Kapitel 23

Als Jessi, Remus, Sirius und Serafine in der Großen Halle ankamen, gingen sie zum Gryffindor Tisch und setzten sich an das äußere Ende.

„Wo Lily wohl ist? Es muss doch einen Grund geben, warum sie, so wie Emily gesagte hat, sozusagen Kopflos weggerannt ist." sagte Jessi.

„Mach dir keine Sorgen, James wird sie schon finden." sagte Sirius und füllte sich Essen auf seinen Teller.

„Hoffentlich!" sagte Jessi seufzend und fing an zu essen.

„Er hat sie gefunden, seht mal, wer da durch den Eingang zur Großen Halle kommt." Sagte Remus und deutete mit einem Kopfnicken zum Eingang der Großen Halle.

„Lily!" rief Jessi, sprang auf und lief auf ihre Freundin zu. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht, wo warst du? Und warum…"

„Jessi, bitte nicht alles auf einmal." unterbrach Lily sie.

„Du musst mir nachher alles erzählen und wehe nicht." sagte sie in einem gespielt drohendem Ton.

„Ja, aber erst nach dem Abendessen im Gemeinschaftsraum." erwiderte Lily und setzte sich zu den anderen an den Tisch.

James setzte sich ihr gegenüber und zwinkerte ihr zu. Lily lächelte ihn an, was von Sirius, der ihr schräg gegenüber saß, nicht unbemerkt blieb.

Er grinste sie an und fragte: „Hey Sweetheart, wo bist du gewesen?"

„Sie erzählt es uns nachher oben im Gemeinschaftsraum." antwortete Jessi für sie.

Sirius nickte, beobachtete aber weiterhin Lily und James. Da ist was im Busche zwischen den beiden, sie lächelte ihn vorhin so an, aber anders als sonst. dachte er. Sirius hatte einen Verdacht, sagte aber nichts, da er abwarten wollte, ob sich dieser nachher, wenn sie von Lily alles erfahren sollten, bestätigen würde.

Als sie fertig mit Essen waren, standen alle fast gleichzeitig auf und verließen die Große Halle in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum.

Lily löste sich langsam aus der Umarmung von James und fragte: „Sollten wir nicht langsam zum Gemeinschaftsraum gehen?"

„Ungern, es ist gerade so schön mit dir in meinen Armen. Aber du hast Recht, so wie ich Jessi einschätze, wird sie vor lauter Sorge um dich, schon fast wahnsinnig sein." sagte James und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

Lily sah ihn gespielt böse an. „Ich muss außerdem noch meine Sachen aus dem Badezimmer der Schulsprecher holen und mich umziehen, ich kann wohl schlecht in meinem Hausanzug in die Große Halle gehen." erklärte sie.

„Warum nicht, auf den Blick der anderen wäre ich wirklich gespannt." sagte James lachend.

„James Herold Potter, du bist un…" begann sie, doch James verschloss ihren Mund mit einem Kuss.

„Ich weiß." Sagte er lachend.

„James, lass uns gehen." sagte sie und stand auf.

James nickte, erhob sich ebenfalls und gemeinsam verließen sie den Aufenthaltsraum.

Sie holten Lilys Sachen aus dem Badezimmer der Schulsprecher und gingen von dort zum Gemeinschaftsraum. Als sie in den Gemeinschaftsraum stiegen, war dieser fast leer.

„Ich bin gleich wieder zurück." sagte Lily und lief die Treppe zum Mädchenschlafsaal hoch.

Keine zehn Minuten später, kam sie in Jeans, einem dicken Norwegerpullover und ihrem Umhang wieder hinunter und ging auf James zu.

„So wir können gehen." sagte sie.

„Lily, du siehst wie immer wunderschön aus." stellte er fest.

Lily schnekte ihm ein schüchternes Lächeln und gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und gingen in Richtung Große Halle.

