Kapitel 47
Als Lily und James mit der Planung für Dumbledores Geburtstag fertig waren, gingen sie in die Große Halle, wo ihre Freunde schon am Gryffindor Tisch saßen.
Als sie sich zu ihnen gesetzt hatten, fragte Sirius: „Hey James, was ist das eigentlich für ein Auftrag, mit der euch McGonagall beauftragt hat?"
„Sei nicht so neugierig, dass wirst du noch früh genug erfahren!" entgegnete ihm James.
„Remus, Jessi wir treffen uns mit den Vertrauensschülern morgen Nachmittag um 17:00 Uhr zu einer Besprechung, Remus könntest du den Vertrauensschülern aus Ravanclaw und du Jessi denen aus Hufflepuff bescheid sagen? Lily und ich benachrichtigen die Vertrauensschülern von Slytherin." sagte James.
Jessi und Remus nickten. „Machen wir!" sagten sie gleichzeitig.
„Du kannst den beiden auch hier sagen, was ihr für einen Auftrag habt!" versuchte Sirius etwas zu erfahren.
„Nein, wir wollen allen Vertrauensschülern gemeinsam die Information geben und nicht jedem einzeln." sagte Lily grinsend.
„Tja Sirius hat nicht geklappt was?" fragte Jessi frech grinsend.
„Mpppfff!" gab er von sich und machte dabei ein angesäuertes Gesicht.
James und Lily standen lachend auf und verließen die Große Halle in Richtung Dumbledores Büro.
Nachdem das Gespräch bei Dumbledore beendet war, gingen sie in den Gemeinschaftsraum und setzten sich zu den andere, die auf ihren Stammplätzen beim Kamin saßen.
„Und?" fragte Sirius.
„Was und?" fragte James.
„Na, was wollte Dumbledore von euch, das muss ja etwas besonderes gewesen sein, da ihr so lange weg wart!" sagte Sirius neugierig.
„Sirius, sei nicht so neugierig, du wirst es schon noch früh genug erfahren!" sagte Lily und schüttelte den Kopf.
„"Lasst uns ins Bett gehen." sagte Jessi gähnend.
„Schlaft ihr wieder bei uns?" fragte Sirius frech grinsend.
Lily schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht noch so eine Nacht, wie die letzte erleben!" sagte sie und gab James einen Kuss. „Schlaf Gut!" sagte sie lächelnd und stand von der Couch auf. Als Jessi und Serafine ihren Liebsten auch eine Gute Nacht gewünscht hatten, stiegen sie mit Lily die Treppe zum Mädchenschlafsaal hoch.
„Schade!" maulte Sirius.
„Ich kann Lily verstehen, ich würde auch lieber in meinem Schlafsaal schlafen, wenn ich solch ein Erlebnis wie letzte Nacht gehabt hätte!" erklärte Remus.
„Wie immer hast du Recht Moony!" bestätigte James, stand auf und ging in Richtung Treppe zum Jungenschlafsaal. „Kommt ihr mit?"
Remus und Sirius nickten und folgten ihm nach oben in den Schlafsaal.
Die nächsten Tage waren James, Lily und die Vertrauensschüler damit beschäftigt, die Geburtstagsfeier für Dumbledore vorzubereiten, sie hatten mit McGonagall abgesprochen, dass am Samstag nach dem Mittagessen kein Schüler die Große Halle mehr betreten darf. Und so machten sie sich mit den Vertrauensschülern nach dem Mittagessen an die Arbeit und bereiteten in der Großen Halle alles für das Fest am Abend vor. Als sie fertig waren, verschloss McGonagall die Türen der Großen Halle, so dass kein Schüler vor dem Abendessen die Große Halle betreten konnte.
Lily saß etwas erschöpft auf der Couch vorm Kamin und James war noch einmal mit Professor McGonagall in die Küche gegangen, um sicher zu stellen, dass das mit dem Essen heute Abend auch klappte. Als James in den Gemeinschaftsraum kam, sah er, dass Lily auf der Couch eingeschlafen war. Er nahm eine Decke, deckte sie damit zu und setzte sich in einen Sessel neben die Couch. James beobachtete die ersten und zweiten Jahrgänge, die im Gemeinschaftsraum ihre Hausaufgaben für die kommende Woche erledigten. Als sich das Portraitloch öffnete, wandte er den Blick diesem zu, als auch schon Sirius, gefolgt von den anderen den Gemeinschaftsraum betraten.
