Kapitel 27

Sirius, Remus, Jessi und Serafine saßen nach dem Abendessen gemeinsam im Gemeinschaftsraum und warteten auf James.

Sirius, Remus was ist los? Sagt es endlich!" forderte Jessi und sah die beiden sauer an.

Die beiden sahen sich an und schüttelten den Kopf. Jessi sprang auf und stellte sich wütend vor die beiden, so dass die letzten Gryffindor, die noch im Gemeinschaftsraum waren, eiligst ihre Sachen zusammenpackten und in ihren Schlafsaal verschwanden, da sie die Wutausbrüche von Jessi schon einmal miterlebt hatten.

„Ihr sagt mir jetzt sofort…" fing sie an sie anzuschreien, doch brach sie plötzlich mitten im Satz ab, als sich plötzlich das Portraitloch öffnete und James gemeinsam mit Dumbledore und seinem Vater den Gemeinschaftsraum betrat.

Als sie James Gesichtsausdruck sah, erschrak Jessi, ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. Als sie die Umarmung löste, sah James sie dankbar an, nickte Dumbledore zu und nachdem ihn sein Vater kurz umarmt hatte, ging er ohne ein Wort zu sagen hoch in den Jungenschlafsaal.

Jessi sah ihm hinterher und als er nicht mehr zu sehen war, wandte sie sich an Dumbledore und fragte: „Professor, was ist los? Die Jungs wollen uns nichts sagen!"

Dumbledore deutete ihr sich zu setzen und ließ sich ebenfalls auf einen Sessel nieder, dann erzählte er in einer Kurzfassung was, nachdem Sirius im Gang zu McGonagalls Büro gefunden wurde, passiert war.

„Oh Nein!" rief Jessi, als Dumbledore geendet hatte und sah ihn entsetzt an.

Als sie zu Serafine sah, bemerkte sie, dass diese blass geworden war und Tränen in den Augen hatte. Sirius ging zu ihr hinüber und legte tröstend einen Arm um ihre Schulter.

„Ich würde sagen, sie gehen in ihre Betten, heute können sie Miss Evans ohnehin nicht mehr besuchen!" sagte Dumbledore, stand auf und verließ in Begleitung von Mr. Potter den Gemeinschaftsraum.

„Dumbledore hat recht, lasst uns schlafen gehen." sagte Remus, nahm Jessi in den Arm und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

Diese schmiegte sich an ihn und sagte: „Nach dem was uns Dumbledore eben erzählt hat, kann ich ohnehin noch nicht schlafen. Ich muss daran denken, wie James sich jetzt wohl fühlt." sagte Jessi und sah Remus sowie Sirius nacheinander an.

„Beschissen! Würde ich sagen." antwortete Sirius.

Alle nickten zustimmend und hingen schweigend ihren Gedanken nach.

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Dumbledore und Mr. Potter unterbrachen ihre Unterhaltung, als sich die Tür vom Krankenflügel öffnete und James heraus kam. Er sah seinen Vater an und bei diesem verschwand beim Anblick seines Sohnes, das Lächeln aus dem Gesicht.

„Professor, sie möchten bitte zu Madame Pomfrey kommen!" sagte James matt.

Dumbledore nickte und verschwand im Krankenflügel.

„James, was ist los?" fragte Mr. Potter besorgt.

„Der Heiler ist gerade gekommen! Dad, was ist wenn Lily von dem Trank nicht wieder aufwacht, ich meine, Dumbledore sagte doch, das der Trank noch nicht getestet wurde!" sagte James verzweifelt.

„Sie wird wieder aufwachen!" sagte sein Vater zuversichtlich.

Die Tür des Krankenflügels öffnete sich und Dumbledore kam heraus und ging auf sie zu.

„Heiler Bradshow hat Miss Evans den Trank gegeben, nun heißt es warten. Er sagte, dass sie wohl spätestens Morgen im laufe des Tages aufwachen würde!" erklärte Dumbledore ihnen.

„Kommen sie James, wir begleiten sie in den Gemeinschaftsraum, auch sollten sie sich ausruhen, damit Miss Evans, wenn sie morgen aufwacht und sie sieht, keinen Schreck bekommt!" sagte Dumbledore schmunzelnd.

Dieser nickte und sie gingen gemeinsam zum Gryffindore Gemeinschaftsraum. Als sie ihn betraten, hörten sie jemanden schreien, derjenige hörte aber abrupt damit auf, als sie weiter in den Gemeinschaftsraum hineinkamen. Jessi kam auf James zu und nahm ihn, als sie seinen Gesichtsausdruck sah in den Arm. Als sie die Umarmung löste, sah er sie dankbar an, nickte Dumbledore kurz zu und nach einer kurzen Umarmung seines Vaters ging er ohne ein Wort zu sagen in den Jungenschlafsaal hoch und legte sich angezogen auf sein Bett. Dann stand er wieder auf und ging zum Fenster, das sich neben seinem Bett befand und ließ seinen Blick über die Ländereien von Hogwarts gleiten. Er sah immer wieder Lilys blasses Gesicht vor sich und fasste einen Entschluss! Ich werde ihn bekämpfen und wenn es das letzte ist was ich tue. Er soll nie wieder die Möglichkeit haben, Menschen zu quälen, zu verletzen oder zu töten! dachte er und ging wieder zurück zu seinem Bett, legte sich wieder darauf und er merkte nicht, dass ihm langsam die Augen zufielen. Er hörte nicht mehr als Remus und Sirius weit nach Mitternacht in den Schlafsaal kamen und ebenfalls ins Bett gingen.

Am nächsten Morgen erwachte James sehr früh, setzte sich schlagartig im Bett auf und stellte fest, dass er komplett angezogen eingeschlafen sein musste. Er stand auf, ging ins Bad und nach einer ausgiebigen Dusche, zog er sich frische Kleidung an und verließ leise den Schlafsaal, um hinunter in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Dort setzte er sich in einen Sessel vor den Kamin und schaute nachdenklich in die Flammen. Plötzlich erschrak er, als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte.

„Oh entschuldige!" sagte Jessi, als sie sein erschrockenes Gesicht sah.

„Schon gut!" erwiderte James und stand auf.

„Wolltest du auch zum Frühstück gehen?" fragte Jessi.

