Kapitel 49

Nach dem Abendessen gingen Lily, James und die anderen in den Gryffindor Gemeinschaftsraum und setzten sich in ihre Lieblingsecke beim Kamin.

„Hey Sweetheart, ich bin immer noch etwas geschockt über das, was du vorhin in eurem Aufenthaltsraum getan hast, ich hätte dir so was nie zugetraut, also wirklich, rennt zu Pettigrew, haut ihm eine runter und versetzt ihm den Ganzkörperklammerfluch, mit der bloßen Hand. WOW Lily, ich bin wirklich gespannt, was Dumbledore euch morgen über seine Vermutung, wie du das zustande gebracht hast, erzählen wird. Ihr erzählt es uns doch oder?" fragte Sirius und sah sie mit einem Hundeblick flehend an.

Lily lächelte ihn schwach an. „Sirius, ich bin ja selber über das was ich im Aufenthaltsraum getan geschockt, mir wird erst jetzt richtig klar, was ich da überhaupt gemacht hab!" antwortete sie müde.

„Lily, du solltest schlafen gehen, du siehst aus, als hättest du drei Tage nicht geschlafen!" sagte Jessi und sah sie besorgt an.

„So fühle ich mich auch!" gab sie zu, stand auf, gab James einen Kuss und ging die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf.

„So fix und alle hab ich Lily das letzte Mal, vor den ZAG Prüfungen gesehen!" stellte Serafine fest.

„Hey Leute, wir sollten auch schlafen gehen, immerhin ist es schon spät und wir haben ab morgen noch eine Woche Unterricht, bevor die Ferien anfangen." sagte Remus und stand von der Couch auf.

Die anderen nickten und taten es Remus gleich, nachdem sie sich Gute Nacht gesagt hatten, ging jeder in seinen eigenen Schlafsaal.

„Lily, hey Lily aufstehen, wir verpassen sonst das Frühstück!" versuchte Jessi ihre Freundin zu wecken.

Doch Lily regte sich nicht und machte auch keine Anstalten aufzuwachen.

„Jessi, irgendwas stimmt nicht mit ihr, ich geh zu James, Sirius und Remus, die müssen uns helfen sie in den Gemeinschaftsraum zu bringen, die Treppe ist viel zu eng, um sie mit einer Trage aus unserem Schlafsaal in den Krankenflügel zu bringen." erklärte Serafine und war auch schon an der Tür.

„Finny warte, du vergisst, dass die Jungs, durch den Schutzzauber, der auf der Treppe liegt, nicht zu uns in den Schlafsaal kommen können!" hielt Jessi sie auf.

„Das meinst auch nur du!" erwiderte diese und war auch schon verschwunden.

Sie lief die Treppe von ihrem Schlafsaal so schnell sie konnte hinunter, durch den Gemeinschaftsraum und gleich wieder die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauf. Als sie die Tür, die zu den drei Jungen führte erreicht hatte, stürmte sie in dessen Zimmer und rannte auf James sein Bett zu.

„James, James wach auf!" rief sie so laut sie nur konnte.

„Hey, was machst du denn so´n Krach?" fragte Sirius verschlafen.

„Sirius, ihr müsst uns helfen, wir können Lily nicht allein aus unserem Schlafsaal in den Krankenflügel bringen!" sagte sie aufgeregt.

„Was ist mit Lily, wieso Krankenflügel?" fragte James, der plötzlich hell wach war.

„Ich hab es doch eben schon gesagt, wir haben versucht Lily mit allen Mitteln wach zu bekommen, doch auch bei den extremsten Versuchen haben wir es nicht geschafft und darum müsst ihr uns helfen, Lily aus unserem Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum zu tragen, damit wir sie dort auf eine Trage legen und sie in den Krankenflügel bringen können.!" erklärte Serafine mit sich fast überschlagenden Stimme.

James sprang aus dem Bett, zog sich in Rekord Zeit an und lief mit Serafine aus dem Zimmer, die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum und auf die Treppe zu, die zu den Mädchenschlafsälen führte. Er stoppte kurz, murmelte etwas und rannte dann die Treppe hinauf. Er öffnete die Tür, die zu Lilys, Jessis und Serafines Schlafsaal führte und ging schnellen Schrittes auf Lilys Bett zu.

„Jessi, was ist mit ihr?" fragte er.

Jessi hob nur die Schultern und schaute besorgt zu Lily.

