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Geht's Dir schon besser?
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06.
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Das ist nicht fair. Wieso immer ich? Harry lag auf seinem Bett. Seit seinem Streit mit Draco hatte er dieses nicht mehr verlassen. Der Rollladen verhinderte erfolgreich, dass Licht in das Zimmer fiel. Immer wieder drehte er sich um und haderte mit dem Schicksal und der ganzen Welt.
Wieso hasst er mich? Ich wollte doch nur wissen, was passiert ist. Schon wieder hatte er das Bild von Draco vor sich, als er wütend aus dem Zimmer gestapft ist. Seit dem hatte er ihn nicht mehr gesehen und wollte ihn auch gar nicht mehr sehen.
Stattdessen hatte er sich die letzten drei Tage wieder mal mit Drogen voll gepumpt. Endlich hatte er einen Zauber gefunden, wie er diese immer wieder erneuern konnte. Weiterhin hatte er einen zur Beschwörung von Feuerwhisky gefunden. Seit Draco gegangen war, war er sein bester Freund.
Warum ich? Wieso konnte sich Voldi nicht jemand anderen aussuchen? Verzweifelt drehte er sich erneut um und… bumm! Da war das Bett zu Ende und er war auf dem Boden gelandet. Dort blieb er auch erstmal liegen. Wie hätte er sich auch mit seinem viel zu schweren Kopf wieder erheben können?
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„Draco weist du wo Harry ist?" Neville machte sich langsam wirklich Sorgen. Er hatte mittlerweile herausbekommen, dass sich die beiden gestritten hatten. Gestern hatte Draco ihm schließlich auch erzählt, warum sie sich gezofft hatten.
Neville hatte nur mit dem Kopf geschüttelt. Er konnte das ganze nicht so ganz nachvollziehen. Er wusste nur, dass Harry sich seitdem nicht mehr hatte blicken lassen und er auch nicht in sein Zimmer kam.
„Draco…" „Nein Neville! Ich weis es doch auch nicht. Ich weis überhaupt nicht was mit ihm los ist. Er was schon so bevor ich gekommen bin und auch danach hat er sich schon so seltsam verhalten. Ich weis zwar mittlerweile alles über seine Vergangenheit und so, aber was im Moment mit ihm ist…"
Draco war ziemlich fertig. Die Tränen standen ihm in den Augen und er schniefte leicht. Neville sah ihn bedrückt an und nahm ihn schließlich in die Arme.
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Nach dem Mittagessen beschloss Neville mal nach Harry zu sehen. Schließlich konnte es so nicht weitergehen. Seit drei Tagen hatte dieser nun schon nichts mehr gegessen. Und auch Schlaf hatte er wohl nicht allzu viel abbekommen, da man ihn jede Nacht in seinem Zimmer hörte, wie er immer wieder unverständliche Worte vor sich hinmurmelte.
Neville wusste ohnehin, dass er nicht auf sein Klopfen reagieren würde und so öffnete er einfach die Tür. Doch was ihn hier erwartete, schockierte ihn zutiefst. Harry lag auf dem Boden, in einer Pfütze von Erbrochenem und schien bewusstlos zu sein.
Besorgt hob er zunächst den leblosen Körper des gleichaltrigen aus dem Nass und schob ihn fast mühelos aufs Bett. Dann reinigte er mit einem kurzen Zauber den Fußboden und lies eine Schüssel mit kaltem Wasser erscheinen. Nun säuberte er Harrys Gesicht mit Hilfe eines Lappens.
Plötzlich schreckte dieser hoch. Allerdings bereute er seine Reaktion sofort und sank mit hämmernden Kopfschmerzen zurück in die Kissen. Neville sah ihn prüfend an. „Harry? Hast du getrunken?" Harry sah sich suchend um, jedoch konnte er neben dem Bett lediglich einen schwarzen Fleck ausmachen, welcher ihn wohl eben angesprochen hatte.
„Hä?" machte er nur und starrte weiter auf den Fleck. „Harry ich bins Neville. Was ist los mit dir? Geht's dir gut?" „Oh…Neville, schön dich zu sehen. Wenn ich dich sehen könnte… Nein ich habe höllische Kopfschmerzen. Kannst du mir mal die Schachtel vom Schreibtisch holen?" nuschelte Harry und Neville hatte alle Mühe ihn zu verstehen.
Er ging also auf den Schreibtisch zu und halte eine der vielen Schachteln. Er hatte schon mal irgendwo gehört, dass Aspirin gegen Kopfschmerzen helfen und da genau das auf den Schachtel stand, nahm er an, Harry würde diese wollen. Als er sie jedoch öffnete, musste er feststellen, dass sie bereits leer war.
„Sie ist leer. Hast du noch eine zweite Packung?" Harry schüttelte gepeinigt den Kopf „Hm gut ok. Dann sag ich Draco, er soll dir einen Anti-Kopfschmerz-Trank brauen. Oder lieber einen gegen Kater?" Harry überhörte diese Anspielung gekonnt und wartete, dass Neville verschwand.