„Hey Krone, du hast echt was verpasst, sie haben bei Zonkos neue Artikel rein bekommen, damit können wir den Slytherins wieder einen tüchtigen Straich spielen!" erklärte er.
„Geht es noch lauter Tatze?" fragte James und zeigte auf die schlafende Lily.
Diese schlug gerade in dem Moment die Augen auf und setzte sich erschrocken auf.
„T´schuldigung!" sagte Sirius etwas betreten.
Jessi und Serafine setzten sich zu ihr auf die Couch und Remus, sowie Sirius ließen sich in einem Sessel nieder.
„Ich wollte auf dich warten James, ich hab gar nicht gemerkt, wie ich eingeschlafen bin." erklärte Lily.
„Für James und dich war die ganze Aktion auch anstrengender als für uns Vertrauensschüler, den Hauptpart habt ihr gehabt, wir haben euch nur bei der Ausführung geholfen, die Zeit war auch echt knapp, McGonagall hätte euch ja auch schon eher etwas sagen können!" regte sich Jessi auf.
„Hätte sie nicht!" sagte James.
„Wieso?" fragte Serafine.
„Serafine, wir sind erst am Sonntag wieder von Godric´s Hollow nach Hogwarts zurückgekommen, na ja ihr, ich ja erst am Montag und deswegen konnte uns McGonagall erst Montagabend den Auftrag für das was heute Abend stattfinden soll geben. Aber ich muss sagen, wir haben es trotz der kurzen Zeit, die wir hatten, doch ganz gut gemeistert!" erklärte James.
„Und ob, bin echt auf die Reaktion von…" ups, machte Jessi und schlug sich die Hand vor den Mund.
James, Lily und Remus fingen an zu Lachen und Sirius, sowie Serafine sahen sie verwundert an.
„Jetzt hätte ich fast etwas verraten!" sagte Jessi verlegen.
„Aber nur fast!" beruhigte sie James.
Lily sah auf ihre Uhr und stand von der Couch auf. „James, wir haben gerade noch eine Stunde Zeit, auch müssen wir uns noch umziehen und vor den anderen unten bei der Großen Halle sein!" erinnerte sie.
„Yep!" erwiderte er und stand auf.
„Jessi und Remus taten es ihnen gleich, dann gingen sie in ihre jeweiligen Schlafsäle.
Sirius und Serafine sahen sich verwundert an. „Bin gespannt, was das wieder zu bedeuten hat!" sagte Sirius und Serafine nickte ihm bestätigend zu.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde, kamen Lily, Jessi, Remus und James wieder in den Gemeinschaftsraum hinunter und gingen gemeinsam durch das Portraitloch in Richtung Große Halle.
„Wow, Serafine hast du eben gesehen, wie James und die anderen angezogen waren?" fragte Sirius, als er die vier aus dem Portraitloch gehen sah.
„Ja, ich bin gespannt, was sie vorhaben!" antwortete sie.
„Komm, wir gehen auch zur Großen Halle, mal sehn ob wir was herausfinden!" sagte Sirius, stand auf und zog Serafine von der Couch hoch.
Als sie bei der Großen Halle ankamen, konnten sie ihre Freunde nirgendwo entdecken. Sirius versuchte die Tür zur Großen Halle zu öffnen, doch diese war verschlossen.
„Mist!" sagte er und trat gegen die Tür.
Langsam kamen auch die anderen Schüler und versammelten sich vor der Tür zur Großen Halle. Nach weiteren 15 Minuten, kam Professor McGonagall und stellte sich vor die Tür zur Großen Halle.
„Ich möchte sie bitten ohne jegliches Gedränge die Große Halle zu betreten!" wies sie die Schüler an.
„Professor, was ist eigentlich los, ich meine ist heute irgendwas Besonderes?" fragte Sirius.
„Ja Mr. Black, wir feiern heute Professor Dumbledores Geburtstag und da es sich um eine Überraschung für den Schulleiter handelt, hatte ich die Schulsprecher und die Vertrauensschüler angewiesen, die Vorbereitungen geheim zuhalten." antwortete diese, drehte sich um und öffnete die Tür zur Großen Halle.
