Kapitel 14
„Hey Tatze, wie kommt es, dass du schon wach und angezogen bist?" wurde Sirius von Peter gefragt, der sich gähnend in seinem Bett streckte.
„Zum ersten ist es gleich Zeit fürs Mittagessen und zum zweiten wollte ich Lily und Remus vom Krankenflügel abholen und mit ihnen gemeinsam zum Mittag gehen!" antwortete Sirius.
„Ach so, wir sehen uns dann beim Mittagessen!" sagte Peter, stand auf und verschwand im Badezimmer.
Sirius ging zur Tür und wollte gerade den Schlafsaal verlassen, als er von James aufgehalten wurde.
„Tatze!" sprach er ihn an.
„Was?" fragte dieser und drehte sich zu ihm um.
„Wenn du wirklich spürst, dass ich unterm Tarnumhang in deiner Nähe stehe, warum hast du mich dann gestern im Krankenflügel nicht bemerkt?" fragte James herausfordernd.
„Wer sagt dir denn, dass ich das nicht habe Krone?" antwortete Sirius mit einer Gegenfrage.
Dieser sah ihn etwas verwirrt an. „Und warum hast du mich dann nicht angesprochen?" fragte James daraufhin.
„Sollte ich dich ansprechen, wenn Susi, Remus, Peter und Lily dabei sind? Ich glaube sie würden dein Verhalten nicht gerade gut finden, außerdem dachte ich mir, dass du gerne wissen wolltest, wie es Lily geht, nachdem was ihr Audrey angetan hat. Ich weiß das es dir leid tut, dass du Lily angeschrieen hast Krone und aus diesem Grund habe ich auch nicht darauf reagiert, als du Susi und Peter erzählt hast, dass du unterm Tarnumhang im Krankenflügel warst!" antwortete Sirius.
„Was wollte Lily von dir? Ich hörte wie du zu Susi und Peter sagtest, dass sie schon vorgehen könnten und du nachkommen würdest!" sagte James.
„Warum interessiert dich dass, hast du das was Lily mit mir allein besprochen hat nicht auch gehört?" fragte Sirius erstaunt.
„Nein, ich bin, nachdem Susi die Tür zum Krankenflügel geöffnet hatte aus diesem, noch bevor Peter und sie den Krankenflügel verließen hinausgeschlüpft und auf dem Flur hörte ich dann, was du zu ihnen gesagt hast, bevor ich in den Gemeinschaftsraum zurückging!" antwortete James.
„Was sie von mir wollte, darf ich dir nicht sagen, da ich es ihr versprochen habe!" erwiderte Sirius innerlich erleichtert darüber.
„Also ging es um mich!" stellte James fest.
„Darauf gebe ich dir keine Antwort, doch eines solltest du wissen James, auch wenn Lily, dadurch dass du sie angeschrieen hast Angst vor dir hat, macht sie sich dennoch Sorgen um dich!" entgegnete Sirius ihm.
„Sie macht sich Sorgen um mich? Aber warum, warum macht sie sich nachdem was ich ihr angetan habe Sorgen um mich?" fragte James verwundert.
„Lily hat als erste von uns allen bemerkt, dass du dich in einer gewissen Weise verändert hast James!" antwortete Sirius.
„Ich habe mich überhaupt nicht verändert!" erwiderte dieser leicht gereizt.
„Doch das hast du Krone! Du selber bemerkst es nicht, doch uns deinen Freunden, die dich schon lange kennen ist es aufgefallen!" entgegnete Sirius. „Ich werde jetzt Lily und Remus vom Krankenflügel abholen und danach mit ihnen zum Mittagessen gehen!" fügte er noch hinzu, öffnete die Tür vom Schlafsaal und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo er auf Susi traf, die wie es schien auf ihn gewartet hatte.
„Morgen Sirius!" begrüßte sie ihn lächelnd.
„Guten Morgen Susi, hast du etwa auf mich gewartet oder warum bist du noch nicht beim Mittagessen?" fragte dieser lächelnd.
„Ich dachte mir, dass wir gemeinsam Lily und Remus vom Krankenflügel abholen könnten, um danach mit ihnen zusammen zum Mittagessen zu gehen!" antwortete diese.
„Na dann komm, ich wollte gerade zum Krankenflügel!" sagte Sirius immer noch lächelnd.
Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zum Krankenflügel. Als sie dort ankamen, klopfte Sirius an die Tür, auf ein herein, öffnete er diese und ließ Susi an sich vorbei als ersten diesen betreten. Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, gingen sie gemeinsam auf das Bett in dem Lily lag zu.
„Hi Moony!" grüßte Sirius ihn.
