normale Menschen auf der Erde übrig waren.

„Guten Morgen, Remus", sagte Miranda. Sie warf ihr blondes Haar über ihre Schulter und begann, sich am Frühstück zu bedienen, bemerkte allerdings nicht, dass Remus sie beobachtete.

Raven und Lily betraten die Große Halle. Raven setzte sich neben Sirius, gegenüber von Miranda, und Lily glitt auf den Platz neben Miranda. James sah den Tisch hinunter und sagte etwas zu Lily, das sie vor Wut kochen ließ. Sie nahm den gesamten Krug Kürbissaft, und Miranda hörte, wie sie etwas murmelte und ihren Zauberstab schwenkte. Der Krug entleerte sich magisch über James' Kopf.

„Miss Evans! Mr. Potter! Sie beide müssen lernen, miteinander auszukommen", sagte Dumbledore laut und stand auf, um eine Ankündigung zu machen.

„Willkommen zurück. Als Antwort auf eine Nachricht, die ich von Sirius Black erhielt: Der Verbotene Wald kann nicht umbenannt werden in Der Sichere Und Willkommen Heißende Wald Voll Von Fröhlichen Dingen. Der Verbotene Wald ist, nun, verboten. Des weiteren würde ich unseren Schulsprecher und unsere Schulsprecherin gerne darüber informieren, dass Sie mich nach dem Frühstück in meinem Büro treffen. Ich wünsche Ihnen einen schönen ersten Tag!" Und damit setzte Dumbledore sich.

„Der Sichere Und Willkommen Heißende Wald Voll Von Fröhlichen Dingen? Sirius, das ist schrecklich", sagte Lily.

„Ausnahmsweise stimmen Evans und ich vollkommen überein", fügte James hinzu. „Sirius, wenn du Dumbledore darum bitten wolltest, den Namen zu ändern, hättest du dir einen halbwegs anständigen Namen aussuchen sollen."

Remus stupste Miranda an und wisperte in ihr Ohr: „Ich werde diese beiden nie verstehen."

Miranda lachte und deutete auf Raven und Sirius, die sich liebevolle Blicke zuwarfen. „Diese zwei sind viel einfacher zu verstehen. Alles, was sie tun, ist knutschen, Sex haben und sich verliebte Blicke zuwerfen."

„Mit dem gelegentlichen Flirten", fügte Remus nachdenklich hinzu.

Lily und James standen exakt im selben Moment auf. Lily warf James einen bösen Blick zu, und sah Dumbledore aus der Halle schlendern. Sie sagte: „Wir sehen uns in Zaubertränke" zu allen und ging hinaus, James hinter ihr her.

Peter spazierte in die Große Halle. „Habe ich irgendetwas verpasst?"

„Nur die üblichen angstgepeinigten Äußerungen, die du jeden Tag verpasst", sagte Miranda.

„Gut", antwortete Peter.

.-.-.

„Mr. Potter, Miss Evans, Sie müssen dieses Jahr zusammenarbeiten", sagte Dumbledore, seine blauen Augen vergnügt funkelnd.

„Das wissen wir, Professor", sagte James sarkastisch.

„Nun, wie Sie wissen, ziehen die Positionen von Schulsprecherin und Schulsprecher auch große Verantwortung mit sich. Sie müssen alle Aktivitäten für die Abschlussfeier und das Fest planen. Wenn Sie Bälle und ähnliches wollen, müssen Sie auch diese organisieren. Des weiteren sind Sie verantwortlich für die Festsetzung der Passwörter für Ihr Haus, die Treffen der Vertrauensschüler, Sie können Hauspunkte abziehen und Sie sind ebenfalls für die Vertrauensschüler verantwortlich", sagte Dumbledore.

„Die ersten Passwörter für die Häuser wurden von den jeweiligen Hausvorstehern ernannt. Die Siebtklässlervertrauensschüler von Hufflepuff, Slytherin und Ravenclaw sind für die Passwörter ihrer jeweiligen Häuser verantwortlich, und es liegt an ihnen, ob sie Ihnen diese Passwörter mitteilen oder nicht. Benutzen Sie diese Informationen nicht zu Ihrem eigenen Vorteil."

„Ja, Professor", antworteten Lily und James im Chor.

„In Ordnung. Sie haben Ihr erstes Treffen heute Abend im Astronomieturm, und meine Glückwünsche, James. Sie sind zum Quidditchkapitän ernannt worden", entließ Dumbledore die beiden. „Nun, gehen Sie zu Zaubertränke. Professor Klein wird Ihnen Ihr Zuspätkommen nachsehen."

.-.-.