James nickte und verließ gemeinsam mit Jessi und Serafine den Gemeinschaftsraum in Richtung Große Halle. Als sie dort ankamen, gingen sie zum Gryffindore Tisch. Gerade als James sich setzen wollte, kam Constanze lächelnd auf ihn zu.

„Hi James, mir wurde erzählt, dass du jetzt wieder ungebunden bist, also wie wäre es mit uns beiden?" fragte sie ihn mit einem verführerischen Lächeln, wobei sie den abweisenden Blick von James ignorierte.

James sah sie mit einem eisigen Blick an. „Verschwinde! Ich weiß zwar nicht, wer dir diesen Bären aufgebunden hat, aber ich muss dich enttäuschen, ich bin nicht mehr zu haben, wenn es so wäre und du auch das letzte Mädchen hier auf Erden wärst, würde ich mich nie für dich entscheiden." sagte er mit einer Kälte in der Stimme, die Jessi und Serafine frösteln ließ.

Constanze sah ihn pikiert an und sagte: „Das wirst du noch bereuen!" drehte sich um und ging zum Slytherin Tisch hinüber.

„Fragt sich nur, wer es bereuen wird!" sagte Sirius, der mit Remus neben ihm aufgetaucht war.

Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu frühstücken.

Jessi sah Remus besorgt an. „Remus, geht es dir nicht gut?" fragte sie ihn leise.

„Nicht besonders, morgen ist Vollmond wie du weißt." sagte er flüsternd.

Sie nickte und widmete sich wieder ihrem Frühstück.

James satnd auf und sagte: „Wir sehen uns später!" dann verließ er die Große Halle in Richtung Krankenflügel.

Als er dort ankam und klopfte an die Tür. Er vernahm ein klicken und Madame Pomfrey öffnete diese. Sie nickte ihm zu und ließ ihn an sich vorbei in den Krankenflügel. Bevor sie in ihr Büro ging, sah sie zu James, der sich neben Lilys Bett auf einen Stuhl setzte und verschwand mit einem Lächeln. James sah zu Lily und ihm fiel auf, dass sie nicht mehr so blass aussah, wie am gestrigen Tag. Er nahm ihre Hand und streichelte sanft darüber. Er schloss seine Augen und sah Lilys lächelndes Gesicht vor sich. Hoffentlich werde ich sie wieder lächeln und auch lachen sehen. Bitte Lil, wach wieder auf. Werde ich jemals wieder ihre wunderschönen grünen Augen sehen? dachte er sich in Gedanken.

Plötzlich spürte er, dass ihm jemand durch sein Haar strich, er öffnete die Augen und sah direkt in die grünen von Lily, die ihn mit einem schwachen funkeln darin ansah.

„lily!" flüsterte er, stand auf und setzte sich auf die Bettkante ihres Bettes.

„James!" flüsterte sie und lächelte.

Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, wobei ihn eine Welle der Erleichterung durchströmte.

„Ich hole Madame Pomfrey." sagte er, stand auf und ging zu deren Büro.

Als er mit dieser aus dem Büro kam, sagte sie: „Holen sie Professor Dumbledore."

James nickte und verließ den Krankenflügel.

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Jessi, Serafine und die beiden Marauder saßen auf einer Decke am See.

„Sirius nun sag schon, was hast du für die Slytherins geplant?" fragte Serafine neugierig.

„Verrate ich nicht! Nur soviel, es wird eine Lektion für Bella, Serena und Constanze. Man legt sich nicht mit den Freunden der Marauder an!" sagte er geheimnisvoll und grinste breit.

„Du bist gemein!" stellte Serafine fest und tat als würde sie schmollen.

„Und wann gedenkst du ihnen diese Lektion zu erteilen?" fragte Remus grinsend, da er ja wusste was Sirius vorhatte.

„Ich dachte mir, wenn Lily wieder aus dem Krankenflügel kommt, damit sie auch was davon hat." sagte Sirius.

„Was meint ihr, wacht sie wieder auf?" fragte Serafine bedrückt.

„Ich glaube fest daran. Sie muss einfach! Als ich gestern Abend den Ausdruck in James Gesicht gesehen habe, als er mit Dumbledore und seinem Vater in den Gemeinschaftsraum kam, hab ich mich fürchterlich erschrocken. Er macht sich unheimliche Sorgen um Lily. Ich habe vorher noch nie einen solchen Ausdruck wie gestern Abend in seinem Gesicht gesehen!" sagte Jessi.

„Ja, man konnte regelrecht spüren, wie verzweifelt er war, er muss für Lily eine sehr tiefe innige Liebe empfinden sonst würde es ihn nicht so fertig machen." sagte Serafine.

Remus nickte. „Ja, bei den beiden kann man die Liebe die sie für einander empfinden regelrecht spüren!" sagte Remus philosophisch.

„Ich gehe nach Hogsmeade, um noch etwas zu besorgen, was ich nur dort bekommen kann!" erklärte Sirius und stand auf.

„Wieso? Wofür?" fragte Jessi.

„Für die Lektion, die ich meiner Cousine und ihren beiden Freundinnen erteilen will." erwiderte Sirius grinsend und ging in Richtung Schlosstor.

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Als James mit Dumbledore in den Krankenflügel kam, sah er den Heiler vom St.-Mungos, der sich über Lily gebeugt hatte und sie untersuchte. Als der Heiler sich Madame Pomfrey zuwandte, gingen er und Dumbledore auf die beiden zu. Dumbledore, der Heiler und Madame Pomfrey gingen in deren Büro und James setzte sich auf die Bettkante von Lilys Bett.

„Hey Süße, wie fühlst du dich?" fragte er.

„Ganz gut, nur etwas schwindelig." antwortete sie.

James strich ihr zärtlich mit der Hand über die Wange.

„Lil, ich liebe dich! Ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn du…" begann er, doch Lily legte ihm einen Finger auf die Lippen.

„James nicht, denk nicht darüber nach, was wäre wenn!" sagte sie leise und sah ihn zärtlich an.

„Ich hatte solche Angst dich zu verlieren Lily!" gestand er ihr flüsternd.

Als Lily versuchte sich aufzusetzen half James ihr dabei.

Sie sah ihm in die haselnussbraunen Augen und sagte: „Du wirst mich nicht verlieren, ich würde für unsere Liebe noch viel mehr auf mich nehmen!"

