Kapitel 82

Als James am nächsten Morgen aufwachte, galt sein erster Blick Lily, doch er musste feststellen, dass sie noch genauso in seinen Armen lag, wie am Abend zuvor, bevor er eingeschlafen war.

„Guten Morgen James!" hörte er die Stimme seiner Mutter, wandte seinen Blick von Lily ab und sah diese an.

„Morgen Mum!" erwiderte er.

Plötzlich hörten sie Stimmen vor der Tür, die immer lauter wurden.

„Lassen sie mich sofort in das Zimmer!" hörten sie eine weibliche Stimme schreien.

„Es tut mir leid Mrs. aber sie haben keine Erlaubnis von Professor Dumbledore, woraufhin wir sie in das Zimmer lassen dürfen, um die sich in dem Zimmer befindlichen Personen zu besuchen!" hörten James und seine Mutter die tiefe Stimme von Tonks.

„Meine Nichte befindet sich in dem Zimmer und sie werden mich nicht daran hindern können, sie zu besuchen!" hörten sie wieder die weibliche Stimme keifen.

Ramona wollte von ihrem Stuhl aufstehen und zur Tür gehen, um diese zu öffnen, wurde jedoch von James davon abgehalten.

„Nein Mum, lass diese Frau nicht hier ins Zimmer!" sagte er eindringlich und sah sie dabei mit einem ernsten Blick an.

„Warum denn nicht James? Diese Frau ist offensichtlich Lilys Tante!" erwiderte diese etwas erstaunt, über das Verhalten ihres Sohnes.

„Diese Frau heißt Amanda Johnson und ist, wie du schon richtig vermutet hast, die Tante von Lily, doch ich weiß mit Sicherheit, dass Lily diese nicht sehen will!" erklärte James.

„Aber warum James?" fragte Ramona.

„Das solltest du Lily lieber selber fragen, doch glaube mir Mum, Lily wäre nicht sehr angetan von ihrem Besuch!" antwortete er.

Es klopfte an die Tür und Ramona sah zu James, der runzelte die Stirn und nickte ihr mit einem ernsten Gesichtsausdruck zu.

Ramona stand von ihrem Stuhl auf und ging zur Tür.

„Wer ist da?" fragte sie.

„Amanda Johnson, ich bin die Tante von Lily!" hörte Ramona durch die Tür.

„Ramona, machst du mal bitte die Tür auf!" hörte sie gleich darauf die Stimme von Heiler Shmith.

Diese sah wieder zu James, der mit einem noch ernsteren Gesichtsausdruck nickte. Daraufhin öffnete sie die Tür und ließ Dr. Shmith und Mrs. Johnson ins Zimmer. Mrs. Johnson ging sofort auf das Bett, in dem James mit Lily in seinen Armen lag zu und wollte Lily mit der Hand über die Wange streichen, doch James zog Lily aus ihrer Reichweite und sah Mrs. Johnson mit einem eisigen Blick an, sodass diese vom Bett zurück wich.

„James, was soll das?" fragte Ramona und sah diesen verwundert an.

„Mum, ich weiß so einiges über Mrs. Johnson!" sagte er nur.

„Was weißt du über Mrs. Johnson?" hörten sie die Stimme von Professor Dumbledore fragen, der gerade mit Shacklebolt das Zimmer betrat.

Als dieser die Tür hinter sich geschlossen hatte, erzählte James Dumbledore, ohne Rücksicht auf Mrs. Johnson zu nehmen, was Lily ihm in Godric´s Hollow über ihre Tante und deren Mann erzählt hat. „Als Aron Lily auf der Lichtung im Wald damals fand, brachte er sie mit einem Portschüssel ins St.- Mungos!" beendete James seine Erzählung, woraufhin Dumbledore Mrs. Johnson mit einem durchdringenden ernsten Blick ansah.

„Sie werden doch den Hirngespinsten meiner Nichte keinen glauben schenken Professor!" rief sie aufgebracht, als sie Dumbledores Blick sah.

Shacklebolt sah sie wütend an. „Das sind keine Hirngespinste Amanda, da ich die Verletzungen, die sie von den Flüchen, die dein Mann auf sie gehetzt hat selber gesehen habe und du darfst nicht vergessen, dass Lily damals erst 12 Jahre alt war!" sagte er wütend.

