Kapitel 62

Als James in Lilys Zimmer kam, sah er das sie immer noch schlief, er nahm das Buch Stablose Magie, was sie von Dumbledore bekommen hatte, setzte sich ans Fußende ihres Bettes und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Bettpfosten. Das Lesezeichen, was Lily in eine Seite des Buches gesteckt hatte, schob er wieder dort hin, wo gewesen war und begann zu lesen. Nach etwa drei Stunden, kam seine Mutter mit einem Tablett ins Zimmer, wo drauf sie für Lily einen Teller mit Suppe und für James einen Teller mit Kartoffeln, Soße, einem Stück Fleisch und Gemüse hatte.

„James, ich habe dein Mittagessen auch mit hoch gebracht." sagte sie und stellte das Tablett auf dem Schreibtisch ab.

„Danke Mum!" erwiderte dieser, legte das Buch zur Seite, stand auf und ging zum Schreibtisch, setzte sich davor und begann zu essen.

„Wenn Lily aufwacht, kannst du ihr die Suppe geben, ich hab einen warm halte Zauber auf den Teller gelegt, damit die Suppe nicht kalt wird." erklärte sie ihm und verließ wieder das Zimmer.

Als er mit Essen fertig war, stellte er den Teller für Lily auf ihren Nachtschrank, verließ mit dem Tablett das Zimmer und brachte dieses hinunter in die Küche.

„Danke James, schläft Lily immer noch?" fragte Ramona.

„Ja, ich geh wieder zu ihr, wenn sie aufwacht, möchte ich bei ihr sein!" erklärte er und ging wieder hinauf.

„Das Lily so lange schläft ist eigenartig, sie schläft jetzt schon über 6 Stunden und hat seid gestern auch nichts mehr gegessen!" sagte Ramona verwundert zu ihrem Mann.

„Mach dir nicht so viele Gedanken Ramona, es wird schon nichts zu bedeuten haben, wenn sie so lange schläft, außerdem ist James bei ihr, wenn etwas wäre, würde er uns schon bescheid sagen!" versuchte Mr. Potter sie zu beruhigen.

„Wahrscheinlich hast du Recht, nur gut dass Raphael heute Abend noch einmal nach ihr sehen wollte!" erklärte sie und wandte sich wieder dem Abwasch zu.

Als gegen Abend der Heiler kam, um sich Lilys Wunden noch einmal anzusehen, führte Mrs. Potter ihn nach oben, gemeinsam betraten sie das Zimmer und James stand vom Bett auf, um dem Heiler Platz zu machen.

„Würden sie einen Moment hinausgehen!" bat Dr. Shmith James.

Dieser verließ das Zimmer, blieb aber vor der Tür stehen, um zu wartete, dass er von seine Mutter wieder hineingelassen wurde. Als sich die Tür wieder öffnete kam seine Mutter mit einem ziemlich verwirrten Gesichtsausdruck aus dem Zimmer, ging an ihm vorbei und nach unten. James stellte fest, dass sie überhaupt nicht bemerkt hatte, dass er dort stand. Etwa 10 Minuten später kam sie gefolgt von Dumbledore wieder hinauf und ging mit ihm schweigend in Lilys Zimmer. Langsam machte sich in James ein ungutes Gefühl bemerkbar, da er nicht wusste, das sich im Zimmer vor ihm abspielte und wie es Lily geht. Als sich nach, wie es ihm vorkam unendlicher Zeit, die Tür wieder öffnete, trat er seiner Mutter in den Weg.

„Mum, was ist mit Lily?" fragte er.

Diese schüttelte nur den Kopf, ging an ihm vorbei und die Treppe hinunter. James betrat das Zimmer und sah Dumbledore und den Heiler an.

„Könnte mir mal jemand sagen, was mit Lily los ist und warum meine Mutter einen so verwirrten Eindruck macht!" sagte James etwas heftiger als er gewollt hatte.

„James, beruhige dich, es ist nichts Ernstes, es geht ihr gut. Deine Mutter ist nur verwirrt darüber, dass Lily in eine Art Heilschlaf gefallen ist." erklärte Dumbledore ihm mit ruhiger Stimme.

„Professor, was meinen sie damit?" fragte dieser nun auch etwas verwirrt.

