Hey ihr Lieben,

Da wir in letzter Zeit viel um die Ohren hatten und uns auch die Schule nicht gerade entlastet hat, konnten wir es erst jetzt schaffen, das 23. Kapitel zu vollenden!

Aber jetzt ist es endlich so weit, ihr müsst nicht länger warten und wir hoffen, dass sich die lange Wartezeit gelohnt hat.

Die Antworten auf eure Reviews findet ihr wie immer am Ende des Kapitels... Jetzt wollen wir euch nicht länger vom Lesen abhalten und wünschen euch viel Spaß mit Kapitel 23 von ‚Dies Virginis: Der Tag der Jungfrau'

Harry & Hermine

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Kapitel 23 - Weissagungen

Flashback

Harry richtete sich wieder auf, um das Buch an seinen Platz zu legen, doch durch seine Unaufmerksamkeit fiel es kaum hörbar auf die Bettdecke zurück. Aufgeschlagen lag es nun vor Harry und ihm klappte der Unterkiefer auf. Die vorher leeren Seiten waren nun mit einer kleinen, engen Handschrift gefüllt...

Flashback Ende

Praedictum - Weissagung

Wer diesem Schatz der alten Väter schwört, muss gewappnet sein mit Mut und Ehrlichkeit. So bewahre gut im Herzen, Fremder, hast du schlimme Absichten, sollst du auf ewig verdammt sein, dem Licht für immer entsagt zu sein und dein Dasein in den tiefsten Gründen der Hölle fristen.

Bist du jedoch gekommen, um dem Volk deine Liebe aufzuopfern, für die Deinigen durch den Tod zu gehen, um die Welt, in der du dich lebend nennst, zu retten vor dem Untergang, so will das heilige Buch der Götter an deiner Seite dir helfen und eine Unterstützung sein. So hast du dich nun entschieden, welchen der beiden Wege du zu gehen, vermagst, tritt ein in die Welt der Magie...

Unser Planet entstand aus einem Knall, der das Universum erschütterte. Um ihrer Willen starben Sterne und Planeten, nur um Platz zu schaffen, für einen Stern, der später den Namen Erde erhalten sollte. Kahl und dunkel lag die Einöde über dem schwarzen Planenten und ließ ihn ohne Bestimmung, ohne Ziel, endlose Schleifen durch den Weltraum ziehen. Bis eines Tages, ein Tropfen die Wüste verdrängte. Das dunkle Schwarz wurde von dem azurnen Blau verdrängt. Es entstanden Rinnsale, aus diesem wurden Bäche, Flüsse durchschnitten die Täler, ein See bedeckte das öde Land und schließlich entstand ein Meer, ein Ozean. Die Erde war nicht mehr kahl und trocken, sie war frisch und spendete Leben, denn in dem Wasser, noch sehr klein, fing das erste Leben an. Und es wurde immer mehr... bis das große Wasser zu klein wurde. So machten sich manche Lebewesen auf den Weg und suchten sich eine Unterkunft am Strand. Bald hatten sie sich dort eingefunden und ihre Kinder sahen nicht mehr aus, wie die Eltern. Hatten sie vorher Flossen, wuchsen ihren Nachkömmlingen Beine aus den Leibern. Sie waren anders. Doch die Alten starben und bald gab es nur noch Beine an Land. So gedieh die Erde langsam. Dinosaurier kamen, und gingen... Neandertaler wurden geboren und starben wieder aus. Dann schließlich kam der Mensch. Als Tier geboren und nichts anderes als ein Teil des ewigen Kreislaufes. Doch mit dem Mensch kam auch der Hass. Neid und Eifersucht drohten das menschliche Geschlecht auszurotten. Böse Magier glaubten, die Welt reinigen zu müssen. Doch zerstörten sie damit ihren eigenen Stamm. Zu dieser Zeit bin ich entstanden. Lange bevor es Bücher gab. Lange bevor es Zauberer gab. Nicht, das es sie nie gegeben hätte. Das will ich nicht behaupten. Es gibt sie schon immer, und es wird sie auch auf Ewig geben. Doch ob ihre Kräfte im Verborgenen bleiben ist auf immer ungewiss. Ich wurde geschrieben, um die Magie zu erhalten. Ich bin geschrieben worden, um Magiern in allen Zeiten beizustehen. Das Böse aufzuhalten. Denn vernichten wird man es nie können. In jedem Mensch, Weib oder Mann, Knecht oder Herr, Magd oder Greis. Jeder ist gestraft mit dem Hass, der so großen Schaden mit sich bringt. Ob es letztendlich zur Verwirklichung der schlimmsten Träume kommt, hängt von jedem einzelnen ab. Es gibt nichts an dem du es erkennen kannst. Für immer wirst du im Ungewissen bleiben. Doch sollte das Böse überhand gewinnen, werde ich dir und deiner Welt zur Seite stehen. Dieses Buch wird dir den Weg zu mir leiten...

Mit einem dumpfen Geräusch schlug Harry den Deckel zu. Er konnte nicht fassen, was es da entdeckt hatte. Wenn das hier Geschriebene der Wahrheit entsprechen sollte, die Folgen wären ungeheuerlich. Er musste es unbedingt jemandem zeigen. Ron... Nein, mit ihm war jetzt nichts mehr anzufangen. Hermine, ja, aber wie sollte er in das Mädchenschlafzimmer gelangen? Harry seufzte. Es war ihm wohl vorherbestimmt, sich diese eine Nacht noch zu gedulden. Mit einem liebevollen Blick schloss er die Nachttischschublade, in der nun sorgfältig das Buch gebettet lag, und sank mit einem leisen Seufzen in die Kissen zurück.