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„Draco? Ah da bist du ja. Könntest du Harry vielleicht einen Trank gegen Kopfschmerzen brauen?" Draco saß im Wohnzimmer und las gerade ein Buch über Zaubertränke, als Neville ins Zimmer kam. Nun sah er überrascht auf. „Wieso? Hat Harry Schmerzen?" „Hmm na ja ich glaube er hat sich betrunken. Frag mich jetzt bitte nicht womit, aber in seinem Zimmer roch es nach Alkohol und er hat gebrochen."
Draco nickte verstehend und begab sich sofort in den Kerker um den Trank zu brauen. Während er dies tat, dachte er die ganze Zeit über Harry nach. Hat es das letzte Mal als ich oben war nicht auch nach Alkohol gerochen? Aber da war noch etwas anderes dabei…
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Als Draco mit dem Trank fertig war kam er hoch zu Harry und Neville. Er hatte gleich mehrere Phiolen abgefüllt, da ihm schon mehrfach aufgefallen war, dass Harry Aspirin schluckte. „Hier ist er. Ich hab gleich ein paar mehr gemacht. Ich stell sie da hin." Draco wollte das Zimmer gerade wieder verlassen, da kam ihm Neville zuvor.
„Ich würde ihn gern unter die Dusche stellen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ihm das so recht wäre. Könntest du nicht vielleicht,… ich mein ihr habt doch auch… du weist schon…" Neville sah Draco bittend entgegen, bis er sich erweichen lies. „Also gut. Aber danach kümmerst du dich wieder um ihn. Nicht das er auf mich los geht sobald er wieder zu sich kommt."
Also schnappten sich die beiden Harry und versuchten ihn in die Dusche zu dirigieren. Dies erwies sich aber gar nicht als einfach. Harry war zwar nicht schwer, aber durch seinen verkaterten Zustand nicht gerade standfest. Genauer gesagt hingen sämtliche Gliedmaßen einfach nur schlaff herunter.
„So wird das nichts. Los in die Wanne mit ihm." Gesagt getan. Danach ging Neville in die Küche und besorgte etwas zu essen, während Draco damit beschäftigt war, Harry mit eiskaltem Wasser abzuduschen. Dies hatte nicht nur die Sauberkeit zur Folge, sondern auch, dass Harry langsam wieder zu sich kam.
„Wasch tuscht du da?" nuschelte er noch immer benommen. „Wonach sieht es denn aus?" „Dasch isch es ja. Hieks Isch seh nischt." Draco begann zu schmunzeln. „Ich mach dich sauber. Etwas was du ja scheinbar in den letzten paar Tagen nicht für nötig gehalten hast? Außerdem muss ich dich mal ein bisschen ausnüchtern."
„Aussssnüchtern? Warum?" Harry sah seinem Gegenüber verwirrt entgegen und versuchte Krampfhaft diesen zu fixieren (so aller Dinner for One). Draco lachte leise auf. Nein das war einfach zu goldig. „Harry mein Schatz, ich glaube du solltest weniger trinken."
„Mein Schatz? Bischt du nisch mehr böse auf misch?" „Hm nein Harry, wie könnte ich? Ich liebe dich doch mehr als alles andere auf dieser Welt." Harry sah ihm entgegen. Dann beugte er sich zu Draco und wollte ihn küssen. Als er ihn jedoch anatmete, wich Draco hastig zurück. „Putz du dir erstmal die Zähne."
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Nachdem Harry wieder angezogen war, kam Neville auch schon mit dem Essen. In weiser Voraussicht, hatte er auch gleich etwas für Draco mitgebracht und lies die beiden schnell wieder alleine.
„Harry es tut mir Leid, dass ich so ausgetickt bin. Ich hätte es dir erzählen sollen…" während Draco Harry fütterte, begann er nun zu erzählen was geschehen war. „Nachdem ihr ins Ministerium eingebrochen seid, wurde mein Vater verhaftet und nach Askaban gebracht. Der Lord hatte ihn von dort jedoch schnell befreit. Er verlangte von ihm als eine Art Gegenleistung, dass ich sofort zum Todesser werden sollte."
Er stoppte kurz, bevor er weiter erzählte. „Natürlich wollte ich das nicht. Schon vor Jahren wurde mir das klar. Aber das konnte ich meinem Vater ja nicht sagen. Darum lief ich von zu Hause weg und gab Dumbledore Bescheid, wo die Todesser den nächsten Angriff planten. Dort wurde mein Vater erneut gefasst und wieder nach Askaba verbannt." Draco seufzte tief.
„Aber auch dieses Mal blieb er dort nicht für lange. Irgendwie schaffte er es mich in den Verbotenen Wald zu jagen. Ich war vorher schon zu meinem Schutz in Hogwarts. Er verfolgte mich bis wir zu einer Lichtung kamen. Dort bedrohte er mich und schickte mir den Avada Kedavra." Draco stockte nun.
Harry blickte auf und nahm ihn in die Arme. Draco schluchzte weiter. „Ich, ich hab den Fluch einfach nur abgewehrt. Er flog zurück und… er ist tot Harry. Ich habe meinen eigenen Vater getötet!" Draco brach schluchzend in Harrys Armen zusammen.
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Nun im nächsten Kapitel kommen die anderen auch endlich mal wieder… aber glaubt ja nicht jetzt wird alles besser…
Bis dann
Ni'lahn
