Vielen Dank für die Reviews! Und ich kann kaum sagen, wie Leid es mir tut, dass ich euch so ewig hier habe sitzen lassen. Ich hab sämtliche Hochzeitsinfos verschlampt, einige andere Ideen find ich nicht mehr und so hab ich das elfte Kapitel ewig vor mir hergeschoben. Vorhin hab ich mich mit dem Vorhaben, endlich weiterzuschreiben, an den PC gesetzt und da ist mir aufgefallen, dass das zehnte Kapitel noch nicht mal online ist.

Wie gesagt, es tut mir so unendlich Leid! Ich bin ein wenig zu chaotisch und verpeilt, um regelmäßig upzudaten, aber das hier war wirklich keine Absicht… Hab schon ein richtig schlechtes Gewissen nun. Jedenfalls hoffe ich, es gefällt euch und ich verspreche, die Fortsetzung wird nicht wieder so lange auf sich warten lassen. Viel Spaß beim Lesen und noch einmal, tausendmal: Es tut mir Leid /nick/.

Eure Maia

Disclaimer: Alle Figuren des HP-Universums gehören J.K.Rowling und ich verdiene mit dieser Story kein Geld.

Warnings: Slash, OOC

Viel Spass beim Lesen!

Maia

Widmung:

Für Kathy, weil du an mich geglaubt und mir gesagt hast, ich solle die Schreiberei nicht aufgeben. Danke für alles. Ich hab dich lieb!

Die Hochzeit meiner besten Freunde

Teil Zehn: Allerletzte Vorbereitungen

„Harry?" George tippt mir auf die Schulter und reißt mich somit aus meinen Überlegungen. Die Bilder von Draco und mir, wie wir einen eindrucksvollen Tanz mit einem nicht enden wollenden Kuss als Abschluss „vorführen", verpuffen und ich befinde mich- leider- wieder im Speisesaal. „Was denn?" Fragend schaue ich den Zwilling an und er deutet auf die Uhr. „Wir haben noch zwanzig Minuten. Ich dachte nur, du würdest es gerne wissen.", teilt er mir mit und ich bekomme den Schreck meines Lebens. „Zwanzig Minuten?", hake ich unsicher nach. Neville und George nicken synchron. „Zwanzig Minuten.", bestätigt mir der Rotschopf.

„Okay…", nervös fahre ich mir mit einer Hand durch die Haare und lasse meine Augen durch den Raum streifen. Der Chor ist bereit, unser Kamerateam ebenfalls, Neville kann fehlerfrei eine Schleppe tragen, Blaise und Seamus haben alle Rosen zerrupft und Draco sammelt gerade wieder sämtliche Photographien ein. Eigentlich wäre alles in bester Ordnung. Wäre da nicht diese verfluchte Trauzeugenrede, die ich mit noch keinem einzigen Wort vorbereit habe. Und außerdem hab ich Ron versprochen, ihn rechtzeitig abzuholen und ihm noch ein wenig das Händchen zu halten. Langsam aber sicher habe ich das Gefühl, jetzt in Panik geraten zu dürfen…

„Ich bin auch fertig!", brüllt Terry da freudestrahlend durch den Raum und winkt mit einem zerfledderten Stück Papier, das bereits ziemlich mitgenommen aussieht. Ich grinse ihn erleichtert an und will mir gerade das Gedicht einmal anschauen, als Fred mir zuvorkommt und sich Terrys Meisterwerk schnappt. „Vergesst es, Leute.", verkündet der Rotschopf uns mit wichtiger Miene. „Das hier bekommt ihr erst nach der Hochzeit zu sehen. Bis dahin müsst ihr euch eben in Geduld üben, Freunde. Es hat eben schon seine Vorteile, das Ganze organisiert zu haben. Okay, ich würde vorschlagen, dass ihr euch alle umziehen geht und wir uns dann in der Kirche wiedertreffen, ja? Die standesamtliche Hochzeit findet ja ebenfalls dort statt. Dann bis später, Leute."