„Nun, wie du weißt hat Lily die heilenden Kräfte der Druiden in sich und diese konnten sich selbst, wenn sie verletzt oder krank waren in eine Art Schlafzustand versetzen, was die Heilung beschleunigt und wie mir Raphael so eben bestätigt hat, sind ihre Wunden an Brust und Bauch so gut wie verheilt!" erklärte Dumbledore.

„James, du hast wirklich eine außergewöhnliche Freundin, das muss ich schon sagen!" teilte Dr. Shmith ihm mit.

„Und wann wird sie aus diesem Heilschlaf wieder aufwachen?" fragte dieser.

„Ich schätze heute am späten Abend, aber aller Wahrscheinlichkeit nach erst Morgen." antwortete der Heiler.

„Jetzt wird mir immer verständlicher, warum Voldemort hinter uns her ist!" erklärte James und sah dabei Dumbledore an.

Dieser nickte. „Ja und deshalb treffe ich auch alle Vorbereitungen zu eurem Schutz. Wir werden uns am Neujahrstag in eurem Wohnzimmer treffen, um dir, Lily und deinen Eltern zu erklären, worin dieser Schutz für euch beide besteht, aber bis dahin hab ich noch einiges zu tun!" erklärte Dumbledore, verabschiedete sich von James und verließ mit Dr. Shmith das Zimmer.

James ließ sich auf den Stuhl am Schreibtisch fallen und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er bemerkte nicht, dass die Zimmertür aufging und Sirius hereinkam. Dieser schloss hinter sich die Tür wieder leise und ging auf seinen Freund zu.

„Hey Krone, was ist mit dir los?" fragte Sirius und legte eine Hand auf dessen Schulter.

James nahm die Hände vom Gesicht und sah seinen Besten Freund an.

„Mann Tatze, mir ist heute erst richtig bewusst geworden, warum Voldemort so scharf auf Lily und mich ist und in was für einer Gefahr wir uns befinden!" erklärte er ihm.

„Hey, das dieser Schleimbeutel hinter euch her ist, dürfte für dich doch nichts neues sein!" erwiderte Sirius.

„Nein dass nicht, aber jetzt verstehe ich erst, warum er so hinter uns her ist!" sagte James und sah Sirius ernst an.

„Was meinst du?" fragte dieser etwas verwundert.

„Dambledore aht mir soeben erzählt, dass…" begann James und erzählte Sirius, was er soeben von Dumbledore erfahren hatte. „Kannst du jetzt verstehen, warum?" fragte James.

„Wow, das ist echt krass und Lily wird aus diesem, wie heißt er doch gleich Schlaf? Wahrscheinlich erst Morgen aufwachen?" fragte Sirius.

„Yep!" antwortete James.

„Ey, es ist doch cool eine Freundin zu haben, die solche Fähigkeiten besitzt!" erklärte Sirius.

„Mann, verstehst du denn nicht, dass sie dadurch erst recht in Gefahr ist?" fragte James aufgebracht.

„Sorry Kumpel!" antwortete Sirius kleinlaut.

„Mann Tatze, ich mach mir Sorgen um Lily und ich habe Angst sie zu verlieren verstehst du das?" fragte James und schlug wieder die Hände vors Gesicht.

„James, ich hab auch Angst, Angst meine Freund, an diesen Schleimbeutel Voldemort zu verlieren!" gestand Sirius.

„Ich hoffe Dumbledore findet einen Weg Lily und mich vor Voldemort zu schützen, denn ich habe keine Lust darauf, dass wir uns unser Leben lang verstecken müssen, nur damit er uns nicht kriegt. Weißt du, ich möchte mit Lily unbeschwert glücklich sein und nicht immerfort Angst davor haben müssen, dass Lily etwas passiert!" erklärte James.

„Hey, ich bin mir sicher, dass Dumbledore einen Weg finden wird, euch beiden vor Voldemort zu schützen!" versuchte Sirius ihn zu überzeugen.

„Das hoffe ich Tatze, das hoffe ich!" erwiderte James.

„Hey, lass uns nach draußen gehen, ich bin mir sicher, dass eine Schneeschlacht dich auf andere Gedanken bringen wird!" erklärte Sirius aufmunternd und zog James vom Stuhl hoch.

