Kapitel 34

Ramona Potter öffnete am nächsten Morgen leise die Tür zu Lilys Zimmer und betrat dieses mit einem Frühstückstablett auf ihrem Arm. Als sie die beiden nebeneinander gekuschelt im Bett liegen sah, lächelte sie versonnen und ging leise weiter zum Schreibtisch. Sie stellte das Tablett darauf ab und ging zum Bett hinüber.

„James!" flüsterte sie, wobei sie sanft eine Hand auf seine Schulter legte.

„MMMM!" kam es von ihm.

„Kommst du runter zum Frühstücken?" fragte sie leise.

Er drehte sich zu ihr und sah sie verschlafen an. „Wie spät ist es?" nuschelte er.

„10:00 Uhr, der Heiler kommt gleich noch einmal vorbei, er will Lily den Verband abnehmen und sie und dich noch einmal untersuchen." erklärte sie und ging wieder leise aus dem Zimmer.

James löste sich vorsichtig von Lily und stand auf. Er ging ins Bad und erledigte seine Morgentoilette, danach betrat er sein Zimmer, nahm seine Brille vom Nachtschrank und zog sich an. Als er sein Zimmer verließ, hörte er seine Mutter mit seinem Vater reden.

„Die beiden sind ein schönes Paar Bryan, ich hätte nie gedacht, dass James so ein Verantwortungsbewusstsein entwickelt, aber er hat sich wirklich verändert. Ich könnte mir Lily gut als Schwiegertochter vorstellen!" sagte sie in einem schwärmerischen Ton.

Als er an Lilys Tür vorbei kam, um hinunter zu gehen, hörte er, dass sie seinen Namen rief und ging zu ihr ins Zimmer.

„James, James wo bist du?" rief sie und tastete mit ihren Händen das Bett ab.

Er ging auf sie zu und setzte sich zu ihr.

„Lily, ich bin hier!" sagte er sanft und nahm ihre Hand.

„James, Hilf mir bitte, ich möchte aufstehen." sagte sie flehend.

„Meinst du dass das eine gute Idee ist?" fragte er sie besorgt.

„Ich mag nicht mehr Liegen, außerdem muss ich mal ins Bad." sagte sie entrüstet.

„Warte ich rufe Mum!" sagte er und wollte aufstehen.

„Bitte bleib hier, du musst mich nur zur Badezimmertür führen, den Rest schaffe ich allein." sagte sie.

„Lily bist du dir da ganz Sicher, ich meine, du könntest irgendwo gegen laufen und dir wehtun." versuchte er sie von dem Vorhaben, allein ins Bad gehen zu wollen abzubringen.

„James, bitte!" sagte sie flehend und richtete sich im Bett auf.

Sie schwang ihre Beine aus dem Bett, so dass sie auf der Kante des Bettes saß und James zog sie langsam hoch. Er legte einen Arm um ihre Taille und mit der anderen fasste er sie an ihre Hand. Langsam führte er sie zur Tür vom Badezimmer. Als sie sich am Türrahmen festhielt, dirigierte er sie in Richtung Waschbecken.

„Gleich daneben ist die Toilette." sagte er, schloss die Tür und wartete daneben.

Als sich die Tür öffnete, griff er sofort nach Lilys Hand, um sie wieder zum Bett zu führen.

„James, ich möchte mich anziehen und mit nach unten in die Küche kommen." sagte sie mit fester Stimme.

„Lily, ich hole Mum, sie kann dir beim anziehen helfen." sagte er und ließ sie sich vorsichtig auf das Bett setzen. Gut dass sie nicht sieht, wie rot ich eben bei diesen Worten geworden bin. dachte er, ging aus dem Zimmer und lief hinunter in die Küche, wo seine Eltern saßen.

„Mum, Lily möchte sich anziehen und hier herunter in die Küche kommen." sagte er an seine Mutter gewandt.

„Uhhh, dieses Mädchen hat genauso einen Dickschädel wie du James." erwiderte sie nur, ging aus der Küche und nach oben.

Mr. Potter lachte laut auf, als er dies hörte und sah James verschmitzt an. Dieser setzte sich zu ihm an den Tisch und begann zu frühstücken. Nach ungefähr einer halben Stunde, hörten sie Ramona mit Lily die Treppe herunterkommen. James stand auf und verließ die Küche in Richtung Treppe. Als er sah, dass sie bei der Hälfte der Treppe standen, ging er zu ihnen hoch und hob Lily kurzer Hand auf seine Arme und trug sie den Rest der Treppe hinunter.

„Lassen sie mich runter!" protestierte Lily.

James lachte und seine Mutter fiel mit ein.