In dem Moment, in dem Fred fertig gesprochen hat, winke ich Draco zu und renne los, in Richtung Rons Zimmer. Nur gut, dass ich meinen Anzug schon vorher darin abgelegt habe, damit ich mich dort umziehen kann. Hermione hat ja darauf bestanden, dass wir alle richtig zu einer Muggel-Hochzeit angekleidet erscheinen. Sogar der Pfarrer und der Standesbeamte sind Muggel und haben nicht die geringste Ahnung, was hier vor sich geht. Ich muss zugeben, es ist wirklich ein seltsames Gefühl, obwohl ich mich irgendwie auf den Anblick meiner ehemaligen Lehrer und Lehrerinnen in Anzügen und Kleidern oder Kostümen freue. Was wohl Sprout tragen wird? Oder Snape?

Nein, darüber sollte ich so kurz vor der Trauung definitiv nicht nachdenken! Es wirkt nämlich nicht gerade besonders gut, wenn ausgerechnet der Trauzeuge den Lachanfall seines Lebens hat, während sich seine zwei besten Freunde das Jawort geben. Und schon gar mit der Ausrede, dass er sich soeben an die Gestalt von Nevilles Irrwicht im dritten Schuljahr erinnert hatte… Dann würde das Brautpaar nämlich ebenfalls in Gelächter ausbrechen, Nev würde rot werden und der Rest würde wissen wollen, was denn genau damals passiert war. Und wer konnte schon wissen, wie nachtragend Snape genau war? Sonderlich witzig würde er es bestimmt auch heute nicht finden.

Außerdem nehme ich mir hier und jetzt fest vor, während der Trauung nicht allzu oft zu Charlie und Professor Trelawney zu schielen, um zu vermeiden, dass mein Grinsen von einem Ohr zum anderen reicht. Stattdessen werde ich Fred und George bitten, eifrig Fotos zu machen und sie mir zu zeigen. Ich würde ja unser Kamerateam mit dieser Aufgabe betreuen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die anderen sich im Nachhinein lieber noch einmal die Hochzeit anschauen werden anstatt dieses kleine Intermezzo. Aber wer weiß- so, wie ich die Zwillinge einschätze, haben sie das längst bedacht und es irgendwie hinbekommen, dass wir von allem Videoaufnahmen haben. Vielleicht komme ich dann ja doch noch in den zweifelhaften Genuss von Percys Strip. Obwohl mir nicht allzu viel daran liegt.

Mittlerweile bin ich vor Rons Tür angekommen und klopfe leicht auf das Holz. Ein nervös klingendes „Herein!" ertönt und ich betrete das Zimmer, nur um beinahe von meinem besten Freund überrannt zu werden. „Ron?", hake ich vorsichtig nach, während er wie ein geölter, roter Blitz durch den Raum saust. „Ich bin aufgeregt!", teilt er mir netterweise mit und ich verdrehe leicht die Augen. „Und?", entgegne ich lachend, „Wer wäre das wohl nicht, hm?" „Du verstehst das nicht!", jammert Ron und lässt sich auf einen Stuhl sinken. „Du warst noch nie verheiratet!" Ich muss lachen und schneide ihm eine Grimasse. „Aber du, ja? Du stehst nur kurz davor."

„Das ist schlimm genug.", murmelt er und ich starre ihn entgeistert an. „Schlimm? Bitte? Hab ich da gerade richtig gehört?" Ich mache einen Schritt auf meinen besten Freund zu und schüttele ihn sachte. Blaue Augen sehen mir entgegen und ich setze mich seufzend neben Ron, lege ihm eine Hand auf die Schulter. „Ron…", beginne ich behutsam, „Es ist absolut nicht schlimm, was nachher passieren wird, ja? Du wirst Hermione heiraten, deine große Liebe. Es gibt nichts, wovor du Angst haben musst. Schließlich tust du das hier nur, weil du Mione über alles liebst und für immer mit ihr vereint sein möchtest. Okay?" Und langsam nickt mein bester Freund.

