Kapitel 28
Als sich alle (außer Peter) im Raum der Wünsche eingefunden hatten, sahen alle erwartungsvoll zu Remus.
„Also Remus, was wolltest du uns erzählen?" fragte James.
„Uns, das heißt, Serafine, Jessi und mir ist heute Morgen, als wir von draußen in die Eingangshalle kamen, Peter begegnet, doch das ist es nicht worum es geht, es geht darum, dass er sich sehr seltsam verhalten hat, als er uns sah. Er erschrak regelrecht, als er uns erblickte, als hätte er Angst uns zu begegnen." erklärte Remus ihnen.
„In welcher Hinsicht wirkte er erschrocken?" fragte Sirius.
„Nun ja, das kann ich nicht so genau sagen, nur dass er uns ansah, als wenn er von uns bei irgendetwas erwischt worden wäre, denn er lief sehr eilig die Treppe zum Gryffindor Turm hinauf, als wenn er etwas verbergen würde." Antwortete Jessi für Remus.
James und Lily sahen sich an. Sirius dem das auffiel fragte: „Hey ihr beiden, was ist?"
„Nichts besonderes eigentlich, nur erzählte mir Lily vorhin, dass ihr schon länger aufgefallen war, dass sich Peter seltsam verhält, als wenn er etwas zu verbergen hätte." antwortete James.
„Vorhin in Hogsmeade, als wir gerade aus dem Schreibwarenladen herauskamen, glaubte ich Peter mit Malfoy und ein paar Slytherins gesehen zu haben, doch als ich noch einmal hinsah, war dort niemand mehr zu sehen, deshalb bin ich mir nicht sicher." sagte Lily.
„Wenn ich so darüber nachdenke, benimmt sich Peter seit letztes Jahr schon eigenartig, ich meine, es kommt mir so vor, als wenn er uns seit dem bewusst aus dem Weg gehen würde, auch ist er nur noch selten mit uns zusammen, wenn wir was unternehmen. Er hat immer wieder eine Ausrede. Letztens in Zauberkunst, kam er zu spät zum Unterricht und ich hab ihn gefragt wo er denn herkommen würde, er konnte mir keine Antwort geben und stotterte nur so vor sich hin." erklärte Sirius nachdenklich.
„Da muss ich dir recht geben, er benimmt sich wirklich in letzter Zeit irgendwie seltsam, wenn er auch nicht mit euch zusammen unterwegs war, hing er immer bei mir rum, was in letzter Zeit überhaupt nicht mehr der Fall gewesen ist." stellte Remus fest.
Sie diskutierten noch eine Weile, doch kamen sie zu keinem plausiblen Ergebnis. Sie einigten sich darauf, dass sie Peter mehr im Auge behalten würden und verließen wieder nacheinander den Raum der Wünsche.
Die nächsten Wochen waren James und Lily total im Stress, nicht nur dass sie Unmengen an Hausaufgaben zu erledigen hatten, sie mussten auch wegen Krankheitsbedingter Ausfälle jeden zweiten Tag Rundgänge machen und zusätzlich auch noch ihre Pflichten als Schulsprecher wahrnehmen. Außerdem hatten sie einmal die Woche ein Meeting mit den Vertrauensschülern, um wichtige und weniger wichtige Dinge mit ihnen zu besprechen. Doch nach sechs Stressvollen Wochen, konnten sie seit langem mal wieder durchatmen, da die Grippewelle, die Madame Pomfrey, die letzten vier Wochen in Atem gehalten hatte, überstanden war und der Schultag sich langsam wieder normalisierte. Auch für Lily und James begann nun wieder eine ruhigere Zeit, sodass Lily an einem Freitagabend auf einer Tribüne beim Quidditchfeld saß und James beim Training zusah.
Plötzlich stand Professor McGonagall neben ihr und sagte: „Miss Evans der Schulleiter möchte sie sprechen."
Lily zog verwundert die Augenbraun hoch, nickte aber und stand auf.
Sie ging mit McGonagall, nachdem sie James noch einmal zuwinkte, hinauf zum Schloss, dort folgten sie dem Gang, der zum Büro von Dumbldeore führte. Vorm Wasserspeier blieben sie stehen, McGonagall sagte das Passwort und Lily stieg, gefolgt von Professor McGonagall die Treppe zum Büro hinauf. McGonagall klopfte an die Tür und betrat ohne ein herein abzuwarten mit Lily den Raum. Als Lily an McGonagall vorbei ging, sah sie Shacklebolt und Moody neben Dumbledore stehen.
„Onkel Aron, was…" begann Lily, doch sie brach ab, als sie den traurigen Blick in seinen Augen sah.
Er kam auf sie zu und nahm sie in den Arm.
„Lily, es tut mir so leid." sagte er und merkte, das sich ein Kloß in seinem Hals bildete.
„Aron, es ist wohl besser, wenn sich Miss Evans erst einmal setzen würde." sagte Dumbledore und deutete auf einen Sessel beim Kamin.
Dieser löste die Umarmung und führte Lily zum Sessel, auf den sie sich nieder ließ und von Dumbledore zu Shacklebolt und dann zu Moody sah.
Shacklebolt setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel und räusperte sich.
„Lily, deine Eltern…" begann er.
„Was ist mit ihnen?" unterbrach Lily ihn.
„Deine Eltern, sie wurden gefunden, doch es sieht nicht gut aus, die Heiler haben keine Hoffnung, dass sie die nächste Nacht überleben werden." sagte er und sah sie mit einem traurigen Blick an.
„Professor, kann ich zu ihnen? Ich möchte sie noch einmal sehen, bevor sie…" Lily sprach nicht weiter, ihr versagte die Stimme und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Dumbledore nickte verständnisvoll und sagte: „Ich werde ihnen bescheid geben lassen, wann sie noch heute Abend zu ihren Eltern können. Ich nehme mal an, dass sie sich etwas anderes anziehen und sich eventuell auch etwas frisch machen möchten."
Lily nickte und stand auf. „Kann ich gehen?" fragte sie leise.
Dumbledore nickte. Lily ging auf die Tür zu und verließ das Büro.
Sie ging wie in Trance den Weg zum Gemeinschaftsraum und nahm überhaupt nicht wahr, dass sie schon vorm Portrait der fetten Dame stand.
„Na junge Dame, wie lautet das Passwort oder haben sie es vergessen?" fragte die fette Dame und rieß Lily somit aus ihrer Trabce.
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Als James zu Lily sah, die auf einer Tribüne beim Quidditchfeld saß, sah er dass Professor McGonagall neben ihr stand und mit ihr sprach. Als Lily aufstand, winkte sie ihm kurz zu und ging mit McGonagall hoch zum Schloss.
„Hey James, wo will Lily denn mit McGonagall hin?" fragte Sirius, gerade als er den Quaffel ins Tor werfen wollte.
„Ich habe keine Ahnung, aber es kann nichts mit dem Amt als Schulsprecher zu tun haben, ansonsten hätte sie mich zu sich herunter gewunken." sagte James.
„Wie auch immer, wie lange willst du eigentlich trainieren? Du quälst uns nun schon seit zwei Stunden, irgendwann muss auch mal Schluss sein!" sagte Sirius empört.
„Ist ja gut, dann machen wir eben Schluss für heute." gab James sich geschlagen.
Sie landeten und gingen zum Mannschaftsraum. Nachdem sie die Besen weggestellt und geduscht hatten, gingen sie alle gemeinsam hoch zu Schloss und machten sich gleich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.
Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, fragte James: „Jessi, hast du Lily gesehen?"
Diese schüttelte den Kopf. „Nein, aber du weißt ja, dass sie mir seit Hogsmeade nicht mehr alles erzählt." antwortete sie bedrückt.
James und Sirius gingen auf sie zu uns setzten sich jeder in einen Sessel neben die Couch.
„Das wird schon wieder Jessi, du hast mal selber zu mir gesagt, dass Lily nur das Gute im Menschen sieht, was andere nicht sehen würden." sagte Sirius.
„Danke Sirius, aber ich kann sie auch verstehen, ich habe sie enttäuscht, da ich ihr das mit Remus nicht anvertraut habe." sagte Jessi traurig.
„Jessi, irgendwann wird sie dir wieder vetrauen, glaub mir. Am besten redet ihr mal darüber und klärt das miteinander." Sagte Remus und legte tröstend einen Arm um sie.
