Kapitel 19
„Ich will ehrlich sein, wir konnten bis jetzt noch nicht alle Schnittwunden ihrer Tochter verschließen und das hat zur Folge, dass ihre Tochter, wenn wir keinen geeigneten Blutspender finden es trotz unserer Bemühungen nicht überleben wird!" erklärte Heiler Japp.
Als Celia dies alles hörte, begann sie vor Sorge um Lily und auch aus Verzweiflung an zu weinen.
„Oh Gray, jetzt ist Lily aus der Hölle bei deiner Ex- Frau weg und bei uns, wo ich alles tun würde, damit es ihr bei uns gut geht und sie sich wohl und geborgen fühlt und jetzt dies!" sagte Celia schluchzend und verbarg ihr Gesicht an dessen Brust.
„Sie wird es schaffen Celia, Lily ist eine Kämpferin und ich hoffe, nein ich bin mir sicher, dass sie wieder gesund wird!" entgegnete Mr. Evans ihr mit zuversichtlicher Stimme.
„Mr. Potter, Mr. Black, Mr. Lupin und Miss Shaitana, würden sie bitte noch einmal mit mir mit kommen?" fragte die Schwester, mit der sie in den Raum zur Blutgruppenbestimmung gegangen waren.
Diese nickten und folgten ihr noch einmal in diesen Raum.
„Lily hat wirklich sehr gute Freunde, die nicht nur in guten Zeiten, sondern wie ich nun sehen kann auch in schlechten Zeiten zu ihr stehen!" stellte Mr. Evans fest.
„Sie haben Lily auch auf der Lichtung im Verbotenen Wald gefunden und die welche ihr dies angetan haben überwältigt, so dass diese nun zur Verantwortung gezogen werden!" erklärte Dumbledore.
Mr. und Mrs. Evans sahen Dumbledore überrascht an.
„Sie haben Lily das Leben gerettet?" fragte Celia fassungslos.
„Ja, sie sind wirklich sehr gute Freunde, die sich auch Sorgen um Ihre Freunde machen und nicht nur an sich selber denken! Lily würde das auch für sie tun!" antwortete Dumbledore.
„Was meinst du damit Albus?" fragte Mr. Evans erstaunt.
„Nun, Lily ist ein außergewöhnliches Mädchen, was ich schon in ihrem ersten Jahr in Hogwarts festgestellt habe!" antwortete Dumbledore schmunzelnd über die verdatterten Gesichter von Gray und Celia.
„Ich möchte mich noch einmal bei ihnen entschuldigen, doch die Schwesternschülerin, nun ja ich weiß auch nicht was sie sich dabei gedacht hat!" entschuldigte sich Schwester Hiltrud bei James und den anderen noch einmal, als diese wieder zu Mr. und Mrs. Evans und Dumbledore zurückkamen und sich gegenüber von Dumbledore und den Evans auf die Stühle beim Untersuchungszimmer setzten.
„Na ja, das kann doch mal vorkommen!" erklärte Sirius, doch innerlich dachte er nicht so.
„Was war denn?" fragte Dumbledore.
„Ach, die Schwesternschülerin hat anstatt unsere Blutgruppe zu bestimmen einen Reinblütigkeitstest gemacht und somit musste uns die Schwester erneut Blut abnehmen!" regte sich Sirius auf. „Dadurch ging wertvolle Zeit verloren, doch ihr hättet mal die Schwester Hiltrud hören sollen, wie die diese Schwesternschülerin zusammengefaltet hat, von wegen, ob sie nicht lesen könne, da auf den Spritzen unserer jeweiliger Name und dass das Blut zur Blutgruppenbestimmung analysiert werden soll!"
Wow, die war echt in Fahrt, bei der möchte ich keine Ausbildung zur Heilerin machen müssen!" erklärte Susi.
„Albus, du wolltest uns noch etwas erklären, weshalb Lily auch für ihre Freunde einstehen würde, da sie mir eigentlich, nach ihrem Verhalten zu urteilen nicht den Eindruck machte, dass sie die Kraft und die Stärke besitzt ihren Freunden ebenso beistehen zu können, wie diese ihr beistehen!" sagte Mr. Evans.
„Das täuscht Gray, sie hilft ihnen auf eine andere Art und Weise! Doch wie ich dir und Celia eben schon sagte, ist Lily ein außergewöhnliches Mädchen, was ich schon in ihrem ersten Jahr in Hogwarts feststellte, sie hat Talente, die nur wenige Hexen und Zauberer besitzen, auch dass sie als halbblütige Hexe solche Fähigkeiten besitzt ist außergewöhnlich. Dieses Talent besaß sie schon, ohne dass ich es in irgendeiner Form fördern musste!" erklärte Dumbledore geheimnisvoll.
