Disclaimer: MIR... gehört leider nur die Story an sich, und selbst die ist teilweise geklaut...

Inhalt: Meine (zugegeben nicht wirklich ernste)Version der Ereignisse, als sich Aragorn und Arwen in Lothlórien wiedertreffen.

Anmerkung: Nachdem so viele meiner Reviewer eine längere FF von mir lesen wollten... tadaaaaa! Meine erste längere und vollendete FF! Der Titel stammt noch aus der Entstehungsphase und passt nicht mehr richtig, ich will ihn jetzt aber trotzdem nicht mehr ändern, weil er mich so gut gefällt. Die Unterhaltung der beiden auf dem Cerin Amroth habe ich vom Buch abgewandelt, damit es besser zum übrigen Text passt.
ACHTUNG: nicht mein übliches, einfühlsames Genre... Aragorns und Arwens Liebe wird eher so Teenager-mäßig dargestellt. Wem das nicht passt muss es nicht lesen... wär natürlich schön, wenn ich trotzdem ein paar kleine Reviews kriegen würde...

Dank: Ich danke gaaanz herzlich meiner absolut umwerfenden, einfach genialen Beta Liderphin! Fühl dich (fast)zerquetscht! 'g'

Ach ja: die Striche markieren den POV-Wechsel Arwen/Aragorn.


xxx

Tausend Nächte und ein Flett

„Aragorn?" Ich kann es kaum glauben. Das letzte Mal, als ich ihn sah, war er ein junger Spund, gerade 20, und jetzt...

Nun, ich muss zugeben, auch damals hatte er diese faszinierende Ausstrahlung... oder nein, das stimmt auch nicht ganz. Er hatte diese Ausstrahlung, aber jetzt ist sie viel intensiver.

Ich spüre, wie meine Knie weich werden.

„Frau Arwen. Ich wusste nicht, dass ihr auch hier weilt." Er lächelt.

Oh – oh, ich werde schwach!

Nein! So leicht kriegt mich kein Mann rum, sogar dieser hier nicht, egal, wie attraktiv er auch sein mag! Er ist ja nicht einmal ein Elb!

Aber er sieht aus wie einer, flüstert die gemeine Stimme in meinem Kopf. Und so ungern ich das auch tue, ich muss ihr Recht geben. Hätte ich nicht gewusst, dass Aragorn ein Mensch ist, wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen, jemand anderen als einen der Elben vor mir zu haben. Ich wette, Galadriel hat da ihre Finger im Spiel! So feine Klamotten hat vielleicht noch Celeborn, aber sonst...

„Ich hätte euch kaum wiedererkannt, Herr Aragorn. Ihr habt euch sehr verändert." Etwas Intelligenteres hätte mir kaum einfallen können!

„Das kann ich von euch nicht behaupten, Frau Arwen. Verändern Elben sich eigentlich überhaupt nicht?" „Vom Äußeren her, meint ihr? Sehr langsam, würde ich sagen. Als ich noch sehr jung war, hatte mein Vater eine winzige Falte weniger..." „Das muss ja wirklich ewig her sein!"

Ich nicke. Ist es eigentlich erlaubt, so süß zu sein? Ich muss Galadriel fragen... oder auch nicht. Sie würde nur wieder eine Augenbraue hochziehen, wie immer, wenn ich von einem männlichen Wesen auf dieser Welt spreche, und mit sehr unnatürlicher Stimme Auskunft erteilen – als ob ich krank wäre oder so was!

„Wärt ihr so freundlich, mich ein wenig herumzuführen? Ich war noch nie hier, müsst ihr wissen..."

Ich atme tief durch.

Traum oder Alptraum?

Naja, ich kann ihm ja sowieso nichts abschlagen...

„Natürlich!", erwidere ich.


Warum hat mir eigentlich keiner gesagt, dass sie hier ist? Das ist definitiv nicht fair, mich einfach schutzlos dieser umwerfenden Frau auszuliefern.