Plötzlich öffnete sich das Portraitloch und Lily trat herein. Sie ging ohne auf irgendwen zu achten, direkt auf die Treppe zum Mädchenschlafsaal zu. James sprang auf und erreichte sie, noch bevor sie einen Fuß auf die Treppe gesetzt hatte. Er hielt sie am Arm zurück und drehte sie zu sich.
„Lily!" sagte er vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken.
Sie sah zu ihm hoch und James erschrak, als er den traurigen Ausdruck in ihren Augen sah.
„Lily, was ist passiert?" fragte er sanft.
„James, meine Eltern, sie…" begann sie schluchzend.
James zog sie sanft in seine Arme, drückte sie zärtlich an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken.
Als Jessi, Serafine, Remus und Sirius die Worte von Lily hörten, sahen sie sich entsetzt an.
James führte sie zur Couch am Kamin, drückte sie sanft darauf hinunter und setzte sich neben sie.
„Lil, was ist mit deinen Eltern?" fragte er vorsichtig.
Lily erzählte ihm, was Shacklebolt ihr erzählt hatte und schlug nachdem sie geendet hatte, die Hände vors Gesicht. James nahm sanft ihre Hände vom Gesicht und nahm sie wieder in den Arm.
Als sie sich etwas beruhigt hatte, sagte sie: „Ich werde mich umziehen gehen, Professor McGonagall wollte mir bescheid geben, wenn ich zu meinen Eltern kann."
„Lil, ich begleite dich okay?" fragte James und strich ihr sanft eine Träne vom Gesicht.
Sie nickte und stand auf. „Danke James, das ist lieb von dir." sagte sie leise, ging zur Treppe und hoch in den Mädchenschlafsaal.
„Arme Lily." sagte Jessi mit Tränen in den Augen, stand auf und ging hoch zu Lily in den Schlafsaal.
Als sie den Schlafsaal betrat, sah sie Lily fertig umgezogen auf ihrem Bett sitzen.
„Lily?" fragte Jessi vorsichtig.
Diese sah zu ihr hoch und Jessi sah, dass sie immer noch weinte. Sie ging ohne lange zu überlegen auf sie zu und setzte sich neben sie.
„Lily, es tut mir so leid, ich…" begann sie, doch Lily unterbrach sie.
„Ist schon gut Jessi, ich bin dir nicht mehr böse, falls du das sagen willst." sagte Lily und wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen vom Gesicht.
Jessi sah sie dankbar an und nahm sie tröstend in den Arm. „Ich hoffe, dass du mir irgendwann wieder so vertrauen kannst wie früher." flüsterte sie.
„Jessi, ich bin von dir nur enttäuscht gewesen, dass du mir nicht erzählt hast, dass Remus ein Werwolf ist, aber ich vertraue dir immer noch wie vorher." erwiderte Lily.
Jessi atmete erleichtert auf und sah Lily dankbar an.
„Jessi, wir sollten in den Gemeinschaftsraum gehen, ich weiß nicht wann Professor McGonagall kommt." sagte Lily und stand von ihrem Bett auf.
Jessi tat es ihr gleich und gemeinsam gingen sie in den Gemeinschaftsraum hinunter, wo Professor McGonagall mit James schon auf sie warteten.. Jessi nahm Lily noch einmal in den Arm und dann verließ Lily mit James und McGonagall den Gemeinschaftsraum in Richtung Dumbledores Büro. Von wo aus sie mit Flohpulver ins St.- Mungos reisen würden.
Als Lily und James mit Professor McGonagall das Büro von Dumbledore betraten, wurden sie schon von ihm erwartet.
„Miss Evans, Aron teilte mir so eben mit, dass er im St.- Mungos auf sie warten wird." teilte Dumbledore ihr mit.
„Professor, darf ich fragen warum Mr. Shacklebolt im St.- Mungos auf mich wartet?" fragte Lily verwundert.
„Wie ich annehmen darf, hat ihnen Mr. Potter schon davon erzählt, was ich in den Aufzeichnungen über ihre Familie herausgefunden habe." antwortete Dumbledore.
„Wenn sie dass meinen, dass ich von den Druiden abstamme, dann ja!" erwiderte Lily.
„Ja, dass habe ich gemeint und das ist auch der Grund warum Mr. Shacklebolt im St.- Mungos auf sie wartet, um sie vor An- und Übergriffen Seitens Voldemort oder dessen Todesser zu schützen, aber nicht nur Aron ist dort, sondern auch eine Sondereinheit der Auroren, die sie aber nicht sehen werden, da sie verdeckt arbeiten." klärte Dumbledore sie auf.
Lily nickte verstehend und ging auf den Kamin zu. Dumbledore reichte ihr eine Schale mit gelblichem Flohpulver, sie nahm etwas davon und stieg in den Kamin. Dann sagte sie laut und deutlich „ST:- MUNGOS" und warf das Pulver in die Flammen und war Sekunden später verschwunden. James tat es ihr gleich, nickte Dumbledore kurz zu und folgte ihr nur Augenblicke später.
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Als Lily im St.- Mungos aus dem Kamin stieg, kam Shacklebolt auf sie zu und nahm sie kurz in den Arm. Als James im St.- Mungos aus dem Kamin gestiegen war, gingen sie zu den Fahrstühlen, um in den zweiten Stock hoch zu fahren. Als sie dort ausstiegen, wandte sich Shacklebolt nach links. Es kam Lily so vor, als sie ihm folgten, dass dieser Gang nie enden würde. Vor einer Tür auf der rechten Seite blieb Shacklebolt stehen und wartete auf die beiden. Nachdem Lily und James bei ihm angekommen waren, schloss Lily kurz die Augen und nachdem sie sie wieder geöffnet hatte, klopfte sie zaghaft an die Tür und betrat kurz darauf, gefolgt von James und Shacklebolt das Zimmer. Sie blieb einen Moment entsetzt stehen und schaute auf die beiden Betten, in denen ihre Eltern lagen. Lily ging langsam auf den Zwischenraum der beiden Betten zu, wobei sich ihre Augen mit Tränen füllten und an ihren Wangen herunterliefen. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Als sie zwischen den Betten ankam, wandte sie den Kopf nach links und sah direkt in das Gesicht ihrer Mutter, deren Augen geschlossen waren. Lily erschrak bei dem Anblick, der sich ihr bot. James der neben sie getreten war, sah wie sie zusammen zuckte und legte tröstend vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. Auch er erschrak, als sein Blick auf Lily Mutter fiel. Oh Gott, was haben sie mit ihr gemacht, dass sie nicht eine freie Stelle am Körper hat, die nicht bandagiert ist. dachte er und sah von ihr zu Lilys Vater, der genauso aussah wie Mrs. Evans. Lily setzte sich auf die Bettkante vom Bett ihrer Mutter und nahm dessen Hand in die ihre.
„Mum!" flüsterte sie und Tränen liefen ihrem Gesicht herunter.
Die Augen ihrer Mutter bewegten sich, doch Lily hatte das Gefühl, als würde es ihr unheimlich schwer fallen, diese zu öffnen. Sie sah Lily an und versuchte ein Lächeln, was ihr nur schwerlich gelang.
„Lil Liebes, bist du es?" fragte sie kaum hörbar.
„Ja Mum!" antwortete diese ihr und schluckte, damit ihre Mutter nicht mitbekam dass sie weinte.
„Es ist schön, dass ich dich noch einmal sehe, bevor ich diese Welt verlasse." flüsterte Mrs. Evans.
„Mum, so etwas darfst du nicht sagen, du wirst bestimmt wieder gesund!" schluchzte Lily verzweifelt.
„Liebes du wirst tapfer sein, das weiß ich, auch weißt du, dass dein Vater und ich immer stolz darauf waren, dass du eine Hexe bist und auch auf dass, was du bis jetzt erreicht hast. Lil, wir lieben dich, wir werden dich immer lieben, auch wenn wir nicht mehr für dich da und bei dir sein können. Ich weiß, es wird eine Zeit lang weh tun, doch ich bin mir sicher, wir werden immer einen Platz in deinem Herzen haben." sagte Elaine und Lily bemerkte, dass ihre Mutter das sprechen unheimlich schwer fiel.
„Lily mein Schatz!" hörte sie die Stimme ihres Vaters rechts neben sich aus dem anderen Bett.
„Dad!" flüsterte sie, stand auf und setzte sich auf dessen Bettkante.