James beugte sich gerührt zu ihr hinunter und küsste sie zärtlich.

„Chrm, chrm!" hörten beide plötzlich neben sich und als sie sich demjenigen zuwandten, sahen sie in die lächelnden Gesichter von Dumbledore, Madame Pomfrey und Mr. Potter.

Lily errötete und senkte den Blick, doch James sah diese grinsend an.

„Wie ich sehe befinden sie sich auf dem Weg der Besserung." sagte Dumbledore mit einem amüsierten funkeln in den Augen.

Lily sah ihn lächelnd an und nickte.

„Ähm… Professor, warum war Heiler Bradshow noch einmal hier?" fragte James.

„Er wollte Miss Evans noch einmal untersuchen, sie wissen ja, dass ich ihnen sagte, das der Trank, den Dr. Bradshow mit seinen Kollegen hergestellt hat, noch nicht getestet wurde und Miss Evans durch diese Umstände unfreiwillig zur Testperson wurde, doch wie er mir soeben, bevor er ging mitteilte hat der Trank einige erfreuliche Nebenwirkungen!" erklärte Dumbledore ihm.

„Welche?" fragte James neugierig.

„Als erstes wurde Miss Evans durch den Trank resistend gegen den ewigen Schlaftrank und zum zweiten kann sie wahrscheilich heute Abend den Krankenflügel schon wieder verlassen, da die Genesung schneller als üblich durch den Trank bewirkt wird." antwortete Dumbledore.

Lily sah Madame Pomfrey an, doch diese nickte ihr bestätigend zu.

„Professor!" sprach Lily ihn an.

„Ja." erwiderte dieser.

„Wissen… wissen sie schon, was… was mit meinen Eltern ist?" fragte Lily stockend.

„Es tut mir Leid Miss Evans, ich habe noch keine Nachricht von Mr. Shacklebolt oder Mr. Moody erhalten, ob sie ihre Eltern schon gefunden haben!" antwortete Dumbledore.

Lily nickte und presste ihre Lippen aufeinander.

James zog sie in seine Arme und drückte sie sanft an sich.

„Miss Evans, solange wir nichts von ihnen hören, können wir noch hoffen!"sagte Dumbledore.

Lily nickte und sagte: „Danke Professor!" Sie löste sich aus James Umarmung und ließ sich zurück aufs Kissen sinken.

„Professor, kann ich sie mal kurz sprechen?" fragte James und stand von Lilys Bett auf.

Dumbledore nickte.

„Ich bin gleich wieder da Süße!" sagte er an Lily gewandt.

Diese nickte und James verließ mit Dumbledore und seinem Vater den Krankenflügel.

Vor der Tür fragte er: „Professor, können sie mir sagen, warum Voldemort unbedingt will, dass ich auf seine Seite wechsle?"

„Nun, du kannst ihm gefährlich werden, deshalb hätte er dich lieber auf seiner Seite, als gegen sich!" antwortete Dumbledore.

„Was meinst du damit Albus, James könnte ihm gefährlich werden? Er ist noch nicht Mal ein voll ausgebildeter Zauberer!" sagte James Vater.

„Wie ich es sagte. James hat ein unglaubliches Potenzial an Magie in sich, dass spürte ich schon in seinem 1. Jahr hier in Hogwarts. Daraufhin habe ich in eure Ahnenbücher nachgeforscht und festgestellt, dass sich die Magie von Godric Griffindore und Merlin in James vereinen, wodurch er eine unglaubliche Macht an Magie in sich trägt." erklärte Dumbledore ihm.

„Aber wir sind erst seit 10 Generationen reinblütig, wie kann das sein?" fragte Mr. Potter verwundert.

„Das stimmt nicht ganz! Ihr wart laut den Büchern immer schon reinblütig und dazwischen waren nur 5 Generationen halbblütig. Bei euch überwiegt das Reinblütige!" erklärte Dumbledore.

„Aber was hat das damit zu tun, dass Voldemort mich auf seine Seite ziehen will?" fragte James.

„Ganz einfach, wie ich dir schon sagte, hätte er dich lieber auf seiner Seite als gegen sich. Da du und auch deine Nachkommen ihm gefährlich werden, wenn ihn nicht sogar töten könnten!" antwortete Dumbledore.

„Heißt dass das James seine Nachkommen reinblütig sein müssen?" fragte James Vater.

„Ja, da nur reinblütige Zauberer mit einer solchen Magie, die er in sich trägt und an sie weitervererbt umgehen können!" bestätigte Dumbledore.

„Was nützt mir diese Macht an Magie, wenn ich das Mädchen, was ich liebe nicht heiraten und mit ihr Kinder haben kann, weil sie eine Muggelgeborene ist. Dann verzichte ich lieber auf all die Magie die in mir stecken soll!" sagte James betrübt.

„Wer sagt denn, dass du die, die du liebst nicht heiraten kannst?" fragte Dumbledore mit einem verschmitzten Lächeln.

„Aber die die ich liebe ist eine Muggelgeborene." sagte James und sah ihn verwirrt an.

„Wenn du an Miss Evans denkst, kann ich dich beruhigen, sie stammt von einer alten magischen Familie ab!" sagte Dumbledore salomonisch.

„Wie das?" fragte Mr. Potter, der nun ebenfalls verwirrt war.

„Nun miss Evans stammt von den Druiden ab. Sie ist seit über 600 Jahren, die erste, die wieder magische Fähigkeiten aufweist. Als ich bemerkte, dass James sich Anfang des 5. Jahres für sie interessierte, hab ich in den Aufzeichnungen ihrer Familie und in den Büchern nachgeforscht und habe entdeckt, dass sie von einer reinblütigen Familie abstammt. Aber nur sie, da sie überwiegend nach der Familie ihres Vaters kommt und nicht, wie ihre Schwester nach der ihrer Mutter!" erklärte Dumbledore und sah in zwei Gesichter, die ihn ungläubig ansahen.

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Jessi, Serafine und Remus gingen nachdem Sirius durch das Schlosstor verschwunden war, hoch zum Schloss. In der Eingangshalle trafen sie auf Peter. Dieser sah sie erschrocken an und lief schnell die Treppe zum Gryffindore Turm hinauf.

„Was ist denn mit Peter los?" fragte Jessi, der das Verhalten von Peter komisch vorkam.

