Hey ihr Lieben,

So, die Weihnachtstage sind vorbei und ein neues Jahr hat begonnen... Und endlich melden wir uns auch mal wieder!! Wir hoffen, dass ihr alle eine schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr hattet?!

Es tut uns wirklich Leid, dass ihr so lange auf dieses Kapitel warten musstet... Wir haben echt ein ganz schlechtes Gewissen!! Aber wir haben es einfach nicht geschafft. Erstens hatten wir ziemlich viel zu tun (das könnt ihr uns ruhig glauben, auch in den Ferien hat man nicht immer Zeit zum Entspannen, bzw. Schreiben -grins-) und außerdem fiel uns dieses Kapitel einfach wahnsinnig schwer!!

Wir hoffen einfach, dass es euch trotzdem ein wenig gefällt und wir relativ gut rüberbringen, was wir uns beim Schreiben so gedacht haben -grins-

Wollen euch auch nicht länger aufhalten, aber an dieser Stelle noch ein ganz dickes Dankeschön an michi-sky, bepa und Vivianne Ollivander für die Reviews bei unserer Kurzgeschichte „Rosen haben Dornen" Haben uns wirklich gefreut -wink- Freuen uns, dass euch die FF so gut gefallen hat!! Wirklich -smile- Hoffentlich hat die FF auch allen anderen Leuten gefallen, die sie noch gelesen haben, aber (noch?) nicht reviewt haben...

Jetzt hören wir aber wirklich auf euch zu nerven (obwohl wir das doch eigentlich so gerne machen -lach-) und wünschen euch nun viel Spaß beim nächsten Kapitel!!

Die Antworten auf eure Reviews findet ihr wie immer am Ende des Kapitels -wink-

Bis dann, und viel Spaß?!

Harry & Hermine

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Kapitel 22 – Mysteriöse Entdeckungen

Es war schon spät am Abend als Harry, Ron und Hermine im Gemeinschaftsraum zusammen saßen. Die beiden Jungen waren über ein Schachbrett gebeugt und unterhielten sich über die Auswahlspiele des neuen Quidditchteams für Gryffindor, das am vorherigen Nachmittag stattgefunden hatte. Ron hatte es geschafft, jede Position des Teams zu besetzen und bisher war auch er auch recht zufrieden mit seiner Auswahl.

Ginny war Sucherin geblieben, denn nachdem sie von Harrys Rücktritt erfahren hatte, sah sie es als ihre Pflicht an, seinen ehemaligen Posten weiter auszuführen und wollten diesen partout keinem Anderen überlassen.

Jetzt, am Sonntagabend konnte man immer noch die Nachwirkungen der stattgefundenen Feier erkennen, denn überall im Raum waren Luftschlangen und Ballone verteilt, für die keiner verantwortlich sein wollte. Auch mehrere leere Butterbierflaschen hatten in dem Raum gestanden, doch Hermine hatte sich aufgerafft und diese in einer Ecke zusammengestellt, so dass die Hauselfen wenigstens in dieser Hinsicht nicht mehr allzu viel Arbeit hatten.

Es war still im Schloss, fast alle hatten sich schon in ihre Schlafsäle zurückgezogen. Hermine unterdessen war hinter einem dicken Wälzer verschwunden und schien der Konversation ihrer beiden besten Freunden nicht zu folgen.

Während Ron gerade über einem weiteren Schachzug brütete, setzte sich Hermine abrupt auf. Mit gerunzelter Stirn sah sie sich im Raum um. Harry, der sie beobachtet hatte, blickte ihr verwirrt nach, als sie in Windeseile die Treppe zu den Mädchenschlafsälen empor eilte und kurz darauf verschwunden war. Nach wenigen Minuten kam sie die Wendeltreppe wieder herunter gepoltert und blieb vor dem Feuer stehen. Sie blickte sich im Raum und, doch anscheinend fand sie nicht das Erwartete.

„Suchst du etwas?" fragte Harry sie schließlich und sah sie mit erwatungsvollen Augen an. Langsam drehte Hermine sich zu ihm um und zwirbelte unbewusst an einer ihrer langen, braunen Haarsträhnen.

„Hmm... Ich wollte etwas nachschauen, aber leider finde ich das Buch nicht mehr, in dem ich die Lösung gefunden hätte. Wahrscheinlich habe ich es zu Hause vergessen."

Harry jedoch sprang rasch auf, wobei er mit seinem Knie gegen die Tischscheibe stieß und die Schachfiguren mit einem lauten Krachen zu Boden fielen. Mit einem vielleicht etwas zu weiblichen Augenaufschlag blickte er seinen besten Freund an und konnte gerade noch vor einem Bauern in Deckung gehen.

