Hey ihr Lieben,

Erst einmal sagen wir euch natürlich einen herzlichen Dank für eure lieben Reviews!! Finden wir toll, dass ihr (mause, Jane, Choooo, Kara und FantasyFictionLady) uns geschrieben habt, wie euch das letzte Kapitel gefallen hat!!

Und damit ihr jetzt endlich erfahrt, was in diesem ‚geheimnisvollen Päckchen' verborgen ist, bekommt ihr hier Kapitel 9 zu lesen!!

-euch alle ganz lieb drück-

Harry & Hermine

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Kapitel 9 – Das Buch

Vorsichtig öffnete Harry das Päckchen, darauf bedacht, das Papier nicht zu zerreisen. Als er das Papier abwickelte, fiel ein Buch heraus. Es war nicht besonders groß, doch der Einband war wunderschön. Harry konnte ihn nicht genau beschreiben. Das Buch schimmerte in allen Farben, je nachdem, wie das Licht darauf viel. Doch das war noch nicht alles. Es gab zudem Muster, die sich immer wieder veränderten und die einzelnen Formen verwandelten sich durchgehend in neue.

Harry klappte vorsichtig das Buch auf und las auf der ersten Seite:

Lieber Harry!

Das ist nun also das Geschenk, das ich dir zu deinem 16. Geburtstag geben möchte... Ich hoffe es gefällt dir und wird dir von Nutzen sein.

Wie ich hoffentlich richtig vermute, hat Dumbledore dir in der Zwischenzeit alles über die Prophezeiung erzählt. Ich wusste, als einer der wenigen von ihr, aber auch nur, weil Dumbledore es mir unter dem Schwur des Stillschweigens vor nicht allzu langer Zeit anvertraut hat.

Ich weiß, dass du es schaffen kannst, und ich denke, dass in dem Buch einige nützliche Dinge stehen, die dir helfen, am Ende gegen Voldemort zu siegen. Du wirst siegen, vertraue nur dir selbst. Es gibt immer Menschen, denen du vertrauen kannst und die dich immer unterstützen werden.

Deine Eltern wären zu Recht stolz auf dich, wenn sie wüssten, was du in deinem bisherigen Leben alles geleistet hast. Du weißt genau, dass das Leben immer weiter geht und es immer etwas oder auch jemanden gibt, an dem man sich festhalten kann und der einem in schwierigen Situationen zur Seite steht.

Es bringt nichts, sich selbst Vorwürfe zu machen. Ich selbst weiß, wovon ich rede, denn ich war es im Prinzip, der deine Eltern auf dem Gewissen hat, auch wenn mir alle gesagt haben, dass ich nichts dafür gekonnt habe – selbstverständlich nach meiner Flucht, nachdem einige Leute von meiner Unschuld überzeugt waren. Im Grunde meines Herzen weiß ich, dass ich der Schuldige bin, aber ich habe versucht, mich damit abzufinden. Es bringt nichts, sich selbst die ganze Zeit Vorwürfe zu machen, denn damit machst du dein Leben nur schwerer, als es sowieso schon ist.

Ich hoffe, dass du einen schönen Geburtstag verbringst und dir dieser Tag immer in einer schönen Erinnerung bleibt...

Ich bin für immer in deinem Herzen!!

In Liebe

Dein Tatze

Harry starrte lange auf das, was sein Pate geschrieben hatte. Etwas hatte sich in ihm gelöst. Er fühlte, wie die schwere Last auf seinen Schultern ein wenig von ihm genommen worden zu sein schien. Sirius musste es ebenfalls sehr schlecht gegangen sein, als er in Askaban gegessen war, mit dem Gedanken, dass es seine Schuld war, dass Harrys Eltern umgebracht worden waren.

Zudem musste es ziemlich schlimm für ihn gewesen sein, da er bestraft worden war, obwohl er eigentlich unschuldig war, und er keine Möglichkeit gehabt hatte, den Menschen das Gegenteil zu beweisen. Doch er hatte es anscheinend geschafft, seine Gefühle und Gedanken zu verbannen, denn er hatte sich nie etwas von all seinen Gedanken und Problemen anmerken lassen. Für ihn hatte das Leben immer noch einen Sinn gehabt, denn er hatte an etwas geglaubt und dafür hatte es sich gelohnt zu leben und am Ende sogar zu sterben.