Dieses Buch... es ließ ihn nicht los – er konnte es einfach nicht aus seinen Gedanken verbannen. Eines jedoch war ihm bewusst. Es durfte niemals in falsche Hände geraten. Man konnte nie wissen, wer es bekommen und womöglich missbrauchen würde. Vielleicht war die Drohung zu Beginn des Buches auch nur zur Abschreckung gedacht. Er musste höchste Acht geben. Am Besten, er würde Hermine bitten, es mit einem Sicherheitszauber zu belegen. Dies war sein letzter Gedanke bevor er in einen Traum volle fliegender Bücher und personenloser Stimmen schwebte.

XXXX

„Ich muss euch unbedingt etwas zeigen!" murmelte Harry zwischen zwei Bissen Pfannkuchen beim Frühstück am nächsten Morgen. Die drei Freunde saßen in der großen Halle und um sie herum schwatzten die Schüler fröhlich vor sich hin.

Hermine warf Harry einen mahnenden Blick zu und meinte recht spitz. „Es wäre sehr freundlich von dir, wenn du mich beim Sprechen nicht mit Sirup bespucken würdest."

Harry grinste sie entschuldigend an und fügte dem ein ehrliches „Sorry" hinzu. Hastig zerkleinerte er die restlichen Stücke seines Frühstücks und setzte dann zu einem neuen Versuch an.

„Gestern Abend habe ich mir das Buch noch mal genauer angesehen. Und jetzt ratet mal, was ich entdeckt habe."

„Noch mehr Antiquitäten?" warf Ron, mit einem ironischen Seitenblick auf den roten Rubin um Hermines Hals, ein. Diese bestrafte ihn mit einem kräftigen Tritt gegen sein rechtes Schienbein und Ron jaulte auf.

„Wenn ich wegen dir kein Quidditch spielen kann, dann hetzt ich die anderen Spieler auf dich!" Fest entschlossen, Ron keines Blickes mehr zuwürdigen, wandte Hermine sich endlich Harry zu.

„Na, erzähl schon. Was hast du so herausgefunden!" Harry beugte sich über den Tisch und flüsterte geheimnisvoll: „Das Seiten in dem Buch sind nicht mehr leer!"

Hermine sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Bist du dir sicher?" Empört blitzte Harry die junge Hexe an, worauf sie entschuldigend die Arme hob.

„Na, und was steht drin?" beteiligte sich nun auch Ron an dem Gespräch. Harry fuhr sich geistesabwesend durch die Haare und dachte lange nach.

„Ich glaube, es hat irgendetwas mit der Weltentstehung und so zu tun, aber ihr solltet es euch noch einmal selbst durchlesen..."

Hermine unterbrach ihn abrupt. „Aber bestimmt nicht jetzt. Wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir zu spät zum Unterricht."

Mit einem Blick auf seine Armbanduhr, schob Harry sich ein letztes Stück sirupüberzogenen Pfannkuchen in den Mund und schnappte sich seine Tasche. Mit eiligem Schritt folgte er Ron und Hermine, die schon die Tür aus der Großen Halle erreicht hatten. Doch als die drei Freunde an den Kerkern ankamen, machte sie die unübliche Menschenansammlung vor Snapes Klassenzimmer stutzig. Es war noch nie vorgekommen, dass ihr Zaubertranklehrer zu spät zu einer Unterrichtsstunde war. Und dieses Mal war er es eindeutig.

Harry, Ron und Hermine gesellten sich zu Parvati, die einzige andere aus Gryffindor, die Zaubertränke weiter behalten hatte und neben der Kerkertür lehnte. „Warum ist Snape noch nicht da?" fragte Harry verwirrt. Allgemeines Schulterzucken musste ihm als Antwort genügen. In diesem Moment kam Professor Black um die Ecke. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, rief er seinen Schülern ein fröhliches „Guten Morgen" zu und bedeutete ihnen, sich um ihn zu versammeln. Stillschweigend kamen die jungen Zauberer und Hexen seiner Aufforderung nach und scharrten sich um ihren Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.

„Ja, sehr schön... Können mich alle hören... ja gut. Also, ich werde heute die Vertretung für Professor Snape übernehmen. Euer Zaubertranklehrer ist leider verhindert und deshalb werde ich euch heute unterrichten. Folgt mir bitte in mein Klassenzimmer. Nehmt es mir nicht übel, aber ich fühle mich hier unten einfach nicht sehr wohl!", fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu. Einige lachten, doch die meisten waren noch zu sehr mit der Abwesendheit Snapes beschäftigt. Doch in einem waren sie sich sicher: Das würde interessant werden.

XXXX

„Also, was meint ihr dazu?" Hermine hielt inne, um ihr Steak zu schneiden und musterte Harry mit nachdenklichem Blick. „Also, es ist schon ein wenig seltsam, dass Snape fehlt. Er war bei noch keiner Stunde nicht anwesend."

„Vielleicht ist er ernsthaft krank!", meinte Ron hoffnungsvoll, schwieg jedoch beleidigt, als Hermine ihren Ellbogen in seine Rippen versenkte. Harry versuchte sein Lachen zu verbergen, doch auch er musste eine schmerzhafte Erfahrung mit Hermines Fuß machen.

„Wisst ihr was, ich habe da einen Verdacht!" murmelte Hermine nachdenklich.

„Schieß los!", würgte Ron zwischen Rotkohlbrocken hervor.

„Ich denke nicht, dass Snape krank ist. Das passt einfach nicht zu ihm. Ich habe vielmehr den Verdacht, dass er durch einen Auftrag verhindert ist."

„Was denn für ein Auftrag? Von wem soll er den bekommen haben?"