„Hi Remus!" begrüßte auch Susi ihn.
„Hi ihr beiden!" grüßte dieser zurück.
„Was ist mit Lily?" fragte Sirius besorgt und sah Remus fragend an.
„Sie schlief als ich mit Madame Pomfrey heute Morgen in den Krankenflügel kam!" antwortete Remus.
„Moony, sie ist nachdem du im Eingang zum Tunnel verschwunden warst, während ihrer Rückverwandlung zusammengebrochen und ich habe sie daraufhin wieder hier in den Krankenflügel gebracht!" erklärte Sirius.
„Oh Merlin, ich hatte ihr gesagt, als sie mir erklärte, dass es ihr leid tun würde mir bei meiner Verwandlung nicht beistehen zu können, dass ich froh darüber wäre, dass sie dieses Mal nicht dabei sein würde!" erwiderte Remus. „Was mich nur wundert ist, dass sie bei uns in der Heulenden Hütte auftauchte!" fügte er nachdenklich hinzu.
„Wieso?" fragte Sirius verwundert.
„Weil Madame Pomfrey ihr etwas über eine Stunde, bevor sie mich zur Peitschenden Weide brachte einen Schlaftrank für traumlosen Schlaf gab, den sie noch in meinem Beisein getrunken hatte. Was mich nur wundert ist, dass sie, obwohl sie eigentlich im Bett liegen und schlafen müsste, bei uns in der Heulenden Hütte war!" antwortete Remus und sah nachdenklich zu Lily, die sich in dem Moment zu bewegen begann.
„Hi kleine Schwester, wie geht es dir?" fragte Sirius lächelnd, doch mit einem besorgten Ausdruck in den Augen.
„Es geht mir soweit gut Sirius!" antwortete Lily.
„Hey ich habe mir echt Sorgen um dich gemacht, als du…" begann dieser, wurde jedoch von Madame Pomfrey unterbrochen, die in diesem Moment auf sie zukam.
„Miss Evans wo waren sie, als ich von Professor Wilkins wieder in den Krankenflügel kam? Professor Dumbledore und ich haben das ganze Schloss und die Ländereien von Hogwarts nach ihnen abgesucht!" erklärte Madame Pomfrey ernst.
„Ich… ich war auf der Toilette und sie verließen gerade mit Professor Dumbledore den Krankenflügel, als ich gerade wieder aus dieser herauskam!" log Lily ohne rot zu werden.
„Oh, ähm, aber sie hätten nach dem Trank schlafend im Bett liegen müssen!" stellte Madame Pomfrey fest und sah Lily verwundert an.
„Ich weiß, doch ich bin kurz aufgewacht, zur Toilette gegangen, habe mich danach wieder ins Bett gelegt und bin sofort wieder eingeschlafen!" log Lily weiter und sah verlegen auf ihre Hände.
„Wie auch immer, ich werde sie jetzt noch einmal untersuchen und ihnen danach einen Trank geben, der ihre Platzwunde bis morgen vollständig heilen lässt und dann können sie mit ihren Freunden zum Mittagessen in die Große Halle gehen!" erklärte Madame Pomfrey. „Sie möchte ich bitten den Krankenflügel zu verlassen, damit ich Miss Evans untersuchen kann!" sagte sie an Remus, Sirius und Susi gewandt.
„Wir warten vor der Tür auf dich Lil!" sagte Sirius und verließ gemeinsam mit Remus und Susi den Krankenflügel.
Nach ungefähr 15 Minuten öffnete sich die Tür vom Krankenflügel und Lily trat aus diesem heraus und ging nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte auf ihre Freunde zu. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Großen Halle und als sie dort ankamen, sahen sie dass Talina bei James und Peter am Tisch saß, sodass sie zum hinteren Teil des Gryffindor Tisches gingen, dort platz nahmen und mit dem Essen begannen.
„Gehen wir nach dem Essen hinunter zum See?" fragte Sirius und sah Remus, Susi und Lily nacheinander an.
Diese nickten und als sie mit Essen fertig waren, standen alle gemeinsam vom Tisch auf und verließen die Große Halle. In der Eingangshalle wurden sie von James aufgehalten.
„Was habe ich euch eigentlich getan, dass ihr euch nicht mehr zu mir an den Tisch setzt?" fragte er leicht aufgebracht.
„Du hast uns, wenn man von einer bestimmten Tatsache absieht nichts getan Krone, doch wir hatten nicht das Verlangen uns anzuhören wie deine Freundin Lily beleidigt!" antwortete Sirius ernst.