„Lil, deine Mutter hat recht und du musst uns versprechen, dass du dir nicht die Schuld an allem gibst was mit uns passiert ist, versprich es mir Lil!" flüsterte er gepresst.
„Ich verspreche es Dad!" sagte diese unter Tränen.
„Sie sind doch der junge Mann, der unsere Lil schon das letzte Mal begleitet hat, nicht wahr?" flüsterte Elaine an James gewandt und deutete ihm, sich auf ihre Bettkante zu setzen.
James nickte und setzte sich auf die Bettkante ihres Bettes.
„Ich nehme an, dass dir unsere Lily etwas, wenn nicht gar sehr viel bedeutet." flüsterte Mrs. Evans.
James nickte. „Ja, ich liebe sie über alles!" gestand er ihr aufrichtig.
Mrs. Evans versuchte zu lächeln, was ihr aber sehr schwer fiel. „Ich möchte dich um etwas bitte." flüsterte sie.
„Sie können mich um alles bitten, egal was es ist, ich werde es 100 erfüllen." sagte James leise.
„Ich habe nur eine Bitte an dich. Bitte beschütze unsere Lil und sei für sie da, wenn sie dich braucht, denn wir werden sie nicht mehr vor allem beschützen und für sie da sein können, wenn wir von dieser Welt gehen. Bitte versprich es mir!" flüsterte Mrs. Evans kraftlos.
„Ich verspreche es ihnen Mrs. Evans, ich werde Lily niemals allein lassen, darauf können sie sich verlassen." versicherte James ihr, wobei ihm Tränen übers Gesicht liefen.
„Danke, nun kann ich beruhigt von dieser Welt gehen." flüsterte sie und atmete erleichtert aus.
„Ich habe schon beim letzten Mal, als du unsere Lil begleitet hast gespürt, dass du sie von ganzem Herzen liebst." erklärte Mr. Evans, dessen Kopf James nun zugewandt war.
„James sah ihn an und nickte. „Ja, ich liebe sie mehr als mein Leben!" erwiderte James ehrlich.
Mr. Evans gab ein schwaches nicken von sich und wandte sich wieder Lily zu.
„Ich weiß, dass du ihn ebenso liebst wie er dich und ich weiß, dass du mit ihm sehr glücklich werden wirst Lily, glaub mir mein Schatz. Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass du jemanden hast, der zu dir steht, dich liebt und immer für dich da sein wird, wenn du ihn brauchst!" Irgendwann werden wir uns in einer anderen Welt wieder sehen, leb wohl Lil, Ich Liebe Dich mein Schatz!" flüsterte Lilys Vater und Lily sah, wie das Leben aus seinen Augen wich und diese leblos zur Decke des Zimmers zeigten.
„NEEEEEEIIIIIINNNNNN!!!! Dad, du darfst mich nicht allein lassen, bitte Dad verlass mich nicht!" schrie Lily schluchzend und warf sich weinend auf die Brust ihres toten Vaters.
James sah zu Lilys Mutter und als er ihr in die Augen sah, sah er auch in ihnen keine Anzeichen von Leben mehr, doch ihr Gesicht sah friedlich aus und sie lächelte. Er stand auf und sah zur Tür, bei der soeben noch Shacklebolt gestanden hatte, doch dieser verließ gerade das Zimmer. James stand auf und wandte sich dem Bett von Lilys Vater zu und legte Lily vorsichtig eine Hand auf den Rücken.
„James hilf mir, mein Vater…" begann sie.
„Lily, wir können ihm nicht mehr helfen." sagte dieser leise.
Lily schüttelte den Kopf. „James, er darf nicht tot sein, er kann Mum und mich doch nicht einfach alleine lassen!" rief sie verzwiefelt.
„Lily deine Mum, sie ist…" begann James bedrückt und brach ab, als Lilys Kopf hoch fuhr und ihn entsetzt ansah.
„Nein nicht auch Mum, warum sie, warum meine Eltern?" fragte Lily schluchzend.
James zog sie hoch und von ihrem toten Vater weg in seine Arme. „Ich weiß es nicht Lily." flüsterte er mit Tränen in den Augen.
Als die Tür aufging und Shacklebolt mit zwei Heilern herein kam, führte James Lily von den Betten ihrer Eltern weg und aus dem Zimmer. Auf dem Flur setzte er sich mit ihr auf seinem Schoß auf einen Stuhl neben der Tür und hielt sie sanft an sich gedrückt. Sie hatte ihre Arme um seinen Hals gelegt und ihre Schultern bebten leicht. James strich ihr beruhigend über den Rücken und flüsterte ihr tröstende Worte zu.
Als Shacklebolt aus dem Zimmer kam, sah er zu ihnen hinunter und James fiel auf, dass auch er feuchte Augen hatte.
„Lilian, es tut mir leid, das mit deinen Eltern, ich wünschte wir hätten sie eher gefunden." sagte er und legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter." Lilian, James, ich bring euch zurück nach Hogwarts, ihr seit hier nicht so sicher wie dort!"
James löste sanft die Umarmung und ließ Lily von seinem Schoß aufstehen. Als er selbst auch aufgestanden war. Legte er wieder einen Arm um Lily und sie gingen mit Shacklebolt zu einem der Fahrstühle, der sie in den Erdgeschoss brachte, dort gingen sie zu einem Kamin und reisten mit Flohpulver zurück nach Hogwarts.
In Dumbledores Büro, trat Shacklebolt als erster aus dem Kamin, ihm folge Augenblicke später Lily und gleich darauf James.
„Miss Evans, mein aufrichtiges Beileid!" sagte Dumbledore.
„Danke Professor!" flüsterte Lily.
„Professor McGonagall wird sich um alles nötige, wegen der Beerdigung ihrer Eltern kümmern und bis dahin sind sie vom Unterricht befreit." teilte dieser ihr mit.
Lily nickte. „Danke Professor Dumbledore!" erwiderte sie.
„Ich würde sagen, sie beide begeben sich jetzt in ihren Gemeinschaftsraum und falls sie noch irgendwelche Wünsche auf Bezug der Beerdigung ihrer Eltern haben Miss Evans, wenden sie sich an Professor McGonagall oder direkt an mich!" sagte Dumbledore freundlich.
„Ja danke Professor." sagte Lily und sah ihn mit Tränen in den Augen an.
„Gute Nacht Professor." sagte James.
Shacklebolt umarmte Lily noch einmal liebevoll, dann verließ Lily gemeinsam mit James das Büro des Schulleiters. Auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum, gingen Lily und James schweigend nebeneinander, wobei James einenArm um ihre Taille gelegt hatte, damit sie spürte, dass er bei ihr ist und ihr beistand.
Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, war dieser bis auf Sirius, Remus, Serafine und Jessi leer. Diese saßen in den Sesseln und der Couch vorm Kamin und hatten auf sie gewartet. James ging mit Lily zu ihnen hinüber und setzte sich auf die Couch, wobei er Lily wieder zu sich auf den Schoß zog und sie zärtlich an sich drückte.
„Lily…" begann Jessi, doch sie brach ab, als sie den traurigen Blick von James sah und dieser den Kopf schüttelte.
„Oh mein Gott!" entfuhr es Serafine.
„Wir sollten ins Bett gehen, wenn wir morgen relativ früh nach Hogsmeade gehen wollen." sagte Sirius und deutete den anderen mit einem unauffälligen Zeichen, auch ins Bett zu gehen.
James sah ihn dankbar an und dieser nickte ihm kurz zu. Sie standen auf und jeder ging in seinen Schlafsaal.
James rutschte mit dem Rücken etwas nach links, um sich bequem in eine Ecke der Couch zu lehnen.
„James, bitte lass mich nicht allein!" schluchzte Lily plötzlich.
„Ich werde dich so lange ich lebe, niemals mehr allein lassen Lil. Das habe ich deinen Eltern versprochen und hiermit verspreche ich es auch dir!" flüsterte er, drückte sie noch mehr an sich und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
„James, ich habe Angst vor der Beerdigung, angst meiner Schwester zu begegnen." flüsterte Lily.
„Ich weiß Lil, ich werde dich begleiten wenn du es möchtest." flüsterte er zurück.
„Das wäre lieb von dir. Ich würde mich dann nicht so allein fühlen, wenn du mit mir auf die Beerdigung kommst." flüsterte sie und legte ihre Arme um seine Hüften.
