Nach Geschichte der Zauberei, verabschiedete sich Remus von seinen Freunden und ging mit Lily zum Klassenraum, in dem sie Aritmantik hatten.
„Los Krone, lass uns zum Quidditchfeld gehen." sagte Sirius und stieß James an, der Remus und Lily hinterher gesehen hatte.
„Okay, lass uns gehen. Aber nachher muss ich noch mit Lily reden." sagte er und sie gingen aus dem Schloss in Richtung Quidditchfeld.
James holte aus dem Gryffindor Mannschaftsraum zwei Besen und ging zu Sirius hinüber, der beim Feld auf ihn wartete. Sie stiegen auf die Besen und stießen sich ab. Sie trainierten noch einmal die ganzen Spielzüge, wie Pässe, Ausweichmanöver und Sturzflüge, die James für die Mannschaft ausgearbeitet hatte. Nach ungefähr 40 Minuten, sagte Sirius: Komm, lass uns wieder ins Schloss gehen, es gibt gleich Mittag und ich habe einen Bärenhunger, außerdem wolltest du noch mit Lily reden."
„Geh schon vor, ich bringe nur noch die Besen weg und komme dann nach." sagte James und ging zum Mannschaftsraum hinüber.
Als er aus dem Mannschaftsraum wieder heraustrat, sah er Constanze Greenwood aus Slytherin auf sich zukommen.
„Hey James, hast du zufällig Roxan gesehen?" fragte sie in einer verführerischen Stimme.
„Nein, hier war sie nicht." sagte er abweisend und wandte sich von ihr ab, um zum Schloss hoch zu gehen.
James wusste nicht, wie ihm geschah, als sie sich plötzlich ihm an Hals warf und küsste. Er war für einen Moment zu überrascht, als überhaupt reagieren zu können. Doch dann versuchte er sich aus ihrer Umarmung zu befreien, zog ihre Arme von seinem Hals und drückte sie von sich weg. Er wandte sich von ihr ab, um zum Schloss zu gehen, als er Lily sah, die ihn für einen kurzen Moment fassungslos anstarrte und dann Sekunden später zum Schloss zurück lief.
„Lily! Lily!" rief er ihr hinterher und rannte ihr nach, um sie noch einzuholen.
Als er ins Schloss kam, konnte er sie nirgendwo entdecken und so lief er suchend die Gänge entlang.
„Hey James!" hörte er hinter sich Sirius Stimme.
Er blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
„Hey Krone, was ist den los?" fragte dieser.
„Hast du Lily gesehen?" antwortete er ihm mit einer Gegenfrage.
„Nein, ich habe sie nur an der Großen Halle vorbei laufen sehen, aber dann nicht mehr." antwortete Sirius ihm.
„Ich denke sie wollte zum Quidditchfeld und mit dir reden!" sagte Remus, der hinter Sirius auftauchte.
„Sie war auch da, aber…" begann James, dann erzählte er seinen Freunden, was sich auf dem Quidditchfeld zugetragen hatte.
„Shit!" entfuhr es Sirius.
„Sie jetzt zu suchen, würde zu lange dauern, lasst uns zu den Mädchen in die Große Halle gehen. Ich bin mir sicher, dass sie spätestens bei Zauberkunst wieder auftauchen wird." sagte Remus zuversichtlich.
Sie gingen mit James zurück in die Große Halle und setzten sich zu Jessi und Serafine an den Tisch.
„Wo ist Lily?" fragte Jessi und sah Remus an.
Der schaute zu James und antwortet: „Wir wissen es nicht!"
„Wie ihr wisst es nicht?" fragte Serafine und sah die drei misstrauisch an.
„Weil wir es nicht wissen." sagte Sirius.
„James, soviel ich weiß, wollte sie mit dir über das reden, was gestern zwischen euch vorgefallen ist. War sie nicht bei dir?" fragte Jessi und sah ihn dabei verwundert an.
