Kapitel 91
Plötzlich wurde Lilys Reise durch das Flohnetzwerk auf den Weg nach Godric´s Hollow durch einen harten Aufprall abrupt gestoppt. Was ist jetzt los? Ich komme sonst nie in Godric´s Hollow mit einem solch harten Aufprall an! ging es ihr noch durch den Kopf, als sie plötzlich gepackt und aus dem Kamin gezogen wurde. Dann hörte sie nur noch „Doritus" und ihr wurde schwarz vor Augen.
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James und Sirius hatten, nachdem Lily im Kamin verschwunden war beschlossen, dass sie bis Lily aus Godric´s Hollow wieder zurückkommen würde, schwimmen gehen wollten und so begaben sie sich hinunter in den Keller von Evans Garden. Sie waren gerade bei einer ausgiebigen Wasserschlacht, als plötzlich Binky am Beckenrand erschien.
„Master James, ihr Vater, Professor Dumbledore und Master Shacklebolt möchten sie sprechen, ich habe sie ins Kaminzimmer geführt!" teilte sie ihm mit.
James sah Sirius verwundert an, dann wandte er seinen Blick wieder der Elfe zu. „Danke Binky, sagen ihnen ich komme gleich!" erwiderte er, schwamm an den Beckenrand, kletterte heraus und ging zur Kabine um sich anzuziehen.
Als James in das Kaminzimmer kam, standen Mr. Potter, Dumbledore und Shacklebolt aus dem Sesseln auf und kamen auf ihn zu.
„Hi Dad!" begrüßte James seinen Vater.
„James, ist Lily noch hier?" fragte dieser, ohne auf die Begrüßung seines Sohnes einzugehen.
„Nein, wieso? Sie ist gleich nach eurem Gespräch zu euch nach Godric´s Hollow gefloht!" erwiderte dieser und sah seinen Vater verwundert an.
„Das war vor einer halben Stunde, doch in Godric´s Hollow ist sie nicht angekommen, ansonsten wären wir nicht hier!" erklärte Mr. Potter.
„Wie sie ist nicht in Godric´s Hollow angekommen?" fragte Sirius und sah Mr. Potter verwirrt an.
„Wir haben, nachdem ich mit ihr gesprochen habe auf sie gewartet, doch als sie nach einer viertel Stunde nicht in Godric´s Hollow aus dem Kamin gestieg, dachte ich, dass ihr vielleicht etwas dazwischen gekommen ist und sie daraufhin nicht kommen kann!" antwortete Bryan.
„Dad, Lily hätte dir bestimmt bescheid gesagt, wenn ihr etwas dazwischen gekommen wäre und sie daraufhin nicht hätte kommen können!" erklärte James und sah seinen Vater nun mit einem besorgten Blick an.
„Ich habe mich auch gewundert, da Lily, immer zuverlässig ist!" sagte Dumbledore.
„Da ist etwas passiert, Lily wäre schon lange in Godric´s Hollow und wieder hierher zurück gewesen!" sagte Sirius nachdenklich. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so lange dauert, ein Pferd dazu zu bewegen in einen Anhänger zu steigen!"
James nickte bestätigend und ging nachdenklich im Zimmer auf und ab. Plötzlich faste er sich an den Kopf und ging in die Knie.
„James, was ist mit dir?" fragte Mr. Potter und ging auf diesen zu.
„Ich weiß es nicht, plötzlich bekam ich wahnsinnige Kopfschmerzen, als wenn mir jemand mit einem Messer hinein gestochen hat." antwortete er mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Mr. Potter führte ihm zu einem Sessel und drückte ihn darauf hinunter.
James nahm seine Hände wieder von seinem Kopf herunter und sah seinen Vater wieder mit entspanntem Gesicht an.
„Wie geht es dir mein Junge?" fragte dieser.
„Schon besser, der Schmerz war auf einmal wieder verschwunden!" antwortete James.
„Ich werde ins Ministerium gehen und dort einige Leute fragen, ob sie außergewöhnliche magische Aktivitäten festgestellt haben!" erklärte Shacklebolt, der das Gefühl hatte etwas tun zu müssen.
„In Ordnung Aron, ich werde unterdessen einen Heiler verständigen, der den ungewöhnlichen Kopfschmerz von James untersuchen soll!" sagte Dumbledore und ging mit Shacklebolt aus dem Zimmer.
James sah seinen Vater besorgt an. „Was ist wenn Voldemort sie in seiner Gewalt hat?" fragte er.
„Wir müssen mit allem rechnen James, du weißt das Voldemort alles versuchen wird euch in seine Gewalt zu bringen!" antwortete Mr. Potter und sah ihn eben so besorgt an.