Harry musterte Ron gedankenverloren. „Der Orden des Phönix!"

„Psst, nicht so laut. Es braucht nicht gleich jeder zu erfahren, dass er wieder aktiv ist!" Hermine sah sich hastig um, doch keiner schien von den Dreien Notiz genommen zu haben. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst und ihrem Essen beschäftigt. Sie wandte sich wieder Ron und Harry zu. „Ganz genau! Ich vermute es hat irgendetwas mit Voldemorts weiteren Plänen zu tun, bin mir aber nicht ganz sicher!"

„Du könntest Recht haben. Was er wohl diesmal plant?" Die drei Freunde hüllten sich in Schweigen. Jeder von in ihnen war in seinen eigenen Gedanken versunken.

XXXX

Gemeinsam saßen sie an diesem Abend im Gemeinschaftsraum, abseits von den anderen Schülern, die noch über ihren Hausaufgaben brüteten oder ihre freie Zeit mit Zaubererschach verbrachten.

Das Buch lag zwischen ihnen, war jedoch noch geschlossen. „Ich habe bisher erst die erste Seite gelesen, ich weiß nicht, was danach kommt... Am Besten, ihr lest euch das ganze jetzt erst mal selbst durch."

Hermine nickte und schlug mit leicht zitternder Hand das Buch auf. Harry sah sich vorsichtig um, ob jemand sie beobachtete, doch als er nichts entdecken konnte, wandte er sich wieder seinen Freunden zu, die beide über dem Buch gebeugt saßen. Hermine schien konzentriert zu lesen, doch Harry bemerkte, wie Rons Blick verwirrt über das Papier wanderte.

„Ähm... Hermine, kannst du das lesen?" Überrascht sah die junge Hexe auf und auch Harry warf Ron einen fragenden Blick zu. „Natürlich, das ist ganz normales Englisch. Was denkst du denn?" Ihr bester Freund sah etwas verzweifelt in die Runde und sagte dann etwas säuerlich: „Also ich weiß ja nicht, wieso ihr beide das hier lese könnt, aber für mich sind hier nur merkwürdige Zeichen abgebildet, die keinen Sinn ergeben. Es ist eine Schrift, die ich nicht kenne..."

Schweigend sahen sich die drei Freunde an und keiner wusste, was sie sagen sollten. Endlich stand Hermine auf, packte das Buch sorgfältig in ihre Tasche und stand dann auf. Sie machte schon ein paar Schritte Richtung zum Ausgang des Gemeinschaftsraums, als sie sich noch einmal umdrehte. „Was ist denn los? Wollt ihr nicht mitkommen! Lasst uns in die Bibliothek gehen, vielleicht können

wir dort etwas herausfinden."

XXXX

Den ganze Abend hatten sie in Bücher in der Bibliothek nachgeschlagen, Hermine hatte Ron ein Buch nach dem anderen über alte Sprachen und Schriftzeichen vorgelegt, die er dann mit denen im Buch verglichen hatte, doch keines hatte gepasst. Enttäuscht und müde waren sie in ihren Gemeinschaftsraum zurückgekehrt und hatten sich letztendlich sogar noch an ihre Hausaufgaben gesetzt, die sie über das Buch ganz vergessen hatten.

Hermine war als Erste zu Bett gegangen, sie war sichtlich enttäuscht gewesen, dass sie in der Bibliothek nichts gefunden hatten, was ihnen weiterhelfen konnte.

„Vielleicht haben wir einfach noch nicht das richtige Buch gefunden!", hatte Harry versucht sie aufzuheitern, wobei sie nur schwach lächelte und dann den Kopf geschüttelt hatte.

In dieser Nacht schlief Harry schlecht. Unruhig wälzte er sich von einer Seite auf die andere und wachte am nächsten Morgen mit stechenden Kopfschmerzen auf. Den ganzen Tag dachte er über das Buch nach und fragte sich, weshalb er und Hermine den Text lesen konnten, und Ron nicht. Sie hatten ihm schließlich den Text vorgelesen, dass er wenigstens wusste, worum es ging, doch etwas Neues hatten sie nicht herausgefunden. Auch mussten sie feststellen, dass die restlichen Seiten des Buches immer noch leer waren und genauso aussahen, wie schon die Zeit davor!

XXXX

Die Tage vergingen ohne dass etwas Bedeutendes geschah. Harry, Ron und Hermineversuchten sich auf ihren schulischen Alltag zu konzentrieren, was sich jedoch mehr als schwierig erwies. Ständig war einer von ihnen mit seinen Gedanken bei dem Buch und so mussten sie sich teilweise gegenseitig im Unterricht anrempeln, wenn sie bemerkten, dass sie wieder einmal abgedriftet waren.

Ihre Lehrer ließen nun auch wieder härter denn je arbeiten. Vor allem Snape, der mittlerweile wieder zurückgekehrt war, glaubte, er müsse den verpassten Stoff so schnell wie möglich wieder aufholen und halste ihnen massig Hausaufgaben auf. So kam es, dass der Gemeinschaftsraum bis spät in der Nacht von ihren Klassenkameraden gefüllt war, die sich die Haare über den Arbeiten rauften.

Auch mussten sie regelmäßig zu ihren Okklumentikstunden bei Professor Black antreten, was Harry jedoch nicht wie bei Snape abschreckte. Im Gegenteil, mittlerweile freute er sich sogar auf diese Stunden.