„Ich hole schnell dein Buch. Ich weiß nicht, ob es das ist, was du suchst, aber ich wollte es dir eigentlich schon vor ein paar Tagen zurückbringen. Ich bin gleich wieder da..." Als er die Treppe schon fast erreicht hatte, rief Ron ihm noch schimpfend hinterher.

„Jetzt hätte ich fast gewonnen. Du alter Schummler... Du bist ein schlechter Verlierer, Harry, weißt du das?!" Doch der Angesprochene hatte schon die Klinke für die Tür in der Hand und blickte noch einmal über das Geländer.

„Ich bin vielleicht ein schlechter Verlierer, aber diesmal hätte ich sowieso gewonnen." Mit einem breiten Grinsen verschwand er im Schlafsaal. Hermine musste sich zusammenreißen, um nicht laut los zu lachen und Ron warf ihr einen strafenden Blick zu.

XXXX

„Wo ist es denn nur? Ich bin mir sicher, dass ich es hier reingesteckt habe." Wahllos flogen Kleidungsstücke und Bücher durch den Raum während Harry sich auf die Suche nach Hermines Lektüre machte. Endlich fiel ihm der dicke Wälzer ins Auge, das unter einem Paar ausgetragener Jeans verschwunden war. Erleichtert nahm Harry das schwere Buch in die Hand und wollte schon die restlichen Dinge wieder einräumen und den Koffer schließen, als er den Schimmer von angelaufenem Silber in einer Ecke zwischen alten und ausgeleierten Socken bemerkte.

Mit gerunzelter Stirn entfernte er die störenden Kleidungsstücke von dem Umschlag und hielt kurz darauf ein schweres Buch in der Hand. Einen Moment musste er überlegen, wie er an das gute Stück gekommen war. Plötzlich war es ihm, als ob ein Film vor seinem Auge zu schnell vorgespult wurde:

Grimmauld Place – die Sterne – der Wandvorhang – die leuchtenden Namen - das Geheimversteck – das Buch

Kurz entschlossen schnappte er sich die beiden Bücher und verließ den Schlafsaal. Hier oben war es viel zu dunkeln um Einzelheiten zu erkennen oder gar zuzuordnen. Mit einem Satz hatte er den letzten Treppenabsatz überwunden und ließ sich auf einem purpurnen Ohrensessel nieder. Mit einem Lächeln reichte er Hermine ihr Buch, welches sie dankbar in Empfang nahm.

„Ist das nicht...?" Sie blickte ihn fragend an, als sie den geschmückten Einband in Harrys Hand bemerkte.

„Ja, das ist es. Ich hab es oben im Koffer gefunden. Es ist ganz in Vergessenheit gekommen. Ich will es mir mal genauer anschauen, vielleicht können wir ja jetzt etwas Interessantes herausfinden?!"

Hermine gesellte sich zu ihm und starrte ihm über die Schulter. Ein Kribbeln machte sich in Harrys Magen breit, als Hermines Hand sich auf seine Schulter legte und sie aufmerksam das Cover musterte. Ein verträumtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit und er dachte, wie so oft in letzter Zeit, an ihre Begegnung am See. Sein Wunsch, Hermine in die Arme zu schließen und an sich zu drücken, wurde bei jedem Gedanken an sie stärker und Harry verfluchte sich selbst dafür.

Erst Hermines Stimme machte ihm wieder bewusst, wo er sich befand. Mit einem Kopfschütteln widmete er sich dem Buch und schlug die erste Seite auf. Fast schon enttäuscht, hielt er inne. Kein Wort, nicht einmal ein Buchstabe war auf dem etwas vergilbten Pergament zu sehen. Die Seiten waren immer noch vollkommen leer.

„Das habe ich mir leider fast schon gedacht" Hermines Aussage ließ Harry zusammenfahren. Verwirrt wirbelte er herum und musterte Hermine nachdenklich.

„Was hast du dir gedacht?" Einen Moment schwieg seine beste Freundin. Ihre Hand massierte in Gedanken ihre Schläfen und es schien, als wäre Harry für sie gar nicht vorhanden. Als der junge Zauberer von neuem ansetzen wollte, machte Hermine eine unwirsche Bewegung und nahm ihm da Buch aus der Hand.

„Na, dass die Seiten noch immer leer sind. Meinst du so ein wertvolles Buch ist nicht verschlüsselt. Also, Harry, du enttäuschst mich!" Besagter hätte sich gegen die Stirn schlagen könne, für seine eigene Dummheit, doch nach außen versuchte er den Eindruck vollkommenen Wissens zu wahren. Möglichst fachkundig sah er Hermine an und nickte wissend mit dem Kopf. Hermine beobachtete ihn eine Weile und versuchte das Lachen zu unterdrücken, da Harry zu kränken, das Letzte war, was sie wollte.

Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, fasste sie Harry an der Schulter und zwang ihn so, ihr in die Augen zu blicken. „Hermine, was...." Doch sie unterbrach ihn und stellte schmunzelnd fest: „Du hast keine Ahnung, hab ich Recht?" Erleichtert grinste Harry seine Freundin an und nickte diesmal ehrlich mit dem Kopf. Hermine wandte sich von Harry ab und schob ihren Sessel nah an den seinen heran.

„Hey, was verheimlicht ihr da vor mir?" Ron war empört hinter den beiden aufgetaucht und stemmte wütend die Arme in die Hüfte. Harry zeigte ihm das Buch und Ron erinnerte sich, woher sie es hatten. „Steht denn immer noch nichts darin? Es muss doch eine Möglichkeit geben, das Geschriebene zu sehen und dann auch lesen zu können..." Stirnrunzelnd beugte sich Ron über das Buch und schüttelte es, doch nichts geschah...

XXXX

Der Abend verging schnell und bald war auch der letzte Bewohner Hogwarts in das Land der Träume verschwunden, nur die drei Gryffindor aus der sechsten Klasse saßen vor dem mittlerweile nur noch glimmenden Feuer des Kamins. Es schienen Stunden vergangen zu sein, sie hatten sämtliche Zauber getestet, die ihnen eingefallen waren, doch keiner hatte irgendeine Wirkung auf das Buch und seinen Inhalt gezeigt. Mutlos sammelten Ron und Hermine ihre Pergamente und Schulbücher ein. Harry saß etwas abseits und sah nachdenklich in die Asche des Feuers, er wollte nicht wahr haben, dass es ihnen unmöglich war, dieses Geheimnis zu lüften.

„Harry, komm schon. Es hat doch keinen Sinn..." Ron hatte seinen besten Freund leicht an der Schulter gepackt und drückte ihm seine Bücher in den Schoß. „Lass uns schlafen gehen..."

Harry seufzte und wollte schon aufstehen, als ihm ein ungewohntes Geräusch zu Ohren kam. Er stand still und versuchte mit gerunzelter Stirn genauer zu lauschen. Er bedeutet Ron und Hermine keine Laute zu fabrizieren, welche augenblicklich wie erstarrt Harry anstarrten. Doch die seltsamen Geräusche waren ebenso rasch wie sie gekommen waren, auch schon wieder verschwunden. Harry schüttelte den Kopf, um das Klingen, welches immer noch in seinem Kopf widerhallte, zu vertreiben.

„Jetzt hörst du schon die Mäuse bellen, Potter. Wird Zeit, dass du etwas Schlaf bekommst!", murmelte er zu sich selbst und wich Rons und Hermines besorgten Blicken aus. Er nahm seine Bücher wieder auf und wollte hinter seinen Freunden die Treppen erklimmen, doch da hörte er es schon wieder. Ganz leise, wie der Flügelschlag einer Taube war es zu vernehmen. Das konnte doch nicht wahr sein. Harry versuchte, die Geräusche zu ignorieren und schritt zielstrebig auf die Stufen zu, doch etwas versperrte ihm den Weg. Mit einem leisen Aufschrei fiel er zu Boden und landete auf seinem Hinterteil.

„Könnt ihr nicht auf..." Doch Hermine, die der Grund für seinen Sturz gewesen war, legte einen Finger an die Lippen.

„Hört ihr das auch?" Harry, der gerade wieder auf die Beine gekommen war, setzte sich vor Schreck, dass auch Hermine es hören konnte, erneut auf den Hosenboden.

„Sag mal, Harry. Hat man da unten eine bessere Sicht, oder was machst du auf dem Fußboden?" Ron reichte seinem Freund kopfschüttelnd die Hand und half ihm auf. Die beiden fuhren zusammen, als Hermine ein grollendes ‚Psssst' ertönen ließ. Sie schwiegen, doch kein Laut drang zu ihren Ohren.

„Harry... beweg dich..." Harry sah sie verblüfft an. Er war zu überrascht um sich zu rühren, so dass Ron ein wenig nachhalf. Er gab Harry einen kräftigen Klaps auf den Rücken, worauf dieser ein paar Schritte vorwärts und direkt in Hermines Arme machte. Verwirrt richtete er sich wieder auf und wollte Ron schon seine Meinung sagen, da bemerkte er die Blicke, die auf ihm ruhten.