„Überlass es Dumbledore und er sucht sich den besten Platz zum Knutschen in der gesamten Schule für dieses dumme Treffen aus", knurrte Lily auf ihrem Weg die Treppen hinauf. Die Jahre, die sie sich nun weigerte, sich in James Potter zu verlieben, hatte sich ausgewirkt auf ihr Verhältnis, und ihn allein im Astronomieturm zu treffen war vermutlich nicht die beste Situation. Vor allem, nachdem er den ganzen Tag versucht hatte, sie zu verführen, angefangen mit dem Moment, als er diesen Morgen „du, ich und knutschen" mit den Lippen geformt hatte. Sie trat in den Turm und sah James auf sie warten.

„Hey", sagte er, noch immer müde von einem anstrengenden Quidditchtraining.

„Hey", erwiderte sie, um einen geschäftsmäßigen Tonfall bemüht. „Gehen wir arbeiten."

„Lily, ist das alles, woran du denken kannst?", fragte James sie und rückze näher zu ihr. Wie sie so schön sein konnte in dieser vollkommen unschmeichelhaften Hogwartsuniform war ihm unerklärlich. Ihr rotes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, sodass es aus ihrem Gesicht blieb, wenn sie sich über Bücher beugte. Ihre grünen Augen waren hell, wie immer, und ihr samtene Haut war frei von aller Kosmetik, und völlig tadellos.

„Nein, aber das ist es, was wir jetzt im Moment tun sollten", sagte Lily und strich eine verirrte Strähne roten Haares hinter ihr Ohr.

„Wirklich, kleine Blume? Wir sind immerhin im Astronomieturm. Hat Sirius dich nicht hierher gebracht?", neckte er sie. Lily und Sirius hatten sich in ihrem ersten Jahr zwei Wochen lang getroffen.

„Das hat er vielleicht", sagte Lily nonchalant, „Wenn man bedenkt, dass wir zusammen Astronomie hatten. Es war im ersten Jahr, James! Ich erinnere mich nicht wirklich an viel! Und nenn mich nicht ‚kleine Blume'!"

„Nun, du bist eine kleine Blume", sagte James nachdenklich. Er kam näher und berührte ihren Arm. Sie trat zurück, ihre grünen Augen geweitet.

„Bin ich nicht! Außerdem, James, müssen arbeiten", sagte Lily, während sie weiter von ihm wegtrat.

„Fein. Du willst arbeiten, dann werden wir arbeiten", entschied James. „Aber ich könnte vielleicht einige Probleme mit der Konzentration haben."

„Warum?", fragte Lily. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum.

James stöhnte. Sie war sich absolut nicht bewusst, wie wahnsinnig verführerisch sie war. „Ich bin im Astronomieturm, mit einem schönen Mädchen."

„James, ich habe dir gesagt, dass du mich nicht anmachen sollst!"

„Weißt du was, Lily? Ich glaube, du hast Angst vor mir", sagte James nüchtern.

„Habe ich nicht!", beharrte Lily.

„Ach wirklich", wisperte James in ihr Ohr. „Warum weichst du dann zurück, wenn ich dich berühre?"

„Weil ich deine Hände nicht auf mir will!"

„Nun, was ist mit meinem Mund?", sagte James verführerisch.

„James, wir haben Arbeit zu tun", sagte Lily in einem Versuch, das Thema zu wechseln.

„Warum haben wir nicht zuerst ein wenig Spaß?", fragte James sie, fuhr mit seinem Daumen ihre Unterlippe entlang und grinste, als sie zitterte. Lily versucht, zurückzuweichen, doch James hatte bereits eine Hand um ihr Handgelenk geklammert.

„Du hast wirklich Angst vor mir, nicht wahr?", reizte er sie.

„Ich meine, mich daran zu erinnern, dich sagen zu hören, dass du mich nicht mehr wolltest als ich dich", sagte Lily.

„Liebling, ich habe mich so geirrt. Was ich hätte sagen sollen, war, dass ich dich genauso sehr will, wie du mich willst."

„Ich will dich nicht."

„Lügner."

„So?"

„Angst, Lily?", reizte James sie.

„Nein."

„Beweis es", forderte James.

Lily akzeptierte die Herausforderung und zog seinen Mund zu ihrem.


Und, was meint ihr? Reviews sind in diesem Fall lebenswichtig, da noch 12 (!) weitere Kapitel kommen werden – ich habe mich an einen Mehrteiler gewagt! Meine erste L/J-Übersetzung. Je mehr Rückmeldungen kommen, desto schneller gibt's die Fortsetzung... und Schokolade! ;)