Kapitel 26 EsWziL
James erwachte am nächsten Morgen schon recht früh. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass es erst 5:30 Uhr war. Viel zu früh zum aufstehen! dachte er bei sich und ließ sich seufzend zurück in die Kissen fallen. Er dachte über seinen Traum nach, denn er hatte von Lily geträumt, wie sie mit einem Jungen, den er nur Schemenhaft gesehen hatte, Hand in Hand am Ufer des Sees entlang lief. Vielleicht liebt sie doch einen anderen! dachte er traurig und entschloss sich aufzustehen. Er ging leise um zu duschen ins Badezimmer und zog sich danach an. Leise um die anderen nicht zu wecken, verließ er den Schlafsaal und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum. Dort setzte er sich in seinen Lieblingssessel vor dem Kamin und starrte ins erloschene Feuer. So tief in Gedanken bemerkte James nicht, dass Remus die Treppen vom Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum hinunter kam.
„Guten Morgen Krone, was hat dich so früh schon aus dem Bett getrieben?" fragte er seinen Freund.
James der immer noch in Gedanken war, hatte nicht mitbekommen, dass Remus mit ihm sprach.
Muss was ernstes sein! überlegte Remus und fuchtelte mit einer Hand vor James Gesicht herum.
„Was ist denn los?" fragte James, hob den Kopf und starrte Remus erschrocken an.
„Ich habe Guten Morgen gesagte und dich gefragt, was du zu dieser nächtlichen Stunde hier unten machst!" entgegnete Remus schmunzelnd.
„Ich konnte nicht mehr schlafen, das ist alles Moony!" erklärte James.
„Soso, das ist also alles, hm? Willst du darüber reden?" fragte der Werwolf leise.
Er spürte durch seine Werwolfsinne, dass das auf keinen Fall alles war. James atmete tief ein und schloss die Augen.
„Weißt du Moony, ich wusste gar nicht, das Liebe so weh tun kann!" sagte er leise und stützte seinen Kopf auf den Händen ab. „Ich habe immer gedacht, das verliebt sein etwas schönes wäre, so wie mit Schmetterlingen im Bauch und Herzklopfen, verstehst du, aber das es auch weh tun könnte, wäre mir nie eingefallen, was mach ich nur falsch Moony?" fragte James seinen Freund resigniert.
„Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe Krone, bist du verliebt, doch du bist dabei nicht glücklich, richtig? Was ist passiert, hat dir deine Angebetete einen Korb gegeben?" fragte Remus voller Mitgefühl.
„Nein- Ja- Nein, was ich damit sagen will ist, Nein ich bin nicht glücklich, Ja ich glaube ich habe mich verliebt und Nein sie hat mir keinen Korb gegeben, sie weiß ja noch nicht einmal, dass ich in sie verliebt bin und wird es auch nicht erfahren!" antwortete James, wobei er Remus traurig ansah.
„Warum wird sie es denn nicht erfahren? Willst du es ihr denn nicht sagen Krone? Vielleicht liebt sie dich ja auch und wer ist denn sie?" fragte Remus ruhig.
James der schon wieder in den Kamin starrte, antwortete nicht sofort, sondern schüttelte nur traurig den Kopf. „Weißt du, sie liebt schon einen anderen und das ist auch der Grund, warum sie es nie erfahren wird Moony!" antwortete James betrübt.
„Woher weißt du denn, dass sie einen anderen liebt, vielleicht ist sie ja nicht wirklich in ihn verliebt und schwärmt nur ein bisschen für ihn!" versuchte Remus es noch einmal, doch James hob nur resigniert die Hand und winkte ab.
„Ich habe es aus zuverlässiger Quelle und derjenige muss es wissen!" erklärte James.
Remus musterte James nachdenklich, so verzweifelt hatte er Krone noch nie gesehen und schon gar nicht, wenn es sich um ein Mädchen handelte. Remus erhob sich und stieg die Treppe zum Schlafsaal wieder hinauf, um sich für das Frühstück fertig zu machen. Als er schon fast oben war, kam ihm ein gut gelaunter Sirius entgegen.
„Morgen Moony, hast du Krone gesehen? Er ist nicht mehr in seinem Bett und ich habe Hunger!" plapperte Sirius munter drauf los.
„James sitzt da unten vorm Kamin und es geht ihm gar nicht gut, ich hab ihn noch nie in solch einer Verfassung gesehen, ehrlich Tatze!" antwortete Remus bedrückt.
„Wie meinst du das?" fragte Sirius und legte seine Stirn dabei in Falten, das klang gar nicht nach seinem besten Freund.
„James hat Liebeskummer Tatze, er ist verliebt, glaubt aber zu wissen, dass dieses Mädchen schon in einen anderen verliebt ist. Ich hab ihn noch nie so gesehen, schon gar nicht, wenn es um Mädchen geht!" schloss Remus seine Erklärung.
Sirius sah den Werwolf mit großen Augen an und fing bellend an zu lachen, so dass er sich an seinem Freund festhalten musste, der jedoch machte einen Schritt zur Seite, so dass Sirius immer noch lachend, den Halt verlor und die Treppe herunter und direkt vor Lilys Füße, die gerade durchs Portraitloch gekommen war rollte. Sirius konnte sich gar nicht mehr beruhigen und wälzte sich auf dem Boden. Er sah die Treppe rauf, wo Remus immer noch stand und ihn mit einem was- bist- du- nur- für- ein- Freund Blick entrüstet ansah. Er machte auf dem Absatz kehrt und verschwand im Schlafsaal. Sirius, der sich nur langsam wieder beruhigen konnte, faste sich an den Kopf und murmelte: „Das darf doch nicht wahr sein, na das wird ja noch was geben!"
Er stand auf und sah in das fragende Gesicht von James, der ihn leicht amüsiert ansah. Als Lily sah, dass sich Sirius lachend am Boden vor ihren Füßen wälzte, sie sah schmunzelnd zu ihm hinunter.
„Ich wusste gar nicht, dass du mir zu Füßen liegst Sirius!" stellte sie fest.
Dieser antwortete nicht, stand auf und sah in das fragende Gesicht von James. Lily sah Sirius schmunzelte an und meinte. „Guten Morgen, was ist denn hier los?"
Sirius antwortete daraufhin mit einem Lachen und sagte: „Kommt, lasst uns frühstücken gehen!"
Auf dem Weg zur Großen Halle, tippte Sirius Lily auf die Schulter, um dieser anzudeuten, dass sie langsamer gehen sollte.
„Was ist denn Sirius?" fragte Lily erstaunt.
„Lily, es geht um James, es geht ihm nicht sehr gut!" antwortete dieser.
„Es geht ihm nicht sehr gut, ist er krank?" fragte Lily besorgt.
„Ja und nein, er hat Liebeskummer Lily!" antwortete Sirius.
„Liebeskummer James? Woher weißt du das?" fragte Lily erstaunt.
„Remus hat er mir gerade erzählt!" antwortete Sirius und erzählte Lily all das, was er von Remus erfahren hatte. „Kommt dir das nicht sehr bekannt vor Lily, hm?" fragte Sirius. „Er liebt dich Lily, was ich dir schon die ganze Zeit sage, er hat sich in dich verliebt und hat keinen Schimmer davon, dass es überhaupt keinen anderen gibt Lil!"
„Woher willst du wissen, dass er in mich verliebt ist, es könnte doch auch eine andere sein!" erwiderte Lily.
„Nein kann es nicht, erinnerst du dich an unser Gespräch, als der Halloweenball stattfand? Da ist James zu uns gekommen und hat mich gefragt, was mit dir los sei und als ich ihm erzählte, dass du Liebeskummer hättest, meinte er, sag mir wer es ist und ich gebe ihm mal einen Tipp. Du hättest sein Gesicht sehen sollen Lil, er wirkte sehr traurig dabei, ehrlich Kleines!" erklärte Sirius.
„Aber warum zeigt er mir dann nicht, dass er mich liebt. Du musst dich irren Sirius!" fragte Lily leicht verwirrt.
„Wirklich Lily, überleg doch mal, ich habe James erzählt, dass wir beide wie Bruder und Schwester sind und dass du einen anderen liebst, das ich ihm aber nicht erzählen dürfte, wer der jenige ist. Dann die Sache mit Talina, wo er dich angeschrieen hat, er weiß dass er Mist gebaut hat und dass du ihm nicht mehr so vertraust wie früher. Was soll er denn deiner Meinung nach machen, ohne Gefahr zu laufen, dass du dich von ihm abwendest und ihn nicht mehr in deiner Nähe haben willst, hm? Lily, gib ihm eine Chance, mach irgendetwas oder zeig ihm, dass er derjenige ist. Bitte Lily, gib ihn nicht auf, er will eure Freundschaft nicht aufs Spiel setzen und das bisschen Vertrauen, was du noch in ihn hast Lil. Zeig ihm, dass er auf dem richtigen Weg ist!" sagte Sirius eindringlich, drehte sich danach um und ließ eine nachdenkliche Lily zurück. Wenn ich so darüber nachdenke, könnte es doch so sein, wie Sirius sagt! überlegte Lily und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es ihm zeigen! Du musst es ihm zeigen, aber wie? dachte Lily und seufzte vor sich hin.
