Kapitel 24

James sah ihr überrascht hinterher. Was ist nur in letzter Zeit mit ihr los? Okay, sie nimmt mir einige Pflichten ab, doch muss sie mich gleich anschreien wenn ich wissen will was mit ihr los ist? Wenn sie es so haben will, ziehe ich mich eben für eine gewisse Zeit von ihr zurück, solange bis sie wieder vernünftig geworden ist und mir sagt was los ist. dachte er stur. Er verließ den Aufenthaltsraum und ging in Richtung Gemeinschaftsraum, dort setzte er sich zu Sirius, Remus und Serafine, die in den Sesseln und der Couch beim Kamin saßen.

„Wo ist denn Jessi?" fragte er, als ihm auffiel, dass sie fehlte.

„Oben bei Lily im Schlafsaal." antwortete Serafine kurz angebunden.

James sah sie verwundert an. „Was ist denn mit dir los?" fragte er und war verwirrt über ihre Reaktion.

„Das könnte ich dich ebenso fragen, was hast du mit Lily gemacht, dass sie weinend in den Schlafsaal gelaufen ist?" fragte sie ihn frostig.

„Ich hab gar nichts mit ihr gemacht, sie war diejenige, die mich angeschrieen hat." erwiderte er wütend, stand auf und ging hoch zum Jungenschlafsaal, wo er sich wütend auf sein Bett warf.

Als Jessi zu Lily in den Schlafsaal kam, hörte sie, dass sie weinte und ging auf Lilys Bett zu.

„Lily, was ist denn passiert?" fragte Jessi und legte eine Hand auf deren Rücken.

Lily drehte sich zu ihr um und antwortete: „James und ich haben uns gestritten."

„Warum?" fragte Jessi.

„Im Grunde weiß ich das nicht so genau, er hat mich nur gefragt, was in letzter Zeit mit mir los wäre und ich hab ihn daraufhin angeschrieen, ich weiß aber nicht mehr warum…" Lily begann Jessi zu erzählen, was im Aufenthaltsraum zwischen James und ihr vorgefallen war.

„Lily, du hast ihm nicht einmal, in der Zeit, seid ihr ein Paar seid gesagt, dass du ihn liebst?" fragte Jessi erstaunt.

Lily überlegte einen Moment und antwortete: „Du hast Recht, ich hab ihm nicht einmal, in der Zeit, seid wir ein Paar sind gesagt, dass ich ihn liebe. Ich wollte es ihm schon viele Male sagen, doch in den letzten Wochen haben wir uns so selten gesehen, dass ich einfach nur froh war, dass er bei mir war. Ich dachte er würde es fühlen, was ich für ihn empfinde und dass ich ihn liebe!"

„Lily, auch wenn der andere, den man liebt, weiß und fühlt, dass man ihn liebt, sollte man es ihm doch ab und zu mal sagen." erklärte Jessi.

„Oh Jessi, du bist so viel erfahrener als ich. Aber du hast wahrscheinlich Recht, ich werde gleich Morgenfrüh, wenn er sich wieder beruhigt hat, mit ihm darüber reden und mich bei ihm entschuldigen. Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren!" schluchzte Lily.

„Lily, glaub mir, du wirst ihn nicht verlieren, er liebt dich genauso wie du ihn, er macht sich doch nur Sorgen um dich. Wenn ich ehrlich sein soll, ist mir aufgefallen, dass du dich immer mehr von uns, denen du sehr viel bedeutest, zurückziehst." erklärte Jessi.

„Ich zieh mich nicht zurück, ich hatte nur in letzter Zeit zu viel zu tun." verteidigte sich Lily.

„Wie du meinst, aber du weißt, wenn irgendwas ist, kannst du immer mit mir darüber reden und ich bin immer für dich da. Auch solltest du mehr Vertrauen zu James haben, ich weiß, es ist nach all dem nicht so einfach jemanden den man noch nicht lange kennt zu vertrauen, aber er liebt dich und jemanden den man liebt, sollte man auch vertrauen." sagte Jessi eindringlich.

„Ich vertraue James, dass musst du mir glauben. Oh Jessi, ich fühl mich schrecklich!" sagte Lily.