Ron sah verwirrt von Harry zu Hermine, doch seine Freundin starrte ihn unverwandt an. Er folgte ihrem Blick, der nicht auf seinem Gesicht, sondern auf seinen Händen lag. Da bemerkte er das Buch und plötzlich ging ihm ging ein Licht auf. Er hob die Lektüre an sein Ohr und begann sie zu schütteln. Ein gleichmäßiges Klingen drang aus dem Inneren.

„Das darf doch nicht..." Doch weiter kam er nicht. Hermine stürmte die Treppe hinauf und verschwand in ihrem Schlafsaal. Doch ehe die Jungs sich wundern konnten, kam sie schon zurück. In ihrer rechten Hand glänzte es metallisch.

„Hermine, was willst du denn mit dem Messer machen? Und überhaupt, was geht hier eigentlich vor?" Ron hatte anscheinend keine Ahnung von dem, was vorgefallen war und Harry vermutete, dass er die Geräusche gar nicht richtig gehört hatte. Er wollte Ron gerade eine Erklärung abgeben, doch Hermine unterbrach ihn barsch und zog ihm das Buch aus der Hand. Mit einem Satz folgten ihr die Jungen und platzierten sich zur Linken und Rechten des purpurnen Sessels, auf dem Hermine sich niedergelassen hatte.

Zuerst tastete Hermine vorsichtig, das zerfledderte Leder ab, das sich über die Seiten spannte. Dann hob sie es ein weiteres Mal an ihr Ohr und ließ den Inhalt klimpern. Mit einem zustimmenden Murmeln, widmete sie sich der Rückseite des dicken Wälzers. Sie klappte das Buch rückwärts auf und besah sich die Rückwand bis ins kleinste Detail. Wenige Sekunden später, zog sie das silberne Messer, welches sie normalerweise für das Kleinschneiden von Zaubertrankzutaten benötigten, hervor und trennte zwar mit etwas vor Aufregung zitternder Hand, jedoch ohne das Buch zu beschädigen, Einband und Pappdeckel voneinander ab. Als sie leise aufschrie, fuhren Harry und Ron zusammen und drängten sich noch enger um den bequemen Sessel.

Was Harry nun zu Augen bekam, würde er sicherlich nie im Leben vergessen. Von so geheimnisvoller Schönheit und wunderbarem Glanz... Harry hätte es sich nicht erträumen lassen. In blauen Samt gebettet lag dort eine kristallene Kugel.

Nebel von undefinierbarer Farbe schlingerten im Inneren und zauberten ein Farbenspiel auf die Wände des Gemeinschaftsraums. Fast schon andächtig saßen die drei Freunde schweigend um dieses sonderbare Gebilde. Keiner von ihnen hatte jemals etwas Ähnliches wie das vor ihnen liegende gesehen. Es war so gleich mit vielen Dingen und doch Meilen entfernt... Irgendwo in einem anderen Teil des Schlosses schlug eine Turmuhr, leise war es zu hören und eigentlich kaum zu bemerken. Erst als die letzen Töne verklungen waren, erwachte Harry aus seiner Trance, in der er einfach nur den Kristall angestarrt hatte. Vorsichtig beugte er sich über Hermine und hob mit zitternden Fingern die Kugel aus dem Innenraum des Buches.

Im ersten Moment war Harry überrascht von ihrem Gewicht und der Größe. Warum hatte er es nicht gleich bemerkt, dass noch etwas anderes im Inneren des Buches verborgen war. „Magisch vergrößert..." murmelte Hermine unterdessen. Sie schien den gleichen Gedanken wie Harry nachgegangen zu sein. Hermine drehte und wendete das Buch in ihren Händen. Schließlich wandte sie sich mit einem nachdenklichen Seufzer dem Einband auf der Vorderseite zu. Sie fuhr leicht mit den Fingern über die beiden Einkerbungen in Form eines Kreuzes und eines Kreises.

„Es sieht so aus als wären die beiden Kerben als Lücke gedacht... Vielleicht muss dort irgendetwas hinein... Aber wenn... Wäre das Möglich..." Hermine schien einen Geistesblitz gehabt zu haben, denn in ihren Augen blitze es auf einmal verräterisch auf. Hektisch, aber trotzdem mit vorsichtiger Sorgfalt, nahm sie Harry die Kugel aus der Hand und ließ diese einen Moment in der Hand kreisen.

„Man spürt sie kaum... Als wäre sie aus Samt..." Harry nickte zustimmend mit dem Kopf. Ihn selbst hatte dieses seltsame Material zum stutzen gebracht.