Nach etwa fünf Minuten begab sie sich ebenfalls in die Große Halle und setzte sich zu den Maraudern an den Gryffindore Tisch.
„Sirius, warum siehst du mich unentwegt an? Hab ich irgendetwas im Gesicht?" fragte Lily, als sie bemerkte, dass dieser sie schon einige Zeit lang ansah.
„Nein, aber mir ist gerade ein Spitzname für dich eingefallen Kleines!" antwortete er schmunzelnd.
„Aber du nennst mich doch schon Kleines oder kleine Schwester, wozu brauchst du denn noch einen Spitznamen für mich?" fragte Lily etwas verwirrt.
„So meine ich das nicht Kleines, was ich meine ist, dass mir ein Spitzname für deine Animagus Gestalt eingefallen ist, da du ja noch keinen so wie Peter, James, Remus und ich hast!" erklärte Sirius leise, damit nur Lily und seine anderen Freunde ihn hören konnten.
„Und der wäre?" fragte Remus, woraufhin er ihn, ebenso wie auch Lily, James und Peter gespannt ansahen.
„Kitz!" antwortete Sirius lächelnd.
„Kitz?" fragte Lily und sah ihn erstaunt an. „Warum Kitz? Ich bin doch kein Babyreh!"
„Aber so süß wie eins!" antwortete Sirius verschmitzt grinsend.
„Stimmt!" bestätigten James und Remus, sowie auch Peter, der zustimmend nickte.
„Wenn du meinst das dieser Na…" begann Lily, wurde aber von Susi unterbrochen.
„Warum hast du mich nicht geweckt Lil?" fragte Susi vorwurfsvoll.
„Hätte ich dich um 5:00 Uhr wecken sollen?" antwortete diese ihr mit einer Gegenfrage, trank den Rest Kürbissaft, der sich noch in ihrem Kelch befand aus, stand auf, nahm ihre Tasche und verließ die Große Halle in Richtung Klassenraum für Verwandlung.
„Sie hat mir immer noch nicht richtig verziehen!" stellte Susi betrübt fest, setzte sich neben Sirius und nahm sich ein Brötchen.
„Wieso, du sagtest uns doch, dass du dich bei ihr entschuldigt hast! Es sei denn, dass das was du zu ihr gesagt hast, ihre Gefühle verletzt hat oder du ihr mit deinen Worten sehr wehgetan hast, ansonsten hätte Lily nicht so wie eben reagiert!" entgegnete Remus und sah Susi durchdringend an.
Diese aß verlegen dass Brötchen und vermied es die anderen anzusehen.
„Wir sollten uns auch auf den Weg machen, der Unterricht beginnt in 5 Minuten!" forderte Remus die anderen auf.
Diese nickten, standen ebenso wie Remus von ihren Plätzen auf und gemeinsam verließen sie die Große Halle in Richtung Klassenraum für Verwandlung. Nach Pflege magischer Geschöpfe, der letzten Stunde des Vormittagunterrichts, machten sich die Marauder, Susi und Lily auf den Weg zurück ins Schloss, um zum Mittagessen zu gehen. Plötzlich blieb James stehen und wandte sich den anderen und Lily zu.
„Lily, wir müssen doch noch vorm Mittagessen zu Dumbledore!" erinnerte er diese.
„Stimmt!" bestätigte sie. „Wir sehen uns nachher!" sagte sie an die anderen gewandt und machte sich gemeinsam mit James auf den Weg zu Dumbledores Büro.
Als sie am Wasserspeier ankamen, flüsterte Lily das Passwort und gefolgt von James stieg sie, nachdem sich dieser geöffnet hatte die gewundene Treppe hinauf. Vor der dunklen Eichentür angekommen, klopfte sie an diese und auf ein „Herein" betrat sie gemeinsam mit James den Raum.
„Hallo ihr zwei!" begrüßte Dumbledore sie lächelnd. „Ich gebe euch etwas Geld mit, damit ihr in der Winkelgasse etwas essen könnt!" fügte er an Lily und James gewandt hinzu und übergab James einen kleinen Beutel.
„Danke Onkel Albus!" bedankte sich Lily und gab diesem einen Kuss auf die Wange.
„Danke Professor!" bedankte sich auch James.
Dieser nickte schmunzelnd und deutete ihnen sich langsam auf den Weg in die Winkelgasse zu machen. Lily trat an den Kamin, nahm etwas Flohpulver, warf dieses in die Flammen und betrat, nachdem diese sich grün gefärbt hatten den Kamin und sagte laut und deutlich" ZUM TROPFENDEN KESSEL!" Augenblicklich war sie verschwunden. Auch James trat kurz nach ihr den Kamin und reiste zum Tropfenden Kessel.
Als Lily im Tropfenden Kessel ankam, trat sie augenblicklich zur Seite, da kurz nach ihr auch schon James aus diesem heraustrat. Gemeinsam begrüßten sie noch Tom und gingen danach zur Tür, die auf den Hinterhof führte. James tippte in einer bestimmten Reihenfolge die Backsteine an, woraufhin diese sich kurz darauf auseinander bewegten und einen Torbogen freigab, durch welchen man in die Winkelgasse gelangen konnte. Nachdem Lily und James durch diesen geschritten waren, wandten sie sich nach rechts und gingen in die Richtung, die zu Madame Malkins Laden führte.
„LILY!" hörte diese plötzlich eine Stimme neben sich.
„JACK!" rief sie erfreut, als sie sich der Stimme zugewandt und den Mann, dem diese Stimme gehörte erkannte.
Dieser nahm sie mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht in die Arme, hob sie hoch und wirbelte sie im Kreis herum.
James versetzte es einen Stich, als er dies sah. Er sah die beiden gepuzzelt an, wobei ihm die Kinnlade langsam herunter klappte.
„Bitte lass mich runter Jack, mir wird schwindelig!" rief Lily lachend.
Jack blieb stehen und ließ sie wieder herunter, danach wandte sich Lily James zu und ging mit Jack auf diesen zu.
„Jack, das ist James Potter! James, das ist Jack Daniels, der Sohn meiner Patentante Claire!" stellte sie die beiden gegenseitig vor.
Beide nickten sich freundlich zu und James spürte ein seltsames Gefühl in sich hochsteigen.
„Wie geht es deiner Frau Jaqueline?" wollte Lily von Jack wissen, woraufhin James sich langsam wieder entspannte.
„Danke sehr gut Lily, wir bekommen in drei Monaten Nachwuchs!" erwiderte Jack.
„Das ist ja klasse Jack! Sei nicht böse ja, aber wir müssen weiter!" bat Lily, umarmte Jack noch einmal und ging, nachdem sich auch James von Jack verabschiedet hatte mit ihm weiter in die Richtung, die zu Madame Malkins Laden führte.
Als sie bei Madame Malkins Laden ankamen, gingen sie hinein und Lily ging in den hinteren Teil des Ladens, wo sich die Ständer mit den Kleidern für besondere Anlässe befanden. Sie schob einen Bügel nach dem anderen von rechts nach links, griff sich ein dunkelgrünes und ein dunkelrotes Kleid und ging mit diesem zur Umkleidekabine. Während sie in dieser verschwand, setzte sich James auf einen dreibeinigen Stuhl und sah zur Kabine, in welche Lily verschwunden war. Nach etwa 5 Minuten, öffnete sich der Vorhang von dieser und Lily schritt mit einem dunkelgrünen Kleid bekleidet heraus und sah James fragend an.
„James, was meinst du?" fragte sie ihn und sah diesen erwartungsvoll an.
James schüttelte mit dem Kopf. „Du wirkst in diesem Kleid, als wenn du übergewichtig wärst Lily!" erklärte er und verzog das Gesicht.
Als Lily wieder in der Umkleidekabine verschwunden war, stand er auf, ging zum Kleiderständer, griff sich ein Kleid und ging zur Umkleidekabine.
„Lil, probier dieses Mal an!" forderte er sie auf.
Lily sah durch einen Spalt des Vorhangs und verzog angewidert das Gesicht. „Das ist jetzt nicht dein Ernst James oder?" fragte sie und sah ihn an, als würde sie an seinem Verstand zweifeln.