James hob sie hoch und trug sie auf seinen Armen aus dem Mädchenschlafsaal hinaus, die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter und verschwand mit ihr aus dem Portraitloch in Richtung Krankenflügel. Jessi und Serafine sahen sich besorgt an, als sie ihm hinterher liefen. Als James mit Lily beim Krankenflügel ankam, öffnete Serafine schnell die Tür und Jessi rannte, als sie den Krankenflügel betreten hatten, zu Madame Pomfrey ins Büro. Diese kam auf sie zu und deutete ihm an, Lily auf das Bett vor ihm zu legen.

„Holen sie bitte Professor Dumbledore, Mr. Potter!" wies sie ihn an und als James verschwunden war, schickte sie auch Jessi und Serafine aus dem Krankenflügel.

Nachdem sie Lily untersucht hatte, ging sie in ihr Büro und kam wenige Augenblicke mit einer Piole in der Hand wieder, setzte diese Lily an den Mund und flösste ihr etwas von dem Trank, den die Piole enthielt ein.

„Was gibt´s Poppy?" fragte Dumbledore, als er mit James in den Krankenflügel kam.

„Albus, Mr. Potter brachte mir eben Miss Evans, aber als ich sie untersuchte, konnte ich nichts finden außer, dass sie eine Art von Erschöpfung aufweist, die ich mir nicht erklären kann!" antwortete Madame Pomfrey.

„Aber ich, kommst du bitte mal mit mir in dein Büro?" fragte Dumbledore und lächelte, als er ihr verwirrtes Gesicht sah.

James ging unterdessen zu Lilys Bett und setzte sich auf dessen Bettkante. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, sah sie an und lächelte, als sie die Augen aufschlug.

„Hi Süße!" flüsterte er.

„Hi! James warum bin ich im Krankenflügel?" fragte Lily und sah ihn verwirrt an.

„Als Jessi und Serafine alles versucht hatten, um dich wach zu bekommen und sogar die extremsten Versuche fehlschlugen, kam Serafine in unseren Schlafsaal und hat uns um Hilfe gebeten, ich bin dann mit ihr in euren Schlafsaal und hab dich dann gleich in den Krankenflügel gebracht. Madame Pomfrey stellte, nachdem sie dich untersucht hatte fest, dass du eine Art von Erschöpfung hättest, aber dass sie es sich nicht erklären könnte, woher du diese haben könntest." erklärte James.

„Wie geht es ihnen Kindchen?" fragte Madame Pomfrey mütterlich, als sie gerade mit Dumbledore auf Lilys Bett zukam.

„Danke, es geht mir gut, aber wie…" begann Lily, doch Dumbledore unterbrach sie.

„Das erkläre ich ihnen und Mr. Potter, heute Nachmittag!" sagte er und lächelte sie beide geheimnisvoll und mit einem gewissen Funkeln in den Augen an.

Madame Pomfrey untersuchte Lily noch einmal und entließ sie wieder aus dem Krankenflügel. Als James und sie den Krankenflügel verließen, trafen sie auf Jessi, Serafine, Sirius und Remus, die vor der Tür gewartet hatten.

„Mann Lily, bin ich froh, das es dir gut geht!" sagte Jessi und Umarmte sie erleichtert.

„Kommt, wir haben noch eine halbe Stunde, um zu Frühstücken, dann müssen wir in den Unterricht." stellte Serafine fest und gemeinsam gingen sie zur Großen Halle, dort setzten sie sich an ihren Tisch und begannen zu Frühstücken.

Nach einem viel zu kurzem Frühstück, wie Sirius fand, machten sie sich auf den Weg zum Klassenraum, indem sie Geschichte der Zauberei hatten. Nachdem sie auch die Doppelstunden Magische Geschöpfe hinter sich hatten, gingen sie zum Mittagessen und danach in die Doppelstunde für Verteidigung gegen die dunklen Künste, in denen sie die Verteidigungsflüche lernten, die sie gegen einige dunkle Flüche schützen oder mit denen sie sich verteidigen könnten.

„Puh, das war ja wieder ein Wochenanfang, es ist voll unfair, dass wir so viele Hausaufgaben, nur an einem Tag aufbekommen haben!" beschwerte sich Jessi.

„Nimm´s locker, es ist doch gar nicht so schlimm." versuchte Sirius sie aufzuheitern.

„Gar nicht so schlimm? Du nennst, drei Seiten Pergament in Geschichte, vier Seiten Pergament in Magische Geschöpfe und zwei Seiten Pergament in Verteidigung gar nicht so schlimm?" regte sie sich auf.

„Komm Süße, wir müssen noch zu Dumbledore!" sagte James lachend, nahm Lilys Hand und ging mit ihr in die Richtung zu Dumbledores Büro.