„Doch oder auch wieder nicht, jedenfalls haben wir nicht miteinander geredet." sagte James und entzog sich ihrem Blick.
„Wie, was soll das heißen, doch oder auch wieder nicht? Was soll das?" fragte Jessi und wurde langsam sauer.
„Das heißt, dass sie bei ihm war, aber nicht lange." antwortete Sirius für ihn.
„Jetzt aber mal Klartext, James was ist nun schon wieder passiert?" fragte Jessi.
„Wie, was ist schon wieder passiert?" fragte Sirius.
„Ganz einfach, wenn James mir auf meine Fragen, mit ausweichenden Aussagen antwortet, ist irgendetwas passiert. Also raus mit der Sprache, was ist los?" fragte Jessi in einem strengen Ton.
James sah Hilfe suchend zu Remus und dann zu Sirius, doch beide zuckten nur mit den Schultern.
„Also, es war so…" begann er und erzählte den beiden Mädchen, was auf dem Quidditchfeld vorgefallen war.
„Dann ist es kein Wunder, dass sie so reagiert hat. James überleg mal, wenn du an ihrer Stelle wärst und du dich schlecht fühlst, weil du dich mit dem, den du liebst gestritten hast und willst dich mit ihm aussprechen, doch bevor es dazu kommt, siehst du denjenigen mit einem Mädchen dort stehen, was ihm am Hals hängt und ihn küsst. Wie würdest du dann reagieren?" fragte Jessi und sah ihn dabei ernst an.
„Du hast ja Recht Jessi, doch wie soll ich ihr beweisen, das es nicht so war, wie es für sie ausgesehen hat?" fragte James verzweifelt.
„James, sag ihr einfach die Wahrheit, so wie es gewesen ist, sie liebt dich und sie wird auf das hören, was ihr Herz ihr sagt. Solange du ehrlich und aufrichtig zu ihr bist, wird sie dir glauben. Du musst eines wissen, dass wir Mädchen, wenn wir jemanden aus tiefsten Herzen lieben, spüren ob er uns belügt oder nicht." sagte Jessi. „So und nun hab ich noch etwas zu erledigen!" fügte sie hinzu und stand auf.
Die Marauder und Serafine sahen sie erstaunt an.
Sie ging hinüber zum Slytherin Tisch und stellte sich hinter Constanze Greenwood.
„Constanze?" fragte Jessi freundlich.
Diese drehte sich zu ihr und sagte: „Ja!" dabei lächelte sie Jessi mit einem falschen Lächeln an.
In dem Moment holte Jessi aus und gab ihr eine schallende Ohrfeige. „Ich hoffe für dich, dass du in Zukunft die Finger von den Jungen lässt, die schon eine Freundin haben!" schrie Jessi sie an, drehte sich seelenruhig um und ging unter tosendem Beifall der anderen Schüler zum Gryffindor Tisch zurück. Als sie sich wieder neben Serafine gesetzt hatte, sah sie in den Gesichtern der anderen, einen anerkennenden Blick.
„WOW!" mehr brachte Sirius nicht heraus, so beeindruckt war er von Jessis Aktion.
James und Remus sahen sich an und schluckten.
„Wow Jessi, dich möchte ich nicht zum Feind haben!" stellte James fest.
„Warum hast du ihr eine Ohrfeige verpasst?" fragte Serafine fassungslos.
„Irgendwer musste ihr ja mal die Grenzen zeigen, damit sie merkt, dass sie sich nicht einfach an die Jungen heranmacht, die schon eine Freundin haben. Nur weil diese ihr gefallen, hat sie noch lange kein Recht dazu, den Mädchen ihren Freund auszuspannen. Außerdem hat sie Lilys Gefühle mit Füssen getreten." erklärte Jessi.
„Kommt Leute, lasst uns zum Unterricht gehen, sonst überfällt Jessi noch so eine Aktion!" sagte Sirius grinsend.