Hermine zog einmal scharf die Luft ein und ließ diese in die kreisförmige Ausbuchtung auf der Vorderseite fallen. Es war still im Raum, keiner der drei Freunde rührte sich. Harry, Ron und Hermine hielten den Atem an und warteten auf irgendeine Reaktion. Keiner von ihnen hatte eine wirkliche Vorstellung, was geschehen sollte, doch jeder hatte, auf seine eigene Art und Weise, das Gefühl, das sie einem großen Rätsel auf der Spur waren.

Sekunden vergingen, die für sie jedoch wie Stunden dahin krochen. Doch vorerst passierte nichts... Enttäuscht wollte Hermine die Kugel wieder herausziehen, jedoch schaffte sie es nicht – der Kristall schien festzusitzen.

„Na Bravo!", stöhnte Ron und fing sich dafür einen bösen Blick von Hermine, die nun verzweifelt versuchte, die Kugel wieder aus der Vertiefung zu bekommen. Sie zerrte und drückte daran, doch sie wollte sich einfach nicht aus der Verankerung lösen.

„Na, aber ein Gutes hat es doch..." meinte Harry schließlich. „Wenn wir den Kristall, oder was immer es auch sein mag, nicht herausbekommen, dann muss es ja wohl darein gehören, oder!" Ron und Hermine sahen ihn verblüfft und überrascht an.

„Da könntest du recht haben, Harry!", unterbrach Ron einige Augenblicke später das erdrückende Schweigen. Er nahm Hermine das Buch aus der Hand und begann ebenfalls daran herumzuhantieren. Er stellte das Buch sogar auf den Kopf, doch auch er hatte wenig Erfolg und die Kugel blieb an ihrem Platz kleben...

Doch dann, mag es Zufall oder Schicksal gewesen sein, gewann die Kugel langsam wieder an Bewegung. Zuerst kaum merklich, doch dann bewegte und drehte sie sich immer schneller um sich selbst. Die rauchigen Schleier in ihrem Inneren wurden zu einer undurchdringlichen Wand und nahmen die Farbe, von flammendem Feuer an. Harry, Ron und Hermine konnte ihre Blicke nicht mehr davon abwenden. Es war als wenn ihre Augen magisch angezogen werden würden und keiner von ihnen konnte die Kraft aufwenden, sich von diesem Anblick zu lösen. Harry wollte Ron schon das Buch aus der Hand reißen, da er vermutete, der Stein würde jeden Moment aus der Fassung gehoben werden, doch dem war nicht so.

Etwas anderes löste sich von dem Einband. Wie von Geisterhand bewegt, schwebte eine Hälfte des leuchtenden Rubins, der in der Mitte des Buches angesiedelt war, aus seiner Halterung und blieb in der Luft stehen. Er schien von der Kugel gehalten zu werden, so dass er nicht auf den Boden stürzen und in tausende kleine Teile zerspringen würde. Nach schier endloser Zeit, wurde die Kugel wieder langsamer und kam schließlich ganz zum Stillstand. Einen Moment noch schwebte der Rubin, dann fiel er mit einem leisen ‚Plopp' In Harrys ausgestreckte Hand.

„Das ist doch nicht möglich..." Flüsterte Hermine und starrte wie verzaubert auf den leuchtenden Edelstein. „Ein wundervolles Stück. Ich habe noch nie so einen großen Rubin gesehen!" Harry und Ron konnten nur mit dem Kopf nicken, denn keiner von ihnen wusste es in Worte zu fassen, was sie so sehr bewegte. Harry gab Hermine vorsichtig den Rubin in die Hand, fast so, als würde er Angst haben, dass er zerbrechen würde, wenn eine zu Große Belastung auf ihn einwirken würde. Harry nahm dafür das Buch, in dem nun kein Rubin mehr, sondern dafür die Kugel, eingeschlossen war. Er besah sich den Einband genauer, und plötzlich fiel ihm noch etwas Merkwürdiges aus.

„Schaut mal her... Ist hier, an der Stelle wo der Rubin noch vor kurzem gelegen war, nicht noch etwas... Es sieht fast so aus wie ein Kreuz..." Nachdenklich starrte er auf die Mulde, die sich nun an der Stelle des Rubins gebildet hatte. Harry hielt das Buch gegen das Feuer, um besser sehen zu können, und tatsächlich. Ganz leicht schimmerte dort ein Kreuz.

Ron nahm Harry unsanft das Buch aus der Hand uns stierte nun auf das Buch, als wolle er es hypnotisieren. Auch Hermine war aufgestanden, den Rubin sicher in ihrer Hand, und gesellte sich zu ihren Freunden, die auf dem Teppich vor dem Kamin Platz genommen hatten.