„Du glaubst doch nicht etwa, dass ich damit etwas zu tun hatte!" sagte Mrs. Johnson und tat entrüstet.

„Doch Amanda, das glaube ich!" erwiderte Shacklebolt.

„Du hast kein Recht dazu mich von Lilian fernzuhalten, sie ist immerhin die Tochter meiner jüngeren Schwester!" schrie sie ihm entgegen.

„Du irrst dich Amanda, ich habe das Recht dazu, wie du weißt bin ich Lilians Vormund und auch wenn sie in der Muggel- und Zaubererwelt bereits volljährig ist, entscheide ich, was für sie das Beste ist, da sie es im Moment nicht selbst entscheiden kann und du gehörst definitiv nicht dazu! Somit fordere ich dich auf, das Zimmer augenblicklich zu verlassen und dich nie mehr in Lilians Leben blicken zu lassen, da sie James und mir gegenüber erklärte hat, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben will!" erklärte Shacklebolt mit einer eisigen Stimme.

„James?" hörten sie eine leise Stimme.

Dieser sah überrascht zu Lily, die ihn mit einem matten Glanz in den Augen ansah.

„Ich bin hier Prinzessin!" flüsterte er und schluckte, als er in ihre Augen sah.

Alle im Zimmer wandten ihren Kopf zum Bett in dem Lily noch immer in James Armen lag.

„Sie soll gehen, ich will nicht dass sie hier ist. Sie ist böse und lügt mit dem was sie sagt!" sagte Lily kraftlos und sah ihn bittend an.

James sah Lily verwundert an, nickte aber und wandte seinen Blick von Lily zu Mrs. Johnson.

„Sie haben gehört was Lily soeben gesagt hat, verlassen sie augenblicklich das Zimmer, sie sind hier nicht erwünscht und sollten sie jemals wieder in Lilys Nähe kommen oder in irgendeiner Weise Kontakt mit ihr aufnehmen, werden sie mich kennen lernen!" sagte James mit einem drohenden Unterton in der Stimme und zog Lily demonstrativ, aber sehr vorsichtig an sich.

Mrs. Johnson sah erst Lily und danach James an, nickte und verließ das Zimmer.

„Es ist eigenartig, dass sie jetzt schon das zweite Mal hier aufgetaucht ist." murmelte Shacklebolt vor sich hin.

„Was meinst du Aron?" fragte Dumbledore, der dies gehört hatte.

„Nun, sie war schon das letzte Mal, als Lily hier im St.- Mungos lag, nachdem ihr sie aus Fudge Landhaus gerettet hattet, auch hier gewesen und hat Lily besucht! Sie erzählte mir, dass du Albus, sie informiert hättest, dass Lilian im St.- Mungos liegen würde!" antwortete dieser.

„Ich kann mich nicht entsinnen, jemals mit ihr gesprochen zu haben!" erklärte Dumbledore nachdenklich.

„Albus, könnte es sein, dass Amanda ein Spitzel Voldemorts ist? Ich meine, es ist eigenartig, dass Amanda immer dann auftaucht, wenn Lily in Voldemorts Gewalt war und danach im St.- Mungos liegt! Ich glaube es ist besser, sie nicht mehr in die Nähe von Lilian zu lassen!" sagte Shacklebolt und sah Dumbledore ernst an.

„Lily will nachdem was damals passiert ist, ohnehin nichts mehr mit ihr zu tun haben!" sagte James und sah Dumbledore sowie Shacklebolt nacheinander an.

Dumbledore ging zur Tür und sprach kurz mit Tonks und Diggory, danach kam er wieder zurück ins Zimmer.

„Wir werden sie im Auge behalten und jeden Schritt von ihr überwachen!" erklärte er, als er die Blicke der im Zimmer anwesenden sah.

„Albus, wie habt ihr uns gefunden?" fragte James und sah ihn erwartungsvoll an.