Was ich schon immer mal wissen wollte, ist, ob es erlaubt ist, mit solcher Schönheit einfach durch die Gegend zu rennen und allen Männern den Kopf zu verdrehen. Der einzige, mit dem ich darüber sprechen könnte, ist Elrond, und immer, wenn ich mit ihm über seine umwerfende Tochter reden will, bekommt er so einen strengen Gesichtsausdruck, als ob ich irgendwas Verbotenes gesagt hätte! Väter...

Mit Müh und Not schaffe ich unsere erste Begegnung. Warum muss diese Frau auch so verdammt hübsch sein? Es endet damit, dass sie mir Caras Galadhon zeigt.

Traum oder Alptraum?

Ich hab schreckliche Angst, mich vor ihr zu blamieren.

Sonst auch, aber besonders vor ihr.

„... und das ist Galadriels und Celeborns Amtssitz."

Huh? Hab mal wieder nicht zugehört...

Ich versuche, eine interessierte Mine aufzusetzen. „Sehr beeindruckend!" Das kann man in so ungefähr jeder Lebenssituation sagen. Mensch, bin ich intelligent!

Meine Gedanken wandern wieder in die Vergangenheit, um genau zu sein, so ungefähr 29 Jahre zurück.

Damals hab ich mich das erste Mal vor ihr blamiert (daher meine Angst), und ausgerechnet bei unserer ersten Begegnung...

Ich habe sie für Lúthien Tinúviel gehalten. Und so habe ich sie auch angesprochen; ich hatte nämlich gerade das Lied von ihr (Lúthien, nicht Arwen) und Beren gesungen, und da kam sie gerade so daherspaziert.

Ich will lieber nicht dran denken. Jedenfalls hab ich mich in Grund und Boden geschämt.

Oh ihr Mäuse, wisst ihr überhaupt, wie gut ihr es habt?

„Ähm... Herr Aragorn?" Nicht schon wieder!

„Ja?"

„Ich fragte euch, ob ihr die einzelnen Fletts besichtigen wollt."

„Verzeiht, Herrin, ich war in Gedanken."

„Offensichtlich. Wo wart ihr denn?"

„Bei unserer ersten Begegnung."

Warum habe ich das jetzt gesagt?

Warum habe ich nicht irgendwas von meinen zahlreichen Fahrten gesagt?

„Oh, ja, ich erinnere mich..."

N-e-i-n.

„Ihr habt mich Tinúviel genannt... Das war der schönste Augenblick in meinem bisherigem Leben..."

Ich sehe sie groß an.

Echt?


WARUM HABE ICH DAS GESAGT?

Oh ihr Valar, ich bin einfach nicht mehr beisammen, seit dieser... Kerl... mich so durcheinander bringt.

Gut, um dieser fiesen Stimme mal wieder Recht zu geben: Es war der schönste Augenblick in meinem bisherigem Leben.

Aber das muss er doch nicht wissen!

Ich schlucke und frage ihn: „Wollt ihr nun die Fletts besichtigen?"

Und wieder bin ich so intelligent.

Da stehe ich an der Schwelle, ihm endlich zu gestehen, welche Gefühlshurrikane er in meinem Herz auslöst, - und ich lenke ab!

Ich weiß, gemeine Stimme, ich bin ein Idiot.

Aragorn schaut mich sehr merkwürdig an - wahrscheinlich denkt er auch, ich bin ein Idiot – aber er nickt, und wir steigen diese ewigen Treppen hinauf (sie sind natürlich nicht wirklich ewig – es kommt mir nur so vor, da ich es noch nie in meinem langen Leben geschafft habe, bis an ihr Ende zu kommen).

Während dem Aufstieg muss ich wieder an unsere erste Begegnung denken, damals, vor fast 30 Jahren.