James hielt sie fest und während er ihr sanft und beruhigend über den Rücken strich, sah er nachdenklich in die Flammen im Kamin. Nach einiger Zeit schaute er auf die Uhr überm Kamin und stellte fest, dass es schon weit nach Mitternacht war.
„Lily!" flüsterte James, doch er bekam keine Antwort.
Er sah zu Lily hinunter und stellte fest, dass sie auf seinem Schoß eingeschlafen war und ihre Arme um seine Hüften geschlungen lagen. Er überlegte nicht lange, drückte Lily sanft vor sich und zog vorsichtig ihren Arm hinter seinem Rücken hervor, dann legte er einen Arm um ihre Schultern und den anderen unter ihre Kniegelenke, dann stand er mit Lily auf seinen Armen von der Couch auf. Er wusste, dass er sie aufgrund der Sicherheitszauber, die sich auf der Treppe zum Mädchenschlafsaal befanden und die Jungen daran hinderten zu den Mädchen zu gelangen, nicht in ihr Bett bringen konnte, so stieg er mit ihr die Treppe zu seinem Schlafsaal hinauf und legte sie dort auf sein Bett. Er zog ihr nur vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken, den Umhang und die Schuhe aus und deckte sie mit seiner Bettdecke zu. Nachdem er die Vorhänge seines Bettes zugezogen hatte, legte er sich neben sie und zog sie sanft an sich. Es dauerte nicht lange und er war an Lily gekuschelt eingeschlafen.
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Am nächsten Morgen wurde James unsanft geweckt.
„Hey Krone, aufst…" sagte Sirius, der die Vorhänge von James Bett aufgezogen hatte und als er Lily sah, seinen Satz unterbrach.
„Man Tatze, geht´s noch lauter?" fragte dieser sauer, aber mit leiser Stimme.
„Sorry!" brachte Sirius nur heraus und zog die Vorhänge wieder zu.
„Was war das jetzt?" fragte Remus und sah Sirius verdutzt an.
„Lily!" sagte dieser und deutete mit dem Daumen hinter sich auf James Bett.
„Ach so!" sagte Remus und winkte ab, stand auf und ging ins Bad.
Sirius sah Remus über dessen Reaktion verdattert hinterher.
Nach dieser Aktion von Sirius, wachte Lily auf und sah sich verwirrt um.
„Morgen Süße!" flüsterte James zärtlich und gab ihr einen Kuss.
„James, wo bin ich und wie bin ich hierher gekommen?" fragte sie und sah ihn immer noch verwirrt an.
„Du bist gestern Abend auf meinem Schoß eingeschlafen und da ich dich nicht in deinen Schlafsaal bringen konnte, trug ich dich in meinen." erklärte er ihr.
Lilys Augen füllten sich mit Tränen, als sie an den gestrigen Abend dachte. James zog sie sanft in seine Arme. Nachdem sich Lily wieder beruhigt hatte, flüsterte sie: „Ich werde in meinen Schlafsaal gehen und mir etwas anderes anziehen." Sie öffnete die Vorhänge von James Bett und stand auf.
„Lil, wir treffen uns dann im Gemeinschaftsraum." sagte James und stand ebenfalls auf.
Er gab ihr noch einen Kuss und reichte ihr danach vom Stuhl ihren Umhang. Lily verließ den Jungenschlafsaal und ging hinunter zum Gemeinschaftsraum. Dort wurde sie von den Schülern, die schon dort waren verwundert angesehen, doch Lily achtete nicht auf deren Blicke, als sie zur Treppe zu ihrem Schlafsaal ging und hinaufstieg. Als sie im Schlafsaal ankam, sah sie dass Jessi und Serafine noch schliefen. Sie legte ihren Umhang auf einen Stuhl und ging ins Bad, zog sich aus und ging unter die Dusche. Nach dem duschen, wickelte sie sich ein Badetuch um ihren Körper, ging zurück in den Schlafsaal und zu ihrem Schrank. Sie stellte fest, dass sie nur Jeanshosen, Pullover und sonstige Sachen zum anziehen besaß, jedoch nichts, was für die Beerdigung ihrer Eltern geeignet war. Jetzt muss ich wohl oder übel doch nach Hogsmeade, ob ich will oder nicht. dachte sie und seufzte. Sie entschied sich für eine schwarze Jeans und einen dunkelblauen Pullover, trocknete ihr haar mit einem Trockenzauber und flocht es zu einem Zopf. Ihrem Umhang hängte sie sich über den Arm, dann verließ sie leise wieder den Schlafsaal und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo James mit Sirius und Remus auf sie wartete.
Sirius kam auf sie zu, umarmte sie und sagte: „Mein Beileid Sweetheart!"
„Danke Sirius!" flüsterte Lily.
Als Sirius sich von ihr gelöst hatte, kam auch Remus zu ihr.
„Lily, ich habe deine Eltern zwar nur kurz kennen gelernt, doch man konnte deutlich die unentliche Liebe spüren, die sie für dich empfanden. Ich möchte dir auch mein Beileid aussprechen und ich glaube, ich spreche auch in Sirius Namen, wenn ich dir sage, dass du immer auf uns zählen und dich auf uns verlassen kannst, wenn du unsere Hilfe brauchst!" sagte Remus und umarmte sie.
„Danke Remus, das ist sehr lieb von dir!" sagte Lily mit Tränen in den Augen.
Als Remus sich von Lily gelöste, ging James zu ihr, legte tröstend einen Arm um sie und gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum in Richtung Große Halle.
In der Großen Halle setzten sie sich an den Gryffindore Tisch und Sirius füllte sich kaum das er saß, einige Löffel Rührei auf den teller, grif nach einem Brötchen und begann zu essen. James grinste bei dem Anblick und Remus schüttelte nur den Kopf. James nahm sich ein Toast und bestrich es mit Kirschgelee. Als sein Blick auf Lily Teller fiel, sah er dass dieser noch leer war.
„Lil, du isst ja gar nichts!" sagte er und sah sie mit ernstem Blick an.
„Ich habe keinen Hunger James." erwiderte sie." Lily, du musst etwas essen, wenigstens eine Kleinigkeit." sagte nun Remus und Sirius nickte zustimmend.
„Bitte Lil, iss wenigstens einen Toast." bat James sie.
Lily gab nach und nahm sich einen Toast, bestrich diesen mit Butter und biss halbherzig hinein. James sah sie besorgt an und Remus nickte ihr aufnunternd zu.
„Morgen!" sagte Jessi, als sie sich neben Lily an den Tisch setzte.
„Morgen Schlafmütze!" sagte Sirius grinsend.
„Wo ist Serafine?" fragte Remus.
„Sie kommt gleich, muss sich nur noch anziehen." antwortete Jessi und griff nach einem Brötchen.
„Morgen!" sagte Serafine verschlafen und setzte sich zwischen Sirius und Remus.
„Morgen, ich dachte wir wollten heute etwas früher nach Hogsmeade." sagte Sirius.
„Wieso, so spät ist es nun auch wieder nicht!" entrüstete sich Serafine.
„Lily, gehst du nach dem Frühstück wieder in den Gemeinschaftsraum?" fragte Remus.
„Nein, ich muss nach Hogsmeade, auch wenn mir dazu überhaupt keine Lust habe." antwortete diese und sah auf ihren Teller.
„Wenn du keine Lust auf Hogsmeade hast, warum musst du dann hingehen?" fragte Serafine erstaunt.
Lily schüttelte den Kopf, stand auf, lief aus der Großen Halle und die Treppe zum Gryffindor Turm hinauf.
„Hab ich was falsches gesagt?" fragte Serafine und sah die anderen verwirrt an.
Diese zuckten nur mit den Schultern und sahen zu James, als wenn er es erklären könnte. Dieser stand auf und verließ ebenfalls die Große Halle und wandte sich zur Treppe, die zum Gryffindor Turm führte.
Als er in den Gemeinschaftsraum kam, sah er sich kurz um, doch Lily war nicht zu sehen. James sah Emily in einer Ecke des Raumes bei ihren Freundinnen sitzen und ging auf sie zu.
„Hi Emily, hast du Lily hier herein kommen sehen?" fragte er sie freundlich.
„Nein, aber ich bin auch eben erst in den Gemeinschaftsraum gekommen." antwortete diese.
„Würdest du mir einen Gefallen tun und mal in ihrem Schlafsaal nachsehen, ob sie dort ist?" fragte James.
