Kapitel 44

Als James und Lily den Gang zum Gemeinschaftsraum entlang gingen, kamen ihnen Jessi, Serafine, Remus und Sirius entgegen.

„Hey Krone, als uns Jessi erzählte, dass du gesund aus Dumbledores Kamin gestiegen bist, wollte ich es ihr nicht glauben!" sagte Sirius und umarmte seinen besten Freund.

„Aber wie ist das möglich? Sirius erzählte uns heute Morgen nur, dass sie dich gestern Nacht verletzt im Verbotenen Wald gefunden haben, ich verstehe das nicht so ganz, tut mir Leid!" sagte Serafine verwirrt.

„Es ist auch schwer zu erklären. Aber wie ich festgestellt habe, hab ich eine sehr Liebevolle und außergewöhnliche Freundin!" erklärte James und küsste Lily zärtlich auf die Stirn.

„Ich versteh nur Bahnhof!" erklärte Serafine ihnen verwirrt.

„Das macht nichts mein Schatz, irgendwann wirst auch du es noch verstehen!" sagte Sirius und nahm sie in den Arm.

Worüber James herzhaft lachen musste, als er Serafines Gesichtsausdruck sah, wie Sirius dies zu ihr sagte.

„Lasst uns in den Gemeinschaftsraum gehen, dort ist es wesentlich gemütlicher als hier auf dem Gang." erklärte Remus und alle stimmten zu.

Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, quickte in einer Ecke rechts von ihnen jemand erschrocken auf und lief panisch in den Jungenschlafsaal hoch.

Dieses Quicken hab ich doch schon einmal gehört! dachte James und schüttelte den Kopf.

„James, was ist?" fragte Lily besorgt, als sie dies bemerkte.

Auch bei den anderen sah James einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Hey, mir geht's gut!" sagte James und lächelte.

Sie setzten sich auf ihre Stammplätze vor den Kamin und James zog Lily zu sich auf den Schoß.

„Könntet ihr beiden uns mal erzählen was überhaupt gestern mit dir passiert ist James, Sirius wollte uns nichts Näheres sagen!" forderte Jessi.

„Nicht hier, hier gibt es zu viele Ohren, die mithören!" sagte James eindringlich. „Wir treffen uns nach dem Mittagessen im Raum der Wünsche, da Lily und ich euch ja auch noch erzählen wollten, was wir am Hogsmeade Wochenende gesehen haben!"

„Da haben wir aber Glück, das heute Zauberei Geschichte ausfällt, da Bims im Auftrag von Dumbledore unterwegs ist." erklärte Remus.

„Was ist das denn für ein Auftrag, dass Dumbledore einen Geist damit beauftragt?" fragte Jessi verwirrt.

„Keine Ahnung, kann uns doch egal sein oder?" fragte Sirius breit grinsend.

„Du hast mal wieder wie immer Recht Tatze!" antwortete James lachend, was ihm von Lily einen sanften Knuff in die Seite einbrachte.

James sah sie mit einem bestimmten Blick an und Lily ahnte, als sie diesen Blick sah sofort, was dieser zu bedeuten hatte. Sie sprang von seinem Schoß hoch, lief zur Treppe, die zum Mädchenschlafsaal führte und in ihren Schlafsaal hinauf.

„Du kommst da ja irgendwann wieder herunter Süße!" rief er ihr lachend hinterher.

„Dann verzichte ich eben aufs Mittagessen!" rief sie lachend zurück.

Die anderen sahen James verdattert an, doch dieser gab ihnen keine Erklärung für Lilys Verhalten, sondern grinste sie nur an.

„Das verstehe jetzt wer will, ich nicht!" erklärte Serafine, schüttelte den Kopf und stand auf.

Sirius, Remus, James und Jessi standen auch auf. James ging zur Treppe, die zum Mädchenschlafsaal führte und rief: „Lily beeil dich, wir wollen zum Mittagessen gehen."

„Ich komme nach, du weißt warum James!" rief sie von oben herunter.

James fing wieder an zu lachen. „Wir können gehen!" sagte er nur und verließ mit seinen Freunden den Gemeinschaftsraum.

Als sie aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden waren, stieg Emily die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf und klopfte an Lilys Tür.

