Kapitel 16

Als James am nächsten Morgen mit den anderen in die Große Halle kam, sah er Lily am Gryffindore Tisch sitzen. Jessi, die noch eben neben Remus gegangen war, lief an ihm vorbei und direkt auf Lily zu. Sie nahm sie in den Arm und setzte sich neben sie. James, Sirius und Remus folgten ihr und setzten sich zu den beiden Mädchen. Remus neben Jessi und James, sowie Sirius ihnen gegenüber.

„Ich verhungere gleich." sagte Sirius, füllte sich Rührei mit Speck auf den Teller und griff nach einem Brötchen.

„Du hast doch einen Bandwurm!" stellte Jessi lachend fest.

„Wieso, was meinst du damit, er hätte einen Bandwurm?" fragte Lily und Jessi erzählte es ihr.

Beide fingen an zu lachen und Sirius warf Jessi einen bösen Blick zu.

„Och Sirius, sei nicht so, es ist doch nur Spaß." sagte Lily und zwinkerte ihm zu.

Er sah sie an und grinste. „Aber nur weil du es bist Sweatheart!" sagte er und lachte.

Plötzlich tippte jemand Lily auf die Schulter und sie drehte sich zu demjenigen um.

„Serafine!" rief sie, sprang auf und umarmte ihre Freundin.

„Hi Lil, wie geht es dir?" sagte Serafine und erwiderte die Umarmung.

„Das gleiche könnte ich dich auch fragen." antwortete Lily und ließ sie wieder los.

Serafine nickte und setzte sich Jessi gegenüber zu Sirius.

James fiel auf, dass Sirius plötzlich sehr nervös wirkte, als sich Serafine neben ihn setzte und schmunzelte in sich hinein. Sie würde gut zu ihm passen. Sie hat lange bis zu den Schulterblättern reichende schwarze Haare und ihre braunen Augen haben das gleiche freche Funkeln, wie die von Sirius. Ihre Figur reicht bei weitem nicht an Lilys, aber sie ist schlank und gut durchtrainiert, kein Wunder, sie ist ja auch in unserer Hausmannschaft als Jägerin. dachte er.

Er wandte seinen Blick wieder zurück zu Lily und sah, dass ein Drittklässler neben ihr stand, der ihr einen Zettel gab und dann wieder ging.

Lily las den Zettel und zeigte ihn Jessi, diese nickte und sah sie entsetzt an.

„Viel Glück Lil." sagte sie und drückte ihr, nachdem Lily aufgestanden war, sanft die Hand.

Lily nickte und sagte: „Danke, wir sehn uns" und ging aus der Großen Halle in Richtung Treppen.

„Wo will sie denn hin?" fragte Sirius und sah Jessi verwundert an.

„Zu Dumbledore und einem Mr. Flagge von der Strafverfolgung." sagte sie und sah in erschrockene Gesichter.

„Shit!" entfuhr es Sirius und die anderen nickten.

Als Lily beim Wasserspeier vor Dumbledores Büro ankam, sagte sie das Passwort und nachdem der sich geöffnet hatte, stieg sie die Wendeltreppe nach oben. Als sie vor der Tür stand, klopfte sie und auf ein herein, betrat sie das Büro des Schulleiters.

„Guten Morgen Professor Dumbledore." grüßte sie freundlich.

„Guten Morgen Miss Evans, dies ist Mr. Flagge von der Abteilung für Strafverfolgung." stellte er Lily den Mann neben sich vor.

„Guten Morgen." grüßte sie ihn, doch er nickte nur.

„Miss Evans, bitte setzen sie sich." sagte Dumbledore und wies auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.

„Miss Evans, haben sie den Angriff auf der Lichtung provoziert?" fragte er in einem scharfen Ton, der Lily zusammenzucken ließ.

„Nein!" sagte sie wahrheitsgemäß.

„Das glaube ich ihnen nicht!" sagte er scharf.