„Nicht wir habe euch gefunden, sondern zwei Zentauren, die euch dann am Rand des Verbotenen Wald abgelegt hatten, damit ihr gefunden werdet. Sirius erzählte mir, dass Remus, als er bei Hagrid aus dem Fenster sah, die Zentauren am Waldrand entdeckte und Hagrid mit ihm, Remus, Jessi und Serafine zum Waldrand liefen, um zu sehen, ob einem von ihnen etwas fehlen würde, als die Zentauren sie sahen, legten sie euch am Waldrand des Waldes ab, so dass ihr gefunden werden konntet. Ich habe mich mit den Zentauren unterhalten und sie erzählten mir, dass sie eine sehr starke positive Magie die von einer Lichtung, die sich tief im Verbotenen Wald befindet spürten und sich auf den Weg dorthin machten, um zu sehen, was das zu bedeuten hatte. Als sie zur Lichtung kamen, sahen sie euch auf der Lichtung liegen und ein hellgoldener Strahl, der von Lily auszugehen schien, wie sie mir sagten und euch beide schützend umgab, gingen sie näher an euch heran, hoben euch auf und trugen euch zum Waldrand, damit eure Verletzungen versorgt werden und ihr am Leben bleiben würdet. Bean, einer der Zentauren, sagte mir, dass wir euch unbedingt retten müssten, da ihr die Hoffnung der gesamten Zauberer- und magischen Tierwelt wärt, warum dies so ist, wollte er mir nicht sagen. Als Sirius Lily und dich am Waldrand sah, schickte er Jessi und Serafine zu uns ins Schloss, woraufhin Professor McGonagall und ich sofort zum Verbotenen Wald geeilt, da wir nicht wussten, wen sie gefunden hatten, doch als Minerva Sirius fragte, wer denn auf den Tragen, die er und Remus heraufbeschworen hatten liegen würde und dieser ihr sagte, dass Lily und du es wärt, aktivierte ich einen Portschüssel, der euch mit Minerva und mir in den Krankenflügel zu Madame Pomfrey und Heiler Shmith brachte. Als Madame Pomfrey und Heiler Shmith die Decken von euren Körpern entfernten, sahen wir was sie euch angetan hatten, woraufhin Heiler Shmith und ich euch sofort hier ins St.- Mungos brachten!" erklärte Dumbledore.

„Ein hellgoldener Strahl umgab uns, der von Lily ausging? Haben die Zentauren wirklich gesagt, dass sie soetwas gesehen hätten?" fragte James ungläubig und sah danach Lily an.

„Ja, wieso?" fragte Dumbledore verwundert. „Am besten erzählst du mir, was passiert ist, nachdem ihr aus dem Krankenflügel entführt worden seid."

James nickte, sah noch einmal kurz zu Lily und erzählte dann Dumbledore und den anderen anwesenden im Zimmer, was passiert war, nachdem sie aus dem Krankenflügel von Avery, Spencer und Pratts entführt worden waren. „Dann hörten wir einen schmerzvollen Schrei und Voldemort war verschwunden und ich sah aus den beiden Röhren, die Lily und ich von Voldemort in unsere linke Schulter gestochen wurden, je einen goldenen Strahl, der sich in der Mitte zwischen uns beiden traf und zu einem wurde, der direkt auf den hölzernen Thron von Voldemort zeigte. Als Voldemort verschwunden war, kamen die Todesser die noch dort geblieben waren auf uns zu, Avery, Nott, Lestrange und Pratts schnitten mit goldenen Dolchen tiefe Schnitte auf Lilys Rücken und Cordelia Black, Malfoy, Crabbe, Goyle und Spencer taten das gleiche bei mir auf der Brust, dann jagten sie uns den Doritusfluch auf uns und von da an weiß ich nichts mehr!" beendete James seine Erzählung.

„Oh Merlin!" rief Ramona mit Tränen in den Augen, als sie dies gehörte.

„Albus, kannst du mir erklären, was dieser goldene Strahl, der bei Lily und mir aus diesen Röhren über unsere Schulterblätter kam war?" fragte James.

„Dieses Licht oder der Strahl, wie du ihn nennst, ist die gebündelte Kraft eurer Liebe und der Magie in euch, dieses hat sich in der Mitte zwischen euch gebündelt und zu einem ganzen zusammen geschlossen, dieser Strahl zwang Voldemort zur Flucht, da er die Intensität eurer Liebe nicht ertragen konnte. Der Strahl hat ihn aller Wahrscheinlichkeit verletzt, so dass er geflüchtet ist!" versuchte Dumbledore ihnen zu erklären.