Sie nickte, stand auf und ging die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hinauf. Kurze Zeit später kam sie wieder hinunter und ging direkt auf James zu.
„Oben in ihrem Schlafsaal ist sie nicht." sagte Emily.
„Danke Emily." sagte James lächelnd.
Er ging hoch in seinen Schlafsaal und zu seinem Koffer, dort holte er die Karte heraus und zog seinen Zauberstab aus der Umhangtasche, dann tippte er mit diesem auf die Karte und sagte: „Ich schwöre dass ich ein Tunichtgut bin." Auf der Karte zeichneten sich die Räume Hogwarts ab und James sah, dass Lily sich im Raum der Wünsche befand. „Unheil angerichtet." sagte er und steckte die Karte wieder in den Koffer, verließ den Schlafsaal, lief die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter und direkt aus dem Portraitloch hinaus den Gang entlang, der zum zweiten Stock führte. James lief drei Mal an der Wand, die gegenüber Barnabas dem Bekloppten lag entlang und dachte dabei immer wieder an Lily. Als die Tür zum Raum der Wünsche erschien, atmete er sichtlich auf, öffnete diese leise und betrat den Raum. Er sah Lily auf der Couch vor dem Kamin sitzen und sie hatte ihr Gesicht mit den Händen verdeckt. Er konnte hören, dass sie weinte. James ging auf sie zu und setzte sich neben sie auf die Couch.
„Lily!" sagte er leise und legte vorsichtig, damit sie nicht erschrak, eine Hand auf ihre Schulter.
Sie nahm ihre Hände vom Gesicht und sah ihn mit verweinten Augen an.
„Lil, was ist los? Hat Serafine irgendetwas falsches gesagt?" fragte er.
„Nein, sie hat nichts falsches gesagt, ich weiß ja auch nicht, warum ich aus der Großen Halle gelaufen bin." antwortete Lily.
„Lily, warum willst du nach Hogsmeade gehen, wenn du überhaupt keine Lust dazu hast, dort hin zu gehen?" fragte James vorsichtig.
„Weil… weil ich… weil ich für die Beerdigung meiner… meiner Eltern nichts habe, was ich anziehen kann, ich kann doch nicht in Jeanshosen…" brach Lily schluchzend ab.
James zog sie in seine Arme und sah nachdenklich in die Flammen im Kamin. Sie ist aus dem Grund aus der Großen Halle gelaufen, weil sie, als Serafine sie gefragt hatte, daran erinnert wurde, dass ihre Eltern gestern Abend Gestorben sind! dachte er bedrückt.
„Lily, wir fragen Professor McGonagall, vielleicht weiß sie eine andere Möglichkeit und du musst deswegen nicht nach Hogsmeade gehen." schlug James ihr vor.
„James, wie soll das funktionieren? Ich muss die Sachen doch anprobieren!" sagte Lily und sah ihn zweifelnd an.
„Komm, ich habe eine Idee und du musst nicht nach Hogsmeade, um dir die Sachen zu kaufen." sagte er, stand auf und zog sie mit sich hoch.
James verließ mit ihr den Raum der Wünsche und ging mit ihr die Treppe zur Eulerei hoch.
„James, was willst du in der Eulerei?" fragte Lily verwirrt.
„Einen Brief abschicken." Antwortete er nur und setzte sich an einen Tisch, der dort stand, schrieb ein paar Zeilen auf ein Pergament, band den Brief seiner Eule Welf ans Bein und flüsterte ihr, so dass Lily es nicht hören konnte zu, wohin sie fliegen sollte. Die Eule schuhute leise und flog davon.
„Wem hast du geschrieben?" fragte Lily und sah ihn verwirrt an.
„Das bleibt vorerst mein Geheimnis." antwortete er geheimnisvoll, küsste sie, nahm ihre Hand und verließ mit ihr die Eulerei.
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Serafine, Jessi, Remus und Sirius sahen James hinterher, als er Lily aus der Großen Halle hinterher lief.
„Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?" fragte Serafine verwundert.
„Ich nehme mal an, dass James Lily gefolgt ist, um sie zu trösten." antwortete Remus nachdenklich.
„Remus, wie meinst du das?" fragte Serafine. „Lilys Eltern sind doch im St.- Mungos, sie werden doch wieder gesund oder?"
Remus sah auf seinen Teller und schüttelte den Kopf. „Nein, sie werden nicht wieder gesund, sie sind gestern Abend, als Lily bei ihnen war gestorben!" antwortete Remus bedrückt.
„Woher weißt du das?" fragte Jessi entsetzt.
„James hat es Remus und mir heute Morgen erzählt." antwortete Sirius.
„Oh nein!" flüsterte Jessi. „Arme Lily, jetzt hat sie als einzige Verwandte nur noch ihre fiese Schwester Petunia." Fügte sie leise hinzu.
Die anderen nichten bedrückt.
„Keine schöne Vorstellung!" sagte Sirius trocken.
„Kommt, gehen wir nach Hogsmeade, um so schneller sind wir wieder hier, damit wir Lily auch beistehen können." sagte Jessi und stand auf.
Die anderen schlossen sich ihr an und gemeinsam verließen sie das Schloss in Richtung Hogsmeade.
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James ging mit Lily in den Gemeinschaftsraum und wollte sich gerade mit ihr vor den Kamin auf die Couch setzen, als Emily auf sie zukam.
„Lia, Professor McGonagall war eben hier, ich soll dir ausrichten, dass du in ihr Büro kommen sollst." teilte sie Lily mit.
„Danke Emi." sagte Lily.
„Ich komme mit." sagte James.
Lily nickte ihm dankbar zu, nahm seine Hand und beide verließen den Gemeinschaftsraum in Richtung McGonagalls Büro.
Dort klopfte James an die Tür und nach einem Herein, öffnete er diese und Ließ Lily an sich vorbei als erste eintreten. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, deutete McGonagall auf zwei Stühle vor ihrem Schreibtisch.
„Bitte setzen sie sich." sagte sie und sah Lily mitfühlend an.
„Miss Evans, Professor Dumbledore hat mich beauftragt, mich um die Beerdigung ihrer Eltern zu kümmern. Ich wollte ihnen den Termin, wann die Beerdigung stattfindet mitteilen." sagte McGonagall.
Lily nickte und James nahm ihre Hand und drückte sie sanft.
„Die Beerdigung wird am 30. Noverber um 10:00 Uhr in St.- Hallow sein." teilte McGonagall mit.
„St.- Hallow? Dort gibt es nur einen Zaubererfriedhof!" stellte James erstaunt fest.
„Das ist richtig Mr. Potter, doch es war der Wunsch von Miss Evans Eltern dort beerdigt zu werden." erwiderte McGonagall ruhig.
„Meine Eltern haben mir nie etwas davon gesagt, dass sie auf einem Zaubererfriedhof beerdigt werden wollen, falls sie…" Lily brach ab.
„Mr. Shacklebolt teilte mir dies gestern Abend mit, bevor er wieder ins Ministerium zurückkehrte. Ich nehme an, ihre Eltern haben ihm ihren Wunsch mitgeteilt, als er sie ins St.- Mungos brachte." erklärte McGonagall ihr.
„Aber Professor, meine Eltern sind Muggel und soviel ich weiß, ist es nicht erlaubt als Muggel auf einem Zaubererfriedhof beerdigt zu werden." gab Lily zu bedenken.
„Sie haben recht, doch bei ihren Eltern trifft das nicht zu." antwortete diese.
Lily sah ihre Lehrerin verwirrt an. „Wie meinen sie dass Professor?" fragte sie verwirrt.
„Professor Dumbledore hat dem Minister die Aufzeichnungen ihrer Familie erläutert. Aufgrund dessen gab der Minister seine Zustimmung ihre Eltern auf dem Zaubererfriedhof in St.- Hallow zu beerdigen." erklärte diese.
Lily konnte es nicht glauben, ihre Eltern wollten auf einem Zaubererfriedhof beerdigt werden. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. Sie wollen auf einem Zaubererfriedhof beerdigt werden, sie haben immer gesagt, wie stolz sie darauf sind, dass ich eine Hexe bin und jetzt lassen sie sich auf einem Zaubererfriedhof beerdigen, um mir so zu zeigen, dass sie mich noch über ihren Tod hinaus lieben, dass sie die Zaubererwelt schätzen, in die ich seit meinem ersten Brief aus Hogwarts gehöre. Mum, Dad, ich liebe euch beiden, ich werde euch nie vergessen und so lange ich lebe, werde ich die Hoffnung, die ihr in mir hattet, nie enttäuschen, das verspreche ich euch! dachte sie.