Lily sah zu Dumbledore und dieser sagte: „Stefanius, wie können sie das behaupten, sie kennen den Sachverhalt überhaupt nicht. Aber bevor sie die Befragung fortführen, möchte ich das noch einige Personen hierbei anwesend sind."

Mr. Flagge wollte protestieren, doch Dumbledore ließ das nicht zu und ging zum Kamin. Er warf etwas Flohpulver hinein und steckte seinen Kopf in die grünen Flammen. Er sprach mit jemanden und kurze Zeit später stand er wieder auf und trat vom Kamin weg.

„Mit wem haben sie eben gesprochen?" fragte Mr. Flagge und sah Dumbledore mit einem fiesen Blick an.

„Das werden sie gleich sehen, sie treffen gleich hier ein." sagte Dumbledore und ließ sich von seinem Blick nicht beeindrucken.

Es klopfte an der Tür und Dumbledore sagte: „Herein."

Professor McGonagall betrat das Büro. „Albus, ich muss sie sp…" unterbrach sie, als sie Mr. Flagge neben Dumbledore stehen sah.

„Minerva, erzählen sie es mir später. Können sie mir einen Gefallen tun und Mr. Potter zu mir ins Büro bringen?" fragte er sie.

Sie nickte und verließ Augenblicklich das Büro.

„Welcher Potter?" fragte Flagge.

„James Potter, der Schulsprecher, Ich bin der Meinung, sie müssten ihn kennen oder zumindest seinen Vater." sagte Dumbledore mit einem funkeln in den Augen.

Flagge sah ihn verdattert an. Dann sagte er: „Der Sohn von Bryan ist immer noch auf dieser Schule? Ich dachte er hätte sie schon beendet."

„Ja und Nein." sagte Dumbledore. „Ja, er ist der Sohn von Bryan Potter und Nein, er hat die Schule noch nicht beendet. Er beendet sie erst nächstes Jahr." fuhr er erklärend fort.

Plötzlich traten nacheinander zwei Männer aus dem Kamin, als Flagge sie sah, wurde er blass. Vor ihm standen sein Vorgesetzter Bryan Potter und der Auror Aron Shacklebolt.

„Guten Morgen Stefanius, Dumbledore hat mich davon unterrichtet, dass sie die Glaubwürdigkeit dieser jungen Dame anzweifeln." sagte er in einem scharfen Ton.

„Ähm… nun ja… ich…" begann er, wurde aber von Mr. Potter unterbrochen.

„Ich habe sie schon einmal gewarnt, ein zweites Mal tue ich es nicht, haben sie mich verstanden?" schrie er ihn an.

Als es an der Tür klopfte, atmete Flagge erleichtert auf, dass er seinem Vorgesetzten nun nicht antworten musste.

„Herein." sagte Dumbledore.

Bevor die Tür aufging sagte Mr. Potter zu Flagge: „Wir sprechen uns noch."

Als James herein kam, sah er seinen Vater und Shacklebolt neben Dumbledore stehen und atmete erleichtert auf.

„James? Warum ist er hier?" fragte Mr. Potter.

James sah zu Dumbledore und dieser erklärte: „Ich habe Minerva gebeten ihn zu mir zu bringen, da er Schulsprecher ist und die Angelegenheiten der Schüler in dieser Schule vertritt. Und da es vorgeschrieben ist, das ein Vormund und ein neutraler Zeuge bei einem Verhör bzw. einer Befragung anwesend sein muss und sie, Minerva und ich dafür nicht in Frage kommen, da wir nicht neutral sein können, hab ich ihn holen lassen."

„Aber was hat Shacklebolt hier zu suchen?" fragte Flagge.

„Aron ist Miss Evans Vormund, er vertritt ihre Rechte vor der Zaubererschaft. Da ihre Eltern im Moment nicht dazu in der Lage sind." erklärte Dumbledore und Shacklebolt nickte bestätigend.

„Nun gut, ich würde sagen wir fangen an, damit Miss Evans es hinter sich hat." sagte Dumbledore und Mr. Potter nickte.

Flagge holte tief Luft und wollte Lily eine Frage stellen, als ihn Mr. Potter unterbrach.