Dort angekommen, sagte er das Passwort und gemeinsam stiegen sie sie gwundene Treppe zum Büro empor, klopften an und betraten den Raum.

„Lilian!" hörte Lily und wurde gleich daraufhin von Shacklebolt in eine Umarmung gezogen.

„Onkel Aron, ich hoffe du hältst dein Versprechen und nennst mich nach meinem Geburtstag Lily!" erinnerte sie ihn und begann zu lachen, als sie daraufhin sein Gesicht sah.

Als sich Lily aus der Umarmung von Shacklebolt gelöst hatte, kam Mrs. Potter auf sie zu und umarmte sie ebenfalls. „Lily Liebes, wie geht es dir?" fragte sie und sah Lily prüfend an.

„Mir geht es gut Ramona!" erwiderte Lily lächelnd.

„Ich schlage vor, wir setzen uns und ich erzähle euch, was ich herausgefunden habe. Aber bevor ich es euch erzähle, hab ich noch einige Fragen an James!" erklärte Dumbledore.

„Bitte Professor, fragen sie!" sagte James lächelnd.

„James, woher wusstest du, dass Peter Pettigrews Animagusform einer Ratte ist?" fragte dieser.

„Nun Professor, wenn ich es ihnen erzähle, werden sie verpflichtet sein, mich danach den Beamten für illegale Animagi zu übergeben, die mich dann wahrscheinlich sofort nach Askaban bringen werden!" antwortet er.

Mr. und Mrs. Potter, sowie Dumbledore sahen ihn auf Grund seiner Antwort etwas entsetzt an. Shacklebolt nickte zustimmend und Lilys Augen hatten einen ängstlichen Ausdruck angenommen.

„Nun, wenn sie es mir trotzdem erzählen wollen, kann ich ihnen nur zusichern, dass was wir hier in meinem Büro besprechen, nichts nach außen dringen wird!" erklärte Dumbledore, hob seinen Zauberstab und legte einen Zauber auf sein Büro.

James nickte und begann seine Erzählung. „Alles fing in unserem 2. Jahr an, Sirius und ich wunderten uns bald darüber, warum Remus immer um die gleiche Zeit einmal im Monat, wenn Vollmond war, krank wurde oder zu seiner kranken Mutter oder Oma reiste. Ungefähr in der zweiten Hälfte unseres 2. Jahres hier in Hogwarts, fanden wir heraus, dass Remus ein Werwolf ist und es uns nur verschwieg, weil er Angst davor hatte, uns als seine Freunde zu verlieren, wenn wir es je erfahren würden. Doch Sirius und ich konnten ihm versichern, dass wir weiterhin seine Freunde bleiben würden, da er ja nichts dafür konnte, als Sechsjähriger von einem Werwolf gebissen worden zu sein. Als wir nun wussten was mit ihm los ist, haben Sirius, Peter und ich uns überlegt, wie wir Remus helfen konnten und fanden in Verwandlung heraus, als wir das Thema Animagi hatten, dass wir es versuchen wollten, uns in ein Animagi zu verwandeln. Wir holten uns so viele Informationen über die Verwandlung zum Animagi, wie wir nur konnten und im 5. Jahr hatten Sirius, Peter mit unserer Hilfe und ich es geschafft, uns in Animagis zu verwandeln, um Remus zur Seite zu stehen und bei ihm zu sein, wenn er sich in einen Werwolf verwandelte, da wir gelesen hatten, das ein Werwolf Tiere nicht angreift. So Professor, nun wissen sie, dass Sirius, Peter und ich unregistrierte Animagi sind und ich bin erleichtert und froh, es nicht mehr vor ihnen verheimlichen zu müssen!" beendete James seine Erzählung.

„James, würden sie mir ihre Animagiform zeigen?" fragte Dumbledore immer noch beeindruckt, von dem eben gehörten.

James nickte, stand auf und ging in die Mitte des Büros, wo mehr Platz war, stellte sich auf alle viere und konzentrierte sich. Es dauerte nur Sekunden und im Büro stand ein imposanter Hirsch mit einem imposanten Geweih. Sekunden später verwandelte er sich wieder in sich selbst zurück und setzte sich wieder in einen Sessel neben Lily.

„Ich muss schon sagen, dass ich beeindruckt bin, darüber dass sie es in ihrem 5. Jahr geschafft haben, sich ohne jegliche Hilfe in einen Animagus zu verwandeln." erklärte Dumbledore.

James Eltern sahen ihren Sohn bewundernd und gleichzeitig überrascht an. „Ich weiß, ich sollte drüber das er ein unregistrierter Animagus ist verärgert sein, doch ich kann es nicht, ich muss zugeben, dass ich über das was er schon so früh erreicht hat, stolz auf ihn bin!" gab Mr. Potter zu.