„Wieso denn?" fragte dieser verwundert.
„James, dieses Kleid ist dunkelrosa, du meinst doch nicht wirklich, dass ich so etwas anziehe!" antwortete sie entrüstet.
„Bitte Lil, zieh es doch mal an, vielleicht steht es dir ja doch!" bat er sie und hielt ihr das Kleid hin.
Lily nahm das Kleid mit einem angewiderten Gesichtsausdruck entgegen und trat 5 Minuten später mit diesem bekleidet aus der Kabine und ging zu einem Spiegel, der in der Nähe von jener Kabine stand.
„Du siehst bezaubernd in diesem Kleid aus Lily!" stellte James lächelnd fest.
Lily drehte sich etwas vorm Spiegel und musste feststellen, dass James recht hatte, da das Kleid eine dezent dunkelrosa Farbe hatte, doch so ganz wohl fühlte sie sich in diesem Kleid trotz allem nicht. Sie ging zum Kleiderständer, griff sich ein royal blaues Kleid und verschwand mit diesem wieder in der Kabine.
„James, du musst mir mal bitte helfen!" rief sie aus der Kabine.
James stand von dem dreibeinigen Stuhl auf, ging auf die Kabine zu und stellte sich vor diese. „Wobei soll ich dir helfen Lil?" fragte er verwundert.
Diese zog den Vorhang auf und James sah, dass sie eine Hand vorne auf ihre Brust gelegt hatte, mit welcher sie das Oberteil festhielt.
„Könntest du mir bitte mal den Reißverschluss zu machen, ich bekomme ihn nicht zu, er muss sich verklemmt haben!" bat Lily, drehte sich zu ihm um, so dass er nun auf ihren freien Rücken sah.
James schluckte, trat auf sie zu und fasste mit zittrigen Händen nach dem Reißverschluss, wobei es sich nicht vermeiden ließ, dass er ihre Haut mit seinem Handrücken berührte. Als er ihre nackte Haut berührte, breitete sich ein wohliges Kribbeln über seinen ganzen Körper aus. Nachdem er den Reißverschluss geschlossen hatte, drehte sich Lily zu ihm um, sah ihm tief in die Augen und lächelte ihn an.
„Danke James!" bedankte sie sich, schaute ihn von unten nach oben an und fragte mit einem unschuldigen Lächeln im Gesicht. „Geht es dir gut James?"
James nickte, trat einige Schritte zurück und sah Lily, die sich langsam drehte mit offenem Mund begeistert an.
„Wow Lil, in diesem Kleid siehst du wunderschön aus!" antwortete er begeistert und musste sich beherrschen, sie nicht zu sehr anzustarren.
„Dann kaufen wir für dich einen Festumhang in der gleichen Farbe wie mein Kleid, hm!" erklärte sie und James nickte, da er schon wieder sprachlos von ihrem Anblick war.
Lily ging langsam auf ihn zu, lächelte ihn an und schloss mit einer Hand langsam wieder seinen Mund.
Nachdem sie den Festumhang und das Kleid bezahlt hatten, verließen sie den Laden von Madame Malkins und traten hinaus auf die Straße.
„Wollen wir jetzt etwas essen gehen?" fragte Lily.
„Das ist eine gute Idee!" erwiderte James und drehte sich in Richtung des Restaurants „Zur romantischen Einkehr".
Auf halben Weg dort hin kam Jack auf die beiden zu geeilt und sagte: „Ihr müsst sofort nach Hogwarts zurück kehren. Wir haben Informationen bekommen, dass sich Todesser auf den Weg in die Winkelgasse befinden, wobei er die beiden entschuldigend ansah und sie in die Richtung Zum Tropfenden Kessel schob. Widerwillig folgte Lily den Anweisungen von Jack und bewegte sich langsam in Richtung Zum Tropfenden Kessel. Nachdem sie im Tropfenden Kessel angekommen waren, flohten sie zurück nach Hogwards.
Als Lily in Dumbledores Büro aus dem Kamin stieg, schmiss sie ihre Tasche mit dem Kleid und dem Festumhang mit voller Wucht auf den Boden vor Dumbledores Schreibtisch. Dann ließ sie sich gefrustet auf den nächsten Stuhl fallen. Dumbledore sah seine Großnichte erstaunt an und wollte gerade etwas sagen als James aus dem Kamin stolperte. Dumbledore sah von Lily zu James und wieder zurück zu Lily und fragte mit einem Blick über seine Halbmondbrille: „Was ist passiert?"
„Wir wollten gerade zum Essen in ein Restaurant gehen, als Jack Daniels auf uns zukam und uns mitteilte, dass er und seine Kollegen eine Information bekommen hätten, dass Todesser auf den Weg in die Winkelgasse wären!" erzählte Lily und sah Dumbledore mit einem Schmollmund an.
Dieser lächelte und zwinkerte Lily zu. „Dann werdet ihr eben hier essen Lily, du weißt wo sich ein geeigneter Raum dafür befindet und ich würde vorschlagen, dass du gemeinsam mit James dorthin gehst und ich werde den Hauselfen bescheid gebe, dass sie euch etwas zu Essen dorthin bringen, was meinst du dazu, hm?" fragte Dumbledore schmunzelnd.
„Das ist eine großartige Idee Onkel Albus!" rief diese, sprang vom Stuhl hoch und umarmte diesen freudig.
Lily nahm James an die Hand und führte ihn durch eine Tür, die vom Büro des Schulleiters in einen Raum führte, den James noch nie vorher gesehen hatte. Dort setzten sie sich an einen Tisch und kurz darauf kamen zwei Hauselfen, welche ihnen etliche Speisen servierten. James und Lily begannen, nachdem James seine Überraschung überwunden hatte zu essen. Sie unterhielten sich, wobei James es schaffte Lily des öfteren zum Lachen zu bringen. Nachdem sie gegessen hatten, verließen sie wieder den Raum und nachdem Lily ihrem Patenonkel mit einem Kuss auf die Wange gedankt hatte, begaben sie sich in ihren Gemeinschaftsraum zurück und setzten sich dort auf die Couch vor den Kamin.
„Wo ward ihr so lange?" fragte Sirius, der gefolgt von Remus, Susi und Peter durch das Portraitloch den Gemeinschaftsraum betrat und auf Lily und James zukam.
„Bei Dumbledore!" antworteten beide fast gleichzeitig.
„Das kann überhaupt nicht sein, ich habe euch nicht auf der Karte gesehen und somit könnt ihr unmöglich in Dumbledores Büro gewesen sein!" erklärte Sirius ihnen leise, nachdem er sich neben Lily auf die Couch gesetzt hatte.
„Sirius, es sind nicht alle Räume, die es in Hogwats gibt auf der Karte eingezeichnet!" erwiderte Lily ebenso leise, woraufhin er erst sie und danach James erstaunt ansah.
„Stimmt!" bestätigte James grinsend.
„Wie, es sind nicht alle Räume von Hogwats auf der Karte eingezeichnet?" fragte Sirius sichtlich verwirrt.
„Sirius, welche Räume nicht auf der Karte eingezeichnet sind, verrate ich dir nicht, ansonsten hätte ich keinen Ort, wo ich mich mal zurückziehen könnte, nur soviel, diese Räume sind mein Geheimnis und werden es auch bleiben!" antwortete Lily und funkelte ihn frech an.
„Och Lil!" versuchte Sirius sie wie ein kleines Kind ansehend dazu zu bewegen, es ihm doch zu verraten.
„Nein Tatze, lass ihr ihre kleinen Geheimnisse!" entgegnete James und sah Lily verschwörerisch an.
Sirius sah James mit einem was- ist- denn- mit- dir auf- einmal- los Blick an, als wenn er ihn fragen wollte, wieso hältst du zu Lily und nicht zu mir. Woraufhin James ihn nur verschwörerisch angrinste, jedoch keinen Ton mehr sagte.
„Remus, könntest du mir den Unterrichtsstoff der Stunden nach dem Mittagessen geben, damit ich ihn nachholen kann?" fragte Lily diesen, um das Thema zu wechseln.
Dieser nickte, griff in seine Tasche die neben dem Sessel in dem er saß stand und reichte Lily seinen Notizzettel, auf welchen er die Hausaufgaben der Nachmittagsstunden aufgeschrieben hatte, welche sich Lily auf ein separates Pergament abschrieb. Danach nahm Lily ihre Tasche und begann die Hausaufgaben für den nächsten Tag zu machen, wobei Sirius sie immer noch verwundert und deutlich verwirrt über ihr Verhalten ansah. Nachdem Lily ihre Hausaufgaben beendet hatte, wandte sich James an sie.
