Kapitel 68

Als Lily und James im Wohnzimmer nacheinander aus dem Kamin gestiegen waren, wurden sie schon von Sirius, Serafine, Remus und Jessi erwartet.

„Hey, ihr wart aber lange weg!" stellte Serafine fest.

„Serafine halt endlich deinen Mund!" fuhr Jessi genervt an.

„Jessi, was ist denn mit dir los?" fragte Lily erstaunt über deren Reaktion.

„Du kannst dir nicht Vorstellen, was uns Serafine schon genervt hat. Sie fragte uns alle 10 Minuten, seid dem ihr weg wart, wann ihr denn endlich wiederkommen würdet!" antwortete Jessi und rollte mit den Augen.

„Wieso das?" fragte James verwundert.

„Weil sie unbedingt wissen wollte, was ihr mit Dumbledore und Mr. Shacklebolt zu besprechen hattet." antwortete Jessi ihm.

„Jessi, seid wann lässt du dich von Finny aus der Ruhe bringen?" fragte Lily lachend.

„Seid dem sie genauso neugierig ist wie Sirius, hoffentlich ist das nicht ansteckend!" erwiderte diese.

Sirius holte tief Luft und wollte etwas darauf sagen, doch ehe er es tun konnte, erschien Mrs. Potter in der Tür vom Wohnzimmer.

„Kommt ihr zum Essen?" fragte sie und war auch schon gleich wieder verschwunden.

Serafine, Sirius, Remus und Jessi standen auf und verließen gemeinsam mit James und Lily das Wohnzimmer und gingen in die Küche, wo sie sich zu Mrs. Potter an den Tisch setzten, um mit ihr gemeinsam zu Frühstücken.

„Ich werde mal so langsam meine Sachen zusammen packen!" erklärte Jessi, stand auf und verließ die Küche.

„Aber James und Lily wollten uns doch noch von dem Gespräch, was sie mit Dumbledore und Shacklebolt hatten erzählen!" sagte Serafine und sah ihr verwundert hinterher.

„Das können sie uns auch nachher noch erzählen. Komm Serafine, wir sollten auch packen gehen!" sagte Remus, stand auf, zog diese mit sich hoch und verließ mit ihr ebenfalls die Küche.

„Ich werde Serafine beim Packen helfen!" erklärte Sirius, stand auf und war kurz darauf auch aus der Küche verschwunden.

„Komm Süße, bis sie alle mit packen fertig sind, gehen wir nach draußen in den Garten!" sagte James, stand auf, zog Lily mit sich hoch und verließ mit ihr die Küche durch die Terrassentür.

James legte einen Arm um Lilys Taille und sie schlenderten den Weg zum See entlang.

„James, meinst du dass es möglich sein wird, dass wir drei Geheimniswahrer nehmen können?" fragte Lily und sah zu ihm hoch.

„Ich weiß es nicht Süße, doch ich hoffe dass es möglich ist!" antwortete er.

„Was meinst du, wird Sirius sagen, wenn du ihm sagst, dass du ihn als einen der drei Geheimniswahrer haben möchtest?" fragte Lily.

„Ich glaube schon dass er es machen würde!" sagte James überzeugt.

„Auch wenn es, wie Serafine meinte weh tun würde?" fragte sie zweifelnd.

„Auch dann, er hat keine Angst vor Schmerzen!" antwortete er.

„Was macht dich da so sicher?" fragte sie erstaunt.

„Ich weiß es halt!" erklärte er und sah sie lächelnd an.

„Wenn du das sagst!" erwiderte sie nur und sah ihn immer noch zweifelnd an.

„Ich sage es nicht nur, ich weiß es! Lily, sieh mich nicht so zweifelnd an, es steht mir nicht zu dir zu erzählen, warum er keine Angst vor Schmerzen hat, dass soll er dir selbst erzählen!" erklärte James, blieb stehen und gab ihr einen sanften Kuss.

Sie schlang ihre Arme um seine Taille, sah zu ihm hoch und sagte: „Ich liebe dich!"

„Ich liebe dich auch Süße!" erwiderte er und küsste sie leidenschaftlich.

„Chrm, chrm!" hörten sie neben sich und schraken auseinander.