„Keine Ahnung! Es kam mir so vor, als ob es ihm unangenehm wäre uns zu begegnen." sagte Remus.

„Am besten fragten wir nachher mal Sirius und James, vielleicht wissen sie was mit ihm los ist." sagte Serafine.

„Lasst uns nachher über das seltsame Verhalten von Peter reden, wir wollten doch Lily im Krankenflügel besuchen. erinnerte Jessi die anderen beiden.

Sie sahen noch einmal in die Richtung in die Peter verschwunden war, schüttelten über sein seltsames Verhalten den Kopf und machten sich auf den Weg zum Krankenflügel.

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Dumbledore sah James und dessen Vater amüsiert an.

„Du bist dir da wirklich sicher Albus, dass sie von den Druiden abstammt?" fragte Mr. Potter.

„Ja, ich habe die Aufzeichnungen, nachdem ich sie gelesen habe meinem Freund Zacharias Putzelbree geschickt, er ist ein anerkannter Ahnenforscher und er hat die Aufzeichnungen überprüft und konnte eine Fälschung ausschließen." antwortete Dumbledore ihm schmunzelnd.

„Albus, weißt du was das bedeutet, wenn Voldemort dies herausfinden sollte. Er wird versuchen auch sie auf seine Seite zu ziehen!" sagte James Vater.

Dumbledore nickte nachdenklich. „Du hast recht Bryan, doch hier in Hogwarts ist sie relativ sicher und er wird es nicht noch einmal versuchen, solange sie hier in Hogwarts ist und sie, genauso wie James, unter meinem Schutz steht!" erwiderte Dumbledore. „Lass uns in mein Büro gehen, ich warte auf eine Nachricht von Moody oder Shacklebolt, außerdem kannst du dir die Aufzeichnungen der Familie von Miss Evans ansehen." fügte er noch hinzu.

„Ich werde wieder zu Lily gehen." sagte James und verschwand wieder im Krankenflügel.

Dumbledore und Mr. Potter machten sich auf den Weg zu Dumbledores Büro.

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Als Jessi, Remus und Serafine beim Krankenflügel ankamen, klopfte Jessi an die Tür und trat gefolgt von den anderen beiden ein. Als sie Lily in ihrem Bett sitzen sah, atmete sie erleichtert auf und ging direkt auf sie zu.

„Lily, bin ich froh dass du wieder aufgewacht bist!" sagte sie erleichtert.

„Wo ist Sirius?" fragte James.

„In Hogsmeade. Er sagte er müsse dort noch etwas besorgen, was er nur dort bekommen würde, um Bella, Serena und Constanze eine Lektion zu erteilen. Ich habe aber keine Ahnung, was er damit gemeint hat!" erklärte Serafine.

James sah Remus an und beide grinsten.

„Würden sie bitte für einen Moment den Krankenflügel verlassen, damit ich Miss Evans noch einmal untersuchen kann!" hörten sie Madame Pomfrey, die in diesem Moment auf sie zukam.

James gab Lily noch einen Kuss und verließ mit den anderen den Krankenflügel.

Als sie vor der Tür standen sagte Jessi: „Hoffentlich kann Lily den Krankenflügel bald verlassen, sonst bekommt sie noch eine Phobie, sooft wie sie hier schon drin war."

„Dumbledore sagte, laut Aussage von Heiler Bradshow, könnte sie schon heute Abend den Krankenflügel wieder verlassen." erklärte James ihr.

„Super, dann kann ja Sirius den Slytherin Schnepfen schon heute Abend beim Abendessen die Lektion erteilen!" freute sich Serafine.

James und Remus warfen sich kurz einen Blick zu und nickten geheimnisvoll grinsend.

„Hi ihr vier!" rief Sirius und kam grinsend auf sie zu.

„Hi Tatze, na hast du alles bekommen was du benötigst?" fragte James grinsend.

„Yep! Was ist los, warum steht ihr alle hier draußen?" fragte er und sah James verwundert an.

„Madame Pomfrey untersucht gerade Lily." antwortete Jessi.

„Ist sie schon aufge…" begann er, brach aber ab, da sich die Tür von Krankenflügel öffnete und Lily herauskam.

„Was wolltest du gerade sagen Tatze?" fragte Remus amüsiert.

„Hat sich erledigt!" erwiderte er, ging auf Lily zu und umarmte sie strahlend.

Als er die Umarmung löste, sagte er: „Man bin ich froh, dass es dir wieder gut geht!"

„Nicht nur du Tatze!" sagte James, ging zu Lily und gab ihr einen Kuss.

„Dann kann ja heute Abend beim Abendessen, die Mission Slytherin Girls starten!" sagte Sirius und grinste geheimnisvoll.

Die Mädchen sahen ihn neugierig an, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ich verrate nichts, ihr werdet es heute Abend schon sehen!" sagte er, drehte sich um und ging in Richtung Gemeinschaftsraum.

„James!" sagte Lily schmeichelnd und sah zu ihm hoch.

Dieser schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung was er damit gemeint hat." sagte er und sah sie mit einem unschuldigen Blick an.

Lily seufzte und machte sich mit den anderen ebenfalls auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.

Im Gemeinschaftsraum setzten sie sich wie üblich in die Sessel und der Couch vom Kamin. James zog Lily in seine Arme und diese kuschelte sich an ihn.

„Was haltet ihr davon, wenn wir nach dem Mittagessen nach Hogsmeade gehen?" fragte Serafine.

„Hey, hast du vergessen, dass Lily gerade erst aus dem Krankenflügel entlassen worden ist?" fragte Jessi.

„Jessi, mir geht es gut! Wenn ich ehrlich bin hätte ich nichts gegen etwas frische Luft einzuwenden." sagte Lily.

„Du hast schon daran gedacht, dass Serena und ihre Spitzel auch in Hogsmeade sein werden." gab Serafine zu bedenken.

„Nein, daran habe ich wirklich nicht mehr gedacht." gab Lily zu.

„Wir machen es so, wie wir es das letzte Mal besprochen haben." sagte Sirius und sah Lily aufmunternd an.

„Aber dazu muss ich mir erst einmal frische Sachen anziehen." erklärte Lily, stand auf und ging zur Treppe, die zum Mädchenschlafsaal führte.

