Kapitel 29

Als Lily aus dem Kamin stieg, trat sie sofort zur Seite, denn keine zwei Sekunden später, stieg auch schon James aus dem Kamin.

„Willkommen im Wohnzimmer, der Familie Potter." sagte er grinsend.

„Danke." sagte Lily und lächelte.

„Komm!" sagte er nur, nahm ihre Hand und führte sie aus dem Wohnzimmer. Sie kamen auf einen großen Flur und James wandte sich nach rechts zu einer hellen Eichentür. Er öffnete sie und rief: „Mum, bist du hier?"

„James, ihr seid schon da?" kam die Frage aus dem oberen Stockwerk und einen Augenblick später hörten sie Mrs. Potter die Treppe hinunter kommen.

Als sie James und Lily erblickte, kam sie mit einem strahlenden Lächeln auf die beiden zu.

Als sie bei ihnen ankam, umarmte sie James herzlich, dieser hob seine Mutter hoch und sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Mum, ich soll dir von Dad ausrichten, dass er noch einmal ins Ministerium musste." sagte James und ließ seine Mutter wieder runter.

„Ja, das war zu erwarten." sagte sie und wurde ernst, doch als sie sich Lily zuwandte, lächelte sie diese an.

„Und du musst Lily sein." stellte Mrs. Potter fest.

„Ja, das bin ich Mrs. Potter." antwortete sie.

„Nenn mich Ramona." sagte Mrs. Potter lächelnd.

„Gern." sagte Lily verlegen.

Ramona nahm auch Lily herzlich in den Arm und sagte danach an James gewandt: „ James zeig Lily doch bitte ihr Zimmer, ich muss noch einiges fürs Abendessen vorbereiten."

„Okay Mum! Kommst du Lily?" fragte er und diese nickte.

James nahm sie an die Hand und führte sie nach oben in den ersten Stock. Er öffnete eine Tür und sagte: „Das ist dein Zimmer Süße."

Lily betrat an ihm vorbei ins Zimmer und blieb fasziniert stehen. James trat hinter sie und schlang seine Arme von hinten um ihre Taille. „Gefällt es dir?" fragte er sie liebevoll.

Lily drehte sich in seinen Armen, so dass sie nun zu ihm hoch sah. „Ob es mir gefällt? James, es ist wundervoll, ich habe noch nie ein so liebevoll eingerichtetes Zimmer gesehen, es ist wunderschön." erwiderte sie und strahlte ihn an.

„Lily, du bist wunderschön." sagte er und küsste sie.

„Chrm, chrm." hörten sie von der Tür her ein räuspern und Lily löste sich schnell von James.

James drehte sich zur Tür und sah in das lächelnde Gesicht seiner Mutter.

„Ich wollte euch beiden bescheid sagen, dass das Essen fertig ist." sagte sie lächelnd.

„Danke Mum, wir kommen gleich mit dir nach unten." sagte James und nahm Lilys Hand.

Sie gingen mit Mrs. Potter hinunter in die Küche und setzten sich an den Tisch.

Plötzlich ging die Tür auf und Mr. Potter kam herein.

„Hi Schatz." begrüßte Mrs. Potter ihren Mann.

„Hi Liebling, wie war dein Tag?" fragte er und gab ihr einen Kuss.

„Wie immer." erwiderte sie lächelnd.

Lily senkte ihren Blick und sah auf ihren Teller. Die Potters gehen genauso liebevoll miteinander um, wie es meine Eltern auch getan haben! dachte sie.

„Lil, ist alles in Ordnung mit dir?" fragte James und sah sie besorgt an.

Lily sah ihn an. „Ja, es ist alles in Ordnung." erwiderte sie auf seine Frage.

„James, warum zeigst du Lily nicht den Garten?" fragte Ramona und zwinkerte ihm unauffällig zu.

James nickte unauffällig und nahm Lilys Hand. „Komm." sagte er und zog Lily sanft mit sich hinaus auf die Terrasse.

