Kapitel 50
Der Rest der Woche verging so langsam, als wenn jemand einen Kriechfluch auf die letzten Tage vor den Ferien gelegt hätte, doch dann war auch der letzte Unterrichtstag vorbei. Lily, James und Sirius machten sich am nächsten Tag, nachdem sie Remus, Jessi uns Serafine nach Hogsmeade zum Zug gebracht hatten, mit einem Portschüssel auf den Weg nach Godric´s Hollow, wo sie von einer gutgelaunten und strahlenden Mrs. Potter empfangen wurden.
„Ah, da seid ihr ja endlich!" rief sie erfreut, als die drei im Wohnzimmer ankamen und umarmte sie nach einander herzlich.
„Hallo Ramona, es ist schön wieder hier zu sein!" entgegnete Lily.
„Bringt die Sachen in eure Zimmer und kommt dann zum Mittagessen!" sagte diese und verließ das Wohnzimmer in Richtung Küche.
„Los kommt, bringen wir unsere Sachen hoch, ich hab einen Mordshunger!" forderte Sirius die anderen beiden auf.
„Wann hast du denn mal keinen Hunger?" fragte James grinsend.
„Wenn ich schlafe!" erwiderte er und grinste zurück.
Sie gingen gemeinsam nach oben und als sie die Sachen in ihren Zimmern verstaut hatten, gingen sie wieder hinunter in die Küche.
„Ach ehe ich es vergesse, ich habe die Shacklebolt´s heute zum Abendessen eingeladen." teilte Ramona ihnen mit.
„Was wird bestimmt wieder ein lustiger Abend!" meinte James grinsend.
Als sie mit dem Mittagessen fertig waren, erklärte Lily ihnen, dass sie draußen noch etwas spazieren gehen wolle und verließ die Küche. James, Sirius und Mrs. Potter gingen ins Wohnzimmer, dort begannen sie zu überlegen, womit sie Lily an ihrem Geburtstag überraschen könnten. Als Lily von ihrem Spaziergang zurückkam und das Wohnzimmer betrat, taten sie, als ob sie sich über die Einladungen zu Silvester unterhielten.
„Was meinst du Lily, wen sollen wir zu Silvester noch einladen?" fragte Mrs. Potter.
„Wen habt ihr den schon auf eurer Liste?" fragte Lily.
„Die Browns, Die Jacobs und die Lupins!" zählte Sirius auf.
„Außer den Shacklebolts fällt mir keiner weiter ein!" erklärte Lily.
„Aron und Lisbeth können wir ja gleich heute Abend die Einladung für Silvester geben!" sagte Ramona und zwinkerte den Jungs unauffällig zu.
„Ich bringe meinen Umhang nach oben!" sagte Lily und verließ das Wohnzimmer.
„So Jungs, ich muss jetzt in die Küche und das Abendessen vorbereiten, ihr könnt nach oben gehen oder euch noch etwas besonderes für Lilys Geburtstag ausdenken, aber keinen Streich, haben wir uns verstanden, ich möchte das dieser Geburtstag für sie etwas ganz besonderes wird, an den sie sich gern zurück erinnert!" sagte sie, sah die beiden eindringlich an und verließ das Wohnzimmer in Richtung Küche.
„Ja Mum!" antwortete James und verdrehte die Augen. „Sie wird den Streich wohl nie vergessen, den ich ihr, als ich 10 war, an ihrem 30. Geburtstag gespielt habe."
„War das der, wo du ihr einen Frosch in die Pralinenschachtel, die sie von deinem Vater bekommen hat, getan hast?" fragte Sirius lachend.
„Ja, mein Vater fand den Streich ziemlich lustig, nur meine Mum war davon nicht sehr begeistert!" antwortete James. „Lass uns auch nach oben gehen."
„Okay!" erwiderte Sirius, beide standen von der Couch auf, verließen das Wohnzimmer und gingen nach oben.
Als sie in James Zimmer ankamen, ließ sich Sirius in den Berg Kissen fallen der in der einen Ecke des Zimmers lag.
„Ich geh mal kurz zu Lily rüber!" sagte James und Sirius nickte grinsend.
Er ging durch das Badezimmer zur Tür, die zu Lilys Zimmer führte und öffnete diese leise. James schaute sich im Zimmer um, Lily lag bäuchlings auf ihrem Bett und las in einem dicken Buch.
„Hi Süße!" flüsterte er, als er sich zu ihr aufs Bett setzte.
„Hi James!" antwortete sie und sah lächelnd zu ihm hoch.
„Was liest du da?" fragte James neugierig.
„Ein Buch über Stablose Magie und wie man lernt, sie zu kontrollieren." antwortete Lily. „Dumbledore hat es mir, kurz nach unserem Gespräch mit ihm gegeben."
James beugte sich etwas vor und begann einen kurzen Abschnitt zu lesen. „Lily, wenn du das Buch gelesen hast, würdest du es dann mir geben, damit ich es auch lesen kann?" fragte er.
