Kapitel 80
Als James und Sirius vorm Wasserspeier standen, wandte sich Sirius an James und schlug ihm erleichtert auf die Schulter.
„Hey Krone, man das ist echt spitze dass es Lily wieder gut geht und sie wieder in Hogwarts ist. Ich geh eben schnell in den Gemeinschaftsraum und sage Jessi, Remus und Serafine bescheid, die werden sich bestimmt auch darüber freuen, dass es Lily wieder gut geht und sie wieder da ist, ich komme dann mit ihnen in den Krankenflügel okay?" fragte Sirius.
„Okay, bis gleich Tatze!" erwiderte James.
Die beiden trennten sich und Sirius machte sich auf den Weg in den Gryffindore Gemeinschaftsraum, während James in Richtung Krankenflügel weiter ging.
Als Sirius um eine Ecke die in den Gang, der zum Gryffindor Gemeinschaftsraum führte einbog, sprach ihn jemand an, woraufhin er stehen blieb.
„Na Bruderherz schon den Tagespropheten gelesen?" fragte Sein Bruder Regulus, der aus einer dunklen Nische in Begleitung von Avery und Snape heraus und auf ihn zu trat.
„Nö, wieso sollte ich?" fragte Sirius ihn mit Ekel in der Stimme.
„Dann hättest du etwas erfahren, was dich vielleicht interessieren könnte!" antwortete Regulus mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.
„Was soll schon so interessant sein, dass du mich darauf hinweisen würdest?" fragte Sirius und tat gleichgültig.
„Du wirst schon sehen, schau nur mal auf die Titelseite und danach ließ den Artikel auf Seite 4, dann wirst du schon sehen, was ich meine!" erwiderte er geheimnisvoll.
„Vielleicht will ich gar nicht wissen, was dort steht, denn das was du interessant findest, kann ja doch nur Müll sein!" erklärte Sirius und funkelte seinen Bruder mit einem zornigen Blick an.
„Es wird dich interessieren glaub mir, es hat etwas mit deinem Muggelfreund Potter und seiner Schla zu tun!" sagte Regulus und lächelte gehässig, gab Snape und Avery ein Zeichen und verschwand mit diesen um die Ecke.
Sirius ging in Gedanken weiter zum Gemeinschaftsraum. Vom Portrait der fetten Dame blieb er plötzlich stehen und riss entsetzt die Augen auf.
„Krone, Lily!" flüsterte Sirius, als ihm die Erkenntnis kam, was sein Bruder damit gemeint hatte. Er drehte sich um und begann in Richtung Krankenflügel zu rennen.
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Als James beim Krankenflügel ankam, klopfte er an die Tür und öffnete diese, als ein herein erklang. Madame Pomfrey nickte ihm lächelnd zu und verschwand in ihrem Büro. James ging auf das Bett, in dem Lily lag zu, setzte sich auf die Bettkante und gab ihr einen sanften Kuss. Diese sah ihm zärtlich in die Augen und lächelte ihn liebevoll an.
„Ich liebe dich Prinzessin!" flüsterte James.
„Ich liebe dich auch mein Prinz!" flüsterte sie zurück, schlang ihre Arme um seinen Hals, zog ihn zu sich herunter und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
Plötzlich wurde die Tür vom Krankenflügel aufgerissen, sodass Lily und James auseinander fuhren und ein 1 Klässler kam hereingestürmt.
„Madame Pomfrey kommen sie schnell!" rief dieser und als diese aus ihrem Büro geeilt kam, erzählte er ihr was passiert war.
„Bitte kommen sie schnell, ein Mitschüler von mir liegt unten am See und bekommt keine Luft mehr!" rief er.
Madame Pomfrey ergriff ihre Tasche und folgte dem Jungen aus dem Krankenflügel.
War das nicht der kleine Bruder von Avery?" fragte Lily.
James nickte. „Ja, er ist dieses Jahr nach Hogwarts gekommen, aber wieso er seinen Mitschüler nicht mit dem Schwebezauber hierher gebracht hat, verwundert mich doch, denn lernen wir in unserem 1. Jahr schon in der zweiten Woche!" antwortete James und hob eine Augenbraue.
„Er war so aufgeregt, da hat er an den Schwebezauber bestimmt nicht mehr gedacht!" erwiderte Lily und lächelte ihn an.
„So dumm ist mein Bruder nicht, das war Taktik, um Madame Pomfrey wegzulocken!" hörten beide eine Stimme und sahen zur Tür.