„Ähm, ihr sollt ins Haus kommen, Ramona möchte euch sprechen!" erklärte Sirius und sah sie schelmisch grinsend an.

„Und du hast es dir wieder Mal nicht nehmen lassen uns zu holen!" sagte James grinsend.

„Wie Recht du doch wieder hast Krone!" erklärte Sirius und grinste noch breiter.

James hieb ihm auf den Arm und gemeinsam gingen sie zurück ins Haus.

Als sie wieder ins Haus und in die Küche traten, kam ihnen eine strahlende Ramona entgegen.

„James, deine Großeltern kommen heute Abend und bleiben für zwei Wochen!" erklärte sie ihm freudig.

„Großmutter Endora und Großvater Marcus oder Großmutter Filumena und Großvater Louis?" fragte dieser seine Mutter.

„Beide Großelternteile, sowie die Potters als auch die Carestairs!" antwortete Mrs. Potter. „Sie haben mir geeult, dass sie deine Verlobte persönlich kennen lernen wollen und daher heute Abend ankommen, so dass sie Lily noch kennen lernen, bevor ihr wieder nach Hogwarts müsst!" antwortete Ramona und strahlte ihn an.

„Super!" sagte James strahlend. „Komm Süße, lass uns zu den anderen nach oben gehen."

Als die beiden in James Zimmer kamen, lag Sirius ausgestreckt auf den Kissen.

„Wo sind die anderen?" fragte Lily und setzte sich auf ein Kissen.

„Die packen noch ihre Sachen!" antwortete Sirius grinsend.

„Ich wollte dich noch, bevor die anderen kommen etwas fragen Tatze!" erklärte James und setzte sich neben Lily.

„Und was?" fragte dieser.

„Na ja, ich wollte dich fragen, ob du, wenn Dumbledore den Fidelius Zauber auf uns anwendet, unser Geheimniswahrer werden würdest!" antwortete James.

„Klar mache ich das, du weißt dass ich für dich sogar mein Leben geben würde und wenn ich euch beide dadurch schützen kann, damit Voldemort dieser Schleimbeutel euch nie kriegt, würde ich mich sogar mit dem Troll anlegen!" sagte Sirius.

„Aber Sirius, würdest du es auch machen, wenn der Zauber, der dich zu unserem Geheimniswahrer macht, bei seiner Ausführung Schmerzen verursachen würde?" fragte Lily und sah ihn etwas ängstlich an.

„Klar, ich habe keine Angst vor Schmerzen!" antwortete dieser.

„Du hast wirklich keine Angst vor Schmerzen?" fragte Lily und sah ihn fassungslos an.

„Nein Sweetheart, ich habe keine Angst vor Schmerzen, da mein Vater, bevor ich bei James und seinen Eltern eingezogen bin, mich des öfteren mit dem Crucio gefügig machen wollte, sozusagen als Erziehungsmaßnahme, damit ich mich so wie meine Eltern der schwarzen Magie zu wende, doch auch mit diesem Fluch konnte er mich nicht dazu bringen, mich der Dunklen Seite zuzuwenden!" erklärte Sirius ihr.

„Er hat dich mit dem Crucio belegt?" fragte Lily entsetzt.

„Lily sieh mich nicht so entsetzt an, ich bin damit groß geworden!" erklärte er.

„Aber das ist doch grausam, wie können die eigenen Eltern nur so zu ihrem Kind sein, ich meine…!" brach Lily ab und sah ihn fassungslos an.

„Beruhige dich Lily, ich…" begann Sirius, wurde aber durch ein klopfen an der Tür unterbrochen.

Jessi betrat gefolgt von Serafine und Remus das Zimmer und sie setzten sich zu James, Lily und Sirius auf die Kissen.

„Hey, ihr wolltet uns doch noch, bevor wir wieder nach Hause müssen, erzählen, worüber ihr mit Dumbledore und Mr. Shacklebolt gesprochen habt." sagte Serafine, nach dem sie sich neben Sirius auf ein Kissen gesetzt hatte.