„Nun gut, ich werde es nicht melden, ich würde sagen wir einigen uns darauf, dass sie James, wenn sie die Schule beendet haben sich beim Ministerium regisrieren lassen!" sagte Dumbledore schmunzelnd.

„Das geht in Ordnung Professor!" erwiderte James und Lily atmete hörbar erleichtert aus.

„So und nun zu dem war ich über meine gestrige Vermutung herausgefunden habe!" sagte Dumbledore.

„Albus hat deine Vermutung etwas mit der extremen Erschöpfung von Lily zu tun?" fragte Mrs. Potter besorgt

„Ja, aber ein nach dem anderen." erklärte Dumbledore und begann seine Erklärung.

„Miss Evans, wie sie gestern selbst bemerkten, als sie Mr. Pettigrew mit dem Petifikus Totalus belegten, taten sie dies ohne Zauberstab. Dies ist ihnen auf Grund dessen möglich, da sie die Magie der Druiden in sich tragen und diese die Stablose Magie beherrschten, da es zu deren Zeit keine Zauberstäbe gab. Bei ihnen kam diese Magie, durch ihre starke Wut und den Zorn den sie gegen Mr. Pettigrew, auf Grund dessen, als er Mr. Potter gestand, dass er Voldemort verriet, wo er ihre Eltern finden konnte und dass er es genossen hatte, sie zu quälen. Auf Grund dieser Vermutung von mir, schickte ich noch gestern Abend eine Eule zu einem Freund, der Fachmann auf dem Gebiet der Druiden Magie ist und dieser bestätigte meine Vermutung, dass sie die Stablose Magie auf Grund ihrer Abstammung Väterlicherseits beherrschen. Um sie kontrollieren zu können, müssen sie eine bestimmte Ausbildung erhalten. Damit die Magie in ihnen, bei starken negativen Gefühlen, nicht von ihnen unbewusst freigesetzt wird. Da diese Magie, sehr viel Energie von ihnen fordert und eine extreme Erschöpfung nach sich zieht. Was wie wir feststellen mussten, heute bei ihnen der Fall war!" beendete Dumbledore seine Erklärung. (T´schuldigung, wusste nicht wie ich es sonst beschreiben sollte)

Alle, außer Dumbledore, sahen Lily, über das eben gehörte, fassungslos an. Die sich unter den Blicken der anderen sichtlich unwohl fühlte.

„Aber Professor, was ist, wenn Voldemort das auch weiß, ich meine, dass ich die Stablose Magie beherrsche?" fragte Lily und man konnte deutlich die Angst in ihrer Stimme hören.

„Da kann ich sie beruhigen, Voldemort weiß nichts über ihre Gabe, dass sie die Stablose Magie benutzen können. Er ist hauptsächlich auf die Druiden Magie, die in ihnen ist fixiert!" erklärte Dumbledore.

„Aber Professor, Voldemort wird so lange hinter James und mir her sein, bis er es schafft, uns beide in seine Gewalt zu bringen!" gab Lily zu bedenken.

„Miss Evans, sie können versichert sein, dass ich in dieser Hinsicht schon eine Lösung gefunden habe, doch ich muss mir die Erlaubnis und die Absicherung des Zauberei Ministeriums noch einholen, damit wir dies durchführen können. Doch ich werde erst mit ihnen über diese Lösung sprechen, wenn es an der Zeit dazu ist!" erklärte dieser.

„Albus, was willst du unternehmen, wenn das Ministerium deine Lösung ablehnt?" fragte Mrs. Potter besorgt.

„Dann werde ich es ohne dessen Genehmigung tun um das Leben der beiden zu schützen, immerhin ist ihr Leben in Gefahr, wenn Voldemort erst einmal hat, was er will!" erklärte Dumbledore ernst. „Aber sie sind vorerst in Sicherheit, wenn sie sich in Hogwarts oder in Godric´s Hollow aufhalten." fügte er beruhigend hinzu.

„Wenn ich ehrlich bin, mir schwiert ein wenig der Kopf, von dem was ich heute alles erfahren hab!" erklärte Lily.

„So ich würde sagen, sie gehen jetzt erst einmal zum Abendessen und ruhen sich danach aus!" erklärte Dumbledore, hob den Zauber, den er auf sein Büro gelegt hatte wieder auf.

James stand auf und zog Lily vorsichtig von ihrem Sessel hoch, sie verabschiedeten sich von James Eltern und Shacklebolt und verließen das Büro des Schulleiters in Richtung Große Halle.