„Aber was hat es mit diesem goldenen Licht, was die Zentauren gesehen habe auf sich?" fragte Ramona.

„Ich kann es nur Vermuten, aber sicher bin ich mir nicht!" antwortete Dumbledore.

„Was hast du für eine Vermutung Albus?" fragte sie.

„Lily hat unbewusst eine ihrer Fähigkeiten, die sie noch nicht wahrgenommen hat eingesetzt, aber wie gesagt, es ist nur eine Vermutung und ich kann euch noch nicht genau sagen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege!" antwortete dieser.

„Wie auch immer, jetzt müssen die beiden erst einmal wieder gesund werden und zu Kräften kommen." sagte Ramona und alle anwesenden nickten zustimmend.

„James mir ist so furchtbar kalt!" flüsterte Lily plötzlich kaum hörbar.

Dieser sah sie besorgt an und wandte dann Hilfe suchend seinen Blick zu Heiler Shmith und danach zu Dumbledore.

Heiler Shmith ging eilig auf das Bett, in dem die beiden lagen zu und untersuchte Lily augenblicklich.

„Ihre Verletzung haben wieder angefangen zu bluten, ich möchte euch bitten, das Zimmer zu verlassen, damit ich sie neu verbinden kann." sagte Dr. Shmith und begann mit Hilfe von Ramona, Lily vorsichtig auf den Bauch zu drehen, nachdem James seinen Arm vorsichtig unter ihr weggezogen hatte.

Dumbledore und Shacklebolt verließen das Zimmer und warteten vor der Tür.

Als Ramona die Verletzungen auf Lilys Rücken sah, schlug sie entsetzt eine Hand vor den Mund, um einen Aufschrei zu verhindern, stattdessen sah sie James an, der diesen nur mit einem traurigen Ausdruck in den Augen erwiderte.

Nachdem Heiler Shmith die Verletzungen gereinigt und neu verbunden hatte, gab er Lily noch einen blau schimmernden Trank, sie zitterte so dermaßen, dass James sie vorsichtig, um sie zu wärmen in seine Arme zog und ihr sanft über die Wange strich. Als der Heiler aus dem Zimmer ging, kamen Dumbledore und Shacklebolt wieder herein und sahen James und Lily mit einem besorgten Blick an.

„Heiler Shmith sagte mir soeben, als er aus dem Zimmer kam, dass Lilys Verletzungen sich leicht entzündet hätten, kannst du mir sagen James, ob die Dolche, mit denen sie euch quälten, irgendeine Substanz auf der Klinge hatten?" fragte Dumbledore und sah ihn ernst an.

„Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht darauf geachtet, aber das diebische grinsen von Avery und Nott, als sie Lily mit den Dolchen tiefe Schnitte in ihren Rücken ritzten, werde ich mein Lebtag nicht vergessen!" sagte James mit einem harten Unterton in der Stimme.

Dumbledore nickte. „Heiler Shmith wird einige Untersuchungen vornehmen, die uns Klarheit bringen, ansonsten…." sagte Dumbledore.

James sah bedrückt zu Lily und stellte fest, dass sie ihre Augen geschlossen hatte, doch immer noch am ganzen Körper zitterte.

„Albus, wenn wirklich etwas an den Klingen gewesen wäre, müsste dann James nicht auch solche Symptome zeigen wie Lily?" fragte Shacklebolt.

Dumbledore nickte nachdenklich und strich sich dabei über seinen langen weißen Bart.

„Du hast recht Aron, doch…" erwiderte er und sah diesen an, als ihm ein Gedanke kam.

„Was?" fragte Shacklebolt.

„Außer James, Lily, Ramona, dir und mir, waren nur noch Heiler Shmith und Mrs. Johnson mit in diesem Zimmer. Heiler Shmith wird Lily nichts antun, dafür ist er zu sehr an ihren heilenden Kräften interessiert, doch bei Mrs. Johnson bin ich mir nicht sicher, ob sie in der Lage wäre, Lily so etwas anzutun und dennoch, nachdem was James uns erzählt hat, würde ich es ihr zutrauen." erklärte Dumbledore.