Harry hatte das Gefühl, dass er in den paar Stunden bei Black mehr gelernt hatte, als das ganze vergangene Jahr, in denen er von Snape Unterricht erhalten hatte. Black begann die Stunden immer, indem Harry ihm etwas von seinem Tag erzählen sollte. Dadurch wurde etwas Ordnung in seine sonst doch sehr wirren Gedanken gebracht. Allmählich versuchte Harry sich dann zu entspannen und wenn er glaube, seinen Geist verschlossen zu haben, gab er Black ein Zeichen und dieser versuchte dann, in Harrys Geist einzudringen. Er hatte es mittlerweile schon ein paar Male geschafft seinem Lehrer den Zugang zu verwehren und Harry spürte, dass er bald in der Lage sein würde auch ohne die langen Konzentrationsübungen seinen Geist verschlossen zu halten.

XXXX

Als Ron und Harry eines Morgens Mitte Oktober die Wendeltreppe zum Gemeinschaftsraum herunterstiegen, empfing sie Hermine mit zusammengekniffenen Lippen.

„Mit welchem Fuß bist du heute morgen aufgestanden, Hermine?", fragte Harry sie vorsichtig.

„Keine Ahnung, was soll die Frage?" Verwirrt blickte sie ihn an und ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch der ärgerliche Ausdruck auf ihrem Gesicht blieb.

„Na, wenn es der Linke gewesen wäre, dann hätten wir wenigstens eine Erklärung für deine miese Laune!"

Hermine musste grinsen. „Wenn ihr mich fragen würdet, dann bräuchtet ihr nicht solche irrwitzigen Mutmaßungen anzustellen!" Ron klopfte Hermine freundschaftlich auf die Schulter und meinte lachend: „Na, dann spuck's mal aus!"

Hermines Laune verdüsterte sich erneut und sie wies mit dem Finger in Richtung Schwarzes Brett. Eine Schülertraube hatte sich um das Merkblatt gebildet und man konnte das Kichern Lavenders und Parvartis hören. Harry stellte sich auf die Zehenspitze, um über die Menge zu sehen.

„Na, sind wir ein bisschen zu kurz geraten?" Ron blickte ihn mit einem breiten Grinsen von oben herab an. Obwohl Harry mittlerweile nicht mehr gerade klein war, überragte Ron ihn um ein weiteres Stück. Harry warf ihm einen vernichtenden Blick zu und richtete sich zu seiner vollen Grüße auf, sodass er den Aushang am schwarzen Brett lesen konnte.

Halloweenball in Hogwarts

Alle Schüler der Schule für Hexerei und Zauberei sind herzlich zu unserem Halloweenball am 31. Oktober eingeladen. Bitte finden sie sich um acht Uhr am Abend in der Großen Halle zusammen.

Den Erst- bis Drittklässler wird es ausnahmsweise erlaubt sein, dem Ball bis elf Uhr beizuwohnen, für alle anderen Schüler wird der Ball um 1 Uhr beendet sein.

Die Lehrer freuen sich mit euch über diesen interessanten Ausgleich zum Schulalltag und hoffen, dass sie alle einen vergnüglichen Abend verbringen werden!

Ron sah Harry missmutig an. „Nicht schon wieder!" murmelte er leise, so dass nur Harry und Hermine ihn verstehen konnten. „Wenn ich an das letzte Mal denke, dann wird mir schlecht. Padma würdigt mich selbst heute noch keines Blickes. Auf ein solches weiteres Erlebnis kann ich gerne verzichten"

„Da kann ich dir nur zustimmen!" meinte Harry und warf einen raschen Blick auf Hermine, die zu seiner Überraschung ebenfalls relativ miesepetrig dreinschaute. Er fragte sich, wie es ihr beim Weihnachtsball vor zwei Jahren gefallen hatte, doch wenn er zurückdachte, so konnte es nicht allzu schlecht gewesen sein. Soweit er das beurteilen konnte hatte sie den ganzen Abend mit Viktor Krum getanzt und sich prächtig amüsiert.

Doch das war jetzt nicht sein Problem. Harry selbst hasste es zu tanzen und sicherlich würde er bei dem Halloweenball nicht darum herumkommen. Außerdem stellte sich da wieder die nervige Frage um die Partnerwahl. Er seufzte und machte sich mit seinen Freunden auf den Weg zum Frühstück. In der Großen Halle angekommen setzte er sich schweigend an den Tisch, das aufgeregte Murmeln um ihn herum ignorierend.

Am besten er würde gar nicht erst hingehen, dachte er bei sich. Das Beste würde sein, er würde die Mitteilung einfach vergessen. Doch egal, wohin man hörte, alle Schüler schienen nur ein Thema zu kennen. Paare wurden gebildet und die meisten sahen dem großen Ereignis freudig entgegen.

Harry bemerkte, wie Ron während dem Führstück immer wieder zum Tisch der Ravenclaws hinüberstarrte. Als er einmal seinem blick folgte, sah er Luna Lovegood alleine am Ende des Tisches sitzen, offenbar vertieft in die neuste Ausgabe des ‚Klitterer'.

„Er wird sie bestimmt fragen, ob sie zusammen zum Ball gehen", flüsterte Hermine leise in Harrys Ohr, und warf Ron einen raschen Blick zu. Harry nickte nur. Er wusste nicht wieso, doch er spürte einen Stich, als er daran dachte, dass Ron womöglich eine Partnerin für den Ball haben könnte und er nicht. Harry wusste zwar, wen er sehr gerne fragen würde, doch das könnte er nie machen, immerhin war sie seine beste Freundin.

„Harry... Komm schon, wir müssen los!" Hermine wedelte mit einer Hand vor Harrys Gesicht herum um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. „Ja... ich komme... was haben wir jetzt?"

„Zauberkunst bei Flitwick. Ich will nicht zu spät kommen, immerhin werden wir heute herausfinden, welcher Elementzauber zu uns passt."