Ich war gerade aus Lothlórien zurückgekommen, und hab einen Spaziergang im Wald gemacht, da ist er mit seinem Leithan-Lied auf den Lippen dahergekommen. (So nebenbei, Aragorn kann wirklich gut singen!) Ich bin dann raus zu ihm, wollte ihn eigentlich fragen, ob er das etwa ganz beherrscht (das Leithan-Lied ist sehr lang, und kein Elb bzw. Mensch will es mehr vollständig lernen. In der Tat glaube ich, dass mein Vater das einzige lebende Wesen auf dieser Welt ist, das es wirklich kann.).

Und er nannte mich Tinúviel.

Ich habe natürlich schon früher Leute sagen hören, ich sei mindestens ihr Ebenbild, aber niemand sagte es je so spontan... und niemand von diesen ganzen Leuten war ein ungeheuer attraktiver Mann, der das ganz offensichtlich auch noch ehrlich meinte!

Und was tue ich Wahnsinnige? Ich bleibe sachlich! Einer meiner größten Fehler ist es, in derartigen Situationen sachlich zu bleiben! Ich hätte darauf eingehen müssen – „Schön, dass mein Beren mich erkennt.", oder so. Aber stattdessen sage ich nur irgendwas von wegen „ja.. werde oft mit ihr verwechselt... heiße aber Arwen, manche nennen mich auch Undómiel..."

Ich hätte mich ohrfeigen können!

„Erstes Flett.", sage ich automatisch, als wir beim... ersten Flett (?) ankommen.

„Hier werden Besucher empfangen, die sich mit O ... Galadriel besprechen wollen... Post wird hier auch erledigt"

Beinahe hätte ich Omi gesagt.

Der Gipfel der Peinlichkeit.


Ich bin immer noch betäubt.

Der peinlichste Moment meines damals bisherigen Lebens... war ihr schönster?

Oh, was?

Warum kann ich ihr nicht mal zuhören?

Wie war das mit der Post?

Ach, bemüh dich gar nicht erst, Aragorn.

Wir gehen weiter zum zweiten Flett.

Wegen Renovierung geschlossen. Warum müssen Fletts renoviert werden? Sind das nicht nur einfach solche Platten, die in die Äste reingehängt werden?

„Dieses Flett ist für die Sauberkeit in CG zuständig. Eigentlich nutzlos, der meiste Abfall ist sowieso biologisch, und der verrottet dann am Waldboden."

„Ähm... CG?"

„Caras Galadhon war uns zu lang."

Ok, das ist verständlich. In ganz Mittelerde ist das so. Minas Tirith wird zum Beispiel MT abgekürzt... Das macht alles viel einfacher.

Inzwischen hat sich übrigens herausgestellt, ob die Besichtigung nun Traum oder Alptraum ist.

Definitiv Traum.

Ich muss einfach immer ein interessiertes Gesicht machen, „Oh, interessant!", oder „beeindruckend!", sagen, und muss nicht mehr über ein Gesprächsthema nachdenken. Arwen redet ja sowieso am meisten.

Und ich schaffe es sogar zuzuhören!

Manches ist echt interessant.

Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass hier Räume für gondorianische oder rohirrische Gesandtschaften bereitstehen?

Oder, dass es hier ein eigenes Büro gibt, dass sich um die Spannungen mit den Zwergen kümmert? Bei den Zwergen gibt es so was nicht.

„Weiter oben ist dann noch der Empfangsraum und Galadriels und Celeborns Privatgemächer. Ich wohne woanders."

Soll ich jetzt fragen, wo?

Interessieren würde es mich schon.

Aber vielleicht will sie es mir gar nicht zeigen?


Warum fragt er mich nicht, wo ich genau wohne? Oder warum ich nicht bei meinen Großeltern lebe?

Ist es ihm einfach egal, interessiert er sich denn gar nicht für mich (verzweifel), oder denkt er, ich wolle es ihm nicht zeigen?