„Lil, wir müssen nach dem Abendessen noch einige Vorbereitungen für das Meeting mit den Vertrauensschülern treffen!" erinnerte James sie.
Lily sah ihn an und nickte. „In Ordnung James, ich hätte fast vergessen, dass wir heute noch ein Meeting mit den Vertrauensschülern haben!" erwiderte sie, stand auf und wandte sich in Richtung Treppe, die zu ihrem Schlafsaal führte. „Ich bringe vorm Abendessen nur schnell meine Tasche nach oben okay?"
James nickte, woraufhin Lily die Treppe nach oben stieg und in ihren Schlafsaal ging. Susi folgte ihr, um ebenfalls ihre Tasche in den Schlafsaal zu bringen.
„Du bist seid letzter Zeit sehr vertraut mit James oder Lil?" fragte Susi, als sie die Tür zum Schlafsaal hinter sich geschlossen hatte.
„Wie kommst du jetzt darauf Susi? Wir sind Schulsprecher und erfüllen gemeinsam unsere Pflichten!" antwortete Lily und sah diese erstaunt an.
„Nun ja, Sirius hat mir erzählt, dass du in James verliebt bist und da dachte ich, dass sich zwischen euch beiden langsam etwas entwickelt!" erklärte Susi.
„Sirius hat dir erzählt, dass ich in James verliebt bin?" fragte Lily und sah Susi fassungslos an.
„Ja, wieso? Ich hatte es vermutet, doch wusste ich es nicht genau und als wir letztens den Streit hatten, hat er mir erzählt, dass du in James verliebt bist, doch du nicht wüsstest, ob er dich auch lieben würde!" antwortete Susi wahrheitsgemäß, wobei sie Lily direkt in die Augen sah und feststellte, dass diese sie mit einem traurigen und enttäuschten Ausdruck in diesen ansah. „Lil?"
Diese drehte sich in Richtung Tür, verließ den Schlafsaal und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum, in welchem die Marauder schon auf sie und Susi warteten. Als Lily die Treppe herunterkam, ging Sirius auf sie zu.
„Lil, wir müssen…" begann er, brach jedoch ab, als er den Blick sah, mit welchem Lily in ansah, als sie die Treppe vom Mädchenschlafsaal herunterkam.
Diese sagte kein Wort, sah ihn nur mit einem traurigen und enttäuschten Blick an, wandte sich dem Portraitloch zu und verließ durch dieses den Gemeinschaftsraum in Richtung Große Halle.
„Susi, was ist bei euch im Schlafsaal vorgefallen, dass Lily mich eben mit einem solchen Blick angesehen hat?" fragte Sirius diese, welche gerade ebenfalls kurz nach Lily die Treppe herunterkam.
„Ich glaube ich habe gerade einen Fehler gemacht Sirius!" antwortete Susi bedrückt und sah diesen schuldbewusst an.
„Komm Remus, lass uns zum Abendessen gehen, damit die beiden allein miteinander reden können!" forderte James diesen auf und verließ, nachdem dieser zustimmend nickte mit ihm gemeinsam den Gemeinschaftsraum.
Als James und Remus den Gemeinschaftsraum verlassen hatten, wandte sich Sirius Susi zu.
„Was ist bei euch im Schlafsaal passiert Susi?" fragte er und sah ihr dabei direkt in die Augen.
„Als ich in unseren Schlafsaal kam, sagte ich zu Lily, dass mir aufgefallen wäre, wie vertraut James und sie miteinander wären und dass du…" begann diese und erzählte Sirius, dass sie Lily erzählt hatte, dass er ihr erzählt hätte, dass sie in James verliebt wäre. „Als ich in Lilys Augen diesen traurigen und enttäuschten Ausdruck sah, wusste ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Es tut mir leid Sirius!" beendete Susi ihre Erzählung.
„Du kannst nichts dafür Susi, ich hätte dir sagen müssen, dass du es niemanden, auch nicht Lily sagen sollst, dass ich es dir erzählt habe!" erwiderte dieser bedrückt.
„Sirius, ich hatte es doch ohnehin schon vermutet, du hast meine Vermutung doch nur bestätigt!" versuchte Susi ihn zu trösten.
„Trotzdem, ich hätte es dir nicht sagen dürfen! Lily hat es mir im Vertrauen gesagt und ich hatte ihr versprochen, es niemanden zu sagen, sondern es für mich zu behalten!" entgegnete Sirius ihr.
„Shit!" entfuhr es Susi.
Sie ging auf Sirius zu und nahm ihn tröstend in die Arme.
„Komm, lass uns auch zum Abendessen gehen, hm?" meinte Susi, gab ihm einen Kuss und sah ihm liebevoll in die Augen.
Sirius nickte und gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zur Großen Halle. Dort setzten sie sich zu Lily, James und Remus an den Tisch und begannen mit dem Abendessen.
„Sirius, wir sollten am Sonntag spätestens nach dem Mittagessen nach Hogwarts zurückkommen!" flüsterte James diesem, der neben ihm saß zu.
„Warum?" flüsterte er und sah ihn verwundert an.
„Weil Sonntag Vollmond ist!" flüsterte James und wandte sich wieder seinem Essen zu.
„Stimmt! Das hätte ich bei der ganzen Aufregung fast vergessen!" flüsterte Sirius und sah zu Lily und Remus, die gegenüber von ihm saßen.
Lily sah ihn nicht an, sondern unterhielt sich mit Remus über Verteidigung der dunklen Künste, welchen die anderen am Nachmittag, als sie mit James in der Winkelgasse war hatten.
„Kommt Sharina auch mit zu Andromedas Hochzeit?" fragte Lily Remus leise.
„Sie sagte, dass sie gern mitkommen würde, doch dass sie sich nicht traut mitzukommen, weil sie dort niemanden kennen würde!" antwortete Remus ebenso leise und sah Lily bedrückt an.
Diese lächelte ihn aufmunternd an, stand auf, ging hinüber zum Ravenclaw Tisch und setzte sich neben Sharina. James beobachtete sie, da Daniel nun ebenfalls neben Lily saß, so dass diese zwischen Sharina und ihm Platz genommen hatte und sich mit Sharina unterhielt. Er sah, dass bevor sie zum Griffindor Tisch zurückkam, von Chyntia durch eine stürmische Umarmung aufgehalten wurde. Beide unterhielten sich kurz und nachdem Lily ihrer Schwester einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte, kam sie zum Gryffindor Tisch zurück und setzte sich wieder neben Remus.
„Sie wartet morgen Mittag vorm Wasserspeier auf uns!" teilte Lily Remus lächelnd mit. „Nun hast du eine Begeleitung, die dich auf die Hochzeit von Andromeda begleitet!"
„Danke Lil! Wie hast du es nur wieder fertig gebracht, dass sie mitkommt? Ich habe die ganze Woche über versucht sie zu überreden mitzukommen!" sagte Remus, nahm diese dankbar in den Arm und strahlte dabei übers ganze Gesicht.
„Remus, du brauchst mir dafür nicht zu danken, ich habe dir gern geholfen!" erwiderte Lily lächelnd.
„Kommst du Lily?" fragte James, woraufhin diese nickte, gleichzeitig mit ihm vom Tisch aufstand und die Große Halle in Richtung Aufenthaltsraum verließ.
Als sie beim Aufenthaltsraum ankamen, flüsterte Lily das Passwort und betrat diesen, gefolgt von James. Sie gingen auf ihre Schreibtische zu und nahmen dahinter Platz. Lily zog sich ein Pergament aus dem ordentlichen Haufen auf ihrem Tisch, nahm eine Feder, schraubte das Tintenfass auf und begann eine Auflistung zuerstellen, was sie mit den Vertrauensschülern beim Meeting durchsprechen wollten.
„Lil!" sprach James diese mit sanfter Stimme an.
„Hm!"
„Ich… ich wollte dich etwas fragen!" begann er.
„Was wolltest du mich fragen James?" fragte Lily und sah ihn abwartend an.
„Ich wollte dich fragen, ob du auf der Hochzeit von Sirius Cousins Andromeda meine Tanzpartnerin sein möchtest!" fuhr er etwas nervös fort.
„Sehr gern James!" erwiderte Lily lächelnd.
„Darf ich dich noch etwas fragen?" fragte James unsicher.
„Ja!" antwortete Lily.
„Was ist in eurem Schlafsaal zwischen Susi und dir vorgefallen?" fragte er vorsichtig.