Nachdem Lily verschwunden war, fragte Sirius James: „Weiß Dumbledore schon, wer Lily den Trank des ewigen Schlafes gegeben hat?"

„Ja, Malfoy!" stieß James zwischen den Zähnen aufgebracht hervor.

„Malfoy?" fragte Jessi.

James nickte. „Bevor Lily im Büro von Dumbledore zusammenbrach, hatte sie ihm und uns erzählt, was in dem Gewölbe passiert ist. Doch hätte Malfoy oder Voldemort gewusst, dass Lily…" brach er ab und schüttelte den Kopf.

„Was ist mit mir James?" hörte dieser Lily fragen, die gerade wieder vom Mädchenschlafsaal die Treppe herunter und auf ihn zukam.

„Ihr entschuldigt uns kurz." sagte James zu den anderen, stand auf, nahm Lilys Hand und deutete ihr, mit ihm mitzukommen.

James ging mit ihr die Treppe zu seinem Schlafsaal hinauf und dort führte er sie zu seinem Bett.

„Setz dich Lil, ich muss dir etwas sagen." erklärte er ihr.

Lily setzte sich auf sein Bett und James setzte sich neben sie.

„James, was ist?" fragte sie und sah ihm direkt in die Augen.

„Lily, Dumbledore hat herausgefunden, dass du…" begann er.

„Was hat Dumbledore herausgefunden?" fragte sie verwundert.

„Uhh… er hat herausgefunden, dass du von einer reinblütigen Familie abstammst." beendete er den Satz.

„James, das kann nicht sein, wie du weißt, sind meine Eltern Muggel." sagte sie ungläubig.

„Lily, hör mir zu und unterbrich mich bitte nicht Okay." sagte er und begann ihr zu erzählen, was Dumbledore über sie und ihn herausgefunden hatte.

Lily hörte ihm zu, doch ab und zu öffnete sie ihren Mund, doch sie sagte keinen Ton und unterbrach ihn auch nicht. Sie sah ihn nur weiter ungläubig an. Nachdem James zu Ende erzählt hatte, schüttelte Lily langsam den Kopf.

„James, das was Dumbledore über dich herausgefunden hat, verwundert mich nicht, aber das was mich betrifft, kann ich einfach nicht glauben. Dumbledore muss sich irren, anders kann ich es mir nicht erklären." sagte sie verwirrt.

„Lily, ich glaube nicht, dass sich Dumbledore geirrt hat, er hat es von einem Fachmann, der sich mit Ahnenforschung auskennt untersuchen lassen und der hat die Echtheit der Aufzeichnungen über deine Familie väterlicherseits bestätig." erwiderte James und nahm ihre Hand.

„James, wenn das wirklich stimmt, was du mir eben erzählt hast, weißt du was das bedeutet wenn Voldemort das über mich herausfindet!" sagte sie und sah ihn ernst an.

Dieser nickte. „Ich weiß es Lily, wenn Voldemort das über dich herausfinden sollte, wird er versuchen uns beide auf seine Seite zu bringen und falls wir uns weigern, in schlimmsten Fall töten." erwiderte er und sah bedrückt zu Boden.

„Lieber würde ich sterben, als auf die Seite dieses Scheusals zu wechseln!" sagte Lily mit fester Stimme und sah ihn entschlossen an.

James blickte zu ihr hoch und sagte: „Der sprechende Hut wusste schon, warum er dich nach Gryffindor geschickt hat. Ich liebe dich meine mutige, tapfere und zu allem entschlossene Lily!"

„Ich liebe dich auch James!" flüsterte sie.

Ihre Gesichter kamen sich immer näher und als sich ihre Lippen berührten, schlang Lily ihre Arme um James Hals, während er seine um ihre Taille legte. Sie küssten sich erst sanft, dann zärtlich und zum Schluss leidenschaftlich.

Schwer atmend löste sich James von ihr. „Wooowww!" entfuhr es ihm.

„ja Wooowww!" flüsterte Lily mit geröteten Wangen.

James strich ihr sanft mit einer Hand über die Wange. „Lass uns wieder zu den anderen gehen." sagte er und Lily nickte zustimmend.

Beide standen von seinem Bett auf, verließen den Schlafsaal und gingen hinunter in den Gemeinschaftsraum. Als sie wieder bei den anderen ankamen, sah Sirius ihnen entgegen und grinste schelmisch.

Als James das sah, schüttelte er nur den Kopf. „Man Tatze, woran du schon wieder denkst ist offensichtlich." sagte James.

„Na und!" erwiderte dieser immer noch grinsend.

„Ich würde vorschlagen, wir Mädchen gehen schon mal zum Mittagessen und ihr kommt etwas später nach." sagte Jessi und stand auf.

Serafine tat es ihr gleich und hackte sich bei Lily ein. Die Mädchen verließen den Gemeinschaftsraum und gingen in Richtung Große Halle.

„Wir müssen euch nachher noch etwas erzählen." sagte Remus.

„Was, warum erzählst du es uns nicht jetzt?" fragte Sirius.

„Weil die Mädchen auch dabei sein sollten und hier im Gemeinschaftsraum könnten es zu viele mitbekommen." erklärte Remus ihm.

„Okay, dann lasst uns jetzt auch zum Mittagessen gehen, ich habe einen Bärenhunger!" sagte Sirius und stand vom Sessel auf.

„Den hast du doch immer Tatze!" sagte James und fing an zu lachen.

Nach dem auch Remus aufgestanden war, verließen die drei ebenfalls den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zur Großen Halle.

„Also, wie besprochen, wir halten bis heute Abend die Scharade aufrecht!" sagte James.

„Was für eine Scharade?" fragte Sirius.

„Man Sirius, die Scharade, dass James und Lily sich aus dem Weg gehen und sich gegenseitig ausweichen, damit Serena und ihre Spitzel es nicht mitkriegen." sagte Remus kopfschüttelnd.

„Ach die meinst du!" sagte Sirius grinsend.

„Ja, die meine ich!" sagte Remus lachend.

Sie kamen in der Großen Halle an und sahen, dass die Mädchen am äußersten Ende des Gryffindor Tisches saßen. Sie setzten sich in die Mitte des Tisches und begannen mit dem Essen.