Harry nickte und erhob sich von seinem Stuhl. Die letzten Wochen hatten sie sich intensiv auf diese Stunde vorbereitet und alles über die vier Elementzauber aufgeschrieben. Es war wichtig, dass sie alles über den jeweiligen Zauber wussten, welchem Element er zugehörig war und was man damit erreichen konnte. Und heute sollten sie endlich erfahren, welches Element mit dem jeweiligen Zauber ihnen zugehörig war. Jeder Zauberer konnte nur einen Elementzauber erlernen und ebenso wie beim Kauf eines Zauberstabs suchte sich das Element den jeweiligen Magier aus.

Die drei Freunde stiegen gerade die Marmortreppe hinauf, als hinter ihnen eine Stimmt rief: „Harry... Harry warte bitte einen Augenblick." Verwundert wandte sich der Genannte um und erblickte Cho Chang, wie sie die Treppe hinaufeilte und dann vor ihm zum Stehen kam. Sie sah hübsch aus. Die langen schwarzen Haare waren zu einem Knoten zusammengesteckt doch vereinzelt vielen ihr Strähnchen ins Gesicht. Vor einem Jahr noch hätte Harrys Magen Purzelbäume geschlagen und sein Herz hätte wie verrückt geklopft, doch jetzt verspürte er kein Gefühl mehr beim Anblick dieses Mädchens.

„Ähm... kann ich dich vielleicht einen Augenblick alleine sprechen?" Sie schien nervös zu sein und warf Ron und Hermine einen unsicheren Blick zu. Harry bemerkte, wie sich die Augen von Hermine zu schmalen Schlitzen verengten und sich ihre Augenbrauen zusammenzogen.

„Geht schon mal vor ihr beiden, ich komme gleich nach." Zögernd setzten sich die beiden in Bewegung und Harry wandte sich nun wieder an Cho, die im Gesicht rosa angelaufen war.

„Also, was willst du von mir?" Harrys Stimme klang kalt und abweisend, obwohl er dies eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte. Cho schien ein wenig verunsichert, doch ließ sie es sich nicht anmerken und sie setzten ein strahlendes Lächeln auf.

„Nun, ich dachte mir, dass wir mal wieder miteinander reden sollten. Letztes Schuljahr ist ziemlich viel schief gegangen und ich wollte mich bei dir für mein Verhalten entschuldigen. Ich glaube, ich war einfach nicht über den Tod Cedrics hinweg, aber über die Sommerferien habe ich mir eine Menge Gedanken gemacht und mir ist klar geworden, dass das Leben weiter gehen muss... Es tut mir Leid, wenn ich dich oder deine Gefühle im letzten Schuljahr verletzt habe. Lass es uns noch einmal miteinander versuchen."

Harry blickte sie schweigend an und da er keinen Ton von sich gab und auch sonst keine Regung zeigte, fuhr Cho fort: „Ich glaube, wir müssten uns besser kennen lernen. Ich weiß im Grunde genommen ziemlich wenig von dir. Deshalb habe ich mir gedacht, wir könnten zusammen zu dem Halloween Ball gehen, da haben wir viel Zeit..."

‚Das ist es also', schoss es Harry durch den Kopf. ‚Sie glaubt doch wohl nicht im Ernst, dass ich auf diesen blöden Trick reinfalle. Jetzt, wo Cedric nicht mehr da ist, bin ich wohl der berühmteste Junge an der Schule – kein Wunder, dass sie mit mir zum Ball gehen will. Ihr geht es doch gar nicht um mich sondern nur um meine Stellung. Ich wünsche, ich wäre ein vollkommen normaler Junge, dann würde mir all das hier nie passieren...'

Harry wusste genau, dass er niemals mit Cho auf den Ball gehen würde. Er fand es zwar nett von ihr, dass sie sich bei ihm entschuldigt hatte und ihn jetzt noch einmal besser kennen lernen wollte, doch das änderte nichts an seinen Gefühlen für sie.

„Hör mal Cho, ich würde dich ja auch gerne besser kennen lernen, aber eher auf der rein freundschaftlichen Basis. Und ich glaube nicht, dass der Ball dafür der geeignete Platz ist. Lass es gut sein, ich werde demnächst sowieso noch mal ein Treffen machen, wegen der DA... Wir müssen klären, wie es damit weiter geht! Im Übrigen habe ich gehört, dass du längst einen neuen Freund hast – Michael Corner. Weiß er, dass du mit mir zum Ball gehen wolltest?"

Cho war blass geworden, mit so einer Antwort hatte sie gewiss nicht gerechnet. Sie blickte Harry mit großen Augen an und als sie seine letzte Frage endlich begriffen hatte, schüttelte sie stumm den Kopf. „Dann schlage ich vor, wir vergessen das Gespräch und du gehst mit Michael oder sonst wem auf den Ball. Ich wette, es gibt eine Menge Jungs, die liebend gern mit dir dorthin gehen würden und glaub mir, sie würden deine Gesellschaft besser schätzen als ich!"

Harry nickte ihr noch einmal zu und ging dann den Korridor entlang. Er spürte die Blicke seiner Mitschüler auf sich, während er den Gang zu seinem Klassenzimmer entlang hastete. Doch irgendwie fühlte er sich auch erleichtert, dass er mit Cho gesprochen hatte. Er wusste nicht genau, wie sie es aufgenommen hatte, doch sie würde schon darüber hinwegkommen. Er hatte im letzten Schuljahr sowieso nicht den Verdacht gehabt, dass sie ihm sehr nachtgetrauert hatte, immerhin war sie kurze Zeit später schon mit Michael Corner ausgegangen!