„Was willst du hier Avery?" fragte James schneidend.
„Euch beiden zu einem Ausflug zum dunklen Lord abholen Potter!" antwortete dieser und richtete seinen Zauberstab auf James.
Dieser zog mit einer blitzschnellen Bewegung seinen und sprang von Lilys Bett auf. Einer der drei Slytherins mit dem Namen Spencer, die mit Avery den Krankenflügel betreten hatten rief: „Expeliamus!" und James wurde sein Zauberstab aus der Hand geschleudert und landete irgendwo in einer Ecke des Krankenflügels.
„Doritus!" rief Avery grinsend.
James sackte zu Boden und blieb bewegungslos liegen. Lily setzte sich im Bett auf, hob ihre Hände, rief „Stupor" und der Slytherin, der noch an der Tür gestanden hatte fiel zu Boden.
Avery wandte sich mit einem gehässigem Grinsen ihr zu und rief: „Doriust!" Lily sank zurück auf das Kissen und Avery winkte Spencer zu und deutete ihm James auf den Bauch zu drehen. Dieser tat wie ihm geheißen, drehte James auf den Bauch, sodass Avery dessen Hände auf dem Rücken fesseln konnte. Dann richtete er den Zauberstab wieder auf James und sagte: „Enervate!" Dann zog er James auf die Beine. Ein anderer Slytherin mit dem Namen Pratts, hob Lily vom Bett hoch und ging zu Avery, Spencer und James. Avery zog einen Portschüssel aus seiner Umhangtasche und ein Pergament. Das Pergament legte er auf das Bett indem Lily zuvor gelegen hatte und aktivierte danach mit seinem Zauberstab den Portschüssel. Pratts, der Lily auf seinen Armen trug, legte seine Hand auf den Portschüssel, sowie auch Avery und Spencer. Avery drückte den Portschüssel gegen James Arm und dieser spürte ein bekanntes Reißen an seinem Bauchnabel und Augenblicke später nahm er die Farbwirbel, die Typisch für eine Reise per Portschüssel waren, um sich herum war. Plötzlich herrschte um sie völlige Dunkelheit.
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Sirius rannte so schnell er konnte zum Krankenflügel, riss als er dort ankam die Tür auf und rannte hinein. Er sah sich um, ging auf das Bett, in dem noch vor ein paar Sekunden Lily gelegen hatte zu und sah das Stück Pergament auf diesem liegen.
„Verdammte Sche!" fluchte er.
Er nahm das Pergament, drehte sich in Richtung Tür und rannte aus dem Krankenflügel in Richtung Dumbledores Büro. Dort angekommen, blieb er fluchend vorm Wasserspeier stehen und sah sich nach jemanden um, der eventuell das Passwort kannte.
Shit, wie lautet das Passwort denn jetzt?" dachte er und begann zu überlegen.
„Wolltest du zu mir?" hörte er hinter sich Dumbledores Stimme.
„Sirius drehte sich um und sah in Dumbledores lächelndes Gesicht.
„Ja Professor, er hat James und Lily!" redete Sirius aufgeregt drauf los und hielt ihm das Pergamentstück entgegen.
Dumbledores Lächeln verschwand Augenblicklich von seinem Gesicht. „Komm mit!" sagte dieser zu Sirius, sagte das Passwort zu seinem Büro und stieg gefolgt von Sirius die gewundene Treppe zu seinem Büro hoch, öffnete die Tür, betrat dieses und ging geradewegs zum Kamin. Er warf etwas Flohpulver in die Flammen, kniete sich davor und steckte seinen Kopf in diese hinein. Nach einer Ewigkeit, wie es Sirius vorkam, zog Dumbledore seinen Kopf wieder aus den Flammen, stand auf, trat vom Kamin weg und ging auf seinen Schreibtisch zu, hinter dem er sich auf einen Stuhl niedersetzte und das Pergament vor sich auf die Tischplatte legte. Währenddessen hatte Sirius begonnen in Dumbledores Büro unruhig auf und ab zu gehen.
„Setz dich Sirius!" sagte Dumbledore mit ruhiger Stimme.
„Wie können sie nur so ruhig bleiben Professor?" fragte Sirius, setzte sich auf einen Stuhl vor dessen Schreibtisch und sah ihn fassungslos an.
„Ich habe alles nötige in die Wege geleitet, auch habe ich den Orden, Aron und Bryan benachrichtigt und außerdem besteht noch Hoffnung, dass Voldemort nicht an die Magie der beiden herankommt!" antwortete dieser mit ruhiger Stimme.