„Wir haben uns mit Mr. Shacklebolt und Dumbledore getroffen, weil…" begann James und erzählte seinen Freunden, was sie mit Shacklebolt und Dumbledore besprochen haben. „Und sowie Dumbledore mit Professor Flitwick gesprochen hat und weiß, ob es möglich ist dass wir drei Geheimniswahrer benennen können, setzt er sich wieder mit uns in Verbindung!" beendete James seine Erzählung.

„Lily, warum hast du Mr. Shacklebot als Geheimniswahrer angegeben und nicht mich, vertraust du ihm mehr als mir?" fragte Jessi enttäuscht.

„Nein, das hat mit dem Vertrauen zu dir nichts zu tun Jessi!" antwortete Lily ehrlich.

„Aber warum hast du dann ihn als Geheimniswahrer ausgesucht und nicht mich?" fragte diese aufgebracht.

„Weil ich bei Onkel Aron weiß, dass er wenn Voldemort ihn mit dem Imperius Fluch belegen, dem widerstehen würde und du es wahrscheinlich nicht schaffen würdest dich diesem Fluch zu widersetzen." erklärte Lily.

„Ach so, du bist also der Meinung ich wäre zu schwach, um dem zu widerstehen, so ist es doch oder?" schrie Jessi plötzlich, sprang auf und ging aus dem Zimmer.

„Jessi, so ist das nicht, ich…" rief Lily ihr hinterher, sprang ebenfalls auf und wollte ihr hinterher laufen, wurde jedoch von Remus zurückgehalten.

„Lily bleib hier, es hätte jetzt ohnehin keinen Zweck mit ihr zu reden!" sagte er.

„Aber…" begann sie.

„Nichts aber, du weißt wie sie ist, wenn sie sich in etwas verrannt hat, ich werde mit ihr reden!" erklärte Remus und sah Lily beruhigend an.

Es klopfte an die Tür und Ramona betrat das Zimmer.

„Kommt ihr zum Essen?" fragte diese.

Alle nickten, standen auf und gingen mit Ramona hinunter in die Küche. Als alle am Tisch saßen, sah Ramona sie alle nacheinander unauffällig an.

„Warum ist denn Jessi so überstürzt abgereist?" fragte sie in die Runde.

„Ihr ist plötzlich eingefallen, dass sie ihrer Mutter versprochen hat, noch vorm Mittagessen nach Hause zu kommen." log Sirius und sah auf seinen Teller.

„So, so, na dann!" erwiderte Mrs. Potter nur, fragte aber nicht weiter, da sie sich denken konnte, dass Sirius sie belogen hatte und sie darüber nicht sprechen wollten.

Nach dem Mittagessen, bedankten sich Remus und Serafine bei Mrs. Potter und gingen mit James und Lily ins Wohnzimmer, um mit Flohpulver nach Hause zu reisen.

„Nimm es nicht so schwer Lily, sie wird sich wieder beruhigen, ich werde mit ihr reden und ihr klar machen, warum du dich entschieden hast Mr. Shacklebolt als Geheimniswahrer zu nehmen und nicht sie, versprochen!" sagte Remus, umarmte sie herzlich, stieg danach in den Kamin und flohte nach Hause.

„Wir sehen uns in Hogwarts wieder." sagte Serafine, umarmte James und Lily und flohte kurz darauf auch nach Hause.

„Komm Süße, sei nicht so bedrückt, ich bin mir sicher, dass Jessi einsehen wird, warum du dich so entschieden hast!" sagte James, nahm sie in den Arm und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

„Hoffentlich hast du recht, sie kann, wie du weißt, sehr stur sein!" erwiderte Lily.

„Stimmt, aber ich bin mir sicher, sie wird sich wieder beruhigen!" sagte James. „Komm Süße, sonst stehen wir hier noch, wenn meine Großeltern ankommen!" fügte er lachend hinzu.

„Ich werde deiner Mutter dabei helfen, die Zimmer für deine Großeltern herzurichten!" erklärte Lily, löste sich aus seiner Umarmung.

James nickte und gemeinsam verließen sie das Wohnzimmer und gingen zu Mrs. Potter in die Küche. Nach einer Tasse Tee, die sie gemeinsam mit Mr. Potter getrunken hatten, folgte Lily Ramona zu zwei Zimmern im Erdgeschoß und half ihr dabei, diese für die Großeltern von James herzurichten, dabei erzählte Lily Mrs. Potter, warum Jessi so überstürzt abgereist war.