Er legte einen Arm um sie und ging mit ihr über die Wiesen bis zum See. Er zog sie an sich und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

„Lily, was war eben beim Abendbrot mit dir los?" fragte er und sah ihr zärtlich in die Augen.

„James, als ich vorhin beim Abendessen sah, wie liebevoll deine Eltern zueinander waren, wurde ich an meine Eltern erinnert, sie waren auch immer so liebevoll zueinander." sagte Lily leise.

„Ich weiß, das du in solchen Momenten, wie eben mit meinen Eltern, dich immer an deine erinnern wirst, durch diese Erinnerungen, wirst du immer die Liebe deiner Eltern, die sie für dich empfanden spüren." sagte James und strich ihr liebevoll über die Wange.

„James ich liebe dich!" flüsterte Lily und versank in dem liebevollen Blick, mit dem er sie ansah.

„Ich liebe dich auch Süße!" flüsterte er und küsste sie leidenschaftlich.

Beide versanken in dem Kuss und bemerkten nicht, das sich ein Schatten auf sie zu bewegte.

„Darf ich euch mal stören?" fragte jemand.

Lily und James fuhren erschrocken auseinander. James drehte sich um und zog während dessen seinen Zauberstab.

„Du hast eine gute Reaktion mein Junge!" stellte Mr. Potter nüchtern fest.

„Dad!" rief James und sah diesen entrüstet an.

„Entschuldigt, aber du weißt, wie deine Mutter sein kann." sagte er an James gewandt. „Sie hat mich losgeschickt, euch zu suchen."

„Wir sind keine kleinen Kinder mehr!" entgegnete James aufgebracht.

„Das nicht, aber es ist mittlerweile 23:00 Uhr und soviel ich weiß, ist morgen ein anstrengender Tag für Lily." sagte Mr. Potter.

„James, dein Vater hat Recht, lass uns reingehen." sagte Lily beschwichtigend und nahm seine Hand.

Sie gingen gemeinsam mit Mr. Potter zurück zum Haus.

Als sie in die Küche kamen, sahen sie Dumbledore mit Mrs. Potter am Küchentisch sitzen.

„Guten Abend Professor." grüßten Lily und James ihn höfflich.

„Guten Abend ihr beiden." sagte er und seine Augen funkelten sie hinter seiner halbmondförmigen Brille wissend an.

James ging auf seine Mutter zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht Mum." sagte er.

„Gute Nacht Ramona." sagte kurz darauf auch Lily.

„Gute Nacht ihr beiden." erwiderte sie und lächelte ihnen zu.

Lily und James verließen Hand in Hand die Küche und gingen hinauf zu ihren Zimmern.

Vor Lily Zimmer sagte James: „Süße, wenn irgendetwas sein sollte, mein Zimmer ist gleich neben deinem Okay."

„Lily nickte. „Okay James Danke und Gute Nacht." erwiderte sie und gab ihm einen sanften Kuss.

„Gute Nacht Süße, schlaf gut!" sagte er und Lily verschwand in ihrem Zimmer.

James ging in seins und ins daneben liegende Bad. Nach einer kalten Dusche, zog er sich eine Boxershorts und ein T-Shirt an und legte sich in sein Bett.

Er schlief mit einem Lächeln im Gesicht und den Gedanken bei Lily ein.

Lily schloss die Tür und ging zum Stuhl, auf den sie ihre Tasche gestellt hatte. Sie holte das T-Shirt und die Shorty heraus und ging ins angrenzende Badezimmer. Sie sah die Tür auf der gegenüberliegenden Wand. Dort ist wohl James sein Zimmer. Oh, oh, ein Bad für zwei Zimmer. dachte sie. Sie ging zur Tür, die zu James Zimmer führte und schloss sie ab. Dann zog sie sich aus und ging unter die Dusche. Als sie sich nach dem duschen die Haare mit einem Trockenzauber getrocknet hatte zog sie sich an und schloss die Tür, die zu James Zimmer führte wieder auf. Sie ging zurück in ihr Zimmer und legte ihre Sachen ordentlich auf den Stuhl, dann ging sie ins Bett. James und seine Ideen, wo bekomme ich morgen etwas zum anziehen her? Dann muss ich eben in meiner Hogwartsuniform zur Beerdigung gehen. dachte Lily und schlief über den Gedanken hin ein.