Sie verließen das Zimmer, gingen nach unten und nach draußen, wo sie eine wilde Schneeballschlacht mit James Vater und Remus veranstalteten. Nach einer Stunde kamen sie durchgefroren, aber lachend wieder ins Haus und setzten sich zu Mrs. Potter, die ihnen einen heißen Kakao gemacht hatte, der sie nun wieder aufwärmte. James ging hoch in sein Zimmer, dort ging er ins Bad, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Nach einer ausgiebigen Dusche, zog er sich an und ging zum Abendessen in die Küche, wo er sich zu den anderen an den Tisch setzte. Plötzlich hörten sie ein tock, tock am Fenster und als Mrs. Potter dieses öffnete, flog eine Eule herein und setzte sich auf den Tisch.

„Hey, dass ist doch die Eule von Jessi!" stellte Remus fest, nahm den Brief vom Bein der Eule und las ihn.

„Was schreib sie denn?" fragte Sirius neugierig.

„Hi, Remus, Sirius, James und Lily,

wie sind eure Weihnachtstage verlaufen?

Ich hoffe doch, dass die Geschenke für euch

reichlich ausgefallen sind.

Fragt doch bitte Mrs. Potter,

ob Serafine und ich schon morgen kommen können,

aus dem einfachen Grund, uns ist so langweilig.

Schickt mir doch gleich eine Antwort zurück,

ob Mrs. Potter einverstanden ist.

Wir knudeln euch ganz fest

Jessi und Serafine!" las Remus den Brief vor.

Sirius sah erst James und danach Mrs. Potter an.

„Remus, schreib ihr das es mir recht ist, wenn sie morgen kommen!" sagte Ramona. „Sie werden ohnehin erfahren, was mit Lily passiert ist, wenn nicht morgen, dann spätestens in Hogwarts."

Remus nickte und Mrs. Potter reichte ihm ein Pergament, damit er die Antwort schreiben konnte. Als Remus fertig war, band er diese ans Bein der Eule und diese flog mit einem leisen shuhu aus dem noch offenen Fenster.

„Ich geh nach oben Mum!" erklärte James.

Er stand auf, verließ die Küche, ging nach oben und zu Lily, wo er sich wieder auf ihr Bett setzte, das Buch über Stablose Magie nahm um darin weiter zu lesen. Doch er konnte sich nicht konzentrieren, immer wieder ging ihm durch den Kopf, was Dumbledore zu seinem Vater und ihm gesagt hatte und er fragte sich immer wieder, wie Dumbledore es anstellen wollte, Lily und ihn zu schützen, damit Voldemort sie beide nicht in seine Gewalt bekam. James legte das Buch wieder auf Lily Nachtschrank, zog sich bis auf T-Shirt und Boxershorts aus, legte sich neben Lily und an sie gekuschelt schlief er irgendwann ein.

„James, wach auf!" sagte Mrs. Potter leise und rüttelte sanft an seiner Schulter.

„Hm!" kam nur von ihm.

„Auf stehen, du wolltest mit Sirius und Remus in die Winkelgasse!" erinnerte sie ihn.

„Ich komme Mum!" erwiderte er verschlafen, nahm seine Brille vom Nachtschrank, stand auf und ging ins Bad.

Nachdem er sich angezogen hatte, gab er Lily einen sanften Kuss, verließ das Zimmer und ging hinunter in die Küche, wo schon Sirius, Remus und sein Vater beim Frühstück saßen.

Nach dem Frühstück reisten sie mittels Flohpulver vom Wohnzimmer der Potters aus in die Wnkelgasse.

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„Hallo Lily, James, wo seid ihr denn?" fragte Jessi.

„Hat Remus nicht geschrieben, dass sie hier im Wohnzimmer auf uns warten würden?" fragte Serafine.

Jessi nickte. „Ja, er schrieb, dass sie uns im Wohnzimmer der Potters begrüßen würden!" bestätigte sie.

„Hallo ihr beiden, schön dass ihr da seid!" empfing sie Mrs. Potter freundlich.

„Ähm, schlafen die anderen noch?" fragte Serafine etwas verlegen.

„Nein, Sirius, Remus, James und mein Mann sind in der Winkelgasse, sie mussten für Silvester noch etwas besorgen und Lily…" stockte Ramona.

„Was ist mit Lily?" fragte Jessi sofort.

„Kommt erst einmal mit in die Küche, dort erzähle ich es euch!" antwortete Mrs. Potter.

