Ein langer Weg zur Liebe (L&J) Kapitel 11

Als James am nächsten Morgen aufwachte, befand er sich auf einer Lichtung im Verbotenen Wald. Er setzte sich auf und sah sich um. Er sah Sirius und Remus neben sich liegen, wobei Remus mit freiem Oberkörper zusammengerollt dort lag. James weckte Sirius und danach Remus. Sirius gab Remus seinen Umhang, der ihn sich über die Schultern warf. Sie standen auf und gingen gemeinsam zur Peitschenden Weide.

„Wo ist eigentlich Peter?" fragte Sirius und sah sich suchend um.

„Keine Ahnung, er war nicht mit uns im Verbotenen Wald!" antwortete James.

Als sie bei der Peitschenden Weide ankamen, hörte diese plötzlich auf mit den Ästen zu schlagen. Remus kletterte in den Durchgang, der zur Heulenden Hütte führte.

„Moony, wir besuchen dich nachher im Krankenflügel." rief ihm Sirius noch nach.

James und er gingen zum Schlosseingang und schlichen sich unterm Tarnumhang ins Schloss und machten sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Dort setzten sie sich in einen Sessel am Kamin.

„Man, das war knapp gestern Nacht!" sagte Sirius in die entstandene Stille.

„Das kannst du wohl laut sagen." erwiderte James und richtete sich im Sessel auf.

„Was hat sich Lily bloß dabei gedacht, Mitten in der Nacht in den Verbotenen Wald zu gehen?" fragte Sirius.

„Sie wusste nicht, dass sie im Verbotenen Wald war." Sagte James nachdenklich.

„Was soll das heißen, sie wusste es nicht?" fragte Sirius erstaunt.

„Weil sie es nicht wusste. Ich nehme an, dass sie Schlafwandelt!" antwortete James ihm.

„Sie Schlafwandelt? Erzähl keinen Mist!" sagte Sirius und zeigte James einen Vogel.

„Ich erzähl keinen Mist. Sie Schlafwandelt wirklich." sagte James und erzählte Sirius, was er beim Gespräch zwischen Madame Pomfrey und Lily gehört hatte.

„Shit!" entfuhr es Sirius.

„Da sagst du was." erwiderte James.

Beide hingen ihren Gedanken nach, als jemand plötzlich Sirius auf die Schulter tippte.

Er schrak zusammen und schaute zu dem- oder derjenigen hoch und sah Serafine und Jessi neben sich stehen.

„Hi, wie lief es gestern Nacht?" fragte Jessi flüsternd und setzte sich mit Serafine auf die Couch neben den Beiden und sah von James zu Sirius.

„Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, ganz gut." sagte Sirius.

„Was soll das denn heißen?" fragte Serafine und sah ihn fragend an.

„Nun ja, das war so…" begann Sirius und erzählte den beiden, was letzte Nacht im Verbotenen Wald passiert war.

„Oh Gott!" rief Jessi und sah die beiden entsetzt an.

„Hat er sie gebissen?" fragte Serafine entsetzt.

„Nein, das konnten wir zum Glück verhindern. James ist mit ihr, nachdem ich Remus von ihr weggetrieben hatte, in Richtung Waldrand und dann zum Schloss gelaufen." erklärte Sirius ihnen.

Die beiden Mädchen atmeten erleichtert auf.

James sah zur Uhr und sagte: „Kommt, lasst uns Frühstücken gehen. Sirius und ich wollen danach Remus im Krankenflügel besuchen."

„Okay, wir wollten auch zu Lily in den Krankenflügel, wir können ja zusammen hingehen." sagte Serafine und stand auf.

Auch die anderen standen auf und gemeinsam verließen sie durch das Portraitloch den Gemeinschaftsraum. Sie gingen zur Großen Halle und setzten sich an den Gryffindor Tisch.

„Gott sei Dank, dass wir Wochenende haben, so können wir gleich nach dem Frühstück, Lily und Remus im Krankenflügel besuchen." stellte Serafine fest und griff nach einem Brötchen.

„Ja, dasch finsche isch ausch, auscherdem isch dasch Wetscher ausch nosch gut." sagte Sirius mit vollem Mund.

„Waaas hast du gesagt?" fragten die beiden Mädchen, wie aus einem Mund.

James winkte ab und übersetzte: „Er hat gesagt, dass er das auch gut findet und das außerdem draußen schönes Wetter ist."

„Ach so! Nächstes Mal erzählst du uns das mit leerem Mund." wies Serafine ihn zurecht.

Sirius grinste sie nur an und aß seelenruhig weiter.

Nach dem Frühstück verließen sie gemeinsam die Große Halle und bogen in den Gang, der zum Krankenflügel führte.

Lily wachte am nächsten Morgen schreiend auf und saß senkrecht im Bett.

