Kapitel 60

„Bryan, komm schnell!" hörten sie Mrs. Potter rufen.

James sprang gleichzeitig mit seinem Vater auf.

„James du bleibst hier!" sagte Mr. Potter ernst und verließ eilig die Küche.

Doch James dachte gar nicht daran, er wollte wissen was los ist und rannte die Treppe hoch. Als er an Lily Tür ankam, blieb er wie angewurzelt stehen. Was er sah, ließ ihn den Atem anhalten. Mrs. Potter, die ihn an der Tür entdeckt hatte, kam auf James zu und schob ihn zu seinem Zimmer, betrat dieses mit ihm und ging mit ihm gemeinsam zum Bett, worauf sie ihn hinunterdrückte und sich neben ihm niederließ.

„Mum, was ist mit Lily passiert, warum zuckt ihr Körper so unkontrolliert?" fragte er, immer noch geschockt, von dem eben gesehenen.

„James, ich weiß es nicht. Was mit ihr passiert ist, kann nur Lily selbst beantworten, doch sie ist bewusstlos und Heiler Shmith konnte ihr auf Grund dessen, noch keinen Trank verabreichen." antwortete diese.

„Hey James, hast du dich mit Lily ausgesprochen?" fragte Sirius, der in dem Moment mit Remus ins Zimmer kam.

James sah ihn nur an, antwortet ihm aber nicht.

„James, was ist los?" fragte Remus, der den Blick, mit dem dieser Sirius ansah, bemerkt hatte.

James schüttelte den Kopf, stand auf, ging ans Fenster und sah auf die Ländereien.

Mrs. Potter ging auf Sirius und Remus zu, deutete ihnen ihr zu folgen und ging mit den beiden hinunter in die Küche. Dort erzählte sie ihnen, was mit Lily, seid James sie in ihr Zimmer gebracht hatte, los ist.

„Oh Schei!" entfuhr es Sirius.

„Sirius!" rief Ramona und sah ins streng an.

„Sorry, stimmt doch aber!" erwiderte dieser.

„Ramona, Raphael möchte dass du zu ihm kommst!" sagte Mr. Potter, als er die Küche betrat.

Diese stand auf und verließ die Küche.

„Ich werde zu James gehen!" erklärte Sirius, stand auf und verließ ebenfalls die Küche.

Als er ins Zimmer trat, stand James immer noch am Fenster und starrte aus diesem auf die Ländereien von Godric´s Hollow. Sirius ging auf ihn zu und legte eine Hand auf dessen Schulter.

„Hey James, sorry wegen vorhin!" sagte er.

„Schon okay!" erwiderte dieser.

„Ramona sagte, dass noch niemand weiß, was passiert ist und man abwarten muss, bis Lily wieder bei Bewusstsein ist!" sagte Sirius und beobachtete dabei seinen besten Freund.

„Ich fühle mich so hilflos Kumpel, auch mache ich mir Gedanken darüber, dass ihr nichts passiert wäre, wenn ich sie im Wohnzimmer, als sie aus dem Kamin kam, nicht angeschrieen hätte." sagte James, sah aber weiterhin aus dem Fenster.

„Hey, jetzt mach dir mal nicht so viel Sorgen, sie wird schon wieder in Ordnung kommen!" erwiderte Sirius.

„Sirius, als ich sah, wie ihr Körper anfing so unkontrolliert zu zucken und sie von meinem Vater und dem Heiler festgehalten werden musste und als ich diese Verletzungen sah, die sie auf ihrer Brust und ihrem Bauch hatte, bekam ich eine wahnsinnige Angst. Ich könnte es nicht ertragen sie zu verlieren!" sagte James verzweifelt.

„Hey, sie schafft das klar, sie hat schon einiges durchgemacht, denk mal daran zurück, als Malfoy ihr den Trank gab oder als sie mit dir in Voldemorts Gewalt und durch den Crucio kurze Zeit blind war. Sie schafft es, du wirst sehen. Lily gibt nicht so schnell auf, sie liebt dich Kumpel und das wird ihr die Kraft geben, um wieder gesund zu werden!" erklärte Sirius ihm zuversichtlich.

