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Geht's Dir schon besser?
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09.
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Es war dunkel, als Harry Tage später wieder erwachte. Alles um ihn herum drehte sich. Als er das nächste Mal die Augen öffnete, hatte die Karussellfahrt geendet und er versuchte krampfhaft seine Umgebung zu erkennen, was sich ohne Brille jedoch als völlig unmöglich erwies.
Nachdem er diese endlich auf seinem Nachttisch ertastet und aufgesetzt hatte, sah er sich erneut um. Doch konnte er noch immer nicht bestimmen wo er sich befand. Doch plötzlich bekam er rasende Kopfschmerzen und sank zurück in die Kissen.
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„Mister Potter? Sind Sie wach?" Langsam erwachte Harry wieder aus einem merkwürdig verdrehten Traum und sah einer fremden Frau ins Gesicht. Sie sah zwar sehr freundlich aus, sah ihn jedoch prüfend an. Dann schob sie ihm eine Art Fieberthermometer in den Mund. „Sagen Sie, wo bin…?" „NICHT sprechen!" herrschte sie ihn an.
Als sie ihm das Thermometer aus dem Mund zog meinte sie. „Es wurde langsam Zeit, dass Sie endlich wieder zu sich kommen, Mister Potter. Sie sind hier in St. Mungo, dass sagt Ihnen doch sicher etwas?" Harry nickte nur, bedachte die Krankenschwester jedoch weiter mit einem fragendem Blick.
„Nun Ihr Direktor, Professor Dumbledore, hat veranlasst, dass Sie hier herkommen. Er war außer sich (was auch immer sie damit meint g), als er erfuhr, was geschehen war." Noch immer blickte Harry fragend drein. Die Krankenschwester seufzte und nahm auf einem Stuhl neben dem Bett Platz.
„Eine Ihrer Mitschülerinnen fand Sie auf der Toilette. Sie waren Betrunken UND hatten sich einen Schuss gesetzt. Es ist ein wahres Wunder, dass Sie überhaupt noch am Leben sind." Erzählte sie ohne Umschweife. Harry schluckte hart, wollte er doch gar nicht gefunden werden, geschweige denn überleben…
„Wie lange bin ich schon hier?" „Lange genug um von dem Trip wieder unten zu sein, Mister Potter. Wir werden Sie voraussichtlich noch einen Monat hier behalten. Dann werden Sie vermutlich wieder nach Hogwarts zurückkehren." Damit erhob sie sich und ging zum Ausgang.
„Vermutlich?" erkundigte sich Harry verwirrt. „Nun wissen Sie, Mister Potter, Sie haben da einen schwerwiegenden Fehler begannen. Außerdem haben wir von Ihren „Freunden" erfahren müssen, dass Sie wohl schon öfter Drogen konsumiert haben." Damit verließ sie endgültig den Raum.
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„Nun erzählen Sie mal, Mister Potter." Harry rollte genervt die Augen. Dies war in den letzten 20 Tagen schon die genauso viele Sitzung. Immer wieder stellte ihm Professor Dr. Harlekin dieselben Fragen.
„Was soll ich Ihnen denn noch erzählen?" fragte Harry kalt. „Ich hab Ihnen doch nun schon ALLES von meiner Geburt, bis hin zu dem heutigen Tag erzählt!" langsam regte diese Person ihn wirklich auf, doch musste er sich zur Ruhe bringen, da er genau wusste, dass er mit Aggressionen auch nicht wieder nach Hogwarts durfte.
„Wie sind Sie den überhaupt an den Stoff gekommen?" stellte der Professor zum wiederholten Male diese Frage. Harry seufzte erneut auf und murmelte „Also gut, Sie haben gewonnen. In der Manor meines Paten, durchstöberte ich während der Sommerferien die Bibliothek. Als ich Buch fand. In dem waren einige Päckchen versteckt. Aber nicht nur das…"
Harry log das Blaue vom Himmel herunter, aber er wusste, dass er mit der Wahrheit, die er immer und immer wieder erzählt hatte, niemals wieder hier rauskommen würde. „Sie sagen also, dass in diesem kleinen, schwarzen Notizbuch, welches Sie in der Bibliothek Ihres Paten, Sirius Black, fanden der ganze Stoff versteckt war? Und sich dort außerdem Zaubersprüche darin befanden, mit welchem man solche… nun ja ich sage mal „herstellen" kann?"
Harry nickte begeistert, das klappte ja besser, als er gedacht hatte. Der spinnt sich ja das meiste selbst zusammen, wahrscheinlich ist er selbst abhängig… „Nun, ja ich kannte ja Ihren lieben Paten. Wir waren zusammen in einem Jahrgang, müssen Sie wissen. Ich wusste immer das die Rummtreiber und wahrscheinlich auch Lili auf Drogen waren!"
Harry rollte erneut die Augen. Normalerweise wäre er jetzt ausgerastet ob dieser Behauptung, aber er hatte da noch einen Trumpf im Ärmel… „Nein das glaube ich eher nicht." Verdutzt sah der Professor ihm entgegen.
„Na ja wissen Sie, das Buch ist auf Parsel verfasst worden. Das konnte keiner dieser Gruppe lesen." Sein Gegenüber nickte verstehend. „Warum haben Sie das Zeug probiert?" „Das erklärte ich doch bereits." Harry stöhnte gequält auf.
„Nach dem Tod meines Paten, der NICHT meine Schuld war…" oh ja er wusste ganz genau, was er dem einfälltigen Professor erzählen musste. „…war ich sooo fertig und fühlte mich sooo schuldig (nicht, dass das gelogen wäre), dass ich keinen anderen Ausweg mehr fand. Ich weis ja selbst, dass es falsch war, aber…" Nun begann Harry theatralisch zu schluchzen.