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Nach dem Mittagessen, verließen Jessi, Serafine und Lily die Große Halle und gingen, nachdem der Hausmeister Filsch die Ausgangserlaubnis kontrolliert hatte, hinaus aus dem Schloss und durch das Schlosstor Richtung Hogsmeade.

„Ich muss mir neue Pergamentrollen kaufen, meine sind fast alle." sagte Serafine, als in Hogsmeade ankamen.

„Das trifft sich gut, ich brauche ein neues Tintenfass, meins ist fast leer." erwiderte Jessi.

Die Mädchen gingen die Straße entlang und kamen zu einem Laden, wo über der Tür ein Schild angebracht war, auf dem stand: „Schreibutensilien für jede erdenkliche Gelegenheit!"

Sie gingen hinein, wo ein geschäftiger Verkäufer auf sie zugewuselt kam und sie mit allem möglichen Fragen überschüttete.

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Nachdem die Mädchen die Große Halle verlassen hatten, standen James, Remus und Sirius vom Tisch auf und verließen ebenfalls die Große Halle und gingen auf die Treppe zu, die zum Gryffindor Turm führte. Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, stellten sie fest, dass dieser leer war. James lief hoch in seinen Schlafsaal und kam kurz darauf wieder herunter. Dann machten sie sich auf den Weg zur Eingangshalle. Als sie von Filsch mit einem fiesen Blick kontrolliert worden sind, verließen sie das Schloss in Richtung Hogsmeade. Doch bevor sie in Hogsmeade ankamen, verschwand James hinter einer Buschgruppe, wo er seinen Tarnumhang unter seinem Pullover hervorzog und ihn sich überwarf. Dann ging er wieder zu Remus und Sirius, tippte sie kurz an, als Zeichen dass er hinter ihnen war und gemeinsam gingen sie weiter nach Hogsmeade.

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Als Lily, Serafine und JEssi wieder aus dem Laden kamen, blieb Lily abrupt stehen und sah auf die gegenüberliegende Seite.

„Lily, was ist?" fragte Serafine.

„Das gibt es doch nicht!" sagte sie.

„Was gibt es doch nicht?" fragte Jessi erstaunt.

„Ach nichts." wiegelte Lily ab und schüttelte den Kopf.

„Lily, das glaube ich dir nicht, was ist?" fragte Jessi unnachgiebig.

„Ach ich dachte nur, ich hätte eben Peter mit Malfoy und ein Paar Slytherins gesehen, aber da hab ich mich wohl geirrt." Sagte Lily und schüttelte wieder den Kopf.

„Kommt lasst uns gehen, wir wollten uns doch mit den Jungs im drei Besen treffen." erinnerte Jessi.

Sie gingen die Straße weiter hinunter und trafen auf dem Weg zu den drei Besen auf Sirius und Remus.

„Wo ist denn James?" fragte Serafine.

„Der hatte noch etwas zu erledigen und kommt nach." log Sirius, was ihm von James, der unterm Tarnumhang hinter ihm stand, einen leichten Hieb in den Rücken einbrachte.

Auf dem Weg zu den drei Besen, kam ihnen Snape entgegen. „Ich hätte nie gedacht, dass du noch tiefer sinken könntest Black, nicht dass du mit einem Werwolf befreundet bist, nein jetzt läufst du auch noch mit einem Halb – und Schlammblut in Hogsmeade herum!" sagte er mit öliger Stimme und sah Jessi und Lily angewidert an.

„Halt dein Maul Sninellus oder du wünscht dir nie geboren worden zu sein!" zischte Sirius ihm entgegen.

Dieser grinste ihn höhnisch an und ging in Richtung Schloss davon.

„Was hat er damit gemeint, du wärst mit einem Werwolf befreundet?" fragte Lily erstaunt.

Sirius sah unsicher zu Remus und danach zu der Stelle, wo er James unter seinem Tarnumhang vermutete.

„Er meint… er meinte mich mit… mit dem Werwolf!" stotterte Remus.

Als Remus Lily in die Augen sah, konnte er einen traurigen und gleichzeitig enttäuschten Ausdruck darin erkennen.

„Das zum Thema Vertrauen Remus!" sagte sie leise und sah auch die anderen an, diese sahen betreten zu Boden.

„Lily, ich…" begann Jessi.

„Ich will nichts hören, ich nehme mal an, ihr habt es alle gewusst, nicht wahr!" sagte sie mit einer unnatürlich ruhigen Stimme. „Ich hab euch vertraut, warum ihr mir nicht?" fügte sie traurig hinzu.

Sie wandte sich von ihnen ab und ging in Richtung Schloss davon, wobei ihre Schritte immer schneller wurden und zum Schluss lief sie im Laufschritt davon.

„SCHEISSE!!!!!!!!" entfuhr es Sirius.

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James merkte unter seinem Tarnumhang, als Lily Sirius darauf ansprach, was den Snape damit gemeint hätte, er wäre mit einem Werwolf befreundet, dass das Ganze nicht so ablief, wie er es geplant hatte. Was ihn nur wunderte, dass Lily die anderen, nachdem Remus ihr sagte, dass er mit dem Werwolf gemeint war, nicht anschrie. Sie blieb seines Erachtens sogar sehr ruhig, nachdem sie dass von Remus erfahren hatte. Nachdem sie etwas, was er nicht verstanden hatte, zu Remus gesagte hatte, drehte sie sich um und ging in Richtung Schloss. James sah, dass sie immer schneller wurde und zum Schluss in Richtung Schloss schon fast rannte. Er lief ihr ohne groß zu überlegen hinterher. Plötzlich sah er, dass sie die Richtung änderte und in die Richtung zur Heulenden Hütte lief, er folgte ihr mit etwas Abstand. Als sie langsamer wurde, verlangsamte auch er seinen Lauf. Er sah, dass sie sich vor der Heulenden Hütte auf einen Baumstamm setzte und die Hände vors Gesicht schlug. Als er sich ihr langsam genähert hatte, blieb er vor ihr stehen und nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand zu sehen war, ging er in die Hocke, breitete seine Arme aus und in dem er Lily umarmte, bedeckte er sie gleichzeitig mit dem Tarnumhang. Lily schrak zusammen, als sie plötzlich James vor sich sah.

„Shhh…" sagte er leise und bevor sie einen Laut von sich geben konnte, verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss.

Als James sich wieder von ihr löste, sah er sie an und erkannte, dass sie auch ihn mit einem enttäuschten, traurigen Blick ansah.