„Im Grunde ist zwischen Susi und mir nichts vorgefallen. Sie hat mir nur erzählt, dass Sirius ihr verraten hat, in wen ich verliebt bin, obwohl er mir versprochen hatte es niemandem zu verraten oder zu erzählen. Ich hatte es ihm anvertraut und bin nun von ihm enttäuscht, dass er es trotz seines Versprechens Susi gesagt hat, doch…" brach sie ab, da sie plötzlich einen dicken Kloß im Hals spürte und versuchte, die Tränen die in ihr hochstiegen zu unterdrücken, doch damit hatte sie wenig Erfolg und so liefen ihr doch eine die Wangen herunter.
James stand von seinem Stuhl auf, ging zu ihr und nahm sie tröstend in die Arme, wobei er ihr beruhigend über den Rücken strich. Als es plötzlich an der Tür klopfte, löste sich Lily von James und wischte sich schnell mit einem Taschentuch die Tränen weg.
„Moment!" sagte James, ging zur Tür und nachdem sich Lily auf die Couch vor dem Kamin gesetzt hatte, öffnete er die Tür und ließ die Vertrauensschüler in den Raum. Nach dem Meeting, gingen sie gemeinsam in den Gemeinschaftsraum und Lily wandte sich der Treppe zu ihrem Schlafsaal zu.
„Gute Nacht!" wünschte Lily ihren Freunden und stieg die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf.
Auch die Marauder und Susi sagten sich Gute Nacht und nachdem Susi Sirius noch einen Kuss gegeben hatte, stiegen sie jeder in ihren Schlafsaal hinauf.
Am nächsten Tag beim Frühstück, teilte ihnen Professor McGonagall mit, dass sie nach der dritten Unterrichtsstunde in ihren Schlafsaal gehen sollten, um einige Sachen für die Tage, welche sie in Tonksville verbringen würden einzupacken, da sie nach dem Mittagessen von Dumbledores Kamin aus dort hinreisen würden. Nach Verwandlung, welche die Marauder, Susi und Lily nur eine Stunde mitmachten, verließen sie den Klassenraum und begaben sich auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum und von diesem direkt in ihre jeweiligen Schlafsäle. Plötzlich hörte Lily am Fenster ein tock, tock, woraufhin sie das Fenster öffnete und eine kleine dunkelbraune Eule in den Schlafsaal ließ, welche sich auf ihr Bett setzte und ein Päckchen aus ihrem Schnabel auf dieses fallen ließ. Lily nahm das Päckchen, öffnete es und holte eine kleine Schatulle, in welche sich eine feine Diamantkette, sowie ein kleiner Brief befand aus diesem heraus.
Liebe Lilian,
Albus sagte mir, dass du nun wieder bei deinem Vater wohnen würdest,
was ich sehr Beführworte,
da ich dich von nun an,
ohne gleich von deiner Mutter beschimpft zu werden besuchen darf.
Ich schicke dir diese Diamantkette, welche sich schon seit Generationen im Besitz
unserer Familie befindet und du diese, als nächste bekommen sollst.
Ich hoffe, dass sie zu deinem Kleid,
welches du auf der Hochzeit von Andromeda tragen wirst
passt und du sie immer in Ehren hältst,
bis sie einmal deine Tochter oder Enkeltochter von dir erhält.
Ich hab dich Lieb meine Süße!
Deine Granny
Anemone Evans
geborene Dumbledore.
Als Lily den kleinen Brief gelesen hatte, huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht. Sie schloss die kleine Schatulle, in der sich die Kette befand und legte sie in ihre Tasche, in welche sie ein paar Sachen gepackt hatte. Als Susi und Lily mit packen fertig waren, verließen sie ihren Schlafsaal und stiegen die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter, wo die Marauder schon auf sie warteten. Gemeinsam mit ihnen verließen sie den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg zu Dumbledores Büro. Als sie beim Wasserspeier ankamen, sahen sie Sharina, die ihnen verlegen zulächelte. Remus ging lächelnd auf diese zu und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Lily flüsterte das Passwort und nachdem sie dieser geöffnet hatte, stiegen sie die gewundene Treppe zum Büro hinauf. James klopfte an die schwere Eichentür, welche er auf ein „Herein" öffnete und sie nacheinander Dumbledores Büro betraten.
„Sirius, du gehst als erster, dann Susi, danach Remus und Sharina. Lily und James folgen zum Schluss!" erklärte Dumbledore lächelnd.
Sirius nickte, nahm sich etwas Flohpulver, warf es in die Flammen, stieg in diese und sagte laut und deutlich „TONKSVILLE!" Als auch Susi, Remus und Sharina im Kamin verschwunden waren, gab Dumbkledore Lily die Tasche in der sich ihr Kleid und James Umhang befanden. Lily legte das Kleid sorgsam in ihre Tasche, ebenso wie James seinen Umhang in die seine. Lily verabschiedete sich mit einer Umarmung von Dumbledore und reiste gefolgt von James ebenfalls nach Tonksville. Als sie dort aus dem Kamin stiegen, wurden sie von Andromeda und Ted herzlich begrüßt.
„Die gewissen Umstände sieht man Andra!" sagte Sirius grinsend und deutete auf ihren leicht gewölbten Bauch.
„Ich wusste dass du es sofort bemerken würdest Siri!" erwiderte diese und grinste ihn verschmitzt an. „Kommt, ich zeige euch erst einmal, wo ihr schlafen werdet, bevor wir uns zu Tisch begeben und zu Mittagessen."
Andromeda führte sie die breite Treppe, die in den ersten Stock führte hinauf und blieb vor einer Tür, die sich gleich rechts von dem langen Gang befand stehen.
„Hier schläfst du Sirius!" teilte sie diesem mit und öffnete die Zimmertür, sodass er an ihr vorbei den Raum betreten konnte.
Dann wandte sie sich der Zimmertür, der der von Sirius gegenüber lag zu und öffnete die Tür zu dem dahinter liegenden Zimmer.
„Dies ist dein Zimmer Susi!" teilte sie dieser mit und Susi ging an ihr vorbei in dieses.
Das Zimmer, welches gleich neben Sirius lag, bekam James und das neben James bekam Remus. Lily bekam das Zimmer welches gegenüber James seinem lag und Sharina das gegenüber von Remus seinem Zimmer.
„Wenn ihr ausgepackt habt, treffen wir uns unten im Flur okay?" fragte Andromeda sie und nachdem alle zustimmend genickt hatten, begab sie sich wieder in das untere Stockwerk.
Nachdem alle ihre Sachen in die Schränke gepackt hatten, trafen sie sich auf dem Gang und begaben sich in das untere Stockwerk, wo Andromeda schon auf sie wartete. Sie führte die sechs einen langen Gang entlang in den hinteren Teil des Hauses, öffnete eine Tür und ließ sie an sich vorbei in den dahinter liegenden Raum treten.
„Nehmt Platz, wir können sofort mit dem Essen beginnen!" erklärte sie und kaum dass sie dies gesagt hatte, erschien auf dem Tisch ein köstlich aussehendes Mittagessen.
Als alle Platz genommen hatten, unterhielten sie sich über die Zeremonie, welche am morgigen Tag stattfinden sollte.
„Du willst eine Zauberer Hochzeit zelebrieren lassen, du weist schon, was das bedeutet Andra oder?" fragte Sirius diese erstaunt.
„Ja ich weiß, dass Ted und ich dann bis an unser Lebensende miteinander verbunden sind, doch er hat mir und ich habe ihm versichert, dass wir uns nie mehr voneinander trennen wollen und somit haben wir beschlossen diesen Weg miteinander zugehen!" antwortete Andromeda und sah Ted liebevoll und zärtlich dabei an.
„Ich freu mich für euch und bin sicher, dass ihr sehr glücklich miteinander werdet Cousinchen!" sagte Sirius aufrichtig.
„Danke Sirius, das bedeutet mir sehr viel, dass du dies soeben gesagt hast!" erwiderte Andromeda gerührt.
„Wer ist eigentlich dein Trauzeuge Ted?" fragte Remus.
„Ein Freund meines Onkels, ich bin sicher ihr kennt ihn!" antwortete dieser geheimnisvoll.
„Wie heißt er?" fragte Sirius neugierig.
„Sagt dir der Name Gray Evans etwas?" fragte Ted grinsend, anstatt ihm zu antworten.
„Mein Dad ist dein Trauzeuge?" fragte Lily überrascht und gleichzeitig verwirrt.
„Gray ist dein Vater?" fragte Andromeda erstaunt.
„Ja, schon seid meiner Geburt!" antwortete Lily und sah alle nacheinander grinsend an.
„Das wusste ich nicht!" erklärte Andromeda entschuldigend.
„Das wissen nur wenige!" antwortete Lily.
„Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja noch etwas spazieren gehen, auch um diese Jahreszeit ist Tonksville sehr schön!" schlug Ted vor, um die leicht bedrückte Stimmung zu umspielen.