„Ich kann mir denken, dass sie über den Wunsch ihrer Eltern erstaunt sind Miss Evans. Mr. Shacklebolt kommt heute Abend noch einmal nach Hogwarts und wird ihnen, was den Wunsch ihrer Eltern betrifft alles erklären." sagte McGonagall.
Lily nickte abwesend.
„Das war alles, was ich ihnen mitzuteilen hatte, falls sie noch irgendwelche Fragen oder Wünsche in Bezug auf die Beerdigung haben, können sie jeder Zeit zu mir kommen." sagte McGonagall.
„Danke Professor." sagte Lily, woraufhin McGonagall nickte.
James und Lily standen auf und verließen das Büro ihrer Hauslehrerin.
Vor der Tür sagte Lily: „James, können wir etwas spazieren gehen, mit schwirrt von alle dem, was uns McGonagall eben erzählt hat der Kopf."
James nickte, legte seinen Arm um ihre Taille und ging mit ihr in Richtung Eingangshalle. Zusammen verließen sie das Schloss und gingen zum See hinunter. Dort wandten sie sich nach rechts dem Weg zu, der sie zur kleinen Lichtung am See führte. Sie traten durch den versteckten Gang und auf der Lichtung beschwor James eine Decke, die er mit einem Wärmezauber belegte, da es schon empfindlich kalt geworden war.
„Lily, mach dir nicht so viele Gedanken, Shacklebolt wird dir heute Abend alles erzählen." sagte James.
„Darüber mache ich mir keine Gedanken, da ich den Wunsch meiner Eltern respektiere und stolz darauf bin ihre Tochter zu sein." erklärte Lily ihm.
„Was ist es dann? Du bist so nachdenklich, so kenne ich dich gar nicht!" sagte er und sah sie erstaunt an.
„James, ich denke darüber nach, ob wohl Petunia zur Beerdigung kommen wird, wenn sie erfährt, dass unsere Eltern auf einem Zaubererfriedhof beerdigt werden." antwortete Lily.
„Wir werden sehen, ob sie erscheint oder nicht." erwiderte James.
„Du hast recht und ich mag auch nicht mehr über meine Schwester nachdenken, da sie mir ja schrieb, dass sie keine Schwester mehr hätte!" sagte Lily traurig.
„Lily, sie hat so eine Schwester wie dich gar nicht verdient, also denk nicht mehr an sie, sie ist es nicht wert deine Schwester zu sein. Ich werde dich nie mehr loslassen und ich verspreche dir hier und jetzt, dass ich dich immer auffangen werde, wenn du das Gefühl hast in ein Loch zu fallen, auch werde ich immer für dich da sein, wenn du mich brauchst! Ich liebe Dich Lily und ich werde es nicht zulassen, dass man dir oder deinen Gefühlen jemals wieder wehtut!" sagte James ernst.
„Das hast du lieb gesagt, ich liebe dich auch!" flüsterte Lily, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich.
James war erst überrascht, doch dann umfasste er sie und sank, sie mit sich ziehend nach hinten auf die Decke. Nach einer langen Zeit löste Lily sich von ihm und rang nach Atem.
„James, wem hast du die Eule geschickt?" fragte sie und lächelte ihn zuckersüß an.
„Das verrate ich nicht!" blieb er standhaft.
Lily tat als würde sie schmollen. „Das ist nicht fair!" stellte sie fest.
„Lily, es soll eine Überraschung werden, du wirst es noch früh genug erfahren." sagte er unnachgiebig.
„Ich geb´s auf dich auszufragen. Es hat ohnehin keinen Sinn einen Marauder ein Geheimnis zu entlocken, wenn er es nicht sagen will!" gab sie sich geschlagen.
James lachte und gab ihr einen sanften Kuss. „Süße, lass uns zum Schloss zurück gehen, die anderen werden bestimmt zum Mittagessen wieder aus Hogsmeade zurückkommen, du kennst doch Sirius, der lässt doch kein Essen aus!" sagte James lachend.
Lily nickte und sie standen auf. James ließ die Decke wieder verschwinden und sie verließen die Lichtung in Richtung Schloss. Als sie bei der alten Buche waren, sah James, dass Peter mit Bellatrix, Serena und Constanze aus dem Schloss kam und in Richtung Schlosstor verschwanden.
„James, das war doch eben Peter. Was hat er denn mit den Slytheringirls zu tun?" fragte Lily erstaunt.
„Das möchte ich auch gerne wissen. Komm, wir gehen ins Schloss und wenn die anderen wieder da sind, erzählen wir es ihnen, bin gespannt was die dazu sagen." Antwortete James, nahm ihre Hand und gemeinsam gingen sie zum Schloss.
In der Eingangshalle trafen sie auf Professor Dumbledore.
„Ah, gut dass ich sie treffe Miss Evans, kommen sie doch bitte nach dem Mittagessen in mein Büro, Mr. Shacklebolt möchte ihnen noch etwas mitteilen." erklärte er.
„Professor Dumbledore, Mr. Shacklebolt wollte doch erst heute Abend nach Hogwarts kommen." sagte Lily erstaunt.
„Er muss heute Abend zu einem geheimen Einsatz, dadurch musste er das Gespräch mit ihnen auf heute Mittag verlegen." erwiderte Dumbledore. „Ach noch etwas, Mr. Potter, sie können natürlich, wenn Miss Evans es wünscht, auch mit in mein Büro kommen." fügte er mit einem zwinkern hinzu und ging in die Große Halle.
„Hey ihr beiden, was steht ihr hier in der Eingangshalle?" hörten sie hinter sich Sirius Stimme.
James und Lily drehten sich zur Eingangstür um. Sirius, Remus, Jessi und Serafine kamen auf sie zu.
„Lily, es tut mir leid wegen deiner Eltern!" sagte Jessi und umarmte sie.
„Danke Jessi!" flüsterte diese.
Nach Jessi umarmte auch Serafine sie. „Mein Beileid Lily, ich weiß wie schmerzlich es ist einen geliebten Menschen zu verlieren." sagte Serafine und drückte sie an sich.
„Ich weiß Finny." flüsterte Lily mit feuchten Augen.
„Uhhh, sie mal, noch ein Reinblut, was sich erniedrigt ein Schlammblut zu umarmen." stichelte Bella, als sie an ihnen vorbei ging.
„Bella, darf ich dich daran erinnern, dass deine Haare eine wirklich wundervolle Farbschattierung haben und das was du in deinem Schlafsaal vorgefunden hast, würde ich an deiner Stelle auch nicht auf die leichte Schulter nehmen!" sagte Sirius und lächelte seine Cousine honigsüß an.
Diese zuckte ebenso wie Serena und Constanze zusammen und ging mit ihnen in die Große Halle zum Slytherin Tisch.
Die anderen sahen ihn neugierig an.
„Ich erzähle es euch nach dem Mittagessen im Gemeinschaftsraum, ich bin am verhungern!" sagte Sirius und ging ebenfalls in die Große Halle.
Die anderen fingen an zu Lachen und folgten ihm. Sie setzten sich an den Gryffindor Tisch und begannen zu Essen. Nach dem Essen standen James und Lily von ihren Plätzen auf.
„Wo wollt ihr denn hin?" fragte Sirius verwundert.
„Zu Dumbledore!" antwortete James.
„Dann erzähle ich, was ich vorhin damit gemeint habe, was ich zu meiner Cousine sagte, wenn ihr wieder zurück seid." erwiderte Sirius und tat sich noch Nachschlag auf seinen Teller.
James nickte. „Wir haben euch nachher auch noch etwas zu erzählen." sagte James und verließ mit Lily die Große Halle.
Als sie zum Wasserspeier kamen, sagte Lily das Passwort und beide stiegen die Treppe zu Dumbledores Büro hoch. James klopfte an und als sie ein herein hörten, betraten sie das Büro.
„Ah da sind sie ja, bitte nehmen sie Platz!" sagte Dumbledore und deutete auf die Sessel vorm Kamin.
Als Lily und james sich hingesetzt hatten, schwang Dumbledore seinen Zauberstab und ein Tablett mit Tee erschien auf dem Tisch neben einem Sessel.