„Lia, du kannst raus kommen, sie sind zum Mittagessen." sagte sie und schon wurde die Tür geöffnet.

„Emi, du hättest mir nicht bescheid sagen brauchen, ich wäre jetzt sowieso herunter gekommen." sagte Lily mit einem Lächeln.

„Warum bist du eben so schnell hier hoch gelaufen Lia?" fragte diese.

„Ach, das war nur aus Spaß!" erwiderte Lily lachend.

„Das verstehe ich nicht!" stellte Emily fest.

„Du wirst es verstehen, wenn du etwas älter bist, dass versichere ich dir. Komm lass uns auch zum Mittagessen gehen." sagte Lily und beide stiegen die Treppe wieder hinunter und verließen gemeinsam den Gemeinschaftsraum.

Als Lily mit Emily in die Große Halle kam, ging Emily zu ihren Freundinnen die am äußeren Tischrand saßen hinüber und Lily ging zur Mitte des Tisches, wo Jessi, Serafine und die drei Marauder saßen. Sie setzte sich zwischen Jessi und Serafine. James der ihr gegenüber saß, warf ihr einen Ich- krieg- dich- doch Blick zu und grinste. Lily schenkte ihm ein Lächeln und schaute mit einem das- glaubst- auch- nur- du Blick zurück. Sirius der diese Blicke bemerkte, sah von Lily zu James und wieder zurück und fing dann plötzlich an zu lachen. Die anderen sahen ihn verständnislos an und schüttelten den Kopf.

„Ich will ja nichts sagen, aber…" begann Sirius.

„Dann tu es auch nicht!" entgegnete ihm James.

Sirius zog einen Schmollmund und aß weiter.

Als sie alle mit Essen fertig waren, standen sie auf und gingen aus der Großen Halle in Richtung des Ganges, der zum Raum der Wünsche führte. An der Wand die Barnabas dem Bekloppten gegenüber lag, ging Sirius dreimal hin und her und dachte dabei, wir brauchen einen Raum für uns. Nach dem dritten Mal, erschien in der Wand eine helle Tür. Sirius öffnete diese und sie gingen alle nacheinander hinein. In dem Raum lagen auf dem Boden große Kissen, auf denen man es sich gemütlich machen konnte. Neben den Kissen an der Wand, stand ein kleiner Tisch mit 6 Butterbierflaschen und etwas zum Knabbern.

„Wow!" entfuhr es Sirius, als er dies sah.

Sie ließen sich auf die Kissen nieder und nahmen erst einmal einen Schluck vom Butterbier.

„So ihr beiden, jetzt erzählt ihr uns aber, was wirklich mit euch los ist!" forderte Jessi James und Lily auf.

„Was soll den mit uns los sein?" fragte James und sah sie unschuldig an.

„James, du weiß ganz genau was ich meine, warum werden wir anderen, wenn Dumbledore mit Lily oder dir sprechen will rausgeschickt?" rief sie, kniete sich hin und stemmte demonstrativ die Fäuste auf ihre Hüften.

James hob abwehrend die Hände und sagte lachend: „Ist ja schon gut, wir erzählen es euch ja!"

„Ihr erinnert euch doch noch daran, als Malfoy, Crabbe, Goyle und Lestrange Lily entführt und Malfoy ihr den Trank des Ewigen Schlafes eingeflösst hat!" sagte er und sah sie fragend an.

Die Freunde nickten und Jessi fragte: „Ja, aber was willst du uns jetzt eigentlich damit sagen?"

„Das erzähle ich euch jetzt!" sagte James und erzählte gemeinsam mit Lily, was Dumbledore ihm an dem besagten Tag über sich und Lily erzählt hat. „Und darum ist Voldemort hinter Lily und mir her." beendete er seine Erzählung.

Jessi und Serafine hatten vor entsetzen die Hände vor den Mund geschlagen und Remus, sowie Sirius sahen die beiden ernst an.

„Und wie wollen Dumbledore und deine Eltern verhindern, dass Voldemort euch beide in seine Gewalt bekommt?" fragte Jessi.

James zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung!" gab er zu.

„Dumbledore sagte heute Morgen im Krankenflügel zu Mr. und Mrs. Potter, dass er dies erst mit James, seinen Eltern und mir besprechen wollte, wenn James wieder gesund ist!" antwortete Lily.