„Ja, es ist ein Kreuz... Glaubt ihr, wir bekommen es heraus?" Mit gespreizten Fingern griff Harry in den kleinen Hohlraum und versuchte das Kreuz zu erfassen. Seine Hände waren verschwitzt und es glitt ihm immer wieder zwischen den Fingern hindurch. Nach mehreren Minuten schließlich fiel das Kreuz über den Rand der Mulde und landete sanft auf dem dicken Läufer.

„Geschafft", riefen alle drei zugleich, als Harry es vom Boden aufhob und sicher mit seiner Hand umschloss... Die drei besahen es sich genau, doch im Gegensatz zu dem Kristall, der von ungeahnter Schönheit gewesen war, sah dieses Kreuz nicht besonders wertvoll aus. Es war aus einfachem Eisen gefertigt und strahlte durch seine Schlichtheit. Harry besah sich nun erst das Kreuz in seiner Hand, dann das Buch. Prüfend hielt er das Kreuz über die Vertiefung im Einband, doch es hatte nicht die passende Größe.

„Vergrößern...", murmelte Hermine halblaut vor sich hin und wollte Harry das Kreuz aus der Hand nehmen, doch dieser, vollkommen in Gedanken versunken, erschrak bei ihrer plötzlichen Berührung und das Kreuz fiel geradewegs in die Einkerbung im Buch. Verlegen sahen sich Harry und Hermine für einen Moment an, bis Ron sie durch einen plötzlichen Aufschrei zusammenfahren ließ. Rasch wandten sie sich wieder dem Buch zu und machten eine sehr interessante Entdeckung. Das Kreuz in seiner Mulde schien nun nicht mehr so klein, wie noch vor einem kurzen Augenblick. Tatsächlich konnte man, wenn man genau hinsah, feststellen, wie es zu wachsen begann und nach wenigen Minuten hatte es die Vertiefung vollkommen ausgefüllt, als ob es schon immer an diesem Platz gelegen hätte.

Doch nun geschah erneut etwas Unerwartetes. Während die drei Freunde noch gespannt auf das Kreuz starrten, hob sich der zweite Teil des Rubins in die Lüfte, ebenso wie sein Zwilling, doch nun sah es so aus, wie von dem Kreuz gehalten, und dann fiel auch dieser Rubin mit einem leisen Zischen in Harrys Hand... Fassungslos sahen sich die Freunde an. Doch Harry bemerkte etwas an seinem Rubin, das ihm beim Ersten nicht aufgefallen war.

Eine Art Schlinge, jedoch aus Gold, hatte sich an dem oberen Rand des Rubins gebildet und während Harry darauf starrte, schien aus der Öse weitere Fäden zu wachsen, die sich in die Länge zogen und schließlich einen geschlossenen Kreis bildeten. Nun verdichtete sich das Material und erglühte ein letztes Mal in einem zarten Gold, dann spürte Harry die angenehme Kühle einer feingliedrigen Kette. Harry hob den Kopf, in der Erwartung, seine Freunde würden ebenso verblüfft über seine Entdeckung sein, doch beide hatten ihre Blicke mit großen Augen auf Hermines Hand gerichtet, in welcher der erste der beiden Rubine lag.

Harry beugte sich nun ebenfalls vor und sah, dass auch Hermine nun eine Kette mit dem Teil des Rubins, in der Hand hielt. „Wahnsinn", murmelte diese leise vor sich hin und sah dann Harry mit glänzenden Augen an. „Das hier ist alles einfach unglaublich."

Ohne zu zögern, stand sie auf und zog Harry in eine feste Umarmung. Von dieser plötzlichen Nähe überrascht stand Harry für einen Augenblick reglos da, doch dann besann er sich und erwiderte die Umarmung leicht. Erst als Ron sich vernehmlich räusperte, trennten sich die beiden wieder von einander und Harry bemerkte, wie sein Herz schneller schlug und Hermine einen roten Kopf hatte. Ron jedoch schien sich nicht weiter damit befassen zu wollen, denn er sagte:

„Habt ihr schon mal auf die Uhr gesehen. Ich finde ja auch toll, was hier geschehen ist und würde am Liebsten die ganze Nacht noch darüber reden, aber meint ihr nicht, dass wir ein wenig schlafen sollten?! Immerhin haben wir morgen Schule und haben noch lange genug Zeit, uns damit zu befassen, was es mit dem ganzen Kram hier auf sich hat. Außerdem bin ich viel zu müde, um jetzt noch großartig nachzudenken und würde vermutlich eh keinen klaren Gedanken mehr fassen können..."

Hermine unterbrach Rons Redeschwall in dem sie das Buch zuschlug und es Harry in die Hand drückte. „Ist ja gut, ich gebe ja zu, dass ich auch müde bin. Harry, ich möchte den einen Teil des Rubins fürs erste behalten, ist das in Ordnung? Ich würde ihn mir gerne noch mal genauer ansehen!"

