Kapitel 45

James strich sanft über Lilys Wange und sah ihr verträumt in die Augen.

„James!" flüsterte sie.

„Hm!" antwortete er.

„Woran denkst du?" fragte sie.

„Dass ich eine wunderschöne Freundin habe, dich ich von ganzem Herzen liebe und ich der glücklichste Mensch der Welt bin, seid ich mit dir zusammen bin!" antwortete er und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

Lily schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter und küsste ihn leidenschaftlich.

Als sie sich voneinander lösten, fragte Lily: „James, was meinst du, was wird Peter, wenn wir ihn zur Rede stellen machen? Wird er uns die Wahrheit sagen oder wird er lügen?"

„Schwer zu sagen, was er machen wird!" antwortete James nachdenklich.

„Wir werden es ja sehen, wenn wir ihn am Samstag fragen, an und für sich kann er es nicht leugnen, wir haben ihn mit den Slytherins gesehen." sagte Lily und setzte sich auf.

„Ja, aber du kennst Peter nicht, er kann manchmal glatt wie ein Aal sein, obwohl ich zugeben muss, dass ich auch nicht mehr weiß, ob ich ihn wirklich kenne, ich meine, ich dachte es, da er seid unserem ersten Jahr mit uns befreundet ist, doch im Grunde ist er mir seid dem letzten Jahr irgendwie fremd geworden." sagte James nachdenklich.

„Ich glaube man wird einen Menschen nie richtig kennen, auch wenn man mit ihm über Jahre hinweg befreundet war!" sagte Lily und stand auf.

„Süße, ich wusste ja gar nicht, dass du so tiefgründige Gedanken haben kannst!" sagte James.

„Du weißt vieles nicht von mir!" sagte sie und zog sich ihren Pullover über den Kopf.

„Stimmt, aber es ist interessant, dich immer wieder aufs neue kennen zu lernen!" sagte James mit einem schelmischen Lächeln.

„James, du solltest dich auch langsam anziehen, wir sind jetzt schon seid 5 Stunden hier und es gibt gleich Abendessen!" erklärte ihm Lily.

„Stimmt nicht, wir sind erst seid 2 Stunden hier, du musst 3 Stunden abrechnen, in denen wir nicht alleine waren!" berichtigte er sie.

Lily verdrehte nur die Augen, „Du Pfennigfuchser!" sagte sie und grinste.

„Ich bin ein was?" fragte er und setzte sich hin.

„Ein Pfennigfuchser!" antwortete sie.

„Würdest du mir das Liebenswürdigerweise mal erklären, was das ist." forderte er sie auf.

„Erst wenn du dich anziehst!" antwortete sie und setzte sich etwas von ihm weg auf ein Kissen.

Als James sich angezogen hatte, setzte er sich neben sie und fragte: „So, was ist den nun ein Fuchspfennig?"

„Ein Pfennigfuchser ist jemand, der alles genau nimmt, so wie du eben!" antwortete sie lachend.

„So, so, ich bin also so ein Muggeldings!" sagte er und grinste hinterhältig.

„Ja!" antwortete sie und rutschte von ihm weg.

James stürzte sich auf sie und drückte sie sanft auf die Kissen. „Nimm das zurück!" forderte er sie auf.

„Nein!" erwiderte sie lachend. „Das mache ich nicht!"

Ohne Vorwarnung begann er sie wieder zu kitzeln.

„Okay, okay, ich nehme es zurück!" rief Lily lachend und gab sich geschlagen.

Er ließ lachend von ihr ab, gab ihr einen Kuss und half ihr aufzustehen. Gemeinsam verließen sie den Raum der Wünsche und gingen zu Großen Halle, wo sie am Gryffindor Tisch auch schon ihre Freunde sitzen sahen, Sie setzten sich zu ihnen und begannen zu essen.

„Jessi, gibst du mir die Unterlagen, die ihr letzte Woche im Unterricht durchgenommen habt." fragte Lily.

„Sag mir jetzt nicht, dass du alles von Mittwoch letzter Woche ab nacharbeiten willst. Lily du bist verrückt!" sagte Jessi Kopfschüttelnd.

„Nein bin ich nicht! Wir haben nächstes Jahr im Mai die UTZ Prüfungen und was ist, wenn eines der Themen geprüft wird, wo ich nicht im Unterricht war?" fragte diese.

„Jessi, ich werde zusammen mit Lily den Unterrichtsstoff der letzten Woche nachholen, dann kannst du beruhigt sein, dass sie auch mal zwischen durch beim lernen eine Pause macht." sagte James.

„Wie die Pausen aussehen kann ich mir lebhaft vorstellen!" sagte Sirius grinsend.

