Mellin; Weiß es ist ziemlich offensichtlich, aber trotzdem, im nächsten Kapitel...

Mackie-Messer: Voldemort wird noch öfters einen Auftritt haben keine Bange...

Kissymouse: Nein kein Traum, man könnte sagen die PotterKrankheit

Koryu: ja im Grunde schon, aber es fallt keinen so recht auf...

Danke an alle Reviewer:

4. Kurpfuscherei

Harry Potter saß auf seinem riesigen Bett und grübelte nach. Eine ungesunde Sache, aber er konnte nicht anders.

Immer wieder glitten seine Gedanken an diesen Traum zurück. Je öfter er sich an ihn erinnerte, desto besser schien er sich an ihn erinnern zu können, die feinen Linien im Gesicht seiner Mutter, oder die ungewöhnlich schlanken Hände von Severus.

Er schüttelte sich, hatte er allen Ernstes den fiesen Snape beim Vornamen genannt? Eine grauenhafte Vorstellung. Unwillkürlich erinnerte er sich daran, daß dieser Mann ihm alles weggenehmen wollte, was ihm etwas bedeutete. Wie sehr er ihn haßte und daß er an dem Tod von Sirius nicht unschuldig war.

Seine Narbe fing an zu Prickeln.

Voldemort war wütend. Sehr wütend. Wegen IHM?!

Harry krampfte sich zusammen und preßte beide Hände an seine Stirn. Es zog ihn fort. Er nahm nur verschwommen wahr, wo er war. Aber es mußte eine riesige steinerne Halle sein. Voldemort fragte etwas, aber Harry konnte nicht hören was es war. Denn die Schmerzen zerrten an seinen Nerven und an seinen Sinnen. Das Wesen wollte wissen, wo er war.

Niemand wußte es. Harry hörte, wie Voldemort jemanden namens Snape aufrief, die anderen Namen nahm er nicht wahr.

Er wollte nur weg, er wußte, was der Mann machen würde, er spürte die Vorfreude. Er haßte es. Harry versuchte mit aller Macht seinen Geist gegen die auf ihn einstürzenden Bilder zu blocken, aber es gelang ihm nicht.

Er sah, wie der Mann in der Todesserrobe zuckend zu Boden sank, wie er versuchte gegen den Schmerz zu kämpfen und sich dabei die Unterlippe zerbiß. Harry zerriß es das Herz, den Lehrer so sehen zu müssen.

Nach einer Ewigkeit, so schien es, erlöste Voldemort den Mann endlich von dem Fluch.

Harry atmete erleichtert aus, als er sah, daß sich dieser schwerfällig aber doch bewegte, um dann zu verschwinden. Der junge Potter wußte nicht, warum er so froh war. Trotzdem der Tränkemeister der mieseste Mensch war, den er kannte, wünschte er niemandem DAS an den Hals.

Noch immer ließ ihn der Lord nicht aus den Klauen. Er folterte nun auch einen der anderen Todesser und Harry war gezwungen es zu sehen. Er wollte es nicht, aber er konnte seine Augen nicht vor den schrecklichen Bildern verschließen. Er schrie aus vollem Herzen.

Dann war es vorbei. Er griff sich an seine Narbe und spürte sie pulsieren, ein leichtes Prickeln. Schwerfällig rappelte sich der junge Mann auf und rannte regelrecht zur Tür. Er mußte den Zaubertränkemeister finden. Er mußte den Mann finden, er konnte nicht ertragen, daß noch jemand seinetwegen litt. Nicht noch einer auf der Liste derer, die er das Leben gekostet hatte.

Aber als er an der Tür riß, ging diese nicht auf, sondern stattdessen tauchte Dobby der Hauself auf. „Dobby, wir müssen den Professor finden! Schnell!", haspelte Harry den Elfen an und zerrte noch einmal an der Tür.

„Meister Professor hat darauf bestanden, daß Harry Potter nicht verlassen das Zimmer", begann der Elf.

„Der Professor wird sterben, wenn wir ihn nicht suchen!"

Dobby ließ seine Ohren hängen. „Professor befohlen hat...Dobby zu folgen hat. Dobby immer noch Hauself ist, Harry Potter, Sir."

„DOBBY! MACH SOFORT DIE VERDAMMTE TÜR AUF!", schrie Potter den zitternden Hauselfen an. „Dobby nicht dürfen, Dobby versprochen, auf Potter aufzupassen. Dobby versprochen hat, Harry Potter alles zu tun, was Harry Potter wünscht", stammelte das kleine Wesen.

Harry starrte ihn mit großen Augen an. Er versuchte sich zu beruhigen, dann kam ihm eine Idee.

„Wenn dem so ist, ich wünsche mir, dass du mit mir den Professor suchen gehst. Auf der Stelle, verstanden!"

Dobby nickte* und öffnete die Tür.

Harry rannte auf den Gang und blieb dann plötzlich stehen, woher sollte er wissen, wo der Professor steckte? Er hatte ihn in seiner „Vision" nur verschwinden sehen, aber nicht wohin.

Nun, er würde einfach das Gelände absuchen.