Jessi nahm sie in den Arm und sagte: „Lily, rede morgen mit ihm, du wirst sehen, es wird sich alles aufklären, dann wird sich herausstellen, dass ihr euch nur wegen Nichtigkeiten gestritten habt."

Lily nickte, stand auf und ging ins Bad. Danach zog sie sich aus und ging ins Bett. „Danke." sagte sie noch zu Jessi gewandt und zog ihre Vorhänge zu. Ich werde James morgen alles erklären, ihm sagen was mich bedrückt. dachte sie noch, bevor sie in einen unruhigen Schlaf fiel.

„Wir sollten auch schlafen gehen." sagte Sirius und zwinkerte Remus zu.

Dieser nickte und beide standen auf. Sirius gab Serafine noch einen Kuss. „Schlaf gut meine Süße und träum von mir." sagte er und ging mit Remus die Treppe zu ihrem Schlafsaal hoch. Als sie in den Schlafsaal kamen, sahen sie James, der mit dem Rücken zu ihnen auf seinem Bett lag.

Sirius ging gefolgt von Remus auf James Bett zu und setzte sich auf seins, was neben dem von James stand.

„Hey Krone, was ist los mit dir?" fragte er seinen Freund.

„Nichts, lass mich in Ruhe!" antwortete dieser mürrisch.

„James, red mit uns, vielleicht können wir dir helfen." sagte Remus und setzte sich neben Sirius aufs Bett.

James drehte sich widerwillig zu ihnen und setzte sich im Bett auf.

„Sie vertraut mir nicht." sagte er und sah die beiden traurig an.

„Wer? Lily?" fragte Sirius erstaunt.

„Ja, sie vertraut mir nicht." wiederholte James niedergeschlagen.

„Wie kommst du denn darauf? Wieso sollte sie dir nicht vertrauen?" fragte Sirius verwundert.

„Ich weiß es einfach, ich habe sie gefragt, was mit ihr in letzter Zeit los ist, warum sie mir aus dem Weg geht und mir ausweicht." erklärte er ihnen.

„Und, was hat sie darauf geantwortet?" fragte Remus.

„Sie sagte es wäre nichts, sie hätte nur in letzter Zeit zu viel zu tun…" begann er und erzählte ihnen den Streit zwischen Lily und ihm.

„Du hast ihr allen Ernstes vorgeworfen, dass sie dir nie gesagt hat, dass sie dich liebt?" fragte Remus fassungslos.

James nickte und sah bedrückt zu Boden.

„James hast du irgendeinen Grund daran zu zweifeln, dass sie dich liebt? Ich meine, was sagt dir dein Gefühl?" fragte Remus.

„Vom Gefühl her, weiß ich, dass sie mich liebt, aber ist es nicht so, dass man demjenigen vertraut den man liebt? Bei Lily bin ich mir nicht sicher, ob sie mir vertraut." erklärte er ihm.

„James, Lily tut sich schwer damit jemanden zu vertrauen." sagte Remus.

„Aber sie vertraut dir und Jessi, warum mir nicht?" fragte er. „Es macht mich verrückt, zu wissen, dass sie kein Vertrauen zu mir hat."

„James, Lily vertraut Jessi weil sie seid dem 1. Jahr ihre Freundin ist und zu ihr gehalten hat, ihr immer beistand, wo andere sie gemieden haben. Und was mich betrifft, hat es fast ein Jahr gedauert, bis sie mir ihr Vertrauen schenkte." klärte Remus ihn auf.

„Jessi war klar, aber wieso vertraut sie dir erst seid fast einem Jahr? Ich dachte…" brach er ab und sah Remus erstaunt an.