„Okay.", wispert er und betrachtet mich, als würde er mir zum ersten Mal gegenüber sitzen. „Danke, Harry!", er lächelt mich auf einmal fröhlich an und umarmt mich kurz. „Ich glaube, ich hab's begriffen.", erklärt er mir und strahlt übers ganze Gesicht. Ich bin zwar etwas verwirrt –was gab's denn bitte zu verstehen?- aber, hey, ich beschwer mich nicht, ein „Danke" hört man als Freund und auch sonst immer wieder gerne. Ich bin doch froh, dass ich Ron offensichtlich helfen konnte. Wir wollen ja alle, dass die Hochzeit glatt über die Bühne geht und ein übernervöser Bräutigam würde da nur stören, findet ihr nicht? Also war es nur gut, dass ich den armen Kerl irgendwie beruhigen konnte.

„Naja… eigentlich bin ich ja hergekommen, um dir Bescheid zu geben, dass wir uns umziehen müssen, weil wir spätestens in fünfzehn Minuten in der Kirche sein sollten.", erzähle ich Ron und bete innerlich, dass er nicht wieder ausrastet und hyperventiliert. Und jemand hört mich, danke! Glücklicherweise bleibt mein bester Freund ganz ruhig und greift nur nach seinem Anzug, der auf einem Bügel am Schrank hing, genau neben meinem. Schweigend ziehen wir uns um und stehen dann Minuten später beide in schwarzen Anzügen und weißen Hemden da. Ich bin mir nicht sicher, ob sich Mione eine Krawatte wünschen würde, doch Ron war von Anfang an dagegen und dabei ist es geblieben, obwohl Hermione nichts davon weiß.

Rein objektiv betrachtet finde ich, dass Ron und ich eine gute Figur machen in diesen Anzügen. Ich bin tatsächlich mit meinem Aussehen zufrieden und sogar meine wirren Haare passen heute perfekt, irgendwie gefallen sie mir in diesem Moment. Vielleicht werde ich ja krank. Oder der Spiegel hier in diesem Zimmer lügt und verschönert die Wahrheit ein wenig. Ach was, schelte ich mich, es kann durchaus vorkommen, dass ich mir gefalle! Etwas muss ja an mir dran sein, sonst wäre Draco nicht immer noch mit mir zusammen. Er beteuert ständig, ich sei der attraktivste Mann, der ihm je begegnet sei. Naja, gut, ich sag ihm dasselbe, aber das kann man doch nicht vergleichen! Oder? Ich meine, ich sage schließlich die Wahrheit. Gut, nicht weiter darüber nachdenken, hörst du, Harry? Das führt zu nichts… ich sollte mich voll und ganz auf die Hochzeit konzentrieren. Ja, das sollte ich und das werde ich.

Na bitte, klappt wunderbar, diese Sache mit dem Einreden. Einreden? Wer spricht denn hier von einreden? Ich muss mir nichts einreden! Nein, muss ich nicht. Ehrlich nicht! Merlin, ich glaube, ich werde wahnsinnig! Diese Hochzeits-Sache macht einen noch verrückt! Hochzeit… Hochzeit! Das war's! Das war mein Stichwort und das werde ich nun nicht mehr aus den Augen verlieren. Hochzeit… Rons und Miones Hochzeit… das ist das Ziel, auf das wir hingearbeitet haben und noch immer hinarbeiten… Und ja, meine Gedanken sind wieder da, wo sie hingehören.

Ich räuspere mich leicht, um auch die letzten Draco-Gedanken aus meinen Gedanken zu verscheuchen und sehe Ron abwartend an. „Wollen wir?", schlage ich ihm vor und beobachte, wie er schluckt und mir dann zunickt. „Okay.", gibt er zurück, strafft die Schultern und geht, auf einmal höchst energisch, auf die Tür zu. „Merlin, du hast wirklich Recht! Ich ignoriere jetzt dieses mulmige Gefühl irgendwo in meiner Magengegend, öffne die Tür, laufe hinaus und betrete anschließend gemeinsam mit dir die Kirche, um die wundervollste Frau zu heiraten, die es auf der gesamten Welt gibt. Ich bin mit Abstand der größte Glückspilz und ich werde diesen Tag genießen! Ich werde hinausgehen, lächeln und mich freuen, dass Hermione nach der Zeremonie meine Frau sein wird, dass wir zusammen leben werden und vielleicht Kinder großziehen werden…"