„Mr. Shacklebolt wird auch gleich eintreffen." sagte er, goss Tee in die Tassen und reichte jedem von ihnen eine, die Lily und James dankend annahmen.
Plötzlich äderten die Flammen im Kamin ihre Farbe und Shacklebolt trat aus ihnen ins Büro. Dumbledore deutete ihm sich zu setzen und bot auch ihm eine Tasse Tee an, denn er dankbar annahm.
„Ich werde euch nun alleine lassen, ich muss noch einiges mit Minerva besprechen." sagte Dumbledore und verließ das Büro.
„Lilian, Professor McGonagall hat dir sicher schon gesagt, warum ich hier bin." sagte Shacklebolt.
„Ja, sie hat mir gesagt, dass du mir erklären willst, warum meine Eltern den Wunsch geäußert haben, auf dem Zaubererfriedhof in St.- Hallow beerdigt zu werden." antwortete Lily und sah ihn erwartungsvoll an.
Shacklebolt nickte. „Ja! Sie äußerten den Wunsch, kurz nach dem der Heiler ihnen gesagt hatte, dass sie die Nacht nicht überleben würden." erklärte er.
„Der Heiler hat meinen Eltern gesagt, dass sie die Nacht nicht überleben werden?" fragte Lily entsetzt.
„Sie wollten es wissen Lily, sie wollten von dem Heiler die Wahrheit über ihren Zustand wissen. Als sie erfahren hatten, dass sie sterben würden, ließen sie mich holen und teilten mir ihren Wunsch, auf einem Zaubererfriedhof beerdigt zu werden mit. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als mein bester Freund mir mitteilte, dass er sterben würde. Nun, ich habe mich mit Albus in Verbindung gesetzt und er hat dem Minister die Bitte deiner Eltern vorgetragen, erst hat der Minister abgelehnt, doch als Albus ihm erläuterte, was er in den Aufzeichnungen deiner Familie väterlicherseits herausgefunden hatte, war der Minister sofort bereit zuzustimmen und hat die Beerdigung deiner Eltern in St.- Hallow genehmigt." erklärte Shacklebolt ihr.
„Wie gnädig!" sagte James sarkastisch.
Shacklebolt nickte ihm bestätigend zu, woraufhin Lily einen nach dem anderen verwundert ansah.
„Ich habe eine Vermutung, warum meine Eltern den Wunsch geäußert haben, auf einem Zaubererfriedhof beerdigt zu werden, aber ich weiß nicht ob meine Vermutung richtig ist." sagte Lily.
„Lily, wie du weißt haben dich deine Eltern über alles geliebt, ebenso wie Petunia (bei Petunias Namen, verzog er kurz das Gesicht), auch weißt du, dass sie von unserer Welt fasziniert waren. Sie haben seit du deinen ersten Brief von Hogwarts erhalten hast, mich regelrecht mit Fragen bombardiert, um genau über unsere Welt bescheid zu wissen. Als Moody und ich deine Eltern endlich gefunden und ins St.- Mungos gebracht hatten und die Heiler sie untersucht und verarztet hatte, hat Albus ihnen erzählt, was er über die Familie deines Vaters herausgefunden hatte. Als ich wieder zu ihnen ins Zimmer kam, sagte dein Vater zu mir „Unsere Tochter Lily ist eine reinblütige Hexe, wer hätte das gedacht!" Dabei konnte ich in seinen und den Augen deiner Mutter, trotz ihrer Schmerzen, unendlich viel Liebe sehen. Auch konnte ich spüren wie stolz sie auf dich waren und ich bin ihnen unendlich dankbar, dass ich solche Freunde hatte, die mich trotz meines gefährlichen Berufes auserwählt hatten, der Pate ihrer jüngsten Tochter zu werden, die wie ich auch mir stolz sagen kann, ein wundervoller, liebevoller und aufrichtiger Mensch ist, genauso wie es ihre Eltern waren. Lilian, mit ihrem Wunsch wollten sie ihre Gefühle für dich und die, die sie für die Zaubererwelt empfanden zum Ausdruck bringen und ich bin unheimlich froh darüber, dass ihnen dieser letzte Wunsch erfüllt wird." beendete Shacklebolt seine Erklärung.
„Onkel Aron, wird Petunia auch auf der Beerdigung unserer Eltern sein?" fragte Lily, wobei ihr Tränen übers Gesicht liefen.
„Nein, als sie den Brief von Professor McGonagall erhielt, war ich zufällig bei euch zu Hause. Sie schrie sofort, nachdem sie den Brief gelesen hatte, dass sie niemals auf einen Friedhof von solchen Freaks gehen würde und dass du…" begann Shacklebolt.
„Und dass ich an dem Tod unserer Eltern Schuld bin!" beendete Lily den Satz von ihrem Paten schluchzend.
Woraufhin Shacklebolt zustimmend nickte.
„Sie sagte auch, dass sie nicht zur Testamentseröffnung kommen würde, da sie sicherlich auf Freas, wie du einer wärst treffen würde und man soll sie schriftlich benachrichtigen, was sie erben würde. Sie wolle nicht mit dir zusammentreffen, da sie keine Schwester mehr hätte. erklärte Shacklebolt Lily.
„Lily, du hast keine Schuld an dem ganzen, lass dir das von niemanden einreden. Deine Schwester sollte sich mit ihrem Verhalten in Grund und Boden schämen!" regte James sich auf.
Lily sah ihn dankbar an und Shacklebolt konnte nur wieder bestätigend nicken. „Du hast Recht!" sagte er zu James.
„Ich hoffe nur, dass sie mir nicht, wie das letzte Mal wieder einen Brief schickt, indem sie mir an allem die Schuld gibt." murmelte Lily vor sich hin.
Shacklebolt sah sie erstaunt an. „Was für einen Brief meinst du?" fragte er erstaunt.
„Lily sah ihn entsetzt an, wie sie merkte, dass er es gehört hatte.
„Lily hat vor 8 oder 9 Wochen einen Brief von ihrer Schwester bekommen, worin sie Lily aufs übelste beschimpft und beschuldigt hat." sagte James aufgebracht.
„Hast du diesen Brief noch?" fragte Shacklebolt an Lily gewandt.
Lily nickte. „Ja!" bestätigte sie leise.
„Dürfte ich ihn lesen?" fragte er.
Wieder nickte sie. „Accio Brief von Petunia!" sagte sie und aus dem Kamin kam der Brief ihrer Schwester auf sie zugeflogen, sie fing ihn auf und reichte ihn ihrem Paten.
Dieser öffnete den Umschlag und begann zu lesen.
„Was bildet sie sich eigentlich ein, dass sie dich beschuldigt, daran Schuld zu haben, dass sie sich mit euren Eltern gestritten hat. Der werde ich was erzählen." erklärte Shacklebolt wütend.
„Bitte nicht Onkel Aron, sie wird dich genauso wie mich, als Freak beschimpfen und dich aus dem Haus werfen." sagte Lily und sah ihn bittend an.
„Aber nur weil du es bist Lilian. Du hast ein viel zu gutes Herz, auch in Bezug auf deine Schwester." sagte er sanft und strich ihr über die Wange.
Es klopfte an der Tür und Dumbledore betrat das Büro. „Hast du ihr alles erzählt Aron?" fragte er.
„Ja Albus, sie weiß jetzt, was mir ihre Eltern im St.- Mungos gesagt und erzählt haben!" antwortete er und sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt los und noch einige Vorbereitungen für heute Abend treffen."
„Onkel Aron, kommst du am Mittwoch auch zur Beerdigung?" fragte Lily und sah ihn traurig an.
„Ich werde es versuchen, kann es aber nicht versprechen Kleines. Aber ich habe James Eltern gebeten, falls ich es nicht schaffen sollte zu kommen, mit zur Beerdigung deiner Eltern zu gehen." erklärte er.
Lily nickte. Er küsste sie liebevoll auf die Stirn und umarmte sie noch einmal kurz. „Bis bald Kleines." sagte er, umarmte sie noch einmal und reichte James zum Abschied die Hand. Shacklebolt ging zum Kamin und war wenige Augenblicke später verschwunden.
Lily und James standen auf und gingen zur Tür. Lily drehte sich noch einmal um und sagte: „Danke Professor, auch für den Tee."
Dieser nickte und ging zu seinem Schreibtisch.