Hallo-o, warum habe ich das dann bitteschön gesagt?

Könntest du jetzt bitte mal fragen?

Männer.

Auf jeden Fall entwickelt sich diese Besichtigungstour mehr und mehr in Richtung Traum – ich muss nicht über ein Gesprächsthema mit ihm nachdenken, sondern einfach nur über etwas erzählen, was mich eigentlich nicht interessiert (außer das mit dem Zwergen-Spannungsbüro, das find ich ja wirklich super, dass Omi das eingerichtet hat!).

Gerade, als wir unten ankommen, läuft uns Haldir über den Weg.

Ich mag ihn nicht besonders, aber er ist der Hauptmann der Asylbehörde (d.h. er kümmert sich darum, dass nicht zu viele Orks den Weg in den goldenen Wald finden), und verdient zumindest gewissen Respekt. Deshalb lächle ich ihn höflich, aber distanziert an und grüße freundlich.

Hoffentlich versteht Aragorn das nicht falsch.


Den kenn ich.

Haldir hat mich aufgegabelt, als ich am Rand Lothlóriens entlanggewandert bin. Eigentlich wollte ich ja nach Bruchtal.

Besonders sympathisch find ich den Kerl ja nicht... Um ehrlich zu sein, der stinkt mir zum Himmel.

Aber Arwen offensichtlich nicht. Im Gegenteil, sie lächelt ihn sogar an! Sollten die beiden etwa...?

Nein.

Ich weigere mich das zu denken.

Aber was, wenn doch?

„Haldir, das ist Aragorn, Arathorns Sohn. Aragorn, das ist Haldir, Hauptmann der Asylbehörde."

„Wir kennen uns bereits.", sage ich steif.

„Ja, wir haben uns am Waldrand getroffen.", sagt Haldir. Bitte ihr Valar, lasst ihn nicht erwähnen, wie schrecklich ich ausgesehen habe... Danke.

Haldir verabschiedet sich höflich und geht die Treppen hinauf.

„Ihr habt euch am Waldrand getroffen?", fragt Arwen neugierig.

„Ja, zuerst wollte ich ja nach Bruchtal, aber Frau Galadriel hat mir freundlicherweise Zutritt zum goldenen Wald gewährt."

„Habt ihr eigentlich schon eine Unterkunft?", fragt sie plötzlich.

„Nein, Herrin.", antworte ich verdattert. Interessiert sie das?

„Wollt ihr bei mir schlafen?"

Nun, ‚mit mir' wäre eindeutig zu viel verlangt gewesen, aber das hier ist sowieso schon der Himmel auf Erden. „Das wäre zu gütig, Herrin."

Warum sage ich eigentlich die ganze Zeit ‚Herrin'? Sie gebietet doch nicht über mich...

oder doch?


Yeah! Wenn mir der poetische Ausdruck erlaubt ist: Mein Herz schwillt an vor Freude.

Natürlich wäre ‚mit mir' eindeutig zu viel verlangt gewesen, er sucht ja schließlich nur nach einer Unterkunft, aber ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. Auf jeden Fall habe ich guten Grund, das anzunehmen, er schaut mich schon ganz begeistert an.

Und ich habe doch noch Gelegenheit, ihm meine Wohnung zu zeigen!

Yeah, yeah, yippie yippie, yeah... (ß alte elbische Freudenshymmne)

Ich führe ihn zu dem Baum, in dem ich ein Flett bewohne (den Valar sei Dank muss ich keine horrende Miete zahlen, weil Omi hier Herrin ist – ich bedauere alle anderen Mitbewohner).

„Also, hier wohne ich.", sage ich stolz.

Meiner Meinung nach habe ich auch allen Grund das zu sein, denn für eine Urlauber-Studentin ist es hier seeehr ordentlich!

Aragorn sieht sich nur perplex um.

„Ähm... eure Wohnung besteht aus einem Flett?"