Ich kann nicht anders, ich muss bei dieser kleinen, voll von Enthusiasmus sprühenden Rede grinsen. „So gefällst du mir schon besser!", bestätige ich Ron in seiner neu gewonnen Einstellung und klopfe ihm kurz auf die Schulter. Zusammen verlassen wir den Raum und schreiten durch die nun menschenleeren Gänge. Von Zeit zu Zeit lächele ich Ron an und erhalte ein Grinsen als Antwort. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie froh ich darüber bin, dass sich seine Nervosität restlos gelegt hat. Ich dachte schon, ich müsste ihm irgendwelche Zaubermittel bzw. in unserem Fall eher Zaubertränke einflößen, damit er sich mal entspannen und ordentlich Luft holen kann. Aber so, ohne irgendwelche Tricks, ist es selbstverständlich noch um einiges besser! Nicht, dass mich der gute Junge an seinem Hochzeitstag ins Grab bringt!

„Harry…", beginnt Ron plötzlich und ich bleibe stehen, um ihn fragend anzuschauen. Er hat seine Hände in die Hosentaschen gesteckt und hält den Blick auf den Boden gerichtet. „Ja?" Verwirrt ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe und stupse meinen besten Freund spielerisch an. Na, immerhin starrt er nicht mehr den Bodden an. „Ja?", wiederhole ich und grinse ihn auffordernd an. Eine leichte Röte überzieht Rons Gesicht und er nuschelt irgendetwas Unverständliches vor sich hin. „Sorry, ich hab keinen Ton verstanden.", kläre ich ihn gut gelaunt auf und warte geduldig auf seine Erwiderung. „Naja… ich wollte mich nur bedanken.", rückt Ron schließlich mit der Sprache heraus und er sieht mich offen an.

„Bedanken?", will ich irritiert wissen und er nickt. „Ja, bedanken. Du hast so viel für Mione und mich getan, Harry, ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken kann. Und ich weiß, dass du heute eine Menge Arbeit und Stress hattest." Er zwinkert mir lachend zu. „Aber nach sieben Jahren mit uns in der Schule kennst du das ja bereits. Ich wollte dir ganz herzlich dafür danken, dass du mein Trauzeuge bist und die gesamte Arbeit übernommen hast. Ginny hätte dir ja helfen müssen…" „Lass mal!", unterbreche ich ihn hastig, „Sie hatte bestimmt genug damit zu tun, Mione zu beruhigen und Einladungen zu verschicken. Außerdem war mir deine Schwester in einigen Dingen," Hier muss ich das Schmunzeln wirklich unterdrücken und muss mich zusammenreißen, um die Torte nicht zu erwähnen. „eine sehr große Hilfe, also mach dir keine Sorgen, ja? Es ist alles perfekt."

„Gut, dann bin ich ja beruhigt.", zwinkert mir Ron zu und dreht den Kopf in Richtung Eingangstür der Kirche. „Gehen wir rein?" Ich stimme ihm zu und gemeinsam betreten wir die überfüllte Kirche. Und ich muss zugeben, die Dekoration ist erstklassig! Überall sind kunterbunte Blumen arrangiert, genau, wie Hermione es haben wollte. „Ich will alle möglichen Farben!", hatte sie uns schon vor Ewigkeiten einmal erklärt, „Rot, Gelb, Orange, Blau… einfach sämtliche knalligen, bunten Farben! Bunt muss es sein, dann wird es fröhlich. Und fröhlich sollte eine Hochzeit schon sein, nicht wahr? Schließlich ist es keine Trauerfeier, sondern ein Anlass zur Freude! Und deshalb wünsche ich mir bunte Blumen!" Nur gut, dass Ron und ich uns an dieses Gespräch erinnert hatten, als wir überlegt hatten, wie man die Kirche dekorieren sollte.

Ihr Wunsch wurde jedenfalls definitiv erwünscht. Ich kann mich kaum sattsehen an den herrlichen gelben Gerbera, an denen mit Rot und Gelb, an den blauen Kornblumen… Ich kenne nicht einmal die Hälfte aller Blumen hier mit Namen, aber wer auch immer die Dekoration übernommen hat: er oder sie ist ein Genie! Und das kann sich die Person von mir höchstpersönlich bestätigen lassen! Die Kirche sieht atemberaubend aus, das Meer an Blumen nimmt dem kühlen Steinbau die Strenge und bringt automatisch alle zum Lächeln. Miones Ideen sind nun einmal wirklich die allerbesten.