Gemeinsam gingen sie in die Küche und bei einer Tasse Tee erzählte Mrs. Potter den beiden, was sich vor zwei Tagen ereignet hatte, nachdem sie abgereist waren.

„Oh Merlin!" entfuhr es Serafine.

„Können wir zu ihr?" fragte Jessi.

„Ja, ich wollte ohnehin zu ihr nach oben, ich habe James versprechen müssen, nach ihr zu sehen, solange er in der Winkelgasse ist!" erklärte Ramona ihnen.

Sie gingen gemeinsam nach oben und Mrs. Potter öffnete leise die Tür von Lilys Zimmer. Als Jessi Lily im Bett liegen sah, zog sich ihr Magen zusammen. Sie ging leise zum Bett hinüber und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Beim Anblick ihrer Freundin, stiegen Jessi Tränen in die Augen.

„Warum sie? Hat sie nicht schon genug durchgemacht? Es ist so unfair!" sagte sie leise.

„Jessi, es geht ihr gut, sie schläft und Heiler Shmith sagte, dass sie wieder gesund werden wird!" erklärte Ramona ihr.

„Jessi, was ist los? Warum weinst du?" hörte diese plötzlich die Stimme von Lily.

„Ich wein doch gar nicht!" sagte sie und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

„Du bist eine schlechte Lügnerin!" stellte Lily klar.

„Stimmt!" gab Jessi lächelnd zu.

„Wo ist James Ramona?" fragte Lily.

„Er ist mit Bryan, Sirius und Remus in der Winkelgasse!" antwortete diese und lächelte sie erleichtert an.

„Ich habe Hunger!" stellte Lily fest und versuchte aufzustehen.

„ Du bleibst liegen, ich hol dir was, du musst schließlich wieder zu Kräften kommen!" erklärte Ramona und verließ das Zimmer.

„Warum seid ihr schon hier? Ich denke ihr wolltet erst in zwei Tagen kommen?" fragte Lily erstaunt.

„Uns war langweilig und da hab Mrs. Potter per Eule gefragt, ob wir schon heute kommen dürfen." erklärte Jessi.

„So, so euch war langweilig!" feixte Lily.

„Dir scheint es aber wirklich wieder gut zu gehen, wenn du schon wieder triezen kannst." erwiderte Jessi lachend.

Die drei feixten noch einige Zeit miteinander und Lily lachte über das was Jessi und Serafine ihr erzählten.

Als Mrs. Potter mit einem Tablett wieder ins Zimmer kam, musste sie über die drei Mädchen schmunzeln und stellte fest, dass es doch sehr viel ausmachte, gute Freunde zu haben, die einem auch zur Seite standen, wenn es einem mal schlecht ging.

„Hier Liebes, damit du wieder was in den Magen bekommst, immerhin hast du seid fast zwei Tagen nichts mehr gegessen!" erklärte Ramona und stellte Lily das Tablett mit einem reichlichen Frühstück auf ihre Beine.

„Ramona, das ist viel zu viel!" beschwerte sich Lily, als sie anfing zu essen.

„Iss soviel wie du kannst, was übrig bleibt wird bestimmt Sirius vernichten, wie ich ihn kenne!" sagte Ramona lachend.

„Was ist mit Mir?" kam es plötzlich von der Tür und als die Mädchen sowie Ramona dort hin sahen, stand ein grinsender Sirius im Türrahmen.

„Ramona meinte nur, wenn ich etwas von meinem Frühstück übrig lasse, wirst du dich schon erbarmen, das was übrig geblieben ist aufzuessen!" antwortete Lily lachend.

„Gern, da sag ich nicht nein!" erklärte Sirius grinsend.

„Hier, dass kannst du alles aufessen!" erwiderte Lily und reichte ihm das Tablett.

„Mum, bist du oben?" hörte diese James Stimme fragen.

„Ja, komm hoch, ich bin bei Lily!" antwortete sie ihm und deutete den andern mit ihr aus dem Zimmer zu kommen.

Als James in Lily Zimmer trat, sah er Lily ihm entgegen lächelnd im Bett sitzen.

„Lily!" sagte er erleichtert und ging lächelnd auf ihr Bett zu, nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich.

Beide bekamen nicht einmal mit, dass Ramona leise die Tür schloss, um die beiden allein zu lassen.