„Sirius Black, du und deine Gedanken!" schrie Jessi in an und gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.

Sirius zog seinen Kopf ein und alle lachten über das, was sich zwischen Jessi und Sirius abspielte.

Als alle mit essen fertig waren und Jessi sich wieder beruhigt hatte, gingen sie in den Gryffindor Gemeinschaftsraum und setzten sich auf ihre Stammplätze am Kamin. Lily kuschelte sich an James und sah Gedankenverloren in die Flammen im Kamin.

„Lily! Lily!" sagte Jessi und legte eine Hand auf ihren Arm.

„Was?" fragte sie verwirrt.

„Du wirkst so nachdenklich, so kenn ich dich ja gar nicht." antwortete Jessi.

„Ach es ist nichts, ich habe mir nur gerade darüber nachgedacht, was Heiler Shith mich in Dumbledores Büro gefragt hat." sagte Lily.

„Wieso, was hat er dich denn gefragt?" fragte Serafine neugierig.

„Er hat mich gefragt, ob ich nach meinem Abschluss in Hogwarts nicht Heilerin werden wolle!" antwortete Lily.

„Das ist doch super, du hast ja nichts jetzt nichts mehr zu befürchten, da sich herausgestellt hat, dass du keine Muggelgeborene sondern reinblütig bist." sagte Serafine gedankenlos.

„UUUHHHH Serafine, du bist so naiv!" rief Lily, stand auf und lief aus dem Gemeinschaftsraum.

„Lily warte!" rief ihr James hinterher, stand auf und folgte ihr aus dem Gemeinschaftsraum.

„Hab ich etwas falsches gesagt?" fragte Serafine verdutzt.

„Mann Serafine, wenn ich nicht wüsste, dass du eine mit der besten Schülerinnen in Hogwarts wärst, würde ich dich einfach nur für blöd halten!" sagte Jessi.

„Wieso, ich hab doch nur…" begann sie, doch Remus unterbrach sie.

„Hast du nicht verstanden, was James und Lily uns vorhin erzählt haben?" fragte Remus.

„Was meinst du?" stellte sie eine Gegenfrage.

„Serafine hast du denn nicht zugehört, als Lily und James uns vorhin im Raum der Wünsche erzählten, was Dumbledore über sie beide herausgefunden hat? Als sie uns auch erzählt, dass Voldemort Aufgrund, der Magie die in ihnen steckt, hinter ihnen her ist? Überleg mal, was du zu Lily gesagt hast, als du zu ihr sagtest, dass sie nichts zu befürchten hätte, da sich herausgestellt hat, dass sie reinblütig ist, also wirklich Serafine, manchmal denke ich, dass du wenn du etwas sagst, vorher dein Gehirn nicht einschaltest!" sagte Jessi vorwurfsvoll.

„Oh Verdammt!" rief diese, als ihr dämmerte, was sie gesagt hatte und ließ sich bedrückt gegen die Rückenlehne der Couch fallen.

„Lily warte!" rief James ihr hinterher, als er ihr hinterher lief.

Lily blieb stehen und als James bei ihr ankam, zog er sie in die Arme. Sie schaute ihn mit traurigen Augen an. James löste seine Umarmung, nachdem er ihr einen Kuss gegeben hatte, nahm ihre Hand und führte sie den Gang entlang zum Aufenthaltsraum der Schulsprecher. Als sie dort ankamen, sagte er das Passwort und betrat mit ihr den Raum. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, zog er sie zur Couch, drückte sie sanft darauf hinunter und setzte sich neben sie.

„Lily, Serafine hat es bestimmt nicht so gemeint!" sagte er.

„James, das weiß ich, doch warum muss sie manchmal etwas sagen, ohne vorher zu überlegen? Sie ist nicht diejenige auf die es Voldemort abgesehen hat, warum versteht sie nicht, was wir ihr vorhin versucht haben zu erklären? Warum James?" fragte Lily.

„Weil sie es nicht muss. Sie braucht sich darüber keine Gedanken zu machen, da sie für Voldemort nicht von Nutzen ist, wie wir beide!" versuchte er zu erklären.

„James, ich habe Angst, nicht davor für eine gute Sache zu sterben sondern, dass er uns doch irgendwann schafft uns beide in seine Gewalt zu bekommen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wenn dies geschehen sollte, was es dann für unsere Welt bedeuten würde!" erklärte Lily ihm und sah ihm ängstlich in die Augen.

„Lily, du sagtest doch, dass Dumbledore heute Morgen im Krankenflügel etwas davon gesagt hätte, dass er mit meinen Eltern, dir und mir darüber sprechen wollte, wie man es verhindern kann, damit er uns nicht in seine Gewalt bekommt!" erinnerte James.