James schrak mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Er war der Meinung einen Schrei gehört zu haben. Er setzte sich im Bett auf und lauschte in die Stille.

„Neeeeeiiiinnnn, nicht!!" hörte er einen gedämpften Schrei.

James stand auf, nahm seinen Zauberstab vom Nachtschrank und ging hinaus auf den Flur.

Wieder hörte er einen Schrei und ging zielsicher auf Lily Zimmer zu. Der Schrei kam aus ihrem Zimmer. dachte er.

James öffnete die Tür zu Lilys Zimmer und ging leise auf ihr Bett zu. Er sah, dass Lily ihren Kopf hin und her warf und ihre Stirn schweißnass glänzte. James setzte sich auf ihr Bett und rüttelte sie sanft.

„Lily wach auf!" sagte er ein paar Mal, bis sie ihre Augen öffnete und ihn entsetzt ansah.

Sie setzte sich im Bett auf und wich vor ihm zurück.

„Lily ich bin es James!" sagte er leise.

„James?" brachte sie hervor und ihre Haltung entspannte sich.

Er rutschte etwas näher zu ihr und nahm sie in den Arm. „Lily, warum hast du so geschrieen?" fragte er.

„Oh James es war so furchtbar, ich sah, wie meine Eltern von Voldemort gequält wurden und ich konnte ihnen nicht helfen." schluchzte Lily.

„Shhhh, du hast geträumt Süße." versuchte er sie zu beruhigen.

„James, es war so real, als wenn ich wirklich dort gewesen wäre." sagte Lily und Tränen liefen über ihr Gesicht.

James drückte sie fest an sich und flüsterte ihr immer wieder beruhigende Worte zu. Die beiden bemerkten nicht, dass James Eltern den Schrei ebenfalls gehört hatten, nun in der Tür von Lilys Zimmer standen und ihren Sohn und Lily beobachteten. Sie schlossen leise die Tür und zogen sich lächelnd, wieder leise in ihr Schlafzimmer zurück.

James drückte Lily sanft zurück in die Kissen, legte sich neben sie und zog sie wieder in seine Arme. Lily beruhigte sich durch die Nähe von James und beide schliefen aneinander gekuschelt ein.

Am nächsten Morgen wachte Lily früh auf, sie sah neben sich und lächelte, als sie James neben sich liegen sah. Er hatte einen Arm um ihre Taille gelegt und der andere Arm lag unter ihrem Kopf. Sie strich ihm sanft über die Wange und küsste ihn zärtlich. James öffnete die Augen und lächelte sie an.

„Guten Morgen mein Prinz." flüsterte sie.

„Das hast du schon lange nicht mehr zu mir gesagt." stellte er fest.

Lily sah ihn verträumt an. „Stimmt, aber durch die ganzen Ereignisse in letzter Zeit, hatte ich auch nicht die Gelegenheit dazu." sagte Lily und küsste ihn zärtlich.

„Wir sollten aufstehen, ich gehe wieder zurück in mein Zimmer und zieh mich an." sagte James leise.

Lily nickte und beide standen auf. Als James Lily in ihrem T-Shirt und dem Shorty sah, schloss er kurz die Augen. Jetzt brauch ich erst mal ne kalte Dusche. dachte er und ging ins Badezimmer.

Lily zog sich derweilen an und packte ihre Sachen wieder in die Tasche. Sie ging zum Fenster und öffnete es. Die kalte Luft empfand Lily als erfrischend und atmete tief ein.

Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um sie. „Ich liebe dich!" flüsterte James ihr ins Ohr.

Lily lehnte sich gegen ihn und flüsterte: „Ich dich auch!"

Es klopfte an der Tür und Mrs. Potter kam herein. „Oh, ihr seid schon wach?" stellte sie erstaunt fest.

Lily und James drehten sich zu ihr um.

„Ja, aber noch nicht lange." sagte James.

„Ich wollte euch nur sagen, dass das Frühstück fertig ist." erwiderte sie und verschwand wieder.

„James, geh schon runter, ich komme gleich nach." sagte Lily.

„Wieso?" fragte er erstaunt.

„Ich hab mich noch nicht gewaschen, da du das Bad blockiert hast." sagte Lily und schob ihn zur Tür.

„Bis gleich." sagte sie, gab ihm noch einen Kuss und schloss die Tür

Als Lily fertig war, ging sie hinunter in die Küche.

„Guten Morgen!" grüßte sie freundlich, als sie in die Küche kam und setzte sich neben James an den Tisch.

„Guten Morgen Lily." begrüßte Mr. Potter sie lächelnd.

Lily nahm sich ein halbes Brötchen.

„Möchtest du Kaffee oder Tee zum Frühstück?" fragte Mrs. Potter freundlich.

„Tee bitte." antwortete Lily.

Mrs. Potter kam mit einem Kaffeebecher mit Tee zum Tisch und reichte ihn Lily.

Nach dem Frühstück half Lily Mrs. Potter noch beim abräumen vom Tisch.

„Lily, würdest du bitte mal mit mir mitkommen?" fragte Ramona.

Lily sah sie überrascht an, nickte und folgte ihr in ein Zimmer, das neben dem Wohnzimmer lag.

Mrs. Potter ging zu einem Schrank und holte ein mit Papier verdecktes Rechteckiges Packet heraus, ging zu einem Tisch und legte es darauf ab. Sie öffnete es und zog einen Kleiderbügel, auf dem ein schwarzes Kleid hing heraus.

„Ziehst du es bitte mal an, damit ich sehen kann, ob es passt, falls nicht, könnte ich es noch abändern." sagte Mrs. Potter und reichte Lily das Kleid.

Lily sah sie sprachlos an, nickte und nahm das Kleid entgegen.

„Dort hinter der Chinesischen Wand kannst du es anprobieren." sagte Ramona und deutete auf die Wand hinter Lily.

Diese tat wie ihr gesagt wurde und verschwand hinter der Wand. Sie zog ihre Robe aus und das Kleid an. Dann trat sie wieder hinter der Wand hervor.

„Lily, es sitzt perfekt!" stellte Mrs. Potter fest.

„Woher wussten sie, dass ich ein solches Kleid brauche?" fragte Lily verwirrt.

„Von James!" sagte Mrs. Potter.

„Dann war der Brief, den er in Hogwarts geschrieben hatte, an dich gerichtet." stellte Lily immer noch fassungslos fest.

„Ja, er schrieb mir dass du ein Kleid für die Beerdigung deiner Eltern bräuchtest, du aber nicht das Verlangen hast nach Hogsmeade zu gehen, wo an den Hogsmeade Wochenenden immer viel los ist." erklärte Mrs. Potter.

„Aber sie hatten doch keine Maße von mir." stellte Lily fest.

„Das war kein Problem, deine Maße hab ich mir von Madame Malkins geben lassen und nach diesen Maßen hab ich das Kleid genäht." sagte Ramona Potter.

Lily sah sie sprachlos mit feuchten Augen an. Mrs. Potter kam auf sie zu und umarmte sie herzlich. Danach ging sie noch einmal zum Schrank und entnahm ihm einen schwarzen Umhang, der passend zum Kleid hergestellt war. „Der gehört noch dazu." sagte sie und reichte ihn ebenfalls Lily.