Ganz hinten in den Bänken sitzen sämtliche ehemaligen Leute aus unserer Schulzeit, mit denen wir nie so gut befreundet gewesen sind, dass sie vorne sitzen würden. Sie sind einfach Bekannte, die wir mögen und da Ron und Mione ihre Hochzeit mit „so vielen Leuten wie möglich" (das war ein Originalzitat von Hermione!) feiern wollten, haben sie alle eingeladen, mit denen sie in Hogwarts mehr als zehn freundliche Worte gewechselt haben. Oder zumindest kommt es mir so vor. Gleich vor den Hogwartsehemaligen sitzen verschiedene Freunde, Lehrer und entferntere Familienmitglieder. Und schließlich, ganz vorne, warten strahlende Väter, vor Rührung fast weinende Mütter und fröhlich winkende Geschwister. Nicht zu vergessen: unser netter kleiner Chor, bestehend aus Dean, Ernie und Justin, ist ebenfalls in dunkle Anzüge gekleidet und wartet an der Seite, bereit, ein Liedchen zu trällern, sobald Hermione die Kirche betritt.

Direkt neben den dreien stehen die Zwillinge, die uns fröhlich zuwinken und die ausnahmsweise direkt, beinahe, immerhin ansatzweise erwachsen wirken in ihren Anzügen. Ihr Geschäft in der Winkelgasse läuft wirklich gut und soweit ich weiß, ist es vor allem bei den Hogwartsschülern sehr beliebt geworden. Naja, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wenn ich weiterhin alle Lehrer jeden Tag ertragen müsste, würde ich mich auch mit Stinkbomben und derlei Sachen eindecken. Aber ich befürchte, Mione würde mich erschlagen, wenn ich so ein Ding in „ihrer" Kirche werfen würde. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich nicht mehr zur Schule gehe. Ich meine, unsere herzallerliebsten Professorinnen sind normalerweise garantiert nicht so aufdringlich wie heute, doch trotzdem.

„Charlie sitzt schon neben Trelawney.", macht mich Ron auf seinen zweitältesten Bruder und dessen gequälten Gesichtsausdruck aufmerksam. „Er kann einem fast Leid tun, meinst du nicht?" Ich nicke und lächele Charlie kurz zu, der uns flehend ansieht. Ich zucke hilflos mit den Achseln und forme mit den Lippen ein „Sorry!". „Andererseits verspricht es auch, ein Riesenspass zu werden.", grinst Ron und ich muss lachen. „Schadenfroh?", will ich wissen und bekomme ein gespielt unschuldiges „Wie kommst du denn darauf? Wirkt das etwa so?" zurück. „Gar nicht.", versichere ich ihm und ziehe ihn mit nach vorne an den Altar. Der Pfarrer und der Standesbeamte, ein guter Freund von Mr Granger, warten bereits auf uns und schütteln uns lächelnd die Hände.

Plötzlich wird es still in der Kirche. Instinktiv drehen Ron und ich uns um und mein bester Freund hält sich an mir fest. „Harry…", wispert er und seine blauen Augen scheinen größer zu werden, als er eine bestimmte Person ausmacht. Ich schlucke leicht. „Ja?", flüstere ich zurück und bemerke, wie Ron übers ganze Gesicht strahlt. „Sie kommt…", antwortet er mir leise und sein Blick heftet sich an Hermione fest, die am Arm ihres Vaters langsam durch den Mittelgang auf uns zugeht, mit Blaise und Seamus in rosa… rosa? Nun, ähm, in rosa Blümchenkleidern. Die beiden haben es tatsächlich durchgezogen und sich für ihre Blumenstreuaufgabe in Kleider getraut. Doch sie sind nichts gegen Hermione… Und Rons Lächeln sagt mir, dass er heute mehr denn je nur Augen für sie hat.