„Ja gern!" erklärten alle fast gleichzeitig, standen von ihren Plätzen auf und gingen gemeinsam mit Andromeda und Ted, nachdem sie ihre Mäntel angezogen hatten auf die Terrasse und von dort aus folgten sie einem Weg, der sie weiter in den Garten von Tonksville führte.
„Ich komme nach!" rief Sirius seinen Freunden hinterher und wandte sich seiner Cousine zu.
„Sirius, warum hast du mir nie erzählt, dass Lily die Tochter von Gray Evans ist?" fragte Andromeda diesen etwas vorwurfsvoll.
„Lasst uns reingehen, dann erzähle ich euch alles!" antwortete dieser und gemeinsam gingen sie wieder ins Haus.
James, Lily, Remus, Susi und Sharina gingen gemeinsam den Weg entlang und kamen nach einiger Zeit zu einem Rondell, welches versteckt hinter einigen großen immergrünen Büschen lag. Sie setzten sich auf die sich dort befindenden Bänke und unterhielten sich über die morgige Hochzeit.
„Was meint ihr, wird den beiden unser Hochzeitsgeschenk gefallen?" fragte Susi die anderen.
„Das werden wir wohl erst morgen genau wissen oder?" fragte Remus.
„Ja, aber ich glaube schon, dass ihnen unser Geschenk gefallen wird, da es sich um ein Geschenk handelt, welches sie bestimmt genießen können und werden!" erklärte James schmunzelnd.
„Wollen wir noch etwas spazieren gehen?" fragte Lily die anderen.
„Ich gehe wieder zum Haus zurück und werde ein schönes heißes Bad nehmen!" erklärte Susi grinsend.
„Wir werden noch etwas hier bleiben und dann auch zum Haus zurückgehen!" teilte Remus ihr mit.
„Wenn du nichts dagegen hast, begleite ich dich noch etwas auf deinem Spaziergang!" erwiderte James und sah sie fragend an.
„Gern!" sagte Lily lächelnd, stand ebenso wie James von der Bank auf und gemeinsam folgten sie einem Weg, der sich rechts vom Rondell befand und weiter auf die Ländereien von Tonksville führte.
Einige Zeit gingen James und Lily schweigend neben einander her. James sah Lily immer wieder von der Seite an und entschloss sich, sie doch zu fragen, was er schon seit dem sie vom St.-Mungos wieder in Hogwarts war, sie immer schon fragen wollte.
„Lil!" sprach er sich vorsichtig mit leiser Stimme an.
„Hm!" deutete sie an, als Zeichen, dass sie zuhörte.
„Ich wollte dich etwas fragen, was mir schon lange auf der Seele liegt!" erklärte James leicht unsicher, ob er sie wirklich danach fragen sollte.
„Was wolltest du mich schon lange fragen James?" fragte Lily, blieb stehen und sah ihm dabei direkt in die Augen.
„Ich… ich wollte dich schon lange fragen, woher du… woher du wusstest, dass die Kette, die ich damals von Talina bekam, mit einem dunklen Fluch belegt war!" antwortete er stockend, wobei er ihr ebenfalls in die Augen sah.
„Wie du weißt, kann ich die Aura, die einen Menschen umgibt sehen! Keine Sorge, Onkel Albus hat mir erzählt, dass er es euch, sowie meinem Vater und Celia gesagt hat!" erwiderte sie, als sie den unsicheren Blick von James bemerkte. „Zu Anfang nahm ich noch keine Veränderung an dir war, doch je öfter Sirius, Susi, Remus, du und ich in den Ferien, aufgrund dessen, dass ihr nach Evanshall kamt Kontakt hatten, spürte ich eine Veränderung bei dir und sah, dass deine Aura, die dich vorher als sehr helles Leuchten umgab, sich langsam immer mehr verdunkelte, was ich mir irgendwie nicht erklären konnte. Doch als Talina sich am 1. September zu uns an den Tisch setzte, spürte ich eine Kälte, die von dir, wenn sie neben dir saß ausging, welche ich bei dir in den sechs Jahren, in denen wir befreundet und Freunde sind, nie zuvor gespürt hatte, auch der Ausdruck in deinen Augen veränderte sich James!" erklärte sie, wandte sich etwas von ihm ab, sodass sie ihm nicht mehr in die Augen sah, sondern ihren Blick auf ihre Hände richtete.
„Was ich jedoch nicht verstehe ist, wie Dumbledore wusste, was es mit dieser Kette auf sich hatte!" sagte James etwas verwirrt.
„Ich stellte das erste Mal fest, dass du eine Kette trägst, als du mich damals in das Schulsprecherabteil getragen hattest, nachdem Sirius und du mich davor bewart hattet, dass mich dieser Mann aus dem Zug werfen konnte. Ich wunderte mich erst darüber, da ich all die Jahre nie irgendeine Art Schmuck an dir gesehen hatte, doch der Mensch ändert zu weilen seine Gewohnheiten und so machte ich mir erst auch keine Gedanken darüber. Doch nach dem du mich damals angeschrieen und mich mit diesem hasserfüllten Blick angesehen hattest, wusste ich, dass irgendetwas mit dir passiert sein musste, doch ich war mir nicht sicher. Als Onkel Albus nach dem Angriff von Audrey auf mich, zu mir in den Krankenflügel kam, erzählte ich ihm von deiner Veränderung und dass du seid kurzem eine Kette tragen würdest, die du noch nicht an meinem Geburtstag um deinen Hals hattest. Er sagte mir, dass er eine Vermutung hätte, doch erst einiges in Erfahrung bringen müsste, um sicher zu gehen, dass das, was er vermutet auch zutrifft!" erklärte Lily ihm.
„Aber was meinst du damit, dass sich der Ausdruck meiner Augen verändert hätten?" fragte James.
„Der Ausdruck deiner Augen, war nicht der gleiche, mit dem du mich sonst immer angesehen hast James. Was ich damit meine ist, dass ich nicht wie sonst, wenn du mir in die Augen gesehen hast Freundschaft und Wärme in ihnen sah, sondern Hass, Kälte und Abneigung, was mich sehr erschreckte. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, da du nicht mehr der gleiche warst, wie früher und ich bekam in gewisser Hinsicht Angst vor dir! Auch war ich mir bewusst darüber, dass du nicht derselbe James warst, den ich all die Jahre kannte und mir wurde bewusst, dass du dich seid dem verändert hast, seid dem Talina deine Freundin war, doch wie sollte ich mich gegen Talina durchsetzen? Ich wusste, dass sie dich soweit beeinflussen wollte, dass du dich irgendwann von deine Freunde ab- und Voldemort zuwenden würdest und das einzige was ich noch tun konnte war, es Dumbledore zu sagen, was ich dann ja auch getan habe, weil ich mir keinen anderen Ausweg mehr wusste!" antwortete Lily und sah auf einen Punkt der irgendwo vor ihr lag.
James sah sie an, ging langsam auf sie zu und legte einen Finger unter ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste.
„Danke!" sagte er ehrlich.
„Wofür?" fragte Lily verwirrt.
„Dafür, dass du nicht aufgegeben hast und auch an mich geglaubt hast, obwohl ich dich angeschrieen und damit dir und deinen Gefühlen sehr weh getan habe Lil!" antwortete James und sah ihr dabei mit einem aufrichtigen Blick tief in die Augen.
„Wir sind Freunde James und Freunde gibt man nicht einfach auf, nicht nach einer so langen gemeinsamen Zeit!" erwiderte Lily lächelnd.
„Dumbledore hat Recht Lil, du bist wirklich ein außergewöhnliches Mädchen!" erklärte James.
„Onkel Albus sagte so manches, doch ob er immer das meint was er sagt, lässt sich schwer beurteilen oder?" fragte sie mit einem verschmitzten lächeln.
„Dass lass ihn aber nicht hören Lil!" antwortete James grinsend.
„Och, er weiß wie ich über seine versteckten Andeutungen denke James!" erwiderte Lily und fing über das Gesicht von James, als dieser dies hörte an zu lachen. „Komm, lass uns auch wieder zum Haus zurückgehen!"
James nickte und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Haus der Tonks.
„Wo wart ihr beiden denn so lange?" fragte Sirius.
„Spazieren!" antworteten beide gleichzeitig.
„Ahso!" erwiderte Sirius ungläubig.
„Ja!" entgegnete James grinsend.
„Was haltet ihr davon, wenn wir das Abendessen in ein Restaurant hier ganz in der Nähe verlegen und uns einen netten Abend machen, bevor es morgen für Ted und mich stressig wird?" fragte Andromeda grinsend.
„Das ist eine sehr gute Idee!" antwortete Ted grinsend.