Sie standen auf und machten sich auf den Weg, zu den letzten Unterrichtsstunden der Woche.
„Hey Leute, mir fällt gerade ein, das Morgen ja Hogsmeade Wochenende ist." sagte Sirius mit leuchtenden Augen.
„Oh Sirius!" stöhnten die anderen und folgten ihrem Lehrer Professor Flitwick ins Klassenzimmer.
James und die anderen setzten sich in die letzte Reihe und packten ihre Bücher aus. James sah sich im Klassenzimmer um, konnte aber Lily nirgendwo entdecken. Er stützte bedrückt seinen Kopf auf die Hände.
„Hey, was ist denn mit James los?" quickte Peter, der gerade zu ihnen kam.
„Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?" fragte Sirius und sah ihn ernst an.
Daraufhin zog Peter den Kopf ein und setzte sich still neben Remus.
Lily tauchte den ganzen Unterricht nicht mehr auf. Als der Gong das Ende der Stunde anzeigte, waren James und die anderen, die ersten die den Klassenraum verließen und hoch zum Gemeinschaftsraum liefen.
Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, lief Sirius die Treppe zum Jungenschlafsaal hoch und kam kurz darauf mit der Karte wieder runter.
„Was ist das?" fragte Serafine.
„Das erkläre ich dir später." erwiderte Sirius, zog seinen Zauberstab und tippte auf das Pergament. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!" flüsterte er und Linien zeichneten sich auf das Pergament.
„Sie ist im Raum der Wünsche." sagte Sirius.
James drehte sich um und ging auf das Portraitloch zu.
„Ich werde gehen!" sagte Jessi.
„Aber ich komme mit!" sagte James unnachgiebig.
„Okay, aber du hältst dich im Hintergrund." sagte Jessi mit fester Stimme.
Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und gingen in den 2. Stock, wo sich der Raum der Wünsche befand. Jessi ging dreimal an der Wand auf und ab und dachte. Ich muss Lily finden.
Plötzlich erschien eine helle Tür in der Wand und Jessi legte eine Hand auf die Klinke, dann wandte sie sich an James.
„Wie gesagt, du hälst dich zurück und bleibst erst einmal an der Tür stehen, bis ich dir ein Zeichen gebe, verstanden?" fragte sie und beide betraten den Raum, der sich hinter der Tür befand.
James blieb an der Tür stehen, während Jessi weiter in den Raum hineinging, der nur mit einer Couch und zwei Sesseln ausgestatten war.
Jessi ging auf die Couch zu und sah Lily, die schlafend zusammengerollt in einer Ecke der Couch lag. Jessi setzte sich vorsichtig zu ihr und legte eine Hand auf ihren Arm.
„Lily, Lily wach auf!" sagte sie leise.
Lily öffnete die Augen und erschrak, als sie Jessi neben sich sitzen sah.
„Jessi, wie… wie hast du… wie hast du mich gefunden?" fragte sie verwirrt.
„Das erkläre ich dir ein anderes Mal." antwortete diese ruhig.
Lily setzte sich auf, registrierte aber nicht, dass James an der Tür stand und zu ihr hinüber sah.
Plötzlich fiel Lily wieder ein, warum sie in diesem Raum war und fing an zu weinen.
„Oh Jessi, ich hätte wissen müssen, dass er so ist!" schluchzte sie.
„Shhh… Lily beruhige dich." sagte Jessi und nahm sie in den Arm, wobei sie kurz zu James hinüber sah.
„Jessi, es war schrecklich, James hat…" begann sie, doch immer mehr Tränen liefen ihrem Gesicht herunter.
Als James seinen Namen hörte, spürte er ein schmerzhaftes ziehen in seinem Magen, doch er blieb wo er war und sah weiterhin zu den beiden Mädchen hinüber.
„Lily, was ist den passiert?" fragte Jessi, die es zwar wusste, doch wollte sie James nicht die Bürde abnehmen, es ihr selber zu sagen.