Als sie dort ankamen, sahen sie, dass ihre Freunde am äußersten Ende des Gryffindore Tisches saßen und dass Jessi aufsprang und Lilys Namen rief. Als sie bei ihnen ankam, bombardierte sie Lily mit Fragen.

„Wo warst du? Warum bist du weggelaufen?"

„Jessi, bitte nicht alles auf einmal." sagte Lily.

„Du musst mir alles erzählen und Wehe nicht." drohte Jessi.

„Erst nach dem Abendessen im Gemeinschaftsraum." erwiderte Lily ihr und setzte sich zu den anderen an den Tisch. James setzte sich ihr gegenüber und zwinkerte ihr zu. Sie lächelte ihn an und füllte sich etwas Essen auf ihren Teller.

„Hey Sweetheart, wo bist du gewesen?" fragte Sirius sie.

Lily holte tief Luft, um ihm zu antworten, doch Jessi antwortete für sie: „Sie erzählt es uns nachher oben im Gemeinschaftsraum."

Als sie zu Ende gegessen hatten, standen sie auf und verließen gemeinsam die Große Halle in Richtung Gemeinschaftsraum.

Als sie dort ankamen, stiegen sie nacheinander in den Gemeinschaftsraum und gingen zur Sitzgruppe vorm Kamin. Lily und James setzten sich mit Jessi und remus auf die Couch und Serafine und Sirius in die daneben stehenden Sessel.

Jessi holte tief Luft und fragte: „So Lily, wo warst du?"

Lily seufzte und begann zu erzählen, was passierte, nachdem sie das Bad beendet und den Brief gelesen hatte, ohne jedoch zu erwähnen, von wem der Brief war. „Dann stand ich auf einmal am See." fügte sie ihrer Erzählung hinzu.

„Was denn für ein Brief?" fragte Jessi und sah James sauer an.

Dieser hob abwehrend die Hände und sagte: „Den Brief gab mir Emily, sie sollte ihn Lliy geben, doch als sie sie nicht antraf, sprach sie mich an und gab ihn mir. Ich habe den Brief lediglich dem Empfänger ausgehändigt."

„Von wem war der Brief?" fragte Jessi, nur etwas ruhiger.

„Von Petunia." antwortete Lily und konnte nicht verhindern, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten.

„Uhhh dieses Miststück!" regte sich Jessi auf, als sie die Tränen sah, da sie ahnte, das in dem Brief nichts Gutes gestanden haben konnte. „Lily was stand in dem Brief? Darf ich ihn lesen?" fügte sie fragend hinzu und sah sie flehend an.

Lily nickte, wischte sich die Tränen weg, stand auf und ging hoch in den Mädchenschlafsaal. Nach zwei Minuten kam sie wieder hinunter, setzte sich wieder neben James und reichte ihr den Brief.

Als Jessi den Brief las, veränderte sich ihre Gesichtsfarbe, von rosa, zu rot, dann zu dunkelrot und man konnte richtig zusehen, wie Zorn in ihr aufstieg.

„Das ist… sie ist…" begann sie und stieß scharf die Luft aus.

„Alle Mann in Deckung, wenn Jessi so eine Reaktion zeigt, sucht man am besten das Weite." rief Serafine und machte sich bereit zum flüchten.

„Jessi beruhige dich, dadurch dass du dich aufregst, wird sie sich auch nicht ändern." sagte Lily, um sie zu beruhigen und legte eine Hand auf ihren Unterarm.

„Lily, sie ist so fies, so gemein, so grausam, obwohl du ihr nie etwas getan hast, eher das Gegenteil." sagte Jessi, nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte.

„Ich weiß, aber sie wird sich mir gegenüber nie ändern." sagte Lily traurig.

„Lily, du hast uns aber noch nicht alles erzählt." stellte Serafine fest.

Lily errötete und begann zusammen mit James, ihnen zu erzählen, was weiterhin passierte, nachdem James sie am See, bei der alten Buche fand.

„Ihr seid ein Paar?" fragte Jessi, sprang auf und hüpfte vor Freude auf der Stelle.