„Also heißt es wieder mal warten und dass ist dass was ich am meisten hasse!" erklärte James niedergeschlagen.
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Als Lily ihre Augen öffnete, bemerkte sie dass sie auf irgendetwas weichen lag. Sie schaute sich um und sah, dass sich unter ihr Heu oder etwas Ähnliches befand. Plötzlich hörte sie Stimmen und hob etwas den Kopf. Sie konnte erkennen, dass sie sich in einem Kellergewölbe befand, was kein Fenster, aber das eine Gittertür, wie in einem Gefängnis vorhanden war und vor dieser, saßen zwei Personen, die sich miteinander zu unterhalten schienen.
„Hast du den Doritusfluch schon wieder von ihr genommen?" hörte Lily jemanden fragen, deren Stimme sie als die von Nott erkannte.
„Ja, doch ich weiß nicht warum sie noch nicht aufgewacht ist!" antwortete ein anderer, dessen Stimme die von Lestrange war, da sie diese noch sehr gut in Erinnerung hatte, da dieser sich mit ihr, dem Anschein nach in der Höhle vergnügen wollte.
„Hey, ich hätte nicht gedacht, dass sie ein Reinblut ist, da sie Muggeleltern hatte und daraufhin nahmen wir ja auch alle an, dass sie ein Schlammblut ist!" hörte sie Nott sagen.
„Tja, hätte Dumbledore das nicht herausgefunden und Fudge es nicht dem dunklen Lord erzählt, wüssten wir es bis heute noch nicht!" hörte sie Lestrange erklären.
Lily hörte dem Gespräch der beiden zu, doch sie hielt ihre Augen geschlossen, das sie nicht wollte, dass die beiden bemerkten, dass sie doch schon wach war.
„Sie ist echt eine Augenweide und man hätte bestimmt ne Menge Spaß mit ihr!" hörte sie Lestrange sagen.
„Lass bloß die Finger von ihr, du weißt was dir blüht wenn der dunkle Lord herausbekommt, wenn du sie nur einmal in dieser Hinsicht anfassen würdest!" erklärte Nott mit einer leicht zittrigen Stimme.
„Ich weiß, wir schwarz Magier dürfen uns nicht mit ihr vergnügen, da sich sonst die Magie, die sich in ihr befindet verändern könnte!" hörte sie Lestrage mit einem Bedauern in der Stimme sagen.
Lily lief bei dem, was sie hörte eine Gänsehaut über den Rücken und zum ersten Mal war sie der Magie, die in ihr war dankbar, dass die Todesser sie nicht in dieser Hinsicht anfassen durften.
„Tja Potter darf an sie ran, er ist ja auch ein weiß Magier und sie eine Hexe, die weiße Magie ausübt, du weißt was der Dunkle Lord gesagt hat, weiß und schwarz verträgt sich nicht, außerdem würde dir Belatrix die Hölle heiß machen, wenn sie erfahren würde, dass du mit der da was hättest!" hörte Lily Nott sagten.
„Wieso, Bella braucht es ja nicht zu erfahren!" hörte sie daraufhin Lestrange antworten.
„Nur gut dass der dunkle Lord Potter einen Fluch auf den Hals gehetzt hat und er somit keine Nachkommen mehr in die Welt setzen kann!" hörte sie Nott hämische Stimme.
„Er könnte, doch sie wissen nicht was sie machen müssen, damit er dies wieder kann!" hörte sie Lestrage sagen.
„Wieso, ich dachte nut der dunkle Lord kann den Fluch wieder von Potter nehmen!" hörte Lily Nott erstaunte Stimme.
„Nee, wusstest du nicht, dass es einen Trank gibt, der den Fluch aufheben kann?" hörte sie Lestrage fragen.
„Woher sollte ich das denn wissen?" hörte sie Nott fragen. „Welcher Trank ist den das?"„Das werde ich dir nicht verraten oder meinst du ich will vom Dunklen Lord den Crucio auf den Hals gehetzt bekommen?" fragte Lestrange.
Lily hatte sich mittlerweile aufgesetzt. Die beiden Todesser waren aufgestanden und sahen, dass Lily wach waren.
„Na endlich, wurde ja auch langsam Zeit, dass du aufwachst!" erklärte Nott.
Nott öffnete die Gittertür und er, sowie Lestrange betraten das Gewölbe. Sie traten jeweils an eine Seite von Lily ergriffen mit einem festen Griff ihre Arme und zogen sie vom Boden hoch, dann schleiften sie sie regelrecht aus ihrem Gefängnis, wobei sie sich heftig wehrte, doch jegliche Gegenwehr war zwecklos. Sie wurde zu einer Art Saal geschleift, der keine Tür sondern nur einen Durchgang besaß. Als sie den Durchgang durchquert hatten, konnte sie eine Art Thron erkennen, auf welchem Voldemort mit einem hämischen Grinsen saß.