„In welcher Hinsicht besteht noch Hoffnung, dass Voldemort nicht an die Macht der beiden herankommt?" fragte Sirius aufgebracht.
„Er kann die Macht an Magie nicht aus den beiden herausholen, solange sie nicht aus freiem Willen heraus auf seine Seite wechseln. Sie müssen freiwillig und aus freien Stücken, sowie aus Überzeugung dazu bereit sein auf die dunkle Seite zu wechseln!" erklärte Dumbledore ruhig.
„Er hat Mittel und Wege, die beiden zu überzeugen und ihren Willen zu brechen!" gab Sirius zu bedenken, den es fast wahnsinnig machte, dass Dumblöedore so ruhig bleiben konnte, obwohl seine Freunde in Gefahr und in der Gewalt von Voldemort waren.
„Sirius, James und Lily haben einen starken Willen, denn Voldemort so leicht nicht brechen kann. Lily wie auch James sich stark durch ihre Liebe zueinander, du unterschätzt die Willensstärke der beiden!" sagte Dumbledore.
„Das James Willensstark ist weiß ich, aber bei Lily bin ich mir da nicht so sicher, erstens hat sie schon zu viel durchgemacht und zweitens hat sie noch nicht wieder die Kraft, nachdem was ihr meine Mutter im Auftrag von Voldemort angetan hat." regte Sirius sich auf.
„Du unterschätzt Lily! Sie hat mehr innere Stärke, als man ihr zutraut. Auch hat sie einen starken Willen, der von vielen unterschätzt wird, da sich früher niemand von euch die Mühe gemacht hat, sie richtig wahr zu nehmen und kennen zu lernen, ihr seht in ihr eine schwache junge Frau, die euren Schutz bedarf, doch sie könnte mit ihrer Macht an Magie und ihren Fähigkeiten eher euch beschützen, als ihr sie! Sie wird noch stärker werden, je inniger und tiefer die Liebe, die sie für James empfindet wird, nur muss sie sich ihrer Stärke erst bewusst werden, um sie richtig zu nutzen. Auch James wird stärker werden durch das Band der Liebe, zwischen den beiden, doch wird er sie Stärke, die Lily in sich trägt nie erreichen, da Lilys verborgene Fähigkeiten, die sie außer der Stablosen Magie und ihrer heilenden Kräfte noch in sich trägt, erst noch in ihr reifen müssen, damit sie sie nutzen kann!" erklärte Dumbledore.
Sirius sah ihn fassungslos und mit offenem Mund an. Plötzlich färbten sich die Flammen im Kamin grün und der Kopf von Bryan Potter erschien in ihnen.
„Albus, es sind alle vom Orden eingetroffen!" teilte Bryan diesem mit.
„Ich komme Bryan!" erwiderte Dumbledore, stand von seinem Stuhl auf, trat hinter seinem Schreibtisch hervor und ging auf den Kamin zu.
Bryan Potter nickte und augenblicklich verschwand sein Kopf wieder aus den Flammen.
Dumbledore wandte sich noch einmal an Sirius. „Du kannst zu den anderen in den Gemeinschaftsraum gehen oder mit ihnen hier in meinem Büro auf eine Nachricht von mir warten!" schlug er ihm vor.
„Nein, ich werde zusammen mit den anderen im Gemeinschaftsraum warten!" erwiderte Sirius, stand vom Stuhl auf und verließ das Büro.
Dumbledore drehte sich wieder zum Kamin, warf etwas Flohpulver in die Flammen, trat in diese und war Augenblicke später verschwunden.