Alle fingen bei diesem Bild, was sich ihnen bot, an zu lachen. Als Jessi sich wieder beruhigt hatte, gratulierten sie und die anderen den beiden, woraufhin Lily immer mehr errötete.

Jessi beugte sich zu Lily hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Ihr habt bestimmt einiges für euch behalten, da wette ich mit dir!"

Lily sah sie an und zwinkerte ihr zu, doch hatte sie nicht vor, es ihrer Freundin zu erzählen, denn sie wollte die schönsten Momente für sich behalten. Sie sah auf ihre Uhr und stellte erschrocken fest, dass sie und James in 5 Minuten mit den Rundgängen im 3. Stock beginnen mussten und stand auf.

„James, wir müssen in 5 Minuten oben im 3. Stock sein." sagte sie zu ihm.

Er sah sie erstaunt an und fragte: „Warum das?"

„Wir haben heute Rundgänge im 3. Stock." erwiderte sie und ging auf das Portraitloch zu.

„Shit!" entfuhr es James, stand auf und folgte Lily durch das Portraitloch.

„Jessi, was stand in dem Brief, den Lily dir gezeigt hat, von dieser, wie heißt sie noch?" fragte Sirius.

„Sie heißt Petunia und ist Lilys ältere Schwester." antwortete Jessi, dann erzählte sie den anderen, was in dem Brief stand, den Lily von Petunia bekommen hatte.

Sirius ließ scharf die Luft zwischen seinen Zähnen entweichen, als Jessi ihre Erzählung beendet hatte. „Man sollte dieser Person einen Furunkelfluch auf den Hals hetzen, wie kann sie Lily für den Tod ihres Cousins verantwortlich machen, weiß sie eigentlich, was Lily durchgemacht hat, als sie dabei zusehen musste, was mit ihm geschah?" stieß er wütend hervor.

„Sie hasst Lily, ihr ist es egal, wie Lily leiden musste, solange sie ihr die Schuld für alles geben kann, was passiert, auch wenn es nichts mit Magie zu tun hat. Lily hat mir all die Jahre erzählt, wie Petunia sie zu Hause behandelt hat, wenn ihre Eltern nicht zu Hause waren." erzählte Jessi ihnen.

„Aber warum hasst ihre Schwester sie so?" fragte Serafine.

„Ich weiß es nicht genau. Lily erzählte mir, das alles damit anfing, als sie damals ihren ersten Brief von Hogwarts bekam." sagte Jessi.

„Wahrscheinlich ist sie eifersüchtig auf Lily!" stellte Remus fest.

„Aber warum?" fragte Serafine.

„Remus hat Recht, ich kann mir das nur so erklären, dass sie eifersüchtig auf Lily ist, weil sie eine Hexe ist und magische Fähigkeiten hat und sie selber nicht." sagte Sirius nachdenklich.

„Du hast whrscheinlich Recht Sirius und es wurde für Lily noch schlimmer, seid sie mit diesem Muggel verlobt ist." sagte Jessi.

„Noch schlimmer?" fragte Serafine entsetzt.

„Ja, Petunia hat ihrem Verlobten erzählt, dass Lily eine Hexe ist, da sie der Auffassung war, sie müsste ihm, bevor sie heiraten, die Wahrheit über ihre Schwester erzählen. Lily erzählte mal, dass er sogar noch schlimmer sein soll, als ihre Schwester." sagte Jessi.

„Arme Lily!" entfuhr es Serafine leise.

„Da sagst du was, wenn ich mir vorstelle, meine Schwester würde mich so behandeln, nur weil sie keine magischen Fähigkeiten hat, schüttelt es mich regelrecht. Aber Gott sei Dank, verstehe ich mich super mit meiner Schwester." sagte Jessi.

„Kommt, lasst uns Schlafen gehen. Bis die beiden kommen, ist es weit nach Mitternacht." sagte Remus.