„Jaaammes!" lass mich sofort runter, ich bin kein kleines Kind mehr, das man tragen muss. Ich kann alleine laufen!" rief sie entrüstet.

„Nein!" sagte er lachend, ging mit ihr in die Küche und setzte sie vorsichtig auf einem Stuhl ab.

„Guten Morgen Lily!" sagte Mr. Potter fröhlich und amüsierte sich über ihre Entrüstung.

„Oh, guten Morgen Bryan!" grüßte sie und errötete leicht.

Mr. Potter und James sahen sich an und grinsten.

„Guten Morgen alle zusammen!" erklang plötzlich die Stimme von Shacklebolt.

„Onkel Aron!" rief Lily erfreut und wandte sich seiner Stimme zu.

Dieser sah sie für einen kurzen Moment entsetzt an, ging auf sie zu und zog sie in eine liebevolle Umarmung vom Stuhl hoch.

„Lilian, wie geht es dir?" sagte er, mit einem besorgten Klang in der Stimme.

„Gut und hör bitte endlich auf mich Lilian zu nennen!" beschwerte sie sich und tat als wäre sie trotzig.

„Mal sehn, vielleicht überlege ich es mir bis zu deinem Geburtstag und nenn dich wenn du 18 bist Lily." sagte er scherzhaft und lachte.

„Onkel Aron, wann wirst du mich jemals ernst nehmen?" fragte sie entrüstet.

„Nie Kleines!" antwortete er lachend und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Uuuurrrrrhhh!" ließ Lily verlauten und setzte sich wieder vorsichtig auf den Stuhl.

„Wann hast du Geburtstag Lily?" fragte Ramona, die gerade mit dem Tablett, aus Lilys Zimmer in die Küche kam.

„Am 23. Dezember!" antwortete Shacklebolt für sie.

„Gut zu wissen!" sagte sie geheimnisvoll.

Lily drehte ihren Kopf in ihre Richtung und sagte: „Dann bin ich auch offiziell in der nicht magischen Welt volljährig!"

„Du bleibst trotz alle dem ein Kücken!" neckte sie James.

„Das ist nicht wahr!" protestierte sie.

„Doch, du bist immer noch die jüngste von uns sechs!" widersprach er ihr.

„Aber nur ein paar Monate, das zählt nicht!" widersprach sie und tat als würde sie schmollen.

„Wie du meinst Süße!" sagte James und lachte. „Trotzdem bist du das Kücken!"

„James Bryan Potter, du bist unmöglich!" rief sie und wandte ihm ihren Kopf zu.

„Ich weiß!" erwiderte er lachend, woraufhin sich seine Eltern und Shakelbolt amüsiert ansahen.

„Na, ich höre schon, sie sind wieder wohlauf!" sagte eine Stimme, als sich die Tür zur Küche öffnete.

„Guten Morgen Albus!" begrüßte ihn Mr. Potter.

„Guten Morgen alle zusammen!" grüßte er, als er mit dem Heiler die Küche betrat.

Der Heiler ging auf Lily zu, stellte seine Tasche ab und begann vorsichtig den Verband von ihren Augen abzunehmen. Er nahm seinen Zauberstab und führte ihn von links nach rechts über ihre Augen.

„Hmm!" machte er verwundert.

„Was?" fragte James und sah ihn besorgt an.

„Nun ja, ich hätte nicht gedacht, dass…" begann er und ließ seinen Zauberstab noch einmal über Lilys Augen gleiten.

„Was hätten sie nicht gedacht?" fragte nun Shacklebolt besorgt.

„Nun, ich hätte nicht gedacht, dass die Heilung so schnell vor ran schreiten würde, nachdem was sich gestern bei meiner Untersuchung herausstellte, aber ich muss sagen, ich bin überrascht." sagte er und runzelte die Stirn.

„Und was heißt das nun?" fragte James ungeduldig.

„Das heißt, dass Miss Evans wahrscheinlich schon heute Abend ihr volles Augenlicht wiedererlangen wird. Wie gesagt, ich bin überrascht." sagte der Heiler und steckte den Zauberstab wieder ein. „Aber sie sollten ihre Augen noch schonen und keinem extremen Licht aussetzen, da ihre Augen darauf noch empfindlich reagieren können." fügte er an Lily gewandt hinzu.

Lily nickte und sagte: „Ich werde mich an das halten, was sie mir gesagt haben und vielen Dank!"

„Nichts zu Danken, ist schließlich mein Beruf!" sagte er lächelnd.

„Na dann, ich muss wieder los, sie brauche ich, wie ich sehe nicht noch einmal untersuchen, sie sind wieder in Ordnung." sagte er an James gewandt und verließ in Begleitung von Mr. Potter die Küche.