„Ich werde Miss Evans befragen, da ich nicht der Meinung bin, dass sie das nötige Gefühl für so etwas haben. Sie sind zwar gut, wenn es um Männer geht, doch bei Mädchen und Frauen haben ich da so meine Zweifel." sagte Mr. Potter in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.

Flagge nickte und Zorn blitzte in seinen Augen auf. Was Mr. Potter einfach ignorierte.

„Miss Evans, können sie uns bitte noch einmal erzählen, was auf der Lichtung geschehen ist?" fragte er sie freundlich.

„Bryan, ich würde sagen, dass Miss Evans uns von Anfang an, auch das was vor zwei Jahren passiert ist erzählen sollte. Soweit unsere Abteilung informiert worden ist, konnte sie damals nicht befragt werden." sagte Flagge ernst und in einem harten Ton.

Lily sah Dumbledore entsetzt an. „Alles?" fragte sie und Tränen stiegen in ihre Augen.

James sah seinen Vater an und schüttelte unmerklich den Kopf. Dieser sagte: „Ja Miss Evans, ich weiß das es für sie ein schreckliches Erlebnis gewesen sein muss, aber uns fehlt ihre Aussage, die sie vor zwei Jahren Aufgrund ihres damaligen Zustandes nicht machen konnten."

Lily nickte und Tränen liefen ihrem Gesicht herunter. Sie erzählte ihnen, was vor zwei Jahren und auf der Lichtung am See passiert war.

James sah sie an und bemerkte, dass sie während sie alles erzählte, am ganzen Körper anfing zu zittern und ihre Hände sich in ihren Umhang krallten. Er legte seine Hand auf ihre und sie wurde etwas ruhiger. Als sie zu Ende erzählt hatte, nahm er sie vorsichtig in den Arm und sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust.

„Miss Evans, ich danke ihnen, dass sie uns dieses schreckliche Erlebnis noch einmal erzählt haben und ich versichere ihnen, dass wir sie in Zukunft nicht mehr in dieser Hinsicht belästigen werden." sagte Mr. Potter mit belegter Stimme.

James sah, dass sein Vater, über das was Lily erlebt hatte, zutiefst erschüttert war. Doch sein Beruf, ließ es nicht zu, dass er dies zeigen durfte.

„Ich würde sagen, dass Mr. Potter Lilian nach alle dem in den Krankenflügel bringt." sagte Shacklebolt ernst, als er Lily ansah.

Sie hob ihren Kopf von James Brust und sagte flehend: „Bitte nicht in den Krankenflügel, bitte!" und sah Dumbledore dabei flehend an.

„Ich würde sagen, Miss Evans war lange genug im Krankenflügel und die Einsamkeit der sie dort ausgesetzt war, außer wenn sie Besuch bekam, wird ihr sicherlich nicht gut tun. Mr. Potter, bringen sie miss Evans in den Aufenthaltsraum der Schulsprecher, dort hat sie die nötige Ruhe um sich zu Erholen. Ich werde Madame Pomfrey nachher vorbei schicken, nur zur Sicherheit, dass es ihnen besser geht." sagte Dumbledore.

James stand mit Lily auf und verließ das Büro.

„Stefanius, sie werden den Bericht verfassen, doch ehe er in die Aurorenzentrale geht, legen sie ihn mir auf meinen Schreibtisch." sagte Mr. Potter ernst.

Flagge nickte, ging auf den Kamin zu und war kurz darauf verschwunden.

„Aron, Bryan, was meint ihr, geben die beiden nicht ein schönes Paar ab?" fragte Dumbledore vergnügt und ein funkeln trat in seine Augen.

„Du hast vollkommen Recht Albus." sagte Shacklebolt und lachte, in das Mr. Potter und Dumbledore einfielen, nur Professor McGonagall schüttelte den Kopf.

„Manchmal sind sie wie ein kleines Kind Albus!" stellte sie fest, worauf die drei noch mehr anfingen zu lachen.

Hoffe euch gefällt das Kapitel. küsschen Brchen