Kapitel 43
Gerade waren Lily und die Potters fertig mit Frühstücken, als Heiler Shmith das Bistro betrat und mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf sie zukam.
„Mr. und Mrs. Potter, Miss Evans, dürfte ich sie bitten mit in mein Büro zu kommen!" forderte er sie.
Diese nickten, standen auf und verließen mit ihm das Bistro. Lily hatte, als sie mit ihm zu seinem Büro gingen, ein ungutes Gefühl in der Magengegend und hoffte, dass es nichts Schlimmes war, was der Heiler den Eltern von James mitzuteilen hatte.
„Miss Evans, ich möchte sie bitten, erst einmal hier zu warten." erklärte er und zeigte auf einen Stuhl, der vor seiner Tür zum Büro stand.
Lily nickte und setzte sich auf den Stuhl, während Mr. und Mrs. Potter mit ihm das Büro betraten.
„Mr. und Mrs. Potter, bitte setzen sie sich, dass was ich sie jetzt fragen werde, wird sie sicherlich verwundern." sagte er und blickte in erstaunte Gesichter.
„Worum geht es Dr. Shmith?" fragte Mr. Potter.
„Nun, wie soll ich sagen, haben sie Mrs. Potter oder sie Mr. Potter ihren Sohn, während sie bei ihm waren berührt, was ich meine ist, seine Hand oder sein Gesicht oder… ?" fragte Dr. Shmith.
Die Potters sahen sich verwundert an. „Nein, wieso?" fragten beide gleichzeitig erstaunt.
„Nun, es ist sonderbar und ich habe dafür keine Erklärung, doch die Verletzungen ihres Sohnes, wie soll ich mich ausdrücken… „ sagte er und überlegte.
„Was ist damit?" fragte Mrs. Potter besorgt.
„Wie gesagt, ich kann es mir nicht erklären, aber normaler Weise heilen solche Verletzungen, wie sie ihr Sohn hatte, sehr schwer und er müsste für mindestens zwei Wochen hier bleiben, doch als ich ihn eben untersuchte und der Verband gewechselt wurde, musste ich feststellen…" brach er ab. „Ach, am besten sehen sie selbst."
Als Lily auf dem Stuhl vorm Büro des Heilers saß, bekam sie unfreiwillig das Gespräch zwischen James Eltern und dem Heiler mit, da dieser die Tür seines Büros nicht richtig geschlossen hatte. Als sie das mit den Verletzungen hörte, zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Ich hab James berührt, ich hab Schuld das es ihm jetzt schlechter geht. Durch mich wird er länger im St.- Mungos bleiben müssen. dachte sie verzweifelt und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie stand auf und lief zu einem Kamin, von wo sie nach Hogwarts zurückreiste.
Als der Heiler mit Mr. und Mrs. Potter aus seinem Büro kam, stellte er verwundert fest, dass Lily nicht mehr auf dem Stuhl vor seinem Büro saß.
„Wo ist Lily?" fragte Ramona und sah sich auf dem Gang um.
„Ich suche sie, geh du mit Heiler Shmith zu James. Ich komme mit ihr nach, sowie ich sie gefunden habe!" sagte Mr. Potter und ging in die Richtung in die Lily gelaufen war.
Mrs. Potter ging unterdessen mit dem Heiler zu James Zimmer. Als sie dort ankamen und das Zimmer betraten, fragte James: „Mum, wo sind Dad und Lily?"
„Sie kommen gleich nach." antwortete sie und an den Heiler gewandt fragte sie: „Was wollten sie uns zeigen?"
Heiler Shmith ging auf James Bett zu und sagte: „Mr. Potter, würden sie bitte ihr Pyjamaoberteil öffnen."
James sah ihn verwundert an, kam aber seiner Aufforderung nach und öffnete es.
„Mrs. Potter, was ich vorhin meinte ist dies!" sagte er und zeigte auf James Brust.
Ramona kam näher an das Bett ihres Sohnes und sah erst seine Brust und dann den Heiler erstaunt und gleichzeitig verwirrt mit großen Augen an.