Die anderen nickten, sie standen auf, sagten sich Gute Nacht und stiegen, nachdem Sirius seiner Serafine und Remus seiner Jessi einen Kuss gegeben hatte, jeder in seinen Schlafsaal hinauf.

Nachdem Lily und James ihren Rundgang beendet hatten, gingen sie zurück zum Gemeinschaftsraum. Vor der Treppe zum Mädchenschlafsaal blieben sie stehen und James nahm Lily in den Arm.

„Gute Nacht meine Süße!" flüsterte er ihr süß ins Ohr.

„Gute Nacht mein Prinz!" flüsterte sie zurück und lächelte ihn an.

Sie gaben sich noch einen Kuss und Lily, sowie James gingen in ihren Schlafsaal.

Die nächsten Wochen hatten die beiden sehr wenig Zeit für einander, da James mit dem Quidditchtraining und den Pflichten als Schulsprecher sehr eingespannt war, ebenso wie Lily, die den Erstklässlern, außer ihren Pflichten als Schulsprecherin, Nachhilfe gab. Sie sahen sich nur noch bei den Meetings der Vertrauensschüler oder bei den Rundgängen, die sie regelmäßig machen mussten. Sie hatten das Hogsmeade Wochenende, traditionell auf den 31. Oktober festgelegt. Da James mit seiner Mannschaft dreimal die Woche trainierte, übernahm Lily einen Teil seiner Pflichten, damit er sich ganz auf das Training konzentrieren konnte. Die wenige Zeit, die sie gemeinsam hatten, genossen beide und dennoch stellte James fest, dass sich Lily ihm gegenüber anders verhielt als sonst. Sie zog sich immer mehr von ihm zurück und er konnte sich nicht erklären warum, auch sah sie ihn, bei jedem Treffen, bei dem sie mal allein waren, mit einem ausweichenden Blick an.

Nach einem Meeting mit den Vertrauensschülern, hielt James sie am Arm zurück, da sie den Aufenthaltsraum nach den Vertrauensschülern verlassen wollte.

„Lily, was ist in letzter Zeit mit dir los?" fragte er besorgt.

„Es ist nichts, ich habe nur in letzter Zeit so viel zu tun." wich sie ihm aus.

„Das meine ich nicht. Lily, du weichst mir in letzter Zeit immer aus oder gehst mir aus dem Weg." sagte er unnachgiebig.

„Lass bitte meinen Arm los und lass mich gehen." sagte sie aufgebracht.

„Nein, ich will von dir wissen, was mit dir los ist!" sagte er leicht verärgert.

„Schön, wenn du es unbedingt wissen willst. Ich gehe dir nicht aus dem Weg, das bildest du dir nur ein, aber du vergisst anscheinend, dass wir als Schulsprecher Pflichten haben und ich dir, damit du mit deiner Mannschaft trainieren kannst, einiges abnehme. Dafür wirfst du mir vor, dass ich zu wenig Zeit für dich hätte und dir aus dem Weg gehen würde. Ist das jetzt der dank dafür? Ich stelle gerade fest, dass du egoistisch bist James!" schrie sie ihn an.

„Ach jetzt ist es also meine Schuld oder was? Gut wenn du es so willst, werde ich dir, bist du dich wieder beruhigt hast, einige Zeit aus dem Weg gehen und wenn du wieder vernünftig bist, können wir uns vielleicht in Ruhe darüber unterhalten." schrie er zurück. „Außerdem hast du mir, in der Zeit seid wir zusammen sind, nicht einmal gesagt, dass du mich liebst!" fügte er wütend hinzu.

Lily sah ihn kurz erschrocken an, wollte etwas sagen, doch sie drehte sich nur um und lief mit Tränen in den Augen aus dem Aufenthaltsraum. Sie lief in Richtung Gemeinschaftsraum, durch das Portraitloch und hinauf in ihren Schlafsaal, wo sie sich weinend auf ihr Bett schmiss.

So hier ist das 23. Kapitel, werde versuchen das 24. noch heute reinzustellen, ansonsten morgen. küsschen Brchen