Als sie eintraten waren viele OOOOHHH´S und AAAAAHHHH´S zu hören. Auch Sirius musste zugeben, dass die Schulsprecher, sowie die Vertrauensschüler ganze Arbeit geleistet hatten. Er schaute sich in der Großen Halle um und stellte fest, dass die großen Haustische verschwunden waren und von vielen kleinen ersetzt wurden, die Große Halle war mit leuchtenden Girlanden, Luftschlangen, Ballons die aussahen, als wären sie aus Glas, die etwa 2 Meter über ihm in der Luft schwebten geschmückt. Ein großes Plakat, was mit einer blinkenden Lichtschlange umrahmt war, hing genau gegenüber den Tischen, die für die Lehrer reserviert waren. Auf diesem Plakat, hatte jemand mit einer geschwungenen Schrift, die sie vergrößert hatten „Wir Hogwartsschüler und Lehrer aus den Häusern, Hufflepuff, Ravanclaw, Gryffindor und Slytherin, wünschen unserem Schulleiter Professor alles Gute zum Geburtstag!"
„Wo sind eigentlich Lily, James, Jessi und Remus?" fragte Serafine.
„Keine Ahnung, komm wir setzten uns an einen Tisch, sie werden schon irgendwann auftauchen." antwortete Sirius und zog sie zu einem Tisch in ihrer Nähe.
Plötzlich wurde es stock dunkel in der Halle und einige schrieen erschrocken auf. Ein Lichtstrahl der aus der Decke der Großen Halle zu kommen schien, erleuchtete die Freigebliebene Mitte der Halle, wo plötzlich James und Lily mit den Vertrauensschülern hinter sich standen.
„Sehr geehrter Professor Dumbledore, die Lehrer und auch wir Schüler möchten ihnen Herzlich zu ihrem Geburtstag gratulieren! Doch leider hatten wir nicht viel Zeit, um alle Schüler mit in die Planung einzubeziehen. Wir, die Vertrauensschüler und Schulsprecher haben uns etwas ausgedacht, es ist kein Geschenk im eigentlichem Sinne, doch wir hoffen, dass es ihnen gefallen und sie an diese Tag immer erinnern wird!" sagte Lily in einer kurzen Rede.
Dumbledore begann zu klatschen, in das alle anderen mit einfielen.
Dann färbte sie der Strahl in ein zartes rot und die Vertrauensschüler, sowie Lily und James verteilten sich und stellten sich jeweils zu Paaren auf. Plötzlich begann von irgendwo Musik zu spielen und sie begannen alle sich einheitlich zur Musik zu bewegen, sie führten mehrere Schritte während des Tanzes aus und die Geschmeidigkeit der Bewegungen waren nur mehr zu erahnen, da der Tanz immer schneller wurde und mit einem Wurf der Partnerin in die Luft endete. Ein tosender Beifall brach los, als sie sich in Richtung Dumbledore verbeugten.
Dumbledore stand auf. „Ich möchte mich herzlich für ihre Überraschungsparty und für ihren dargebotenen Tanz mir zu Ehren bedanken!" sagte er gerührt und setzte sich wieder und die Schüler klatschten begeistert Beifall.
Dieses Mal, war es Professor McGonagall, die in die Hände klatschte und das Essen erschien auf den kleinen Tischen.
„Wow, wo habt ihr so tanzen gelernt?" fragte Sirius, als Lily, James, Remus und Jessi zu ihnen an den Tisch kamen und sich zu ihnen setzten.
„Remus mir und den anderen Vertrauensschülern hat Lily die nötigen Schritte in nur zwei Tagen beigebracht!" erklärte Jessi.
„Lily, woher kannst du das?" fragte Sirius erstaunt.
„Mit 4 ging ich zum Ballett, mit 7 wechselte ich in eine Tanzschule und mit 9 hab ich bei meinen ersten Tanzwettbewerb mitgemacht." erklärte sie und errötete leicht.
„Ähm James, woher kannst du eigentlich so gut tanzen?" fragte Serafine.
„Ich? Wer sagt das ich tanzen kann?" fragte er und tat erstaunt.
„Wie, erzähl mir jetzt nicht, dass Lily dir das Tanzen auch in zwei Tagen beigebracht hat, das glaub ich dir nämlich nicht!" sagte Serafine erstaunt.
„Nein, ich hab, wie es bei allen reinblütigen Zauberer Familien üblich ist, Tanzunterricht bekommen, aber diesen Tanz kannte ich auch noch nicht, wenn man Tanzen kann, fällt es einem nicht besonders schwer, neue Tänze zu erlernen." erklärte James ihr.