„Ah, wie ich sehe ist sie endlich wach! Bringt sie zu mir!" sagte er in einem zischendem Ton.
Lily wurde mit Gewalt zu ihm geschleift und gezwungen, vor ihm auf die Knie zu gehen.
„Ich weiß, dass du heilende Kräfte in dir hast, deshalb wirst du mir meine Verletzung, die ich mir bei unserem letzten Zusammentreffen durch dich und Potter zugezogen habe auch wieder heilen, ansonsten wirst du von mir solange eine Spezialbehandlung bekommen, bis du dazu bereit bist!" erklärte Voldemort und sah Lily mit seinen roten Augen durchdringend an.
„Nein, dass werde ich nicht tun!" erwiderte Lily mit fester Stimme.
„Du legst es wirklich drauf an!" sagte Voldemort.
„Ich werde ihnen nicht helfen!" erklärte Lily mit immer noch fester Stimme.
„Wie du willst! CRUCIO!" sagte Voldemort, mit auf Lily gerichteten Zauberstab.
Lily durchfuhr dieser wahnsinnige Schmerz, doch sie stand immer noch auf ihren Beinen und biss die zähne zusammen, so dass sie ihm nicht den Gefallen tat, laut los zu schreien. Er hielt den Fluch mindesten 10 Minuten aufrecht, bevor er ihn wieder von Lily nahm. Lily stand immer noch aufrecht vor ihm, doch sie musste sich sehr zusammen reisen, damit sie nicht jeden Moment auf die Knie fiel, da diese doch sehr zu zittern anfingen.
„Bist du nun bereit mir zu helfen?" fragte Voldemort mit hämischem Grinsen.
„Nein!" erwiderte Lily und sah ihm fest in die roten Augen, obwohl ihr dabei ein Schauer über den Rücken lief.
„Dann setzen wir die Behandlung so lange fort, bis du bereit bist mir zu helfen.
„Suchen sie sich einen anderen, der ihre Wunden heilt, ich jedenfalls bin nicht bereit dies zu tun!" schrie Lily ihn an.
„Wir werden sehen! CRUCIO!" rief er wieder.
Dieses Mal ging Lily in die Knie, doch noch immer kam kein Laut über ihre Lippen. Was wie es den Anschein hatte, Voldemort zur Weißglut brachte, da er den Fluch dies Mal länger aufrecht hielt.
Lily spürte, wie ihre Kräfte langsam schwanden und sie hoffte, dass dies bald ein Ende haben würde, da sie fest entschlossen war, Voldemort nicht zu helfen.
James, ich liebe dich! dachte sie und brach ohnmächtig zusammen.
„Bringt sie wieder in ihr Gefängnis, wenn sie aufwacht, bringt sie wieder zu mir!" erklärte Voldemort, wobei er das Gesicht verzog, da ihn ein heftiger Schmerz durchfuhr.
Nott und Lestrange, die Lily zuvor aus ihrem Gefängnis zu Voldemort gebracht hatten schleiften diese wieder zurück in das Gewölbe, warfen sie auf das Heuu und verschlossen die Gittertür.
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Als James seine Augen öffnete, sah er in das besorgte Gesicht seines Vaters und das von Sirius.
„Hey, warum seht ihr mich so an?" fragte er etwas benommen.
„Du… du hast dich wieder an den Kopf gefasst, geschrieen und bist dann ohnmächtig vom Sessel gerutscht! Mann, wir hatten echt Angst, du würdest uns hier draufgehen!" antwortete Sirius.
„Ich habe nichts davon mitbekommen!" erklärte James.
„Dieses Mal war es länger, als das mal davor!" erwiderte Mr. Potter besorgt.
„Binky weiß, warum Master James diese starken Kopfschmerzen hat!" hörten sie plötzlich neben sich die Stimme der Hauselfe.
„Warum?" fragte Bryan verwundert.
„Master James ist durch das starke Band der Liebe mit Missy Lily verbunden und dadurch spürt Master James die Schmerzen, die Missy Lily dort wo sie sich befindet erleiden muss!" antwortete Binky.
„Heißt dass das Lily gequält wird?" fragte James.
„Binky nimmt an dass es so ist Master James, ansonsten würde Master James nicht diese Kopfschmerzen haben!" antwortete sie ihm.
„Aber wieso? Ich meine, dass war doch vorher nicht der Fall!" entgegnete Sirius erstaunt.
„Die Liebe zwischen Master James und Missy Lily ist durch vieles was sie miteinander erlebt haben stärker geworden und dadurch empfindet Master James jetzt das, was Missy Lily empfindet, wenn sie nicht in einem Raum mit Master James oder wie jetzt Missy Lily in der Gewalt von du- weißt- schon- wer ist!" versuchte Binky den im Zimmer anwesenden zu erklären.