„Und wir sind ja auch noch da, um unsere Augen offen zu halten und auf euch aufzupassen!" sagte Sirius entschlossen.

„Aha, du willst also Babysitter bei Lily und mir spielen!" sagte James sarkastisch.

„James, so hatte ich das nun auch wieder nicht gemeint!" sagte Sirius entschuldigend.

„Schon gut Tatze, doch du musst verstehen, dass es nicht gerade angenehm ist, auf Schritt und Tritt beobachtet oder beobachtet zu werden!" erwiderte James.

„Ihr wolltet uns noch erzählen, was ihr am Hogsmeade Wochenende, als Lily erfahren hat, dass Remus ein Werwolf ist, beobachtet habt." Sagte Jessi, um das Thema zu wechseln.

„Lily und ich sind nach dem wir aus Hogsmeade zum Schloss zurückkamen, noch zum See gegangen und haben, als wir zum Schloss hochgehen wollten, Peter mit Bellatrix, Serena und noch einigen Slytherin nach Hogsmeade gehen sehen, auch als ich heute mit Lily in unseren Gemeinschaftsraum kam, hörte ich ein quicken, was ich, als mich Voldemort in seiner Gewalt hatte, dort auch schon gehört hatte. Doch als ich es heute wieder hörte, war ich mir Sicher, dass es das typische quicken von Wurmschwanz war." erklärte James seinen Freunden.

„James, weißt du was das heißt, wenn deine Beobachtungen stimmen?" fragte Sirius.

„Ja, das weiß ich, wir sollten ihn bei der nächst besten Gelegenheit fragen, was das alles zu bedeuten hat!" erwiderte James und ballte seine Hände zu Fäusten.

Lily legte sanft ihre Hand auf seine Schulter und sagte: „James, er ist es nicht wert, dass du dich so aufregst und wenn ich ehrlich sein soll, fand ich Peter noch nie sympatisch, eigentlich mochte ich ihn noch nie. Er kam mir schon seid unserem ersten Jahr, irgendwie berechnend und hinterlistig vor, darum überrascht es mich nicht, dass er ein Verräter ist."

James sah sie erstaunt an. „Ich hätte nie gedacht, dass du dir über so etwas Gedanken gemacht hast!" sagte er.

„Das kommt wohl daher, dass mich damals alle gemieden haben, man beobachtet viel, wenn man nicht beachtet wird und andere der Meinung sind, man interessiere sich nicht dafür!" erklärte sie traurig.

James nahm sie in den Arm. „Aber das hat sich ja nun geändert Süße!" sagte er liebevoll.

„Hey, dafür hab ihr nachher immer noch Zeit!" sagte Sirius und grinste.

„Typisch Sirius!" kam es von Jessi.

„Also gut, wann wollen wir Peter zur Rede stellen?" fragte Remus.

„Ich sagen jetzt Samstag, wir beobachten ihn unauffällig und nach Hogsmeade, fangen wir ihn ab und stellen ihn zur Rede!" schlug Sirius vor.

Die anderen stimmten zu und planten wie sie ihn am dazu brachten ein Geständnis abzulegen. Plötzlich standen Jessi und Remus auf.

„Wir müssen noch in die Bibliothek für Kräuterkunde etwas nachschlagen!" erklärte Remus und beide verließen den Raum der Wünsche.

„Serafine wir hatten doch auch noch etwas vor!" sagte Sirius und grinste sie schelmisch an.

„Oh ja, das hätte ich doch fast vergessen!" rief sie und sprang auf.

Als auch Sirius und Serafine den Raum der Wünsche verlassen hatten, wandte sich James an Lily: „Siehste, jetzt krieg ich dich doch!" sagte er, setzte sich blitzschnell auf ihre Beine und fing an sie durchzukitzeln.

„James!" schrie sie lachend und versuchte ihn von ihren Beinen herunter zu schubsen, was ihr aber nicht gelang.

„Süße, ich hab dir doch gesagt, du entkommst mir nicht!" sagte er lachend.

„Bitte James, bitte hör auf!" flehte sie lachend.

„Aber nur…" begann er und hörte auf sie zu kitzeln, stattdessen beugte er sich zu ihr hinunter und beide versanken in einem leidenschaftlichen Kuss.