---***---

Sie waren in kurzer Zeit draußen und bereits in der Nähe des Quidditchfeldes, als Dobby heftig an Harrys Umhang zupfte und auf eine dunkle Gestalt deutete. Die beiden rannten los. Die Gestalt rührte sich nicht.

Es war zweifelsohne der Professor, aber in was für einen Zustand?! Harry konnte kaum glauben, was er sah und er mußte ein würgendes Gefühl in seiner Kehle niederkämpfen. Als er den Professor so sah, stieg sein Hass auf Voldemort ins Unermessliche.

„Du verdammter Bastard! Hör auf, andere zu strafen, nur weil du mich nicht kriegst!", schrie er in die Dunkelheit.

„Dobby schaff den Professor in seine Räume", befahl Harry.

Der Hauself tat, wie ihm geheißen, er ließ den Professor schweben und Harry folgte den beiden. Er war noch nie in den privaten Räumen des Lehrers gewesen und eigentlich hatte er kein großes Interesse, hier zu sein, aber er hatte keine Wahl. Er war sich ziemlich sicher, daß, sowie es dem Professor besser ging, er ihm den Kopf abreißen würde für diese Frechheit. WENN es ihm wieder besser ging, doch im Moment sah es nicht danach aus. Der Mann  war ohnmächtig.

Harry hatte keine Ahnung was er tun sollte.

Die Augenlider des Tränkemeister zuckten leicht, der ganze Körper begann zu zittern und der Mann schien unter Krämpfen zu leiden haben. Harry geriet endgültig in Panik.

„Was soll ich nur tun Professor, oh bitte was soll ich nur tun", wimmerte er.

„Der Trank ... auf Tisch", hustete Severus und sank wieder in die Bewusstlosigkeit.

Harry sprang auf und rannte zu dem überladend großen Schreibtisch, aber dort fand er nichts. Verdammt, welchen Tisch hatte der Professor gemeint? Es gab in seinen Räumen so viel, das man als Tisch bezeichnen konnte, aber neben seinen Bett stand eine Flasche mit grässlicher gelber Flüssigkeit. Harry hoffte, daß es das richtige war.

Dobby stand am Bettrand wimmerte und zitterte vor sich hin. Während Harry vorsichtig die Flasche öffnete und verzweifelte versuchte den Inhalt dem Tränkemeister einzuflößen.

Eine schier unmöglich Aufgabe, da sich der Professor vor Schmerzen wand.

„Professor Snape, bitte, bleiben Sie ruhig. Der Trank wird ihnen helfen", flüsterte Harry, Tränen unterdrückend.

Wirklich, die ruhige Stimme schien den Lehrer etwas zu besänftigen und der Junge goß ihm den Trank schnell ein. Anhand dessen, wie der Lehrer den Mund verzog, schmeckte der Trank wohl noch schlechter, als er roch.

Doch die Wirkung setzte sofort ein, alle Muskeln entspannten sich und der Lehrer schien zu schlafen. Seine Atemzüge waren ganz ruhig und er wirkte richtig friedlich. Harry nahm einen kleinen Hocker, der wohl eine Leiterersatz war für die bis zur Decke reichenden Regale und setzte sich an das Bett des Lehrers.

Er wußte er sollte eigentlich gehen und seinen Lehrer in Ruhe lassen, aber er konnte und wollte nicht, irgendetwas hielt ihn an diesem Platz.

Dobby, der Hauself verschwand inzwischen, er wurde nicht mehr gebraucht und er fühlte sich fehl am Platz.

Harry saß neben dem ausladenden Bett und beobachtete seinen schlafenden Lehrer, die letzten Ereignisse hatten auch ihn völlig ausgelaugt. Er war so müde, vielleicht sollte er doch in sein Zimmer zurückkehren.

Severus bewegte sich und seine Hand tastete umher und der junge Gryffindor ergriff sie.

„Wo bin ich?", fragte der Tränkemeister im Dämmerschlaf, verwirrt und ängstlich.

„In Sicherheit Sir, in Hogwarts", murmelte Harry beruhigend.

„Albus?"

Es schien, daß der Tränkmeister ihn für den Direktor hielt.

„Albus, der Lord weiß, daß Potter verschwunden ist...mein Junge, der will meinem Jungen wehtun. Albus, laß das nicht zu. Mein kleiner Engel, mein kleiner Stern..."

Harry wurde blaß, so sanft und freundlich hatte der Lehrer noch nie gesprochen, schon gar nicht über ihn. Severus hielt seine Hand immer noch fest, als hätte er Angst sie loszulassen. Immer wieder sank der Lehrer in seine Träume, glaubte aber die ganze Zeit, daß der Direktor ihn festhielt und nicht Harry.

So vergingen Stunden. Harry dämmerte ein, die Hand seines Lehrers nicht loslassend.

---***---

Als die Tür leise aufging und ein Zauberer mit langem weißen Bart den Raum betrat, fand er wohl das ungewöhnlichste Bild, daß er sich vorstellen konnte: Severus in seinen Bett schlafend und neben ihm, den Kopf auf dessen Brust liegend, ebenfalls schlafend, Harry Potter.

---***---

Das war's und weiter geht's im nächsten Kapitel...Wem es gefallen hat

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* Dobby hat bei seinen Befehl da etwas missverstanden. In meiner Version ist er ein wenig schusselig