James sah Lily an, doch diese wich seinem Blick aus und sah traurig, aber auch ängstlich auf den Boden, was James, wie er verwirrt feststellte einen Stich versetzte, woraufhin er sich von ihnen abwandte und sich wieder zu Talina an Tisch setzte.
„Komm Lil!" sagte Sirius, legte einen Arm um ihre Hüfte und gemeinsam mit Remus und Susi verließen sie das Schloss und gingen hinunter zum See, wo sie sich auf eine Decke, die Remus heraufbeschworen hatte unter die dicke Eiche setzten.
„Lil, warum hast du Madame Pomfrey angelogen?" fragte Sirius und sah dieser tief in die Augen.
„Hätte ich ihr sagen sollen, dass Schlaftränke aller Art keine Wirkung bei mir haben, da ich immun gegen diese bin?" fragte sie mit Tränen in den Augen.
Sirius sah sie ebenso wie Remus und Susi entsetzt an.
„Warum hast du es ihr nicht gesagt, es gibt doch bestimmt Flüche oder irgendwelche Zauber, die dich traumlos schlafen lassen." erwiderte Sirius.
Lily schüttelte den Kopf. „Nein die gibt es nicht Sirius, ansonsten hätten die Heiler ím St.- Mungos schon einen solchen angewandt, als ich schreiend aufgewacht bin, wo ich das letzte mal dort war! Doch auch gegen die Schlaftabletten oder Säfte der Muggel bin ich immun! Ich würde wirklich gerne mal wieder ohne Alpträume schlafen!" entgegnete Lily, wobei ihr Tränen über die Wangen liefen.
Sirius nahm sie tröstend in den Arm und strich ihr beruhigend über den Rücken.
„Vielleicht, wenn du mit jemandem darüber reden würdest, was dir deine Mutter und dein Stiefvater all die Jahre angetan haben, lassen die Alpträume irgendwann nach und hören vielleicht ganz auf!" versuchte es Remus.
„Mit wem sollte ich darüber reden Remus?" fragte Lily und sah diesen verwirrt an.
„Mit jemandem dem du vertraust Lil!" antwortete dieser.
„Ich kann nicht darüber reden, noch nicht! Ich kann es einfach nicht!" erwiderte Lily und senkte den Kopf.
„Du musst ja nicht sofort mit jemandem darüber reden Lil, erst wenn du es wirklich willst und dich stark genug dazu fühlst, erst dann wirst du von ganz allein anfangen darüber zu reden, glaub mir Lily! Wir werden dich nicht drängen, doch wenn du mit einem von uns darüber reden möchtest, wir sind für dich da und hören dir zu!" erklärte Sirius mit ruhiger Stimme, woraufhin Lily ihn dankbar ansah.
Sirius nahm sie sanft in den Arm und hielt sie einfach nur fest, damit sie spürte dass sie nicht alleine war und immer zu ihm, wie zu einem großen Bruder kommen konnte.
„Sirius, ich… ich werde das Schulsprecher Amt abgeben!" flüsterte Lily plötzlich.
„Warum Lil?" fragte dieser, löste die Umarmung um sie ansehen zu können.
„Wenn ich das Schulsprecher Amt ausübe, werde ich mit James öfters im Aufenthaltsraum der Schulsprecher alleine sein, doch ich habe Angst vor ihm und ich kann nicht mit ihm allein in einem Raum sein! Ich werde das Schulsprecher Amt an einen anderen abtreten, der sogar besser dafür geeignet sein wird als ich!" erklärte Lily.
„Das wirst du nicht tun Lily! Wenn du es möchtest gehen wir gemeinsam zu Dumbledore und bitten ihn, dass einer von uns dich zu den Vertrauensschülermeetings oder den Planungen, die ihr als Schulsprecher für den Halloween- und Abschlussball durchführen müsst, ebenso wenn ihr die Hogsmead Wochenenden plant! Den ich werde nicht zulassen, dass Talina deinen Platz einnimmt, den sie wäre die Nachfolgerin, wenn du vom Schulsprecher Amt zurücktreten würdest!" erklärte Sirius aufgebracht.
„Aber…!" begann Lily.
„Nichts aber Lil, sie hat schon genug Einfluss auf James, wenn sie dann auch noch das Amt des Schulsprechers bekommen würde, hätte sie ja noch mehr Einfluss auf ihn und er würde sich über kurz oder lang ganz von uns abwenden!" unterbrach Sirius sie.
„Sirius bitte versprich mir, dass du auf James aufpassen wirst, sie ist so abgrundtief böse, dass ich Angst habe, dass ihm etwas passiert! Bitte versprich es mir Sirius!" sagte Lily leise.