„Lily, was ist passiert?" fragte sie jemand neben ihr.

Remus stand neben ihrem Bett und sah sie besorgt an.

„Ich… ich weiß es nicht, ich… ich habe einen schrecklichen Traum gehabt, Ich hab ein riesiges Tier auf mich zu kommen sehen und einen großer schwarzer Hund, der auf einmal zwischen diesem Tier und mir gesprungen war. Es war schrecklich." erzählte Lily ihm, wobei Tränen über ihre Wangen liefen.

Remus nahm sie sanft in den Arm und so konnte sie nicht den entsetzten Ausdruck in seinen Augen sehen.

Madame Pomfrey eilte auf sie zu. „Miss Evans, was ist passiert, warum haben sie so geschrieen?" fragte sie mit besorgter Stimme.

„Ich habe nur geträumt." sagte Lily und löste sich as Remus Armen.

„Nun, wenn das so ist, hier trinken sie das." sagte Madame Pomfrey und gab ihr, von ihrem Nachttisch ein Glas mit hellgrüner Flüssigkeit.

„Uääh, was ist das denn?" fragte Lily und verzog das Gesicht.

„Das ist ein Regenerationstrank, der sie wieder auf die Beine bringen wird." erklärte Madame Pomfrey.

Remus konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, Lily sah ihn an und streckte ihm die Zunge raus.

Sie hielt sich die Nase zu und trank das Glas in einem Zug aus. Zufrieden nahm ihr Madame Pomfrey das Glas ab und ging in ihr Büro.

„Iiiihhh, das schmeckt ja scheußlich!" rief Lily und schüttelte sich.

Remus fing noch mehr an zu Lachen und hielt sich den Bauch.

„Was ist denn Mit Remus los?" hörte Lily die Stimme ihrer Freundin fragen.

Sie drehte sich in ihre Richtung und sah ihre beiden Freundinnen, sowie James und Sirius.

„Er lacht über mich!" klärte Lily sie auf und tat als ob sie schmollen würde.

„Wieso denn das?" fragte Sirius und grinste sie an.

„Weil… weil ha, ha, ha…" versuchte Remus zu sagen, doch er konnte nicht aufhören zu lachen.

„Weil was?" fragte nun James und ging zum Bett seines Freundes.

Nachdem Remus sich langsam beruhigt hatte, sagte er: „Weil Lily so ein komisches Gesicht gezogen hat, als sie den Regenerationstrank trinken musste." bei der Vorstellung an Lilys Gesichtsausdruck, fing er wieder an zu lachen.

„Ha, ha sehr komisch." sagte Lily und schob schmollend die Unterlippe nach vorn.

Die anderen sahen sie nur an und schüttelten mit dem Kopf.

In diesem Moment kam Madame Pomfrey zu Remus ans Bett und hielt ihm ein Glas mit dieser hellgrünen Flüssigkeit entgegen.

Dieser schluckte, ohne mit der Wimper zu zucken, den Trank herunter und lächelte Lily verschmitzt zu.

Lily schüttelte sich, beim bloßen Anblick, dass Remus dies so einfach herunterschlucken konnte. Nun fingen auch die anderen an zu lachen, als sie dies sahen. Woraufhin Remus und Lily mit einstimmten.

Mr. Lupin, Miss Evans, sie können heute Nachmittag den Krankenflügel verlassen, doch ich weise sie darauf hin, sich noch zu schonen, besonders sie Miss Evans." sagte Madame Pomfrey, als sich alle wieder beruhigt hatten.

„Super Lil, dann hol ich dich nachher ab." rief Jessi erfreut.

„Ähm… Jessi, könntest du mir nachher etwas zum Anziehen mitbringen?" fragte Lily sie.

„Mach ich." erwiderte sie und sah sie lächelnd an.

Die vier verabschiedeten sich von Lily und Remus und verließen den Krankenflügel, um in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Vorm Portrait der fetten Dame, als sie gerade in den Gemeinschaftsraum gehen wollten, sagte Jessi zu ihnen: „Ich muss noch einmal in die Bibliothek."

„Was willst du denn da, wir haben unsere Hausaufgaben doch schon gestern erledigt." sagte Serafine und runzelte die Stirn.

„Ich will nur noch einmal etwas für Zaubertränke nachschlagen." sagte Jessi und ging in die Richtung die zur Bibliothek führte davon.

James sah ihr hinterher. „Ähm… ich komme auch gleich nach, mir ist eben eingefallen, dass ich etwas im Aufenthaltsraum der Schulsprecher vergessen habe." sagte er und ging in die Richtung die zum Aufenthaltsraum führte.

Als die anderen im Gemeinschaftsraum verschwunden waren, änderte er die Richtung und ging Jessi hinterher.

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