„Albus, du sprichst in Rätseln!" stellte Ramona fest.

„Ich möchte erst Gewissheit haben, bevor ich sie wegen dem, was ich vermute beschuldige!" erwiderte dieser daraufhin und verließ dass Zimmer, wobei er einige Personen, über das was er soeben gesagt hatte verwirrt zurückließ.

„Was meinte er damit?" fragte James und sah immer noch zur Tür, durch die soeben Dumbledore verschwunden war.

Er erntete nur allgemeines Schulterzucken von Ramona und Shacklebolt, doch sie konnten ihm auch keine Antwort darauf geben, was er soeben gemeint haben könnte.

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Sirius, Remus, Jessi und Serafine saßen in Geschichte der Zauberei und sahen mit leicht verschleierten Blick, der daraufhin deutete, dass ihnen gleich die Augen, durch die monotone und eintönige Stimme von Professor Binns zufielen, obwohl Remus noch mit aller Macht versuchte, sich Notizen zu machen, was ihm aber sehr schwer fiel, da er, wie auch die anderen drei viel zu müde war, um dieses noch bewerkstelligen zu können. Sie hatten gestern Abend viel darüber geredet und sich Sorgen um James und Lily gemacht, sodass sie fast die ganze Nacht nicht geschlafen hatten. Sirius und Remus hatten den Mädchen zwar nicht erzählt, wie schwer die Verletzungen von James und Lily waren, doch diese hatten aufgrund deren blassen Gesichter und dem Gesichtsausdruck von den beiden, Sirius und Remus mit Fragen bombardiert, so dass sie fast die ganze Nacht geredet hatten. Auch als sie jeder in ihren Schlafsaal hoch gegangen waren, redeten Remus und Sirius bis fast zum Morgengrauen darüber und machten sich Gedanken, wie es James und Lily jetzt wohl gehen würde. Remus sah zu Jessi, die schräg von ihm in der zweiten Reihe saß. Er stellte fest, dass diese verweinte Augen hatte und konnte sich gut vorstellen, dass sie sich sehr um Lily sorgte, ebenso als wäre es ihre eigenen Schwester, mit der sie wie er wusste, ein sehr liebevolles Verhältnis hatte und sich gut mit dieser verstand. Als der Gong das Ende der Doppelstunde verkündete, sah Remus zu Sirius und musste schmunzeln, als er diesen leise vor sich hinschnarchend mit dem Kopf auf dem Tisch liegen sah. Er rüttelte ihn, damit er wieder aufwachte, da sie jetzt eine Doppelstunde Zaubertränke hatten.

Was´n los?" nuschelte Sirius schlaftrunken und gähnte ausgiebig.

„Wir müssen jetzt zu Zaubertränke!" antwortete Remus grinsend.

„Och nee!" stöhnte Sirius auf, packte seine Sachen in die Tasche und stand gleichzeitig mit Remus von seinem Platz auf.

An der Tür trafen sie mit Jessi und Serafine zusammen und verließen gemeinsam den Raum, um sich auf den Weg in die Kerker zum Zaubertränkeunterricht zu machen, welche sie gemeinsam mit den Slytherins hatten.

„Einen dummen Spruch von einem dieser Schleimbeutel und sie werden es bereuen!" stieß Sirius zwischen den Zähnen hervor, bevor sie beim Klassenraum unten in den Kerkern kamen.

„Beruhige dich Tatze und provoziere sie nicht!" ermahnte Remus ihn und legte beruhigend eine Hand auf dessen Schulter.

Als sie beim Klassenraum für Zaubertränke ankamen, grinsten ihnen Avery, Spencer und Pratts hämisch entgegen, so dass Sirius von Remus festgehalten werden musste, damit dieser sich nicht auf die drei Slytherins stürzte.

„Mr. Avery, Mr. Spencer, Mr. Pratts würden sie bitte mitkommen, Professor Dumbledore will mit ihnen sprechen!" hörte Remus die Stimme von Professor McGonagall hinter sich.

Das Grinsen verschwand augenblicklich aus deren Gesichtern, als sie Professor McGonagall und deren Gesichtsausdruck sahen.