„Komm Lily, ich erkläre dir alles." Flüsterte er und zog sie mit sich hoch, als er aufstand.

Er legte einen Arm um sie und ging mit ihr um die Heulende Hütte. Dort setzte er sich mit Lily unter dem Tarnumhang auf den Boden.

„Lily, ich weiß wie du dich jetzt fühlst und dass du enttäuscht bist, glaub mir, es ging Sirius, Peter und mir fast genauso, als wir vor fünf Jahren herausfanden, dass Remus ein Werwolf ist." sagte James.

„Warum hat Remus es mir nicht gesagt?" fragte Lily flüsternd.

„Ich nehme an, aus dem gleichen Grund, aus dem er es uns auch verschwiegen hat, er hatte Angst davor, wie du reagieren würdest, wenn du es erfährst." erwiderte James leise.

„Aber nur weil er ein Werwolf ist, hätte ich mich doch nicht von ihm abgewandt oder ihn gemieden. Er kann doch nichts dafür." sagte Lily.

„Vor fünf Jahren, waren wir die ersten Freunde die er jemals hatte und er schätzt dich, darum dachte er wohl du würdest ihn verurteilen wenn er es dir erzählt und würdest davor Angst haben, mit ihm als Vertrauensschüler allein in einem Raum zu sein." schlussfolgerte James.

„Aber das er ein Werwolf ist hat doch nichts damit zu tun, wie er als Mensch ist. Ich hätte ihn doch deswegen nicht verurteilt, da ich ihn als einen gutmütigen, hilfsbereiten, freundlichen und netten Menschen kennen und schätzen gelernt habe." erklärte Lily ihm.

„Ich weiß, aber wie du auch weißt, denken nicht alle so darüber." gab James zu bedenken.

„Aber wohin geht er wenn er sich verwandelt? Ich meine, er kann sich doch unmöglich irgendwo in der Schule verwandeln, das wäre doch für die anderen Schüler viel zu gefährlich." sagte Lily nachdenklich.

„Nein er verwandelt sich hier in der Heulenden Hütte." sagte James und erzählte Lily alles, das die Peitschende Weide wegen Remus gepflanzt wurde, dass sie Animi´s wurden, um Remus in der Zeit seiner Verwandlung beizustehen und welche Animagusformen er, Sirius und Peter annahmen.

„Peter auch?" fragte Lily erstaunt, als James geendet hatte.

„Ja Peter auch, warum erstaunt dich das?" fragte er.

„Nun, ich halte nicht viel von Peter, er kam mir schon seit dem ersten Jahr sehr unselbstständig, aber gleichzeitig hinterlistig vor, eher wie ein Mitläufer, der keine eigene Meinung hat. James, mir kam es vorhin so vor, als wir aus dem Schreibwarenladen kamen, als hätte ich Peter mit Malfoy und ein paar Slytherins gesehen, aber als ich noch einmal hinsah, war da niemand. Ich habe mich wohl geirrt." erklärte Lily.

„Komm Süße, wir gehen zurück zum Schloss, ich nehme an dass die anderen auch schon dort sein werden." sagte James, stand auf und half ihr hoch.

Sie gingen den Weg zurück und folgten danach dem Weg der zum Schloss führte. Als sie durch das Schlosstor gingen, blieb James stehen, sah sich kurz nach allen Seiten um und als er sich sicher war, dass ihn niemand beobachtete, zog er den Tarnumhang von seinen Schultern und steckte ihn wieder unter seinen Pullover, Dann nahm er Lilys Hand und ging mit ihr in Richtung See, Als sie bei der alten Buche ankamen, zog er sie in seine Arme.

„James, wenn Serena oder einer ihrer Spitzel uns zusammen sieht!" gab Lily zu bedenken.

„Soll sie doch, ich kann dir versichern, dass sie dich und mich spätestens nach dem Abendessen für immer in Ruhe lassen wird." erklärte James.

Lily sah ihn verwundert an, doch er schüttelte nur lächelnd den Kopf, zog sie dichter zu sich und küsste sie lang und leidenschaftlich.

Als sie sich voneinander gelösten, sagte Lily: „Lass uns ins Schloss gehen, es wird langsam empfindlich kalt."

James nickte und sie gingen Arm in Arm hoch zum Schloss. Als sie in die Eingangshalle kamen, gingen sie direkt in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Nachdem sie in den Gemeinschaftsraum kamen, gab Lily James einen Kuss und flüsterte: „Ich bin gleich wieder da." Und stieg die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf.

Unterdessen ging James zu der Sitzgruppe vor dem Kamin, wo Sirius, Remus, Serafine und Jessi saßen und setzte sich zu Sirius auf die Couch.

„Hey, wo warst du?" fragte Serafine.

„Ich bin Lily gefolgt, als sie in Richtung Schloss gelaufen ist." antwortete James.

„Aber du warst doch gar nicht da." stellte Jessi fest.

„Wer hat das denn behauptet?" fragte James und sah sie unschuldig dabei an.

„James, war sie denn überhaupt nicht sauer auf dich?" fragte Remus bedrückt.

„Moony, sie ist nicht sauer auf dich oder mich oder Sirius, sie ist nur tief enttäuscht darüber, dass wir ihr nicht vertraut haben, was dich angeht." flüsterte James.

„Ich hätte wissen müssen, dass ich ihr vertrauen kann, aber dennoch…" sagte er bedrückt.

„Remus, ich habe den Eindruck, dass sie das bei uns verstehen kann, dass wir ihr nichts gesagt haben, da wir zu ihr vorher keinen Kontakt hatten, so wie jetzt." sagte James.

„Sie ist von mir enttäuscht, da ich es ihr, obwohl ich es seit zwei Jahren weiß, nie erzählt habe." sagte Jessi und sah bedrückt zu Boden.

„Ich kann es ihr nicht…" begann Sirius, brach aber ab, als Lily auf sie zukam.

Sie setzte sich neben James und sah keinen weiter an. James legte den Arm um sie und zog sie etwas dichter an sich.

„Ähm… Lily… kann… kann ich kurz… kurz mit dir reden?" stotterte Remus, sah sie mit einem flehenden Blick an und stand auf.