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Die Dunkelheit lichtete sich, nachdem Avery mit einem Wink seines Zauberstabes sagte: „Flamare unteres!" Einige Fackeln, die an den Wänden angebracht waren, flammten auf und James sah, dass sie Lily neben ihm an Ringen mit Manschetten um ihre Handgelenke gefesselt hatten, sodass sie mit dem Gesicht zur Wand stand. Auch ihn hatten sie mit Manschetten um seine Handgelenke an Ringen, die an der Wand hinter ihm angebracht waren gefesselt, nur stand er mit dem Rücken zur Wand. Es scheint Voldemorts Lieblingsspiel zu sein, seine Gefangenen mit Manschetten an Ringen an die Wand zu fesseln! dachte James. Er sah sich in dem Raum, in dem sie sich befanden um. An der Wand, die gegenüber von ihm war, stand eine Art Thron aus Holz und rechts von ihm gesehen, befand sich eine Tür, die mit einem soliden Schloss versehen war. Sein Blick fiel auf Lily und er sah, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. Plötzlich öffnete sich die Tür mit einem lauten Knarren und Voldemort betrat gefolgt von Malfoy, Nott, Lestrange, Goyle, Crabbe und zu James entsetzen auch Sirius Mutter Cordelia Black den Raum. Voldemort schritt weiter zum Thron, setzte sich auf ihn und sah direkt zu James und Lily hinüber. Er hob seinen Zauberstab, murmelte etwas und James spürte magische Fesseln um seine Fußgelenke, so dass er wie ein X an der Wand stand, er sah unauffällig zu Lily und auch sie stand wie ein X an der Wand. Voldemort gab Nott und Avery ein Zeichen. Nott kam auf ihn zu und Avery ging mit einem hämischen grinsen auf Lily zu. James sah, dass Avery einen goldenen Dolch in seiner rechten Hand hatte und diesen am Kragen von Lilys Nachthemd ansetzte. Er schlitzte mit dem Dolch langsam den Stoff bis unten hin auf, so dass Lilys Rücken entblößt wurde, da Avery die Reste von Lilys Nachthemd mit seinem Zauberstab verschwinden ließ und diese nur noch mit einem Tanga bekleidet fast nackt da stand. Auch Nott hatte einen goldenen Dolch in seiner rechten Hand und setzte am Halsansatz von James T-Shirt an und schlitzte dieses bis zum Bund hin auf, auch er ließ mit einem Schwank seines Zauberstabes, die restlichen Stofffetzen, des T-Shirts verschwinden, so dass James mit freiem Oberkörper vor Voldemort stand. James sah zu Lily und sah dass ihr Tränen über die Wangen liefen, doch sie gab keinen Laut von sich. Wenn wir dies hier lebend überstehen sollten, wird er, dafür dass er Lily so erniedrigt büssen, das schwör ich so wahr ich ein Marauder bin! dachte James.
Voldemort ging auf Lily zu, hob seine rechte klauenartige Hand und fuhr mit dem spitzen Nagel seines Zeigefingers über Lilys Rücken, wobei er eine rote Kratzspur hinterließ. Lily spürte puren Ekel in sich aufsteigen, als sie Voldemort aus den Augenwinkeln sah und dessen Berührung auf ihrem Rücken fühlte und verzog angeekelt das Gesicht.
„Wollen doch mal sehen, wie weit du meinem Eindringen in deine Gedanken wieder stehen kannst!" zischte er ihr zu, stellte sich so zu ihr hin, dass er mit beiden Mittelfingers ihre Schläfe berühren konnte und flüsterte „Leglimens!"
Lily spürte, dass er in ihre Gedanken eindrang und sah kurz einige Bilder ihrer Kindheit vor ihrem inneren Auge, sie konzentrierte sich auf die Liebe zu James und wie glücklich sie mit ihm war und plötzlich entfernte Voldemort mit einem leisen Aufschrei seine Mittelfinger von ihren Schläfen.
„Avery, Nott kommt her und macht sie gefügig, wollen doch mal sehen, wie mutig Potters Freundin ist!" sagte Voldemort, drehte sich von Lily weg und schritt wieder zu seinem hölzernen Thron.
Diese nickten, schritten langsam auf Lily zu und zogen, als sie vor ihr standen einen kleinen goldenen Dolch aus ihrem Gürtel. Sie hoben ihren rechten Arm und setzten den Dolch oben am Schulterblatt an, fuhren langsam damit nach unten bis zu ihren Hüften und wieder hinauf zu den Schultern, sodass tiefe Schnitte auf ihrem Rücken zu sehen waren. Doch Lily gab keinen Laut von sich, da sie Voldemort diese Genugtuung nicht gönnte.
„Ihr Schw!" schrie James Avery und Nott an.
„Silencio!" hörte er Voldemorts Stimme, wobei dieser den Zauberstab auf ihn gerichtet hatte.
„Mylord, das Miststück zeigt keine Regung von Schmerz!" erklärte Avery und sah dabei zu Voldemort.
Lily nahm wahr, dass die Todesser, die an der Wand bei der Tür standen, Wetten untereinander abschlossen, bei welcher Folter sie oder James schreien würden.
„Ist sie Ohnmächtig?" fragte Cordelia Black hämisch.
Avery sah in Lilys Gesicht und sagte: „Nein!"