Harry erreichte gerade noch rechtzeitig das Klassenzimmer für Zauberkunst und schaffte es, vor Professor Flitwick den Saal zu betreten. Er ließ sich zwischen Ron uns Hermine nieder und wurde auch gleich von Ron ausgefragt: „Sag schon, was wollte sie von dir?"

Während Harry erzählte kramte Hermine in ihrer Tasche herum, sie schien das Ganze nicht zu interessieren. Erst als Harry im Flüsterton erzählte, dass Cho ihn zum Ball eingeladen hatte, horchte sie auf. Ihr Blick bohrte sich in Harrys Augen und für einen kurzen Moment glaubte er etwas wie Eifersucht darin aufblitzen zu sehen.

„Dann werdet ihr beide ja einen schönen Abend verbringen. Du wolltest ja schon das letzte Mal mit ihr zum Ball gehen, dann ist das ja dieses Mal ein richtiger Glückstreffer gewesen!" Erstaunt blickte Harry zu Hermine, die in sehr bissigem Tonfall gesprochen hatte. Nun lief sie rot an und wandte sich rasch Professor Flitwick zu, der die letzten Vorbereitungen für die folgende Auswahl der Elementzauber traf.

„Wenn du es genau wissen willst, Hermine, ich habe ihr abgesagt. Das mit Cho ist vorbei, wir waren ja genau genommen nie wirklich zusammen. Sie bedeutet mir nichts mehr und damit muss sie eben klar kommen."

Etwas erstaunt musterte Hermine ihren besten Freund, doch dann lächelte sie plötzlich und nach einem kurzen Blick auf die anderen griff sie nach seiner Hand und drückte sie kurz. Es war ein schönes Gefühl und bevor sie loslassen konnte, fuhr er ihr noch einmal sanft über den Handrücken. Das Lächeln auf ihrem Gesicht vertiefte sich, doch dann wurden sich beide plötzlich bewusst, wo sie sich befanden und ließen sich rasch wieder los.

„Heute werden Sie nun endlich alle erfahren, welcher Elementzauber ihnen zugehörig ist", begann Professor Flitwick mit seiner piepsigen Stimme. „Da sie alles über die jeweiligen Zauber und ihre Elemente wissen, fangen wir nun an. Stellen Sie sich bitte in einer Reihe hintereinander auf. Kein Gedränge, es kommt jeder dran!"

Stühle scharrten über den Boden und rasch hatte sich eine lange Reihe der Schüler gebildet. Ganz vorne stand Neville. Er schien etwas nervös zu sein, denn keiner von ihnen wusste genau, wie sie herausfinden würden, welcher Zauber der richtige für sie sei.

Doch Professor Flitwick fuhr schon fort: „Vor euch, auf meinem Schreibtisch, seht ihr nun..." Mit einem Wink seines Zauberstabs erschien ein Würfel aus Glas in dem undurchsichtige Nebel schlingerten. „diesen Glaswürfel. Bisher ist noch nichts darin zu sehen, doch gleich wird nacheinander jeder von euch vortreten und seinen Zauberstab auf diesen Würfle richten. Wiederholt bitte folgende Worte: Elementum magicus te cognoscere"

Die Klasse wiederholte die Zauberformel, nur Hermine konnte sie sich beim ersten Mal merken. Harry vermutete, dass sie den Spruch schon vorher gekannt hatte. Nach ein paar Versuchen wusste jeder die Zauberformel und die dazugehörige Bewegung des Zauberstabes. „Nun... Wenn ihr euren Zauberstab auf den Würfel gerichtet und die Zauberformel richtig ausgesprochen habt, wird sich der Nebel in eines der vier Elemente verwandeln und ihr werdet so erfahren, welchen Zauber ihr bereit seid, zu erlernen. Fangen wir an..."

Neville ging einen Schritt vorwärts und richtete seinen Zauberstab auf den Würfel. Klar und deutlich sprach er nun die Worte der Formel. Der Nebel in dem Glaskasten, im einen Moment noch undurchsichtig und wirr, veränderte nun seine Farbe. Erst wurde er durchsichtig, doch dann strahlte er plötzlich in einem hellen blau und kurz darauf war der Würfel voller Wasser. Einen Augenblick herrschte Stille, doch dann applaudierte die Klasse und Professor Flitwick schien ebenfalls sehr stolz zu sein.

„Sehr gut, Mr. Longbottom, sehr gut. Nun, wie sie sehen werden sie den Elementzauber des Wassers erlernen. Ein sehr nützlicher Zauber, wenn ich das sagen darf. Sie können überall Wasser heraufbeschwören, die Menge können ebenfalls Sie entscheiden, ebenso wie die Stärke, in der es auftritt. Wenn nötig kann auch eine große Flutwelle entstehen, besonders in einem Kampf von großem Vorteil!" Neville lächelte glücklich und setzte sich auf seinen Platz.

Nun war Ron an der Reihe. Mit raschen Schritten ging er nach vorne und hatte kurz darauf die Zauberformel ausgesprochen. Wieder veränderter der Nebel seine Farbe, doch dieses Mal wurde er nicht blau, sondern leuchtete für einen Moment rot auf und schon waren kleine, züngelnde Flammen zu sehen. „Passend zu seinen Haaren", murmelte Hermine hinter Harry und grinste. Der Zauber des Feuers würde Ron in Zukunft vor Verbrennungen jeder Art schützen und er würde sich darin bewegen können, ohne Schaden zu nehmen.

Nach Ron kamen Dean Thomas und Seamus Finnigan an die Reihe. Dean war der Elementzauber des Wassers zugehörig während Dean ebenfalls wir Ron den des Feuer erlernen würde.