Sie nickte und stand ebenfalls auf. Sie gingen zu einer Sitzgruppe in den hinteren Teil des Gemeinschaftsraumes und setzten sich dort gegenüber von einander in einen Sessel.

Remus schluckte. „Lily, es tut mir aufrichtig leid, dass ich dir nicht vertraut habe, obwohl ich hätte wissen müssen, dass du nicht so auf mich reagieren würdest wie die anderen, wenn sie es wüssten. Ich hätte den Mut haben und dir erzählen sollen, dass ich ein Werwolf bin. Ich könnte verstehen, wenn du sauer auf mich bist und nichts mehr mit mir zu tun haben willst." sagte Remus niedergeschlagen und sah auf seine Hände.

„Remus, ich bin nicht sauer auf dich, nur enttäuscht darüber, dass du zu mir kein Vertrauen hattest, Du hättest wissen müssen, wie ich bin, da wir zwei Jahre gemeinsam Vertrauensschüler waren und du mich eigentlich wenigstens soweit kennst, dass ich dich deswegen nicht gemieden oder verurteilt hätte, wenn du mir gesagt hättest, dass du ein Werwolf bist, denn du kannst nichts dafür. Mein Verhalten dir gegenüber hätte sich deswegen nicht geändert." sagte Lily.

Remus sah von seinen Händen hoch und Lily an. Er sah ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht und atmete etwas erleichtert auf.

„Verzeihst du mir?" fragte er noch etwas unsicher.

„Ja, ich verzeihe dir Remus." antwortete sie lächelnd und stand auf.

Remus erhob sich ebenfalls, umarmte sie erleichtert und zutiefst dankbar, dann gingen sie wieder zu den anderen hinüber. James sah ihnen mit einem Lächeln entgegen, woraufhin ihn die anderen verwundert ansahen. Er grinste sie nur an und als Lily sich wieder neben ihn setzte, gab er ihr einen Kuss.

„Ich muss los, bis dann." sagte Sirius, stand auf und verließ den Gemeinschaftsraum.

„Was hat er vor?" fragte Jessi, die ihm erstaunt hinterher sah.

„Das wirst du beim Abendessen sehen." antwortete James grinsend.

„Remus…" begann sie, doch der schüttelte nur mit dem Kopf.

Nach ungefähr einer halben Stunde, verließen sie auch den Gemeinschaftsraum, um zum Abendessen in die Große Halle zugehen.

Als sie die Große Halle betraten, legte James demonstrativ einen Arm um Lilys Taille. Diese sah ihn an und flüsterte: „Meinst du dass das eine gute Idee ist?"

„Ja!" antwortete er nur und zwinkerte ihr zu.

Sie gingen zum Gryffindore Tisch, wo Sirius schon auf sie wartete.

Die Blicke die ihnen Serena, Bella und Constanze zuwarfen, ignorierte James und gab Lily einen sanften Kuss auf die Wange.

Sirius zwinkerte James und Remus zu und nachdem sie sich hingesetzt hatten, gab Sirius ihnen unauffällig ein Zeichen, woraufhin er, Remus und James ihren Zauberstab aus dem Umhang zogen und diesen unauffällig auf die drei Mädchen richteten. Alle drei murmelten etwas und daraufhin fingen Serena und Constanze an, sich zu kratzen. Als Bella das sah, fing sie an zu lachen, doch kurz darauf begann sie sich ebenfalls zu kratzen und bekam noch dazu einen Schluckauf. Serena vormals schwarzes Haar, bekam einen scheckigen Farbton aus grünen und pinken Wellenlinien, Bellas schwarzes Haar hingegen färbte sich in lila und blaue Streifen und Constanzes blondes Haar bekam eine rosa, schwarz gepunktete Färbung. Außerdem erschien auf deren Gesichter, ein hässlicher Ausschlag und die schlanke Figur der drei Mädchen ging in die breite, sodass sie aussahen wie ein Sumuringer. Als die drei dies bemerkten, finken sie an zu kreischen und liefen, so gut sie konnten, mit ihren dicken Beinen in Richtung Kerker davon.

Alle außer den Slytherins, lagen lachend auf oder unterm Tisch.

„Und ha, ha, ha, das gute ha, ha, ha daran ist, das…" Sirius sprach nicht weiter, da er sich vor Lachen den Bauch hielt und noch mehr anfing zu lachen.

Als sie sich beruhigt hatten, sah James verstohlen zum Lehrertisch und stellte fest, dass Dumbledore sich lachend einige Tränen aus dem Gesicht wischte.

„Was wolltest du vorhin sagen?" erinnerte Serafine Sirius.

„Es ist Schade, dass ihre Figur und ihre Gesichter in vier Stunden wieder normal werden. Nur die Haare behalten, bis die Farbe auf natürlichem Wege wieder herausgewachsen ist, ihre schöne Färbung. Außerdem befindet sich in ihrem Schlafsaal eine kleine Erinnerung, damit sie James und Lily in Zukunft in Ruhe lassen." sagte Sirius und grinste fies.

„Heißt dass das die Haare so bleiben, bis die Farbe aus den Haaren herausgewachsen ist?" fragte Serafine lachend.

„Ja, es sei denn, sie rasieren sich eine Glatze, dann verschwindet die Farbe etwas schneller, auch mit dem Haarwuchszauber, falls sie sich dazu entschließen sollten, werden sie kein Glück haben die Farbe schneller herauswachsen zu lassen, denn die Farbe enthält Substanzen, die den Haarwuchszauber aufhebt." sagte Sirius und fing, bei dem Gedanken, dass sie sich eine Glatze rasieren würden, erneut an zu lachen.

„Warum lachst du jetzt schon wieder?" fragte Jessi.

„Stellt… stellt euch Bella, Serena und Constanze mal mit einer Glatze vor." sagte er lachend.

Auch die anderen fingen, bei dieser Vorstellung wieder an zu lachen. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, begannen sie mit dem Abendessen.

„Wir treffen uns nach dem Essen alle im Raum der Wünsche, aber es wäre wohl besser, wenn wir nicht alle auf einmal dort hingehen." sagte Remus und die anderen nickten.

Hi ihr Süßen, ich weiß es hat einige Zeit gedauert, doch ich hatte nicht so viel Zeit aber ab jetzt kommen wieder regelmäßiger Chaps, VERSPROCHEN!!!!

küsschen Brchen