„Natürlich, Hermine. Immerhin gehört dir das Buch genauso wie mir... Ich hoffe, es macht dir nichts aus, Ron, oder?" Ron, der gerade herzhaft gegähnt hatte, rieb sich die Augen und murmelte: „Nein, nein, ist schon okay... Ich gehe schlafen! Gute Nacht."

Schlurfend stieg er die Treppe zu den Schlafsälen empor und Harry folgte ihm. Als er in sein Bett fiel, überkam ihm ein seltsames Gefühl. Sie waren einem großen Geheimnis auf der Spur und ein sanftes Kribbeln breitete sich in Harry aus. Das würde der Anfang eines weiteren Abenteuers werden und Harry konnte es kaum abwarten, endlich mehr darüber herauszufinden. Lange wälzte er sich von der einen auf die andere Seite.

Er konnte einfach keinen Schlaf finden. Die Sache von heute Abend ließ ihn einfach nicht mehr los. Es kam ihm vor, als wären diese Gedanken eine dicke, schwere Masse, die ihm seinen Schlaf raubte. Als er selbst über Hundert Schäfchen gezählt hatte, setzte er sich seufzend auf und zog die oberste Schublade seines Nachtisches auf. Er ließ das Buch auf seinen Schoß fallen und schloss mit einem Wink seines Zauberstabs den Baldachin um sein Bett. Leise murmelte er ‚Lumos' und ein schwacher Lichtstrahl erhellte seine Beine, die ihn einem Schlafanzug steckten.

Sanft fuhr er über den Buchrücken und klappte die letzte Seite auf. Er stutzte. Der Schnitt, den Hermine mit dem kurzen Messer gemacht hatte, war verschwunden. Nahtlos war die Rückwand mit dem starken Karton des Buches verschmolzen und ließ nichts auf sein Geheimnis vermuten. Er versuchte den geheimen Raum erneut zu öffnen, doch da durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Leise jammernd kühlte er seinen Finger und klappte missmutig das Buch wieder zu. Anscheinend hatte es etwas gegen Harry und dieser beschloss, dem nicht weiter nachzugehen. Stattdessen widmete er sich dem Kristall an der Vorderseite.

Die Nebel schlingerten immer noch in dieser seltsamen Farbe wie vorhin. Da fiel ihm etwas Seltsames ein. Als Ron vorhin den Kristall berührt hatte, hatten sich die Schlieren verfärbt. Er versuchte sich zu Erinnern. Ja, sie waren Rot geworden. Harry wurde auf einmal heiß. War er da auf eine neue Spur gestoßen? Krampfhaft versuchte er sich ins Gedächtnis zu rufen, welche Farbe die Kugel bei Hermine angenommen hatte. Es war etwas Unauffälliges gewesen, das stand fest. Denn andernfalls könnte er sich besser daran erinnern. Vielleicht weiß, nein, so blass war es nicht gewesen. Mehr cremig, vielleicht beige oder champangerfarben.

„Ja, das wird es gewesen sein..." murmelte Harry leise. Und was würde ihn erwarten, wenn er die Kugel berührte? Harry atmete tief ein und ließ seine Finger über die vielen Verzierungen gleiten, bis er kurz vor dem Kristall halt machte. Seine Hand zitterte leicht. Mit einer schnellen Bewegung fuhr er über die sanfte Oberfläche hinweg und Harry starrte gespannt in das Innere der Kugel. Die Nebel bewegten sich und schlingerten heftig hin und her. Auf einmal erstrahlten sie in einem leuchtenden Grün. Doch kaum war es erschienen, verschwand es auch wieder. Zurück blieben die schlingernden Nebel.

Harry seufzte. Langsam fiel sein Herz wieder in seinen normalen Rhythmus zurück und pochte stark gegen seine Brust. Harry ließ sich in seine Kissen fallen und sein Blick bleib an der Decke hängen. Er war sich seiner Sache ganz sicher. Gleich morgen, nahm er sich vor, würde er seine Entdeckung Ron und Hermine mitteilen und sie würden es noch einmal ausprobieren, ob Harrys Theorie richtig war. Erschöpft gähnte Harry.

Es war schon spät in der Nacht und das wurde jetzt auch ihm bewusst. Wenn er nicht bald in das Land der Träume verschwinden würde, hatte Snape morgen zu viel Angriffsfläche. Harry richtete sich wieder auf, um das Buch an seinen Platz zu legen, doch durch seine Unaufmerksamkeit fiel es kaum hörbar auf die Bettdecke zurück. Aufgeschlagen lag es nun vor Harry und ihm klappte der Unterkiefer auf. Die vorher leeren Seiten waren nun mit einer kleinen, engen Handschrift gefüllt...