„Da dachtest du falsch. Sie hat mir erst vertraut, als unser 5. Jahr fast zu Ende war. Aber erst dann, als sie sich sicher war, dass ich weder Dumbledore noch euch irgendetwas erzählen würde. Es kostete sie trotz allem eine unheimliche Überwindung, mir alles zu erzählen, als ich sie weinend in dem Klassenzimmer fand, was ihr in dem Jahr vor der 5. Klasse im Sommer angetan wurde." klärte Remus ihn auf. „Aber eins kannst du mir glauben, Lily liebt dich und sie vertraut dir, das sehe ich an ihrer Zuneigung zu dir und an den Blicken, mit denen sie dich ansieht. Nur hat sie noch nicht den Mut dir zu erzählen, was sie bedrückt. Aber glaube mir, sie liebt dich und vertrat dir mit ihrem ganzen Herzen. Ich kann mir vorstellen, wie elend sich Lily, nach dem Streit fühlt. Sie hatte mir mal erzählt, als ich sie fragte, warum sie den jeden Streit schlichten müsse, dass sie jeglichen Streit verabscheuen würde." fügte Remus hinzu.

James stand von seinem Bett auf. „Ich muss mit ihr reden." sagte er und wollte zur Tür gehen.

Doch Remus hielt ihn zurück. „Es ist schon spät, du kannst morgen mit ihr reden." sagte er.

„Okay, aber gleich Morgenfrüh rede ich mit ihr!" sagte James.

Sie zogen sich aus und gingen in ihre Betten. James dachte noch lange über das was Remus ihm erzählt und gesagt hatte nach. Über diese Gedanken, schlief er letztendlich ein.

Am nächsten Morgen, war Lily schon früh wach, sie stand auf und ging ins Bad. Danach zog sie sich an und verließ leise den Schlafsaal, um nach unten in den Gemeinschaftsraum und durch das Portraitloch zu gehen. Sie ging in Richtung Große Halle, dort setzte sie sich an den Gryffindor Tisch und begann zu frühstücken. Nach ungefähr 20 Minuten gesellten sich Jessi und Serafine zu ihr und füllten sich Essen auf die Teller.

James, Remus und Sirius, die mit den beiden in die Große Halle gekommen waren, setzten sich ihnen gegenüber.

„Sag mal Lily, wann bist du eigentlich heute Morgen aufgestanden?" fragte Jessi sie erstaunt.

„Vor ungefähr einer Stunde." antwortete sie und trank etwas von ihrem Kürbissaft.

James sah unauffällig zu ihr hinüber und ihm fiel auf, wie blass sie war. Mist, jetzt kann ich nicht mit ihr reden, wir sind schon spät dran und müssen gleich zum Unterricht. dachte er.

„Warum hast du uns denn nicht geweckt?" fragte Serafine.

„Ich wollte etwas alleine sein." sagte Lily und beendete ihr Frühstück.

„Lasst uns gehen, gleich fängt Kräuterkunde an." sagte Serafine.

Die anderen beiden nickten. Lily und die beiden Mädchen standen auf und gingen aus dem Schloss und hinüber zu den Gewächshäusern.

James sah ihnen hinterher, er hatte bemerkt, dass Lily sehr blass aussah. Ich muss nachher unbedingt mit ihr reden. Sie sieht sehr blass aus, hoffentlich hört sie mir zu. Sie war irgendwie mit ihren Gedanken ganz woanders, sie antwortete nur auf die Fragen der beiden anderen, wo sie sich sonst immer mit ihnen angeregt unterhält. dachte James.

„Hey Krone, wollen wir nachher in unserer Freistunde, noch etwas Quidditch trainieren?" fragte Sirius, der ihn damit aus seinen Gedanken riss.

„Okay, kann nicht schaden." antwortete er.

Nach dem Frühstück, ging er mit Remus und Sirius ebenfalls zu den Gewächshäusern. Als sie dort ankamen, sah er, dass Lily nachdenklich, ja sogar abwesend zwischen Serafine und Jessi, die sich mit zwei Mädchen aus dem Hause Hufflepuff unterhielte stand. Doch bevor er und seine Freunde, die Mädchen erreichten, kam ihre Lehrerin Professor Sprout und öffnete das Gewächshaus, in dem sie heute zwei Stunden Pracktischen Unterricht hatten. James sah, dass Jessi Lily anstupste und sie hinter den anderen in das Gewächshaus schob.

„Hey, was ist den heute mit Lily los?" fragte Sirius, der auch bemerkt hatte, wie sie dort zwischen ihren Freundinnen gestanden hatte.