„Aber… aber wie ist… wie ist das möglich?" stotterte sie.
„Das kann ich mir eben nicht erklären, darum hatte ich sie gefragt, ob sie oder ihr Mann ihren Sohn irgendwo berührt haben." erklärte er ihr.
James sah verwirrt erst zum Heiler und dann zu seiner Mutter. „Worum geht es hier eigentlich?" fragte er verwundert.
Der Heiler erklärte ihm, was er seinen Eltern in seinem Büro versucht hat zu erklären. Dass er es sich nicht erklären kann, dass seine Verletzungen in der Heilung schon soweit vorgeschritten sind, dass die Brandwunde und die blutigen Striemen, schon soweit stark Verschorft sind, dass er das St.- Mungos schon morgen wieder verlassen könnte.
„Mum, Lily hat…" begann er und schüttelte verwirrt den Kopf.
Plötzlich ging die Tür auf und Mr. Potter betrat das Zimmer. „Ich konnte sie nicht finden, doch eine Heilerin hat ein rothaariges Mädchen, weinend auf einen Kamin zulaufen sehen!" erklärte er.
„Was hat Miss Evans?" fragte der Heiler.
„Du hast Recht James!" stellte Mrs. Potter fest.
Der Heiler schaute verwundert zwischen Mrs. Potter und James hin und her. „Bitte, würden sie mir das erklären!" sagte er und wirkte nun doch etwas verwirrt.
„Miss Evans hat unseren Sohn an der Hand berührt, als sie sich zu ihm auf das Bett setzte." sagte Mrs. Potter. „Aber ich verstehe nicht, was das mit der Heilung meines Sohnes zu tun hat."
„Ramona, Albus erzählte uns doch, dass Lily…" gab er zu bedenken.
„Bitte erklären sie mir das!" forderte Shmith etwas ärgerlich.
„Nicht hier, ich würde vorschlagen, wir reisen nach Hogwarts!" sagte Mr. Potter.
„Weshalb?" fragte Dr. Shmith.
„Professor Dumbledore wird ihnen eine Erklärung auf ihre Frage geben können.
„Ich komme auch mit, ich kann ebenso in Hogwarts im Krankenflügel liegen." mischte sich James ein.
Heiler Shmith nickte. „Ich habe nichts dagegen, nur müssen sie noch mindestens zwei Tage im Bett bleiben." erklärte er und beschwor eine Trage.
„Ich kann laufen!" entrüstete sich James und stand auf.
„So ein Dickkopf!" stellte seine Mutter lachend fest.
Nachdem James sich angezogen hatte, verließen sie das Zimmer und gingen zum Kamin, womit sie direkt in Dumbledores Büro reisten. Als sie dort ankamen, saß eine völlig aufgelöste Lily in einem Sessel und wurde von ihrer Freundin Jessi getröstet.
„Lily!" rief Mrs. Potter erleichtert, als sie aus dem Kamin stieg. Sie ging auf sie zu und nahm sie sanft in den Arm.
„Ramona, ich bin Schuld, dass es James jetzt schlecht geht!" schluchzte sie.
„Lily, was redest du den da?" fragte diese erstaunt.
„Also mir geht es gut!" sagte James, als er aus dem Kamin stieg grinsend.
Lily drehte sich abrupt um und lief ihm in die Arme. „James!" schluchzte sie.
Heiler Shmith ging auf die beiden zu. „Miss Evans, dürfte ich mal?" fragte er.
Lily löste sich von James und der Heiler bedeutete ihm sein Hemd zu öffnen.
„Ich versteh nicht!" sagte Lily völlig verwirrt.
James öffnete sein Hemd und alle brachten nur ein erstauntes OHHH hervor.
„Miss Evans, was halten sie davon, nach der Schule Heilerin zu werden?" fragte er sie.
Lily brachte vor Verwirrung kein Wort heraus und James nahm sie zärtlich in den Arm.
Dumbledore begann laut zu Lachen und viel dabei rücklings in einen Sessel.