„Lily, ich bin mir sicher, dass sie sich schon wieder beruhigen wird." sagte Mrs. Potter.

Nachdem sie mit den Zimmern fertig waren, gingen sie wieder zu James und Mr. Potter in die Küche. Plötzlich vernahmen sie ein tock, tock am Fenster. Mr. Potter öffnete dieses und ließ die Eule herein. Diese flog direkt auf Lily zu und setzte sich vor ihr auf den Tisch. Lily löste den Brief vom Bein der Eule, nahm diesen aus dem Umschlag und begann ihn zu lesen, danach sah sie erstaunt James und seine Eltern an.

„Lily, was ist?" fragte Ramona.

„Ich soll heute noch ins Zaubereiministerium kommen!" antwortete diese.

„Wieso, von wem ist denn der Brief?" fragte Ramona wieder.

„Ich soll zu Minister Fudge kommen, ich soll bei ihm etwas unterschreiben, nur was hat er nicht in dem Brief erwähnt!" antwortete Lily verwirrt.

„Ich werde dich ins Ministerium begleiten!" sagte Mr. Potter.

Lily nickte und sie und Mr. Potter standen auf und gingen ins Wohnzimmer, um mit Flohpulver ins Ministerium zu reisen.

„Ich finde das ganze sehr merkwürdig!" erklärte Mrs. Potter, als Lily und Mr. Potter die Küche verlassen hatten und sah James verwundert an.

„Ich werde in mein Zimmer gehen, könntest du mich rufen, wenn sie wieder zurück sind?" fragte James.

Mrs. Potter nickte und sagte: „Ich werde Dumbledore informieren, dass Lily mit deinem Vater zu Fudge ins Ministerium gegangen ist!" James stand auf und verließ die Küche, um nach oben in sein Zimmer zu gehen, wo er sich neben Sirius auf ein Kissen setzte.

„Hey, wo ist Lily?" fragte Sirius.

„Fudge hat ihr eine Eule geschickt und sie ist jetzt mit meinem Vater zu ihm ins Ministerium!" antwortete James.

„Warum hat Fudge ihr eine Eule geschickt?" fragte Sirius verwundert.

„Ich habe keine Ahnung, Lily sagte, das in dem Brief nichts drin stand, warum sie zu ihm kommen sollte!" erklärte James.

„Das ist aber merkwürdig, normaler Weise, schreib er immer einen Grund, warum er jemanden sprechen will oder nicht?" fragte Sirius und sah James etwas verwirrt an.

„Normaler Weise schon, doch dieses Mal, hat er nichts im darüber im Brief erwähnt." antwortete James.

„James, da ist was fa…" begann Sirius, wurde aber durch den Ruf von Mrs. Potter unterbrochen.

„Jaammeess!" rief sie nach oben.

Dieser sprang auf, rannte gefolgt von Sirius aus dem Zimmer und hinunter zu seiner Mutter.

„Mum, was ist?" fragte er, als er bei ihr in der Küche ankam.

„James, sie haben deinen Vater ins St.- Mungos gebracht, ich reise sofort dorthin, bitte bleib du hier, damit du deinen Großeltern bescheid sagen kannst, wo ich bin!" erklärte diese mit Tränen in den Augen.

„Was ist mit Lily?" fragte James mit besorgter Stimme.

„Ich weiß es nicht! Albus konnte mir definitiv noch nichts sagen, er kommt nachher noch einmal her, vielleicht weiß er dann schon genaueres!" sagte Ramona, gab ihm einen Kuss auf die Wange, ging ins Wohnzimmer und flohte Augenblicklich ins St.- Mungos.

James setzte sich an den Tisch und vergrub sein Gesicht in den Händen.

„Hey James, lass uns ins Wohnzimmer gehen, dann bekommen wir mit, wenn deine Großeltern oder Dumbledore hier ankommen!" sagte Sirius und legte eine Hand auf dessen Schulter.

Dieser nickte, stand auf und begab sich mit Sirius ins Wohnzimmer.