Professor Dr. Harlekin nickte erneut verstehend und reichte ihm ein Taschentuch. „Nun gut, ich denke das reicht für heute." Damit entließ er Harry, der über die Blödheit des Professoren noch lange insgeheim lachte.
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Nur zwei Tage später kam Professor Dr. Harlekin zu Harry ins Zimmer. Er bemerkte jedoch nicht, dass dieser gerade dabei war einige Briefe zu verfassen. „Nun Mister Potter, dürfte ich Sie kurz unterbrechen? Ich habe Ihnen eine erfreuliche Nachricht zu bringen."
Harry sah von seinem Pergament auf und sah dem Professor entgegen. Dieser begann Augenblicklich zu strahlen und verkündete feierlich: „Zusammen mit meinen Kollegen, habe ich beschlossen, Sie wieder nach Hogwarts zu schicken. Ich habe bei Albus ein gutes Wort für Sie eingelegt und Sie werden noch heute zurück reisen."
Harry starrte ihn ungläubig an. War seine Show wirklich so glaubwürdig? „Danke schön Professor!" schluchzte er gespielt. Dieser strahlte noch mehr und verließ das Zimmer. Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, brach Harry in schallendes, fast schon irres, Gelächter aus.
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Als er zwei Stunden später am Gleis 9 ¾ auf den Zug wartete, konnte er es noch immer nicht fassen. Er war FREI! ‚Und bald würde er es für immer sein…
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Am Abend als er wieder in Hogwarts, seinem „wahren" zu Hause ankam, begegnete er Draco Malfoy in der Eingangshalle. Dieser, begleitet von Blaise, den Gorillas, Theodor Nott und Pansy, grinste ihm hemmisch entgegen. „Na Potter? Zurück von den Bekloppten?" Dann ging er gefolgt von den anderen lachend in die große Halle. Alle lachten sie, außer Blaise, der ihn kurz mitleidig ansah.
Harry sah diesen Blick jedoch nicht. Genauso wenig wie Dracos entschuldigenden Blick. Das Lachen wird dir schon noch vergehen, MALFOY! War das einzigste, was er noch dachte.
Als er nun die große Halle betrat, wurde es augenblicklich still. Alle sahen ihn an und plötzlich… applaudierten sie. Die Schülermasse, konnte sich kaum noch halten, vor Begeisterung. Harry war total verwirrt, ging aber zu seinem Tisch und setzte sich.
Kaum hatte er das getan erhob sich Dumbledore und sofort wurde es wieder still. „Willkommen zurück in Hogwarts. Nun Harry Potter, du hast dich erneut erfolgreich einem Kampf gestellt! Es gibt wirklich nichts, dem du nicht gewachsen bist!" Erneut brauste der Jubel auf. Noch immer dachte Harry er wäre im falschen Film (genau wie ich übrigens, aber meine Finger haben sich verselbstständigt!).
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Als Harry abends mit seinen „Freunden im Gryffindorturm saßen, löcherten sie ihn nur so mit Fragen. Denn sie hatten durch seien Tat alle mal ernsthaft nachgedacht und waren fast alle sechs zu dem Schluss gekommen, dass das noch nicht alles war:
„Geht's dir wirklich schon besser Harry?" Ginny begann die Fragestunde, erhielt jedoch keine Antwort.
(das ganze sieht jetzt so aus, dass sie ihm nach dem Lied, um das es ja eigentlich geht, alle Fragen stellen, die Harry aber nicht beantworten wird. Zumindest NOCH nicht.)
Ron: „Bist noch so einsam, wie du es früher einmal warst?"
Neville: „Ziehst du dich noch warm an, an einem brühend heißem Tag?"
Ginny: „Sitzt du noch am Fenster und gehst tagelang nicht raus?"
Hermine: „Siehst du noch so müde uns so fertig aus?"
Dean: „Geht's dir schon besser? Harry, geht's dir schon besser?"
Ron: „Hat das Leben dich zurück?"
Seamus: „Geht's dir besser? Nur ein kleines Stück?"
Neville: „Siehst du noch am Himmel, wohin die Wolken ziehen?"
Hermine: „Nimmst du schon zum Frühstück, die ersten Aspirin?
Hörst du noch Nirvana?"
Ginny: „Und schläfst du noch so schlecht?"
Dean: „Denkst du jeden Abend die Welt ist ungerecht?"
Neville: „Geht's dir schon besser? Harry, geht's dir schon besser?"
Ron: „Hat das Leben dich zurück?"
Seamus: „Geht's dir besser? Nur ein kleines Stück?"
Ginny: „Ich wünsche dir so sehr, dass alles gut wird für dich und alle Fragen eine Antwort finden!"
Hermine: „Ich wünsche dir so sehr, dass alles gut wird für dich und die Drogen für IMMER verschwinden!"
Dean: „Geht's dir schon besser? Harry, geht's dir schon besser?"
Ron: „Hat das Leben dich zurück?"
Seamus: „Geht's dir besser? Nur ein kleines Stück?"
Ginny: „Geht's dir schon besser? Harry, geht's dir schon besser?"
Neville: „Hat das Leben dich zurück?"
Hermine: „Geht's dir besser? Nur ein kleines Stück?"
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Als sie endlich alle im Bett lagen, legte Harry die Briefe auf sein Bett. Dann ging er…
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tbc.
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Ni'lahn