„Na dann los, zieht euch etwas schickes an und dann gehen wir in ein schickes Restaurant mit Tanzfläche und machen uns einen entspannten lustigen Abend!" forderte Andromeda.
„Wann beginnt den eure Hochzeit?" fragte Susi verwundert.
„Um 11:00 Uhr beginnt die Zeremonie und eine Stunde vorher verschwinde ich in ein Zimmer, damit Ted mich nicht vor dieser zu Gesicht bekommt, da es Unglück bringen soll, wenn der Bräutigam die Braut vor der Hochzeit sieht!" erklärte Andromeda.
„Du weiß aber schon, dass das von den Muggeln kommt oder?" fragte Sirius grinsend.
„Klar, doch wie du weißt, ist Ted ein Halbblut und seine Mutter eine Muggel! Sie hat mir davon erzählt und warum sollte man dieses nicht auch bei einer Zaubererhochzeit so beibehalten?" fragte Andromeda und sah Sirius unschuldig dabei an.
„Wenn du meinst!" antwortete Sirius grinsend.
„Na dann los, zieht euch etwas schickes an und dann geht's los!" sagte Andromeda und alle machten sich auf den Weg ins erste Stockwerk und gingen in ihre Zimmer.
Als sich alle umgezogen hatten, trafen sie sich wieder unten im Flur und gingen danach zum sich dort auf der linken Seite befindenden Kamin und floten nacheinander ins Tanzrestaurant „Zum fliegenden Habicht!"
„Wollen wir tanzen?" fragte Sirius Lily, woraufhin diese nickte und Sirius sie zur Tanzfläche führte.
„Darf ich auch um den Tanz bitten?" fragte James Susi, welche den beiden hinterher sah.
„Gern!" antwortete sie, stand gleichzeitig mit James vom Tisch auf und gemeinsam gingen sie ebenfalls auf die Tanzfläche.
„Lil!" sprach Sirius diese an.
„Was?" fragte sie.
„Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dass ich Susi erzählt habe, in wen du verliebt bist! Ich weiß, dass ich dein Vertrauen zu mir enttäuscht habe, doch ich hab es nicht absichtlich getan, ich…" brach Sirius ab.
„Sirius, ich vertraue dir noch immer, doch du hast mich enttäuscht! Ich habe dir etwas anvertraut, was kein anderer wissen sollte und nur weil du nicht wusstest, wie du Susi davon überzeugen solltest, dass wir nur wie Bruder und Schwester zueinander sind, hast du ihr erzählt, in wen ich verliebt bin, obwohl du es mir versprochen hattest, es niemandem zu erzählen oder zu verraten Sirius!" erwiderte Lily und sah ihn mit einem traurigen Blick an.
„Lil, es tut mir leid, ehrlich! Doch ich habe ihr das Versprechen abgenommen, es niemanden zu erzählen! Bitte Lily, verzeih mir!" sagte er und sah sie mit einem Welpenblick an.
„Du weißt, dass du mich enttäuscht hast, doch will ich dir dieses Mal noch mal verzeihen, aber sollte ich hören, dass du oder Susi es irgendjemandem erzählt habt, werde ich es euch nicht verzeihen!" erklärte Lily.
„Danke Lil, es wird nie wieder vorkommen, versprochen und großes Marauderehrenwort!" erwiderte Sirius und nahm sie freudestrahlend in den Arm.
„Partnertausch!" hörten beide plötzlich neben sich James Stimme.
Somit wechselte Susi zu Sirius, sowie Lily zu James und die Band spielte gerade einen flotten Samba, wobei James wieder einmal feststellte, dass sich Lily dem Rhythmus und seiner Führung harmonisch anglich. Als Lily und James wieder zum Tisch zurückkamen, blickten ihnen acht Augenpaare grinsend entgegen.
„Ihr tanzt wirklich hervorragend zusammen!" teilte ihnen Andromeda mit.
Plötzlich beugte sich Ted zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin Andromedas Augen zu glänzen anfingen.
„Das ist eine hervorragende Idee Liebling!" rief sie und sah Ted mit einem verschmitzten lächeln an.
Als auch Susi, Sirius, Remus und Sharina wieder zum Tisch zurückkamen, beschlossen sie sich wieder auf den Rückweg nach Tonksville zu machen, da es schon sehr spät war und die Braut am nächsten Morgen nicht mit dunklen Ringen unter den Augen vor den Altar treten sollte. Nachdem Ted die Rechnung beglichen hatte, reisten sie mittels Flohpulver zurück nach Tonksville und begaben sich auch gleich nach ihrer Ankunft dort in ihre Zimmer.
Am nächsten Morgen wurden die Marauder und die Mädchen von Hauselfen geweckt, so dass sie noch genügend Zeit zum Frühstücken und sich zu recht machen hatten, bevor die Zeremonie der Trauung beginnen würde. Nach einem ausgiebigen Frühstück begaben sich Lily, Susi und Sharina auf ihre Zimmer, um sich für die Hochzeit fertig zu machen. Nach einer ausgiebigen Dusche, ging Lily nur mit einem Badetuch bekleidet zum Schrank und holte sich dort das Kleid und einen Tanga heraus. Nach dem anziehen schaute sie in den Spiegel und überlegte, welche Frisur zu dem Kleid passen würde. Sie schwang ihren Zauberstab und innerhalb kurzer Zeit waren ihre Haare zu einer lockeren Hochsteckfrisur hochgesteckt, in welcher kleine glitzernde Steinchen eingearbeitet waren. Lily ging zu ihrer Tasche und nahm die kleine Schatulle heraus, öffnete diese und legte sich die feine Diamantkette, die sie von ihrer Großmutter bekommen hatte um den Hals. Plötzlich klopfte es an der Tür.
„Lil, bist du fertig? Die Zeremonie beginnt in 15 Minuten!" hörte sie James Stimme.
„Ich komme!" erwiderte sie, ging zur Tür, öffnete diese und verließ das Zimmer.
„Lil, du siehst bezaubert aus!" gestand James ihr.
„Danke!" erwiderte sie verlegen, wobei sie leicht errötete.
„Lily, wo hast du diese Kleid auf einmal her?" fragte ein sie verwirrt ansehender Sirius. „Und du James hattest diesen Umhang auch noch nicht, als wir nach Hogwarts fuhren!" fügte er noch verwirrter hinzu.
„Du weißt eben nicht Alles Sirius!" antwortete diese lächelnd.
Sie sieht wirklich atemberaubend in diesem Kleid aus, der Carmenausschnitt zeigt ihre wunderschön geformten Schultern, auch der eng anliegende Schnitt, welcher ihre Figur betont zeigt, dass sie nicht mehr sooo dünn ist, sondern dass sie an den richtigen Stellen etwas zugenommen hat. Sie ist wunderschön und ich bin froh, dass ich sie gefragt habe, ob sie meine Tanzpartnerin für den heutigen Tag sein möchte! dachte James bei sich.
Gemeinsam gingen die Marauder und die Mädchen ins untere Stockwerk, wo sie auf einen sehr nervös wirkenden Bräutigam und dessen Trauzeugen trafen.
„Lily, du siehst einfach hinreisend aus Liebes!" begrüßte Gray Evans seine Tochter und nahm diese liebevoll in den Arm.
„Danke Dad!" erwiderte diese etwas verlegen. „Wo ist Celia?"
„Sie wird bei Andromeda sein, um ihr etwas zur Seite zu stehen, da diese wahrscheinlich eben so nervös sein wird, wie es der gute Ted ist!" antwortete Gray schmunzelnd.
„Lily!" hörte sie die Stimme von Celia.
Diese drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam und sah ihre Stiefmutter, die Treppe herunter auf sich zu kommen.
„Celia, wie geht es dir?" fragte Lily und sah diese lächelnd an.
„Danke gut! Du siehst bezaubernd aus Liebes!" erwiderte diese und lächelte Lily herzlich an.
„Danke, du aber auch!" entgegnete Lily und beide begannen zu lachen.
„Ich würde vorschlagen, dass ihr euch auf eure Plätze begebt, da es nur noch 5 Minuten bis zur Zeremonie sind!" erklärte Teds Vater grinsend an seinen Sohn und die um ihn herum stehenden gewand.