„James, du kannst jetzt zu Lily!" sagte Ramona, die in der offenen Tür stand, die Sirius vergessen hatte zu schließen.

„Danke Kumpel!" flüsterte James Sirius zu, verließ das Zimmer und ging zu Lilys hinüber. Dort setzte er sich auf die Bettkante von ihrem Bett, beugte sich zu ihr hinunter, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm ihre Hand, über die er sanft mit dem Daumen strich.

„Sie ist immer noch bewusstlos, an und für sich müsste sie schon wieder daraus erwacht sein, doch mir scheint, als würde sie Angst haben, aus der Bewusstlosigkeit aufzuwachen, nun ja ich muss dann wieder, hab noch andere Patienten, falls etwas sein sollte oder sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht, benachrichtigen sie mich bitte sofort." erklärte Dr. Shmith Mrs. Potter und verließ Lilys Zimmer, um wieder ins St. Mungos per Flohpulver, vom Wohnzimmer der Potters, zurück zu reisen.

Mrs. Potter begleitete ihn hinaus, schloss die Zimmertür und ging mit dem Heiler nach unten ins Wohnzimmer und als dieser verschwunden war, ging sie zu ihrem Mann und Remus in die Küche.

James bewegte sich keinen Meter, er sah Lily immer wieder in der Hoffnung an, dass sie ihre Augen öffnen und ihn ansehen könnte, doch bis lang, wurde diese Hoffnung noch nicht erfüllt. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als plötzlich seine Mutter mit einem Tablett ins Zimmer kam.

„James, ich hab hier dein Abendessen!" erklärte sie.

„Ich habe keinen Hunger Mum!" erwiderte er nur.

„Versuch wenigstens eine Kleinigkeit zu essen!" sagte diese.

Dieser nickte nur, wandte sich ihr aber nicht dabei zu, sondern sah weiterhin zu Lily. Ramona verließ wieder leise das Zimmer und James würdigte dem Tablett keinen einzigen Blick.

Ich muss es ihr einfach sagen, ich hoffe, dass sie mich, auch wenn sie bewusstlos ist hört! dachte James und begann Lily, dass was er ihr eigentlich im Stall sagen wollte, zu sagen: „Lily, es tut mir Leid, dass ich dich angeschrieen, dich nicht erklären und aussprechen lassen habe, doch bitte versteh auch mich, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, als du einfach verschwunden warst, ohne mir bescheid zu sagen, wo du hingehst. Und als auch meine Mutter mir nicht sagen wollte, wo du bist, bin ich fast wahnsinnig geworden, ich hatte Angst, dass dir etwas passieren könnte, ob du mir glaubst oder nicht, ich hab Sirius und Remus fast verrückt gemacht, weil ich in meinem Zimmer immer auf und ab gegangen bin. Sie haben mich dann schlussendlich aus dem Zimmer geschmissen, sodass ich mich entschloss, im Wohnzimmer auf dich zu warten. Süße, ich brauche dich, ich kann mir mein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen, Ich liebe dich Prinzessin, ich will nicht mehr ohne dich sein!" James, beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen sanften Kuss.

„James du solltest jetzt auch schlafen gehen, ich werde solange bei Lily bleiben!" sagte Ramona, die in der offenen Tür von Lilys Zimmer stand, mit sanfter Stimme.

„Ich bleibe bei ihr Mum, geh du ruhig schlafen!" erwiderte dieser.

„Bryan!" wandte sie sich Hilfe suchend an ihren Mann.

„Lass ihn Liebling!" sagte dieser, schloss die Tür und zog sie mit sich zu ihrem Schlafzimmer.

James legte sich vorsichtig neben Lily, nahm ihre linke Hand in seine rechte und legte ganz vorsichtig seinen linken Arm über ihren Bauch. Er nahm sich vor wach zu bleiben, doch er schlief kurz darauf an sie gekuschelt langsam ein.