„Ja, doch er sagte nicht, wann er mit deinen Eltern und uns darüber sprechen will. James, was nützt uns beiden eine so starke Magie, die laut Dumbledore in uns stecken soll, wenn man dadurch immer Angst haben muss, von Voldemort entführt zu werden. Es läuft doch im enddefekt darauf hinaus, dass wir uns immer vor ihm verstecken müssten, damit er nicht an uns heran kommt!" erklärte Lily.

„Du hast schon Recht Lily, doch wir werden einen Weg finden, um unbeschwert miteinander glücklich zu sein. Ansonsten hätte Voldemort schon gewonnen, wenn wir nur immer Angst davor hätten, was würde passieren wenn. Wir sollten unser Glück und unser Leben genießen, denn wenn wir das nicht mehr tun würden, hätte Voldemort schon gewonnen und das würde dem gleich kommen, als hätten wir aufgehört zu Leben und diese Genugtuung werde ich ihm nicht gönnen!" sagte James entschlossen. „So und nun Schluss mit den trüben Gedanken, freuen wir uns lieber darauf, dass es nur noch etwas mehr als eine Woche ist, bis wir Ferien haben und nach Godric´s Hollow fahren!" fügte er lächelnd hinzu.

„Aber erst gehen wir jetzt am Wochenende nach Hogsmeade!" bestimmte Lily lachend.

„Wie sie wünschen Miss Schulsprecherin!" sagte James lachend.

„Komm, wir gehen wieder in den Gemeinschaftsraum, Jessi wollte mir noch den Unterrichtsstoff von letzter Woche geben." sagte Lily.

Beide standen auf und verließen den Aufenthaltsraum. Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum kam ihnen Professor McGonagall entgegen.

„Ah, gut dass ich sie beide treffe, ich wollte sie bitten für das Wochenende für Professor Dumbledore eine kleine Geburtstagsfeier zu organisieren. Ich weiß das es etwas kurzfristig ist, doch durch die Umstände die sich in letzter Zeit ereignet haben, war es nicht eher möglich sie darum zu bitten!" erklärte sie entschuldigend.

„Wir werden gleich morgen mit der Planung für Dumbledores Geburtstag beginnen Professor!" versicherte ihr Lily.

„Ich danke ihnen Miss Evans!" erwiderte diese erleichtert, lächelte ihnen noch einmal kurz zu und verschwand in die Richtung zu ihrem Büro.

„Was ist den mit McGonagall los? Seid wann lächelt sie uns den so oft an?" fragte James verwundert.

„Keine Ahnung! Aber es ist auf jeden Fall besser, als wenn sie uns verärgert gegenübertreten würde, oder!" antwortete Lily lachend.

„Aber komisch finde ich das schon!" gab James zu.

Lily nickte und beide setzten ihren Weg zum Gemeinschaftsraum fort.

Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, stürmte eine völlig bedrückte Serafine auf sie zu und umarmte Lily.

„Lily, es tut mir Leid!" flüsterte sie und drückte Lily fest an sich.

„Schon gut Serafine!" sagte Lily, nach Luft schnappend.

„Hey Finny, lass meine Lily am Leben!" sagte James.

„T´schuldigung!" sagte sie und löste die Umarmung.

Lily rieb sich die Rippen. „Drück deinen Sirius, der kann das vertragen!" sagte Lily scherzend.

Serafine stürzte sich auch so gleich auf Sirius, der abwehrend die Hände hob. „Danke Lily, sehr freundlich von dir!" sagte er gespielt böse.

„Bitte, hab ich gern getan." lachte sie und zwinkerte ihm zu.

James sah amüsiert zu Sirius, der versuchte sich gegen die schmerzhafte Umarmung seiner Freundin zu wehren, doch er blieb erfolglos.

„Ich geh schlafen Leute, war doch ein anstrengender Tag heute." sagte James.

„Das kann man sehen wie man will!" scherzte Sirius.

James beugte sich zu Lily hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Kommst du mit?"

„James!" sagte sie und tat entrüstet.

„Was ist?" fragte er unschuldig.

„Aber Peter ist bei euch im Schlafsaal!" gab sie zu bedenken.

„Er wird nichts versuchen, immerhin sind auch Sirius und Remus mit im Schlafsaal!" sagte James und zog Lily mit sich hoch in den Jungenschlafsaal.

„Wenn er sein Mädchen mit hoch nimmt, können wir das schon lange!" sagte Sirius grinsend, stand auf, zog Serafine mit sich und ging mit ihr auch die Treppe zu seinem Schlafsaal hoch.

Jessi und Remus grinsten sich an und folgten den anderen nach oben.