Jetzt war es Harry, der herausfinden würde, welches sein Zauber werden sollte. Er spürte ein leichtes Kribbeln in seinem Bauch. Er hatte keine Ahnung, welchen Zauber er bekommen würde und wenn er sich würde entscheiden müssen, hätte er vermutlich die Qual der Wahl. Die Nebel im Glaswürfel hatten wieder ihre ursprüngliche Farbe angenommen. „Elementum magicus te cognoscere", sprach Harry mit deutlicher Stimme. Die Nebel leuchteten einen Moment in einem grellen grün auf, verschwanden und nur Sekunden später hatte sich auf dem Boden ein Häufchen Erde gebildet. ‚Erde', dachte Harry und kramte in seinem Gedächtnis nach der Wirkung des Zauberspruches der Erde. ‚Unbrauchbares und alte kann durch diesen Zauber wieder brauchbar und neu werden. Nicht nur für Erde benutzbar sondern für fast alle Dinge.'

Auch Harry ließ sich auf seinem Platz neben Ron nieder und schaute Hermine zu, die gerade die Zauberformel gesprochen hatte. Auch ihre Nebel verschwanden, doch keine Farbe leuchtete auf und es bildete sich auch nichts in dem Glaswürfel. Einen Moment glaubte Harry, der Zauber sei fehlgeschlagen doch dann sah er Hermine lächelnd zu ihnen hinüberkommen. „Luft", sagte sie und beantwortete damit Harrys unausgesprochene Frage. „Nie wieder werde ich Gestank riechen müssen und vor giftigen Gasen brauche ich mich auch nicht mehr zu fürchten."

Nachdem auch alle anderen über ihre jeweiligen Elementzauber ausgeklärt wurden, durften sie früher als erwartet die Stunde verlassen.

XXXX

Bald senkte sich die Dunkelheit über die Ländereien des Schlosses und der Mond spiegelte sein silbernes Abbild in den Wellen des tiefen Sees. Auf den langen Korridoren war es ruhig geworden, nur noch vereinzelt hallten die Geräusche von Absätzen durch die Gänge. In den Gemeinschaftsräumen hingegen war die Stimmung gelassen. Die Erstklässler ließen sich von Sir Nicholas, mit Ausführungen über seine missglückte Köpfung, unterhalten, ein paar Drittklässer spielten Snape explodiert vor den wärmenden Flammen des Kaminfeuers, Zauberschach und Hausaufgaben waren ebenfalls ein beliebtes Unterhaltungsmittel.

Nur Harry, Ron und Hermine konnte man hier nicht finden. In ihren dicken Ohrensessel in der Ecke saßen Parvati und Lavender und unterhielten sich über Benedikt McKenzie, den süßen Siebtklässer aus dem Hause Ravenclaw. Krummbein stromerte missmutig zwischen den vielen Beinpaaren hindurch, auf der Suche nach dem vertrauten Geruch seiner Besitzerin. Doch fündig wurde er nicht. Letztendlich erbarmte sich ihm eine rothaarige Weasley und zog den Kater in ihre Arme. „Du suchst dein Frauchen, nicht wahr. Komm, wir gehen sie suchen!" Mit diesen Worten verschwand sie durch das Portraitloch und schritt gezielt in Richtung Bibliothek.

Ein schwacher Lichtschein stärkte sie in ihrer Vermutung und gleich darauf öffnete sich die Tür mit einem leisen Knarren. Beinahe wäre sie an den drei Freunden vorbei gelaufen, wäre sie nicht durch ein altbekanntes Schnaufen aufmerksam geworden. Hinter einem Stapel Bücher verborgen sah sie sich Harry, Ron und Hermine gegenüber. Letztere waren mal wieder in einen Streit vertieft. Doch als Ginny sich zu ihnen gesellte, drehte Hermine Ron demonstrativ den Rücken zu. Leicht verärgert vergrub dieser sich in einem Buch und widmete seiner Schwester keinen Blick.

Harry verfolgte diese Szene mit hochgezogenen Augenbrauen. Ginny, die seinen Blick aufgefangen hatte, beugte sich zu ihm hinunter und flüsterte, so das es nur Harry hörte: „Wer weiß, vielleicht wird aus den beiden ja noch was..." Harry sah sie einen Moment perplex an. Es irritierte ihn, dass ihn bei der Vorstellung, seine beiden besten Freunde seien zusammen, ein Stich durch die Brust fuhr. Doch schnell fasste er sich und grinste Ginny breit an. In all den Jahren bei den Dursleys hatte er gelernt seine Emotionen hinter einer Fassade zu verstecken. Doch zum Glück wurde Ginnys Aufmerksamkeit bald von dem aufgeschlagenen Buch in Hermines Schoß beansprucht.

Mit einer schnellen Bewegung hatte sie die Lektüre in der Hand und las den Titel laut vor: „‚Geheimsprache der Zaubererwelt unter dem Druck der dunkeln Macht'... Sagt mal, was treibt ihr hier eigentlich?" Harry, Ron und Hermine warfen sich einen flüchtigen Blick zu, doch nicht schnell genug für Ginny. Mit verschränkten Armen ließ sie sich auf den einzigen freien Stuhl sinken und sah von einem zum anderen.

„Meint ihr etwa, ich laufe mit einem Holzbrett vor den Augen durch die Welt? Ihr verheimlicht mir etwas und ich will jetzt wissen, was es ist!" Die Blicke der drei Freunde wanderten zu Boden. In Angesicht dieser Konfrontation schämten sie sich, dass sie Ginny nicht eingeweiht hatten. Sie wusste schließlich auch von dem Buch und vielleicht konnte sie ihnen ja sogar nützlich werden. Mit dem festen Beschluss, ihr alles zu erklären, schritt Hermine um den Tisch und zog Ron ein Buch unter den Händen weg.