Harry verstand nun auch, warum nicht jeder in den Orden des Phönix aufgenommen wurde. Man musste fest daran glauben, dass es immer etwas gab, für das es sich lohnte zu kämpfen und gegebenenfalls sogar Opfer dafür zu bringen.

Er war Sirius dankbar dafür, dass er ihm diesen Brief geschrieben hatte und fühlte mit einem Mal, wie die Müdigkeit in ihm empor kroch.

Er klappte das Buch zu und legte es unter sein Kopfkissen. Er würde es am nächsten Morgen in seinen Koffer packen. Es war ihm zu wertvoll, um es einfach so herumliegen zu lassen und er wollte nicht riskieren, dass es am Ende womöglich auch noch Kreacher in die Hände fallen würde.

‚Ach ja', dachte Harry, dem schlagartig bewusst wurde, dass ihm der Hauself seit seiner Ankunft noch kein einziges Mal über den Weg gelaufen war. ‚Was ist eigentlich mit Kreacher.'

Er hatten den Elfen seit seiner Ankunft nirgends mehr gesehen. Was wohl mit ihm geschehen war?! Freigelassen wurde er bestimmt nicht, denn er wusste zuviel über den Orden und die Gefahr war zu groß, dass er zu ehemaligen Freunden seiner Familie gehen würde, und ihnen all sein Wissen unterbreiten würde.

Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, fielen ihm die Augen zu und er sank seit langem in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

XXXX

Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich endlich einmal wieder vollkommen ausgeschlafen und er war bereit, diesem Tag entgegenzutreten, was auch kommen sollte.

Er zog sich leise an, denn Ron neben ihm schlief noch tief und fest. Er zog das Buch unter seinem Kopfkissen hervor und legte es in den Koffer, zusammen mit den Bruchstücken des Spiegels und vergrub diese unter einem Berg Kleider in der hintersten Ecke des Koffers.

Er öffnete leise die Tür und ging nach unten um zu Frühstücken. Als er die Tür öffnete und eintrat, musste er jedoch überrascht feststellen, dass er einer der letzten war, der hier unten erschien.

„Guten Morgen, Harry, mein Lieber!", begrüßte ihn Mrs. Weasley sofort. „Wo ist Ron?"

„Ähm... der schläft noch", nuschelte Harry leise und versuchte, eine Unschuldsmiene aufzusetzen.

„Das kann doch wohl nicht wahr sein. Zu dieser Stunde noch ihm Bett. Na dem werde ich Beine machen!" Und sie verließ laut vor sich hin schimpfend die Küche.

Harry setzte sich gegenüber von Hermine, die ihm ein leichtes Lächeln schenkte, und begann sich seinen Teller voll zuladen.

„Na, hast du gut geschlafen?", fragte ihn Lupin, der ziemlich blass war. Harry musste sich unwillkürlich fragen, ob es bald wieder Vollmond war.

„Ja, danke... Ich habe endlich mal wieder durchgeschlafen!", sagte Harry noch tief in Gedanken versunken. Er merkte erst, was er gesagt hatte, als ihn alle anstarrten.

„Oh... ähm... also... na ja, lasst gut sein. Ist schon in Ordnung! Was gibt es heute zu tun?", begann er rasch, um die Anderen abzulenken. Er bemerkte noch, wie Hermine ihm noch einen Blick besorgten Blick zuwarf, doch dann wandte er sich an Lupin, der zu sprechen begonnen hatte:

„Na ja, also Dumbledore kommt heute Nachmittag vorbei..."

„Weshalb das?", fragte Harry, der vermutete, dass er etwas für den Orden erledigen wollte.

„Nun ja", begann Lupin etwas unsicher und warf einen Blick in die Runde.

„Was er sagen möchte ist", versuchte es nun Hermine vorsichtig, „ist, dass Sirius' Testament verlesen werden muss... Und heute Abend gibt es eine kleine Trauerfeier!"

Harry starrte sie an. Jetzt, da er gerade angefangen hatte, sich damit abzufinden, dass er seinen Paten nie wieder sehen würde, sagten sie ihm, dass sein Testament noch verlesen werden musste.