Lily legte sich den Umhang über die Schulter und umarmte Mrs. Potter dankbar.

Mrs. Potter löste die Umarmung und lächelte. „Ich muss mich auch noch umziehen, warte doch solange, im Wohnzimmer." sagte Mrs. Potter.

Bevor Lily das Zimmer verließ, sagte Mrs. Potter: „Ich freu mich, dass ich dir helfen konnte, doch der eigentliche Dank, glaube ich, gebührt James."

Lily nickte, schloss die Tür hinter sich und ging ins Wohnzimmer der Potters. Dort setzte sie sich auf die Couch. Ich fühle mich so entsetzlich hilflos, auch spüre ich Angst in mir hochsteigen, bei dem Gedanken vor den Gräbern meiner Eltern zu stehen. dachte sie.

Als die Tür vom Wohnzimmer geöffnet wurde, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, sprang von der Couch hoch und sah erschrocken zur Tür.

„James." sagte Lily erleichtert.

„Lily, was hast du, du bist unheimlich blass." stellte er besorgt fest.

„Es ist nichts, ich war nur in Gedanken und hab mich nur erschreckt, als die Tür aufging." erklärte sie.

„Mum sagte, wir müssen jetzt los." sagte er leise und nahm ihre Hand.

Lily nickte. James gab ihr noch einen sanften Kuss und verließ mit ihr das Wohnzimmer. Als sie vor die Haustür traten, sah Lily einen Wagen vom Zaubereiministerium auf der Straße vorm Haus stehen, der auf sie und die Potters wartete, um sie nach St.- Hallow zu bringen.

James drückte ihr leicht die Hand und ging mit ihr auf den Wagen zu. Der Fahrer des Wagens öffnete ihr die hintere Tür und Lily stieg gefolgt von James ein. Mrs. Potter stieg auf der anderen Seite des Wagens ein, so dass sie auf der linken Seite von Lily saß. Mr. Potter setzte sich vorne zum Fahrer. Der Wagen setzte sich in Bewegung und je näher sie dem Friedhof kamen, umso mehr wurde Lily die Endgültigkeit ihre Eltern für immer verloren zu haben bewusst. Sie versuchte tapfer zu sein, doch die Gefühle die in ihr hochstiegen, machten diesen Versuch zunichte, die konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. James zog sie, als er das sah an sich und sah sie mitfühlend an. Mrs. Potter registrierte dies mit Stolz auf ihren Sohn. James hat sich sehr verändert! Ich bin stolz auf ihn, dass er sich so um Lily kümmert. Er wird seinem Vater immer ähnlicher. dachte sie und lächelte in sich hinein.

Als sie beim Friedhof ankamen, half James Lily aus dem Wagen und nachdem Mr. und Mrs. Potter ausgestiegen waren, gingen sie gemeinsam zu der kleinen Kapelle, die in der Mitte des Friedhofs stand. James ging mit Lily hinein und nach vorne zum Altar, wo die beiden Särge ihrer Eltern standen. Er setzte sich mit Lily in die erste Reihe und seine Eltern nahmen auf beiden Seiten von ihnen Platz.

Der Priester kam auf sie zu und sprach Lily sein Beileid aus, dann ging er zum Altar und begann seine Predigt.

„Wir haben uns hier eingefunden, um Steve und Elaine Maria Evans die letzte Ehre zu erweisen. Sie waren wundervolle Menschen und großartige Eltern für ihre beiden Töchter Petunia Sophie und Lilian Elaine. Die Liebe die sie ihren Kindern und anderen Menschen zuteil werden ließen, wird nie in Vergessenheit geraten, da sie immer in den Herzen derer bleiben, die sie geliebt haben. Es ist eine tragische Fügung, dass sie so früh aus dem Leben gerissen wurden. Sie hinterlassen eine große Lücke in dieser Welt. Sie waren immer für diejenigen da, die ihre Hilfe brauchten und das, ohne je eine Gegenleistung zu erwarten. Sie werden uns, mit ihrer Gutherzigkeit und ihrer Hilfsbereitschaft, sowie ihrem Verständnis für unterschiedliche Welten sehr fehlen. Mögen sie in Frieden ruhen und nie vergessen sein." beendete der Priester seine Predigt und hob beim letzten Satz die Arme zur Decke der Kapelle.