„Das ist allgemein so üblich bei alleinstehenden Elben, ja. Familien mit Kindern haben üblicherweise noch ein zweites."

Sein Gesichtsausdruck hat sich überhaupt nicht verändert.

„Wo... soll ich denn schlafen?", fragt er unsicher.

Irgendwie macht ihn das noch süßer.

Schmeiß dein Zeug einfach irgendwo auf den Boden. Aber das sage ich natürlich nicht.

„Wo ihr wollt, Herr."

Bei mir...

Hoffentlich hat er das mit Haldir wirklich nicht falsch verstanden. Er wäre so ungefähr der Letzte, mit dem ich irgendwas anfangen würde.

Warum war ich eigentlich so versessen darauf, ihm meine Wohnung zu zeigen?

Jetzt stehen wir hier rum, keiner sagt was, keiner tut was, ich fühle mich wirklich unwohl.

„Habt ihr irgendwo Gepäck?", frage ich, nur um diese unangenehme Stille zu durchbrechen.

„Ein Waldläufer reist leicht.", antwortet er. „Und alles, was ich mit mir hatte, ließ die Herrin Galadriel säubern."

OMI du hinterhältige Schlampe!

Ups. Wenn sie das gehört hätte...

Auch egal. Wenn sie sich Aragorn krallen will, indem sie ihm seine Sachen nicht zurückgibt, muss Celeborn noch schlechter sein, als ich dachte; und sie muss mich gründlich unterschätzt haben. Ich werde nicht zulassen, dass mein hoffentlich-zukünftiger-Freund von meiner GROßMUTTER beschlagnahmt wird! Wenn ihr Celeborn nicht mehr gefällt, von mir aus kann sie Haldir haben. Der ist wenigstens ein Elb und älter als 49!

...Moment mal.

Beschuldige ich da etwa meine Großmutter, Herrin des goldenen Waldes und glücklich verheiratet, fremdgehen zu wollen mit einem Menschen?

Ich habe einen Dachschaden, so viel steht fest.


Ich schlafe in einem Raum bzw. Flett mit ihr?

Da könnte ich mich theoretisch auch mitten in der Nacht einfach neben sie legen... Aber das würde zu wirklich unangenehmen Fragen führen.

Also lieber nicht; obwohl es wirklich sehr verlockend ist.

Wir machen uns auf den Weg, um die Herrin Galadriel nach meinen Sachen zu fragen. Arwen macht irgendwie einen unruhigen Eindruck.

Wir erklimmen, wie es mir vorkommt, die längste Treppe, die es je in Mittelerde geben wird und gegeben hat, und stehen auf einmal auf dem Empfangsflett Galadriels und Celeborns.

Irgendwie merkwürdig, zu sehen, dass die Herren des goldenen Waldes auch ein Privatleben führen, und das nicht einmal sonderlich ordentlich.

Arwen scheint das nicht zu stören, sie ruft einfach auf das nächste Flett: „Omi, bist du da?"

Omi?

Galadriel, Herrin des goldenen Waldes, Trägerin Nenyas, eine der mächtigsten Elben in Mittelerde, ist Großmutter? Arwens Großmutter? Und Arwen nennt sie „Omi"?

Das muss ich erstmal verdauen.

Als ich fertig bin und meine Aufmerksamkeit wieder meiner Umgebung widme, erkenne ich, dass Omi inzwischen eingetreten ist.

Meine Güte, ist die majestätisch! Und sie ist Omi...

Ich muss mich wirklich zusammenreißen.

„Ja, was ist denn, mein Schatz?", fragt sie.

„Aragorn schläft heute Nacht m... bei mir; könnten wir sein Gepäck abholen?", fragt Arwen.

Was hatte dieses m... mitten im Satz zu bedeuten?