James reichte Lily seinen rechten und Celia seinen linken Arm, in welchen sie sich lächelnd einhackten und gemeinsam mit ihm in Richtung großen Festsaal, wo die Zeremonie stattfinden sollte gingen. Susi hackte sich bei Sirius und Sharina bei Remus ein und auch sie begaben sich in Richtung Festsaal. Kurz nachdem sie sich auf ihre ihnen zugewiesenen Plätze begeben hatten, begann eine sanfte Melodie zu erklingen und alle im Saal anwesenden sahen zur großen Saaltür, durch welche Andromeda am Arm ihres Schwiegervaters in diesen herein geschritten kam. Sie trug ein sandfarbenes aus fliesendem Stoff bestehendes Knöchellanges Kleid, welches ihren sich leicht rundenden Bauch gut verdeckte. Dazu passende Pumps und einen hellbeigen Umhang. Ihr schwarzes Haar war hochgesteckt und kleine sandfarbene Rosen waren in dieser eingearbeitet, so dass Andromedas zartes Gesicht noch zarter wirkte. Lily konnte von ihrem Platz aus beobachten, dass Ted feuchte Augen beim Anblick seiner Braut bekam und eine Träne der Rührung und des Glücks über seine Wange lief, welche Andromeda, als sie von ihrem Schwiegervater an Ted übergeben wurde, dezent mit einer sanften Berührung ihrer Hand an seiner Wange entfernt wurde. Sie lächelte ihn mit vor glückstrahlenden Augen an und wandte sich, ebenso wie Ted, dann dem Zauberer, der die Zeremonie vollziehen würde zu. Auch Lily wischte sich, ebenso wie Susi, Sharina und Celia vor Rührung verstohlen eine Träne von ihrer Wange und als James ihr ein Taschentuch reichte, sah sie ihn verlegen, jedoch dankbar an.
„Und hiermit ernenne ich euch vor den Göttern und euren Vorfahren zu Mann und Frau! Euch kann niemand mehr trennen und ihr seid nun auf Lebenszeit miteinander verbunden!" beendete der Zauberer die Zeremonie.
Als erstes beglückwünschten Teds Eltern und die Trauzeugen, sowie die Brautjungfern die so eben vermählten, danach die restlichen Familienangehörigen, soweit gekommen und die Freunde der beiden. James, Remus, Susi, Sirius, Sharina und Lily sprachen ihre Glückwünsche als letztes dem Brautpaar aus und alle wurden sie von Andromeda und Ted freudestrahlend umarmt. Als dann auch das Festessen, mit den ganzen Lobesreden und der Rede des Bräutigams, sowie des Brautvaters überstanden war, begann der gemütliche Teil des Abends. Lily, Susi, Sharina und die Marauder gingen auf Andromeda und Ted zu und überreichten ihnen ein mittelgroßes Packet.
„Alles Glück der Welt euch beiden!" wünschte Sirius und übergab ihnen das Paket.
„Ihr hättest uns nichts schenken brauchen, wir sind sehr glücklich darüber, dass ihr kommen und an diesem unserem besonderen Tag teilnehmen durftet!" erklärte Andromeda gerührt.
Ted und sie begannen das Paket auszupacken und stellten fest, dass sich immer wieder kleiner werdende Pakete in diesem befanden. Als sie zum Schluss zu einem kleinen länglichen Päckchen angelangten und dieses öffneten, sah Andromeda die Marauder und die drei Mädchen mit Tränen der Rührung an, entnahm dem Päckchen einen Briefumschlag, öffnete diesen und mit einem gerührten und gleichzeitig glücklichen Ausdruck in ihren Augen ging sie auf die sechs zu und umarmte sie nacheinander.
„Danke!" sagte sie gerührt, wobei ihr eine Träne die Wange herunter lief.
„Wir dachten uns, dass wir euch mit einer Hochzeitsreise auf die Malediven eine Freude machen, als wenn wir euch irgendetwas schenken, was ihr unter Umständen schon habt!" erklärte Sirius grinsend.
„Es war eine wunderbare Idee von euch, Danke!" entgegnete Ted und sah die Marauder und die Mädchen mit einem strahlenden Lächeln an.
„Wir bitten das Hochzeitspaar, den Tanz zu eröffnen!" hörten sie die Stimme eines der Mitglieder der Band und Andromeda schritt gemeinsam mit Ted auf die Tanzfläche und eröffnete mit einem Walzer den Tanz.
Nachdem sich auch die Eltern von Ted, sowie der Trauzeuge und die Brautjungfer mit ihrer Beleitung zu dem Brautpaar auf die Tanzfläche gesellt hatten, sah James Lily an, woraufhin diese nickte und gemeinsam mit James auf die Tanzfläche ging. Nach einigen Tänzen, schritt Ted unauffällig zur Band und flüsterte einem der Mitglieder etwas ins Ohr. Kurz darauf begann die Band einen Rumba zu spielen und James sah Lily fragend an. Diese nickte und gemeinsam ließen sie den Rhythmus des Tanzes auf sich wirken.
James drehte sie sanft und ließ sie dann ein Solo tanzen. Lily genoss es den Rumba mit ihm zu tanzen, sie hatte das Gefühl, sie wäre etwas zerbrechliches, so vorsichtig und dennoch stark hielt er sie bei den Promenaden umfasst. James und Lily bemerkten überhaupt nicht, dass sie nur noch die einzigen auf der Tanzfläche waren, so vertieft waren sie in diesem Tanz. Sirius, Remus, Susi und Sharina, ebenso wie Mr. und Mrs. Evans sahen den beiden mit offen stehendem Mund bei diesem Tanz der Liebe zu. Als die Klänge verstummten, sahen sich James und Lily lächelnd an. Dann verneigte sich James leicht, dankte Lily für den Tanz, reichte ihr den Arm und führte sie, ohne auf die anderen Gäste zu achten zur Bar, wo sich beide etwas zu trinken gönnten.
„Ich wusste gar nicht, dass Lily so tanzen kann!" flüsterte Gray Evans seiner Frau fasziniert ins Ohr.
„Nun weißt du es Gray!" erwiderte diese und begann über seinen Gesichtsausdruck zu lachen. „Komm, lass uns auch etwas trinken gehen!"
Auch Sirius, Remus, Mr. Evans und Ted tanzten mit Lily, doch am geschmeidigsten tanzte sie, nach Meinung all ihrer Freunde immer noch mit James. Sie waren sich einig, das die beiden gut zusammen passen und das nicht nur beim tanzen.
Die Hochzeitsfeier war erst weit nach 3:00 Uhr morgens zu Ende und die Marauder, sowie auch die Mädchen gingen müde, aber auch fröhlich lachend in ihre Zimmer, wo sie kaum dass sie im Bett lagen, augenblicklich einschliefen.
Am nächsten Tag standen die 6 erst um 11:00 Uhr auf und kamen, nachdem sie alle ausgiebig geduscht und sich frische Sachen angezogen hatten gutgelaunt ins im Erdgeschoss befindliche Esszimmer.
„Guten Morgen!" grüßten alle fast gleichzeitig die am Tisch sitzenden und setzten sich gut gelaunt zu ihnen an den Tisch.
„Man könnte schon fast Mahlzeit sagen, doch das wird heute außer Acht gelassen!" erwiderte Ted grinsend.
„Bin ganz deiner Meinung!" bestätigte Sirius grinsend und biss herzhaft in sein Marmeladenbrötchen.
Es wurde ein lustiges und gemütliches Frühstück und nachdem sie dieses beendet hatten, gingen sie in ihre Zimmer, holten ihre Sachen und veraschiedeten sich herzlich von Andromeda und Ted.
„Geniest eure Hochzeitsreise!" sagte Sirius noch, bevor er im Kamin verschwand und zurück nach Hogwarts flohte.
Als sie alle in Dumbledores Büro aus dem Kamin gestiegen waren, bat dieser Lily noch bei ihm zu bleiben und den anderen teilte er mit, dass diese sich schon in ihren Gemeinschaftsraum begeben sollten und dass Lily bald nachkommen würde. Nachdem die Marauder, Susi und Sharina das Büro verlassen hatten, sah Lily ihren Patenonkel verwundert an.
„Was ist passiert Onkel Albus, dass ich noch hier in deinem Büro bleiben sollte?" fragte sie verwundert.
„Lily, Chyntia liegt im Krankenflügel, man hat sie gestern Abend auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum angegriffen!" antwortete dieser, wobei er Lilys Reaktion genau beobachtete.
„Darf… darf ich zu ihr?" fragte Lily stockend und sah Dumbledore flehend an.
„Ja, es geht ihr schon wieder etwas besser, doch … nun ja, du solltest dich auf einen Anblick gefasst machen, der nicht besonders schön ist Lil!" antwortete Dumbledore vorsichtig.
Lily nickte, verabschiedete sich von Dumbledore, wandte sich der Tür zu, stieg die gewundene Treppe hinunter und als sie vorm Wasserspeier stand, lehnte sie sich erst einmal gegen die Wand, schloss die Augen und holte einmal tief Luft. Dann wandte sie sich nach rechts und machte sich auf den Weg zum Krankenflügel.