Lily liefen die Tränen über die Wangen und sie schluchzte leise. James legte tröstend einen Arm um sie.

Der Priester winkte den zwölf Männern zu, die an der Wand der Kapelle standen und diese traten an die Särge heran. Jeweils drei, stellten sich links und rechts neben je einem Sarg und hoben ihn auf ihre Schultern. Sie schritten, gefolgt vom Priester aus der Kapelle hinaus und hinter diesem, gingen Lily, James und die Eltern von James.

James hielt Lily, den ganzen Weg zu denn ausgehobenen Gräber, fest im Arm, da er befürchtete, dass sie zusammen brechen würde. Als Sie vor den Gräbern standen, hob der Priester noch einmal seine Arme in Richtung Himmel.

„Mögen die Götter dich Stevens Evans und auch dich Elaine Maria in ihrem Reich willkommen heißen!" sagte er, ließ seine Arme sinken und warf eine Handvoll Erde auf die Särge, die in den Gräbern hinuntergelassen wurden. Er ging auf Lily und reichte ihr noch einmal die Hand.

Lily nickte schweigend. Sie ging mit James an ihrer Seite auf die Gräber ihrer Eltern zu. Sie sah auf die Särge und sagte: „Mum, Dad, ihr wart die liebevollsten Eltern, die sich eine Tochter wünschen kann, ihr wart immer Verständnisvoll und eure Liebe kannte keine Grenzen. Ich werde euch vermissen, aber wir sehen uns irgendwann in einer anderen Welt wieder. Mum, Dad, ihr werdet immer in meinem Herzen sein. Ich liebe euch, lebt wohl!" sagte Lily weinend. Sie warf eine rote Rose auf den Sarg ihrer Mutter und eine auf den Sarg ihres Vaters. James führte sie dorthin zurück, wo seine Eltern standen und nachdem einige Verwandte auch einige Worte gesagte hatten, kamen sie alle nacheinander auf Lily zu und sprachen ihr, ihr Beileid aus. Lily nahm dies, wie durch einen Schleier war, sie registrierte kaum, wer ihr sein Beileid aussprach. Sie fühlte sich wie betäubt, als James sie zum Wagen des Ministeriums führte und stieg wie in Trance ein.

„Lily!" sagte James sanft und berührte leicht ihre Schulter.

„Ja!" antwortete sie und wurde dadurch aus ihrer Trance gerissen.

„Du warst eben weit weg, nicht wahr?" fragte Mrs. Potter mitfühlend.

Lily nickte. „Ja, ich habe daran denken müssen, wie meine Eltern sich mit mir gefreut haben, als ich den Brief aus Hogwarts bekam. Sie waren so stolz darauf, dass ich eine Hexe bin und jetzt, jetzt erleben sie nicht einmal meinen Abschluss in Hogwarts." antwortete Lily und begann wieder zu weinen.

Mrs. Potter nahm sie in den Arm und strich ihr beruhigend übers Haar. „Lily, wenn du möchtest, kannst du mit all deinen Sorgen zu mir kommen!" flüsterte sie ihr zu.

„Danke, das ist sehr lieb von ihnen." flüsterte diese.

„Dir Lily, ich habe dir gestern gesagt, dass du mich Ramona nennen sollst." sagte Mrs. Potter lächelnd.

Der Wagen hielt vorm Zaubererministerium, Mrs. Potter reichte ihr ein Taschentuch und sie stiegen aus, um in das Amt für Testamentarische Angelegenheiten zu gehen.

Habt erbarmen und reviewt, bitte.

küsschen

Brchen