„Lily ist bei Voldemort?" fragten Sirius und James gleichzeitig.
„Ja Master James, ich fühle es! Uns Elfen verbindet mit unserer Herrschaft auch ein enges Band, doch bei Missy Lily und Binky ist dieses Band stärker, als es bei anderen Elfen und ihrer Herrin ist, da Missy Lily eine Herrin mit einem reinen und gutem Herzen ist und Binky weiß, dass Missy Lily Binky in ihr Herz geschlossen hat, doch Binky kann nicht zu dem Ort, wo sich du- weißt- schon- wer befindet!" antwortete sie.
„Warum kannst du nicht an diesen Ort?" fragte James vorsichtig mit einer freundlichen Stimme.
„Dieser Ort ist voll schwarzer Magie und Binky ist eine Elfe, die guten Zauberern und Hexen dient und gedient hat, sodass Binky von dieser dunklen Magie getötet werden oder ebenso gefangen genommen würde wie Missy Lily!" erwiderte Binky mit Tränen in den Augen.
„Binky, weißt du wo sich dieser Ort der schwarzen Magie befindet?" fragte Dumbledore, der gerade mit Heiler Shmith das Kaminzimmer betrat.
„Ja, Professor Dumbledore, Binky kann sie hinführen und hoffen dass es für Missy Lily nicht schon zu spät und sie durch den Fluch den du- weißt- schon- wer auf sie hetzt schwer verletzt ist, sodass sie…" brach Binky mit Tränen in den Augen ab, da sie nicht weiter sprechen wollte.
„Binky, bitte führe mich zu dem Ort, wo sich Miss Evans befindet!" sagte Dumbledore. „Sie bleiben bitte bei James!" sagte er an Heiler Shmith gewandt.
„Ich komme mit!" sagte James aufgebracht.
„Nein, du bleibst hier James, wenn Lily von Voldemort noch einmal mit einem Fluch gequält wird, brichst du eventuell unter den Schmerzen zusammen und es ist für ihn dann ein Leichtes, dich auch noch in seine Gewalt zu bekommen!" sagte Dumbledore mit einem Ton in der Stimme, der keinen Widerspruch zu ließ.
„Wir bringen dir Lily wieder!" sagte Bryan und umarmte James väterlich.
„Sirius, du passt auf dass er keinen Blödsinn macht!" sagte Dumbledore an diesen gewandt.
„Geht in Ordnung Albus!" versicherte er diesem ernst.
Dumbledore nickte ihnen noch einmal zu und verließ dann gemeinsam mit Bryan und Binky das Zimmer.
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Als Lily wieder zu sich kam, fühlte sie nichts als unendlichen Schmerz, der sich von ihrem Kopf bis zu ihren Füßen zog. Sie stöhnte leise auf und versuchte sich hinzusetzen, doch es wollte ihr nicht gelingen. Die Gittertür wurde geöffnet und Nott kam mit Lestrange auf sie zu, da diese bemerkt hatten, dass sie wach geworden war, sie zogen Lily hoch und schleiften sie wieder in den Saal zu Voldemort.
„Bist du immer noch nicht gewillt mir zu helfen?" fragte er zischend.
„Nein, ich werde dir niemals helfen und wenn du mich tötest, aber wenn du das tun solltest, wirst du die Macht in mir niemals bekommen und freiwillig würde ich nie auf deine Seite wechseln!" stieß Lily zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.
„Wie es dir beliebt! CRUCIO!" rief er.
Lily die ohnehin am Boden lag, biss die Zähne zusammen und wand sich unter Schmerzen, die sie, wie es ihr vorkam in zwei Teile zu reißen drohten. Plötzlich hörten die Schmerzen auf und sie hörte, wie durch Watte Dumbledores Stimme. „Tom, du wirst die beiden nie bekommen, dafür werde ich sorgen!" Das kann nicht sein, Dumbledore kann nicht hier sein, er weiß nicht dass ich hier bin! ging es ihr durch den Kopf, bevor sie merkte dass sie hochgehoben wurde. Lily wollte ihre Augen öffnen, doch diese kamen ihr unendlich schwer vor und so nahm sie nur war, dass sie jemand auf seinen Armen trug und sich mit ihr in irgendeine Richtung bewegte. Sie hörte die Stimme von Bryan, der zu jemandem sagte, dass dieser einen Portschüssel aktivieren solle, damit er sie ins St.- Mungos bringen könnte. Sie spürte noch ein reißen an ihrem Bauchnabel, doch dann hüllte sie die wohltuende Ohnmacht ein.
„Master James, Master James!" rief Binky.