Nun grinste Sirius die drei Slytherins an, als sie an ihm vorbeigingen, woraufhin diese ihm einen eisigen Blick zuwarfen.

„Komm Sirius, lass uns die Kessel quälen und stinkende Zaubertränke brauen!" sagte Serafine, nahm seine Hand und zog ihn mit sich in den Klassenraum.

Jessi und Remus sahen sich grinsend an und folgten den beiden.

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Die Heiler kamen ins und gingen aus dem Zimmer, sodass James nicht einmal dazu kam sie etwas zu fragen. Er wollte von ihnen wissen, warum sie Lily Blut abgenommen haben, was das für Tränke waren, die sie ihr gaben und warum die Wunden an ihrem Rücken nicht aufhörten zu bluten. Er wollte eine Erklärung für deren verhalten, doch die Heiler waren immer wieder so schnell aus dem Zimmer verschwunden, dass er nicht einmal dazu kam, einem von ihnen eine Frage zu stellen. Diese Ungewissheit machte ihn schlicht und ergreifend wahnsinnig. Als sich abermals die Tür öffnete, dachte James es würde wieder mal ein Heiler ins Zimmer kommen, doch dieses Mal war es kein Heiler sondern Dumblesdor, der gefolgt von Professor Firestone, ihr Lehrer für Zaubertränke das Zimmer betrat. James sah ihn mit einem verzweifelten Blick an, doch dieser nickte ihm lächelnd zu.

„James, wir haben herausgefunden, warum Lily so erbärmlich friert und ihre Wunden, wie mir Heiler Shmith vorhin mitteilte noch immer bluten!" sagte Dumbledore, als er James Blick sah.

„Woher, ich meine, die Heiler sind hier im Zimmer rein und raus gegangen, doch Lilys Zustand hat sich nicht geändert und auch keiner von ihnen sagte irgendwas, als sie ihr irgendwelche Tränke verabreichten, ihren Verband erneuerten, ihr Blut abnahmen oder sie untersuchten. Bevor ich einen von ihnen irgendetwas fragen konnte, was mit Lily los ist, waren sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden!" erklärte James aufgebracht vor Sorge um Lily.

„James beruhige dich!" sagte Ramona sanft.

„Lass gut sein Ramona, es ist verständlich, dass er so reagiert!" sagte Dumbledore.

„Albus soll ich ihr den Trank geben?" fragte Firestone.

Dumbledore schüttelte den Kopf. „Noch nicht, Ramona, würdest du bitte Heiler Shmith holen?" fragte er sie.

Diese nickte und verließ das Zimmer.

„Professor was…" begann James, wurde aber von diesem mit einer Handbewegung unterbrochen.

„Einen Augenblick James!" sagte dieser und sah zur Tür, die sich in diesem Moment geöffnet hatte und Heiler Shmith gefolgt von Ramona ins Zimmer trat.

„Raphael, was hast du bei deinen Untersuchungen herausgefunden?" fragte Dumbledore diesen.

„Ich habe Miss Evans Blut untersucht und darin einige Substanzen gefunden, mit denen sie in Berührung gekommen sein muss. Diese Substanzen bewirken, dass die Wunden nicht verschorfen und weiterhin bluten." antwortete Heiler Shmith.

„Habt ihr herausfinden können, um welche Substanzen es sich handelt?" fragte Dumbledore.

„Nur einen Teil davon, was wir in ihrem Blut an Substanzen gefunden, sind folgende: Fliegenpilzextrakt, Alraunensaft, Blut eines Feuersalamanders und geringfügige Mengen Gift einer Kobra, doch die anderen Substanzen konnten wir nicht bestimmen!" antwortete Heiler Shmith. „Albus, als ich das Blut von Miss Evans untersuchte, kam mir der Gedanke, dass die Wunden erst anfingen zu bluten, nachdem Mrs. Johnson hier war!" fügte er seine Überlegung hinzu.

„Du hast recht Raphael und wir haben auch herausgefunden, warum dies so ist!" erklärte Dumbledore.

„Was meinst du?" fragte dieser.

„Sieh selbst!" sagte Dumbledore und gab Firestone ein Zeichen.