Galadriel wird nicht mal ansatzweise rot, aber sie sieht Arwen sehr merkwürdig an. Dann, nach etwas längerem Schweigen, sagt sie mit sehr unnatürlicher Stimme: „Natürlich, mein Kind. Ihr könnt sie bei Celebwen abholen, bei der ich sie säubern ließ. Arwen, komm mal kurz rein, ich muss mit dir reden."


Ich wusste es!

Von dem Augenblick an, an dem ich ihr gesagt habe, dass Aragorn bei mir schlafen würde, hat sie mich so angesehen! Was jetzt wohl kommt...

„Arwen, mein Schatz... findest du es wirklich für... richtig... dich... einem Sterblichen... hinzugeben?"

JAA-AA!

Ok, das sage ich natürlich nicht; stattdessen: „Was meinst du Omi? Ich habe ihm doch nur einen Schlafplatz angeboten, weil er noch nichts hatte..."

„In einer Ein-Flett-Wohnung?"

„Du bezahlst mir ja nicht Miete für mehr!"

„Jetzt bin ich wieder schuld, oder was? Außerdem hast du meine Frage noch nicht beantwortet." „Warum nicht?" Jetzt ist es raus. Kein Zurück.

Omi sieht mich entgeistert an. „Du würdest...?" Omi, sei doch nicht so theatralisch! Heutzutage geht man das wirklich viel lockerer an. Und ich könnte es mir ja sowieso nicht mit jemand anderem vorstellen. Warum sollte ich darauf Rücksicht nehmen, dass ich

1.viel älter bin als er,

2.er irgendwann sterben wird und

3.Omi das nicht gutheißt?

Letzteres wäre noch ein Grund, in folgender Nacht richtig zur Sache zu kommen...

„Arwen!"

MIST! Ich habe vergessen, dass sie durch diesen bescheuerten Ring so telepathische Kräfte hat. Ohne Ringe wären wir alle viel besser dran!

„Wirklich, meine Enkelin," Ich weiß, wer ich bin, vielen Dank auch! „von allen anderen hätte ich vielleicht solche Gedanken erwartet, aber von dir... Du ziehst einen Menschen einem Elb vor?"

Ich weiß genau, was jetzt kommt.

„Warum sagt dir zum Beispiel Haldir nicht zu, Arwen? Er ist immerhin Hauptmann der Asylbehörde, dir angemessen, er hat hervorragende Reverenzen, ist gebildet..." bla bla bla.

Ich höre nicht zu.

Irgendwann ist es sehr still, und ich weiß, dass sie aufgehört hat, zu reden.

„War das alles?", frage ich.

„Du bleibst jetzt noch kurz hier!", befiehlt sie und marschiert wieder auf das Empfangsflett.

OMI!" Was hat sie jetzt wieder vor?


Endlich bekomme ich wieder Gesellschaft. Warum hat denn das so lange gedauert?

Galadriel bleibt kurz stehen, als würde sie zögern, und kommt dann schnurstracks auf mich zu. Ich frage mich, was sie will...

„Herr Aragorn... Ich hege die Hoffnung, dass ihr in ehrlichen Absichten in mein Reich gekommen seid. Vor allem, was meine Enkelin Arwen betrifft, deren Wohl mir sehr am Herzen liegt." Was hat Arwen ihr erzählt?

„Ich ließ euch ein als meinen Gast. Und ich hoffe wirklich, ihr erweist euch dieser Gastfreundschaft würdig." Darüber muss ich mir später Gedanken machen, eindeutig.

„Herrin, nichts liegt mir ferner, als eure Gunst zu verspielen!"

Ein Lächeln erscheint auf Galadriels Gesicht.

Alles ist wirklich sehr verwirrend. Was zum Kuckuck hat Arwen ihr erzählt, dass sie so... besorgt um sie ist?


weitere Kapitel folgen, sobald ich ein paar Reviews erhalten hab... also Leute, schreibt mir doch ein paar Zeilen, ich antworte garantiert!