„Wovon redest du Albus?" fragte Mr. Evans. „Du sprichst in Rätseln!"
„Tu ich das?" fragte dieser schmunzelnd und ein gewisses Funkeln trat in seine Augen.
Die Marauder und Susi begannen ebenfalls zu schmunzeln, als sie dieses Funkeln in den Augen ihres Schulleiters sahen, doch hörten sie ihm weiterhin aufmerksam und interessiert zu.
„Ja tust du!" antwortete Mr. Evans.
„Gray, erinnerst du dich an Weihnachten, an das welches Lily, als sie in ihrem ersten Jahr in Hogwarts war bei dir und Celia verbrachte und ich am 2. Weihnachtstag zu euch zum Essen kam?" fragte Dumbledore.
„Ja, Lily wollte unbedingt nach dem Essen mit dir allein sprechen, woraufhin ihr euch in unseren Tropischen Wintergarten zurückgezogen habt!" antwortete dieser nach kurzem Nachdenken.
„An diesem Tag erzählte sie mir ganz aufgeregt, dass sie sich mit drei Jungen und einem Mädchen angefreundet hätte, welche sie nicht als das sehen würden, als was ihre Mutter sie in ihren Briefen bezeichnen würde. Ich fragte sie daraufhin, als was Rosalinde sie den in den Briefen bezeichnet, woraufhin sie mir antwortete, dass diese nie meine liebe Lily schrieb, sondern na du Freak oder auch na du Mistgeburt, woraufhin ich sie wohl fassungslos angesehen haben musste, denn sie sagte, dass es ihr zwar weh tun würde, sie sich aber langsam daran gewöhnt hätte. Doch diese drei Jungen und das Mädchen, mit welchen sie nun befreundet wäre, würden sie nicht so bezeichnen, sondern sie würden sie behandeln, als würde sie zu ihnen und immer schon in die Zaubererwelt gehören. Doch was sie daraufhin, als ich ihr sagte, dass es mich freuen würde, dass sie Freunde gefunden hätte sagte, ließ mich hellhörig werden!" unterbrach Dumbledore von neuem.
Alle sahen ihn gespannt an. Mr. Evans hielt es jedoch nicht aus, als Dumbledore nicht weiter sprach, sondern anstatt weiter zu sprechen, schmunzelnd auf irgendeinen Fleck auf den Boden sah.
„Was ließ dich hellhörig werden Albus?" fragte Mr. Evans gespannt auf die Antwort und darauf mehr über seine Tochter zu erfahren.
„Sie sagte, dass sie ja keine Freunde wären, sondern nur befreundet, doch dass die vier eine warme Ausstrahlung hätten und ein helles Leuchten sie umgeben würde, was ihr vom Gefühl her sagte, dass die vier niemals dunkle Magie benutzen würden, ansonsten würde dieses Leuchten welches sie umgibt, nicht hell sondern grau oder noch dunkler sein, so wie es bei Audrey Strong und Talina Greenwoth, sowie Lucius Malfoy, Bellatrix Black und Rudolph Lestrange der Fall wäre. Ich fragte sie, ob sie wüsste was dieses Leuchten den sein könnte, was die vier mit denen sie befreundet wäre und die anderen die sie mir nannte umgibt. Daraufhin antwortete sie mir, dass sie die Bibliothekarin nach Büchern gefragt hätte, worin dieses Leuchten beschrieben und erklärt werden würde und dass Mrs. Backham ihr zwei solcher Bücher gegeben hätte worin stand, dass es sich bei dem Leuten, was einen Menschen umgibt um seine Aura handelt, die dieser ausstrahlt und dass man anhand dieser erkennen könnte, ob er zur guten oder dunklen Seite gehören würde!" antwortete Dumbledore erklärend.
„Heißt dass das Lily die Aura, die einen Menschen umgibt sehen kann Albus?" fragte Mr. Evans perplex.
„Ja, Lily kann die Aura, die einen Menschen oder ein Tier umgibt sehen!" antwortete dieser bestätigend.
„WOW!" entfuhr es Susi.
„Jetzt wird mir auch klar, was Lily damit meinet, als sie zu mir sagte, dass Talina abgrundtief böse wäre!" stellte Sirius für sich fest.
„Ja, Miss Greenwoth umgibt eine sehr dunkle Aura, man könnte schon fast sagen, das die Aura von ihr fast schwarz ist!" erwiderte Dumbledore.
„Ähm… Professor, können sie etwa auch Auras sehen?" fragte Susi erstaunt.