James und Lily verließen das Büro und machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Als sie dort ankamen, gingen sie zu ihren Freunden hinüber und setzten sich zu Remus und Jessi auf die Couch.
„Was wolltet ihr uns erzählen?" fragte Sirius, kaum dass sie sich hingesetzt hatten.
James sah sich im Gemeinschaftsraum um, ob Peter nicht in der nähe war, dann erzählte er seinen Freunden, was er und Lily, als sie bei der alten Buche standen, beobachtet hatten.
„Peter ist mir meiner Cousine und den anderen Slytherin Mädchen nach Hogsmeade gegangen? Dann hat sich Lily doch das letzte Mal nicht geirrt, als sie der Meinung war, Peter und Malfoy gesehen zu haben!" stellt Sirius fest.
„Wir sollten ihm mal auf den Zahn fühlen. Ich bin gespannt, wie er uns erklären will, dass er mit den Slytherins in Hogsmeade war!" sagte Remus.
Alle stimmten zu.
„Sirius, was hast du damit gemeint, als du zu deiner Cousine sagtest, sie solle nicht vergessen, was sie in ihrem Schlafsaal vorfand?" fragte Serafine neugierig.
„Tja, ich habe euch doch erzählt, als wir ihnen die Lektion erteilten, das sie noch etwas in ihrem Schlafsaal vorfinden würden." sagte Sirius.
„Ja!" sagten alle fast gemeinsam.
„Also, meine Cousine und ihre Freundinnen fanden in ihrem Schlafsaal eine Inschrift, die ich in den Ganzkörperspiegel gezaubert habe, dass sie jedes Mal, wenn sie sich eine Gemeinheit für Lily ausdenken, daran erinnert werden, dass die nächste Lektion, die sie daraufhin erhalten werden, jedes Mal schlimmer ausfallen wird, als die die sie das letzte Mal erhalten haben und das ein anonymer Brief an die jeweiligen Eltern von ihnen geschickt wird." erzählte Sirius ihnen grinsend. „Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie nur die Eltern meiner Cousine auf so einen Brief reagieren würden!"
„Aber deine Tante und dein Onkel sind doch genauso der schwarzen Magie zugetan, wie deine Eltern. Ich glaube nicht, dass sie deine Cousine bestrafen werden, nur weil sie eine Muggelgeborene quälen." gab Jessi zu bedenken.
„Das schon, doch du vergisst, dass ich meine Verwandtschaft kenne und darum weiß ich, wie ich einen Brief so verfassen muss, damit sie Bella bestrafen." sagte Sirius.
„Aber deine Cousine wird ihnen sagen, dass du den Brief geschickt hast." sagte Jessi nicht so ganz überzeugt.
„Sie kann es ihnen sagen, das stimmt, aber ich kenne einen Zauber, der den Brief offiziell aussehen lässt, so dass dieser von einem Hochangesehenen Zauberer stammen könnte und der verhindert, dass der der eigentlich den Brief verfasst hat, nicht ausfindig gemacht werden kann." erklärte Sirius.
„Du bist ein Fuchs Sirius!" stellte James fest.
„Nee Krone, nur ein schlauer Hund!" erwiderte dieser lachend.
Sie kamen noch einmal auf Peter zu sprechen und diskutierten, wann sie ihn mit dem, was sie über ihn wussten konfrontieren wollten. Sie einigten sich darauf ihn erst nach der Beerdigung von Lilys Eltern damit zu konfrontieren und wandten sich dann angenehmeren Dingen zu.
Die Tage bis zur Beerdigung vergingen für Lily viel zu schnell. An dem Dienstag vor der Beerdigung, forderte Professor McGonagall sie und James auf, mit in ihr Büro zu kommen. Nachdem sie sie aufgefordert hatte Platz zu nehmen, setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch und sah die beiden einen Moment lang schweigend an.
„Worum es geht ist folgendes." sagte McGonagall. „Ihre Eltern Mr. Potter haben mir eine Nachricht geschickt, sie schreiben mir, dass sie Miss Evans und sie, heute in Godric´s Hollow erwarten." teilte McGonagall ihnen mit.
„Aber wie soll ich morgen nach St.- Hallow kommen?" fragte Lily.
„Miss Evans, das Haus der Potters befindet sich nur 20 Meilen von St.- Hallow entfernt, Mrs. Potter teilte mir in ihrem Brief mit, dass Mr. Shacklebolt es womöglich nicht rechtzeitig schaffen wird, um bei der Beerdigung ihrer Eltern dabei sein zu können. Außerdem ist Mrs. Potter der Ansicht, dass es für sie angenehmer ist, die Zeit bis zur Beerdigung in einer liebevollen Umgebung zu verbringen. Ich schließe mich dieser Ansicht an. In Godric´s Hollow sind sie in liebevollen Händen und vor Angriffen geschützt, genauso wie auf Hogwarts. Auf Wunsch von Mr. Shacklebolt, wird Mrs. Potter sie auch auf die Testamentseröffnung begleiten." erklärte McGonagall.
Lily sah James an, dieser nickte bestätigend. „Lily, die Entfernung von Godric´s Hollow nach St.- Hallow ist nicht so groß, als von Hogwarts dorthin." erklärte er.
„Möchten sie noch irgendetwas wissen?" fragte McGonagall an Lily gewandt.
„Nein Professor." antwortete sie.
„Gut, dann würde ich vorschlagen, sie packen das Notwendigste und ich informiere Mr. Potter, dass er sie in einer halben Stunde abholen kann." sagte McGonagall.
James und Lily nickten, verließen das Büro und gingen zum Gemeinschaftsraum.
„James, ich hab für morgen nichts, was ich anziehen kann, gibt es bei deinen Eltern in der Nähe einen Laden, wo ich etwas kaufen kann?" fragte Lily und sah ihn verzweifelt an.
„Süße, du wirst etwas zum anziehen haben, lass dich überraschen." erwiderte dieser geheimnisvoll.
Lily sah ihn verwirrt an und stieg vor James in den Gemeinschaftsraum, bei dem sie während ihres Gesprächs angekommen waren.
Sie trennten sich und jeder ging in seinen Schlafsaal.
Als Lily in ihren Schlafsaal kam, ging sie zum Schrank und holte eine kleine Tasche heraus, die sie auf ihr Bett stellte. Sie packte zwei Jeans, Unterwäsche, ein T-Shirt mit Shorty und zwei Pullover, sowie Zahnbürste, Bürste und Duschgel ein. Sie nahm ihren Umhang, die Tasche und verließ den Schlafsaal. Als sie in den Gemeinschaftsraum kam, standen Jessi und Serafine auf und kamen auf sie zu.
„Lily wo willst du denn hin?" fragte Serafine.
„Zu meinen Eltern!" antwortete James, der gerade die Treppe vom Jungenschlafsaal herunter kam.
„Aber wieso?" fragte Serafine verwundert.
„Meine Mutter hat McGonagall einen Brief geschickt und Lily zu uns eingeladen." erklärte James und erzählte seinen Freunden in Kurzfassung, was McGogagall ihnen erzählt und gesagt hatte.
„James, wir müssen gehen, dein Vater ist bestimmt schon bei Dumbledore im Büro." erinnerte Lily ihn, als er geendet hatte.
„Du hast Recht Süße!" sagte er.
Sie verabschiedeten sich von ihren Freunden und verließen den Gemeinschaftsraum in Richtung Dumbledores Büro. Als sie dessen Büro betraten, kam Mr. Potter auf sie zu.
„Miss Evans, sie gehen zu erst!" sagte er.
„Mr. Potter, bitte nennen sie mich Lily." sagte sie und errötete leicht.
Mr. Potter nickte. „Gut, Du gehst zuerst Lily und dann James. James, sagst du bitte deiner Mutter bescheid, dass ich noch einmal ins Ministerium muss." bat er ihn.
„Mach ich Dad." erwiderte dieser.
Lily nahm etwas Flohpulver, verabschiedete sich und stieg mit ihrer Tasche in den Kamin, warf das Pulver in die Flammen und sagte laut und deutlich GODRIC´S HOLLOW. Kurz darauf war sie verschwunden. James trat kurz nach ihr hinein und Sekunden später war auch er verschwunden und auf dem Weg zu seinem Elternhaus.
Hoffe es hat euch gefallen, wenn ja, schreibt bitte ein Rievew ja.
küsschen
Brchen