„Das bestätigt nur mal wieder meine Vermutung!" sagte er lachend. „Das Band der tief empfundenen Liebe!"
Mr. und Mrs. Potter sahen sich wissend an und sahen lächelnd zu James und Lily.
„Was meinst du damit Albus?" fragte der Heiler verwirrt.
„Einen Augenblick." sagte Dumbledore. „Miss Brown, dürfte ich sie bitten in ihren Gemeinschaftsraum zu gehen!" wandte er sich an Jessi.
Diese nickte, sah ihn aber erstaunt an und verließ das Büro.
„Warum hast du das Mädchen hinaus geschickt?" fragte Dr. Shmith.
„Da ich annehme, dass Mr. Potter und Miss Evans ihr noch nichts erzählt haben, was es mit ihnen auf sich hat." erklärte Dumbledore.
Die beiden nickten bestätigend.
„Aber setzen wir uns doch!" sagte er und deutete auf die Sessel die vorm Kamin standen.
James zog Lily wieder auf seinen Schoß, was seine Eltern lächelnd registrierten.
„Raphael, ich muss dich enttäuschen, wenn du in erwägen solltest, die Fähigkeiten von Miss Evans als Heilerin zu nutzen!" erklärte ihm Dumbledore.
Dieser sah ihn erstaunt an. „Warum?" fragte er perplex.
Dumbledore erzählte ihm, was er über James und Lily herausfand und was es, mit dem Band der tief empfundenen Liebe auf sich hatte. „Und deshalb vermute ich, dass die Magie die sich in Miss Evans befindet, nur eine Heilende Wirkung auf denjenigen hat, für den sie eine tiefe und innige Liebe empfindet. Durch diese Liebe, konnte sie bei Mr. Potter, nur durch ihre Berührungen, die Heilung hervorrufen, was du in den Alten Schriften nachschlagen kannst. Als ich die Aufzeichnungen über Miss Evans Familie väterlicher Seits gelesen habe, fand ich heraus, dass auch bei denjenigen für den der jeweilige Druide, eine tiefe und innige Liebe empfand, eine Heilung durch Berührung erfolgte." fügte er seiner vorherigen Erklärung hinzu.
„Aber ich würde es dennoch begrüßen, wenn Miss Evans den Weg der Heilerin einschlagen würde!" erklärte der Heiler.
„Nun, das wäre zu bedenken, da ich annehme, dass die Magie die sie in sich trägt, durch die Ausbildung zur Heilerin richtig eingesetzt werden könnte." erklärte Dumbledore.
„Albus, hab ich das jetzt richtig verstanden, durch die Liebe, die Lily für James empfindet, hat sie unbewusst, nur dass sie ihn berührt hat, so zu sagen geheilt?" fragte Mr. Potter erstaunt.
Dumbledore nickte. „Ja, aber wie du schon sagtest, sie tat es ohne sich darüber bewusst zu sein!" antwortete er lächelnd.
Mr. Potter beugte sich zu seiner Frau hinüber und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich muss schon sagen, da bekommen wir eine außergewöhnliche Schwiegertochter!"
„Du bist unmöglich Bryan!" rief sie und begann zu lachen. „Aber ich muss zugeben, dass mir dieser Gedanke auch gefällt!" fügte sie lachend hinzu.
Lily und James sahen sich an und danach fragend zu seinen Eltern. Diese schüttelten nur den Kopf und lächelten sie wissend an.
„Mr. Potter, Miss Evans, ich nehme an, sie werden in ihrem Gemeinschaftsraum schon ungeduldig von ihren Freunden erwartet, deshalb würde ich vorschlagen, dass sie sich dorthin begeben und alles weitere besprechen wir ein anderes Mal." sagte Dumbledore.
Lily stand von James Schoß auf, so dass er auch aufstehen konnte. Sie verabschiedeten sich herzlich von James Eltern und verließen das Büro des Schulleiters, um zu ihren Freunden in den Gemeinschaftsraum zu gehen.