„Ich verspreche es dir Lil!" erwiderte er ebenso leise, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm sie freundschaftlich in den Arm.
„Wenn Sirius etwas verspricht, hält er es auch Lil, das weißt du!" sagte Remus.
Lily nickte. „ja ich weiß Remus!" flüsterte sie.
„Lasst uns wieder ins Schloss gehen, mir wird langsam kalt!" sagte Susi und rieb sich die Oberarme.
Remus half ihr aufzustehen, sowie Sirius Lily dabei half, danach ließ Remus die Decke wieder verschwinden und gemeinsam machten sie sich auf den Weg hoch zum Schloss. Als sie auf das Eingangstor zukamen, sahen sie James mit Talina davor stehen, sie gingen an ihnen vorbei, betraten die Eingangshalle und stiegen die Treppen zum Gryffindor Turm hinauf. Als sie beim Portraitloch ankamen, sagte Remus das Passwort, nacheinander betraten sie den Gemeinschaftsraum und gingen zur Sitzgruppe beim Kamin, wo sich Lily und Sirius auf die Couch und Susi sowie auch Remus in einen der Sessel setzten. Lily nahm sich ein Buch, schlug dieses auf und begann zu lesen. Sirius, Susi und Remus spielten Snape explodiert, wobei sie vorher abmachten, das derjenige, der gewann bestimmen durfte, was die beiden anderen tun mussten, wenn sie verlieren. Plötzlich öffnete sich das Portraitloch und James gefolgt von Peter betrat den Gemeinschaftsraum und gingen auf die Sitzgruppe, wo ihre Freunde saßen zu. Peter setzte sich neben Lily auf die Couch und James sich in einen Sessel neben Remus. James beobachtete Lily unauffällig aus den Augenwinkeln. Sie sieht immer noch sehr blass aus, warum hat sie nach dem Schlaftrank von Madame Pomfrey nicht geschlafen? Warum hat es mir einen Stich versetzt ihren traurigen und ängstlichen Blick zu sehen und dass sie meinem Blick ausgewichen war? Warum hat es mich gestört dass Sirius sie unter der dicken Eiche in den Arm nahm? fragte er sich in Gedanken, wobei er Lily immer noch unauffällig beobachtete.
„Yeahhhhhh, ich habe gewonnen!" rief Susi plötzlich freudestrahlend.
„Yep, hast du! Und was hast du dir für Remus und mich überlegt, was sollen wir eine Woche lang tun?" fragte Sirius lachend.
„Also, Remus du wirst Lily eine Woche lang überall hin begleiten und du Sirius musst mir eine Woche lang das Fliegen auf einem Besen beibringen!" antwortete Susi lachend.
Remus stand von seinem Sessel auf und verbeugte sich vor Lily, die ihn schmunzelnd ansah. „Mylady, darf ich sie zum Abendessen begleiten?" fragte Remus galant, wobei er Lily anlächelte.
„Sehr gern der Herr!" antwortete Lily mit einem leichten lächeln und stand von der Couch auf.
Remus reichte ihr Gentlemanlike den Arm, woraufhin Lilys Lächeln nun deutlicher wurde, was Sirius erfreut feststellte.
„Lil, du lächelst ja!" stellte Susi perplex fest.
Diese sah daraufhin verlegen zu Boden.
„Hey kleine Schwester, nun nicht kneifen, jetzt wird weiter gelächelt und dass du irgendwann mal wieder lachst, schaffen wir auch noch, du wirst sehen!" erklärte Sirius und hob mit einem Finger ihr Kinn etwas an, sodass sie ihn ansehen musste.
„Ich werde es versuchen großer Bruder!" antwortete Lily und lächelte verlegen.
„Hey, ich habe das Vergnügen dieses wunderschöne Mädchen eine Woche lang überall hin zu begleiten!" protestierte Remus schmunzelnd und legte einen Arm freundschaftlich um Lily Hüfte.
„Darf ich ihnen beim Aufstehen behilflich sein, Madame?" fragte Sirius höflich Susi.
„Aber gerne doch!" antwortete sie lachend.
James sah seine Freunde verwundert an und als er Lily lächeln und daraufhin in ihre Augen sah, konnte er einen schwachen Glanz darin erkennen, den er seit fast sechs Jahren nicht mehr in diesen wunderschönen Augen, wie er fand gesehen hatte. Als auch Peter und er aufgestanden waren, verließen sie den Gemeinschaftsraum und gingen gemeinsam zum Abendessen in die Große Halle.
Hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir wenn ihr Lust dazu habt Rewieves! Bitte!
küsschen
Brchen