Dieser nickte. „Ja!"
„Professor, darf ich fragen, was für eine Aura Lily ausstrahlt?" fragte Susi neugierig.
„Diese Frage werde ich dir nur mit dem Einverständnis von Lily beantworten, tut mir leid Susi!" antwortete Dumbledore lächelnd.
„Professor, was hat ein Hellbraunes, fast weißes Reh für eine Bedeutung?" fragte James plötzlich.
„Wie kommst du darauf?" fragte dieser erstaunt.
„Ich habe letztens, als wir Pflege magischer Geschöpfe bei Professor Kesselbrand hatten ein hellbraunes, fast weißes Reh in der Nähe des Verbotenen Waldes äsen sehen!" log James ohne rot zu werden, da er eigentlich Lilys Animagusgestalt meinte, welche ein hellbraunes, fast weißes Reh war.
„Hellbraune fast weiße Rehe sind sehr selten, sie gehören in der Zaubererwelt zu den Magischen Tieren, die eine sehr starke Aura von weißer Magie umgibt!" antwortete Dumbledore.
James nickte und wandte seinen Blick Sirius zu, der verstand worauf James hinauswollte.
Plötzlich kam eine Krankenschwester eilig in ihre Richtung gelaufen und verschwand in dem Untersuchungszimmer in dem Lily immer noch von den drei Heilern behandelt wurde. Als die Tür von diesem sich öffnete, standen Mr. und Mrs. Evans, Dumbledore, die Marauder und Susi fast gleichzeitig von den Stühlen auf und sahen zu dieser, aus der Heiler Japp heraustrat und sich ihnen zuwandte.
„Merlin sei Dank, sind drei von ihnen als Blutspender für Miss Evans geeignet, da sie dieselbe seltene Blutgruppe haben wie sie!" teilte Heiler Japp ihnen mit.
„Wer von uns ist es Dr. Japp?" fragte Mr. Evans erleichtert.
„ Mrs. Evans, Mr. Potter und auch sie Professor Dumbledore, haben dieselbe seltene Blutgruppe wie Miss Evans, ansonsten kommt niemand mehr von ihnen in Frage!" antwortete dieser.
James sah Sirius erstaunt an.
„Ich werde nun Miss Evans in eines, der sich hier unten befindliches Zimmer bringen lassen, da es uns gelungen ist, auch die restlichen Schnittwunden zu verschließen! Bitte klären sie unter sich, wer von ihnen als erstes für Miss Evans Blutspenden wird, aber bitte beeilen sie sich, da es mehr als eilt, das der Blutverlust ausgeglichen wird!" erklärte Heiler Japp.
„Ich würde vorschlagen dass James als erster spendet, da wir uns gestern entschieden haben, dass er auch der Pate des Schutzzaubers sein soll, welchen sie Professor auf Lily legen wollten!" erklärte Sirius.
„Wie seid ihr auf James gekommen?" fragte dieser.
„James und Lily sind Schulsprecher und verbringt daraufhin die meiste Zeit gemeinsam und da von uns dafür keiner in Frage kommen würde, da wir nicht in den Aufenthaltsraum der Schulsprecher dürfen und auch nicht gemeinsam mit Lily die Rundgänge machen, kamen wir zu der Überlegung, dass es jemand sein müsste, der mehr Zeit mit Lily verbringt als wir, deshalb haben wir beschlossen, dass James der Pate von Lilys Schutzzauber wird!" erklärte Sirius.
„Kommen sie dann bitte mit Mr. Potter?" fragte Heiler Japp, als Lily aus dem Untersuchungszimmer und in die Richtung zu einem im Erdgeschoss befindlichen Zimmer geschoben wurde.
Dieser nickte und ging mit Heiler Japp hinter dem Bett, in dem Lily lag her. James konnte sehen, dass sie mehr als blass im Gesicht war und er spürte wie sich sein Magen, bei diesem Anblick zusammen zog. Auch den anderen, die einen kurzen Blick auf Lily werfen konnten, entwich bei diesem Anblick die Farbe aus dem Gesicht.
„Bitte setzen sie sich hier auf den Stuhl und machen ihren linken Arm frei!" forderte Heiler Japp James auf.
Dieser setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett von Lily stand und krempelte den Ärmel seines Hemdes hoch.