„Na, das sind ja gute Nachrichten, ich werde mich auch wieder nach Hogwarts begeben, Miss Evans, Mr. Potter wir sehen uns Sonntagabend in Hogwarts." verabschiedete sich Dumbledore und verließ ebenfalls die Küche.

James stand auf, ging auf Lily zu und nahm sie glücklich in den Arm. Als Ramona sich vom Herd zu ihnen umdrehte und das sah, breitete sich ein warmherziges Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

„Aron, weswegen bist du eigentlich hergekommen?" fragte Mr. Potter ihn, als er wieder in die Küche trat.

„Flagge wurde entlassen und nach Askaban überführt, es ist bei der Untersuchung herausgekommen, dass er ein Spitzel Voldemorts war und seinen Posten, auf ein Zeichen der Anhänger Voldemorts, die James und Lily entführt haben verließ." sagte Shacklebolt.

„Er war schon eine ganze Zeit verdächtig, nur konnte man ihm nie etwas nachweisen." erwiderte Mr. Potter. „Ramona ich gehe mit Aron ins Ministerium, du brauchst mit dem Essen nicht auf mich warten." fügte er hinzu, ging zu ihr und gab ihr einen Kuss. Dann desaparierten er und Shacklebolt.

„Und was wollt ihr zwei heute noch machen?" fragte Mrs. Potter.

„Vielleicht scheuche ich Lily einmal um unseren See!" sagte James lachend.

„James, das ist nicht witzig!" sagte sie aufgebracht.

„Süße, das würde ich erst machen, wenn du wieder sehen kannst. Aber im Moment…" begann er und hob sie plötzlich auf seine Arme.

„Aaahhh James, lass mich sofort runter, wie kannst du mich so erschrecken, du bist…." weiter kam sie nicht, James verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.

Ramona sah den beiden zu und fing herzlich an zu Lachen. „Du wirst deinem Vater immer ähnlicher!" sagte sie lachend.

James löste seine Lippen von Lilys und sah sie grinsend an. „Ist doch nichts Schlechtes oder?" fragte er, mit einem frechen Funkeln in den Augen, trug Lily aus der Küche und nach oben in ihr Zimmer.

In ihrem Zimmer ging er hinüber zu ihrem Bett und setzte sie langsam auf diesem ab. Er beobachtete sie eine Weile, wie sie ihren Kopf in verschiedene Richtungen bewegte, als ob sie versuchte herauszufinden wo er ist.

„James?" rief sie unsicher.

Er setzte sich neben sie und strich ihr sanft über die Wange, es versetzte ihm einen Stich zu sehen, wie hilflos sie war. Als er ihr über die Wange strich, ruckte ihr Kopf in seine Richtung.

„James, ich hatte Angst du wärst nicht mehr hier und ich wäre plötzlich allein im Zimmer, ich fühlte mich so hilflos, ohne was sehen zu können." sagte sie und ihr stiegen Tränen in die Augen.

„Lily Süße, du hast doch gehört, was der Heiler vorhin gesagt hat, du wirst wieder sehen können." sagte er sanft.

Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, er strich ihr zärtlich eine Träne von der Wange, legte zwei Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf etwas an. „Lily du brauchst keine Angst haben, ich werde nicht von dir weggehen und dich allein lassen." flüsterte er.

Er gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss und sie schlang die Arme dabei um seinen Hals. Er zog sie an sich und strich ihr zärtlich über den Rücken. Als sich ihre Zungen berührten, begann Lilys Herz schneller zu schlagen und sie atmete heftiger. Sie glitten rückwärts auf das Bett und James strich ihr sanft über die Taille. Er spürte, wie ihre Hände zärtlich über seinen Rücken strichen und er hatte das Gefühl, als würde sein Herz aus seiner Brust heraus springen, so heftig fing es bei der Berührung von Lily zu schlagen an. Als sie sich voneinander lösten, sah James sie an und versank in ihren wunderschönen grünen Augen.

„James, ich sehe die Konturen von deinem Gesicht!" rief sie plötzlich, noch völlig außer Atem vom Kuss und setzte sich im Bett auf.

Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein strahlendes Lächeln ab, er zog sie wieder zu sich nach unten und küsste sie glücklich.

Es klopfte an die Tür und sie hörten Ramonas Stimme sagen: „Lily, James kommt ihr bitte zum Mittagessen in die Küche!"

Hoffe euch haben die beiden Chaps auch einigermaßen gefallen, wenn stelle ich morgen noch zwei oder drei rein Okay?

küsschen

Brchen