Lily sah ihn erstaunt an. „Gern! James, darf ich fragen warum du dieses Buch auch lesen möchtest?" fragte sie.
„Ganz einfach, es interessiert mich eben, was das für eine Magie ist, die in meiner wunderschönen Freundin steckt und außerdem finde ich diese Magie, seid ich gesehen hab, wie du damit Pettigrew einen Fluch auf den Hals gehetzt hast, äußerst faszinierend." erklärte James ihr Lächelnd.
„James, es könnte durch aus sein, das du auch die Stablose Magie beherrscht!" sagte Lily nachdenklich.
„Wie kommst du denn da drauf?" fragte er erstaunt.
„Nun ja, du hast mir erzählt, dass du die Magie von Merlin und Goderic Gryffindore in dir trägst und so weit ich weiß, war Merlin auch ein Druide!" erklärte Lily.
„Du könntest Recht haben, wir sollten, wenn wir nach den Ferien, wieder in Hogwarts sind, mit Dumbledore über deine Überlegungen reden!" sagte James.
Lily legte ein Lesezeichen in das Buch, schlang ihre Arme um James Hals, zog ihn zu sich hinunter und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Plötzlich klopfte es an der Tür und Sirius platzte ohne Aufforderung in Lilys Zimmer.
„Oh, t´schuldigung, aber ihr sollt zum Abendessen kommen!" erklärte er breit grinsend.
„Verschwinde Tatze!" rief James und schmiss ein Kissen nach ihm. Doch dieser war so schnell wieder verschwunden, dass James mit dem Kissen nur die Tür traf.
Lily und James standen vom Bett auf, verließen das Zimmer und gingen hinunter in die Küche, wo sie von Aron und Lisbeth Shacklebolt mit einer herzlichen Umarmung begrüßt wurden. Sie setzten sich an den Tisch und genossen das vorzügliche Essen, was Mrs. Potter zubereitet hatte. Nach dem Essen machten es sich alle im Wohnzimmer gemütlich.
„Möchtest du auch einen Wiskey Aron?" fragte Mr. Potter.
„Ja gern!" antwortete dieser.
„James, sei so gut und hol für uns eine Flasche Rotwein aus dem Keller!" bat Ramona ihren Sohn.
Dieser nickte, stand auf, verließ den Raum und kam wenige Augenblicke später, mit zwei Flaschen Rotwein und 5 Weingläsern wieder ins Wohnzimmer.
Als alle etwas in seinem Glas hatte, fragte Sirius neugierig: „Mr. Shacklebolt, können sie uns sagen, was jetzt mit Petigrew passieren wird?"
Shacklebolt tauschte einen raschen Blick mit Mr. Potter, dieser nickte ihm zustimmend zu.
„Ja, Mr. Pettigrew wurde gestern vom Zaubereiministerium verurteilt und in eine Zelle nach Askaban überführt!" antwortete er.
„Aber kann er denn da nicht entkommen? Ich meine, James hatte ihnen doch gesagt, dass Pettigrew sich in eine Ratte verwandeln kann!" sagte Sirius etwas ungläubig.
„Mr. Pettigrew wurde in eine ganz spezielle Zelle gebracht, diese hat keine Gitterstäbe, sondern Metallwände, damit er nicht durch die Gitter entkommen kann." erklärte Shacklebolt.
„Aron, darf ich fragen, wie das Urteil für Mr. Pettigrew lautete?" fragte Mrs. Potter.
„Er bekommt den Kuss der Dementoren!" antwortete dieser.
Lily, James und Sirius schüttelten sich. „Das ist aber eine harte Strafe!" sagte Lily erschüttert.
„Lily, du vergisst, dass er deine Eltern verraten und gequält hat, doch nicht nur das, es hat sich herausgestellt, dass er außerdem noch zehn Muggel und drei Zauberer im Auftrag von Voldemort getötet hat!" erklärte Shacklebolt.
„Sie meinen wirklich Peter Pettigrew?" fragte Sirius fassungslos.
„Ja, den meine ich, er war in der Schule ein Nichts, doch als er sich Voldemort anschloss, wuchs er aus sich heraus und tötete in dessen Auftrag, was in der Schule nie jemand vermutet hätte." sagte Shaklebolt ernst.
„Dann hatte Lily Recht, als sie ihn als eine hinterhältige und gemeine Ratte einschätzte!" erklärte James und gab Lily einen zärtlichen Kuss.
„Aber nun lasst uns über etwas Erfreulicheres reden, das über Pettigrew könnt ihr morgen ausführlicher im Tagespropheten lesen!" sagte Mr. Potter.
Alle nickten. James und Sirius erzählten einige der Streiche, die sie den Slytherin gespielt habe, doch nur die harmlosesten von denen. Alle begannen über die Erzählungen der beiden zu lachen und es wurde noch ein fröhlicher und gemütlicher Abend. Weit nach Mitternacht verabschiedeten sich die Shacklebolts und nachdem sie mit Flohpulver nach Hause gereist waren, begaben sich auch die Potters, Sirius, James und Lily in ihre Betten.