„Wir können nicht mehr länger warten, um das Blut, welches wir ihnen abnehmen müssten, um es in einem Verfahren, bei welchem das Blut in zwei Schritten vorbereitet wird, um es Miss Evans als Transfusion zu verabreichen. Es würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen sodass wir jetzt eine direkte Bluttransfusion von ihrem Arm direkt in den Arm von Miss Evans durchführen werden. Ich hoffe dass sie damit einverstanden sind, da sie die ganze Zeit, während der Transfusion neben dem Bett sitzen bleiben müssten. Nach einer bestimmten Menge Blut, welche in der Regel 3 Liter beträgt, werden sie von Mrs. Evans oder Professor Dumbledore abgelöst, falls die Blutmenge noch nicht ausreicht, um den Blutverlust bei Miss Evans auszugleichen!" erklärte Heiler Japp. „Sie werden, um ihren eigenen Blutverlust wieder auszugleichen, hinterher etwas zu Essen bekommen, damit ihr Körper in der Lage ist, das fehlende Blut neu bilden zu können Mr. Potter."
James nickte und Heiler Japp führte eine Nadel, an welcher eine sehr dünne Transfusionsleitung, welche wie ein sehr dünner Schlauch aussah in seine linke Armvene ein und das andere Ende dieser dünnen Leitung, an der sich ebenfalls eine Nadel befand, in die Armvene von Lilys rechtem Arm. James sah, während sein Blut aus der Vene seines linken Armes langsam durch diesem dünnen Schlauch in die Richtung zu Lily Arm lief, immer wieder zu Lily, welche durch ihre dunkelroten leicht gewellten Haare noch blasser aussah, als sie es ohnehin schon war. Er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden, so dass ihm zum ersten Mal, seid sie sich kannten auffiel, wie ebenmäßig und zart ihr schmales Gesicht wirkte und ihre Haut sehr zart aussah. Wieso ist mir vorher nie aufgefallen, wie wunderschön Lily ist? Sie sieht aus wie ein Engel, der gerade vom Himmel zu uns gekommen wäre! Dumbledore hat recht mit dem was er sagt, sie ist wirklich ein außergewöhnliches Mädchen! stellte er in Gedanken fest.
Nach einer Stunde, die James wie nur ein paar Minuten vorkamen, entfernte Heiler Japp die Nadel wieder aus seinem Arm und wechselte diese durch eine neue aus, da sich Professor Dumbledore, nachdem James aufgestanden war, auf den Stuhl neben Lily Bett setzte. Heiler Japp führte auch bei diesem, wie zuvor bei James die Nadel in dessen linke Armvene ein und James konnte verfolgen, wie sich das Blut ohne Unterbrechung weiterhin auf den Weg zu Lilys rechten Arm und in ihre Vene machte.
„Ich würde mal sagen, wenn die Direkttransfusion auch bei ihnen Professor Dumbledore, die 3 Liter erreicht haben, werden wir es wohl mit Blutbildenden Tränken schaffen, dass sich das noch fehlende Blut selbstständig neu bildet!" erklärte Heiler Japp und deutete James in einen Nebenraum zu gehen, damit er dort etwas essen konnte.
Nach einer weiteren Stunde, gesellte sich Dumbledore zu James und auch wenn James nichts mehr aß, so leistete er doch Dumbledore noch Gesellschaft, damit dieser nicht allein essen musste.
„Professor, woher wussten sie das der Anhänger, der sich an der Kette befand, die ich von Talina bekam mit einem Fluch belegt war?" fragte James seinen Schulleiter.
„Ich werde dir die gleiche Antwort geben, die ich auch Sirius gab! Frag Lily!" antwortete dieser schmunzelnd.
James sah ihn verwirrt an. „Wie meinen sie das Professor?" fragte er immer noch etwas verwirrt.
„Wie ich es gesagt habe, Frag Lily, wenn du wissen willst woher ich wusste, was mit der Kette, die du von Talina bekamst ist!" antwortete dieser und begann zu lachen.
James nickte und nachdem Dumbledore zu ende gegessen hatte verließen sie gemeinsam den Raum und gingen zurück zu den anderen.
„Gray, wo ist Celia?" fragte Dumbledore.
"Sie ist bei Lily und sitzt neben dem Bett, damit sie bei ihr ist, wenn sie aufwachen sollte!" antwortete dieser.
Dumbledore nickte und wandte sich dann James, Sirius, Remus und Susi zu.
„Ich würde sie nun bitten wieder nach Hogwarts zurückzukehren, falls sich etwas am Zustand von Miss Evans verändert oder sie aus ihrer Ohnmacht erwachen sollte, werde ich ihnen sofort bescheid geben!" erklärte Dumbledore.
James, Sirius und die anderen nickten, verabschiedeten sich von Mr. Evans und begaben sich zu den Kaminen, von wo aus sie mit Flohpulver zurück nach Hogwarts reisten.