„Warum habt ihr das nicht schon längst getan?", fragte er ziemlich gereizt.

„Nun ja, dadurch, dass du sein Patenkind bist, wird er dich doch vermutlich im Testament erwähnen und da musst du eben auch anwesend sein...", fing Lupin nun wieder an zu erklären.

Harry nickte bloß. Er konnte es sowieso nicht ändern und es brachte nichts, sich nun, da er gerade in besserer Stimmung gewesen war, gleich wieder in die altbekannte Trübsinnigkeit zu verfallen.

Er aß schweigend zu Ende und gerade, als er sich den letzten Bissen in den Mund geschoben hatte, öffnete sich die Tür und Ron kam, mit immer noch ziemlich verschlafener Miene, herein.

„Mo - Morgen", nuschelte er und setzte sich neben Hermine.

„Wann kommt Dumbledore", fragte Harry nun wieder Lupin.

„Heute Nachmittag nach dem Mittagessen."

„Ihr könnt solange wieder nach oben gehen!", fügte Mrs. Weasley mit einem Lächeln für Harry gewandt hinzu.

Harry erhob sich und Ginny und Hermine folgten seinem Beispiel.

„Ich komm dann nach", begann Ron mit einem raschen Blick zu seiner Mutter, die ihn streng musterte.

„Ach Ginny, Liebes, würdest du mir bitte noch beim Abwasch helfen?", fragte Mrs. Weasley nun ihre Tochter.

Dieses nickte mit einem ziemlich verdrießlichen Blick, ging jedoch rüber zur Spüle um mit dem Abwasch zu beginnen.

Harry, der ihr folgen und helfen wollte, wurde jedoch von Mrs. Weasley unterbrochen, die ihm auftrug, nach oben zu gehen und Seidenschnabel zu füttern. Als Harry gerade die Tür zum Raum von Seidenschnabel öffnen wollte, hörte er, dass jemand hinter ihm die Treppe aufgeeilt kam. Er drehte sich um und bemerkte, dass es Hermine war.

„Was willst du denn hier?", fragte er sie sofort. Eigentlich wollte er alleine sein, um über den bevorstehenden Nachmittag nachdenken zu können.

„Ich dachte nur, dass ich dir helfen könnte... Aber wenn du keine Hilfe willst, kann ich auch gerne wieder gehen", antwortete sie brüsk.

„He, so habe ich das jetzt auch nicht gemeint. Ist schon in Ordnung. Komm rein" und mit dieses Worten öffnete er die Tür und trat, gefolgt von Hermine, ein.

Schweigend begannen sie, Seidenschnabel mit toten Ratten zu füttern, wobei Hermine darauf bedacht war, dieses nur mit den Fingerspitzen anzufassen. Nachdem sie eine fallen gelassen hatte, seufzte Harry und sagte ihr, dass er Seidenschnabel auch alleine füttern könne, worauf sie erleichtert lächelte.

„Weißt du", begann sie. „Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du das Geschenk von Sirius schon ausgepackt hast."

Harry nickte nur.

„Und?"

„Es ist ein Buch, indem die Anleitung steht, wie man ein Animagus wird und noch andere Zaubersprüche zum Duellieren!", antwortete Harry.

„Oh... Gut. Ich habe mit neuerdings auch manchmal Gedanken darüber gemacht, ob wir vielleicht zu Animagi werden sollten."

Das lies Harry aufhorchen und er sah sie mit großen Augen an.

„Du weißt, dass das verboten ist, ja?! Und dass wir, sollten wir das durchführen, nicht nur Schulregeln, sondern auch noch nebenbei dutzende von Ministeriumsregeln verletzen würden?!"

„Natürlich, aber es muss ja vorerst keiner davon erfahren. Aber im Kampf kann es sehr wichtig sein, wenn du deinen Gegner überraschst."

„Ich habe nicht vor, mich sobald wieder in Gefahr zu begeben", sagte Harry leise.

„Ich weiß. Na ja, wir können es uns ja mal überlegen."

Harry gab Seidenschnabel die restlichen Ratten und dann gingen sie nach unten in Harrys und Rons Schlafzimmer, in dem sie die Zeit bis zum Mittagessen mit Snape-Explodiert spielen verbrachten.