Dieser ging mit einer kleinen Phiole, die er aus seinem Umhang herauszog zum Bett in dem Lily lag, entkorkte diese und flösste ihr den in der Phiole befindlichen rötlich schimmernden Trank ein. James sah ihm dabei misstrauisch zu, doch als er seinen Blick zu Dumbledore wandte, lächelte dieser ihn wissend an.

„Was ist das für ein Trank?" fragte Heiler Shmith.

„Dieser Trank löst alle fremden Substanzen, die sich im Blut von Miss Evans befinden und nicht zu den Körpereigenen Substanzen gehören auf, sodass die leichte Vergiftung, die durch die Substanzen, die in ihren Körper durch die Haut eindrangen, isoliert und zerstört werden!" erklärte Firestone ihm.

„Ich verstehe nicht ganz!" gab Heiler Shmith zu.

„Ich werde es dir erklären!" sagte Dumbledore. „Als ich heute gegen Mittag dieses Zimmer verließ, ging ich zum Ministerium und forderte, Mrs Johnson zu verhaften, damit man sie mit Veritasserum befragen könnte. Als Moody und Aron mit ihr im Ministerium ankamen, brachten sie sie ins Zimmer des Ministers, wo sie unter Zeugen, das Veritasserum trinken musste und von mir befragt wurde. Ich fragte sie, warum sie behauptet hatte, dass ich sie beim ersten Mal, als Lily im St.- Mungos lag angeblich informiert hätte, woraufhin sie mir antwortete, dass sie kontrollieren sollte, ob diese noch am Leben sei. Ich fragte, warum sie heute wieder zu Lily ins St.- Mungos gekommen wäre und sie sagte mir, dass sie den Auftrag dazu von einem Malfoy bekommen hätte, der ihr eine kleine röhrenförmige Phiole gab, die sie unter ihrem Armband der Uhr verstecken und dann einige Tropfen, von dem sich in dieser Röhre befindlichen Trank, auf irgendeine Hautstelle Lilys träufeln lassen und danach einen Vorwant erfinden sollte, um wieder aus dem Zimmer zu verschwinden. Sie erzählte, dass sie beim Versuch Lily an der Wange zu streicheln, die Phiole kurz über Lilys Hals hielt, was ausreichte, damit auf diesen einige Tropfen des Trankes fielen, die sofort in die Haut einzogen, so dass man diese nicht bemerken würde, da keine nassen Spuren, dieser Tropfen vorhanden wären. Daraufhin setzte ich mich mit Professor Firestone in Verbindung und erzählte ihm, was ich von Mrs. Johnson erfahren hatte, woraufhin er einen Trank braute, welcher die nicht Körpereigenen Substanzen auflösen würde!" erklärte Dumbledore den im Zimmer anwesenden Personen.

„Was passiert nun mit Mrs. Johnson?" fragte Ramona.

„Sie wurde, als sie von zwei Auroren zu einer Polizeistation in der Muggelwelt gebracht wurde, von Voldemorts Todesser als Verräterin gerichtet, so dass sie keine Verurteilung mehr fürchten muss, nur noch die der Götter!" antwortete Dumbledore mit einem missmutigem Blick.

„Was wird denn jetzt aus Emily, ich meine sie hat ja nun keine Eltern mehr!" gab James zu bedenken.

„Emily kommt erst einmal in den Ferien zu mir, es sei denn sie will lieber in der Nähe bei Lily bleiben, da diese ihre einzige noch lebende Verwandte ist!" erklärte Shacklebot.

„Erst einmal ist sie in Hogwarts und alles weitere können wir besprechen, wenn James und Lily wieder auf den Beinen sind!" erklärte Ramona und Dumbledore nickte zustimmend.

„So und jetzt würde ich sagen, wir verlassen dieses Zimmer, damit Die beiden in Ruhe gesund werden können!" sagte Heiler Shmith und forderte alle damit auf das Zimmer zu verlassen.

Dumbledore, Ramona und die anderen sich noch im Zimmer befindlichen Personen, außer James und Lily, verabschiedeten sich von James und verließen das Zimmer. Was James, als sich die Tür hinter ihnen schloss, mit einem erleichterten Seufzer quittierte und schloss bei der nun entstandenen Ruhe die Augen, um auch ein wenig zu schlafen.