„Ihr macht der Streit mit James zu schaffen." sagte Remus.

„Bist du Hellseher oder was?" fragte Sirius.

„Nein, 1. sieht man es ihr an und 2. habe ich es euch gestern Abend schon erzählt, dass Lily jegliche Art von Streit verabscheut." erwiderte Remus ihm.

James und Sirius sahen sich nur an und folgten Remus ins Gewächshaus, der sich zu den Mädchen gesellte.

Als Lily, Serafine und Jessi beim Gewächshaus ankamen, stellten sie sich neben die Tür und warteten auf ihre Lehrerin Professor Sprout. Lily hörte ihren Freundinnen überhaupt nicht zu, als sie sich mit zwei Mädchen aus Hufflepuff, mit denen sie zusammen Kräuterkunde hatten, unterhielten. Ich muss mit James reden, wieso hab ich ihn gestern nur so angeschrieen? Er hat sich doch nur Sorgen um mich gemacht. Warum hab ich mich nur mit ihm gestritten, wo ich streiten so sehr verabscheue? fragte sich Lily in Gedanken.

Plötzlich wurde sie von Jessi angestupst und in das Gewächshaus hinein geschoben, sie stellte sich mit ihnen an einen Pflanztisch. Lily realisierte, dass Remus, James und Sirius sich zu ihnen stellten.

Remus der neben ihr stand, flüsterte: „Lily, wie geht es dir?"

„Nicht besonders." antwortete sie ihm mit einer traurigen Stimme und richtete ihren Blick nach vorn zur Lehrerin.

Remus sah zu James hinüber und deutete mit dem Daumen unauffällig nach unten, was ihm zeigen sollte, das es Lily nicht gut ging, dann wandte er seinen Blick ebenfalls der Lehrerin zu.

Nach Kräuterkunde hatten sie Geschichte der Zauberei. Als diese vorbei war, ging Lily mit Remus zum Klassenraum für Aritmantik. Während sie auf Professor Usedum warteten, beobachtete Remus Lily. Was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Sie sieht blass aus. Ihren Augen fehlt dieses Leuchten, was sie seid dem sie mit James zusammen ist, immer in ihren Augen hatte. dachte er, wurde aber in seinen Gedanken unterbrochen, als Lily ihn fragte: „Remus, weißt du, wo ich James nach Aritmantik  finden kann?"

„Er wollte mit Sirius aufs Quidditch Feld, noch etwas trainieren." antwortete er und lächelte ihr aufmunternd zu, danach betraten sie gemeinsam den Klassenraum.

Als der Gong das Ende der Stunde verkündete, atmete Lily auf. Sie hatte sich den ganzen Vormittag, nicht richtig konzentrieren können, da sie immer wieder an James denken musste. Sie packte ihre Sachen ein und verließ zusammen mit Remus den Klassenraum.

„Ich nehme deine Tasche mit in die Große Halle." bot Remus ihr an.

„Danke Remus." Sagte sie, lächelte ihn an, gab sie ihm und lief in die Richtung, die zum Quidditch feld führte.

Als sie dort ankam, blieb sie wie angewurzelt stehen. Was sie dort vor sich sah, konnte ihr Kopf irgendwie nicht erfassen. Sie sah James zusammen mit einem Mädchen aus Slytherin, das um seinen Hals hing und ihn küsste. Als sich Lilys Erstarrung löste, drehte sie sich um und lief zurück zum Schloss. Sie hörte noch, dass James ihr hinterher rief, doch sie lief so schnell sie konnte mit Tränen in den Augen weiter. Als sie ins Schloss kam, lief sie die Gänge entlang, ohne genau zu wissen, wohin sie lief. Plötzlich sah sie vor sich auf der rechten Seite der Wand, eine helle Tür. Sie hörte auf zu laufen, verlangsamte ihren Schritt und ging auf die Tür zu, öffnete sie und ging in den Raum, der dahinter lag.

Tut mir leid dass ich das Kapitel erst heute reinstelle, aber mein Mann hatte Geburtstag. Also viel Spass beim lesen wünscht euch Brchen