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kathleenpotter: Vielen Dank für deinen Review -freu- Finden wir total toll, dass du die FF immer noch liest und so fleißig reviewst -knuddel- Tja, wie fändest du es denn, wenn sich zwischen Ron und Luna etwas entwickeln würde?? Würde uns wirklich interessieren, wir haben da ja schon einen ganz eigenen Plan -lach- Aber da musst du leider noch viele Kapitel abwarten!! Hoffen, dass es dir ein wenig gefallen hat?!

Hermine Potter: Tut uns Leid, dass du länger warten musstest, bei diesem Kapitel und wir hoffen, dass es dir ein wenig gefallen hat?! Ron ist eben ein kleiner Tollpatsch -smile- Da kann man nichts machen, aber vielleicht war es auch besser, dass er gekommen ist, wer weiß -smile-

nadja: Dankeschön, dass du uns, gleich nachdem du die FF gelesen, auch reviewt hast!! Freut uns wirklich, dass dir unsere Ideen gefallen -grins- Wir hoffen, dass wir mit den nächsten Kapiteln schneller fertig werden und ihr nicht mehr so lange warten müsst... Hoffentlich fällt uns das Schreiben auch mal wieder leichter!!

laser-jet: Hat dir dieses Kapitel auch gefallen –sich gar nicht sicher ist, wie es sich zu lesen lässt- Also wir haben uns wirklich Mühe gegeben, das muss auch mal gesagt sein -grins- Aber bisher gefällt dir die FF ja ganz gut, oder?! Und Danke für den Review -freu-

MechWOLLIer: Du machst uns ja ganz verlegen -grins- Aber danke für deinen Review, haben uns total gefreut!! Langsam fängt ja mal die eigentlich Handlung in dieser Geschichte an, wird ja auch Zeit, wenn man mal sieht, wie viele Kapitel wir schon geschrieben haben -lach- Geben uns Mühe, nächstes Mal schneller fertig zu werden!!

bepa: Brauchst doch nicht so bedrückt zu sein, weil du uns für Kapitel 20 nichts reviewt hast... Ist kein Problem, hat uns zwar gewundert, wieso du nicht schreibst, aber wir sind ja auch nicht die schnellsten und manchmal verpeilt man das eben... Aber dafür hast du dich ja jetzt mit einem schönen langen Kommentar bei uns gemeldet -freu- Wegen dem Brief aus ‚Europa': Also England gehört zwar zu Europa, aber erstens zählen sie sich nicht wirklich dazu und zweitens wollten wir damit ausdrücken, dass der Brief eben von ‚weiter weg' kommt... England als Insel ist ja auch nicht mit dem Festland verbunden und dann hat der Brief eben ein Weilchen gebraucht -grins- Haben mal wieder rumgeschwafelt, wie wir es so gerne machen, nimm es uns nicht übel!!

Jen1307: Pass auf dass du vor lauter Luftanhalten nicht vergisst, dass du noch ein Weilchen leben sollst -wink- Freut uns ja wirklich, dass dir die FF so gut gefällt, aber bitte nicht auf irgendwelche dummen Gedanken kommen -lach- Eigentlich hätten wir nach deinem letzten Review das nächste Kapitel gleich hoch laden müssen, aber da hatten wir noch fast nichts zu Stande gebracht... Tut uns Leid, dass wir dich so lange haben warten lassen!! Hoffentlich hat dir das Kapitel wenigstens ein bisschen gefallen...?! Wann geht es eigentlich bei dir weiter, bin doch schon so gespannt -wink-

MrsZelda: Okay, wir haben uns ja schon geschrieben, aber trotzdem noch mal Danke für deinen Review -knuddel- Haben uns gefreut, und deine HP ist wirklich gut!!

So, das waren mal wieder die Antworten auf eure tollen Reviews!! Ihr schafft es immer, einen aufzubauen und zum Weiterschreiben zu animieren -grins- Wüssten gar nicht, was wir ohne euch machen sollen -wink-

Hier ist übrigens noch mal der Link, wo ihr euch das Buch, bzw. das Cover ansehen könnte, eigenes von uns gemalt -lach- Denk daran, das Doppel-Slash einzufügen, das zeigt die Seite hier ja nicht an...

http:people.freenet.de/sarahlein0512/bild02.jpeg

Also bis bald und bitte hinterlasst uns einen kleinen Review, egal, ob euch das Kapitel gefallen hat oder nicht, ihr könnt uns alles schreiben!!

–euch alle ganz lieb drück-

Alles Liebe

Harry & Hermine