„Als… als Aritmantik zu Ende war, wollte ich mit ihm wegen gestern reden, Remus sagte mir, dass James mit Sirius beim Quidditchfeld ist, doch als ich dort ankam, sah ich dass er…" Lily brach ab, da ihr weitere Tränen, die Stimme erstickten.
Jessi redete beruhigend auf sie ein und als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, erzählte Lily ihr, was sie gesehen hatte, als sie zum Quidditchfeld kam.
„Lily, vielleicht sah es anders aus, als es in Wirklichkeit war." sagte Jessi.
„Das glaube ich nicht, du weißt das ich immer Angst davor hatte, dass mir das gleiche passiert, wie den anderen Mädchen vor mir. Ich hätte es nicht zulassen sollen, mich in ihn zu verlieben, du weißt was für einen Ruf er in Hogwarts hat, genauso wie sein Freund Sirius. Jessi es tut so fürchterlich weh, wieso muss mir immer so etwas passieren? Warum Jessi, warum?" schluchzte Lily und schlug ihre Hände vors Gesicht.
Als James das alles hörte, versetzte es seinem Herzen einen schmerzhaften Stich, er wäre am liebsten zu ihr gegangen, hätte ihr erklärt, wie es wirklich gewesen war und hätte sie dabei tröstend in den Arm genommen. Doch er wusste, dass sie ihn abgewährt hätte, dessen war er sich sicher, er konnte nur hoffen, dass Jessi Recht mit dem hatte, was sie ihm beim Mittagessen in der Großen Halle sagte.
„Lily, du solltest ihm wenigstens die Möglichkeit geben, es dir zu erklären, ich meine, wie es aus seiner Sicht gewesen ist. Und du kennst Constanze, sie ist jemand, die anderen ihr Glück missgönnt, die aus purer Bosheit, das Glück anderer zerstört. Sie hat einen Heiden Spaß daran, anderen wehzutun. Lily, James liebt dich, gib ihm eine Chance sich dazu zu äußern." sagte Jessi und legte ihre Hand gegen Lilys Unterarm.
Lily nickte und nahm ihre Hände vom Gesicht, sah sie aber nicht an.
Jessi gab James ein Zeichen und stand auf, damit er sich neben Lily setzen konnte.
„Lily!" flüsterte er.
Lily schrak zusammen, als sie seine Stimme hörte, sah ihn an und rutschte von ihm weg, in die ihm gegenüber liegende Ecke der Couch.
„Lily, bitte hör mich an!" sagte er sanft und sah sie dabei flehend an.
Sie nickte kaum merklich und James erzählte ihr, was wirklich auf dem Quidditchfeld passiert war. Als er geendet hatte, sah er ihr in die Augen und sah, das Tränen ihre Wangen herunter liefen. Er rutschte langsam zu ihr und nahm ihre Hand, die sie ihm, wie er erleichtert feststellte, nicht entzog.
„James, es… es tut… es tut mir Leid, dass… dass ich… dass ich dir nicht vertr…" begann sie, konnte aber nicht weiter sprechen, da sie mit einem Mal einen Kloß im hals hatte. Sie fühlte sich schrecklich, da sie ihm Unrecht getan und an seiner Liebe gezweifelt hatte.
James rutschte nun ganz zu ihr und zog sie langsam in seine Arme, da er damit rechnete, weggestoßen zu werden. Doch als er merkte, dass Lily ihn nicht abwehrte, drückte er sie zärtlich an sich, strich ihr beruhigend übers Haar und flüsterte ihr zu, dass er sie liebte.
Jessi zog sich leise zurück, verließ mit einem Lächeln den Raum und ging zurück in den Gemeinschaftsraum.
Sodele, das war Kapitel 25, wann das nächste kommt, kann ich noch nicht sagen, aber ich bemühe mich auf jeden Fall es bald hier reinzustellen. Bis dahin! küsschen Brchen