„Stufe drei nehme ich nun persönlich vor, vielleicht ist die kleine Gryffindore dann bereit auf meine Seite zu wechseln! Ihr nehmt euch derweil Potter vor!" zischte Voldemort, stand von seinem Thron auf und ging langsam wieder auf Lily zu. „Enervate!" zischte er und hob den Schweigezauber bei James auf.
Doch auch James ließ keinen Ton verlauten, als Avery und Nott mit den Dolchen auf seiner Brust ebenso tiefe Schnitte hinterließen, wie zuvor auf Lilys Rücken. Was die Todesser missbilligend zur Kenntnis nahmen.
Voldemort richtete den Zauberstab auf Lily und sagte zischend: „Imperio!"
Lily spürte plötzlich ein warmes und leichtes Gefühl in sich aufsteigen, was sie wollig einhüllte, dann vernahm sie die Stimme Voldemort in ihrem Kopf. „Schließ dich mir an, sag ja und stell dich auf meine Seite, du wirst dafür reichlich belohnt werden und die weitere Folter bleibt dir erspart!" Lilys Mund öffnete sich, doch bevor ein Ton aus diesem heraus kam, dachte sie, nein warum sollte ich, ich will nicht auf die dunkle Seite wechseln, ich will Voldemort nicht dienen und zu einer seiner Anhänger werden!"
„Nein!" sagte Lily laut und mit fester Stimme!"
„Du wirst schon sehen was du davon hast Närrin!" zischte Voldemort ihr ins Ohr.
„Imperio!" rief er und richtete dabei seinen Zauberstab auf James.
„Auch dieser spürte plötzlich ein warmes, leichtes Gefühl in sich aufsteigen, das auch ihn wollig einhüllte, auch vernahm er die Stimme Voldemort in seinem Kopf, die ihm dasselbe befehlen wollte, wie zuvor Lily.
„Nein, auch ich werde nicht auf deine Seite wechseln du Scheusal!" sagte James mit fester Stimme.
„Nun gut, ihr wolltet es nicht anders, ihr werdet leiden, das schwöre ich euch!" zischte Voldemort.
James bemerkte die Wut in Voldemorts Stimme und lächelte innerlich.
„Ich liebe dich James!" flüsterte Lily.
„Ich liebe dich auch Süße!" flüsterte er zurück, wobei er seinen Kopf zu ihr gedreht hatte und ihr in die Augen sah.
James bemerkte, dass Lilys Kräfte, die ohnehin schon geschwächt waren, langsam ganz nachließen und er hoffte, das entweder Hilfe kam oder sie beide schnell sterben würden und nicht lange leiden mussten.
Voldemort war zu seinem Thron gegangen, klappte eine Seite der Armlehnen auf und entnahm dieser zwei lange Stäbe, die dünnen Röhrchen glichen, die vorne Spitz zuliefen. Mit diesen kam er wieder auf Lily und James zu.
James schaute wieder zu Lily und sah, dass sich ihr Gesicht vor Schmerz verzerrt hatte und sie leise aufstöhnte. Als er seinen Blick auf Voldemort richtete, sah er, das dieser eines der spitzen Röhrchen oberhalb von Lilys linkem Schulterblatt hinein stach und bis fast zur hälfte hinein schob, doch Lily gab keinen Ton von sich. Mit dem zweiten Röhrchen, was er noch in der Hand hielt, trat Voldemort vor ihn und stach dieses in die gleiche Stelle auf der linken Seite oberhalb seiner Brust und schob es auch fast bis zur Hälfte hinein, doch auch James gab keinen Laut, nur ein schwachen Stöhnen von sich, als er dieses tat.
Voldemort trat einige Schritte nach hinten, hob seine Arme und richtete seine Handflächen auf Lily und ihn, dann begann er eine lange Beschwörung zu sprechen und die Röhrchen begannen zu glühen.
Lily dachte immer und immer wieder ich will nicht auf die dunkle Seite, wobei sie ihre Augen geschlossen hatte und an die Liebe, die sie für James empfand dachte. Sie spürte einen brennenden Schmerz, an der Stelle, wo Voldemort ihr das Röhrchen über ihrem linken Schulterblatt hinein gestochen hatte, welcher immer schmerzhafter wurde, sodass sie ihn kaum noch aushalten konnte. Doch sie biss die Zähne zusammen, da sie Voldemort und seinen Todessern nicht die Genugtuung geben wollte doch noch zu schreien.