„James hat, als Lily mir die Schritte beigebracht hat, nur zugesehen und bei den Proben konnte er sie auf Anhieb!" sagte Remus.
Nach dem Essen stand Dumbledore von seinem Platz auf und sagte: „Wie ich eben von Professor McGonagall erfahren habe, ist die Feier bis ein Uhr geplant, doch die ersten, zweiten und dritten Klassen begeben sich nach dem Essen in ihren jeweiligen Gemeinschaftsraum und die Klassen von vier bis sieben feiern mit mir noch weiter."
Als die unteren Klassen die Große Halle verlassen hatten, stand Lily auf und sagte mit magisch verstärkter Stimme: „Professor Dumbledore, würden sie bitte den Tanz eröffnen." Danach schwang sie ihren Zauberstab und entfernte die Tische, die in der Mitte der Halle standen, so dass eine freie Tanzfläche entstand.
Dieser nickte und unter dem Beifall der Schüler, schritt er mit Professor McGonagall auf die Tanzfläche. Lily hob noch einmal ihren Stab und wieder erklang von irgendwoher Musik.
„Ähm Lily, wo kommt eigentlich die Musik her?" fragte Sirius interessiert.
„Wir haben Joseph Harper aus Ravanclaw gefragt, ob er mit seiner Band Musik macht." erklärte sie.
„Aber wo ist er, du hast doch nur deinen Zauberstab geschwungen." sagte Serafine.
„Das sah nur so aus, ich hab ihm lediglich ein Zeichen damit gegeben!" erklärte sie lachend. „Sieh dort!"
Und kaum hatte Lily dies gesagt, kam eine Bühne herein gerollt, auf der Joseph Harper mit seiner Band stand.
„Lass uns tanzen Süße, sonst beantwortest du den ganzen restlichen Abend, die Fragen von Sirius und Serafine!" sagte James, stand auf und zog sie sanft von ihrem Stuhl hoch.
Die Band spielte gerade einen langsamen Song und Lily legte ihre Arme um James Hals und er seine um ihre Taille. James zog sie zärtlich dichter an sich heran und sie bewegten sich langsam zur Musik, wobei sie sich verliebt in die Augen sahen.
„Die beiden sind ein schönes Paar!" schwärmte Serafine.
„Ich stimme dir da voll und ganz zu, sie passen wunderbar zusammen!" sagte Jessi und sah zu den beiden hinüber.
„Komm, lass uns auch tanzen!" sagte Sirius und zog Serafine mit sich auf die Tanzfläche.
Nach vier weiteren Tänzen, kamen James und Lily wieder zum Tisch zurück.
„Ich hol uns was zu trinken Süße." sagte James und ging hinüber zur Bar.
„Seht mal dort drüben sitzt Peter, sieht so aus als ob er James beobachtet!" sagte Remus und deutete unauffällig zu einem Tisch, an dem Peter mit vier anderen Gryffindors saß.
Lily stand auf und ging zu James hinüber, der ihr ein Butterbier entgegen hielt.
„James, Peter beobachtet dich!" flüsterte sie ihm ins Ohr.
James sah unauffällig zu Peter hinüber und flüsterte zurück: „Ja sein Blick ist regelrecht auf uns fixiert!"
„Lass uns zu Remus und Jessi zurückgehen!" sagte Lily.
James legte einen Arm um ihre Taille und gemeinsam gingen sie zum Tisch zurück.
„Als sie sich zu Remus und Jessi gesetzt hatten, beugte sich Remus zu James und flüsterte: „Peter hat euch beiden die ganze Zeit beobachtet, als ihr bei der Bar gestanden habt."
„Morgen kann er uns direkt in die Augen sehen, bin mal gespannt, was für Lügen er uns auftischt, wenn wir ihn morgen zur Rede stallen!" erwiderte James leicht aufgebracht.
Lily legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm.
James sah sie an und gab ihr einen Kuss. „Schon gut Süße!" sagte er lächelnd.
Lily lächelte zurück und sagte: „James, du weißt was Dumbledore uns geraten hat, als wir den Abend noch einmal zu ihm kommen sollten!"
„Du hast Recht, komm lass uns noch einmal tanzen, bevor das Fest zu Ende ist!" sagte er, stand auf und zog sie auf die Tanzfläche.
Als sich gegen ein Uhr langsam die Große Halle leerte, gingen auch James, Lily und die anderen in ihren Gemeinschaftsraum und gleich hinauf in ihre Schlafsäle und ins Bett.