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Plötzlich wurde James mitten in der Nacht von irgendetwas geweckt. Als er realisierte, dass es Lily war, die ihm sanft mit den Fingern durchs Haar fuhr, setzte er sich leicht auf und lächelte sie erleichtert an.

„Hi Prinzessin!" flüsterte er sanft.

„Hi!" brachte sie mühsam hervor, verzog aber kurz darauf schmerzvoll das Gesicht.

„Ich werde Mum wecken, Heiler Shmith sagte wir sollen ihn sofort benachrichtigen, wenn du aufwachst!" erklärte er ihr und sie nickte kaum merklich.

James löste sich vorsichtig von ihr, stand auf und verließ eilig das Zimmer. Er klopfte an die Schlafzimmertür seiner Eltern, betrat dieses und blickte in die Augen seiner Mutter, die ihn erwartungsvoll ansah.

„Mum, benachrichtigst du Heiler Shmith? Lily ist eben aufgewacht, sie scheint ziemlich starke Schmerzen zu haben!" erklärte er ihr, als diese nickte, ging er wieder zurück zu Lily.

„James, es tut mir Leid, ich…" begann sie, als er sich auf die Bettkante gesetzt hatte.

„Shhh Prinzessin, dir braucht nichts leid zu tun, ich bin der jenige, der sich bei dir entschuldigen sollte, ich hätte dich ausreden lassen sollen, anstatt dich

anzuschreien." erklärte er.

Lily versuchte etwas daraufhin zu erwidern, doch James legte leicht einen Finger auf ihre Lippen und schüttelte den Kopf.

„Süße, wir reden darüber, wenn es dir wieder besser geht okay? Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass du wieder gesund wirst!" sagte er leise.

Als Dr. Shmith ins Zimmer kam, stand James auf, um für ihn Platz zu machen, damit er Lily noch einmal untersuchen konnte. Als er damit fertig war, gab er ihr einen Trank gegen die Schmerzen und wies Mrs. Potter an, ihm sofort bescheid zu sagen, falls sich der Zustand von Lily verschlechtern sollte, ansonsten würde er am nächsten Tag gegen Abend wiederkommen. Mrs. Potter und der Heiler verließen das Zimmer und James legte sich wieder neben Lily und zog sie sehr vorsichtig in seine Arme, diese legte ihren Kopf auf seine Brust und es dauerte nicht lange, beide schliefen wieder ein.

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Am nächsten Morgen wachte James sehr früh auf, er löste sich vorsichtig von Lily, stand auf und ging ins Bad. Nach einer schnellen Dusche, ging er kurz in sein Zimmer, wo er sich schnell frische Sachen anzog, um danach wieder zu Lily zurückzukehren. Als er sich wieder auf die Bettkante von ihrem Bett setzte, sah er, dass sie immer noch schlief. Sie sieht schön und anmutig aus wie ein Engel! dachte er und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

„James, geh frühstücken, ich bleibe solange bei ihr!" flüsterte sein Vater, der plötzlich neben ihm stand.

„Okay, ich beeil mich!" erwiderte dieser leise, verließ das Zimmer und ging hinunter in die Küche.

„Wie geht es Lily?" fragte Sirius ihn, als er die Küche betrat.

„Sie schläft!" erwiderte er, setzte sich an den Tisch und begann zu frühstücken.

„Hey, können wir nachher mit in ihr Zimmer kommen?" fragte Sirius etwas verlegen an Ramona gewandt.

„Okay, aber seid leise, sie braucht jetzt Ruhe, also keine Aktionen!" willigte Ramona ein, sah ihn aber mit einem strengen Blick an.

James stand auf, verließ die Küche und lief, gleich zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinauf. Als er das Zimmer wieder betrat, stand sein Vater vom Stuhl auf und ging zur Tür.

„Ich werde Aron benachrichtigen, dass es dir den Umständen entsprechend wieder gut geht!" sagte Mr. Potter und verließ das Zimmer.

James setzte sich aufs Bett und sah, dass Lily immer noch schlief. Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen sanften Kuss.

„Ahhh!!"