Genauso wie Lily verspürte auch James den brennenden Schmerz an der Stelle seiner linken Brust, wo das Röhrchen hinein gestochen wurde und wie der Schmerz stetig anstieg, je länger Voldemort die Beschwörung sprach. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Liebe zu Lily und darauf nicht zu schreien.
Plötzlich hörten sie einen entsetzten Schmerzensschrei, der augenblicklich wieder verstummte. James und Lily öffneten die Augen und sahen in die entsetzten Gesichter der Todesser, die nun vor ihnen standen. Aus den Röhrchen, die in Lily und James steckten, kam je ein goldener Strahl, der sich in der Mitte zwischen ihnen beiden traf und direkt auf den hölzernen Thron zeigte und diesen anstrahlte. Von Voldemort war nichts zu sehen und James nahm an, dass dieser geflohen war, als der goldenen Strahl aus den beiden Röhrchen trat, doch sah James auch die Todesser und jeder von ihnen hatte einen goldenen Dolch in seiner Hand, mit dem sie langsam auf Lily und James zukamen.
„Wir sollen sie nicht töten, vergesst das nicht!" hörte James die Stimme von Cordelia Black.
James spürte mindestens 4-5 Dolchklingen auf seiner Haut, mit denen Cordelia Black, Malfoy, Crabbe, Goyle und Spencer auf dieser entlangfuhren und jeder Schnitt tiefer in seine Haut drang. Avery, Nott, Lestrange und Pratts fuhren mit ihren Dolchen hämisch grinsend auf Lilys Rücken entlang, auch bei deren Dolchklingen drang jeder Schnitt tiefer in die Haut von Lily, wobei die Schnitte vor lauter Blut kaum noch wahrzunehmen waren. Plötzlich hoben Avery seinen Zauberstab und richtete ihn auf Lily. „Doritus!" sagte er und Lily sackte in sich zusammen. Cordelia Black richtete unterdessen ihren Zauberstab auf James und er hörte, wie auch sie den Doritusfluch auf ihn losließ. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
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Sirius, Remus, Jessi und Serafine hatten nun schon zwei Tage eine Nachricht von Dumbledore gewartet, doch dieser hatte ihnen noch keine zukommen lassen und so verließen sie den Gemeinschaftsraum dich in ihre Wintermäntel eingemummelt, da sie es dort nicht mehr aushielten und machten sich auf den Weg nach draußen auf die Ländereien. Sie hatten beschlossen Hargrid einen Besuch abzustatten und so machten sie sich, als sie aus dem Schloss heraus traten auf den Weg zu seiner Hütte. Als sie dort ankamen, klopfte Sirius an die Tür und hörte auch schon kurz darauf das Bellen von Fang.
„Wer ist da?" fragte Hagrids dunkle aber freundliche Stimme hinter der Tür.
„Wir sind es Hagrid, Sirius, Remus, Jessi und Serafine!" antwortete Remus und kurz darauf wurde die Tür geöffnet.
„Hallo ihr vier, kommt rein!" sagte Hagrid freudestrahlend und gab die Tür frei, damit sie eintreten konnten.
Er schaute sich noch einmal draußen um und schloss anschließend die Tür.
„Wo sind James und Lily?" fragte er, als er sich ihnen von der Tür her zuwandte.
„Nun ja…" begann Sirius und erzählte Hagrid was sich im Krankenflügel vor zwei Tagen vorgefallen war. „Auf Lilys Bett im Krankenflügel lag ein Stück Pergament mit einer Nachricht und dem dunklen Mal!" beendete Sirius seine Erzählung.
„Was stand auf dem Pergamentstück?" fragte Jessi.
„Bis du sie gefunden hast Dumbledore, hab ich bereits das was ich wollte!" antwortete Sirius.
„Hey, was machen den die Zentauren dort, die kommen doch sonst nie so nah an den Waldrand!" sagte Remus, als er einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen hatte und diese entdeckte.
„Lasst uns nachsehen, vielleicht ist einer von ihnen verletzt!" erklärte Hagrid, zog seinen Maulwurfsfellmantel an, ging zur Tür und aus dieser hinaus.
Auch Sirius, Remus, Serafine und Jessi zogen sich schnell ihre Mäntel an und folgten Hagrid zum Rand des Verbotenen Waldes. Als die Zentauren sie sahen, legten sie etwas auf dem Boden ab und verschwanden wieder tiefer ins Waldinnere.
Hagrid der als erster an der Stelle, wo die Zentauren am Waldrand aufgetaucht waren ankam, rief entsetzte: „OH MERLIN!"