Wortlos reichte sie es weiter an Ginny, welche sich neugierig den Einband ansah. Nach kurzem Zögern, sah diese auf. „Ist das nicht..." Harry nickte. „Wir haben mittlerweile herausgefunden, was es mit dem Rubin auf sich hat. Hermine, würdest du..."

Schnell zog Hermine an der Kette, die ihr um den Hals baumelte und wenige Sekunden später lag die eine Hälfte des Edelsteins in ihrer geöffneten Hand. Mit großen Augen musterte Ginny das Schmuckstück und gleich darauf den Buchrücken. „Wo ist denn dann die andere Hälfte?" Harry deutet auf seinen Umhang.

In diesem Moment öffnete sich die Eingangstür und Mrs. Pinns steckte die Nase in den Raum. „Braucht ihr noch lange? Ich habe noch besseres zu tun, als den ganzen Abend hier rum zu sitzen und abzuwarten, bis ihr euch bequemt eure Kaffeekränzchen in euren Gemeinschaftsraum zu verlegen." „Wir sind gleich so weit!" Und schon fiel die Tür wieder ins Schloss.

Während Harry und Hermine die Bücher in die Regale zurückstellten, blätterte Ginny die ersten Seiten durch. Mit gerunzelter Stirn fuhr sie über das leicht vergilbte Papier. Nachdenklich murmelte sie: „Was ist denn das für eine Sprache. Solche Zeichen habe ich noch sie gesehen." Harry hielt inne und musterte Ginny interessiert. „Du kannst es also auch nicht lesen. Das ist sehr eigenartig! Zeig noch mal!" Harry beugte sich über Ginny Schulter, um den Text erneut zu lesen, doch etwas hatte sich geändert. Eine weitere Seite war nicht länger leer.

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Hermine Potter: Danke für deinen Review -wink- Freut uns, dass dir das letzte Kapitel gefallen hat! Wie steht's denn mit diesem?

MechWOLLIer: Hach, es ist schön zu wissen, dass dir die FF immer noch gefällt. Hoffentlich hat sich das nach diesem Kapitel nicht geändert!

Jen1307: Tut uns Leid, dass wir dich so lange haben warten lassen –ganz schlechtes Gewissen hat- Jetzt hast du ja schon ein bisschen was über das Buch herausgefunden, aber so viel ist es noch nicht, sonst wäre ja die ganze Spannung weg -grins- Freu mich auch schon auf dein nächstes Kapitel, wie lagen dauert es denn noch?

kathleen potter: Mit diesem Kapitel haben wir dich wohl wirklich ziemlich lange warten lassen, was! Harry und Hermine sollen zusammen kommen und Ron soll dann auch noch Eine abkriegen? An wen hast du denn da so gedacht? Aber mach dir keine Sorgen, wir haben das schon alles geplant -grins- Hoffe, dir hat das Kapitel ein bisschen gefallen!

Miss Shirley-Blythe: Na, ist die Spannung mittlerweile ein bisschen verflogen? Immerhin weißt du jetzt ein bisschen was über das Buch, auch wenn es nicht gerade viel ist -grins- Aber wenn du die FF weiter liest, wirst du bestimmt noch einiges darüber erfahren!

nadja: Tut uns Leid, dass wir dich so lange haben warten lassen... Hoffentlich willst du die FF noch lesen und hast nicht alles vergessen! Aber das nächste Kapitel kommt bestimmt schneller... -wink-

Happyherminchen: Schön, dass dir die FF gefällt -knuddel- Und Danke für deinen Review, haben uns echt gefreut!

bepa: Na, hast du jetzt mehr Zeit -grins- Auch wenn dein Review nicht so lange war, haben wir uns wirklich gefreut und wie du siehst ist hier, nach ewiger Zeit, auch ein neues Kapitel von uns... Hat es dir gefallen? Ach ja, das nächste kommt bestimmt schneller -wink-

dieRiesin: Danke für deinen Kommentar zu unserer FF -freu- Schön, dass sie dir gefällt! Und ein neues Kapitel wird bestimmt bald mal wieder kommen...

Mark: Wann es weiter geht? Das hier war Kapitel 23 und Kapitel 24 wird bestimmt bald kommen, du wirst gewiss nicht so lange warten müssen, wie auf dieses hier -wink- Hoffen, es hat dir gefallen!

Travin Stormkeep: Das mit dem schnell weiter schreiben hat zwar nicht so geklappt, aber wir hoffen trotzdem, dass dir das Kapitel gefallen hat! Mit dem nächsten Kapitel wird es hoffentlich auch nicht mehr so lange dauern... -wink-

anonym: Freut uns, dass dir die FF gefällt... Und wann es weiter geht, können wir jetzt noch nicht genau sagen, aber es wird nicht mehr so lange dauernd wie mit diesem Kapitel! Hat es dir dieses hier trotz der langen Wartezeit gefallen?

Avallyn Black: Freut uns, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Geschichte anzufangen. Hoffen auf ein baldiges Feedback von dir!

Tja, das waren die Antworten auf eure tollen Reviews -wink- Dieses Mal waren es so viele wie noch nie zuvor, vielleicht sollten wir euch immer so lange warten lassen, wenn wir damit mehr Rückmeldungen von euch bekommen -lach-

Aber wir versuchen, dass ihr das nächste Kapitel schneller zu lesen bekommt, wir wollen euch ja nicht noch mal so lange warten lassen!

Noch eine schöne Woche

Harry & Hermine